DE3333476C2 - - Google Patents
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- DE3333476C2 DE3333476C2 DE19833333476 DE3333476A DE3333476C2 DE 3333476 C2 DE3333476 C2 DE 3333476C2 DE 19833333476 DE19833333476 DE 19833333476 DE 3333476 A DE3333476 A DE 3333476A DE 3333476 C2 DE3333476 C2 DE 3333476C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D1/00—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle
- B62D1/24—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted
- B62D1/26—Steering controls, i.e. means for initiating a change of direction of the vehicle not vehicle-mounted mechanical, e.g. by a non-load-bearing guide
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B60P—VEHICLES ADAPTED FOR LOAD TRANSPORTATION OR TO TRANSPORT, TO CARRY, OR TO COMPRISE SPECIAL LOADS OR OBJECTS
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- B60P3/12—Vehicles adapted to transport, to carry or to comprise special loads or objects for salvaging damaged vehicles
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- Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein in beiden Fahrtrichtungen voll
betriebsfähig einsetzbares Bergefahrzeug nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, wie es aus dem DE-GM 16 88 802
als bekannt hervorgeht.
Das darin beschriebene Fahrzeug ist im wesentlichen ein soge
nannter Autokran, der auf Straßen, Schienen und im Gelände einsetzbar
ist und an beiden Stirnseiten mit Fahrerhäusern versehen
ist. Es ist deswegen in beiden Fahrtrichtungen voll be
triebsfähig und zum Ber
gen von liegengebliebenen Fahrzeugen insbesondere dann verwendbar, wenn
zwischen Anfahrt und Abschleppen eine Fahrtrichtungsumkehr erforderlich ist.
Über die Lenkbarkeit dieses Fahrzeuges ist in der erwähnten Schrift
nichts ausgeführt.
Das mit dieser Druckschrift vorgestellte
Fahrzeugkonzept - die Fahrzeugräder sollen groß dimensioniert sein -
läßt sich jedoch nur verwirklichen, wenn die Fahrzeugräder
nicht oder nur mit kleinen Winkeln lenkbar sind. Für einen Ein
satz als Bergefahrzeug von spurführbaren Omnibussen ist das
bekannte Fahrzeug nicht ohne weiteres verwendbar, weil spurge
führte straßengängige Fahrzeuge mittels um übliche Winkel einschlagbarer Räder
lenkbar sein müssen.
Die DE-OS 15 30 548 zeigt eine
Mehrachs-Lenkung für Kraftfahrzeuge, mittels der mehrere
Fahrzeugachsen gleichzeitig lenkbar sind. Darüber hinaus
zeigt diese Schrift auch die Möglichkeit auf, die Fahrzeuge
von an beiden Stirnseiten angeordneten Fahrerhäusern aus
lenken zu können; an beiden Fahrzeugenden sind Lenkhandräder
mit Lenkgetriebe, Lenkstockhebel und Schubstange dargestellt,
die auf die Gestänge der Achslenkungen einwirken. In der Ver
bindungsstange zwischen den Lenkgestängen unterschiedlicher
Fahrzeugachsen ist eine Koppeleinrichtung angebracht, die es
erlaubt, beide Fahrzeugachsen gleichzeitig zu lenken oder
nur mit der jeweils in Fahrtrichtung vorne liegenden Fahr
zeugachse zu lenken und die in Fahrtrichtung hinten liegen
de Achse in der Geradeausstellung zu blockieren.
Die erwähnte Schrift geht jedoch nicht näher darauf ein, mit
welchen konstruktiven Mitteln eine Lenkblockierung ausschließ
lich in Geradeausstellung möglich wird. Diese Literaturstelle
gibt auch keinerlei Aufschluß darüber, inwieweit ein Einsatz
des andeutungsweise offenbarten Fahrzeuges als Bergefahrzeug
von spurführbaren Omnibussen überhaupt möglich ist.
