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Beschreibung
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Schalungselement Die Erfindung betrifft ein Schalungselement mit
einer Platte und einen diese aufnehmenden Rahmen sowie mit Öffnungen im Rahmen zur
Durchführung von Drehverschlüssen, die einen länglichn, den Rahmen eines benachbarten
Schalungselementes zum Zweck der Verbindung zweier Schalungselemente hintergreifenden
Kopf aufweisen.
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Derartige Schalungselemente sind beispielsweise aus der DT-OS 24 60
867 bekannt. Als Verbindungselemente dienen bei diesen Schalungselementen Drehverschlüsse
mit einem drehbar und axial senkrecht zur Randfläche nebeneinanAerliegender Rahmen
verschieblich gelagerten Bolzen mit einem länglichen Kopf, welche über die Randfläche
hinaus durch eine entsprechend geformte Öffnung in der benachbarten Randfläche vorschiebbar
sind und nach Verdrehung mit ihrem Kopf den benachbarten Rahmen derart hintergreifen,
dass beim Zurückziehen des Bolzens die benachbarten Rahmen fest aneinander gepresst
werden.
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Die Bolzen dieser bekannten Drehverschlüsse werden in der Ruhelage
unter dem Einfluss von Federmitteln derart in den Rahmen zurückgeschoben, dass die
länglichen Köpfe nicht über die Randfläche vorstehen. Der Kopf wird dabei hinter
einer entsprechenden Öffnung in der Randfläche des Rahmens in einem speziell dafür
vorgesehenen Gehäuse aufgenommen, das auf der
Innenseite des Rahmens
an diesem befestigt ist.
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Obwohl der bekannte Drehverschluss günstig zu handhaben ist und eine
sichere Verbindung der benachbarten Schalungselemente gewährleistet, ist die Herstellung
von Schalungselementen mit derartigen Drehverschlüssen relativ aufwendig, da hinter
den Öffnungen in der Randfläche des Rahmens spezielle Gehäuse befestigt, beispielsweise
angeschweisst, werden müssen, die den Kopf des Drehbolzens in der Ruhelage aufnehmen.
In die von dem Gehäuse gebildeten Hohlräume zur Aufnahme des Drehbolzenkopfes können
ausserdem durch die Öffnungen in der Randfläche des Rahmens Verunreinigungen eintreten,
die nur äusserst schwer wieder entfernt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schalungselement der
bekannten Art derart zu verbessern, dass dessen Herstellung und dessen Sauberhaltung
im Betrieb erheblich erleichtert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Rahmen
aus einer Profilschiene besteht, die auf ihrer dem benachbarten Schalungselement
zugewandten Aussenseite eine in Längsrichtung verlaufende Nut aufweist, deren Breite
und Höhe mindestens der Breite und Höhe des Kopfes des Drehverschlusses entspricht,
und dass die Öffnungen als am Boden der Nut angeordnete Langlöcher ausgebildet sind.
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In der Ruhelage werden die Bolzen des Drehverschlusses in an sich
bekannter Weise in den Rahmen zurückgezogen, wobei sich die länglichen Köpfe in
die Längsnut im Rahmen einlegen können.
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Infolge der ausreichenden Höhe der Nut ragen die Köpfe nicht
mehr
über die Aussenfläche des Rahmens hervor. Auf einen speziellen Aufnahmeraum für
den länglichen Kopf auf der Innenseite des Rahmens, der durch ein am Rahmen befestigtes
Gehäuse gebildet wird, kann daher verzichtet werden. Dadurch vereinfacht sich die
Herstellung der Profilschiene erheblich. Die als Aufnahmeraum für die länglichen
Köpfe der Bolzen dienende Nut kann ferner sehr viel leichter gereinigt werden als
die bekannten Aufnahmegehäuse auf der Innenseite des Rahmens.
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Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass die Profilschiene aus zwei über einen Steg miteinander verbundenen Profilen
mit rechteckigem Querschnitt besteht, zwischen denen die Nut derart angeordnet ist,
dass dar Steg den Boden der Nut bildet. Ein solches Profil kann in einem Arbeitsgang
besonders einfach hergestellt werden, beispielsweise in einem Strangpressverfahren.
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Günstig ist es auch, wenn die Breite der öffnungen derart gewählt
ist, dass der Kopf des Drehverschlusses durch die öffnungen hindurchsteckbar ist.
Dann können nämlich sowohl die den Bolzen des Drehverschlusses aufnehmenden Rahmen
als auch die gegenüberliegenden Rahmen gleich ausgebildet sein. In diesem Fall ist
es dann vorteilhaft, wenn durch alle oder einige der öffnungen Drehverschlussbolzen
gesteckt sind, wobei zwischen deren Kopf und der Aussenseite der Profilschiene eine
Unterlagscheibe angeordnet ist und wobei sich an dem freien Ende das Bolzens ein
nicht durch die öffnung passendes Halteelement befindet, so dass der Drchverschlussbolzen
unverlierbar mit der Profilschiene verbunden ist.
