DE2722987C2 - Flüssige Waschmittel - Google Patents
Flüssige WaschmittelInfo
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Description
und ein Phosphat, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphat ein Gemisch aus
b) wenigstens 4 Gewichtsprozent Natriumtripolyphosphat, und
c) wenigstens 2 Gewichtsprozent Natrium- oder Kaliumorthophosphat ist,
wobei die Summe von b) und c) 6 bis 35 Gewichtsprozent beträgt
2. Mittel nach Anspruch 1, bei dem die Summe von b) und c) 15 bis 25 Gewichtsprozent beträgt
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 2 mit einem Gewichtsverhältnis von b): c) von 10 :1 bis 1 :10.
4. Mittel nach Anspruch 3 mit einem Gewichtsverhältnis von b) zu c) von 4 :1 bis 2 :3.
5. Mittel nach Anspruch 4 mit einem Gewichtsverhältnis von b) zu c) von 3 :1 bis 1 :1. |
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Gehalt an Kaliumorthophosphat. |
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit einem Gehalt von wenigstens 12 Gewichtsprozent
Natriumtripolyphosphat.
8. Mittel nach Anspruch 7, dessen Natriumtripolyphosphat mehr als 50 Gewichtsprozent Phase 1 enthält.
Die Erfindung bezieht sich auf flüssige Waschmittel, die sich zum Waschen von Wäsche eignen, insbesondere ff
auf solche Mittel, die Phosphat-Builder enthalten.
Flüssige Waschmittel auf wäßriger Basis sind auf dem Fachgebiet gut bekannt. Obgleich sie mehrere Vorteile
gegenüber anderen Waschmittelformen, wie Pulvern, bieten, wie z. B. bessere Löslichkeit und leichtere Dosierung,
ist ihre Zusammenstellung sehr schwierig, da sie in einem breiten Bereich von Lagerbedingungen, z. B. von
etwa —4 bis +370C, physikalisch stabil sein sollten. Außerdem sollten sie zufriedenstellende Gießeigenschaften
aufweisen, obwohl sie verhältnismäßig hohe Konzentrationen an Waschmittelbestandteilen, insbesondere Buil-
dersalzen, enthalten, so daß sie idealerweise leistungsmäßig den üblichen pulverförmigen Waschmitteln gleich- I
wertig sind. "·"
Homogene, flüssige Waschmittel auf wäßriger Basis, die eine synthetische waschaktive Verbindung, hydrotrope
Bestandteile und Pyrophosphat enthalten, sind bekannt.
Der Stand der Technik lehrt hauptsächlich die Verwendung von mehr wasserlöslichen Bestandteilen, wie
Tetrakaliumpyrophosphat, üblicherweise mit teuren Stabilisierungsmitteln, aber selbst dann ist die Menge, die
verwendet werden kann, geringer als wünschenswert im Vergleich mit pulverförmigen Waschmitteln. Wenngleich
solche früheren flüssigen Zusammenstellungen annehmbare Mittel liefern mögen, soweit ihre physikalischen
Eigenschaften betroffen sind, sind doch ihre Waschwirkung und andere Wascheigenschaften unbefriedigend.
Beispielsweise bildeten sich mit Alkalimetallpyrophosphaten häufig Ablagerungen auf den Kleidungstükken,
insbesondere, wenn die Produkte in ungewöhnlich geringen Produktkonzentrationen oder bei hohen
Temperaturen verwendet wurden. Wurden Versuche zur Verbesserung der Waschwirkung unternommen, dann
wurden Stabilität und Gießfähigkeit unbefriedigend. Insbesondere war es nicht möglich, ausreichend hohe
Mengen an herkömmlichen Buildern, wie Natriumtripolyphosphat, in die flüssigen Waschmittel einzuarbeiten,
ohne ernste Probleme der Trennung oder Verfestigung bzw. Erstarrung der flüssigen Mittel auszulösen.
Es wurde nun gefunden, daß homogene, klare, aufgebaute, flüssige Waschmittel durch Verwendung bestimmter
Gemische von Natriumtripolyphosphat und Natrium- oder Kaliumorthophosphat als Builder und unter
Verwendung eines hydrotropen Systems, das wenigstens zwei hydrotrope Mittel, die nachfolgend definiert
werden, umfaßt, erhalten werden können.
