DE2721010C2 - Verfahren zum Züchten eines Blattgemüses - Google Patents

Verfahren zum Züchten eines Blattgemüses

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    • A01HNEW PLANTS OR NON-TRANSGENIC PROCESSES FOR OBTAINING THEM; PLANT REPRODUCTION BY TISSUE CULTURE TECHNIQUES
    • A01H1/00Processes for modifying genotypes ; Plants characterised by associated natural traits
    • A01H1/02Methods or apparatus for hybridisation; Artificial pollination ; Fertility
    • A01H1/021Methods of breeding using interspecific crosses, i.e. interspecies crosses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S47/00Plant husbandry
    • Y10S47/01Methods of plant-breeding and including chromosome multiplication

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Unter dem Ausdruck »gemeiner Kohl« (Brassica oleracea) sind Blattgemüse mit dem Genom CC, einschließlich Brassica oleracea L, zu verstehen, wie Kopfkohl, japanischer Zierkohl, Rosenkohl, Kohlrabi, Blumenkohl, Broccoli und Kairan. Arten mit dem Genom CC sind das ganze Jahr hindurch beständige Pflanzen mit dicken Blättern und weißen oder chremegelben Blüten.
Unter dem Ausdruck «Chinakohl·, (brassica pekinensis) sind Blattgemüse mit dem Genom AA zu verstehen, wie die in der nachstehenden Tabelle I aufgeführten Blattgemüse, d. h. »Kale«-Typ-Kohl, Brassica chinensis (Chinesisches Blattgemüse), Brassica rapa (Schwedische Rübe) und Brassica japonica (Japanisches Blattgemüse). Arten mit dem Genom AA sind zweijährige Pflanzen mit vergleichsweise dünnen Blättern und heilgelben Blüten.
Eine allopolyploide Pflanze (Genom CCAA oder AACC) wurde bereits von Dr. Sadao Nishi et al. vom Department of Agriculture and Forestry, Vegetable Testing Plant, durch Behandlung einer interspezifischen Hybride (Genom AC), die aus gemeinem Kohl (Genom CC) und Chinakohl (Genom AA) besteht, mit Colchicin od. dgl. gezüchtet, wobei die Chromosomenzahl auf das Doppelte ansteigt. Die auf diese Weise gezüchtete allopolyploide Pflanze wird als Hakuran bezeichnet. Allopolyploid heißt, daß die Pflanze ein Genomenpaar aufweist, während eine monoploide Pflanze nur ein einziges Genom und eine polyploide Pflanze mehr als zwei Genome hat.
Gegenwärtig weist die auf diese Weise gezüchtete Hakuran-Pflanze eine Reihe von Nachteilen auf. Zunächst ist Hakuran unzureichend in bezug auf eine kompakte Kopfbildung und liefert nur eine geringe Samenausbeute. Weiterhin ist es auch bei wiederholter Selektion schwierig, die Uniformität der Pflanze zu verbessern. Ferner ist es schwierig, Hakuran in Gemüsekulturen zu verwenden. Schließlich ist Hakuran im wesentlichen selbststeril bzw. selbstinkompatibel, d. h.. es kann beim offenen Selbstkrruzen nicht fruchtbar gemacht werden.
Kuriyama berichtet in dem Aufsatz »Study on Vegetables«, 1972, Department of Agriculture and Forestry, Vegetable Testing Plant, über diese Selbststerilität von Hakuran.
Es wurden Versuche unternommen, die Selbststerilität von Hakuran durch Selektion zu beseitigen, aber bisher wurden keine zufriedenstellenden Ergebnisse bei der praktischen Verwendung von Hakuran erzielt, da diese Pflanze nur schwierig selbstfertil zu machen ist und auch Schwierigkeiten bei der Samenproduktion bereitet. Selbstfertilität bzw. Selbstkompatibilität heißt, daß Pollen einen Embryo fruchtbar machen können und daß Samen beim offenen Selbstkreuzen erzeugt weiden können.
Es ist möglich, die Samenproduktion einer ersten Pflanzentochtergeneration zu erreichen, d. h. einer F1-Hybride, die durch Kreuzen von einem Hakuran mit einem anderen Hakuran erhalten worden ist In diesem Falle werden aber Hakurane mit schlechter Uniformität miteinander gekreuzt, so daß die erhaltene FrHybride
' ο eine noch schlechtere Uniformität aufweist, was bei der Verwendung in Gemüsekulturen zusätzliche Schwierigkeiten bringt.
