DE2721844A1 - Fotografisches element - Google Patents
Fotografisches elementInfo
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- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
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Description
PATENTANWÄLTE 2721
Dlpl-lng. P. WIRTH · Dr. V. SC H M I E D-KO WAR Z I K
Dlpl.-lng. G. DANNENBERG ■ Dr. P. WE I N HO LD · Ur. D. GUDEL
3350?<l SILGFRItDSTRASSE C
TELEFON: (ΟΒΓ,)
FDN -Wd/hue
GAF Corporation
14o West 51 st Street New York, N.Y. 1oo2o United States of America
14o West 51 st Street New York, N.Y. 1oo2o United States of America
Fotografisches Element
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zusammengesetztes fotografisches Reproduktionsmaterial zur Verwendung für
industrielle und wissenschaftliche Fotografie, für künstlerische Darstellungen und für die Radiografie.
Herkömmliche fotografische Produkte v/eisen gewöhnlich eine fotografische Silberhalogenideraulsionsschicht auf, die sich auf
der einen Seite eines transparenten oder reflektierenden Trägermaterials befindet. In der Radiografie weisen die meisten herkömmlichen
Röntgenfilme eine derartige Schicht auf beiden Seiten eines transparenten Filmträgers auf. In Anbetracht der schwerer
werdenden Zugänglichkeit von Silber ist es wünschenswert, die Silbermenge, die zur Schaffung der gewünschten fotografischen
Eigenschaften in fotografischen Produkten notwendig ist, zu reduzieren, ohne daß dadurch Bilddichte, Bildqualität und Informationsgehalt
verschlechtert werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials, das eine lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsion mit einer beträchtlich reduzierten Silberhalogenidmenge, verglichen mit den für die
oben genannten Gebiete verwendeten herkömmlichen Produkten, in Kombination mit einer zweiten lichtempfindlichen Schicht
aufweist, mit welchem man fotografische Aufzeichnungen mit einer ausreichenden Informationskapazität erhält.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein fotografisches Element,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen transparenten Filmträger umfaßt, welcher eine lichtempfindliche fotografische
Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer beträchtlich reduzierten Silberhalogenidmenge sowie eine nicht Silberhalogenidhaltige
positiv oder negativ arbeitende fotcempfindliche Schicht, deren fotoempfindliche, chemische und physikalische Eigenschaften
durch die bildweise Belichtung und Entwicklung der Silberhalogenidschicht praktisch nicht beeinflußt werden, aufweist, wobei
die nicht Silberhalogenid-haltige Schicht eine lichtempfindliche Zusammensetzung aus der Gruppe: Diazo-Zusammensetzungen,
Vesikularzusammense.tzungen und foto-empfindliche Polymere ist.
♦»vesicular compositions« solche Verfahren sind ausführlich
z.B. in Kosar "Light sensitive systems", (Verlas J.Wilev and
Sons, Inc., N.Y. 1965) auf den Seiten 276-282 beschrieben?
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"y\ 27218U
Bei Verwendung wird die Silberhalogenidemulsionsschicht auf
herkömmliche Weise belichtet, entwickelt und stabilisiert oder
fixiert, um ein Silberbild zu erhalten. Im Anschluß an diese Entwicklung wird die nicht-Silberhalogenid-haltige lichtempfindliche
Schicht durch das entwickelte Silberbild hindurch mit einer geeigneten aktinischen Strahlung belichtet. Dann
wird das latente Bild in der belichteten nicht-Silberhalogenidhaltigen
Schicht entwickelt, um ein Nicht-Silber-Bild zu erhalten. Das Silberbild und das Nicht-Silber-Bild vereinigen
sich auf verschiedene Weise und für verschiedene Verwendungszwecke zu einem zusammengesetzten Bild.
In den U.S.-Patentschriften 3 567 445 und 3 578 451 ist zur
Verwendung als lithografische Platte ein lithografischer Träger vorgeschlagen worden, welcher mit einer negativ arbeitenden,
lichtempfindlichen Zusammensetzung, deren bildweise belichtete Flächen eine chemische Reaktion durchmachen, woci ach
die belichteten Flächen organophil und hydrophob werden, sowie mit einer Silberhalogenidschicht über der negativarbeitenden, lichtempfindlichen Zusammensetzung versehen ist.
Nach Bildung eines Silberbildes in der* Silberhalogenidschicht wird die lichtempfindliche Zusammensetzung belichtet, und das
Silberbild wird vor der Entwicklung der lichtempfindlichen Schicht entfernt. Bei dieser Verwendungsform stellt da3 Silberbild
eine Art Maske zur Herstellung eines lithografischen Bildes dar. Die Maske wird nach Belichtung des darunterliegenden
Fotoresistbildes entfernt und trägt daher nicht zu dem endgültigen Bild bei, wie es bei der vorliegenden Erfindung
erforderlich ist.
Die U.S.-Patentschriften 3 132 963 und 3 945 822 beziehen sich
auf Xerothermografie und ähnliche Verfahren. Bei beiden Patentschriften
werden eine lichtleitfähige Schicht und eine Silberhalogenidschicht verwendet, und sie beruhen auf elektrofotografischen
Prinzipiei-.
Die vorliegende Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen
erläutert, welche das folgende darstellen:
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Fig. 1 und 2 sind schematische Darstellungen von zwei Ausführ ungs form en des erfindungsgcmäßen fotografischen Aufzeichnungsmaterial;
und
Fig. 3 sind charakteristische Kurven von herkömmlichen Produkten und dem erfindungsgemäßen Produkt.
