DE2722453B2 - Spannvorrichtung zur Herstellung von Holzleimbindern - Google Patents
Spannvorrichtung zur Herstellung von HolzleimbindernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung zur Herstellung von Holzleimbindern, deren aus
übereinandergestapelten Lamellen bestehendes Lamellenpaket mittels jeweils einer am Grundgestell angeordneten Querpreßvorrichtung seitlich ausgerichtet und
einer senkrecht zur Lamellenebene wirkenden Preßvorrichtung zusammengepreßt werden.
Eine solche Spannvorrichtung ist in der deutschen Offenlegungsschrift 23 58 570 dargestellt Das Gestell
weist eine Querpreßvorrichtung auf, die der seitlichen Ausrichtung der Lamellen dient Das Zusammenpressen
der Lamellen senkrecht zur Lamellenebene erfolgt durch einen in dieser Richtung ausgeübten Druck, Ein
Nachteil dieser Spannvorrichtung besteht darin, daß der Holzleimbinder so lange im zusammengepreßten
Zustand in der Spannvorrichtung verbleiben muß, bis der Leim abgebunden hat, was mehrere Stunden in
Anspruch nimmt Wenn also eine pausenlose Beschickung stattfinden soll, so müssen so vieie Spannvorrichtungen nebeneinander angeordnet werden, daß
nach der Beschickung der letzten Spannvorrichtung der Leimbinder in der zuerst beschickten Spannvorrichtung
bereits abgebunden hat Werden entsprechend viele derartige Spannvorrichtungen nebeneinander aufgestellt, um eine pausenlose Verarbeitung zu ermöglichen,
so entstehen dadurch nicht nur entsprechend hohe Anschaffungskosten für diese Vielzahl von Spannvorrichtungen, sondern daneben auch ein erheblicher
Raumbedarf, weil jede Spannvorrichtung sowohl eine Querdruckvorrichtung wie auch eine senkrecht zu der
Lamellenebene wirkende Druckvorrichtung benötigt Die hohen anzuwendenden Dmcke erfordern eine
stabile Ausbildung des Grundgestells und damit ebenfalls erheblichen Platzbedarf für jede einzelne
Spannvorrichtung.
Eine erhöhte Leistungsfähigkeit der Spannvorrichtung läßt sich z. B. durch Beschleunigung des Abbindeprozesses erreichtn. Dies kann dadurch verwirklicht
werden, daß eine Hochfrequenzverleimung der Lamellen des Binders durchgeführt wird (Kunststoffe 1951,
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei Beibehaltung der herkömmlichen
Verleimungsart die Spannvorrichtung der in Betracht gezogenen Art so zu gestalten, daß dennoch bei
pausenloser Beschickung der Vorrichtungsaufwand drastisch eingeschränkt und der Platzbedarf verringert
wird.
Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß mehrere untereinander gleiche Spanntascfe'jn vorgesehen sind,
die zur Aufnahme jeweils eines Holzleimbinders dienen und klammerartig wirkende Mittel zum Zusammenhalten der Lamellen des Lamellenpaketes im zusammengepreßten Zustand aufweisen und daß das Grundgestell als ein zur Aufnahme jeweils einer Spanntasche
eingerichteter Spannbock ausgebildet ist
Dadurch, daß einem stabilen, die Preßvorrichtungen aufweisenden Spannbock mehrere Spanntaschen zugeordnet sind, die den zusammengepreßten Leimbinder
lediglich in der von diesem angenommenen Form so
so lange sichern müssen, bis der Leim abgebunden hat,
wird der pro Herstellung eines Binders erforderliche Aufwand erheblich herabgesetzt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Spannvorrichtung gesehen in der Richtung der Längsausdehnung des Leimbinders,
Fig.2 die Spannvorrichtung quer zum Leimbinder gesehen.
Mit I ist der Spannbock bezeichnet, in dem sich eine
der Spanntaschen 2 befindet, und zwar im Zustand nach
der Durchführung des Spannvorgangs. Die Lamellen des Leimbinders 3 sind also bereits in der Querrichtung
ausgerichtet und stehen unter dem erforderlichen senkrechten Druck, der vorher mittels der vertikalwir
kenden Spannmittel 4 ausgeübt worden ist
Zunächst sei der Aufbau der Spanntasche 2 beschrieben. Die Basis bildet ein biegestabiles Bauelement, das vorzugsweise aus einem Stahlhohlträger S
rechteckigen Querschnitts besteht
In seiner Längsausdehnung ist dieser Basisträger gerade. Zur Erreichung einer Binderkrümmung können
vordem Beschicken Schablonen eingelegt werden.
