DE2725220A1

DE2725220A1 - Schalengruppe fuer den anbau bzw. die anpflanzung von pflanzen

Info

Publication number: DE2725220A1
Application number: DE19772725220
Authority: DE
Inventors: Mauno Dipl Ing Ruuska
Original assignee: Lannen Tehtaat Oy
Current assignee: Lannen Tehtaat Oy
Priority date: 1976-06-09
Filing date: 1977-06-03
Publication date: 1977-12-22
Also published as: YU136577A; SU639407A3; ES459546A1; BR7703691A; FR2354044A1; HU174338B; NL7706068A; JPS52150249A; BG35591A3; AU2569377A; SE7706485L; CA1061563A; AR214325A1; FI761655A; IT1083137B; DK153032B; AU513561B2; ATA393777A; DK153032C; NL185381B

Description

ζ.

Liedl, NdJK /eitler

Neue Tel. -Nr. 089 / 22 94 BOOO München 22 Steinsdarfstraße 21 - 2 2 Telefon 089 / 29 84 62

B 8331

LÄNNEN TEHTAAT OY 27820 Iso-Vimma, Finnland

Schalengruppe für den Anbau bzw. die Anpflanzung von Pflanzen

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schalengruppe für den Anbau bzw. die Anpflanzung von Pflanzen, wobei die Schalengruppe mehrere miteinander parallele Schalenreihen aufweist, von denen jeweils zwei nebeneinander gelegene Schalenreihen eine gemeinsame, sich während der Anbaustufe der Pflanzen spaltende Wandkonstruktion aufweisen, deren mittlerer Teil aus einem vermorschenden oder zerfallenden Spezialpapier bzw. Karton besteht.

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Bei den Anbauverfahren, bei denen Kunststoffwandungen verwendet werden, erweist es sich als nachteilig, daß der Kunststoff beim Einpflanzen entfernt werden muß. Zerbrechliche Kunststoffhäutchen, mit welchen man das Entfernen vermeiden will, können besonders bei maschineller Behandlung zerbrechen und somit Störungen in Anbau- und Einpflanzmaschinen sowie in extremen Fällen schwere Störungen im Wachstum der Pflanze selbst herbeiführen. Außerdem verhindert der Kunststoff besonders bei ungelochten Kunststoff wandungen der Schollen die die Nährstoff- und Wasserwirtschaft ausgleichenden Flüssigkeitsströmungen zwischen den Schollen, was äußerst genaue Düngungs- und Bewässerungsverfahren verlangt. Der Einsatz eines Kunststoffhäutchens als Wandung der Scholle führt außerdem dazu, daß die Wurzeln, nachdem sie aufs Häutchen gestoßen sind, bestrebt sind, das Häutchen zu umgehen und dadurch im einheitlichen Kunststoffbehälter Windungen der Wurzeln und das Wachstum störende schwere Mißgestaltungen der Wurzeln zu veranlassen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die obigen Nachteile zu beseitigen und eine Schalengruppe zu schaffen, die den automatisierten maschinellen Anbau erleichtert. Diese Aufgabe wird bei der Schalengruppe der gemäß der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf beide Seiten des aus Papier oder Karton bestehenden mittleren Teils der sich trennenden Wandkonstruktion ein im Boden langsam vermorschendes, durch Kleben oder mit anderem Verfahren angefügtes aus porigem Kunststoff bestehendes Fasermaterial, insbesondere Fasertuch als Schicht aufgebracht ist und daß die genannten auf beiden Seiten des mittleren Teils der Wandkonstruktion laminierten Fasermaterialschichten an einem Ende der Wandungskonstruktion miteinander ständig verbunden sind, derart, daß in einer Schalengruppe jeweils die am Ende von zwei nebeneinander gelegenen sich spaltenden Wandkonstruktionen befindlichen Befestigungspunkte der Fasertuchschichten an ver-

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schiedenen Seiten der Schalengruppe gelegen sind und aus der Schalengruppe nach der Anbaustufe ein durch die gesamte Behandlungsmenge fortlaufendes Zellenband gebildet wird.

Im Vergleich zu mit Kunststoff befestigtem Papier weist das Wandungsmaterial gemäß der Erfindung die Vorteile einer einfachen Herstellung und eines geringeren Bedarfs an Kunststoffasern auf. Das Kunststoff fasermaterial, das beim Zerfallen der Naturfaser eine netzförmige Wandung der Scholle bleibt, verteilt sich äußerst dünn nur an der Oberfläche des Wandungs materials. Außerdem vernetzt sich ein Faserstoff, der beinahe ausschließlich Kunststoffasern enthält, mit beträchtlich niedrigeren Fasermengen zu einer ausreichenden Festigkeit als dies der Fall ist bei einer mit Kunststoffasern befestigten Papierbahn, bei der sich die Kunststoffraktion gleichmäßig auf die gesamte Länge der Bahn verteilt, da die Naturfaserfraktion den Aufbau des Fasernetzes stört.

Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Apparatur für die Herstellung der Schalengruppe

und 2 ot U₁

in Seitenansicht,

Fig. 3 einen Teil der Schalengruppe von oben und

Fig.4 axonometrisch eine Schalengruppe darstellt, die sich

während der Anbaustufe zu einem fortlaufenden Zellenband gestaltet.

Die Herstellung der Schalengruppe findet wie folgt statt:

Gemäß der Fig.l erfolgt das Abwickeln des Fasertuchs von Rollen 1 und 3 und das Abwickeln des Spezialpapier von einer Rolle 2. 8331 709851/0883

Bahnen la, 2a und 3a werden jede für sich über Zug-, Ausrichtungsund Steuerwalzen 4a - c, 5a - c, 6a - c zu einer Laminierstation 7 geführt.

In der Laminierstation 7 werden die drei Bahnen la, 2a und 3a unter Verwendung von entweder Klebe-, Wärme-, Ultraschalltechnik oder einer anderen Laminiertechnik miteinander verbunden.

Ein so entstandenes Laminat 8 wird über eine Kühlstation 9 und über Steuerwalzen 10, 11, 12 zu einer Schneidestation 13 geführt, in welcher die Kanten des Laminats 8 sauber geschnitten werden. Die Schneidestation 13 umfaßt eine Ausrichtungswalze 12, Zugwalzen 14 und eine Schneide 15.

Das Laminat 8 wird zu Blättern geschnitten und zwecks Wendens der Faserrichtung zu Paletten 16 gestapelt. Kein Schneiden zu Blättern ist erforderlich bei Fasertüchern, deren Festigkeitsverhältnis Maschinenrichtung/Querrichtung nahe 1 ist; man kommt von dieser Stufe direkt zum Verbinden des Kettenfugenmaterials mit dem Laminat.

Hiernach erfolgt gemäß der Fig.2 die Zufuhr der Laminatblätter in die Herstellungslinie für die Zellensysteme so, daß die Faserrichtung des Fasertuchs mit der Ausladerichtung des Blatts gerichtet wird. Eine Zufuhrvorrichtung für die Blätter ist mit 17 bezeichnet.

Ein Kettenfugenmaterial 18, das aus einem mit einem bekannten heißfugbaren zähen Kunststoff material, z.B. Polyäthen, Polypropen usw., bedecktem Papier besteht, wird zunächst an die untere Fläche des Laminatblatts mit einer Scheibenheißfugevorrichtung 19 oder mit einem anderen bekannten Verfahren angelegt. Hiernach wird das zu fugende Material 18 mit einem bekannten Verfahren 180° um die Kante des

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Laniinatblatts gezwungen, und die Laminierung der oberen Fläche erfolgt mit einem der Laminierung der unteren Fläche entsprechenden Verfahren bei 20. Das somit laminierte Kettenfugenband 18 gestattet das Öffnen des ganzen Blatts zu einem einheitlichen Band, indem man an der ersten Schale des Zellensystems zieht. Das Kettenfugenmaterial 18 wird an der oberen Bahn ah die linke Kante und an der unteren Bahn an die rechte Kante des Laminats laminiert oder umgekehrt.

Die Laminierung der unteren und der oberen Bahn aneinander erfolgt durch aneinander haftende Streifen. Die haftenden Streifen können mit Kaltklebetechnik erzeugt werden, wobei das Laminat vor der weiteren Behandlung durch einen Trockentunnel gefahren werden kann, oder sie können mit der Heißschmelz-Technik, Heißfugetechnik, Ultraschalltechnik usw. erzeugt werden.

Wegen der weiteren Behandlung ist es von Vorteil, wenn der Laminierstreifen absolut unlöslich in Wasser und nicht-vermorschend ist. Durch Änderung der Breite und Lage der Laminierstreifen können Zellensysteme von verschiedenen Formen und Durchmessern erzeugt werden.

Vor dem Anbringen des Laminierstreifens ist ein Fühler vorgesehen, der die Maßnahme unterläßt, wenn die Bahn bzw. das Blatt auf einer der Seiten nicht da ist. Ein nicht-laminiertes Blatt wird dann aus der Linie verworfen.

Das somit entstandene Mehrschichtenlaminat wird erneut entweder mit Leim oder mit heißschmelzendem Leim bestrichen. Wenn das Mehrschichtenlaminat bahnförmig ist, wird es abgeschnitten und die Blätter werden aufeinander gestapelt, wobei die Blätter aneinander

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haften und je nach den Klebefiguren entweder viereckige oder sechseckige Zellen bilden, wenn das Blatt geöffnet wird.

In Fig.2 sind noch folgende Bauteile gezeigt:

Klebevorrichtungen 21 und 22, Laminierklenime 23, Trockentunnel 24, Blattstapler 25 und Stapeltisch 26.