In Fig. 1 hat ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial 1 einen transparenten Filmträger 2, v/elcher eine fotografische Silberhalogenidemulsionsschicht
4 und eine Schicht 3 aus einer hydrophoben, positiv-arbeitenden, im Nah -UV-Bereich
lichtempfindlichen Ein- oder Zwei-Komponenten-Diazozusammensetzung trägt. Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, bei v/elcher sich die Schichten 3 und auf den entgegengesetzten Seiten des Filmträgers 2 befinden.
Wenn Schicht 3 durch ein in Schicht 4 gebildetesSilberbild
mit aktinischer Strahlung belichtet wird, wird die positivarbeitende Diazoniumverbindung in den belichteten Flächen
von Schicht 3 zerstört, und bei der Entwicklung mit einem alkalischen Material wird in den bildweise nicht-belichteten
Flächen durch Kuppeln der restlichen Diazoniuraverbindung mit
einen Azokuppler ein positives Azofarbstoffbild gebildet Das auf diese Weise in Schicht 3gebildete Azofarbstoffbild
entspricht genau dem Silberbild in Schicht 4 und stimmt mit diesem überein.
Die Figuren 1 und 2 illustrieren 1 erfindungsgemäßes System. Während bei dieser Ausführungsform ein positiv-arbeitendes
Diazomaterial verwendet wird, kann es sich bei der nicht-Silberhalogenid-haltlgen
lichtempfindlichen Schicht für spezielle Anwendungsarten, wie sie später beschrieben sind, auch um eine nega
tiv arbeitende Diazo-Zusammensetzung oder um ein Vesikularsystem
oder ein lichtempfindliches Polymer handeln. Jedes System arbeitet nach dem gleichen Prinzip, nämlich der Bildung einer bildweise
lichtabsorbierenden Aufzeichnung in der nicht-Silberhalogenidhaltigen
Schicht zusätzlich und in Übereinstimmung mit dem
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Silberbild. Das Belichten, Entwickeln und Fixieren des in der nicht-SilberhalogenJd-haltigün Schicht geformten Nicht-Silber-Bildes
wird nach für derartige Systeme bekannten Verfahren durchgeführt.
Als Träger für die lichtempfindlichen Schichten kann jedes
durchsichtige oder durchscheinende fotografische Trägermaterial, wie Polyester, z.B. Polyäthylenterephthalat, Polycarbonat,
Zelluloseacetat, Zelluloseacotatbutyrat, Zelluloseacetatpropionat,
Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und dergleichen, verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung kann für viele verschiedene fotografische
Produkte angewendet werden, und zwar insbesondere für solche, bei welchen eine große Menge Silber verwendet
wird, wie bei Röntgenfilmen. Bei Röntgenfilmen werden auf beideu Seiten des transparenten Trägers Silberhalogenidschichten verwendet,
wodurch die Kosten für Röntgenfilme von den steigenden Silberpreisen stark beeinflußt werden.
Bei industriellen Röntgenaufnahmen herkömmlicher Art belichten die Röntgenstrahlen, die durch die röntgenstroblendurchlässigen
Flächen des zu untersuchenden Objekts hindurchgehen, direkt die Silberhalogenidschicht. Bei medizinischen Röntgenaufnahmen
dagegen wird die Röntgenstrahlung, die durch das Objekt hindurchgeht, dazu benutzt, phosphorhaltige Verstärkerschirme
auf beiden Seiten des Röntgenfilms, wie Calciumwolframatschirme
oder Schirme aus seltenen Erden, anzuregen, so daß das Silberhalogenid also durch die Röntgenstrahlen
und durch das aktinische Licht, welches von dem Phosphor der Verstärkerschirme abgegeben wird, belichtet
wird, wobei die Röntgenstrahlen 1 bis 5 % der Belichtung ausmachen,
während der Rest von dem aktinischen Licht von den Schirmen herrührt.
Ein erfindungsgemäßes Röntgenstrahlenfotografiematerial hat
eine Silberhalogenidschicht und eine nicht-Silberhalogenidhaltige
Schicht gemäß Fig. 1 und 2. Im allgemeinen wird das
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Röntgenmaterial in herkömmlicher Weise in eine Kassette eingelegt
(nicht dargestellt). Im Gegensatz zu der herkömmlichen
Verwendung von Standard-Röntgenauf zeichnungsruaterialien
wird das erfindungsgemäße Röntgenmaterial vorzugsweise unter Vervendung von nur 1 Verstärkerschirm in Kontakt
mit der Silberhalogenidemulsion belichtet, wobei die Kassette so angeordnet ist, daß die Silberhalogenidschicht dem aufzunehmenden
Objekt und der ankommenden Röntgenstrahlung zugewandt ist. Nach dem Belichten v/ird das latente Silberbild
entwickelt und in herkömmlicher Weise stabilisiert oder fixiert, um in der Silberhalogenideniulsionsschicht ein negatives
Silberbild zu erhalten. Nach dieser Entwicklung v/ird die nicht-Silberhalogenid-haltige, lichtempfindliche Schicht
des fotografischen Materials einer Strahlung ausgesetzt,
die durch das Silberbild in geeigneter Weise abgeschwächt und für die nicht-Silberhalogenid-haltige Schicht aktinisch
ist. Das latente Bild in der auf diese Weise belichteten nicht-Silberhalogenid-haltigen Schicht v/ird entwickelt, um
ein nicht-silberhaltiges, positives Bild in bildv/eise nichtbelichteten
Flächen zu erhalten. Die Silber- und Nichtsilberbilder ergeben zusammen ein kombiniertes Bild von einer
solchen Dichte und Informationskapazität, daß es sowohl für medizinische als auch für industrielle Radiografiezwecke
geeignet ist.
