DE2723166C3 - Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines PolysaccharideInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharids. Sie betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung eines alginatartigen Polysaccharids durch Kultivierung von Bakterien der Spezies
Azotobacter vinelandii.
Alginsäure, eine hydrophile kolloidale Kohlenwasserstoffsäure, ist ein variables Block-Copolymeres, das sich
aus D-Mannuronsäure- und L-Guluronsäure-Einheiten zusammensetzt Obwohl Alginsäure selbst praktisch
unlöslich in Wasser ist, kann sie einfach durch Neutralisieren mit geeignetem Alkali löslich gemacht
werden. Eine der besonderen Eigenschaften von Alginatlösungen ist deren hohe Viskosität bei niedrigen
Konzentrationen, wobei, falls gewisse zweiwertige Ionen wie Kalzium oder Magnesium zugesetzt werden
zu den Lösungen von Alginaten, eine Gelierung eingeleitet wird. Die besonderen physikalischen Eigenschaften
von Alginsäure und Alginaten ermöglicht eine vielfältige industrielle Verwertung in Form von
Emulgatoren, Stabilisatoren und Verdickungsmitteln.
Alginate und Aiginsäuren sind technisch durch Extraktion gewisser Spezies von braunem Seetang,
beispielsweise Laminaria digitata und Ascophyllum nodosum, worin sie einen erheblichen Anteil an den
Zellwandungen ausmachen, gewonnen worden. Diese üblichen Seetangextraktionsverfahren weisen aber den
Nachteil auf, daß sie von einem Nachschub von Alginat enthaltendem Seetang als A'jsgangsmaierial abhängig
sind. Das Verfahren ist schwierig durchzuführen wegen der Mengen an benötigtem Seetang, und eine erhebliche
weitere Reinigung kann erforderlich sein, insbesondere für ein für Lebensmittelzwecke oder pharmazeutische
Zwecke verwendetes Material.
Wegen dieser Schwierigkeiten wurden in den 1 ei ij:-,,)-:i'n(vi J.niriTi ;;lfiiiatähnliche Polysaccharide
(lurcl Kultivieren von verschiedenen Spezies von
In der GB-PS 13 94 413 wird eine besondere Auswahl für diese Bedingungen angegeben, wobei man besonders
gute Ausbeuten an Polysacchariden erhält In dieser Patentschrift wird ein ähnliches Verfahren wie in
der vorerwähnten Patentschrift beschrieben und beansprucht, aber die Konzentration an Phosphat in dem
Medium wird auf 0,1 bis 0,8 mMol begrenzt, und während der Kultivierung wird der pH des Mediums im
Bereich von 7,0 bis 8,2 aufrecht gehalten.
In der GB-PS 13 94 413 wird wiederum betont, daß man die besten Ergebnisse mit niedrigen Phosphatkonzentrationen
erzielt. Unter kontinuierlichen Kulturbedingungen begrenzt eine Komponente des Mediums
immer das Wachstum der Mikroorganismen: alle anderen Nährstoffe werden im Überschuß zur Verfügung
gestellt Bei niedrigen Phosphatmengen kann das Phosphat selbst das limitierende Substrat sein, in
Abhängigkeit von der Zugängigkeit der anderen Nährstoffe.
Der Zucker, entweder ein Monosaccharid oder ein Disaccharid, der in dem Kulturmedium verwendet wird,
ist die Quelle aus der das Polysaccharid aufgebaut wird. Deshalb wird üblicherweise sowohl bei einem absatzweisen
wie bei einem kontinuierlichen Verfahren eine unbegrenzte Menge an Zucker zu dem Mikroorganismus
gegeben, so daß man ein Maximum an Ausbeute an Polysaccharid erhält, und jede Kürzung an Zucker wird
als nachteilig auf die Gesamtausbeute angesehen. Der Überschuß an Zucker, welcher nicht von den Mikroorganismen
verbraucht wurde, bleibt in dem Kulturmedium nachdem die Zellen und das Polysaccharid entfernt
worden sind. Dieses Verfahren ist natürlich verschwenderisch hinsichtlich der Zuckerquellen, aber verursacht
auch erhebliche Verschmutzungsprobleme, wenn der Abfluß in Gewässern, wie Flüssen oder Seen assimiliert
wird. Der Überschuß an Zucker bedingt in dem Abfluß einen hohen biologischen Sauerstoffbedarf (B. O. D.)