Die DE-OS 26 36 656 zeigt spurführbare Omnibusse, bei denen
jedem der insgesamt vier Fahrzeugräder jeweils zwei Quer
führungsrollen zugeordnet sind, die über Haltearme in kon
stanter Relativlage zur Radebene gehalten sind. Durch fahr
bahnseitige spurbestimmende Querführungsstege wird den lenk
baren Fahrzeugrädern die Richtung auf
geprägt, wodurch das Fahrzeug selbsttätig auf Spur gehalten
wird. Die bodennah ange
ordneten Querführungsrollen können auf unterschiedliche Weise
nach oben und ins Fahrzeuginnere zurück eingezogen werden.
Unter anderem ist ein geradliniges schräg nach oben gerich
tetes Hochziehen der Querführungsrollen gezeigt. Der Rollen
zapfenhalter der Querführungsrolle ist mit einer schräg nach
oben gerichteten Führungssäule versehen, die in einer ent
sprechenden Säulenführung am Außenende des Tragarmes beweg
lich geführt ist. Parallel dazu liegt ein fernbetätigbarer pneumatischer Stell
antrieb zum Hochziehen bzw. Absenken der Querführungsrolle.
Die DE-OS 27 46 462 zeigt ebenfalls einen spurführbaren Omni
bus, der auch spurungebunden, also handgelenkt einsetzbar ist.
Bei diesem Omnibus sind lediglich der lenkbaren Vorderachse
Querführungsrollen zugeordnet, und zwar für jedes lenkbare
Fahrzeugrad nur eine einzige Querführungsrolle, die in
Fahrtrichtung dem lenkbaren Fahrzeugrad vorgelagert ist.
Eine Einziehbarkeit der Querführungsrollen ist nicht vorgesehen.
Die DE-OS 24 20 021 zeigt ein ebenfalls an allen Fahrzeug
achsen lenkbares Fahrzeug, bei dem ebenfalls an beiden Stirn
enden Fahrerpositionen und Lenkhandräder vorgesehen sind.
Angestrebt wird, daß bei Straßeneinsatz jeweils nur die in
Fahrtrichtung vordere Fahrzeugachse lenkbar ist, wogegen bei
Geländeeinsatz beide Fahrzeugachsen gleichzeitig lenkbar sein
sollen. Um eine langsame Umschaltung der Lenkung von dem einen
zu einem anderen Betriebszustand zu erreichen,
ist vorgesehen, daß die Übergänge von dem einen
zu dem anderen Betriebszustand der Lenkung stufenlos verän
dert werden können, wobei selbsttätig eine Blockierung der
jeweils nicht lenkbaren Fahrzeugachse in der Geradeausstel
lung herbeigeführt wird, soweit dies bei dem neu herbeige
führten Betriebszustand nötig ist. Zu diesem Zweck wirkt das
vom Lenkhandrad beeinflußbare Lenkgetriebe auf einen etwa
geradlinigen und in der Fahrzeugmitte angeordneten Schwenk
hebel, der an beiden Enden mit Schubstangen mit den Lenkungen
der Fahrzeugachsen im Bereich der stirnseitigen Enden des
Fahrzeuges gekoppelt ist. Die Anlenkpunkte dieser Schub
stangen an dem doppelarmigen Hebel können stufenlos mittels
Gewindespindeln bis in den fahrzeugfesten Lagerpunkt des
doppelarmigen Hebels verlagert werden, wo die wirksame Hebel
länge zu null wird. Durch das Hineinrücken des Anlenkpunk
tes in die erwähnte Nullage wird zwangsläufig auch der Lenk
mechanismus der entsprechenden Fahrzeugachse in die Neutral
stellung gedrückt und in dieser der Geradeausstellung ent
sprechenden Neutralstellung zwangsweise festgehalten. Das
Verdrehen der Gewindespindeln und das Verschieben der Anlenk
punkte der Schubstangen erfolgt über Hydraulikmotoren, die
dem doppelarmigen Hebel starr zugeordnet sind.
