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Säulenschalung
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Die Erfindung betrifft eine Säulenschalung für ilil Querschnitt rechteckige
Säulen mit untereinander verbindbaren Schaltafeln, die jeweils mit einer Schmalseite
auf die benachbarte Schaltafel stoßen.
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Bei einer bekannten Säulenschalung dieser Art ODT-GM 18 99 150) sind
die Schaltafeln voneinander unabhängige Bauteile, die sowohl an ihren Schmalseiten
als auch auf den Schalseiten mehrere übereinander angeordnete Reihen von Löchern
mit einem bestimmten Raster aufweisen und die, nachdem sie in der gewünschten Anordnung
zusammengesetzt sind, durch Steckbolzen oder dergkeichen, die in einander zugeordnete
Löcher benachbarter Schaltafeln gesteckt werden, miteinander verbunden werden. Nicht
benutzte Löcher in dem zu betonierenden Bereich der Schaltafeln werden mit Stopfen
oder dergleichen verschlossen.
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Dadurch soll verhindert werden, daß Beton aus diesen Löchern austritt.
Um eine glatte Säulenoberfläche :o erhalten, ist es nichtsdestoweniger erforderlich,
die Löcher sehr sorgfältig zu verschließen. Auch beim Errichten der Schalung aus
den einzelnen Schaltafeln bedarf es besonderer Sorgfalt, weil diese ein verhältnismäßig
großes Gewicht aufweisen und sich deswegen
nur schwer bewegen lassen,
um zugeordnete Löcher benachbarter Schaltafeln zur Deckung zii bringen. Wenn dabei
mechanische llilfsmittel wie z.B. Dorne im Bereich der Löcher verwendet werden,
sind Beschädigungen im Bereich der Löcher nicht auszuschließen, was im Ergebnis
dazu führt, daß die Versciilußstopfen nicht mehr passen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Säulenscloalung anzugeben, die
sich einfach errichten läßt und bei der Manipulationen im Bereich der zu betonierenden
Schalflächen nicht erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schaltafeln an ihrer Rückseite
befestigte Zwingen aufweisen und damit an einem geschlosserien Rechteckrahmen gehalten
ten sind, wobei eine Schaltafel über ihre Zwinge fest am zugeordneten Rahmenschenkel
befestigt ist, eine weitere Schaltafel über iIre Zwinge orthogonal zum zugeordneten
Rahmenschenkel verstellbar gehalten ist, eine andere Schaltafel über ihre Zwinge
in Längsrichtung des zugeordneten Rahmensschenkels an diesem veistellbar gehalten
ist und die letzte Schaltafel über ihre Zw inge sowohl orthogonal als auch in Längsrichtung
des zugeordneten Rahmenschenkels verstellbar gehalten ist.
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Bei dieser Säulenschalung sind zwar auch einzelne Schaltafeln, jedenfalls
drei von insgesamt vier Schaltafeln gesondert beweglich, die Errichtung einer Schalung
wird dadurch erleichtert, daß ein fester, geschlossener und die Schalung umgebener
Rahmen vorgesehen ist, an den die Schaltafeln bzw. die Zwingen oder auch Werkzeuge
abgestützt werden können. Manipulationen an oder im Bereich der Schalflächen sind
nicht mehr erforderlich, weil
die Zwingen an der Rückseite der Scioaltafelio
ausreichende Möglichkeiten zur Manipulation geben.
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Um das Ausrichten der einzelnen Schaltafeln zu erleichtern sind um
ihre Abstützung am Rahmen zu verbessern, kann es zweckmäßig sein, wenn die Zwingen
U-fcrmig ausgebildet uncl mit dz Enden der U-Schenkel an den Rückseiten befestigt
sowie mit ihren U-Schenkeln an den zugeordneten Rahmenschenkeln festlegbar bzw.
festgelegt sind.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die der festen Schaltafeln benachbarten Schaltafeln jeweils einfach verstellbar
und die der festen Schaltafel gegenüberliegende Schaltafel doppelt verstellbar ist.
Dann lassen sich nimlich beim Errichten der Schalung durch Einstellung der beiden
jeweils einfach verstellbaren Schaltafeln Länge und Breite des Säulenquerschnittes
definieren, während die doppelt verstellbare Schaltafel lediglich als Abschluß gegen
die beiden einfach verstellbaren Schaltafeln gesetzt wird.