und ergibt somit eine Epoxidierung des Wassers in
welches der Abfluß fließt, wodurch dann das tierische
und pflanzliche Leben nachteilig beeinflußt werden. Jeder Versuch, die Menge an zugeführtem Zucker bei
einem kontinuierlichen Fermentaü'onsverfahren dieser
Art zu beschränken, stößt auf erhebliche Probleme, weil 5 das System unstabil wird und nur schwierig kontrolliert
werden kann.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei einer tatsächlichen Beschränkung der Zuckerzufuhr zu
einem kontinuierlichen Fermentationssystem derart, in
daß der Zucker der wachstumsbeschränkende Bestandteil in dem Medium wird, eine gute Ausbeute an
Polysaccharid erzielt wird und daß das System stabil und leicht zu kontrollieren ist, während der Abfluß im
wesentlichen frei von Zucker ist und infolgedessen einen sehr viel niedrigeren B. O. D. hat.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharids zur
Verfugung gestellt, wobei das Polysaccharid aus einem
partiell acetylierten variablen Block-Copolymeren von
1 —4-verbundenen D-Mannuronsäure- und L-Guluronsäure-Resten besieht, und das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein Bakterium der Spezies Azotobacter vinelandii kontinuierlich unter aeroben Bedingungen in
einem wäßrigen Kulturmedium kultiviert, wobei das Kulturmedium als wesentlichen Bestandteil wenigstens
ein Monosaccharid oder Disaccharid als Kohlenstoffquelle und Quellen von Phosphat Molybdän, Eisen,
Magnesium, Kalium, Natrium, Kalzium und Sulfat enthält und wobei das Medium eine fixierte Quelle an jo
Stickstoff und/oder Stickstoff enthaltendem Belüftungsgas enthält und die Konzentration der durch das
Saccharid gegebenen Kohlenstoffquelle in dem Medium limitierend auf das Wachstum der 3akterien ist, wobei
während der Kultivierung der pH in dem Medium im js
Bereich zwischen 6,0 und 8,2 gehaltet wird.
Jeder Stamm von Azotobacter vinelandii kann beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Besonders wertvolle Stämme, welche besonders gute
Ausbeuten an Polysaccharid ergeben, sind die, die jeweils in den beiden vorher genannten Patentschriften
genannt worden sind und welche die Kultur-Sammelnr. NCIB 9068 und NCIB 8799 und die Kultur-Sammelnr.
NCIB 8660 tragen. Diese Stämme sind vom National Collection of Industrial Bacteria, Tony Research
Station, P.O. Box31, 135 Abbey Road, Aberdeen, Schottland, erhältlich und werden in dem Sammlungskatalog beschrieben.
Die Menge der in dem Medium verwendeten Kohlenstoffquelle aus Monosaccharid oder Disaccharid
hängt von der Zellkonzentration in der Fermentationsvorrichtung ab: Je höher die Zellkonzentration um :so
höher ist die Menge a;i Saccharid, welche limitierend ist
Es wurde beispielsweise gefunden, daß bei einem chemisch definierten Medium der Art, wie es in Beispiel
1 der GB-PS 13 31771 beschrieben wird, eine
Saccharosekonzentration von 24 mMol wirksam limitierend ist bei einer Zellkonzentration von etwa 1,3 g/l,
wenn der Respirationsgrad annähernd 16 mMol Sauerstoff/g Zelle/h ist In ähnlicher Weise ist eine t>o
Saccharosekonzentration von 240 mMol wirksam limitierend bei einer Zellkonzentration von etwa 13,6 g/l
und einem Respirationsgrad von etwa 5 mMol Sauerstoff/g Zelle/h. Diese Ergebnisse können bei Verdünnungsgraden von 0,15 bzw. 0,05h-' erzielt werden. μ
In jedem speziellen Falle kann man erkennen, ob die
Konzentration an Saccharose (oder eines anderen Mono- oder Disaccharide) tatsächlich limitierend i:>t.