An der Basis 5 sind die Spannbügel 6 befestigt, die das
Spannjoch 7 tragen, und zwar so, daß das Spannjoch auf verschiedene Leimbinderstärken eingestellt werden
kann. Zu dem zuletzt genannten Zweck können die Spannbügel 6 mit Lochreihen 8 (vgl. F i g. 2) versehen
sein. Im Ausführungsbeispiel ist das Spannjoch 7 mit einer das Joch durchsetzenden, den Preßstempel 9
tragenden Spindel 10 versehen, deren freies Ende den Schraubkopf 11 aufweist; der Schraubkopf 11 dient zur
Ankopplung der weiter unten beschriebenen maschinellen Schraubvorrichtung 4, die am Spannbock 1
angeordnet ist
Die Spanntasche 2 kann vor ihrer Einführung in den Spannbcck 1 bereits mit dem Lamellenpaket des
Leimbinders 3 beschickt sein; es kann aber auch zunächst die leere Spanntasche in den Spannbock
eingeführt werden, worauf dann die Beschickung der Spanntasche mit den Lamellen bzw. dem Lo'mbinderpaket
3 durchgeführt wird.
Der zur Aufnahme jeweils einer Spanntasche eingerichtete Spannbock 1 des Ausführungsbeispiels ist
wie folgt ausgebildet
Der Spannbock 1 stellt eine formsteife Stahlkonstruktion
dar, in die jeweils eine Spanntasche — gemäß F i g. 1 senkrecht zur Zeichenebene — eingeführt
werden kann. Zur Erleichterung der Einführung ist eine Rollbahn 1 la vorgesehen.
Der Spannbock 1 weist senkrechte Streben 12 und 13 auf, an denen die Mittel zur Querausrichtung der
Lamellen angeordnet sind. Die Streben 13 tragen die Anschlagschienen 14 für die Querausrichtung der
Lamellen und die Strebe 12 die dazu erforderlichen Preßmittel, nämlich die Preßschienen 15, die durch die
Spannvorrichtungen 16 in Richtung auf das Lamellenpaket bewegt werden. Nach der Durchführung des
Querpreßvorganges befindet sich die Spanntasche in der Blickrichtung der F i g. 1 gesehen in der nicht
gezeichneten Wirkstellung, in der der Leimbinder an
den Schienen 14 anliegt
In dieser Stellung der Spanntasche erfolgt der eigentliche Spannvorgang. Zu diesem Zwecke sind —
vorzugsweise zwei — Spannmittel 4 vorgesehen, die auf Spannwagen 17 angeordnet sind. Letztere laufen auf der
Spannwagenschiene 18.
Das Spannmittel 4 stellt einen durch den Elektromotor 19 angetriebenen Schrauber dar, der mit seinem
Schraubschlüssel 20 in den Schraubkopf der Spanntasche eingreift der sich gerade unter dem Schraubschlüssel
20 befindet
Zweckmäßig weist der Spannbock 1 zwei Spannmittel 4 auf, so daß durch zwei gleichzeitig tätige
Arbeitskräfte von der Mitte der Spannvorrichtung ausgehend die einzelnen Spindeln 10 nacheinander
betätigt werden können.
Nach der Durchführung des Spannvorgangs wird die Spannschiene 15 wieder in ihre Ruhestellung zurückbewegt
Die Spanntasche 2 kann nun durch eine Kranvorrichtung nach oben aus dem Spannbock 1
herausgehoben werden. An der Sp&rtiitasche angreifende
Haken der Kranvorrichtung sind in F i g. 1 bei 21, 22 dargestellt
Die Kranvorrichtung stellt die gefüllten Spanntaschen dicht nebeneinander ab. Durch Verwendung der
verhältnismäßig schmalen Spanntaschen ist gewährleistet, daß für die Durchführung des Abbindevorgangs nur
ein verhältnismäßig kleiner Raumbedarf der Fabrikanlage erforderlich ist
Statt der als senkrecht angetriebener Schrauber
ausgebildeten Spannmittel 4 kann auch ein hydraulisch angetriebenes Werkzeug verwendet werden, das statt
einer Schraubbewegung unmittelbar eine Druckbewegung in Richtung auf den Leimbinder ausübt. In
dieser Ausführungsform des Spannbocks sind die Joche der Spanntaschen mit Bohrungen versehen, in denen die
Schafte der Preßstempel geführt sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Joche mit Mitteln zur
Festlegung der Stempelschafte in der nach dem Spannvorgang erreichten Lage versehen, z. B. mit
bekannten durch eine Schraube betätigten Spannbacken.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Spannvorrichtung zur Herstellung von Holzleimbindern, deren aus Obereinandergestapelten
Lamellen bestehendes Lamellenpaket mittels jeweils einer am Grundgestell angeordneten Querpreßvorrichtung seitlich ausgerichtet und einer senkrecht
zur Lamellenebene wirkenden Preßvorrichtung zusammengepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere untereinander gleiche
Spanntaschen (2) vorgesehen sind, die zur Aufnahme jeweils eines Holzleimbinders (3) dienen und
klammerartig wirkende Mittel (6, 7, 9, 10, tt) zum Zusammenhalten der Lamellen des Lamellenpaketes
im zusammengepreßten Zustand aufweisen und daß das Grundgestell als ein zur Aufnahme jeweils einer
Spanntasche (2) eingerichteter Spannbock (1) ausgebildet ist
2.
Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spanniaschc (2) ein der
gewünschten Biegung des Leimbinders (3) angepaßtes Basiselement (5) aufweist, an dem Spannstreben
(6) zur Aufnahme von Spannjochen (7) angeordnet sind.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannjoche (7) mit diese
durchsetzenden, Preßstempel (9) tragenden Spindeln (10) versehen sind, deren freie Enden mit
Schraubköpfen (11) zur Kupplung mit einem als Schrauber ausgebildeten Spannmittel (4) versehen
sind.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbock (1) in der
Längsrichtung des Leimbindeis (3) verstellbare maschinenangetriebene Spannmittel (4) zur Betätigung der Preßstempel (9) der Spanntaschen (2)
aufweist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel als elektrisch
angetriebener Schrauber (4,19) ausgebildet ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel als pneumatische oder hydraulische Presse ausgebildet ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannmittel (4) auf
einem Wagen (17) angeordnet ist, der auf einer in Längsrichtung des Leimbinders (3) orientierten
Schiene (18) läuft.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbock (1) eine
Rollenbahn (1 Xa) zur Aufnahme der Spanntasche (2) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772722453 DE2722453C3 (de) | 1977-05-18 | 1977-05-18 | Spannvorrichtung zur Herstellung von Holzleimbindern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772722453 DE2722453C3 (de) | 1977-05-18 | 1977-05-18 | Spannvorrichtung zur Herstellung von Holzleimbindern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2722453A1 DE2722453A1 (de) | 1978-11-23 |
DE2722453B2 true DE2722453B2 (de) | 1979-03-15 |
DE2722453C3 DE2722453C3 (de) | 1979-11-08 |
Family
ID=6009294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772722453 Expired DE2722453C3 (de) | 1977-05-18 | 1977-05-18 | Spannvorrichtung zur Herstellung von Holzleimbindern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2722453C3 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT400691B (de) * | 1994-08-12 | 1996-02-26 | Schilcher Industrieanlagen Und | Produktionsanlage zur herstellung eines rohprofils aus stab- bzw. brettförmigen lamellen |
AT404332B (de) * | 1993-03-04 | 1998-10-27 | Reinhold Hess Gmbh & Co Kg Mas | Lamellierpresse |
AT405037B (de) * | 1996-06-14 | 1999-04-26 | Schilcher Industrieanlagen Und | Produktionsanlage zur herstellung eines aus stab- bzw. brettförmigen lamellen bestehenden rohprofiles |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4000804A1 (de) * | 1990-01-12 | 1991-10-31 | Dimter Erwin | Energie- platz- und kostensparendes verfahren zur herstellung von endlosen hoelzern durch keilzinkung zu brettschichtholztraegern und anderen holzerzeugnissen, die ohne belastung der noch nicht ausgehaerteten keilzinkenfuge eine verleimung zu schichtholz ermoeglicht, sowie vorrichtungen dazu |
AT502177B1 (de) * | 2005-09-13 | 2007-02-15 | Springer Maschinenfabrik Ag | Presssystem |
DE102006013327B3 (de) * | 2006-03-21 | 2007-09-20 | Minda Industrieanlagen Gmbh | Anlage zum Herstellen von Leimbindern sowie Leimbinderpresse |
DE102009019458B4 (de) | 2009-05-04 | 2011-02-17 | Minda Industrieanlagen Gmbh | Pressenanlage |
-
1977
- 1977-05-18 DE DE19772722453 patent/DE2722453C3/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2722453C3 (de) | 1979-11-08 |
DE2722453A1 (de) | 1978-11-23 |
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