Die Silberhalogenidschicht des erfindungsgemäßen Röntgenfotografiematerials
kann jede für ein Röntgenmaterial geeignete lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion umfassen,
wie eine hochempfindliche Silberjodobromidemulsion (1-3
Mol-% Jodid, 97 - 99 Mol-56 Bromid). Die Silberhalogenidschicht
wird auf geeignete Weise auf den durchsichtigen oder durchscheinenden Träger oder auf die nicht-Silberhalogenidhaltige
Schicht aufgetragen. Die bildweise Belichtung mit Röntgenstrahlen und das Entwickeln und Stabilisieren oder
Fixieren des Silberbildes wird ebenfalls unter Verwendung von herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen vorgenommen.
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Die nicht-Silberhalogenid-haltige, lichtempfindliche Schicht
ist vorzugsweise eine positiv arbeitende Diazozusatnmensetzung,*
ein Vesikularsystem oder ein lichtempfindliches Polymer. Jedes System funktioniert nach dem gleichen Prinzip,
nämlich der Eildung eines positiven, sichtbaren Bildes in der nicht-Silberhalogenid-haltigcn Schicht, welches zusätzlich zu
dem Silberbild und in Übereinstimmung mit diesem vorhanden ist. Das Belichten, Entwickeln und fixieren der in den nicht-Siluerhalogenid-haltigen
Systemen geformten positiven Bilder v/ird nach für derartige Systeme bekannten Methoden durchgeführt.
Das bevorzugte Nicht-Silberhalogenid-haltige System ist eine
positiv arbeitende, UV-lichtempfindliche Diazozusammensetzung.
Von Diazozusammensetzungen ist bekannt, daß sie dichte Azofarbstoffbilder
mit einer hohen Bildauflösung ergeben, und sie werden daher häufig für Mikrofilme verwendet. Diese hohe
Auflösung ist bei der vorliegenden Erfindung besonders wertvoll, und zv/ar insbesondere für medizinisches Röntgenaufnahmematerial,
bei welchem eine hohe Bildauflösung für die Diagnose von großer Bedeutung ist.
Es können sowohl Ein-Komponenten- als auch Zwei-Komponenten-Diazozusammensetzungen
verwendet werden. Bekanntlich muß zur Wiedergabe eines positiven Bildes die Diazoverbindung
lichtempfindlich sein, damit sie in denjenigen Flächen, welche belichtet werden, zu einer Verbindung zersetzt wird, welche
nicht mehr fähig ist, mit Azokupplungskomponenten einen Azofarbstoff zu bilden. Eine Diazoverbindung sollte auch fähig
sein, unter vorzugsweise alkalischen Bedingungen zu kuppeln, indem die sie enthaltende Diazoschicht einfach einer alkalischen
Umgebung, wie Ammoniakgas, ausgesetzt wird; gleichzeitig sollte.sie im Fall eines Zwei-Komponenten-Systems jedoch auch
die Fähigkeit haben, in einem unveränderten Zustand zu verweilen, so daß sie nicht vorzeitig mit den Azokomponenten kuppelt.
Die Fähigkeit, einem vorzeitigen Kuppeln zu widerstehen, kann durch Zugabe eines Stabilisierungsmittels zu der Zwei-Komponenten-Beschichtungslösung,
die zur Herstellung der Diazoschicht verwendet wird, verbessert werden. Durch Verwendung von Stabi-
T-- : ,^ 709847/1127
"diazotyp compositions"
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tteln, wie Säurestabi3.isierunr;smittein. wird dor
Zwei-Komponenten-Diazoschicnt cine geeignete Logerungabeständigkeit
verliehen*
Erfindungsgemäß können solche lichtempfindliche Diazoniumverbindungen
verwendet werden, wie sie in der U.S.-Patentschrift 2 501 874 und in dem Aufsatz von Van der Grlnten
in Photographic Journal, Band 9?H, 1952, Seite 46, beschrieben
werden. Die zufriedenstellendsten Ergebnisse erhält man mit stabilisierten Diazoverbindungen, die sich von N-substituierten
p-Phenylendiaminen ableiten. Üblicherweise werden diese Diazoverbindungen in Form von Salzen, die mit Zinkchlorid,
Cadmiumchlorid und dergleichen ,stabilisiert worden sind, verwendet.
Azokupplungsverbindungen sind ebenfalls bekannt und umfassen
unter anderem die Diazckupplungsverbindun-en, die in "Light-Sensitive
Systems Chemistry and Application of Non-Silver Halide Photographic Processes" auf Seite 220 - 248 von Jaromir
Kosar beschrieben worden sind (veröffentlicht von John Wiley,
New York, Copyright 1965).
Zu den Säurestabilisierungsmitteln, die irn allgemeinen zur
Verhinderung eines vorzeitigen Kuppelns des Diazoniumsalzes
mit der Kupplungskomponente verwendet werden, zählen sowohl organische Säuren, wie Zitronensäure, Weinsäure, Borsäure,
Essigsäure usw. , als auch anorganische Säuren, wie .Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure usw. Weitere Zusatzmittel, die
der lichtempfindlichen Diazoschicht im allgemeinen zugegeben werden, um ein vorzeitiges Kuppeln zu vermeiden, sind z.B. saure
Salze, wie Zinkchlorid, Magnesiumchlorid, Cadmiumchlorid usw.
