DE2725765C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/10—Dispersions; Emulsions
- A61K9/12—Aerosols; Foams
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- A61K31/33—Heterocyclic compounds
- A61K31/395—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
- A61K31/41—Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having five-membered rings with two or more ring hetero atoms, at least one of which being nitrogen, e.g. tetrazole
- A61K31/425—Thiazoles
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von 4-(p-Chlorphenyl)-2-phenyl-
5-thiazolessigsäure oder deren pharmazeutisch wirksame Salze enthaltenden
halbfesten oder Aerosol-Zubereitungen zur topischen Behandlung von
Entzündungen.
Aus der GB-PS 11 45 884 sind 2,4-Diarylthiazole der allgemeinen Formel
und deren Säureadditionssalze bekannt, in der R¹ und R²
gleich oder verschieden sind und substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppen (die auch Heteroaromaten sein können)
darstellen und R³ ein niedrigaliphatischer Carbonsäurerest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder dessen Salz, Ester, Amid,
Nitril oder Hydroxamsäurederivat ist, wobei der Rest R³
über ein Kohlenstoffatom der aliphatischen Kette mit dem
Thiazolring verbunden ist.
Aus der genannten Patentschrift ist bekannt, daß Thiazole
der allgemeinen Formel 1 pharmakologische Wirksamkeit, z. B.
entzündungshemmende Aktivität haben. Es wurde nun gefunden,
daß eines der Thiazole und seine pharmazeutisch wirksamen
Salze erstaunlicherweise entzündungshemmende Wirkung bei
topischer Anwendung zeigen.
Die Erfindung betrifft deshalb die Verwendung von 4-(p-Chlor
phenyl)-2-phenyl-5-thiazolessigsäure und deren pharmazeutisch wirksame
Salze in Verbindung mit einem pharmazeutisch wirksamen topischen
Trägerstoff in halbfester oder Aerosolzubereitung zur topischen Anwendung
zur Behandlung von Entzündungen.
Mit "halbfester Zubereitung" ist eine Lotion,
Creme, Salbe, Paste, Gelee oder eine andere pharmazeutische
oder kosmetische Zubereitung von im wesentlichen gleicher
Konsistenz gemeint, die zur Auftragung auf die Haut geeignet
ist. Beispielhafte halbfeste Zubereitungen sind in
Kapitel 17 von "The Theory and Practice of Industrial Pharmacy",
Lachman, Lieberman und Kanig, herausgegeben von
Lea und Febinger (1970) und in Kapitel 67 von "Remington's
Pharmaceutical Science", 15. Auflage, 1975, Mack Publishing Company
aufgeführt.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen
etwa 0,1 bis etwa 20 Gew.-% des wirksamen Bestandteils.
Die Zubereitungen können z. B. etwa 0,5% (bevorzugt
etwa 1%) bis etwa 10 Gew.-% des wirksamen Bestandteils
enthalten. Der wirksame Bestandteil kann die freie Säure
oder deren pharmazeutisch wirksames Salz, z. B. ein Alkalimetallsalz
(z. B. Natrium oder Kalium) oder ein Erdalkalimetallsalz
(z. B. Calcium) sein. Bevorzugt liegt der wirksame
Bestandteil in Form der freien Säure vor. Der wirksame
Bestandteil kann z. B. nach einem, aus der
GB-PS 11 45 884 bekannten Verfahren hergestellt
werden.
In den erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen kann der Träger
irgendein Träger sein, der zur Herstellung topischer
halbfester Zubereitungen oder topischer Aerosolzubereitungen
geeignet ist. Beispielhafte, geeignete Träger für
halbfeste Zubereitungen sind in Lachman, Lieberman und Kanig
(a. a. O.) und in Kapitel 67 von Remington's Pharmaceutical
Science (a. a. .O.) angegeben. Der Träger für die halbfeste Zubereitung
kann z. B. eine Emulsionsgrundlage des Öl-in-Wasser-Typs
(z. B. eine Emulsion weicher und flüssiger Paraffine
in Wasser) sein.
Andererseits kann der Träger eine Absorptionsgrundlage (z. B.
eine Mischung aus Wollfett und weichem Paraffin) sein. Ein
dritter Typ geeigneter Träger sind mit Wasser mischbare
Grundlagen (z. B. Mischungen aus Polyethylenglykolen mit
niedrigem und hohem Molekulargewicht).
Liegt die Zubereitung zur topischen Anwendung in Aerosolform
vor, kann sie den wirksamen Bestandteil und ein leicht zu
verflüssigendes Gas enthalten. Beispielhafte verflüssigbare
Gase sind halogenierte Kohlenwasserstoffe und verflüssigte
Niedrigkohlenwasserstoffe, die beide als Treibmittel
in der Aerosoltechnik bekannt sind. (Mit "Niedrigkohlenwasserstoff"
ist ein Kohlenwasserstoff mit bis zu 6 Kohlenwasserstoffatomen
gemeint).
Zusätzlich zum wirksamen Bestandteil und zur Trägergrundlage
können die Zubereitungen andere Bestandteile wie
Antioxidantien, Puffer, Emulgatoren, Duftstoffe, Konservierungsmittel
und Lösungsmittel enthalten, die dem Produkt
die in einer topischen Formulierung gewünschten Eigenschaften
verleihen. Im besonderen können Puffer verwendet werden,
um den pH der Zusammensetzung z. B. in einem Bereich
von 4 bis 5,5 (z. B. 4,8) einzustellen, um den wirksamen
Bestandteile in Form seiner freien Säure zu erhalten. Die
Zubereitung kann auch zusätzlich zur 4-(p-Chlorphenyl)-2-
phenyl-5-thiazolessigsäure oder deren Salze wirksame Bestandteile
enthalten.