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Zur Verbindung der Zwingen mit ihren zugeordneten Rahmenteilen können
die orthogonal verstellbaren Zwingen bzw. ihre U-Schenkel gereihte Löcher aufweisen,
denen am zugeord rieten Rahmenschenkel wenigstens ein Lochpaar zugeordnet ist, während
die in Längsrichtung verstellbaren Zwingen bzw. ihre U-Schenkel jeweils ein Loch
und der zugeordnete Rahmeìlschenkel gereiht Icciier aufweisen, wobei zur Verbindung
von Zwingen und Rahmenschenkel Steckbolzen vorgesehen sind. Anders ausgedrückt befinden
sich bei den einfach verstellbaren Schaltafeln clic gereihten löcher entweder auf
der Zwinge oder am zugeordneten Rahmenschenkel,
während bei der
doppelt verstellbaren Schaltafel gereihte Löcher sowohl an den Schenkeln der Zwinge
als auch am Rahmenschenkel vorgesehen sind.
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Die Lochraster zur Einstellung von Länge bzw. Breite der Säule bzw.
Säulenquerschnitt können unterschiedlich sein. Dadurch wird die Anzahl der möglichen
mit der Schalung herzustellenden Sc;ulenquerschnitte vervielfacht, den der Rechteckrahmen
mit den Schaltafeln kann auch um 90 ° versetz angeordnet werden.
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Eine zuverlcissige Verbindung der Zwingenschenkel mit dem zugeordneten
Rahmenschenkel im Bereich der jeweils zugeordneten Löcher erreicht man dann, wenn
die Löcher einen schlitzartigen Querschnitt aufweisen und die Steckbolzen eiri hinterschnittenes,
den Löchern angepaßtes Querschnittsprofil aufweisen. Nach Einführung der Steckbolzen
in die Löcher kennen die Steckbolzen dann gedreht werden und bilden damit eine formschlüssige
Verriegelung zwischen Zwingenschenkel und Rahmenschenkel.
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Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine Siulenschalung,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Querschnitt eines Verbindungslochs in einem
Zwingenschenkel oder im Rahmenschenkel, Fig. 3 die Seitenansicht eines Steckbolzens
zur Verbindung der Schalungsteile.
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Die dargestellte Säulenschalung besteht aus insgesamt vier Schaltafeln
1,2,3 und 4 , die zu einem Pecljteck angeordnet sind und zwar derart, daß jeweils
eine Schaltafeln mit einer ihrer Schmalseiten auf die Schalfläche der benachbarten
Schaltafel stößt. An der Rückseite jeder Schaltafel sind in einer oder mehreren
horizontalen Ebenen jeweils mit Abstand nebeneinander jeweils zwei Flacheisen angeordnet,
die senkrecht von der Rückseite der betreffenden Schaltafel abstehen.
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Ober diese Flacheisen, die als Zwingen dienen, sind die Schaltafeln
1 - 4 an den Rahmenschenkeln 5, 6, 7 und 8 eines in srh geschlossenen Rechteckrahmens
gehalten. Die Rahmen schenkel 5- 8 bestehen aus Winkelprofilen, die ZU einem Rahmen
verbunden sind, z.B. miteinander verschweißt sind.
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Im einzelnen sind an der Rückseite der Schaltafel 2 über ein dort
befestigtes Winkelprofil lo zwei Ilaclieiseij 11, 12 befestigt, deren Enden an den
Rahmenschenkel @ angeschweißt sind.
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Dadurch ist die Schaltafel 2 unbeweglicll mit dem Rahmerl verbunden.
Innerhalb des Rahmens ist die Schaltafel 2 so angeordnet, daß sie mit einer ihrer
Schmalseiten an <ler Innenseite des Rahmenschenkels 7 anliegt.
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An der gegenüberliegenden Schmalseite der Schaltafel 2 liegt mit der
Schalseite die Schaltafel 1 an, die all ihrer Rückseite ebenfalls ein inkelprofil
13 trägt, das ztlr Verbindung der Schaltafel 1 mit zwei Flacheisen 14,15 dierot.
Die @lacheisen 14,15 weisen an ihren Enden jeweils ein Loch , auf, d<'m in entsprechendem
Abstand angeordnete und gereil)te Löcher 17 am Rahmenschenkel 5 zugeordnet sind.
