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Verfahren zur Herstellung von Schlauchbeuteln
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und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Schlauchbeuteln, bei welchen ein das Beutelmaterial
bildendes Band zur Schlauchform gelegt wird und sich überlappende oder gegeneinander
gelegte Längsränder verbunden werden und danach Beutel durch Querverbindungen des
Schlauches voneinander abgedichtet und abgetrennt werden.
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Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens unter Verwendung eines Füllrohres mit Formschulter oder eines
Formatschuhes, im folgenden auch gemeinsam als Faltstück bezeichnet, an und/oder
in welchem das Beutelmaterial zur Schlauchform gelegt wird, einer Zuführungseinrichtung
für ein bandförmiges Beutelmaterial von einer Vorratsrolle und Vorschubtransportmitteln,
die auf die Außenseite der Schlauchform des Beutels einwirken, wobei eine Längsverschlußeinrichtung
zum Schließen der aufeinandergefalteten oder gegeneinander gelegten Längsränder
des bandförmigen Beutelmaterials aufeinander zu bewegliche Querverschlußeinrichtungen
und eine Trenneinrichtung zum Abtrennen von Beutel
abschnitten
vorgesehen sind.
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Die Vorschubtransportmittel können von außen auf schlauchförmiges
Beutelmaterial einwirken, das von einem Füllrohr bzw.
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vom Schaft eines Formatschuhes hinterlegt ist, oder der Transport
kann auch durch eine in Transportrichtung bewegliche Querverschlußeinrichtung, insbesondere
in der Ausführung als Schweißeinrichtung, übernommen werden.
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Die gemäß vorstehend angegebenen Verfahren und mit der angegebenen
Vorrichtung hergestellten Schlauchbeutel können in rationeller Arbeitsweise, vor
allem in einem quasi kontinuierlichen Verfahren, hergestellt werden. In dem laufenden
Transport ergeben sich lediglich Aussetzungen, wenn die Querverschluß einrichtung
und die Trenneinrichtung wirksam werden.
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Auch diese zeitlich beschränkten Aussetzungen können ausgeschlossen
werden, wenn die vorstehend genannten Einrichtungen in Vorachubrichtung bzw. Richtung
eines Füllrohres um eine Strecke bewegbar sind, welche im Hinblick auf die Vorschubgeschwindigkeit
und die Dauer zur Durchführung der Funktion der jeweiligen Einrichtung ausreicht,
um den durchzuführenden Vorgang fertigzustellen0 An einer solchen Vorrichtung ist
auch eine Füll- und Stopfeinrichtung bekannt, die durch das Füllrohr in den Beutelschlauch
wirken, um diesen mit seinem Inhalt zu versehen. Beispielsweise wird dabei entsprechend
dem Aufnahmevermögen eines Beutelabschnitts eine Püllcharge zugeführt, wobei die
Stopfeinrichtung so gesteuert wird, daß sie immer oberhalb der Querverschlußeinrichtung
verbleibt.
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Mit dem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung unter Einbeziehung
der Füll- und Stopfeinrichtung können gefüllte Beutel gefertigt werden, wenn die
Trenneinrichtung eo
angeordnet ist, daß sie den mittleren Bereich
eines Querverschlusses durchtrennt. Dann sind die Beutel oben und unten verschlossen.
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Es ist auch denkbar, die Trenneinrichtung in anderer Zuordnung vorzusehen
derart, daß sie beispielsweise unterhalb eines von der Querverschlußeinrichtung
hergestellten Querverschlusses wirksam wird, so daß dann jeweils offene Beutel erhalten
werden.
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Eine solche Ausfuehrung ist unvorteilhaft, weil dann noch besondere
Maschinen zum Füllen und Verschließen eines Beutels vorgesehen sein müssen, der
an sich kein Verschlußelement besitzt.
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Bis zur Ingebrauchnahme ist ein dicht verschlossener Beutel an sich
vorteilhaft. Das ist einbezogen.
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Wenn von Längsverschlußeinrichtungen, Querverschlußeinrichtungen und
einer Trenneinrichtung die Rede ist, dann versteht sich, daß die Verschlußeinrichtungen
bei Verwendung eines bandförmigen Materials aus Kunststoff als Schweißeinrichtungen
mit Schweißbacken oder je nach Material auch als Siegelungseinrichtungen mit sogenannten
Siegelungsbacken ausgeführt sein können. Es können auch insbesondere, soweit die
Längsverschlußeinrichtung betroffen ist, im Bereich der Formschulter Klebstoffauftragmittel
vorgesehen sein, die sich überlappende Bandränder mit Klebstoff versehen, welche
dann z.B. im Bereich des FUllrohres durch eine Andruckeinrichtung miteinander verbunden
werden. Die Trenneinrichtung besteht zweckmäßig aus einem Trennmesser, dem ein von
der anderen Seite bezüglich der Schlauchform des Beutels zu bewegliches Gegenelement
zugeordnet ist. Vorschubtransportmittel bestehen beispielsweise aus endlosen Bändern,
die seitlich an das zur Schlauchform auf dem FUllrohr geschlossene Band gepreßt
werden und gegebenenfalls schrittweise oder vorzugsweise kontinuierlich angetrieben
sind. Übliche Transportmittel können weiterhin angeordnet werden.