Gegenstand der Erfindung sind somit homogene, flüssige Waschmittel auf wäßriger Basis, die neben einem
wäßrigen Medium a) 2 bis 20 Gewichtsprozent einer synthetischen waschaktiven Verbindung, d) 1 bis 15
Gewichtsprozent eines hydrotropen Bestandteils aus der Gruppe Alkalimetall- oder Ammoniumtoluol-, -xylol-,
-cumolsulfonat. Harnstoff, niederer aliphatischer Alkohole und deren Gemische, e) 1 bis 15 Gewichtsprozent
eines hydrotropen Bestandteils aus der Gruppe Ce-Cie-Fettsäurealkylolamid, Kaliumseife von Cio—C22-Fettsäuren
und ein Phosphat enthalten, und die dadurch gekennzeichnet sind, daß das Phosphat ein Gemisch aus b)
wenigstens 4 Gewichtsprozent Natriumtripolyphosphat und c) wenigstens 2 Gewichtsprozent Natrium- oder
Kaliumorthophosphat ist, wobei die Summe von b) und c) 6 bis 35 Gewichtsprozent beträgt.
Soweit diese beiden Builderstoffe normalerweise in verschiedener Weise wirken, d. h., mit Natriumtripoly- %
phosphat als Komplexierungs- oder Sequestrierbuilder und das Alkalimetallorthophosphat als ausfällender
Builder, ist es etwas überraschend, daß ein Gemisch dieser Stoffe so wirksam arbeitet. Insbesondere wenn
Natriumorthophosphat allein als Builder verwendet wird, führt es leicht zu anorganischen Abscheidungen auf
den gewaschenen Textilien begleitet von Wiederabscheidung von Schmutz, aber in Gegenwart von Natriumtripolyphosphat
ist die Schmutzwiederabscheidung beträchtlich herabgesetzt, während die Waschkraft offensteht-
lieh sehr verstärkt wird Zudem zeigt im Vergleich mit der Verwendung von Natriumtripolyphosphat alleine als
Builder die gleiche Menge des Gemischs von Natriumtripolyphosphat und Alkalimetallorthophosphat-Builder
verbesserte Waschkraft- und Schmutzwiederabscheidungseigenschaften, insbesondere in hartem Wasser.
In der Vergangenheit sind zahlreiche Vorschläge zur Verwendung gemischter Phosphat-Builder gemacht
worden, z. B. Gemische von Natriumpyrophosphat und Natriumtripolyphosphat, in flüssigen Mitteln, insbesondere
solche für das Reinigen harter Oberflächen. Weiter ist gut bekannt, daß die kondensierten Phosphate, wie
z. B. Tripolyphosphat, unter wäßrig-alkalischen Bedingungen bei hohen Temperaturen leicht zu Abbau oder
Zersetzung neigen, die oft unter Waschmittelbearbeitungsbedingungen auftreten, so bei der Bildung anderer
Phosphate; Natriumtripolyphosphat z. B. neigt zum Zerfall unter Bildung eines Gemischs von Natriumpyrophosphat
und Natriumorthophosphat
Bislang ist jedoch nach diesseitiger Kenntnis nicht vorgeschlagen worden, die speziellen Gemische von
Natriumtripolyphosphat und Alkalimetallorthophosphat in den nachfolgend angegebenen Verhältnissen in flüssigen
Textilwaschmitteln zu verwenden, die eine suspendierte Feststoffphase gemäß der Erfindung enthalten.
Die Bildung klarer, flüssiger Waschmittel mit viel höheren Builder-Gehalten, als dies bisher möglich war, ist
besonders vorteilhaft. Abgesehen von den Vorteilen geringerer Viskosität und besserer Lagereigenschaften als
heterogene, flüssige Suspensionsmittel für den Verbraucher können sie im allgemeinen leichter hergestellt
werden.
Das Verhältnis des Natriumtripolyphosphats zum Alkalimetailorthophosphal in dem Waschmittel liegt zwischen
etwa 10:1 bis etwa 1:10, insbesondere etwa 5:1 bis etwa 1 :2 Gewichtsteile, bevorzugt etwa 4:1 bis
etwa 2 :3 und insbesondere etwa 3:1 bis etwa 1 :1 Gewichtsteile. Diese Verhältnisse von Natriumtripolyphosphat
zu dem Alkalimetallorthophosphat werden zur Erzielung optimaler Builder-Eigenschaften und anderer
Wascheigenschaften relativ zur maximalen Menge dieser Bestandteile, die in den flüssigen Mitteln ohne
Stabilitätsverlust hingenommen werden können, gewählt.