Die Gründe dafür, warum die polyploiden einschließlich der allopolyploiden Pflanzen eine schlechte Uniformität aufweisen, liegen darin, daß die Genzahl der polyploiden Pflanze entsprechend der Chromosomenzahl um den Faktor »a« größer ist als bei der monoploiden Pflanze vor der Polyploidbildung. Die Schwierigkeiten bei der Verbesserung der Uniformität durch Selektion wachsen aber proportional mit der Genzahl.
Es gibt natürliche allopolyploide Pflanzen, wie Brassica napus (Genom AACC, Chromosomenzahl 2 η = 38) und Brassica juncea (Genom AABB, Chromosomenzahl In = 36). Diese natürlichen aJlopolyploiden
2) Pflanzen wurden jedoch seit weit mehr als 1000 Jahren selektioniert, so daß diese natürlichen allopolyploiden Pflanzen eine gute Uniformität und somit eine Selbstfertilität aufweisen.
Im Gegensatz dazu ist Hakuran eine neue Pflanze, die
in erst seit 10 Jahren gezüchtet wird. Somit ist es verständlich, daß die Uniformität von Hakuran ungünstig ist. Daher ist es schwierig, die Uniformität von Hakuran rasch durch Selektion zu verbessern. Daher muß dafür gesorgt werden, daß Hakuran mit einer Pflanze gekreuzt
j> wird, deren Chromosomenzahl geringer als die von Hakuran ist. Dadurch verringert sich die Chromosomenzahl von Hakuran. Als mit Hakuran zu kreuzende Pflanze wird eine Linie von hoher Reinheit, Uniformität und möglichst geringer Variation verwendet. Außer-
■»(i dem ist es aus wirtschaftlichen Gründen für einen Samen verkauf wünschenswert, daß die Samenausbeute mindestens V|0 von herkömmlichem gemeinem Kohl oder Chinakohl beträgt.
Kreuzung zur Verbesserung der Uniformität
Um die Chromosomenzahl des vorstehend geschil-
>o derten Hakuran (Genom CCAA, Chromosomenzahl 2 η = 38) zu verringern, wird Hakuran mit einer Pflanze der A-Genomgruppe, die ein originales Genom (Chinakohl, Kale-Typ-Chinakohlsorten, Rüben, wie Brassica rapa u. dgl.) und eine Chromosomenzahl von η = 10,
π 2n =20 aufweist, gekreuzt, wodurch man eine B1F1-Hybride (Genom CAA) erhält, die eine einmalige rückläufige Rückkreuzung des Α-Genoms mit dem AC-Genom darstellt. Somit beträgt die Chromosomenzahl von somatischen Zellen (die 2 η entspricht) 29, was
W) wesentlich weniger als die Chromosomenzahl 38 von Hakuran ist.
Eine B^-Hybride ist die Pflanze oder der Samen, die/der durch Kreuzen der ersten Filialhybride F1 (F, = A X B) und einer ihrer Eltern (A oder B) erhalten wird.
en Die A-Genomgruppe ist seit langer Zeit selektioniert und ferner einer Reinlinienselektion unterworfen worden und hat somit eine äußerst hohe Uniformität. Das gleiche gilt für die C-Genomgruppe.
Da gemeiner Kohl, der das C-Genom aufweist, mehr rezessive Gene als Chinakohl enthält, ist die Uniformität in der Kopfbildung bei der B,FrHybride des Genoms CAC geringer als bei der B ^-Hybride des Genoms CAA.
Ferner weist eine F,-Hybride von breitblättrigem Senf, d. h. eine natürliche allopolyploide Pflanze, eine geringfügig verringerte Chromosomenzahl auf. Beispielsweise hat die FrHybride aus Hakuran (Genom CCAA, Chromosomenzahl 2.η = 38) und breitblättrigem Senf (Genom AABB, Chromosomenzahl 2« = 36) das Genom CAAB mit der Chromosomenzahl in somatischen Zellen (entsprechend 2w) von 37, was zeigt, daß die Chromosomenzahl nur um 1 verringert ist. Jedoch ist breitblättriger Senf eine natürliche allopolyploide Pflanze, die seit mehr als 100 Jahren der Selektion unterliegt und somit eine hohe Uniformität aufweist. Infolgedessen weist die FpHybride aus Hakuran und breitblättrigem Senf eine höhere l'niformität als Hakuran auf. Jedoch geht selbstverständlich dessen vollständige Kopfbildung verloren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Züchten eines Blattgemüses zu schaffen, das eine Massenproduktion von Samen gewährleistet und in Gemüsekulturen einsetzbar ist. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs.