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Wenn vorstehend von sich überlappenden Bandrändern die Rede ist, versteht
sich, daß die Erfindung einbezieht, daß gegeneinander gelegte Ränder vorgesehen
sind, die praktisch durch ihre Verbindung eine auftragende Naht am Beutel darstellen.
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Wie oben dargelegt, eignen sich das bekannte Verfahren und die bekannte
Vorrichtung nur zur Herstellung bestimmter, beidseitig geschlossener Beutelformen,
die zugleich gefüllt werden, oder aber zu offenen Beuteln, deren Weiterverwendung
problematisch ist.
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Für zahlreiche Anwendungen wird gewünscht, daß ein Beutel mit einem
willkürlich betätigbaren Verschlußelement versehen ist, mit dem Zweck, den Beutel
beliebig zu öffnen oder zu verschließens bin solches bevorzugtes Zugelement ist
ein Schnurzug, der bei nach anderen Verfahren und mit anderen Vorrichtungen hergestellten
Beuteln in einem Saum am offenen Beutelende geführt ist. Dieser Schnurzug gestattet,
einen solchen Beutel beliebig zu öffnen oder zu schließen, was für eine dosierte
Entnahme eines Inhalts wesentlich ist, und zwar insbesondere eines Inhalts, der
Sxpansionsvermögen hat, und dann, wenn der Beutel bleibend geöffnet werden müßte,
allmählich zunehmend herausdrängen würde. Weiterhin hat sich für die gewerbliche
Verwertung ein mit einem Schnurzug versehener Beutel als vorteilhaft erwiesen, weil
er dann nach dem Verbrauch seines Inhalts zu anderen Zwecken benutzbar ist. Dabei
ist es bekannt, einen solchen Saum nach Abtrennung eines Beutelabschnitts herzustellen,
indem der Rand der Beutelmündung umgestülpt und dann verbunden wird. Dieser Vorgang
und auch die zu seiner Durchführung erforderlichen Vorrichtungen sind außerordentlich
umständlich und kompliziert. Vor allem ist dabei die Saumbildung nicht in das Verfahren
zur Herstellung des Beutels an sich einzubringen, sondern die Saumbildung muß angeschlossen
werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von Schlauchbeuteln zu schaffen, die an einem offenen oder zu öffnenden
Ende mit einem Sohnurcug versehen, aber im kontinuierlichen oder quasi kontintierlichen
Verfahren, gegebenenfalls unter gleichzeitiger Füllung, herstellbar sind, wobei
der Saum während der Beutelbildung oder Füllung hergestellt wird.
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Diese Aufgabe wird in dem eingangs angegebenen Verfahren dadurch gelöst,
daß das bandförmige Beutelmaterial vor der Abtrennung einzelner Beutelabschnitte
an der Außenseite bezüglich der Schlauchform quer zur Längsrichtung des Beutelmaterial-Bandes
oder des Schlauches unter Einfügung wenigstens einer Schnur mit einem diese aufnehmenden
Saum versehen wird, wobei der Abstand des Saumes dem Arbeitstakt des Vorschubs des
Schlauches und der Anordnung von Querverbindungen und Abtrennungen derart angepaßt
ist, daß ein Saum mit eingelegter Schnur nahe unter jeder Querverbindung angeordnet
ist, unter oder über der ein Beutel abgetrennt wird.
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Das Abtrennen unter oder über der Querverbindung richtet sich danach,
ob der Beutel oberhalb des Schnurzuges offen oder bis zur Ingebrauchnahme durch
die Querverbindung geschlossen sein soll. In diesem Falle werden bei der Herstellung
zwei Querverbindungen angeordnet, zwischen denen die Abtrennung erfolgt.
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Durch das Verfahren ist es möglich, das Beutelmaterial gegebenenfalls
vor der Bildung der Schlauchform oder auch erst nach der Bildung der Schlauch form
mit einem eine Schnur aufweisenden Saum zu versehen, so daß gegebenenfalls eine
arbeitstaktmäßige Unterteilung des Vorschubs in Kauf genommen wird, aber nicht die
Handhabung des fertiggestellten Beutels zur Saumkonfektionierung. Wesentlich ist,
daß der Saum angebracht wird, während der Schlauchbeutel selbst hergestellt und
im Verlauf dieses Herstellungsverfahrens weiterbewegt wird, und bevor einzelne Schlauchabsohnitte
von der Schlauchform abgeschnitten werden. Nach dem Abschneiden ist es verhältnismäßig
aufwendig, den Rand eines Abschnittes zur Saumbildung zu erfassen.
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Durch die in das bekannte Verfahren zur Herstellung von Schlauchbeuteln
integrierte Aufbringung von Schnurführungen läßt sich ein Schnurbeutel herstellen,
ohne daß der an sich für Saumbildungen bekannte Aufwand getrieben werden muß, wobei
ja davon auszugehen ist, daß ein Saum nur durch Umschlag eines offnungsrandes herstellbar
war. Durch das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich die Schnurführung an dem Rohling,
aus dem Beutel gebildet werden, anbringen, ohne daß der einzelne Beutel gehandhabt
werden muß.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform werden zur Bildung des Saumes
unter Einfügung einer Schnur Streifen an dem Beutelmaterial oder Schlauch an ihren
Längsrändern befestigt. Dabei wird bevorzugt, daß die Streifen, die kürzer sind
als die Breite des Beutelmaterials mit unterlegter Schnur auf das noch im flachen
Zustand befindliche bandförmige Beutelmaterial aufgebracht werden, bevor es zum
Schlauch zusammengelegt wird.