Bei Verwendung einer Zwei-Komponenten-Diazozusammensetzung
wird das Azofarbstoffbild entwickelt, indem die belichtete
Diazoschicht nach bekannten Verfahren mit einem alkalischen Material, wie Ammoniakgas, in Kontakt gebracht wird. Im Falle
einer Ein-Komponenten-Diazczusammensetzung enthält der Ent-
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wickler bekanntlich sowohl ein alkalisches Material als auch
eine Azokupplungskomponente.
Bei Verwendung einer Ein-Komponenton-Diazozusammensetzung
kann während des Entwickeins des Silberbildes kein vorzeitiges Kuppeln in der Diazoschicht stattfinden, da in dieser
Schicht keine /*-'^kupplungskomponente anwesend, ist. Der Azokuppler
wird während der alkalischen Entwicklung des latenten Diazobildes zugeführt. Im Falle eines Zwei-Komponenten-Systems
wird ein vorzeitiges Kuppeln vermieden, da die hydrophobe Diazoschicht während des kurzen Eintauchens in den
wässrigen alkalischen Silberentwickler keine ausreichende Menge an alkalischem Material aufnimmt um eine nennenswerte
Diazoentwicklung hervorzurufen. Das latente Diazobild wird
jedoch durch Verwendung von Ammoniakgas oder dergleichen rasch entwickelt.
Um eine verwendbare Bilddichte zu gewährleisten, wird das Silberhalogenid vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa
1-15 g/m und die Diazoniumverbindung vorzugsweise in einer
Gesamtmenge von etwa 0,2 - 0,9 g/m verwendet, während der
Azokuppler wenigstens in einer äquimolaren Menge, bezoger, auf
die Diazoniumverbindung, verwendet wird. Die optimalen Konzentrationen der Silberhalogenid- und der nicht-Silberhalogenidhaltigen
Schichten werden für .jedes System von Fall zu Fall empirisch ermittelt.
Wenn das erfindungsgemäße Röntgenraaterial für medizinische
Röntgenaufnahmen verwendet wird, wird in den meisten Fällen nur 1 Verstärkerschirm verwendet, und zwar wird dieser
zwischen dem aufzunehmenden Objekt und der Silberhalogenidschicht
angeordnet. Die Verwendung eines fluoreszierenden Schir mes auf der Rückseite kann zweckmäßig sein, um kürzere
Belichtungszeiten der Silberhalogenidschicht dadurch zu erreichen,
daß dieser Schirm Licht abgibt, das die nicht Silberhalogenid-haltige Schicht und den Filmträger durchqueren
muß. Die Schärfe und die Auflösung des endgültigen Bildes sind
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jedoch in diesem Fall bedeutend niedriger. In den meisten
Fällen ist daher die Verwendung ε-ines Leuchtschirms vxii! der
Rückseite nicht erforderlich und zwar besonders
wegen der niedrigen Lichtempfindlichkeit der Diazoverbindungen
und wegen der Verschlechterung der Bildqualität.
Ein weiteres Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Röntgenfilme
ist die medizinische Radiografie zur Diagnose von Stoffen mit niedrigem Kontrast, z.B. in der Hammografie und
der Radiografie der Lungen. Hier sind höchster Kontrast und höchste Auflösung erforderlich, um die geringen Dichteunterschiede
zwischen Krebsgewebe und Lungenknötchen und dem umgebenden
Gewebe zu entdecken. Für diese Anwendungsgebiete wird die Verwendung von einem einseitigen Röntgenfilm mit nur
1 Schirm an der Vorderseite empfohlen, da damit die Entdeckung von Beeinträchtigungen zuverlässiger ist als bei Verwendung von
einem doppelseitig beschichteten Film und zwei Verstärkerschirmen.
Obwohl die Entwicklung von neuen, wirksameren Leuchtschirmen den bei Verwendung von nur einseitig beschichteten
Röntgenfilmen auftretenden Belichtungsverlust ausgeglichen
hat, geht immer noch etwas an Kontrast verloren, und damit muß ein gewisser Verlust an Informationskapazität hingenommen
werden. Dieser Kontrastverlust stellt für die Radiografie von Stoffen mit niedrigem Kontrast gegenwartig einen
ernsten Nachteil dar. Die Verwendung des erfindungsgemäßen einseitigen Silberhalogenid-Röntgenfilms in Kombination mit
der nicht-Silberhalogenid-haltigen Schicht bedeutet einen
deutlichen Vorteil, da
a) der zur Entdeckung von Krebsgeweben oder Lungenknötchen so dringend benötigte Kontrast wesentlich erhöht wird, ohne
daß eine schwerere Silberhalogenidschicht verwendet werden müßte,
b) die Patientenbestrahlungsdosis im Vergleich zu üblichen
einseitig beschichteten Röntgenfilmen nicht erhöht wird, und
c) die Auflösung nicht verringert wird und gleichzeitig infolge des höheren Kontraste eine größere Informationskapazität
als bei den üblichen einseitig beschichteten Röntgenfilmen
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erreicht wird.