Im Linienbetrieb von Omnibussen ist immer einmal damit zu
rechnen, daß ein Omnibus wegen eines technischen Schadens
liegen bleibt. Er muß dann mit einem Bergefahrzeug ins Depot
abgeschleppt und dort repariert werden. Bei normalen Omni
bussen sind diese Bergefahrzeuge als normale Zugmaschinen
ausgebildet, die auf der üblichen Straße zu den liegenge
bliebenen Omnibussen hinfahren und sie dort in Schlepp
nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist die normale Straße zwar
etwas behindert, aber der Straßenverkehr und auch der ander
weitige Linienverkehr der Omnibusse kann weiterhin fließen.
Anders ist es hingegen beim Bergen von spurführbaren Omni
bussen, die auf gesonderten Trassen mit seitlich angeordne
ten spurbestimmenden Querführungsstegen verkehren. Wenn ein
Omnibus auf einer solchen Trasse liegen bleibt, kann er nicht
mit normalen Zugmaschinen geborgen werden, weil diese, selbst
wenn sie auf anderen Wegen zum havarierten Fahrzeug hinge
langen könnten, den Bus nicht aus der Spurführungsstrecke
herausschleppen könnten. Andererseits ist eine möglichst
rasche Bergung havarierter Omnibusse erforderlich, weil die
Spurführungsstrecke durch einen solchen Bus gesperrt und eine
Aufrechterhaltung des Linienbetriebes nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bergefahrzeug der zugrunde
gelegten Art dahingehend auszugestalten, daß es zur Bergung
spurgebundener Omnibusse optimal und rasch einsetzbar ist.
Dank der Reversierbarkeit der Fahrzeuglenkung und der Quer
führungseinrichtung des Bergefahrzeuges kann dieses von ei
ner Richtung her in eine Fahrspur einfahren und den liegen
gebliebenen Omnibus in der entgegengesetzten Richtung, also
zu der Richtung hin, aus der das Bergefahrzeug gekommen ist,
aus der Fahrspur herausschleppen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend noch
näher erläutert; dabei zeigt
Fig. 1 eine teilweise Seitenansicht auf die eine
Hälfte des Bergefahrzeuges,
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht auf die andere
Hälfte des Bergefahrzeuges,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf das vollständige
Bergefahrzeug mit an dem einen Stirnende
angebauter Kehreinrichtung,
Fig. 4 eine Stirnansicht eines Bergefahrzeuges
mit am Stirnende angebrachtem Hydraulik
kran und
Fig. 5 ein Steuerschema für die Fahrtrichtungs
wahl des Fahrzeuges.
Das in den Figuren gezeigte Bergefahrzeug für spurgeführ
te Omnibusse ist janusköpfig aufgebaut. Der Rahmen 3 ist
hinsichtlich der beiden stirnseitigen Enden des Fahrzeu
ges symmetrisch. Er trägt an beiden Enden jeweils eine
lenkbare Fahrzeugachse 7 bzw. 8 und jeweils ein voll
eingerichtetes und voll betriebsfähiges Fahrerhaus 1 bzw. 2.
An einem Ende des Fahrzeuges ist eine Brennkraftmaschine 5
angeordnet mit einem Lastschaltgetriebe 4, in welches auch
ein Reversierteil integriert ist, welches derart ausgebil
det ist, daß sämtliche Gangstufen des Lastschaltgetriebes
für beide Fahrtrichtungen voll ausnutzbar sind. Derar
tige voll reversierbare Lastschaltgetriebe sind an sich
bekannt. In den Fahrerhäusern ist jeweils eine Umschalt
einrichtung 6 angebracht, mit der sämtliche für eine ge
wählte Fahrtrichtung zu verändernden Einrichtungen fern
betätigt umgeschaltet werden können. Hierauf wird noch
weiter unten eingegangen.