indem man die Saccharosekonzentration erhöht und die Auswirkung auf die Zellkonzentration beobachtet Wird
die Konzentration einer nichtlimitierenden Komponente in dem Medium erhöht, so beobachtet man keine
merkliche Veränderung der Zellkonzentration; wird jedoch die Konzentration der limitierenden Komponente erhöht, so reagiert die Zellkonzentration sehr schnell
durch eine Erhöhung.
Es wurde festgestellt, daß unter üblichen kontinuierlichen Kulturbedingungen, beispielsweise bei solcl en, bei
denen ein Chemostat verwendet wird (siehe Herbert Elswoth und Telling, 1956, Journal of General
Microbiology, 14,601), besonders vorteilhafte Saccharosemengen so hoch wie 240 mMol sein können, aber- es
kann keine obere Grenze für die Saccharosekonzenlraiion festgestellt werden, mit Ausnahme der, die durch
praktische Überlegungen hinsichtlich der Beeinflussung des kontinuierlichen Fermentationsverfahrens diktiert
wird.
Wie immer die Menge an Saccharose in dem Medium auch ist, vorausgesetzt, daß sie echt das Wachstum von
A. vinelandii limitiert, ergibt sich ein im wesentlichen von Restzucker freier Abfluß. Weiterhin wird die
Zuckermenge in dem Kulturmedium selbst einfach bei einem stabilen Niveau kontrolliert, weil es tatsächlich
der Mikroorganismus selbst ist, der hier als Kontrollmittel wirkt.
Von den verschiedenen Mono- und Disaccharide^ die
als Kohlenstoffquelle bei der Herstellung von Polysacchariden mittels Azotobacter vinelandii geeignet sind,
wurde Saccharose als bevorzugte Verbindung erkannt.
Abgesehen von der Anwendung der limitierenden Bedingung für die Kohlenstoffquelle aus dem Mono-
oder Disaccharid, kann das Medium ansonsten jede der
üblichen Komponenten enthalten, die bei der Herstellung von Polysacchariden aus Azotobacter vinelandii
verwendet werden.
Es wurde jedoch festgestellt, daß die Menge an Sauerstoffzufuhr in bezug steht zu der Wirksamkeit, mit
welcher die Kohlenstoffquelle aus dem Monosaccharid oder Disaccharid in ein Polysacchäi id umgewandelt
wird. Bei kontinuierlichen Kulturbedingungen ist es die Beziehung der Sauerstoffmenge zu der Zellkonzenixation, welche kritisch ist und nicht die Sauerstoffkonzentration in dem Medium als solche. Hohe Sauerstoffmengen beschleunigen die Respiration des Mikroorganismus und verwandeln dadurch Saccharose (oder eine
andere Kohlenstoffquelle) in Kohlendioxid. Andererseits beschränken Sauerstoff limitierende Bedingungen
die Bildung des Polysaccharids. Eine sorgfältige Einstellung der Sauerstoffzufuhr kann jedoch eine
Saccharoseumwandlungszahl von etwa 30% oder sogar über 40% ergeben, wodurch sich eine viel bessere
Verwertung der Kohlenstoffquelle ergibt Typischerweise wird die Sauerstoffaufnahme auf 5 bis 20 mMol
O2/h/g Zelle beschrankt
Eine Veränderung der Sauerstoffzufuhr zu der Kultur kann auf verschiedene Weise erfolgen. Zunächst kann
die Konzentration an Sauerstoff in dem Gas, gewöhnlich Luft, welches während der Fermentation durch die
Kultur geleitet wird, verändert werden, indem man die
Luft mit Stickstoff oder einem Inertgas verdünnt oder indem man die Luft mit Extrasauerstoff anreichert.
