DE2723179C2 - Zwischen einer Gutzuführung und einer Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung, insbesondere für grobstückiges Schüttgut - Google Patents
Zwischen einer Gutzuführung und einer Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung, insbesondere für grobstückiges SchüttgutInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zwischen einer Gutzuführung und einer Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung,
insbesondere für grobstückiges Schüttgut, mit zwei Waagen, deren Wägebehälter abwechselnd
beschickbar sind, und mit einer die Gutzuführung bei Erreichen des eingestellten Sollgewichtes in dem
beschickten Wägebehälter auf den anderen Wägebehälter umstellenden Umschaltvorrichtung. Eine solche
Wägevorrichtung ist aus der DE-PS 6 72 765 bekanntgeworden.
Mit dieser Wägevorrichtung ist es möglich, die Zuführung des Füllgutes, die abwechselnd zu den
Wägebehältern erfolgt, so zu steuern, daß die Wägebehälter jeweils bis auf das gewünschte Sollgewicht
ausgewogen werden.
Eine solche Wägevorrichtung muß sehr sorgfältig austariert werden, wenn tatsächlich das Istgewicht des
abgefüllten Füllgutes dem Sollgewicht entsprechen soll.
Nun gibt es aber Füllgut, mit dem ein bestimmtes Sollgewicht praktisch niemals erreichbar ist, beispielsweise
grobstückiges Schüttgut Hier ist es von Bedeutung, daß zwar das eingewogene Füllgut dem
Sollgewicht in etwa nahekommt, dann aber zusätzlich das tatsächlich eingefüllte Istgewicht gemessen und
anhand dieses Istgtvwichtes beispielsweise der Endpreis
des abgewogenen Füllgutes ermittelt und festgehalten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Wägevorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß insbesondere
bei grobstückigem Schüttgut das Gewicht des eingefülllen
Schüttgutes, das nur annähernd dem Sollgewicht entspricht, exakt festgestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den beiden Wägebehältern eine weitere gemeinsame
Waage zugeordnet ist, deren Meßkopf zum Feststellen des Istgewichtes abwechselnd beim Umschalten
der Gutzuführung unter den jeweils gefüllten Wägebehäiter bewegbar ist.
Eine gemeinsame Waage zu zwei Wägebehältern ist zwar aus der CH-PS 3 86 320 bekannt jedoch erfolgt
hier die Wägung während der Füllgutzuführung zu dem Zweck, die Gutmenge zu dosieren. Beim Gegenstand
nach der Erfindung erfolgt demgegenüber die Wägung nach dem Füllen des jeweiligen Wägebehälters zu dem
Zweck, das Istgewicht festzustellen.
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5
gekennzeichnet.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 in einer Seitenansicht einen Teil der erfindungsgemäßen Wägevorrichtung im Rahmen einer
Verpackungsanlage; und in
F i g. 2 eine Vorderansicht der Wägevorrichtung nach Fig. 1.
In F i g. 1 ist eine Verpackungsama^e dargestellt die
ein Fördermittel 1, eine Wägevorrichtung 2 und eine nur teilweise wiedergegebene Verpackungsmaschine 3
aufweist, die beim wiedergegebenen Ausführungsbeispiel ein Verpackungsautomat für Netzpackungen ist.
Die Fördermittel sind ein angetriebenes Förderband, wie es beispielsweise zum Abfüllen, Wägen und
Verpacken von Kartoffeln in Netze verwendet wird. Vom Förderband gelangt das Fördergut über eine
Rutsche 4 in eines der vier Abteile 5 eines der beiden Wägebehälter 6 und 7. Die Wägevorrichtung enthält
Voreinstellmittei, die allgemein mit dem Bezugszeichen 8 angedeutet sind, ein Gestänge 28, einen einzigen
Nießkopf 9 und Überführungsmittel 10, während die übrigen an sich bekannten Elemente einer elektronischen
Abfüllwaage nicht näher dargestellt und erläutert sind. Die Wägebehälter 6 und 7 sind auf Achsen 11
drehbar gelagert. Beiderseits dieser Achsen 11 befindet
sich ein Arretiermechanismus 12, der einen durch einen Elektromagneten betätigten Arietierstift aufweist. Der
Elektromagnet ist durch die Waage derart gesteuert, daß nach Beendigung des Wägevorganges der entsprechende
Arretierstift ausfährt und der Wägebehälter eine Vierteldrehung vollführen kann und die Ware zum
Verpackungsautomaten abgibt. Dabei rastet der Arretierstift in das nächste Loch im Wägebehälter ein. Der
an sich bekannte Arretiermechanismus und die Löcher sind nicht im einzelnen dargestellt. Die Drehbewegung
wird durch einiin Riemen 13, der durch eine Feder 14
belastet ist und ober eine Scheibe 15 läuft, abgebremst,
wobei der Arretiermechanismus und die Bremse an beiden Wägebehältern angebracht sind und unabhängig
voneinander arbeiten.