Eine fertige Schalengruppe weist also mehrere miteinander parallele Schalenreihen auf, wobei jeweils zwei nebeneinander liegende Schalenreihen eine gemeinsame, sich während der Anbaustufe der Pflanzen spaltende Wandungskonstruktion 28 aufweisen (Fig.3). Es ist für die Wandungskonstruktion kennzeichnend, daß die Grenzflächen der Schollen bildende Fasertuchschichten 29 so miteinander verbunden sind, daß die Verbindung während der Anbaustufe ihre Bindefälligkeit verliert und die Fasertuchschichten 29 hiernach nur an einem Ende, d.h. an der Kettenfugenstelle 30, befestigt sind. Die genannte Verbindung zwischen den Fasertuchschichten 29 kann aus Leim, aus einer vermorschenden Zwischenschicht, wie z.B. Papier oder Karton usw., bestehen. Die Fuge der Flächen 29 am Ende kann dadurch entstehen, daß die Flächen 29 gegeneinander aus demselben Rohling gefaltet werden oder daß zwei separate Flächenrohlinge 29 mit allgemein bekannten Verbindungsverfahren so zusammengefügt werden, daß die Fuge auch noch nach der Anbaustufe beständig ist.

Das Wandungsmaterial 28 der Scholle besteht vorzugsweise aus Spezialpapier, an welches ein Faserstoff 29 auf beiden Seiten laminiert ist.

Durch das Papier im Laminat wird dem Faserstoff 29 während der Herstellungsstufe des Zellensystems 27 ausreichende Dichtigkeit, Festigkeit und Steifheit sowie beim Füllen und Einpflanzen des Zellensystems 27 die von der weitgehend automatisierten maschinellen Behandlung verlangte Festigkeit und Steifheit verliehen.

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Das Papier, dessen Vermorschungsgeschwindigkeit geregelt werden kann, bindet die das Wachstum der Wurzeln regelnden Stoffe auf die Dauer seiner Vermorschungsbeständigkeit. Der das Wachstum der Wurzeln regelnde Stoff bewirkt einen Stillstand beim Wachsen der Spitze der Wurzel, wenn sich die Spitze der Wurzel der Papierschicht nähert, und bewirkt dadurch eine Abzweigung der Wurzel und erzeugt in der Scholle das für die Pflanze bei der Einpflanzung notwendige umfangreiche aktive Wurzelsystem.

Die das Wachstum der Wurzel regelnden Stoffe begrenzen also das Wachsen der Wurzeln von Scholle zu Scholle. Dies ist bei maschinellem Anbau und Einpflanzen vorteilhaft, weil es sonst schwierig ist, die Schollen ohne Zerbrechen voneinander zu trennen. Zugleich werden auch eventuelle Schaden bei Wurzeln verhindert.

Andererseits ist das Fasertuch, das bekannte Kunststoffasern, wie z.B. Polypropen-, Polyamid-, Polyester-, Polyakrylnitril-, PoIyvinylalkoholfasern usw. enthält, ein im Boden langsam vermorschendes, durch Kleben oder mit einem anderen Verfahren zusammengefügtes sehr poriges Kunststoffasernetz. Der Vorteil für das Wandungsmaterial 28 besteht darin, daß die Scholle nach dem Pflanzenanbau gebunden bleibt, selbst wenn das Papier schon alle Festigkeit verloren hat, wodurch ein maschinelles Einpflanzen ermöglicht wird.

Da das Zerfallen des Zellstoffs im Papier im voraus programmiert werden kann, und die Wirkung der das Wachstum der Wurzeln regelnden Stoffe gleichzeitig beendet werden kann, gestattet der äußerst porige Faserstoff 29 das Durchwachsen der Wurzeln der Pflanze gemäß einem vorher geplanten Anbauprogramm, d.h. zum Zeitpunkt des Einpflanzens oder unmittelbar danach.

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Der Faserstoff 29 bewirkt ausreichende Festigkeit für die als Band zu behandelnden SchoUenpflanzen bei der weitgehend automatisierten maschinellen Anbau- und Einpflanzbehandlung.

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Leerseite

Claims

Patentanspruch 2775220

Schalengruppe für den Anbau und die Anpflanzung von Pflanzen, mit mehreren parallelen Schalenreihen, von denen jeweils zwei nebeneinander gelegene Schalenreihen eine gemeinsame, sich während der Anbaustufe der Pflanzen trennende Wandkonstruktion aufweisen, deren mittlerer Teil aus einem vermorschenden oder zerfallenden Spezialpapier bzw. Karton besteht, dadurch gekennzeichnet, dai3 beide Seiten des aus Papier oder Karton bestehenden mittleren Teils der sich trennenden Wandkonstruktion (28) mit einem porigen Fasermaterial (Fasertuch 29) beschichtet sind, das im Boden langsam vermorscht, und daß die auf beiden Seiten des mittleren Teils der Wandkonstruktion (28) aufgebrachten Fasertuchschichten (29) an einem Ende der Wandungskonstruktion (28) ständig miteinander verbunden sind, derart, daß in einer Schalengruppe (27) jeweils die am Ende von zwei nebeneinander gelegenen sich trennende Wandkonstruktionen (28) befindlichen Befestigungspunkte der Fasermaterialschichten (29) an verschiedenen Seiten der Schalengruppe (27) gelegen sind und aus der Schalengruppe (27) nach der Anbaustufe ein durch die gesamte Behandlungsmenge fortlaufendes Zellenband (31) gebildet wird.

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ORIGINAL INSPECTED