Zweitens kann der Druck des durch die Kultur geleiteten Gases verändert werden, so daß der
Auflösungigrad vermindert wird. Drittens kann die Wirksamkeit, mit welcher der Sauerstoff in der
Gasphase in die wäßrige Phase überführt wird
27 23 1(56
verändert werden, indem man die Gas-Flüssig-Mischeigenschaften
verändert, was am einfachsten durch eine Veränderung der Rohrgeschwindigkeit und Wirksamkeit
des Rührers erfolgt Eine Kombination von zwei oder mehr dieser Verfahren kann gleichfalls angewendet
werden, um das richtige Gleichgewicht zwischen Stickstoff und Sauerstoff zu gewährleisten.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher
beschrieben.
Herstellung von Alginat
unter Kohlenstoff limitierenden Bedingungen
bei einer kontinuierlichen Kultur
Azotobacter vinelandii NCIV 9068 wurde kontinuierlich
in einer kontinuierlichen Kultur des Chemostat-Typeü(Herbert Elsworth&Telling, 1956, Journal of
General Microbiology, 14, 601) unter Verwendung von Azotobacter vinelandii NCIB 9068 in einer kontinuierlichen
Kulturvorrichtung mit eir>em Kulturvolumen von 1,0 I, wobei die Menge an Phosphat in cHn angegebenen
Konzentrationen abnahm, gezüchtet Das Medium wurde zu der Kultur mit 150 ml/h gepumpt, und die über
ein Ablaß-Standrohr überfließende Kulturbrühe wurde in ein Aufnahmegefäß aufgenommen. Die Temperatur
wurde auf 300C eingestellt Der pH wurde durch automatische Zugabe von 1 M NaOH auf 7,4 kontrolliert.
Luft wurde in die Fermentationsvorrichtung in einer Menge von 1 l/Min, durchperlen gelassen, und die
Rührgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß die Sauerstoffaufnahme im Bereich von 10 bis 30 mMol/g
Zelle/h lag. Täglich wurden Proben aus der Fermentiervorrichtung entnommen, und die Proben wurden
untersucht hinsichtlich der Konzentration der Zellmasse und des Polysaccharide. Zu jeder 40 ml Probe wurden
0,8 ml 0,5 M EDTA und 0,8 ml 5 M NaCI gegeben. Die Proben wurden dann mit 25 000 g 40 Minuten
zentrifugiert Die erhaltenen Zellkügelchen wurden in destil|:ertem Wasser wieder suspendiert, 40 Minuten mit
25 000 g zentrifugiert und das Überstehende wurde dekantiert. In vorgewägten Röhrchen wurde das
Sediment bei 1050C 12 Stunden getrocknet und dann gewägt. Das Polysaccharid wurde aus dem Überfließenden
der ersten Zentrifugierung durch Zugabe von 3 Volumina Propan-2-ol ausgefällt Der Niederschlag
wurde durch Filtrieren gesammelt, im Vakuum 24 Stunden bei 45°C getrocknet und dann gewägt
Das Kulturmedium, dessen endgültige Zusammensetzung in Tabelle 1 angegeben ist, wurde hergestellt und
zu der Kultur in zwei Ansätzen gegeben. Ansatz (1) wurde 1 Stunde in T.wei Teilen bei 1 kg/cm2 autoklavisiert
und nach dem Kühlen aseptisch vereint Ein Teil enthielt Saccharose, KH2PO4 und K2HPO4 in 14 I, der
andere Teil enthielt MgSO4, NaCI und Spurenelemente
mit Ausnahme von Ca und Fe in 4 1. Ansatz (2) enthielt CaCI2 und FeCI2 in 21; das CaCI2 wurde in 131
autoklavisiert, und das FeCl2 wurde filtersterilisiert und
dann zu der Masse des Ansatzes (2) hinzugegeben. Ansätze (1) and (2) wurden der Kultur durch getrennte
Leitungen zugegeben, wobei (1) in einer Menge von 135 ml/h und (2) in einer Menge von 15 ml/h zugegeben
wurden.