Ein weiteres Anwendungsgebiet dos erfindungsgemäßen Materials
ist dio industriolle Radiografie, liier erhält man bei Verwendung
der stax·!.en Röntgen- oder Gamma-Strahlung, die zum
Durchdringen von dicken Metallteilen erforderlich ist, häufig einen niedrigen Bildkontrast, und zwar infolge des
niedrigen Kontrakts des Materials. Um diesem Umstand entgegenzuwirken,
sind die industriellen Röntgenfilme häufig mit einer
Silberhalogenidemulsion beschichtet, die die dreifache Silbermenge
eines medizinischen Röntgenfilms enthält, um einen
Bildkontrast zu erhalten, der für die Entdeckung von Hängein ausreichend ist. Falls eine höhere Auflösung erforderlich ist,
werden auf3erdem einseitig beschichtete Röntgenfilme verwendet. Dies bedeutet jedoch einen Verlust an Kontrast und damit einen
Verlust an Informationskapazität. Durch das erfindungεgemäße
Bildaufzsichnungssystem, bei welchem eine Silberhalogenidemulsion
auf der Vorderseite und eine positive, nicht-Silbe ■·■
halogenid-haltige Schicht, z.B„ eine Diazoschicht, unter der
Silberhalogenidemulsion oder auf der Rückseite des Filmträgers
verwendet wird, \s'ird dagegen der für die starke Industrieradiograf
ie so dringend benötigte Kontrast erhöht, ohne daß dabei der Silbergehalt erhöht würde oder· ein Verlust der
Lichtempfindlichkeit, verglichen mit einem üblichen, einseitig
beschichteten Röntgenfilm, eintreten würde.
Das erfindungsgemäße Röntgenfotografiematerial ist an herkömmliche
Entwicklungs vorrichtungen angepaßt. Das fotografische
Material kann daher nach der bildweisen Röntgenbestrahlung in einer kontinuierlichen Entwicklungsvorrichtung, beispielsweise
des Typs, wie er in der U.S.-Patentschrift 3 5^5 971
beschrieben wird, z.B. dem "X-O-Mat Processor" ** , entwickelt
werden. Das fotografische Material, welches das Silberbild trägt, kann dann durch das Silberbild hindurch belichtet werden,
und das latente Azofarbstoffbild kann dann in einer herkömmlichen Diazoentwicklungsvorrichtung, wie einer Ozalid ^-Vorrichtung
entwickelt werden. Zur Erreichung von schärferen Bildern können
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die Lichtquelle und din op U. sch α Anordnung der herkömmlichen
Diazoen twicklun,^.,vorrichtung durch eine bekennte optische
Vorrichtung zur Erzeugung von parallelem Licht ersetzt werden.
Die Entwicklungszeit in der RontgeroivtAvicklungsvorrichturig
und die Bei ichtungs- und Untwicklun;^zeiten in der Diazoentwicklung;jvorrichtung
worden empirisch bestimmt.
Dos erf indur;gsgemäße Material, mit einer Silberhologenidschicht
und einer positiv-arbeitenden nicnt-ollber-halogenid-haltigen
Schicht auf einem fotografischen Träger,
ist auch ein Aufzeichnungsmedium iiiit veränderlichem Kontrast.
Kz wird ausdrücklich betont, daß dabei
eine Verringerung der Silbermenge um et'.va 50 % odei· me>ir mögläch
ist, da der Kontrast des kombinierten Hildes durch den Belichtungs/^rad
der nicht-Sil bei'halegcnid-haltigtn Schicht bestimmt
v.'erden kann. Dies wird dadurcii erreicht, daß der aktinische Belichtungsgrad der nicht-Silberhnlogenid-haltigon,
positiv-arbeitenden Schicht. z.B. der Dinzoschieht,entsprechend gowählt
w.ird.iJei einem BeJ.ichtungsgrad, der nicht ausreicht, υπ das
gesamte D.i a::oniumsal;: in dei Bildfläche zu zerstören, werdeii
starke schleier vori}r.in'.i.?.n sein. Bei zrMPhmende::: EelichiungsgiT.d
v.'ir'd der .Sclileiergrr.d abnciimen, die nj^xiinale Dichte vird gleichbleibend
sein, und dalier wird der Kontrast zunehmen. Bei einer
zunehmenden Uberbelichtung der Diazoschicht werden die maximale Dichte υ?id der Kontrast de." entwickelten Bildes allerdings
verringert. Der Kontrast hat also einen Ilaximalbercich.
Die Wahl der Belichtungszeit für die Diazoschicht ermöglicht
en also, ein Bild, mit variablem Kontrast mit verschiedenen
Graden an maximaler Dichte und Kontrast ohne wesentliche Veränderung dss Schleiergrades und der Hintergrunddichte zu
erhalten (mit Ausnahme des Falles, natürlich, v/o die Belichtung
der positiv-arbeitenden Diazoschicht vollständig weggelassen
und gleich die Entwicklung erfolgen würde).
KUr eJnige Verwendungsarten kann es sich bei der nicht-Silberbalogfnid-haltigcn
Schicht um ein negativ-arbeitendes licht-
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' ~*i>
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empfindliches Material handeln. Beispielsweise ist es durch
Verwendung einer Silberhalogenidschicht auf der Vorderseite
des Trägers (d.h. der Seite, die der Kameralinse oder der einfallenden
Strahlung beim Kontaktkopieren eines Originaltransparents zugewandt ist) und einer lichtempfindlichen, negativ-arbeitenden
Schicht, z.B. einer Diazoschicht, auf der Rückseite möglich, ein Aufzeichnungsmaterial für Linienaufzeichnungen zu erhalten.