Die tatsächlichen Mengen an Natriumtripolyphosphat und Alkalimetallorthophosphat werden entsprechend
dem Gesamtgehalt an Phosphat-Builder gewählt, der in den flüssiger Waschmitteln erwünscht oder zulässig ist.
Es ist jedoch üblich, eine Gesamtmenge an Natriumtripolyphosphat plus Alkalimetallorthophosphat im Bereich
von etwa 6 bis etwa 35 Gewichtsprozent des Mittels, bevorzugt etwa 10 bis etwa 25, insbesondere etwa 15 bis
etwa 25 Gewichtsprozent, zu verwenden. Bevorzugt sollte auch jeweils, die Einzelmenge an Natriumtripolyphosphat
und Alkalimetallorthophosphat wenigstens etwa 4 bzw. 2% betragen, wobei letztere vorzugsweise
wenigstens etwa 4 Gewichtsprozent des Mittels ist.
Werden höhere Gehalte an Natriumtripolyphosphat verwendet, d. h. mehr als etwa 12 Gewichtsprozent des
Mittels, ist es vorteilhaft, eine Art Natriumtripolyphosphat zu verwenden, die rasch hydratisiert, da dies die
Löslichkeit fördert, insbesondere bei Verwendung in Mitteln, die höhere Gehalte an Natriumtripolyphosphat
aufweisen. Geeignete Arten an Natriumtripolyphosphat sind mit einem hohen, d. h. über 50% liegenden Gehalt
an Phase I im Handel erhältlich, und sie können auch teilweise oder ganz vorhydratisiert sein. Die Verarbeitungsbedingungen,
einschließlich Mischtemperaturen, werden natürlich entsprechend der Art des eingesetzten Natriumtripolyphosphats
eingestellt.
Außer den gemischten Phosphat-Bui'dern enthalten die flüssigen Waschmittel gemäß der Erfindung eine
waschaktive Verbindung, die eine anionische, nichtionische, amphotere oder zwitterionische waschaktive Verbindung
oder deren Gemisch sein kann. Viele geeignete waschaktive Verbindungen sind im Handel erhältlich
und ausführlich in der Literatur beschrieben, z. B. in »Surface Active Agents and Detergents«, Bände I und 11,
von Schwartz, Perry und Berch.
Die bevorzugten waschaktiven Verbindungen, die verwendet werden können, sind synthetische anionische
Verbindungen. Sie sind gewöhnlich wasserlösliche Alkalimetallsalze organischer Sulfate und Sulfonate mit
Alkylresten mit etwa 8 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen, wobei der Ausdruck Alkyl den Alkylanteil höherer
Acylreste einschließt. Beispiele für geeignete synthetische anionische waschaktive Verbindungen sind Natrium-
und Kalium-prim.- oder -sec.-aryl-alkylsulfate, insbesondere solche, die durch Sulfatieren der höheren
(Ce-Ci8)Alkohole erhalten werden, die durch Reduzieren der Glyceride von Talg- oder Kokosnußöl gewonnen
wurden; Natrium- und Kalium-alkyl(C9—C2o)-benzolsulfonate, insbesondere Natrium-lin.-sec.-alkyl(Cio—Ci5)-benzolsulfonate;
Natrium-alkylglyceryl-äthersulfate, insbesondere solcher Äther der höheren Alkohole,
die sich von Talg- oder Kokosnußöl und synthetischen, aus Petroleum stammenden Alkoholen ableiten,
Natrium-kokosnußölfettsäure-monoglyceridsulfate und -sulfonate; Natrium- und Kaliumsalze von Schwefelsäureestern
höherer (C9—Cis)Fettalkohol-alkylenoxid-, insbesondere Äthylenoxid-Reaktionsprodukte; die Reaktionsprodukte
von Fettsäuren, wie Kokosnußfettsäuren, verestert mit Isethionsäure und mit Natriumhydroxid
neutralisiert; Natrium- und Kaliumsalze von Fettsäureamiden des Methyltaurins; primäre oder sekundäre
Alkanmonosulfonate, wie solche aus der Umsetzung von alpha-Olefinen(Cs—C20) mit Natriumbisulfit und solche
aus der Umsetzung von Paraffinen mit SO2 und Cb und anschließender Hydrolyse mit einer Base zu einem
statistischen Sulfonat; und Olefinsulfonate, ein Ausdruck, der ein Material beschreibt, das durch Umsetzen von
Olefinen, insbesondere alpha-Olefinen, mit SO3 und anschließendes Neutralisieren und Hydrolysieren des Reaktionsprodukts
hergestellt wurde.