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Hierin liegt eine besonders günstige Ausführungsform des Verfahrens,
weil im flachen Zustand des Bandes die schnurführenden Streifen besonders leicht
aufgebracht werden können.
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Wenn bei der Durchführung des Verfahrens der Schlauch um ein Füllrohr
oder um einen Formatschuh gelegt wird, sieht eine andere zweckmäßige Ausführung
vor, daß die Streifen um das bereits auf dem Füllrohr oder dem Formatschuh geführte
und in Längsrichtung schlauchförmig geschlossene Bandmaterial aufgebracht werden,
wobei die Streifenenden mit Abstand voneinander angeordnet sind und zwischen diesen
Streifenenden die Schnurenden vorragen. Hierbei bildet z.B. das Füllrohr eine Unterlage
für die Befestigung, und die die Schnur führenden Streifen können in den erforderlichen
Abständen angeordnet werden.
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Gemäß einer anderen Variante wird statt eines Streifens eine bereits
gefaltete Lasche angebracht, in deren Falte eine Schnur beweglich und mit überstehenden
Enden geführt ist, wobei diese Lasche durch die Siegelungs- oder Schweißnaht am
Beutelmaterial in ihrer Längsrichtung geschlossen wird.
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Gemäß einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird der Saum durch Ausbuchtung des noch im flachen Zustand befindlichen bandförmigen
Beutelmaterials unter Einfügung einer Schnur gebildet, und die Ausbuchtung wird
im wesentlichen an der Ebene des Beutelmaterials neben der Ausbuchtung durch Verbindung
der benachbarten Beutelmaterialabschnitte der Ausbuchtung geschlossen. Dieses Verfahren
eignet sich besonders für eine weitgehend automatisierte Durchführung, zumal der
Vorteil entsteht, daß für die Saumbildung kein zusätzliches Material aufgebracht
oder zugeführt werden inuß,wie bei der Anordnung von Streifen oder vorgefalteten
Laschen.
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Bei allen Ausführungen wird bevorzugt, daß die vorragenden Schnurenden
vor der Abtrennung von Beutelabschnitten verknotet, verklebt oder verschweißt werden,
je nachdem, aus welchem Material die Schnur besteht. Eine Verbindung durch Verschweißung
bzw. Versiegelung ist besonders vorteilhaft, weil eine etwas aufwendigere Knoteneinrichtung
als die Schweißverbindungseinrichtung entbehrlich wird. Durch die Verbindung der
Schnurenden wird die zunächst mit freien Enden eingelegte Schnur geschlossen, so
daß sie unverlierbar wird.
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Bei der gegebenenfalls vorgesehenen Anwendung einer Füll- und Stopfeinrichtung
sieht eine bevorzugte Ausgestaltung vor, daß eine in Richtung eines Füllrohres oder
dergleichen bewegbare und die durch das Abtrennen geschaffene Beutelmündung abklemmende
Vorrichtung, gegebenenfalls in Form von aufeinander
zu beweglichen
Querbalken, und eine Schnur-Zug- und Knüpfeinrichtung vorgesehen sind, welche einen
abgetrennten Beutel über der Abklemmvorrichtung schließt. Dadurch wird die Füllung
des Beutels mit dem Schnurverschluß kombiniert, so daß die Beutelöffnung nach ihrer
Füllung zusammengeschlossen ist.
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Die eingangs angegebene Vorrichtung besitzt erfindungsgemäß Binrichtungen
zur Anordnung von mit Schnüren versehenen Säumen an dem Beutelmaterial in Querrichtung
zur Längserstreckung des Beutelmaterials, wobei eine Schnur beweglich in jeweils
einem Saum geführt ist, und diese Einrichtungen vor der renneinrichtung zum Abtrennen
von Beutelabschnitten angeordnet ist.
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In Verbindung mit den bekannten Einrichtungen ergibt sich dabei unter
Vermeidung üblicher Saumbildungen eine um den Umfang einer Beutelöffnung angeordnete
Schnurführung, die auch mit der bekannten Vorrichtung hergestellte Beutel als Schnurbeutel
ermöglicht.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist
an einer Seite der Bahn des noch flachen bandförmigen Beutelmaterials eine KlemLlbackeneinrichtung
aus zwei im Abstand voneinander gehaltenen und aneinanderlegbaren Klemmbacken vorgesehen,
die als Schweißbacken ausgeführt sind, und an der anderen Seite der Bahn vor dem
Spalt der geöffneten Klemmbacken ist ein Schlaufenfinber mit einem Schnurgreifer
an der Spitze quer über die Bahn hin- und herbeweglich und senkrecht zur Bahn unter
Mitnahme einer Bahnschlaufe durch den Schlitz zwischen den im gegenseitigen Abstand
angeordneten Klemmbacken beweglich, wobei der Schnurgreifer im Arbeitstakt mit der
Bewegung des Fingers schließ- und öffnungsfähig ist. Hierdurch wird bei dem noch
durchgehenden Zustand des bandförmigen Beutelmaterials
der Saum
praktisch aus diesem Material erschöpft, wodurch einerseits die Sicherheit der Saumbildung
in Anordnung des Saumes am späteren Beutelrand gewährleistet ist, und andererseits
ein solcher Saum praktisch in einem Arbeitsschritt mit einer Schweiß- oder Siegelungsnaht
herstellbar ist, ohne daß das das ohnehin in diesem Zustand geführte bandförmige
Beutelmaterial in besonderer Weise erfaßt oder gehandhabt werden muß.