Die Kohlenstofflimitierung wurde gezeigt, indem man die Saccharosekonzentration in dem Medium auf 40 g/l
erhöhte. Innerhalb 5 Stunden stieg die Zellkonzcntration um mehr als 10% an. Die Menge an Saccharose
wurde durch g. I. c. bestimmt.
Die Menge an gebildetem Polysaccharid pro g Zelle unter Kohlenstofflimitierung und die Menge an
Resisaccharose werden in Tabelle 2 gezeigt. Die
Restsaccharosemenge, die unter üblichen Bedingungen erhalten wird, bei denen die Saccharose nicht der
begrenzende Nährstoff ist, kann so hoch wie 10 niMol
oder 15 mMol sein, wie ein Vergleich zeigt.
to Verwendet man das in Tabelle 1 gezeigte Medium, bewirkte eine Zuckermenge die lOmal der von Beispiel
1 entsprach, eine Wachstumsbegrenzung bei einem Verdünnungsgrad von 0,05 h-1. Die Restzuckermenge
war zu vernachlässigen aber eine Polysaccharidkonzentration von 20 g/l wurde erhalten, entsprechend einer
25%igen Umwandlung.
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung, wenn man die Sauerstoffaufnahme nicht begrenzt. Ein Respiratior.sgrad
von 8OmMoI O2ZhZg Zt-iie (im Gegensatz zu 16
bzw. 5,2 mMol O2/h/g Zelle in den Beispielen 1 und 2)
ergibt einen Abfall an Umwandlung um 14%.
Dieses Beispiel zeigt jedoch, daß d°r bei der
Belüftung zugeführte Stickstoff zumindest zum Teil durch eine fixierte Stickstoffquelle ersetzt werden kann.
Tabelle 1 | Zugegebene | Menge (g/i Kulturmedium) | Beispiel .1 |
Kulturmedium | Beispiel 1 | Beispiel 2 | 4 |
Bestandteil | 8 | 80 | (-- 12mM) |
(= 24mM) | (- 24OmM) | 0.032 | |
Saccharose | 0,064 | 0,096 | 0.12 |
0,25 | 0.375 | 0,2 | |
KH2PO4 | 1,6 | 1,6 | 0.2 |
K2HPO4 | 1,6 | 1,6 | 0.001 |
MgSO4 ■ 7 H2O | 0,008 | 0,008 | 0.043 |
NaCl | 0,34 | 0,34 | 0.002 |
Na2MoO4 | 0,017 | 0,25 | 2,9X10"' |
CaCI2-2 H2O | 23X10 3 | 23x10 ■ | 1,2X10 3 |
FeCl2-2 H2O | 9X10 3 | 9X10 ■' | 0.09/10 ■ |
H3BO4 | 0,7X10 :' | 0,7X10 ' | 1.2x10 ■ |
CoSO4-7H2O | 9X10 3 | 9X10 ' | 0,1 xiO - |
MnCI2-4H2O | 0,8X10 3 | 0,8X10 -1 | |
ZnSO4 ■ 7 H2O | |||
CuSO4 -7 H2O | |||
(NH4)2SO4
1.0
Alginatbildung unter kohlenstofTlimitierten Bedingungen
bei einer kontinuierlichen Kultur
Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3
Konzentrationen 24 240 12
limitierendem
Substrat im Kulturmedium (mMj
Substrat im Kulturmedium (mMj
Zellkonzentration 1,3 13,6 0.9
(g/l)
1ΐΜΐ·.ι.Ί/ιιημ
l(.!s|-iil I Beispiel .' HeKp
Rcspir;iti()Msgr;icl ld τ..1 2Κ
(niM ()./h/p /clic)
Polysaccharid- 2.2 20 ().5d
kon/cntration (g/1)
I Iniwandlunys- 2X 25 11
Wirksamkeit ("..)