Von den beiden lenkbaren Fahrzeugachsen ist jeweils nur
die in der gewählten Fahrtrichtung vorne liegende Fahr
zeugachse lenkbar, wogegen die in der gewählten Fahrt
richtung hinten liegende Fahrzeugachse in der Geradeaus
stellung blockiert wird. Jede der Fahrzeugachsen ist
mit einem Lenkgetriebe 21 versehen, welches servounter
stützend die Lenkbewegungen des Lenkhandrades über einen
Lenkstockhebel 20 und eine Schubstange 36 an die Achs
schenkel 38 der Fahrzeugräder 9 weiterleitet. Das Lenk
getriebe ist am Rahmen 3 starr befestigt, so daß der
Schwenkpunkt 22 für den Lenkstockhebel rahmenfest ange
ordnet ist. Die Einrichtung zur Blockierung der lenkba
ren Fahrzeugräder 9 in der Geradeausstellung besteht
im wesentlichen aus einem Gelenkviereck, welches vor
zugsweise als ein Gelenkparallelogramm ausgebildet
sein kann. Dieses Gelenkviereck 19 ist aus dem Lenk
stockhebel 20, aus einer ebenfalls rahmenfest gelager
ten Schwinge 17 und aus einer beide an ihren freien Ge
lenken 24 bzw. 25 miteinander gelenkig verbindenden
Koppel 26 gebildet. Die Schwinge selber ist in einem
Schwingenfestgelenk 23 am Rahmen beweglich gelagert. Bei
der frei lenkbaren Fahrzeugachse - beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dies die in Fig. 2 dargestell
te Fahrzeugachse 8 - befindet sich die Koppel 26 mit
ihren beiden Enden am Außenende des Lenkstockhebels bzw.
der Schwinge 17. Die Schwinge 17 vollführt dann die Be
wegungen des Lenkstockhebels bei der Lenkung mit aus;
der Bewegungsspielraum der Schwinge 17 ist durch ein Paar
von Anschlägen 27 begrenzt. Um die lenkbaren Fahrzeugach
sen in der Geradeausstellung der lenkbaren Fahrzeugräder 9
blockieren zu können, ist das freie Schwingengelenk 24 auf
der Schwinge 17 verschiebbar gelagert, derart, daß es
deckungsgleich mit dem Schwingenfestlager 23 verschoben
werden kann. Diese Stellung ist bei der in der Geradeaus
stellung blockierten, in Fig. 1 dargestellten Fahrzeug
achse 7 dargestellt. Die Länge der Koppel 26 ist gerade
so bemessen, daß bei deckungsgleicher Anordnung des freien
Schwingengelenkes 24 mit dem Schwingenfestgelenk 23 der
Lenkstockhebel 20 gerade in der Neutralposition, bei der
sich die Fahrzeugräder 9 der zugehörigen Achse in der
Geradeausstellung befinden, festgehalten wird. Durch Ver
schieben des freien Schwingengelenkes 24 auf der Schwinge
in Richtung auf das Schwingenfestgelenk wird diese Neutral
stellung selbsttätig herbeigeführt, selbst wenn die Fahr
zeugräder sich außerhalb einer solchen Lenkstellung be
finden sollten. Um ein ferngesteuertes Verschieben des
freien Schwingengelenkes 24 auf der Schwinge zu ermög
lichen, ist die Schwinge 17 mit einer Führung 28 verse
hen, in der ein entsprechender Gleitstein, der das freie
Schwingengelenk 24 trägt, verschiebbar ist. Letzterer
trägt eine Bohrung mit Mutterngewinde, in die eine Ge
windespindel 29 eingreift. Diese wiederum ist von einem
Verschiebeantrieb 30 aus verdrehbar, der beispielsweise
in Form eines pneumatisch beaufschlagbaren Motors aus
gebildet sein kann und je nach Beaufschlagungsrichtung
die Gewindespindel 29 in der einen oder anderen Dreh
richtung verdrehen kann und somit das freie Schwingen
gelenk 24 in der einen oder andern Richtung verschieben
kann. Die Verschiebeantriebe 30 der beiden lenkbaren Fahr
zeugachsen 7 und 8 bzw. der zugehörigen Blockiervorrich
tungen sind gegensinnig an eine Energieversorgung ange
koppelt, derart, daß die beiden Blockiereinrichtungen je
weils in entgegengesetzter Stellung sich befinden und le
diglich eine Fahrzeugachse lenkbar und die andere in der
Geradeausstellung blockiert ist.