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Zweckmäßig ist die Heizeinrichtung für die Klemmbacken in Abhängigkeit
von der Zusammendrückung der Klemmbacken einschaltbar. Hierdurch wird eine gewisse
Automatisierung erreicht.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei
vor, daß an der Randseite der Bahn und der Klemmbacken, an welcher der Schlaufenfinger
gelagert ist, eine Klemm- und Schneideinrichtung, die mit einer Schnurvorratsrolle
in Verbindung steht, derart angeordnet ist, daß ein eingeführtes Ende der Schnur
in den Schnurgreifer einlegbar ist, wobei die Schnur in der Klemm- und Schneideinrichtung
geführt und in dieser nach der Bewegung des Schlaufenfingers über die Beutelmaterialbahn
und der die Schlaufen bildenden Bewegung unter Beibehaltung der Verbindung zur Schnurvorratsrolle
abschneidbar ist, und daß an der anderen Seite der Bahn eine Klemm- und Betätigungseinrichtung
angeordnet ist, in welche der Schnurgreifer einführbar und öffnungsfähig ist, wobei
zugleich das vom Schnurgreifer gelöste Schnurende kurzzeitig festlegbar ist. Einbezogen
wird,daß die Klemmbacken an einem Ende verbreitert sind und eine Messereinrichtung
tragen, die ein Ende der Schlaufe neben einer Schlaufenendöffnung beim Zuswnmsnschluß
der Klemmbacken aufschneidet. Das iet besonders zweckmäßig, wenn der Beutel über
einen Formatschuh gefaltet wird, wie noch beschrieben werden wird, weil dann auch
bei sich überlappenden Längsrändern
des bandförmigen Beutelmaterials
ein Zusammenschluß erfolgen kann, ohne daß die Zugänglichkeit der Schnur bei Ausbildung
des Saumes im noch nicht zus amme ngelegten Zustand des bandförmigen Beutelmaterials
gewährleistet bleibt.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Vorrichtung sind Linrichtungen
zum Befestigen von mit Schnüren hinterlegten Streifen oder Laschen an ihren Längsrändern
an dem Beutelmaterial vorgesehen. Hierbei hat eine bevorzugte Ausführungsform einen
Abstütztisch zwischen der Vorratsrolle und ein Führungselement vor der Formschulter
über dem streifenförmigen Beutelmaterial und an der anderen Seite desselben eine
Halte- und Befestigungsvorrichtung für mit Schnüren hinterlegte Streifen oder Schnüre
einfassenden Laschen, die taktweise arbeitet und deren Takt mit dem Arbeitstakt
der Querverschluß- und Trenneinrichtung synchronisiert ist. Diese Halte- und Befestigungsvorrichtung
besitzt zugleich Vorratsrollen und Schneideinrichtungen für das Streifenmaterial
und die Schnüre sowie Antriebsmittel, um das Streifenmaterial und die Schnüre in
der richtigen Zuordnung über die Halte- und Befestigungsvorrichtung zwecks Festlegung
zu führen. Zur Befestigung sind zweckmäßig ausfahrbare Heißsiegelungslineale angeordnet,
die die Streifenlängsränder zur Befestigung andrücken.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform, bei der die Formschulter
mit einem Füllrohr versehen ist oder auch ein Formatschuh vorgesehen ist, um welches
das Beutelmaterial schlauchförmig gelegt wird, sieht eine besonders vorteilhafte
Ausführung vor, daß um das schlauchförmig auf dem Füllrohr oder dem Pormatschuh
geschlossene bandförmige Beutelmaterial ein Führungskranz für eine umlaufende Rad-
und Vorratsanordnung
vorgesehen ist, welche einen Streifen- oder
Laschenabschnitt zuführt. Durch diese herumlaufende Anordnung ergibt sich auch eine
um den Umfang vorgesehene Befestigung. Hierbei wird gegenüber der zuvor erwähnten
Ausführungsform erreicht, daß die Befestigung an dem praktisch entsprechend seiner
größtmöglichen Füllung geöffneten Beutel erfolgt, so daß jegliche Spannungen bei
späteren Verformungen ausgeschlossen werden.