Wenngleich im allgemeinen die Natriumsalze der anionischen waschaktiven Verbindungen aus Kostengründen
bevorzugt werden, können gelegentlich die Kaliumsalze mit Vorteil verwendet werden, insbesondere in
Mitteln mit hohen Gehalten an anderen Natriumsalzen, wie Natriumtripolyphosphat und Natriumorthophosphat.
Von den anionischen waschaktiven Verbindungen sind Alkalimetall(Cio—Ci5)alkylbenzolsulfate besonders
bevorzugt, sowohl aufgrund ihrer leichten Zugänglichkeit und aus Kostengründen als auch aufgrund ihrer
vorteilhaften Löslichkeitseigenschaften.
Gewünschtenfalls können nichtionische waschaktive Verbindungen als einzige waschaktive Verbindungen
oder bevorzugt im Gemisch mit anionischen waschaktiven Verbindungen, insbesondere den Alkylbenzolsulfonaten,
verwendet werden. Zu Beispielen gehören die Reaktionsprodukte von Alkylenoxiden, gewöhnlich Äthylenoxid,
mit (Q-C^Phenolen, im allgemeinen 5 bis 35 ÄO, d. h. 5 bis 25 Einheiten Äthylenoxid pro Molekül; die
Kondensationsprodukte aliphatischer primärer oder sekundärer (Cs- Ci8)Alkohole mit Äthylenoxid, gewöhn-Hch
2 bis 30 ÄO. z. B. 6 bis 20 ÄO, und durch Kondensieren von Äthylenoxid mit den Reaktionsprodukten von
Propylenoxid und Äthylendiarnin hergestellte Produkte Es ist auch möglich, solche nichtionischen Mittel zu
verwenden, die zuerst durch Athoxylieren und dann Propoxylieren des Hydroxylgruppen-haltigen organischen
Restes, z. B. von Cg- Ci8-Alkoholen, mit AO und PO hergestellt wurden. Andere sogenannte nichtionische
waschaktive Verbindungen umfassen langkettige tertiäre Aminoxide, Iangkettige tertiäre Phosphinoxide und
Dialkylsulfoxide.
Gemische waschaktiver Verbindungen, z. B. gemischte anionische oder gemischte anionische und nichtionische
Verbindungen, können in den Waschmitteln verwendet werden, insbesondere, um ihnen kontrolliert gering
schäumende Eigenschaften zu verleihen. Gemische aus Aminoxiden und äthoxylierten anionischen Verbindungen
können aiich von Vorteil sein.
Anteile an amphoteren oder zwitterionischen waschaktiven Verbindungen können auch in den flüssigen
Waschmitteln gemäß der Erfindung eingesetzt werden, dies ist aber normalerweise aufgrund ihrer verhältnismäßig
hohen Kosten nicht erwünscht Werden irgendwelche amphoteren oder zwitterionischen waschaktiven
Verbindungen verwendet, geschieht dies im allgemeinen in kleineren Mengen in Mitteln auf der Grundlage der
viel häufiger verwendeten anionischen und/oder nichtionischen waschaktiven Verbindungen.
Die Menge an waschaktiver Verbindung oder Verbindungen liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 2,0 bis
etwa 20, bevorzugt etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent der Mittel, in Abhängigkeit von den gewünschten
Eigenschaften. Geringere Mengen an nichtionischen waschaktiven Verbindungen sollten innerhalb dieses Bereichs
verwendet werden, da sie leicht zur Ausbildung einer eigenen flüssigen Phase neigen, wenn sie in höheren
Mengen verwendet werden, d. h. über etwa 5 Gewichtsprozent. Das Verhältnis von waschaktiven Verbindungen
insgesamt zur Gesamtmenge an Natriumtripolyphosphat und Alkalimetallorthophosphat sollte im allgemeinen
im Bereich von etwa 2 :1 bis etwa 1 :5, bevorzugt etwa 1 :1 bis etwa 1 :3 Gewichtsteilen liegen.