Selbstverständlich gehört auch ein spurführbarer Einsatz
des Bergefahrzeuges mit zu den unabdingbaren Möglichkei
ten. Zu diesem Zweck ist im Bereich eines jeden Fahrzeug
rades jeweils eine einzige Querführungsrolle 11 angeord
net, die von einem das Fahrzeugrad umgreifenden Halte
arm 10 in starrer Relativlage zum zugehörigen Achsschen
kel 38 und somit auch zum zugehörigen Rad gehaltert ist.
Die Querführungsrolle 11 ist - in Arbeitsstellung - in
einer solchen Höhen- und Breitenlage gehaltert, daß sie
das Fahrzeugrad nach außen hin seitlich überragt und mit
einem seitlich an der Fahrbahn 34 angeordneten spurbestim
menden Querführungssteg 35 zusammenarbeiten kann. Die
beiden einer Fahrzeugachse 7 bzw. 8 zugeordneten Quer
führungsrollen 11 sind auf der der nächstliegenden Stirn
seite zugewandten Umfangsseite des Fahrzeugrades ange
ordnet. Durch die derartige einseitige Anordnung von Quer
führungsrollen kommt eine mechanische Querlagenregelung
der lenkbaren Fahrzeugräder auf der Fahrspur zustande.
Die Querführungsrollen sind jeweils schräg nach oben und
in Richtung zum Fahrzeuginnern hin in eine Ruhestellung
einziehbar - in den Figuren jeweils in vollen Linien dar
gestellt. Selbstverständlich sind sie in umgekehrter Rich
tung in die strichliert dargestellte Arbeitsstellung ab
senkbar. Jede Querführungsrolle 11 ist mit einem ent
sprechenden fernbetätigbaren Verschiebeantrieb 18 vorzugs
weise in Form eines mit der Führung integrierten pneu
matischen Arbeitskolbens versehen. Bei normaler
Straßenfahrt oder Fahrt im Gelände sind die Querführungs
rollen 11 an beiden Fahrzeugachsen in die Ruhestellung
eingezogen, damit eine Kollision mit Bordsteinen oder
sonstigen Fahrbahnhindernissen nicht möglich ist. Zum
spurgeführten Einsatz müssen die Querführungsrollen an
der in Fahrtrichtung vorderen Achse in die Arbeitsstel
lung abgesenkt und die in Fahrtrichtung hinten liegenden
Querführungsrollen in die Ruhestellung eingezogen werden.
Bei spurgeführtem Einsatz des Fahrzeuges sind die Ver
schiebeantriebe 18 der Querführungsrollen - ähnlich wie
die Verschiebeantriebe 30 für die Blockiereinrichtung -
gegensinnig mit einer entsprechenden Servoenergie gekop
pelt, so daß die beiden Paare von Querführungsrollen vor
ne bzw. hinten sich zwangsläufig in einander entgegenge
setzter Stellung befinden.
Um auch in unwegsamem Gelände mit dem Bergefahrzeug zum
Einsatzort gelangen zu können und um auch schwere Omni
busse auf Steilstrecken schlupffrei abschleppen zu kön
nen, ist ein Allradantrieb für das Bergefahrzeug vorge
sehen. Um möglichst zugkraft-unterbrechungsfrei die Gang
stufen wechseln zu können, ist ein Lastschaltgetriebe 4
mit hydrodynamischem Kraftübertragungsorgan vorgesehen.