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Eine weitere besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß ein
mit einer Formschulter versehenes Formatrohr vorgesehen ist, dessen sich überlappende
Ränder mit Abstand voneinander geführt sind, wobei das Beutelmaterial in das Formatrohr
faltbar ist, und daß die sich überlappenden Formatrohrränder in einem Verbindungsbereich,
dem ein an das Formatrohr bewegbarer Schweißkopf zugeordnet ist, mit einer Aussparung
versehen und eine Schweißzunge entweder in das Formatrohr und in das eingefaltete
Beutelmaterial im Bereich der sich überlappenden Ränder des Formatrohres einführbar
oder an dem Innenteil der sich überlappenden Rohrränder in an sich bekannter Weise
fest angeordnet ist. Die Schweißzunge stützt das Beutelmaterial bei der Anlegung
des Schweißkopfes nach innen. Hierdurch wird eine besonders einfache Ausführungsform
zum Zusammenlegen des Beutels geschaffen. Insbesondere eine einfahrbare Schweißzunge
kann dabei zum Vorschub des Beutimaterials beitragen.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung unter Verwendung eines
Füllrohres undloder Formschulter, gegebenenfalls auch unter Verwendung eines Formatschuhes,
sind im Bereich des Füllrohres oder des Schaftes des Formatschuhes zweckmäßig an
den in Längsrichtung geschlossenen schlauchförmigen Streifen konzentrisch zum Füllrohr
ausgeführte, wenigstens zwei an das Füllrohr anpreßbare Backen mit Halteeinrichtungen
für einen durch eine Schnur hinterlegten Streifen und Befestigungswerkzeuge
zur
Verbindung der Streifenlängeränder mit dem Beutelmaterial angeordnet. Hierbei wird
einbezogen, daß an den Außenrändern der Backen Saugöffnungen, die mit einer Vakuumquelle
verbunden sind, zum Halten der Streifen an ihren Längsrändern vorgesehen und innerhalb
dieser Halteeinrichtung herausfahrbare Siegelungswerkzeuge zum Befestigen der Längsränder
am schlauchförmig geschlossenen Beutelmaterial angeordnet sind.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführunbsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind.
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iii der Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine perspektivische Seitenansicht
für eine Ausführungsform der Erfindung, - . 2: eine Seitenteilansicht der Vorrichtung
nach Fig. 1, teilweise im Schnitt dargestellt, pig. 3: in schematischer Darstellung
einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 2, wobei einzelne Teile geschnitten
sind, Fig. 4: eine im Schnitt dargestellte Stirnansicht, gesehen in Axialrichtung
des Füllrohres, zur Erläuterung einer anderen Ausführungsform der Erfindung, Fig.
5 eine perspektivische formale Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindung
mit einem Formatschuh,
Fig. 6: eine Draufsicht auf Fig0 5 im Bereich
des Formatschuhes im Schnitt längs der Linie VI - VI, Fig. 7: eine perspektivische
Ansicht einer Baugruppe aus der Vorrichtung nach Fig. 5 zur besonders vorteilhaften
Ausbildung eines Saumes, Fi. 8: a) bis d) in Seitenansicht verschiedener Arbeitsschritte
beim Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 7, Fig. 9: eine perspektivische Ansicht eines
Formatrohres mit Schweißzung.e, Fig. 10: eine Draufsicht zur Brlauterung einer Laschenanordnung
für den Saum an dem bandförmigen Beutelmaterial.
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Zunächst wird auf die Figuren 1 bis 4 Bezug genommen.
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Ein Füllrohr 1 ist in bekannter Weise von einer Formschulter 2 umgeben,
der von einer Vorratsrolle 3 und Umlenkwalzen 4, 5 ein bandförmiges Beutelmaterial
6 zugeführt wird. Dieses wird durch die Formschulter 2 um das Füllrohr gefaltet,
wobei sich die Längsränder überlappen. Unter der Formschulter ist eine Längsverschlußeinrichtung
7 angeordnet, die als Längssiegelungsbacke bezeichnet werden kann. Beispielsweise
im Bereich dieser Längssiegelungsbacke sind Vorschubtransportmittel 8, 9 in Form
von endlosen Bändern, die über jeweils zwei Rollen 10, 11 geführt sind, angeordnet,
die elastisch an das um das
Füllrohr geschlossene Schlauchmaterial
angepreßt werden. Diese Bänder bzw. wenigstens eine der Führungsrollen sind mit
einer Antriebseinrichtung 12 verstehen, die den Vorschub je nach der vorgesehenen
Betriebsweise schrittweise oder kontinuierlich bewirken. In der Vorratsrolle 3 ist
zweckmäßig eine Bremse vorgesehen, um das Band 6 straff zu halten.
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Bezüglich Fig. 1 und 2 unterhalb des Endes des Füllrohres sind aufeinander
zu bewegliche Querversiegelungsbacken 13, 14 als Querverschlußeinrichtung angeordnet,
die in einer gemeinsamen Führungs- und Antriebseinrichtung 15 gelagert sind. Ferner
ist eine Trenneinrichtung 16 vorgesehen, die mit Führungs- und Antriebsmitteln 17
verbunden ist und die so vorgesehen ist, daß sie unter einer Querverbindung 18 oder
zwischen zwei Querverbindungen wirksam wird. Dadurch ist der abgeschnittene Beutel
entweder unter der Querverbindung offen oder durch die vorhergehende Querverbindung
geschlossen.
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Über dem Beutelmaterial 6 zwischen der Vorratsrolle 3 und der Umlenkwalze
4 ist ein Abstütztisch 19 angeordnet. Unterhalb dieses Abstütztisches ist im Gestell
eine Halte- und Befestigungsvorrichtung 20 geführt. Diese besteht zweckmäßig aus
einem sich quer zur Längserstreckung des Bandes, d.h. quer unter dem Abstütztisch,
erstreckenden Stempel 21 und einer Bewegungs- oder Antriebseinrichtung 22, die den
Stempel taktweise von unten an das Bandmaterial 6 preßt, das durch den Abstütztisch
hinterlegt ist.