Dieses Produkt wird auf folgende V/eise verwendet: Zunächst wird auf herkömmliche Weise ein scharfes Silberbild* auf
der Silberhalogenidschicht aufgezeichnet. Nach dem Entwickeln wird das erhaltene Silberbild durch die negative Diazoschicht
mit stark diffundiertem Licht belichtet. Dadurch werden alle scharfen Dichtekanten in der Silberschicht als unscharfe Kanten
aufgezeichnet. Dieses Verfahren - insbesondere, wenn es mit einem Filmträger von beispielsweise etwa o,18mm Dicke durchgeführt wird
reduziert den Makrokontrast in dem kombinierten Bild stark, verbessert jedoch den Mikrokontrast von kleinen und großen
Einzelheiten. Offensichtlich besitzt das dabei erhaltene Bild eine hohe Hintergrundsdichte. Dies kann jedoch durch ein
Hochleistungsbetrachtungsgerät oder durch Einstellen der Belichtungszeit,
falls die Aufzeichnung kopiert werden soll, ausgeglichen werden. Bei Wiedergabe der kombinierten Bilder
des erfindungsgemäßen Aufzeichnungssystems auf einem negativ-
oder positiv-arbeitenden Aufzeichnungsmaterial mit hohem Kontrast (z.B. graphischem Silberhalogenidfilm, elektrofotografischen
Diazoschichten mit hohem Kontrast) erhält man eine Linienaufzeichnung, die entweder aus weißen Linien auf einem
dunklen Hintergrund oder aus dunklen Linien auf einem hellen Hintergrund besteht.
Die Verwendung einer nicht-Silberhalcgenid-Einheitsgammaschicht
Hiuf der Rückseite in Kombination mit der diffusen Belichtung durch das entwickelte Silberbild führt zu einer
einheitlichen Hintergrundsdichte in dem kombinierten Bild. Dadurch sind nur Kantenkontraste zu sehen. Dies trägt erheblich
zum Erkennen von kleinen Einzelheiten, unabhängig von dem Makrokontrast der umgebenden Bildflächen, bei.
*durch gebündelte und gerichtete Strahlung ^1 focused")
**Munit-gamma non-silver halide back layer"
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Die Wahl von verschiedenfarbigen Azofarbstoffen, die in der
lichtempfindlichen Diazoschicht gebildet werden sollen, kann zu verschiedenen Farbdarstellun^en führen. Insbesondere können
sowohl einfarbige als auch mehrfarbige Dr rr, tellur, en erzeugt
v/erden. Bei Mehrfarbdarstellungen ict es vorteilhaft, Diazofarbstoffe
von unterschiedlicher "Lichtempfindlichkeit" oder Kupplungsgeschv/indigkeit zu wählen, was eine geeignete Farbtrennung
der einzelnen Komponenten zur Folge hat. Es können auch ein oder mehrere negativ-arbeitende Diazofarbstoffe einem
oder mehreren positiv-arbeitenden Diazofarbstoffen mit verschiedenen
Lichterupfindlichkeiten oder Kapplungsgeschwindigkeiten
zugegeben werden. Dies führt zu einer noch besseren Farbtrennung und stärkeren Farbunterscheidung. Für hoc:.gesättigte Farbdarstellungen
wird das Bleichen des Silberbild.es im Anschluß an die Diazoentwicklung empfohlen. Ein Vorteil der Verfügbarkeit
verschiedener Farben liegt darin, daß bekanntlich Radiogramme
mit Röntgenstrahlen verschiedener Wellenlängen (Energien) aufgenommen werden können. Ee können also sehr einfach monochrome
Bilder in verscniedenen Farben erzeugt werden, indem
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Filme das gleiche Objekt
zwei- oder dreimal aufgenommen wird, wobei Röntgenstrahlen verschiedener
Wellenlängen verwendet v/erden. Die erhaltenen einfarbigen Bilder können dann übereinandergelegt werden, um ein
einziges Farbbild zu erhalten (siehe "Color X-ray Images and Enhanced Contrast", R.S. Mackay und CC. Collins, J. Biological
Photo Assn., 2£, Nr. 3, Seite 114-118, August 1957).
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der vorliegenden
Erfindung. Alle Teile und Verhältnisse beziehen sich auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
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/ie
Ein Polyestcrfi'lmträgcr von 0,18 mm Dicke wurde auf einer Keite
mit einej· Lösung, die Zellulose·,cntatbutyi'ac enthielt, l':ckie.ct
und mit oiiier jJj a:;ozusamrn<::nse i;zuri;;, die 2, 5-jJibutoxy-4--rriorpho·-
lin-bcri.-.ol-ui.M'oniuii-chlorzinkat und 3,3'-Dihydroxy-2-naphtanilid
on 1 li:l öl L \uv.i bei dor Entwicklung mit Ammoniak eine
leuchtend blaue -1M-Pe ergibt, getränkt. !Die Rückseite v:urde
nacheinander mit 1) einer tirundioj unfjszuGammoncetzun»; von
Vinylidenchlorid/!!nleinsäureanhyr'rid und Vinylacetat in eir.er
Lösun^iiiittelni.rchunr von l·,..· hylätoylkeron und nuthyliüobu^ylketon,
f'O einer , ,claLi üchaltigen Un Lorcchich t, $) einer rr.odiziniüchi'n
liörit[;coiernulnion αοκ Colatinc-Lromojodid-Ammoniak-Typs
mit hoher Lichtempfindlichkeit un>, r;it einer ciurchGchnittlich'.-n
Kristc'-lli;röße von 1,J - '!,'!■ μηι bei l\ , 'j β Silber/m'-, und
4) einem dünnen fvolatlnohalti.-en Schutzüborzun becc:bir;:r!;;:t
Dieses beschichte- i;e iisterial wurde r.nit der ^rnulsionnr.oite : \ci
oben in eine Aluinliiiunivukuuir.kassette mi I; GaV/O^-Par-Lpcedßchirmen
rjcrjebon; mit einer liönt^enstrahlen.'juello beliclitct, die
bei 6^ ]:V durch iModulieren des Str;-.r.lc unter Verwendung eines
]:alibrierten Alumiv.iuni.;tui'cnkeilr; betrieben wurde; mit einen;
Eastman Kodak Κ6ν·- -r)ntvn cklorsyston ent v/ick ο It, um ein Gilbei—
bild zu erhrlten; und danach - ohne da'-j es dazwischen der
Zimmorbj^lFruchtuni- ausgesetzt wurde - weiter in ei η ei? Ozaiid-0H-300v3'
-Diazokopiervorrichtun^ behandelt, und z\/ar riit der
Silbei'bild.seite noch oben und mit oinor Einstellung *
von 55 iür die Belichtung und von 10 Tür die Entwicklung.