Die Voreinstellmittel weisen einen Meßbalken 16, der s auf zwei Schneidenlagern 17 und 18 gelagert ist und eine
Ausgleichsmasse 19 auf und können durch ein Tariergewicht 20 fein eingestellt werden, so daß bei
unbelasteter Waage der MeUbalken eine vorbestimmte Lage einnimmt Oberhalb des Meßbalkens 16 befindet ι ο
sich ein an einem Arm 21 verschiebbares Voreinstellgewicht 22 mit einem Meßfühler 23. Der Arm 21 ist bei 24
drehbar gelagert und liegt auf einem elektrischen Schalter 25 auf. Da die beiden Wägebehälter 6, 7
unabhängig voneinander arbeiten, ist selbstverständlich is
für jeden Wägebehälter ein solches Voreinstellmittel 8 vorgesehen.
Beim Einfüllen der Ware in einen der Wägebehälter 6 bzw. 7 wird der entsprechende Meßbalken unterhalb
des Voreinstellgewichtes 22 angehoben und drückt gegen den Meßfühler 23. Bei einem bestimmten Druck
wird der Arm 21 hochgehoben und der elektrische Schalter 25 betätigt Durch Verschieben des Voreinstellgewichtes
22 ist dieser Druck und damit das Einfüllgewicht für den Wägebehälter veränderbar.
Zweckmäßig ist am Arm 21 eine Skala vorgesehen.
Bei der Betätigung des elektrischen Schalters 25 wird
das Förderband 27 abgestellt und eine Klappe 26 in der Rutsche 4 umgelegt, worauf das Förderband wieder
anläuft und die Ware in den anderen Wägebehälter einfüllt Außerdem wird der Meßkopf 9 von unten an das
Gestänge 28 geführt und hochgefahren. Durch das Hochfahren des Gestänges 28 löst sich der Meßbalken
16 vom Meßfühler und die Wägung erfolgt unabhängig vom Voreinstellgewicht, so daß eine genaue Wägung
garantiert ist Nach Beendigung der Wägung wird der Arretiermechanismus 12 ausgelöst und die Ware in den
Verpackungsautomaten 3 abgegeben.
Der Meßkopf 9 ist nicht direkt mit der Meßeinrichtung verbunden, sondern über das Überführungsmittel
10. Außerdem ist das Gestänge 28 doppelt ausgeführt, d. h. es ist für jeden Wägebehälter 6, 7 ein solches
Gestänge 28 vorgesehen. Der Meßkopf 9 ist an einem Trägerstück 29 befestigt, an dem zwei Verbindungsstükke
30 drehbar angebracht sind. Die Verbindungsstücke 30 sind ihrerseits drehbar an einem Mittelträger 31
befestigt, der mit der Meßvorrichtung der Waage verbunden ist. Das Trägerstück 29 mit dem Meßkopf 9
wird durch einen Elektromotor 32 betätigt, wobei der Meßkopf 9 von einem Auflagepunkt 33 von unten her
zum anderen Auflagepunkt 34 gelangt Die gesamte Waage ist auf einem Grundgestell 35 befestigt und
gelagert Das Gestänge 28 ist auf Schneidenlagern gelagert, welche insbesondere auch die durch die
Wägebehälter 6,7 aufgebrachten Drehmomente aufzufangen hat Die elektronische Waage jst mit einer nicht
gezeichneten Druckvorrichtung verbunden, welche nicht nur das ausgewogene Gewicht ausdruckt, sondern
auch den Papierstreifen der Verpackungsmaschine zuführt, der direkt am Netz angebracht wird.
Die Maschine arbeitet wie folgt:
Die vorzugsweise stückige Ware gelangt in den rechten Wägebehälter 7 (Fig.2) und drückt den
Meßbalken 16 gegen den Meßfühler 23 des Voreinstellgewichtes 22, das beispielsweise auf 2V2 kg eingestellt
ist, worauf sich der Arm 21 abhebt und den elektrischen
Schalter 25 betätigt Dabei wird das Förderband 27 abgestellt und die Klappe 26 umgeschaltet Dadurch
wird das Förderband 27 wieder angestellt und die Ware gelangt nunmehr in den Wägebehälter 6. Bei der
Betätigung des Schalters 25 wird der Meßkopf 9 durch das Überiührungsmitte! 10 von unten an den Auflagepunkt
34 herangeführt und das Gest-^ge 28 angehoben.
Sobald sich der Meßbatken 16 vom Meßfühler 23 entfernt hat erfolgt dieWägung, die nunmehr vollständig
unabhängig vom Voreinstellgewicht 22 vorgenommen wird.