Um die Herstellung der homogenen flüssigen Waschmittel mi' verhältnismäßig hohen Gehalten an Buildern
zu erleichtern, wird bevorzugt Kalium- statt Natriumorthophosphat verwendet. Das Kaliumorthophosphat kann
als solches zugesetzt werden, oder Orthophosphorsäure kann mit einem Kaliumsalz, wie Kaliumhydroxid,
während der Herstellung der Mittel neutralisiert werden. Es ist zu bemerken, daß der Ausdruck Alkalimetallorthophosphat
die Mono-, Di- und Triorthoj.hosphate umfaßt. Ansielle des Natriumtripolyphosphats kann das
Kaliumsalz verwendet werden, dies ist aber teur er.
Es ist wichtig, ein hydrotropes System in den Mitteln zu haben, um jede Neigung zur Trennung in verschiedene
flüssige Phasen zu verringern. Das hydrotrope System, das sich zur Verwendung in den homogenen flüssigen
Waschmitteln als wirksam erwiesen hat. umfaßt ein hydrotropes Mittel aus der Gruppe der Alkalimetall- oder
Ammonium-toluol-, -cumol- und -xylolsulfonate. Harnstoff, niedere aliphatische Alkohole, wie Äthanol, der
gewöhnlich als mit Methanol vergällter Industriespiritus (IMS) geliefert wird, und ein hydrotropes Mittel der
Gruppe niederer (Cg-Cig)FettsäurealkanoIamide, wie Kokosnußäthanolamid, und leicht wasserlösliche Seifen
von Cio—C22-Fettsäuren, einschließlich solche polymerisierten Fettsäuren, wie z. B. Kalium-kokosnußseife und
Kaliumoleat, Kaliumseife dimerisierter Oleinsäure und deren Gemische. Die Anwesenheit solcher Seifen als
Hydrotrope ist von besonderem Vorteil bei homogenen flüssigen Mitteln mit höheren Gehalten an Natriumtripolyphosphaten.d.
h. über etwa 15 Gewichtsprozent. Die Fettsäurealkylolamide wirken auch als Schaumverbesserer
und sollten deshaib normalerweise nicht in wenig schäumenden Mitteln verwendet werden.
Die Menge eines jeden, das hydrotrope System bildenden hydrotropen Mittels liegt normalerweise im Bereich
von etwa 1 bis etwa 15, bevorzugt etwa 5 bis etwa 10 Gewichtsprozent des Mittels. Zu bemerken ist, daß ein
Überschuß dieser hydrotropen Mittel ebenso schädlich sein kann wie zu wenig Material für optimale Eigenschaften
des flüssigen Mittels, befriedigende Gehalte können aber leicht innerhalb des beschriebenen Bereichs
aufgefunden werden.
Es ist erwünscht, ein oder mehrere Mittel, das bzw. die die Wiederabicheidung verhindern, in den erfindungsgemäßen
flüssigen Waschmitteln einzuarbeiten, um jede Neigung zur Bildung anorganischer Abscheidungen auf
gewaschenen Textilien, insbesondere unter Einsatzbedingungen bei geringer Produktkonzentration, herabzusetzen.
Beispiele für bevorzugte Mittel zur Verhinderung der Wiederabscheidung sind Homo- und Copolyacrylate,
z. B. Natriumpolyacrylat, das Natriumsalz von Copolymethacrylamid/Acrylsäure und Natrium-poly-alphahydroxyacrylat,
Salze von Copolymeren aus Maleinsäureanhydrid mit Äthylen, Methylvinylätner oder Styrol,
insbesondere 1 : !-Copolymere, gegebenenfalls mit teilweiser Veresterung der Carboxylgruppen, und die Natriumsalze
von Polymaleinsäure und Polyitaconsäure. Solche Copolymeren haben verhältnismäßig geringe Molekulargewichte,
z. B. im Bereich von etwa 2000 bis 50 000. Die Maleinsäureanhydrid-Copolymeren können auch
gewisse stabilisierende Eigenschaften haben, insbesondere, wenn nichtionische waschaktive Verbindungen verwendet
werden. Weitere, weniger bevorzugte, die Wiederabscheidung verhindernde Mittel umfassen Phosphatester
äthoxylierter aliphatischer Alkohole, Polyäthylenglykolphoüphatester und bestimmte Phosphonate, wie
Natrium-äthan-1 hydroxy-1,1 -diphosphonat, Äthylendiamin-tetramethylenphosphonsäure und Natrium-2-phosphonobutan-tricarboxylat.