Das belichtete Material wurde in der Ozalid-Koniervorrichtung
behandelt, ohne daß die Diazoschicht irgendwie rjeschützt
worden wäre. Auf diese Weise wurde auf der einen Seite des Trägers ein Silberstufenkeilbild geformt, dessen positive
Diazokopic sich auf der Rückseite befand. Die charakteristische Kurve ist in 1'1Ig. 3 dargestellt, die als "Silber- + Diazobild"
bezeichnet" ist.
"dial (speed) setting"
709847/1127
Eine zweite Probe wurde in gleicher· Weise belichtet und das
Silberbild entwickelt; (iac latente Diazobild wurde jedoch
mit Licht ausgebleicht, anstatt zu oinom sichtbaren Bild entwickelt
zu werden. Die charakteristische Kurve dieser Probe wurde in Figur "j mit "Silberbild" bezeichnet. Man erhielt
einen simulierten zweiseitigen Silbcrbiidfilm, indem die Dichtepunkte der "Silberbild"-Kurve verdoppelt wurden und die
charakteristische Kurve in Figur 3 aufgezeichnet und als
"Silberbild 2X" bezeichnet wurde.
Schließlich wurde noch eine v/eitere Probe behandelt, um ein Silberbild und ein Diazobild zu erhalten; die Silberhalogenidemulsionsschicht
wurde jedoch durch eine enzymatische Behandlung
entfernt. Die charakteristische Kurve dos erhaltenen Diazobildes wurde in Figur 3 mit "Diazobiid" bezeichnet.
Eine Aufstellung alier sensitcaietrischen Daten ist in Tabelle I
wiedergegeben. Die Belichtung ist in Röntgen ausgedrückt, um eine Nettodichte von 1,0 zu erhalten.Pensitometrische Messungen
wurden durch ein Sichtf Liter (V/ratten 106) vorgenommen. Die
Gradation wurde von einer Kettodichte von 0,25 bis 2,0 gemessen.
Sensitometrisch^ Daten
Silber- + Diazobild Silberbild Silberbild 2X
Schleier BeJ ichtung Gradation D-max (Röntgen)
19
15
27
0,00329 0,00827 0,00353
1,82
2,23
2,67
1,72
7098A7/1127
Ein Polyei-terfilmträger wurde v,fie in Beispiel 1 beschichtet,
um ein Material zu erhalten, das auf der einen Seite eine
Diazoschicht und auf der Rückseite eine Grundschicht, die zum
Aufnehmen einer Silberhalogenidemulsion geeignet war, aufwies. Auf die grundierte Seite wurde eine industrielle Bromojodid
Röntgeneroul&ion von ultrafeiner Körnchengröße mit einer durchschnittlichen
Krist^ligröße von 0,3 pm mit geringer Lichtempfindlichkeit
in einer Menge von 4,5 g Silber pro m aufgetragen und mit einem dünnen, gelatinchaltigen Schutzüberzug
versehen. Das beschichtete Material wurde mit der Silberhalogenidemulsionsseite nach oben in eine Kassette gegeben
und mit einer Röntgenstrahlenquelle bei 65 kV belichtet, deren Strahl unter Verwendung eines kalibrierten Aluminiumstufenkeils
moduliert wurde. Das Entwickeln wurde in einer "Liquadol·***
Entwicklungsvorrichtung für die Dauer von 5 Minuten vorgenommen, wonach in "Liquafix"^ das Entwickeln unterbrochen und fixiert
wurde. Die anschließende Diazoentwicklung wurde wie in Beispiel 1 durchgeführt. Auf diese weise wurde auf der einen Seite des
Trägers ein SilberstufenkeilbiId geformt, dessen positive
blaue Diazokopie sich auf der Rückseite befand. Die sensitometrischen Daten dieses Bildes sind in Tabelle Il unter
"Silber- + Diazobild" angegeben.
Eine zweite Probe wurde in gleicher Weise behandelt, wobei allerdings das latente Diazobild nicht zu einem sichtbaren
Bild entwickelt wurde, sondern mit Licht ausgebleicht wurde. Man erhielt einen simulierten zweiseitigen Silberbildfilm, indem
die Dichtepunkte des Silberbildes verdoppelt wurden. Die erhaltenen sensitometrisehen Daten sind in Tabelle II unter
"Silberbild 2X" aufgeführt. Die Belichtung ist in Röntgen angegeben, um eine Nettodichte von 1,5 zu erhalten, und die Abstufung
wird von einer Nettodichte von 1,5 bis 2,5 gemessen. Es wurde ein Vergleich mit einer zweiseitigen industriellen
Röntgenbeschichtung "GAF 100" durchgeführt.