Von dem Lastschaltgetriebe 4 verläuft zunächst eine An
triebswelle 13 zu einem Verteilgetriebe 12, von dem aus
sich die Traktionskraft über Antriebswellen 14 bzw. 15
zu den Fahrzeugachsen 7 bzw. 8 verzweigt. Zweckmäßiger
weise ist das Verteilgetriebe 12 als Differentialgetrie
be mit Differentialsperre ausgebildet, um zum einen
gleichmäßige Traktion an beiden Fahrzeugachsen sicher
stellen zu können, um jedoch zum anderen auch bei schwie
rigen Fahrbahnverhältnissen ein Durchrutschen der Fahr
zeugräder an einer Achse und somit ein Ausfall der ge
samten Traktion verhindern zu können. Außerdem wird man
vorteilhafterweise das Verteilgetriebe 12 derart ausge
stalten, daß wahlweise auch nur eine der beiden Fahrzeug
achsen 7 bzw. 8 antreibbar ist.
Der Zwischenraum zwischen den beiden stirnseitigen Fahrer
häusern 1 bzw. 2 wird ausgenützt zur Unterbringung von
Geräteräumen 33, die von den beiden Längsseiten her zu
gänglich sind; beispielsweise können sie durch entspre
chende Rolläden verschlossen werden. In diesen Geräte
räumen können Feuerlöscheinrichtungen, Handlöscher, Atem
schutzgeräte und sonstige übliche feuerwehrtechnische Ein
richtungen untergebracht werden. Außerdem sind Einrich
tungen zur Bergung von liegengebliebenen Fahrzeugen darin
untergebracht, wie z. B. Abschlepphaken, Abschleppstangen,
Achshebeeinrichtung, Fahrpalette zum Drunterschieben
unter die Räder einer blockierten Fahrzeugachse sowie
eine Seilwinde. Außerdem enthält der Geräteraum auch
Ausrüstungen für Erste Hilfe sowie Trenn- und Schneid
werkzeuge zum Befreien von Passagieren aus verunglück
ten Fahrzeugen. Darüber hinaus sind Fächer für Ersatz
teile der zu bergenden Busse vorgesehen, um sie zumin
dest notdürftig instandsetzen zu können. Des weiteren
kann der Raum zwischen den Fahrerhäusern ausgenützt
werden, um einen Wassertank zur Feuerbekämpfung, eine
Löschpumpe sowie Feuerwehrschläuche unterzubringen. Des
gleichen sind Versorgungseinheiten sowie nach außen füh
rende Versorgungsanschlüsse für Druckluft, Hydraulik und
elektrischen Strom vorgesehen.
Wenigstens eine der beiden Stirnseiten des Bergefahr
zeuges ist mit einer Montageplatte 37 zur Aufnahme von
Anbaugeräten versehen. Diese Anbaugeräte können beispiels
weise ein Hydraulikkran 31 (Fig. 4) oder eine Kehrein
richtung 32 mit einem Paar horizontal rotierender Bürsten 39
sein; mit letzteren kann beispielsweise die Fahrbahn von
Öl, Schnee oder schmieriger Erdverkrustung gereinigt wer
den, so daß eine Bergung verunglückter Fahrzeuge leichter
möglich ist. Die Kehreinrichtung kann auch mit einer Sprüh
einrichtung zum Abschwemmen der Verunreinigung kombiniert
sein, wobei das Wasser hierfür aus dem mitgeführten Was
sertank gespeist wird.