Das am meisten bevorzugte Mittel gegen die Wiederabscheidung ist Natriumpolyacrylat
mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 30 000, z. B. etwa 15 000 bis 25 000. Die Menge
solcher Mittel gegen die Wiederabscheidung liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,1 und etwa 5, bevorzugt etwa
0,2 und etwa 2 Gewichtsprozent der Mittel.
In die erfindungsgemäßen Waschmittel können auch geringe Mengen, z. B. bis zu etwa 10 Gewichtsprozent,
anderer Builder eingearbeitet sein, die entweder sogenannte Fällunp^-RnilHer oder Komplexierungs-Builder
sein können. Dies kann von besonderem Vorteil sein, wo die Waschkraft erhöht werden soil, während besonders
geringe Mengen des notwendigen Natriumtripolyphosphats und des Alkalimetallorthophosphats als Builder
verwendet werden, um aus Gründen des Umweltschutzes in den Waschmitteln besonders geringe Phosphorgehalte
zu erzielen. Beispiele für solche weiteren Builder sind Amincarboxylate, wie Natriumnitrilotriacetat.
Erwünscht ist es jedoch, keine weiteren Phosphat-Builder außer dem Natriumtripolyphosphat und dem Alkalimetallorthophosphat
vorliegen zu haben, und insbesondere erwünscht ist es, Pyrophosphat von den Mitteln
auszuschließen, da sie anorganische Abscheidungen und die Schmutzwiederjbscheidung leicht verstärken. Etwas
Pyrophosphat kar.r: z. B. als Verunreinigung in dem Natriurntripolyphosphat vorliegen odor durch Hydrolyse
des Natriumtripolyphosphats bei der Waschmittelherstellung entstehen, insbesondere unter alkalischen Bedingungen
bei höheren Temperaturen, daher können geringe Mengen an Natriumpyrophosphat unvermeidlich
sein, vorzugsweise sollten sie aber unter etwa 5, insbesondere bevorzugt unter etwa 2 Gewichtsprozent der
Mittel ausmachen.
Die erfindungsgemäßen flüssigen Waschmittel können irgendwelche der herkömmlichen Zusätze in den
Mengen enthalten, in denen solche Zusätze normalerweise in flüssigen Waschmitteln zum Wäschewaschen
verwendet werden. Beispiele für diese Zusätze sind Schaumunterdrücker, die Wiedcrabscheidung hemmende
Mittel, wie Carboxymethylcellulose (CMC), alkalische Salze, wie Alkalimetallcarbonat oder Alkalimetallhydroxide,
und, gewöhnlich in sehr geringen Mengen zugegen, Fluoreszenzmittel, Parfüms, Enzyme, wie Proteasen und
Amylasen, keimtötende Mittel und Farbstoffe. Wird CMC verwendet, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, auch
ein stabilisierendes Mittel für dieses Material einzuarbeiten, z. B. ein hydriertes Rizinusöl (Rizinuswachs), Carnaubawachs,
Bienenwachs usw.
Die Ergänzungsnienge der Mittel ist Wasser, das gewöhnlich in einer Menge von etwa 40 bis etwa 75,
bevorzugt etwa 45 bis etwa 65 Gewichtsprozent vorhanden ist.
Um hohe Waschkraft zu gewährleisten, sollten die flüssigen Waschmittel alkalisch sein, und vorzugsweise
sollten sie einen pH im Bereich von etwa 9 bis 12, bevorzugt etwa 9,5 bis etwa 11 aufweisen, wenn sie in wäßriger
Lösung des Mittels bei der empfohlenen Konzentration verwendet werden. Um dieses Erfordernis zu erfüllen,
sollte das unverdünnte flüssige Mittel auch von hohem pH sein, z. B. etwa pH 12 bis 13, bevorzugt etwa pH 12,5.
Zu bemerken ist, daß ein extrem hoher pH, z. B. über etwa pH 13, aus Gründen der Sicherheit im Haushalt
weniger wünschenswert ist. Die Bestandteile in solchen hochalkalischen Waschmitteln sollten natürlich entsprechend
ihrer Alkalistabilität ausgewählt werden, dies gilt insbesondere für pH-empfindliche Stoffe, wie Enzyme,
und ein in dieser Hinsicht besonders geeignetes proteolytisches Enzym ist im Handel unter der Bezeichnung
»Esperase« erhältlich.