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Tabelle II
S en si tome tr .is ehe Daten
27218Λ4
Schleier· Belichtung (Röntron)
Silber- + Diazobild
Silberbild 2X
industrielles Röntgenbild GAF 100
11
9
9
1,94 1,81
1,81
Gradation
4,45 3,09
Eine Anzahl von Streifen des in Beispiel 1 hergestellten Röntgenmaterials wurde mit der Emulsionsseite nach oben in
eine Aluminiumvakuurakassette mit CaVO^-Par-Speed-Schirmen gegeben,
mit einer Röntgenstrahlenquelle, die bei 65 kV betrieben wurde, durch einen kalibrierten Aiuminiumstufenkeil belichtet
und in einem Eastman Kodak M6^ -Entwicklungssystem entwickelt,
um auf jedem Streifen das gleiche SilberbiDd zu erhalten. Die
Streifen wurden dann einzeln mit der Silberbildseite nach oben in den Belichtungsteil einer Ozalid OMjiOO ^ -Biazokopiervorrichtung
gegeben, und zwar bei unterschiedlichen Transportgeschwindigkeiten,
die an dem Gerät eingestellt wurden. Alle Streifen wurden bei einer Einstellung von 10 durch das Ammoniakentwicklungsteil
geleitet. Der Schleiergrad blieb im Einstellungsbereich von 10 - 30 unverändert, erhöhte sich jedoch
auf 0,38 im Einstellungsbereich von 40 - 60. Die Gradation zeigte ein eindeutiges Maximum bei einer Einstellung von 20,
etwas höher als bei dem Silberbild 2X. Der Schulterkurventeil der Dichte erreichte ein deutliches Maximum bei einer Einstellung von 2o.
709847/1 127
Beispiel Λ- *^
Ein Polyesterfilraträger von 0,18 mm Dicke wurde auf der einen
Seite mit einer Zelluioseacetatbutyrat-haltigen Lösung lackiert und mit der Diazozusammensetzun:; von Beispiel 1 getränkt.
Diese Schicht wurde anschließend mit 1) einer gelatinehaltigen Grundschicht, 2) einer medizinischen Röntgenemulsion des
Bromo jodidammoniaktyps mit hoher Lichtempfindlichkeit in
einer Menge von 5,5 g Silber pro m und 3) einem gelatinehaltigen Schutzüberzug von 1,3 pm Dicke beschichtet.
Dieses Röntgenmaterial wurde wie in Beispiel 1 belichtet und
entwickelt, v/obei man ähnliche Ergebnisse erhielt.
709847/1127
21
Leerseite
Leerseite
Claims (12)
- Patentanspruch c :Λ\ Fotografisches Element, dadurch gekennzeichnet, daß es einen fotografischen Träger, v/elcher eine lichtempfindliche fotografische Silbcrhalogenidcmulsionsschicht und eine fotoempfindliche nicht-Silberhalcgenid-haltige Schicht in Y/irkverbindung mit dor Silberhalogenidschicht auf v/eist, umfaßt, v/obei die nicht-SiIberhalcgenid-haltice Schicht eine lichtempfindliche Zusammensetzung aus der Gruppe: Azo-Farbstoffe bildende Diazozusaniniensetzun^ori, Vesi- · kularzu sarnmensetzungen und foto empfindliche Polymere enthält.
- 2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schichten auf den entgegengesetzten Seiten dos Trägers befinden.
- 3. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schichten auf der gleichen Seite des Trägers befinden, wobei die Silberhalogenidschicht über der nicht-Silberhalogenid-haltigen Schicht liegt.
- k. Element nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-Silberhaiogenid-haltige Schicht eine positivarbeitende fotoempfindliche Zusammensetzung umfaßt.
- 5. Element nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein durchsichtiges oder durchscheinendes Material aus der Gruppe: Polyester, Polycarbonat, Zelluloseacetat, Zeiluloseacetatbutyrat, Zeiluloseacetatpropionat, Polystyrol, Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat ist.709847/1127
- 6. Röntgenfotografiematerial, welches eine Röntgenfotografiesilberhaiogenidemulsioncschicht auf einem durchsichtigen oder durchscheinenden Filmträger umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf dem Träger in Wirk verbindung mit der Silberhalogenidschicht eine positiv-arbeitendefoto empfindliche nicht-Silberhalogenid-haltige Schicht befindet, welche eine positiv-arbeitende foto empfindliche Zusammensetzung aus der Gruppe: Azofarbstoffe bildende Diazozusammencetzungen, Vesikularzusammenselzunger; und foto empfindliche Polymere enthält.
- 7. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schichten auf verschiedenen Seiten des Trägers befinden.
- 8. Material nach Anspruch 6 -8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schichten auf der gleichen Seite des Trägers befinden, v/obe.i die Silberhalogenidschicht über der nicht-Silberhalogenid-haltigen Schicht liegt.
- 9· Material nach Anspruch 6-9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger ein durchsichtiges oder durchscheinendes Material aus der Gruppe: Polyester, Polycarbonate, Zelluloseacetat, Zelluloseacetatbutyrat, Zeliuloseacetatpropionat, Polystyrol, Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat ist.
- 10. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht-Silberhalogenid-haltige Schicht eine positivarbeitende Diazozusammensetzung umfaßt.
- 11. Material nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß2 die Silberhalogenidschicht etwa 1 - 15 g Silber pro m umfaßt.709847/1 127% 77218AA
- 12. Verfahren zur Herstc:l?Lur..ij eines belichteten Billard unter Verwendung eines fotofrrafischen Elener; Ui noch /.nv.y-ruch 1-5, dadurch gckcnuzeiclmet, daß die Silberl">alor;cnid:;cbicht niicli dor bildvic-iren Belichtung zu einort Silbux-bild entwickelt wird und die nicht-S.Vlberhalogenid-holtice Schicht bildv;oise durch das Silberbild iilndurch belichtet und dann zu einem Nicht-Silberbild entwickelt wird, das dein Silberbild entspricht und mit diesem übereinstimmt.709847/1127
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