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Die Bewegungs- oder Antriebseinrichtung 22 kann in bekannter Weise
aus einer Zylinderkolbeneinrichtung oder einer Magnetantriebseinrichtung bestehen.
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Der sich quer erstreckende Stempel 21 trägt an einer Seite an Tragarmen
Vorratsrollen 23, 24, von denen die Vorratsrolle 23 für einen Streifen und die Vorratsrolle
24 für eine Schnur
vorgesehen ist. Streifen und Schnur werden einem
seitlich neben dem Band 6 bzw. dem Abstütztisch 19 vorstehenden Abschnitt 25 zugeführt,
an welchem beide in Übereinanderschichtung durch eine Rolle 26 geführt sind, für
die am Stempel 21 ein Antriebsmotor 27 angeordnet ist. Dieser Antriebsmotor wird
entsprechend dem Arbeitstakt der Bewegungs- oder Antriebseinrichtung 22 angetrieben,
um sowohl das Band, mit 28 bezeichnet, als auch die Schnur, mit 29 bezeichnet, über
die Länge des Stempels 21 bis zu dem Ende 30 zu transportieren, an welchem Band
und Schnur, gegebenenfalls auch angetriebene Rolle 31, laufen, die in der Projektion
außerhalb des Bandes 6 und des Abstütztisches 19 angeordnet ist.
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Neben der Rolle 26 und der an der zur Innenseite des Stempels gekehrten
Seite ist in einem Schlitz 32 ein herausbewegbares Messer 33 angeordnet, das mit
einem beispielsweise durch einen Hubmagneten gebildeten Antrieb 34 verbunden ist,
um nach Andruck des Stempels 21 an das Band 6 die den über den Stempel 21 geförderten
Abschnitt des Streifens 28 abzuschneiden.
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Das Messer 33 kann dabei zweckmäßig im mittleren Bereich eine Auskehlung
besitzen, die ein Zerschneiden der Schnur 29 verhindert, für welche eine besondere
Schneideinrichtung angeordnet ist, damit das abgeschnittene Ende aus dem Streifen
hervorsteht. An dem Stempel sind zwischen der Schneideinrichtung 32, 33 einerseits
und der Rolle 31 andererseits in randweise angeordneten Schlitzen 35, 36 ausfahrbare
Schweiß-oder Siegelungslineale 37, 38 gelagert, die jeweils mit Ausfahrantrieben
99, 40 und Heizeinrichtungen versehen sind, und die nach Andruck des Stempels an
das Band 6 ausgefahren werden, um einen Abschnitt des Streifens 29 randweise zu
befestigen.
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Nach Fig. 4 ist um das Füllrohr 1 im Gestell ein Kranz 41 angeordnet,
in dem ein Wagen 42 um das Füllrohr fahrbar gelagert
ist. Der
Wagen 42 hat eine auf das Material auf dem Füllrohr 1 drückende Versiegelungswalze
43, die mit hervorragenden Randstegen c)ie @änder eines um das auf den Füllrohr
geschlossene Bandmaterial gelegten treifens befestigen. Dieser Streifen wird von
einer al tc en 42 angeordneten Vorratsrolle 44 abgezogen, wobei gleichzeitig von
einer weiteren Vorratsrolle 45 eine Schnur abgezogen wird. Streifen und Schnur werden
durch ein angetriebenes Rollenpaar 46 der Berührungszone zwischen d der Walze 49
und dem Material auf dem Füllrohr 1 zugeführt. Zwischen der Walze 43 und den Transportrollen
46 sind zwei Schneidvorrichtungen 4'1, 48 angeordnet, von denen die eine Schneidvorrichtung
47, die näher an der Walze 43 ist, den von der Rolle 44 kommenden Streifen und die
andere Schneidvorrichtung 48 die von der Rolle 45 kommende Schnur abschneidet. Der
Wagen 42 wird talitweie uni den Kranz geführt, wobei Antriebs- und Steuermittel
so vorgesehen sina, daß zwischen den Enden des Streifens jeweils ein Ende der Schnur
hervorrtt und diese Stelle sich über dem Bereich befindet, an welchem Längsränder
des Bandmaterials 6 aneinander befestigt sind, In Fig. 5 sind gleiche Teile wie
in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Entsprechend der Formschulter 2 um das Füllrohr 1 in Fig. 1 ist lediglich
ein in diesem Zusammenhang so bezeichneter Formatschuh 50 vorgesehen, der auch in
Fig. 6 von oben erkennbar ist.
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An ihn Rann nach unten ein Formatrohr angeschlossen sein. Die Längsformatrohrränder
51, 52 überlappen sich und halten einen gegenseitigen Abstand zueinander ein. Der
bandförmige Streifen Beutelmaterial 6, der von einer Vorratsrolle 3 in der in Fig.
1
beschriebenen Weise abgezogen wird, legt sich innen an die Formschulter
50, wobei sich die Längaränder dieses Streifens in einem Bereich 53 überlappen.