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Günstig ist es auch, wenn die Langlöcher länger sind als die Köpfe
der Drehverschlüsse. Dann können die benachbarten Schalungselemente in Richtung
der Langlöcher gegeneinander versetzt verbunden werden.
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Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass in der Nut mehrere Langlöcher hintereinander angeordnet sind und dass der Steg
zwischen benachbarten Langlöchern mindestens um vei Durchmesser des Drehverschlussbolzens
kürzer ist als die Langlöcher. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, benachbarte
Schalungselemente miteinander zu verbinden, die in Rahmenlängsrichtung um eine beliebige
Strecke gegeneinander verschoben sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen: Fig.
1 eine Teilansicht von zwei mit einem Drehverschluss verbundenen Schalungselementen;
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1; Fig. 3 eine Schnittansicht
längs Linie 3-3 in Fig. 1; und Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 von nur einem
Schalungselement mit einem Drehverschluss in Ruhestellung.
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Die Schalungselemente bestehen aus einem Rahmen 1, an welchem eine
Schalungstafel 2 befestigt ist. Der Rahmen ist aus Profilschienen 3 aufgebaut, deren
Querschnitt sich aus den Darstellungen der Fig. 3 und 4 ergibt. Zwei Profile 4 und
5 mit rechteckigem Querschnitt sind an einer Seite mittels eines Steges 6 derart
miteinander verbunden, dass zwischen ihnen eine Nut 7 entsteht, deren Seitenwände
8,9 von den Profilen 4 bzw. 5 gebildet werden. In dem dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel sind die Querschnitte der Profile 4 und 5 gleich, die Nut 7
verläuft also in der Mitte der Profilschiene 3 in deren Längsrichtung.
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In den durch den Steg 6 gebildeten Boden der Nut 7 sind Öffnungen
in Form von Langlöchern 10 (Fig. 2) eingelassen, deren Abmessungen derart gewählt
sind, dass der längliche Kopf 11 eines Teil eines Drehverschlusses 13 bildenden
Bolzens 12 durch die Langlöcher 10 hindurcHgeschoben werden kann, wenn er parallel
zu den Langlöchern liegt, während er bei Verdrehung 0 um 90 die Profilschiene hintergreift
und nicht mehr durch die Langlöcher treten kann, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist.
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Der Drehverschluss 13 umfasst neben dem den länglichen Kopf 11 tragenden
Bolzen 12 eine auf ein Aussengewinde 14 am freien Ende des Bolzens 12 aufgeschraubte
Mutter 15, zwei auf den Bolzen aufgeschobene Unterlegscheiben 16 und 17, welche
von einer den Bolzen umgebenden Druckfeder 18 an die Profilschiene 3 bzw. die Mutter
15 angepresst werden, sowie ein den Bolzen 12 und die Druckfeder 18 umgebendes,
rohrstückförmiges Gehäuse 19, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser
der
Unterlegscheiben 16 und 17. Am freien Ende des Bolzens kann
in einen Schlitz 20 ein Betätigungselement, beispielsweise ein Plättchen 21, eingesetzt
sein, wie es in Fig. 4 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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Der Drehverschluss 13 wird unverlierbar mit der Profilschiene 3 eines
Schalungselementes verbunden. Dazu steckt man den Bolzen 12 vor dem Aufschrauben
der Mutter 15 durch ein Langloch 10 am Boden der Nut und legt dabei eine in die
Nut 7 passende Unterlegscheibe 22 zwischen. Anschliessend werden auf das aus der
Profilschiene 3 herausragende Ende des Bolzens 12 die Unterlegscheibe 16, die Druckfeder
18, das Gehäuse 19 und die Unterlegscheibe 17 aufgeschoben und die Mutter 15 aufgeschraubt.
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Ohne Abschrauben der Mutter 15 kann der Drehverschluss nicht mehr
von der Profilschiene gelöst werden, da der längliche Kopf des Drehbolzens zwar
durch das Langloch 10 in der Profilschiene passen würde, jedoch am Hindurchtreten
durch die Unterlagscheibe 22 gehindert wird, die sich an dem den Boden der Nut 7
bildenden Steg 6 abstützt.
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Zur Verbindung zweier benachbarter Schalungselemente werden diese
mit ihren den Rahmen bildenden Profilschienen 3 derart aneinandergesetzt, dass die
Langlöcher in den Nutenböden miteinander fluchten. Der Drehzapfen 12 wird aus einer
Profilschiene gegen die Wirkung der Druckfeder 18 vorgeschoben und durch die entsprechende
Öffnung in der benachbarten Profilschiene hindurchgesteckt. Anschliessend wird der
Drehbolzen mit Hilfe des Plättchens 21 um 900 gedreht, so dass der Kopf 11 die Profilschiene
in der in Fig. 3 dargestellten Weise hintergreift. Der Kopf 11 hat vorzugsweise
einen rechteckförmigen
Fuss 23, der nach dem Verdrehen des Zapfens
12 unter dem Einfluss der Druckfeder 18 in das Langloch einrastet und ein weiteres
Verdrehen des Zapfens verhindert. Durch Festdrehen der Mutter 15 werden die benachbarten
Schalungselemente miteinander verspannt. Dabei wird die Druckfeder 18 solange zusammengedrückt,
bis die Unterlagscheiben 16 und 17 an den Rändern des Gehäuses zur Anlage kommen.