Nach Beendigung dieses sehr kurzen Wägevorganges wird der Arretiermechanismus 12 ausgelöst, d.h. der
Elektromagnet erregt und der Stift herausgezogen, worauf der Wägebehälter durch das Eigengewicht eine
Vierteldrehung durchführt und die Ware in die Verpackungsmaschine 3 abgibt. Während des Wäge-
und Entleerungsvorganges an dem einen Wägebehälter wird der andere Wägebehälter gefüllt.
Da bei Verwendung elektronischer Waagen der eigentliche Wägevorgang sehr kurzzeitig erfolgt, wird
die Kapazität der Wägevorrichtung in erster Linie durch den Abfüllvorgang bestimmt Dadurch, daß
dauernd zwei Wägebehälter alternierend eingefüllt werden können, läßt sich die Leistungsfähigkeit
erheblich steigern. Das Einfüllen stückiger Ware, beispielsweise von Kartoffeln erzeugt nicht unerhebliche
Erschütterungen der ganzen Wägevorrichtung. Weil der Wägebehälter, der gerade gefüllt wird, nicht
auf dem Meßkopf aufliegt, wird der Meßkopf und damit das entsprechende Meßsystem der Waage geschont und
somit deren Lebensdauer und Zuverlässigkeit erhöht
Während der Wägung durch den Meßkopf steht das Gestänge nicht mit dem Voreinstellgewicht in Verbindung,
so daß zwei unabhängige Wägungen erfolgen, und die das eigentliche Istgewicht festeilende zweite
Wägung unbeeinflußt von der ersten Wägung und damit sehr genau ist
Claims (5)
1. Zwischen einer Gutzuführung und einer
Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung, insbesondere für grobstückiges Schüttgut, mit zwei
Waagen, deren Wägebehäiter abwechselnd beschickbar sind, und mit einer die Gutzuführung bei
Erreichen des eingestellten Sollgewichts in dem beschickten Wägebehäiter auf den anderen Wägebehäiter
umstellenden Umschaltvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden Wägebehältern (6, 7) eine weitere gemeinsame
Waage zugeordnet ist, deren Meßkopf (9) zum Feststellen des Istgewichtes abwechselnd beim
Umschalten der Gutzuführung (4) unter den jeweils gefüllten Wägebehälter (6 bzw. 7) bewegbar ist.
2. Wägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waagen der Wägebehälter
je ein Gestänge (28) mit einem Auflagepunkt (33,34) aufweisen und daß der Meßkopf (9) der gemeinsamen
Waage in einem Trägerstück (29) befestigt ist, das um einen festen Mittelträger (31) abwechselnd
unter einen der Auflagepunkte (33,34) verschwenkbar ist
3. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Waagen der
Wägebehälter je einen Meßbaren (16) mit Tariergewicht
(20) und ein an einem Arm (21) verschiebbares Voreinstellgewicht (22) mit einem Meßfühler (23)
aufweisen, und daß der Arm (21) auf einem elektrischen Schalter (25) aufliegt.
4. Wägevti. richtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Me"balken (16) und der
Arm (21) mit dem Voreirstellgewicht (22) derart mit dem Gestänge (28) verbünde"1, sind, daß beim
Hochheben des Gestänges durch den Meßkopf (9) der gemeinsamen Waage sich der Meßbalken (16)
vom Meßfühler (23) des Voreinstellgewichtes (22) löst.
5. Wägevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wägebehälter
auf Achsen (11) drehbar gelagert sind und Abteile (5) aufweisen, daß an den Achsen (11) ein
Arretiermechanismus (12) angebracht ist, der durch die gemeinsame Waage gesteuert ist und nach
Beendigung des Wägevorgangs den gefüllten Wägebehälter ausklinkt und daß zum Bremsen des
ausgeklinkten Wägebehälters ein federgespannter Riemen (13) vorgesehen ist.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772723179 DE2723179C2 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Zwischen einer Gutzuführung und einer Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung, insbesondere für grobstückiges Schüttgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772723179 DE2723179C2 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Zwischen einer Gutzuführung und einer Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung, insbesondere für grobstückiges Schüttgut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2723179A1 DE2723179A1 (de) | 1978-11-30 |
DE2723179C2 true DE2723179C2 (de) | 1982-06-16 |
Family
ID=6009651
Family Applications (1)
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DE19772723179 Expired DE2723179C2 (de) | 1977-05-23 | 1977-05-23 | Zwischen einer Gutzuführung und einer Verpackungsanlage angeordnete Wägevorrichtung, insbesondere für grobstückiges Schüttgut |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2723179C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE672765C (de) * | 1937-03-11 | 1939-03-09 | Miag Muehlenbau Und Ind Akt Ge | Absackvorrichtung |
DE1229745B (de) * | 1962-12-08 | 1966-12-01 | Hoefliger & Karg | Abwaegevorrichtung fuer Schuettgueter |
-
1977
- 1977-05-23 DE DE19772723179 patent/DE2723179C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2723179A1 (de) | 1978-11-30 |
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