(venvendeles Subslrat
/Ii gebildetem I'nlvsaccharid)
Restsaecharose im (I.^ (I 0
Kulturmedium ImMi
I'olysacdiarid- 1.' 1.47 0,(,2
ausbeute
pro g /clic (g)
Vcrdi'innungsgrail 0.15 0.05 (1.15
Produktivität 0.33 1.0
-- Polysateharid-
kon/entration &
Verdünnungsgrad
(g/l/h)
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Polysaccharids aus einem partiell acetylierten variablen Block-Copolymeren
von 1 —4-verbundenen D-Mannuronsäure- und L-Guluronsäure-Resten, bei dem ein
Bakterium der Spezies Azotobacter vinelandii unter an aeroben Bedingungen kontinuierlich in einem
wäßrigen Kulturmedium kultiviert wird, wobei das wäßrige Kulturmedium als wesentliche Bestandteile
wenigstens eine Kohlenstoffquelle aus einem Monosaccharid oder Disaccharid enthält und Quellen von
Phosphat, Molybdän, Eisen, Magnesium, Kalium, Natrium, Kalzium und Sulfat, wobei das Medium
eine fixierte Quelle an Stickstoff und/oder Stickstoff enthaltendem Belüftungsgas enthält und der pH des
Mediums während der Kultivierung im Bereich von 6,0 bis 8,2 gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der durch das Saccharid gegebenen Kohlenstoffquelle in dem
Medium limitierend für das Wachstum der Bakterien ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an zugeführtem Sauerstoff
auf den Bereich beschränkt wird, welcher eine optimale Umwandlung in das Polysaccharid ergibt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Sauerstoffaufnahme zwischen 5 bis
20 mMol O2/h/g Zelle liegt
Azotobacter, insbesondere Azotobacter vinelandii gebildet Die durch diese Mikroorganismen gebildete
Aginsäure ist strukturell ähnlich der aus Seetang gewonnen, mit der Ausnahme, daß sie partiell acetyliert
ist
Es ist bekannt, daß bei der Herstellung von Polysacchariden unter Verwendung von Stämmen von
Azotobacter vinelandii eine Anzahl von Faktoren kritisch ist, insbesondere der pH-Wert des Mediums und
ίο auch die Menge an Phosphat in dem Medium.
In der GB-PS 13 31771 wird ein Verfahren
beschrieben und beansprucht zur Herstellung eines Polysaccharids, bei dem ein Mikroorganismus der
Spezies Azotobacter vinelandii unter aeroben Bedingungen in einem wäßrigen Nährmedium kultiviert wird,
wobei das Nährmedium wenigstens ein Monosaccharid und/oder Disaccharid als Kohlenstoffquelle und als
wesentliche Bestandteile Quellen von Molybdän, Eisen, Phosphat, Magnesium, Kalium, Natrium, Kalzium und
Sulfat enthält, und wobei kontrollierte pH-Bedingungen erforderlich sind, nämlich derart, daß ein pH im Bereich
von 6.5 bis 8,5 wenigstens während der ersten Hälfte der
Fermentationsperiode aufrechterhalten wird und ein pH-Bereich im Bereich von 4,5 bis 8,5 für den Rest der
Fermentationsperiode, falls eine solche vorhanden ist,
bis eine erhebliche Bildung an Polysaccharid erfolgt ist, worauf dann das gebildete Polysaccharid isoliert wird.
Das in diesem Verfahren verwendete Kulturverfahren kann eine absatzweise oder eine kontinuierliche Kultur
jo sein.
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