In Fig. 5 ist ein vereinfachtes Steuerschema zur Fahrt
richtungswahl gezeigt, bei dem deutlich wird, daß die
verschiedenen Verstell- bzw. Verschiebeeinrichtungen
zur Wahl der einen oder anderen Fahrtrichtung einander
entgegengesetzt beaufschlagbar sind. Bei dem solcherart
verwirklichten Ausführungsbeispiel ist in der Umschalt
einrichtung 6 ein Umschaltventil 42 vorgesehen, mit wel
chem Druckenergie aus einer Druckquelle 43 wahlweise auf
eine der beiden Leitungen 44 bzw. 45 gegeben werden kann;
die jeweils andere Leitung ist über das Umschaltventil
mit der Atmosphäre verbunden und drucklos. Durch eine
solche wechselweise Beaufschlagung ist es beispielsweise
möglich, die Querführungsrollen der rechten, in der ge
wählten Fahrtrichtung vorn liegenden Fahrzeugachse 8
abzusenken und gleichzeitig die Querführungsrollen der
anderen Fahrzeugachse 7 anzuheben. Gleichzeitig wird
die Lenkung der Fahrzeugachse 7 blockiert; der Ver
schiebeantrieb 30 ist derart beaufschlagt, daß die
Koppel 26 von dem Schwingenfestgelenk 23 zu dem freien
Gelenk des Lenkstockhebels 20 verläuft und diesen so
mit in der Neutralstellung festhält. Demgegenüber ist
der andere Verschiebeantrieb 30 derart beaufschlagt, daß
das freie Schwingengelenk 24 sich am Außenende der
Schwinge 17 befindet und die Koppel 26 und mit ihr der
Lenkstockhebel 20 frei beweglich ist. Zugleich mit die
ser Einstellung ist auch der Umschalthebel 40 an dem
Reversierteil des Lastschaltgetriebes 4 über das ent
sprechende Stellelement 41 in die der gewählten Fahrt
richtung entsprechende Schaltstellung verschwenkt. Durch
Umlegen des Handhebels an der Umschalteinrichtung 6 wird
die Leitung 45 mit Druck beaufschlagt, wodurch sämtli
che erwähnten Verschiebeantriebe bzw. Stellelemente in
die entgegengesetzte Schaltstellung übergehen und das
Fahrzeug für die entgegengesetzte Fahrtrichtung vorbe
reitet ist. Um zusätzlich bei normalem Straßen- oder
Geländeeinsatz des Fahrzeuges auch die vorn liegenden
Querführungsrollen in die Ruhestellung anheben zu kön
nen, sind in den entsprechenden Leitungen, die zu den
Verschiebeantrieben 18 der Querführungsrollen führen,
Umschaltventile 46 vorgesehen, mit deren Hilfe die Druck
versorgung für die Verschiebeantriebe 18 willkürlich um
kehrbar ist, so daß auch die jeweils abgesenkten Quer
führungsrollen anhebbar sind.