In einem pharmakologischen Versuch, der die entzündungshemmende
Wirkung des erfindungsgemäß verwendeten Thiazolderivates
zeigt, wurde 4-(p-Chlorphenyl)-2-phenyl-5-thiazolessigsäure
mit Indomethacin und Betamethason verglichen. Alle
drei Verbindungen wurden in Cremes formuliert, die eine Öl-
in-Wasser-Emulsionsgrundlage enthielten (eine Emulsion von
weichem und flüssigem Paraffin in Wasser, die durch ein emulgierendes
Wachs stabilisiert war und ein Polyethylenglykol
als Lösungsmittel enthielt). Das Indomethacin und die 4-(p-
Chlorphenyl)-2-phenyl-5-thiazolessigsäure wurden in Cremes
verwendet, in denen ihre Konzentration 1 Gew.-% betrug und
die Betamethason-Chremes enthielten 0,1 Gew.-%.
Zur Kontrolle wurde auch ein Creme formuliert, die dieselbe
Öl-in-Wasser-Emulsionsgrundlage aber keinen wirksamen
Bestandteil enthielt. Gruppen von 6 Ratten wurden am lateralen
Maleolus jeder Pfote tätowiert und die Pfotenvolumina
wurden genau bestimmt. Die Ratten wurden mit Halothan
leicht anästhesiert und dann wurde die ganze Hinterpfote
distal zu den Tätowierungszeichen 15 Sek. lang in ein Wasserbad
getaucht, das bei 52,5°C gehalten wurde. 30 min
nach dem Eintauchen wurden die Hinterpfoten mit einer der
Cremes 30 Sek. lang massiert (die einen wirksamen Bestandteil
enthielten oder eine Creme zur Kontrolle). Die Pfotenvolumina
wurden dann in Intervallen bis zu 5 Stunden
nach dem Eintauchen nochmals bestimmt. Die Ergebnisse aller
drei Arzneimittel wurden vereinigt und eine
mittlere prozentuale Schwellhemmung des Pfotenvolumens für
jedes der drei Arzneimittel statistisch mit dem t-Test nach
Student bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Abb. 1 gezeigt.
Diese Abb. zeigt, daß bei der lokalen Anwendung
von 4-(p-Chlorphenyl)-2-phenyl-5-thiazolessigsäure
eine signifikante Hemmung eines durch Hitze hervorgerufenen
Ödems bewirkt wird. Indomethacin (1%) und 4-(p-Chlorphenyl)-
2-phenyl-5-thiazolessigsäure (1%) waren wirksamer als
Betamethason (0,1%), aber nur mit 4-(p-Chlorphenyl)-2-
phenyl-5-thiazolessigsäure war das mittlere Ödemvolumen
der behandelten Tiere deutlich verschieden von den zu allen
Zeitpunkten getesteten Kontrollen.
Die Puffer und Konservierungsmittel werden in Wasser gelöst
und gut mit den geschmolzenen Paraffinen und dem
emulgierenden Wachs vermischt, um eine Creme herzustellen.
Das Thiazolderivat wird in heißem Polyethylenglykol
gelöst und mit der geschmolzenen Creme vermischt. Wasser
wird in der benötigten Menge zugegeben.
Das Wollfett und das weiße weiche Paraffin werden zusammengeschmolzen,
gut vermischt und zum Abkühlen stehengelassen.
Das Thiazolderivat wird allmählich in die Grundlage
eingebracht.
Das Thiazolderivat und die Zitronensäure werden in Polyethylenglykol
300 gelöst. Bei 60°C wird geschmolzenes Polyethylenglykol
4000 zugefügt und die Mischung so lange gerührt,
bis sie kalt ist.
thylenglykol
n
- (a) Das Konzentrat wird in einen geeigneten Aerosolbehälter gefüllt, der Ventileinbau unter Durchblasen oder Vakuum vorgenommen und die Treibmittelmischung durch das Ventil unter Druck zugefügt.
- (b) Bei einem anderen Verfahren werden das Konzentrat und die Treibmittel kalt in einen kalten Aerosolbehälter gefüllt, das Ventil in die richtige Stellung gepreßt und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen.
Claims (6)
1. Verwendung von 4-(p-Chlorphenyl)-2-phenyl-5-thiazolessigsäure oder
ihre pharmazeutisch wirksamen Salze enthaltenden halbfesten oder
Aerosol-Zubereitungen zur topischen Anwendung zur Behandlung von
Entzündungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitungen
etwa 0,1 bis 20 Gew.-% des wirksamen Bestandteils enthalten.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zubereitungen etwa 1 bis 10 Gew.-% des wirksamen Bestandteils enthalten.
4. Verwendung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zubereitungen als Träger eine Öl-in-Wasser-Emulsion enthalten.
5. Verwendung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zubereitungen einen halogenierten Kohlenwasserstoff oder einen verflüssigten
Niedrigkohlenwasserstoff als Treibmittel enthalten.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zubereitungen ein Antioxidationsmittel, Puffer, Emulgator,
Duftstoff, Konservierungsmittel und/oder Lösungsmittel enthalten.
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