Erwünscht ist in dem Mittel auch ein Alkalipuffer, z. B. Alkalimetallcarbonat, um den pH beim Einsatz
wenigstens bei 9 zu halten, insbesondere unter Einsatzbedingungen, z. B. in hartem Wasser oder bei geringen
Produktkonzentrationen, wenn das Alkalimetallorthophosphat in Form seines Calciumsalzes ausgefällt wird und
dann nicht selbst als alkalischer Puffer wirken kann. Alkalimetallsilikate, z. B. Natriumortho-, -meta- oder
vorzugsweise neutrale oder alkalische Silikate, die gewöhnlich als alkalische Puffer verwendet werden, sind in
die homogenen flüssigen Mittel schwieriger einzuarbeiten, insbesondere bei höheren Natriumtripolyphosphatgehalten.
Ein Alkalimetallhydroxid, bevorzugt Kaliumhydroxid, kann alternativ oder zusätzlich zur Schaffung
eines anfangs hohen pH-Werts verwendet werden.
Die flüssigen Waschmittel können leicht durch Zusatz der Bestandteile zu Wasser in einer herkömmlichen
Anlage für die Waschmittelherstellung produziert werden. Für höhere Gehalte an Phosphat-Buildern wird
vorzugsweise das Wasser zuerst erwärmt, z. B. auf etwa 60 bis 80° C. uid dann werden die anorganischen Builder
zugesetzt, worauf die waschaktive Verbindung oder Verbindungen und dann andere organische Materialien
folgen. Andererseits kann, wenn gewünscht die Reaktionswärme zwischen sauren und alkalischen Bestandteilen
zur Temperaturerhöhung und für die erleichterte Vermischung der Bestandteile verwendet weruen.
Die anfallenden Mittel haben Viskositäten im Bereich von etwa 20 bis 2000, insbesondere etwa 50 bis etwa
1000 cP, gemessen bei Raumtemperatur in einem Brookfield-Viscometer (Spindel Nr. 3,30 UpM).
Weitere Vorteile, Merkmale und Ausfuhrungsformen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
der Beispiele, in denen Teile und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen sind, sofern nicht anders angegeben.
Beispiele I bis X Eine Reihe stabiler, homogener, flüssiger Waschmittel zu den folgenden Rezepturen wurde hergestellt:
Bestandteil Prozentsätze
Beispiel
123456789
123456789
ίο Natriumalkylbenzolsulfonat1) | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 6 | 7,5 | 7,5 | 6 | 6 |
Talgfettamid - 11 AÖ | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | — | — | — | 2 | 2 |
Natriumtripolyphosphat | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 13 | 15 |
Kaliumorthophosphat | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 7,5 | 7,5 | 6 | 7,5 |
Kokosnußfettsäure2) | — | — | 2 | 5 | 5 | 5 | 11 | 11 | — | — |
15 Kaliumhydroxid | 2 | 2 | 3 | 4 | 2 | 2 | 4 | 4 | 1 | 1 |
dimerisierte Oleinsäure3) | 2 | 2 | 2 | 2 | — | — | — | — | 5 | 5 |
Natriumxylolsulfonat | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 3 | 5 | 5 | 5 |
Äthanol | — | 2 | 2 | 2 | 2 | 5 | 2,0 | — | — | — |
Wasser | 63 | 61 | 58 | 54 | 58 | 60 | 55 | 55 | 62 | 58.5 |
') In den Beispielen 1 bis 8 hatte das Alkylbenzolsulfonat eine (Cn— QsJ-Alkylgruppe und in den Beispielen 9 und 10 wurde
ein (C\ ι — Ci2)-Alkylbenzolsulfonat verwendet.
2) Neutralisiert mit etwas KOH zur Bildung der Kalium-kokosnußseife in dem Mittel.
3) Zur Schaumsteuerung, neutralisiert durch die KOH in dem Mittel.
Alle diese Zusammenstellungen zeigten gute Wascheigenschaften aufgrund der verhältnismäßig hohen Building-Eigenschaften
des Natriumtripolyphosphats und Kaliumorthophosphats.
Beispiel XI Ein klares, homogenes, wenig schäumendes, flüssiges Waschmittel der folgenden Rezeptur wurde hergestellt:
Bestandteil
Natrium(Cii—Ci2)alkylbenzolsulfonat 6,0
Talgfettamid — 11 AÖ 2,0
dimerisierte Oleinsäure 5,0
Natriumtripolyphosphat 10,0
Kaliumorthophosphat 6,0
Natriumxylolsulfonat 5,0
Kaliumhydroxid 1,0
Kaliumcarbonat 5,0
Wasser 60,0
Dieses flüssige Mittel war leicht gießbar und bei Lagerung bis herab zu — 100C stabil. Ersatz des Kaliumcarbonats
durch Natriumcarbonat ergab auch eine klare stabile Flüssigkeit, jedoch von höherer Viskosität. In
beiden Fällen verbesserte die alkalische Pufferwirkung des Carbonats die Wascheigenschaften des Mittels.