Dadurch wird die Druckfeder 18 im gespannten Zustand von den Unterlagscheiben 16
und 17 und dem Gehäuse 19 vollständig umschlossen, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich
ist.
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Zum Lösen der miteinander verspannten Schalungselemente wird die Mutter
15 gelockert. In dieser Lage kann man den Fuss 23 des Kopfes 11 durch axiale Verschiebung
des Zapfens 12 wieder aus dem Langloch 10 ausrasten und den Zapfen 12 mit Hilfe
des Plättchens 21 um 900 verdrehen. Der Zapfen 12 wird dann unter der Wirkung der
Druckfeder 18 aus der Langlochöffnung des benachbarten Schalungselementes herausgezogen
und soweit in die zugeordnete Profilschiene eingezogen, dass der Kopf 11 in der
Nut 7 aufgenommen wird; er steht in der in Fig. 4 dargestellten Ruhestellung nicht
mehr über die von den rechteckförmigen Profilen gebildete Randfläche 24 hervor.
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Erfindungsgemäss sind in dem Steg 6 der Nut 7 eine Vielzahl von Langlöchern
10 angeordnet, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Vorzugsweise sind die Langlöcher
10 länger als die länglichen Köpfe 11 der Drehzapfen 12. Weiterhin ist vorgesehen,
dass der zwischen benachbarten Langlöchern 10 stehenbleibende Steg 25 um mindestens
zwei Drehzapfendurchmesser kürzer ist als die durch ihn getrennten Langlöcher. Dadurch
wird erreicht,
dass benachbarte Schalungselemente mit beliebiger
Längsrelativverschiebung miteinander verspannt werden können. Eine geringe Längsverschiebung
ist dadurch möglich, dass die Löcher selbst als Langlöcher ausgebildet sind. Wenn
man den Steg 25 um mindestens zwei Zapfendurchmesser kürzer ausbildet als die Langlöcher,
dann überdeckt das Langloch der einen Profilschiene schliesslich bei einer weiteren
Längsverschiebung zwei Öffnungen der benachbarten Profilschiene. Wenn die benachbarten
Profilschienen so stark gegeneinander verschoben worden sind, dass der Zapfen am
unteren Ende des Langloches der ersten Profilschiene und am oberen Ende des Langloches
der zweiten Profilschiene anliegt, wäre an sich eine weitere Verschiebung nicht
möglich. Man kann jedoch in diesem Falle den Drehbolzen in einer der beiden Profilschienen
durch das benachbarte Langloch stecken, da dieses vom Langloch in der anderen Profilschiene
bereits überdeckt wird. Auf diese Weise ist eine stufenlose Längsverschiebung möglich.
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Die Profilschienen bestehen vorzugsweise aus Aluminium oder einer
Aluminiumlegierung und werden vorzugsweise im Strangpressverfahren hergestellt.
Es lassen sich dabei Profile mit scharfen Aussenkanten herstellen, so dass zwischen
den aneinanderliegenden Profilschienen benachbarter Schalungselemente kein Spalt
bleibt, sondern diese benachbarten Schalungselemente auch in ihrem Verbindungsbereich
eine vollkommen ebene Fläche bilden.
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Günstig ist es, wenn auf der Innenseite der Profilschienen ein senkrecht
von deren Innenfläche abstehender Steg 26 angeformt ist, dessen Abstand von der
Aussenkante der Profilschiene
der Dicke der verwendeten Schalungstafeln
2 entspricht. Die Schalungstafeln 2 können dann in der aus den Fig. 3 und 4 ersichtlichen
Weise an den Stegen 26 derart befestigt werden, dass ihre dem Mauerwerk zugewandten
Seiten mit den Profilen 4 eine glatte, ununterbrochene Fläche bilden (Fig. 3).
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Die erfindungsgemässen Schalungselemente haben aufgrund der Verwendung
von Profilschienen mit zwei im Querschnitt rechteckförmigen Profilen eine ausgezeichnete
Festigkeit. Sie lassen sich leicht herstellen, die Drehverschlüsse sind ohne grössere
Montagearbeiten und insbesondere ohne die Befestigung von separaten Einzelteilen
an der Profilschiene mit diesen verbindbar. Ein spezieller Aufnahmeraum für den
Kopf des Drehzapfens ist nicht mehr nötig, da die Drehzapfenköpfe in der Ruhestellung
in die Nuten der Profilschiene eingeschoben sind.
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Diese Nuten, die vorzugsweise über die gesamte Profilschienenlänge
verlaufen, lassen sich leicht reinigen, so dass die Funktionsfähigkeit der Drehverschlüsse
nicht durch Ablagerungen von Beton oder anderen Verunreinigungen gefährdet wird.
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Das Vorsehen von Langlöchern mit vorzugsweise relativ kurzen Stegen
zwischen denselben erlaubt es, aneinanderliegende Schalungselemente mit beliebiger
Längsversetzung miteinander zu verspannen.