Dementsprechend kann die Schaltafel 1 in Längsrichtung des Rahmenschenkels 5 verstellt
werden, wobei jeweils die Löcher 16 an den Enden der rlcheisen 14 bzw. 15 mit zugeordneten
Löchern 17 am Rahmenschenkel 5
zur Deckung gebracht werden und dann
in die Löcher Steckbolzen 47 zur Verbindung der Flacheisen 14 bzw. 15 mit den zugeordneten
Rahmenschenkel 5 eingeführt werden.
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Die gegenüberliegende Schalwand 3 weist auf ihrer Rückseite ebenfalls
ein Winkelprofil 37 zur Anschluß von Placheisen 18,19 auf, deren freie Enden über
einen Steg 20 miteinander verbunden sind. Die Flacheisen 18 bzw. 19 weisen gereihte
Löcher 21 auf, denen in entsprechendem Abstand jeweils zwei Löcher 22 am Rahmenschenkel
7 zugeordnet sind. Man erkennt, daß die Schaltafel 3 in Richtung der Rahmenprofile
6 bzw. 8 verstellbar ist, wobei sie sich jeweils mit einer Schmalseite an der Schalseite
der Schaltafel 2 abstützt.
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Die Schaltafel 4, an der sic die Schaltafel 1 mit einer Schmalseite
abstützt und die sich ihrerseits mit einer Schmalseite an der Sch@alseite der Schaltafel
3 abstTitzt, besitzt an ihrer Rückseite ebenfalls ein Winkelprofil 23, an dem Flacheisen
24, 25 befestigt sind, deren Enden iiber einen Steg 2G verbunden sind.
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Die Flacheisen 24, > 25 weisen gereiht Löcher 27 auf, denen am
Rahmenschenkel 8 gereihte Löcher 28 zugeordnet sind. Man erkennt, daß die Schaltafel
4 doppelt verstellbar ist,und zwar einerseits in Richtung der Rahmenschenkel 5 bzw.
7 und andererseits in Richtung der Rahmenschenkel 6 bzw. 8.
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In der Zeichnung ist nicht dargestellt, daß die Reihen der Löcher
17 und 27 einen anderen Abstand bzw. ein anderes Rastermaß aufweisen können, als
die Reihen der Löcher 21 und 28.
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Dadurch läßt sich nämlich die Anzahl der mit dieser Schalung herzustellenden
Säulenquerschnitte vervielfachen, in dem zur Herstellung eines gewiinschten Querschnittes
c: r Rahmen entweder in der dargestellten Position oder in der dargestellten
Ebene
um 9o ° verschwenkt angeordnet wird.
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Zum Brechen der Kanten der herzustellenden Säule dienen Kunststoff-Dreikantleisten
29, die mit einer vorstehenden Fahne jeweils an einer Schmalseite der Schaltafeln
befestigt sind.
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Die Dreikantleisten 29 dichten gleichzeitig auch ggf. vorhandene Spalte
in den Ecken der Schalung ab.
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Wie man insbesondere aus Fig. 2 entnimmt, si!0d alle obengenannten
löcher mit einander gegeniiberl iegen<ien Schlitzen 30 versehen. Die zum Verbinden
der Schalungsteile verwendet Steckbolzen 47 besitzen einen im wesentlichen rijriden
Querschnitt, durch den sich ein Stift 31 erstreckt, der beiseitig vorsteht. Nach
Einstecken der Bolzen 47 in die Löcher, wobei die Querstifte 31 durch die Schlitze
30 dllrchtreten, wird der Steckbolzen 47 mit Hilfe einer daran befestigten Handhabe
32 so verdreht, daß eine Verriegelung der Verbindung erfolgt.
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Erstreckt sich die Handhabe 32 wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel
gezeichnet, senkrecht zur Achse des Stiftes t1, dann liegen die Handhaben 31 nach
Verriegelung parallel zu den Rahmenschenkeln oder zu den Flacheisen unil bilden
deshalb keine vorstehenden Teile.
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Die aus Flacheisen gebildeten Zwingen können lösbar oder gelenkig
mit ihren zugeordneten Schaltafeln verbunden stein, damit diese z.B. zu Transportzwecken
leichter gestapelt weisen können.
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- Patentansprüche -
L e e r s e i t e