Ein homogenes, klares, flüssiges Mittel mit Gerüststoffen der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Bestandteil
Kaliumalkylbenzolsulfonat 7,50
(Ci6-C,8)AlkyI-25ÄO 1,45
(Ci3-Ci5)Alkyl - 11 ÄO 0,80
dimerisierte Oleinsäure · 5,50
Natriumtripolyphosphat 13,00
Kaliumorthophosphat1) 7,70
Natriumxylolsulfonat 6,10
Fluoreszenzmittel 0,15
Wasser 57,80
') Hergestellt durch Reaktion zwischen Orthophosphorsäure
und Kaliumhydroxid während der Herstellung des Mittels.
Dieses Mittel hatte eine geringe Viskosität und erwies sich bis herab zu —4° C als stabil.
Beispiel XlIl
Ein klares, isotropes, stark schäumendes, flüssiges Waschmittel mit Gerüststoffen der folgenden Zusammensetzung
wurde hergestellt:
Bestandteil
Kaliumalkylbenzolsulfonat1) 8,0
(C9-Cn)Aikanol-8ÄO 2,0 io
Kaliumhydroxid 4,5
Natriumtripolyphosphat 16,5
Kaliumorthophosphat2) 5,0
Kokosnußfettdiäthanolamid 2,0
Kalium-kokosnußseife1) 1,0 15
Natriumxylolsulfonat/Toluolsulfonat(4 :1) 6.0
Wasser ' ' 55,9
') Berechnet als Säureform.
2) Aus Dikaliumhydrogen-orthophosphat durch Umsetzung
mit dem Kaliumhydroxid. 20
Dieses Produkt zeigte eine gute Stabilität (—5°C bis 52°C) und eine geringe Viskosität von etwa 100 bis
cP bei Raumtemperatur (Brookfield-Spindel Nr. 3,30 UpM) bei pH 12,5. Ersatz der nichtionischen waschaktiven
Verbindung durch andere ähnliche Materialien, z. B.(C9-Cii)Alkanol — 6AO1(Ci2-Ci5)Alkanol — 7 ÄO
oder(Ci2—Ci5)AlkanoI — 3 ÄO erwies sich als gleichfalls befriedigend. 25
Beispiel XIV
Ein homogenes, klares, flüssiges Mittel mit Gerüststoffen der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Ein homogenes, klares, flüssiges Mittel mit Gerüststoffen der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Bestandteil
Kaliumalkylbenzolsulfonat 6
(Cn-Ci2;als Säure) 35
linearer primärer Cl 3—Ci 5-Alkohol, 2,5
kondensiert mit 7 Mol Äthylen/Propylenoxid
(Molverhältnis88:12)
Oleinsäure 5,0
Natriumtripolyphosphat 16,5 40
Kaliumorthophosphat 6,0
KOH 4,0
Natriumtoluolsulfonat 6,0
CMC (Natriumsalz) 0,25
Rizinuswachs 0,25 45
Fluoreszenzstoff, Farbstoffe, Parfüm usw. 0,3
Wasser 53,2
Die Viskosität betrug 300 cP, der pH 12,5, und das Produkt war über längere Standzeiträume bei —5 und
+370C stabil. 50
Claims (1)
1. Homogenes, flüssiges Waschmittel auf wäßriger Basis, enthaltend neben einem wäßrigen Medium
-ä) 2 bis 20 Gewichtsprozent einer synthetischen v/aschaktiven Verbindung,
d) 1 bis 15 Gewichtsprozent eines hydrotropen Bestandteils aus der Gruppe Alkalimetall- oder Ammoniumtoluol-,
-xylol-, -cumolsulfonat Harnstoff, niederer aliphatischer Alkohole und deren Gemische,
e) 1 bis 15 Gewichtsprozent eines hydrotropen Bestandteils aus der Gruppe C8-Ci 8-Fettsäur ealkylolamid,
Kaliumseife von Cio—C^-Fettsäuren,
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