Wenn bezüglich Fig. 5 unten eine Zugkraft aufgebracht wird, braucht kein besonderes
Formatbhr erheblicher Länge angeordnet zu sein. Im Bereich des Streifens 53 ist
beispielsweise mittels einer besonderen Vorrichtung 54 eine Schweißzunge 55 in das
Innere des schlauchförmig zusammengelegten Beutels einführbar, und zwar bis in einen
Bereich, in welchem von außen ein in Richtung des Pfeils 56 bewegbarer Schweißkopf
57 anpreßbar ist. Statt der beweglichen Schweißzunge kann auch eine fest angeordnete
vorgesehen sein. Mit den angegebenen Mitteln lassen sich die übereinandergelegten
Ränder des bandförmigen Beutelmaterials zusammenschließen, wobei die Temperatur
des Schweißkopfes so gewählt ist, daß je nach Art des verwendeten Materials eine
dichte Verbindung entsteht.
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In diesem Zusammenhang wird auch auf die Beschreibung der Fig. 9 noch
verwiesen.
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Gemäß Fig. 5 ist im Verlauf des bandförmigen Beutelmaterials 6 zwischen
der Vorratsrolle 3 und der Umlenkwalze 4 eine besondere saumbildende Einrichtung
58 angeordnet. Diese besitst zwei Klemmbacken 59, 60 und befindet sich oberhalb
der Bahn des Beutelmaterials 6.
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Die Einrichtung 58 wird insbesondere anhand der Fig. 7 und 8 beschieben.
Die sogenannte Klemmbackeneinrichtung 58 ist an einer Seite des bandförmigen Beutelmaterials
6 angeordnet. Die Klemmbacken 59, 60 sind in der Einrichtung vermittels Träger 61,
62 gegebenenfalls in U-Form, beispielsweise durch ein Gelenk 63 miteinander verbunden,
wobei im Bereich dieses Gelenks bzw. der zylindrischen Anordnung 64 Antriebsmittel
vorhanden sind, die die Klemmbacken 59, 60 entweder mit Abstand voneinander halten,
wie gezeigt, oder aneinanderpressen. Die Klemmbacken 59, 60 sind insbesondere in
der Nähe ihrer einander
zugekehrter Flächen mit nicht gezeigten
Heizeinrichtungen versehen, so daß bei Zusammenbewegung der Klemmbacken eine Verschweißung
von zwischen in die Klemmbacken gebrachten Materialien möglich ist.
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An der bezüglich der Klemmbackeneinrichtung 58 anderen Seite des bandförmigen
Beutelmaterials 6 ist ein Schlaufenfinger 65 geführt. Dieser Schlaufenfinger ist
in einer Antriebseinrichtung 66 gelagert, die mit Stellmotoren ausgestattet ist
und es gestattet, die Spitze des Schlaufenfingers 65, an der ein Schnurgreifer 67
angeordnet ist, quer über das bandförmige Beutelmaterial 6 und dann senkrecht zu
dessen Erstreckung, und zwar in Richtung des Pfeils 68, durch den Spalt 69 zwischen
den im gegenseitigen Abstand befindlichen Klemmbacken 59, 60 unter Mitnahme einer
Schlaufe 70 zu führen. Der Schnurgreifer 67 arbeitet mit einer Klemm- und Schneideinrichtung
71 zusammen, in welche er mittels des Schlaufenfingers 65 zurückführbar oder aus
der er herausbewegbar ist. Diese Klemm- und Schneideinrichtung 71 steht mit einer
Schnurvorratsrolle 72 in Verbinaung, so daß immer ein Schnurende in der Klemm- und
Schneideinrichtung angeordnet und in den Schnurgreifer 67 einlegbar ist. Das Ende
der Schnur 73 ist immer in der Klemu- und Schneideinrichtung 71 gehalten, auch nachdem
das von dem Schnurgreifer 67 abgezogene Schnurende durch ein in der Klemm-und Schneideinrichtung
71 angeordnetes Messer abgeschnitten ist. An der anderen Seite des bandförmigen
Beutelmaterials 6 befindet sich eine Klemm- und Betätigungseinrichtung 74, in welche
der Schnurgreifer 67 einführbar ist, nachdem der Schlaufenfinger 65 seine Bewegung
durch den Spalt 69 durchgeführt hat. Die Klemm- und Betätigungseinrichtung 74 öffnet
dann den Schnurgreifer 67 und übernimmt gleichzeitig kurzzeitig das vom
Schnurgreifer
67 freigegebene Schnurende. Daraufhin kann sich der Schlaufenfinger 65 bezüglich
Fig. 7 nach links zurückoewegen, bis der Schnurgreifer 67 wieder in die Klemm- und
Scnneideinrichtung 71 gelangt, um nach Abschneiden des zur Klemm- und Betätigungseinrichtung
74 gefWnrtenchnurendes das nächste Schnurende zu übernehmen. Insbesondere bevor
der Schlaufenfinger 65, jedoch unter Freigabe der eingefaßten Schnur 73, die in
der Schlaufe verbleibt, zurückbewegt ist, haben sich die Klemmbacken 59, 60 geschlossen,
wobei zweckmäßig zugleich die ldeizeinrichtung eingeschaltet wird, so daß die gebildete
Schlaufe 70, die sich über die Breite der Bahn des Beutelmaterials erstreckt, unmittelbar
neben dieser Bahn geschlossen worden ist.