Claims (4)
1. Zweiachsiges Bergefahrzeug mit einer als Antriebsquelle
dienenden Brennkraftmaschine, von der aus ein über ein Last
schaltgetriebe zu beiden Achsen sich verzweigender Antriebs
strang verläuft, ferner mit jeweils an beiden Stirnseiten
des Bergefahrzeuges angeordneten, voll betriebsfähig einge
richteten Fahrerhäusern, wobei der Raum zwischen den Fahrer
häusern nutzbringend verwendet ist, ferner mit einer Um
schalteinrichtung und einem Reversiergetriebe am Lastschalt
getriebe für die eine oder die andere Fahrtrichtung des Berge
fahrzeuges, derart, daß es in beiden Fahrtrichtungen voll be
triebsfähig einsetzbar ist, und mit wenigstens an einer Stirn
seite des Bergefahrzeuges vorgesehener Montageplatte zur
Aufnahme von Anbaugeräten,
gekennzeichnet durch
die Kombination folgender Merkmale:
- a) beide Fahrzeugachsen (7, 8) sind lenkbar, wobei die in der gewählten Fahrtrichtung jeweils hinten liegende Fahrzeugachse in der Geradeausstellung blockierbar ist;
- b) im Bereich eines jeden Fahrzeugrades (9) ist je weils eine einzige von einem das Fahrzeugrad (9) umgreifenden Halterarm (10) horizontal in starrer Relativlage zum zugehörigen Achsschenkel (38) gehalterte, das Fahrzeugrad (9) seitlich über ragende Querführungsrolle vorgesehen, die in Fahrzeuglängsrichtung jeweils auf der der nächst liegenden Stirnseite zugewandten Umfangsseite des Fahrzeugrades (9) angeordnet ist;
- c) die Querführungsrollen (11) sind jeweils schräg nach oben und in Richtung zum Fahrzeuginneren hin in eine Ruhestellung einziehbar bzw. in umgekehr ter Richtung in eine Arbeitsstellung absenkbar und jeweils mit einem entsprechenden fernbetätigbaren Verschiebeantrieb (18) versehen, wobei die Ver schiebeantriebe (18) derart mit der Umschaltein richtung (6) für die Fahrtrichtungswahl gekoppelt sind, daß bei spurgeführtem Einsatz nur die in der gewählten Fahrtrichtung jeweils vorne liegenden Querführungsrollen in die Arbeitsstellung abgesenkt und die jeweils hinten liegenden Querführungsrollen (11) in die Ruhestel lung eingezogen sind;
- d) zwischen den beiden stirnseitigen Fahrerhäusern (1, 2) ist wenigstens ein von beiden Fahrzeugseiten aus zugänglicher Geräteraum (33) zur Aufnahme von Hilfseinrichtungen oder dgl. für das Bergen vorge sehen.
2. Bergefahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Blockierung der lenkbaren Fahr
zeugräder (9) in der Geradeausstellung im wesentlichen
aus einem mit dem schwenkbaren Lenkstockhebel (20) des
Lenkgetriebes (21) gekoppelten, gesonderten Gelenkvier
eck (19), insbesondere aus einem Gelenkparallelogramm
besteht, bei dem das dem Schwenkgelenk (22) des Lenk
stockhebels (20) benachbarte Gelenk für eine den Lenk
stockhebel (20) im Gelenkviereck (19) gegenüberliegende
Schwinge (17) - Schwingenfestgelenk (23) - starr am
Fahrzeugrahmen (3) befestigt ist und bei dem die wirk
same Länge der Schwinge (17) auf Null reduzierbar ist,
derart, daß das dem beweglichen Ende der Schwinge (17)
zu liegende Gelenk (24) auf der Schwinge (17) verschieb
bar und mit einem fernbetätigbaren Verschiebeantrieb (30)
versehen ist und bis zur Gleichlage mit dem Schwingen
festgelenk (23) verschoben werden kann.
3. Bergefahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Anbaugerät ein Hydraulikkran (31) vorgesehen
ist (Fig. 4).
4. Bergefahrzeug nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Anbaugerät eine Kehreinrichtung (32) mit einem
Paar rotierender Bürsten (39) vorgesehen ist (Fig. 3).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333476 DE3333476A1 (de) | 1983-09-16 | 1983-09-16 | Bergefahrzeug fuer omnibusse |
DE19843439521 DE3439521A1 (de) | 1983-09-16 | 1984-10-29 | Bergefahrzeug fuer spurfuehrbare omnibusse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833333476 DE3333476A1 (de) | 1983-09-16 | 1983-09-16 | Bergefahrzeug fuer omnibusse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3333476A1 DE3333476A1 (de) | 1984-12-13 |
DE3333476C2 true DE3333476C2 (de) | 1987-11-26 |
Family
ID=6209255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833333476 Granted DE3333476A1 (de) | 1983-09-16 | 1983-09-16 | Bergefahrzeug fuer omnibusse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3333476A1 (de) |
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