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Der Vorgang ist anhand der Fig. 8 a) bis d) besc}lrieDen. Gemäß Fig.
8 a) ist der die Schnur 73 mit dem Schnurgreifer 67 führende Schlaufenfinger 65
vor die Bahn des Beutelmaterials 6 bewegt worden. Die Klemmbacken 59, 60 sind um
den Spalt 69 voneinander entfernt. Der Schlaufenfinger 65 bewegt sich nach Fig.
8 b) entsprechend dem Pfeil 68 in Fig. 7 durch den Spalt 69 und bildet die Schlaufe
70. Diese wird gemäß Fig. 8 c) durch Aneinanderpressen der Klemmbacken 59, 60 unter
gleichzeitiger Erhitzung geschlossen. Dann wird der Schlaufenfinger 65 zurückgezogen,
wobei die Schnur 73 nach Einklemmung in die Klemm-und Betätigungseinrichtung 74
in der Schlaufe verbleibt, und die Klemmbacken 59, 60 werden gemäß Fig. 8 d) wieder
gecffnet.
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Durch gewählten Abstand der Klemm- und Schneideinrichtung 71 einerseits
und der Klemm- und Betätigungseinrichtung 74 andererseits wird gleichzeitig erreicht,
daß die Schnur 73 immer genügend seitlich aus der gebildeten Schlaufe vorsteht.
Eine Funktion der Elemente 65, 71 und 74 ist insbesondere aus der Weberei-Technik
in Verbindung mit der Eintragung eines Fadens in ein Fach bekannt.
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Die Klemmbacken 59, 60 sind an ihrem einen Ende jeweils mit einer
Verbreiterung 75, 76 versehen. Diese Verbreiterung erstreckt sich über den Bereich
in Schlaufenrichtung nach innen, durch den der Schlaufenfinger 65 bei der Einwärtsbewegung
entsprechend dem Pfeil 68 geführt ist, bzw. über den Bereich, den in dieser Stellung
des Schlaufenfingers, beispielsweise Fig.
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8 b) und c), die Schnur 73 einnimmt. Diese verläuft gemäß Fig.
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7 über die Verbreiterung 75. Diese kann eine Vertiefung für den Schlaufenfinger
oder die Schnur aufweisen. eben der Schnur 73 oder dem Schlaufenfinger links oder
innen ist in den Verbreiterungen 75, 76 eine Rlessereinrichtung 77 mit einem Gegenelement
in der Verbreiterung 76 angeordnet, und zwar an einer stelle, daß die Schlaufe an
ihrem vorderen Ende vor dem esser aufgeschnitten wird. Diese oeffnung ist insbesondere
dann vorgesehen, wenn die Längsränder es bandförmigen Beutelmaterials 6 einander
überlappend zusammengebracht und dann verschweißt werden, damit die Schnurenden
eine Austrittsöffnung aus dem Saum haben.
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Die Fig. 9 zeigt das Beispiel eines mit einer Formschulter 2 versehenen
Formatrohres 78. Dieses hat beispielsweise im weseitlichen rechteckigen Querschnitt.
Die Längsränder 79, 80 dieses i'ormatrohres, in welches das bandförmige Beutelmaterial
eingezogen wird, überlappen sich mit Abstand voneinander.
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Diese Längsränder sind im Überlappungsbereich mit den Aussparungen
81, 82 verstehen, so daß von innen eine Hinterlegung des schlauchförmig mit sich
überlappenden Rändern geformten Beutelmaterials durch eine Schweißzunge 83 und die
Einwirkung eines Schweißkopfes 84 von außen möglich ist. Der Schweißkopf 84 ist
in Richtung des Doppelpfeils 85 hin- und herbewegbar, wobei zugleich in Abhängigkeit
von dem Arbeitsschritt die Schweißbatterie einschaltbar sein kann. Die Schweißzunge
83 befindet sich entweder ständig in der gezeigten Stellung oder sie ist mit einer
nicht näher beschriebenen Vorrichtung 86 höhenbeweglich angeordnet, sadaß sie in
Abstimmung mit dem
Arbeitstakt des Schweißkopfes 84 in ihre Funktionsstellung
bewegt und aus dieser zurückgezogen werden kann.
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Tenn oben von anzubringenden Streifen die Rede ist, so versteht sich,
daß auch eine gefaltete Lasche 87 gemäß Fig. 10 entsprechend dem früher erwähnten
Streifen auf das bandförmige Beutelmaterial 6 aufbringbar ist. In die Paltung der
Lasche 87 ist eine Schnur 88 eingelegt. Diese wird in ihrer Stellung gehalten, wenn
die Lasche beispielsweise durch wenigstens eine Schweißnaht 89 an das Band des Beutelmaterials,
beispielsweise mit einer Vorrichtung entsprechend den Fig. 2 und 3, angedrückt wird.
Es besteht die Möglichkeit, auch mehrere Siegelungs- oder Schweißnähte anzubringen0
Fig. 10 läßt erkennen, daß der zugeschnittene Laschenstreifen kürzer ist als die
Breite des bandförmigen Beutelmaterials.
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L e e r s e i t e