Nachstehend wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der Zeichnungen näher erläutert, d. h. die Züchtung der BiFrHybride (Genom CAA), die durch einmaliges rückläufiges Rückkreuzen von Chinakohl (Genom AA) mit Hakuran (Genom CCAA) erhalten worden ist, was die in der Praxis wertvollste Ausführungsform darstellt, sowie die Züchtung der B,FrHybride (Genom CAC), die durch einmaliges, rückläufiges Rückkreuzen von gemeinem Kohl (Genom CC) mit Hakuran (Genom CCAA) erhalten worden ist. Von diesen Hybriden werden Samen in großen Mengen hergestellt. Ferner werden diese Hybriden für Gemüsekulturen eingesetzt.
Im Diagramm der Fig. 1 ist das Einzelgewicht sowie das Kopfgewicht von gemeinem Kohl (CC1), Chinakohl (AA |), Hakuran (CCAA) im Vergleich mit den entsprechenden Werten von B|F,-Pfianzen (CAA1, CAA2, CACi), die durch einmaliges rückläufiges Rückkreuzen der Elternpflanzen mit Hakuran erhalten worden sind, aufgetragen.
Im Diagramm der F i g. 2 ist die Samenzahl nro Schale einer F,-Hybridpflanze (A X A1), die durch Kreuzen von Chinakohl untereinander, von Hakuran x Chinakohl (CAXA1) und Hakuranxgemeinem Kohl (CAXC,) erhalten worden sind, aufgetragen. Ferner ist in dieser Figur die Anzahl der jeweiligen Samen untereinander verglichen.
Die Fig. 3A, 3B, 3C und 3D stellen jeweils einen Aufriß von vorne eines Außenblatts von gemeinem Kohl und Chinakohl dar, die als Elternpflanzen von Hakuran das Material für die erfindungsgemäße F1-Hybridpflanze darstellen. Von diesen Elternpflanzen wird Hakuran sowie durch Rückkreuzen von Chinakohl mit Hakuran die B ,FrPflanze erhalten. Der Blattstiel ist t in diesen Abbildungen im Schnitt gezeigt. F i g. 3 A zeigt gemeinen Kohl, Fig. 3B Chinakohl, Fig. 3C Hakuran und Fig. 3D HakuranxChinakohl.
Die Fig. 4A, 4B, 4C und 4D stellen jeweils einen Aufriß von vorne eines Kopfblatts von gemeinem Kohl, t Chinakohl, Hakuran und einer B,FrPflanze dar, wobei der Blattstengel jeweils im Schnitt gezeigt ist. Fig. 4A zeigt gemeinen Kohl, Fig. 4B Chinakohl, Fig. 4C Hakuran und Fig. 4D Hakuran x Chinakohl.
Die F i g. 5 A, 5B, 5C, 5D, und 5D2 zeigen die Köpfe in perspektifischer Ansicht. F i g. 5 A zeigt gemeinen Kohl, Fig. 5B Chinakohl, Fig. 5C Hakuran, Fig. 5D, Hakuran x 50 Tage-Chinakohl und F i g. 5D2 Hakuran x Rikidosan-Chinakohl.
Fig. 6 ist eine Photographic von Yoshin-Kohl.
Fig. 7 ist eine Photographic von Matsushima Pure Nr. 2-Chinakohl.
Fig. 8 ist eine Photographic von Rikidosan-Chinakohl.
Fig. 9 ist eine Photographie von 50-Tage-Chinakohl.
Fig. 10 ist eine Photographie von Nozaki-Frühkohl.
Fig. 11 ist eine Photographie von allopolyploidem (Yoshin-Kohl X Matsushima Pure Nr. 2-Chinakohl) X Rikidosan-Chinakohl (CAA,), wobei der Kopf gezeigt ist.
Als Material für Hakuran wird eine allopolyploide Pflanze (Genom CCAA) verwendet, die aus einer interspezifischen Hybride (Genom AC) besteht, die aus Yoshin-Kohl (Genom CC; vgl. Fig. 6) als weibliche Pflanze und Matsushima Pure Nr. 2-Chinakohl (Genom AA; vgl. F i g. 7) als männliche Pflanze gebildet worden ist. Diese allopolyploide Pflanze wird durch 12- bis 24stündiges Eintauchen der Samen in eine 0,2prozentige Colchicinlösung erhalten.
Als männliche Pflanze für das einmalige rückläufige Rückkreuzen wird folgende Pflanze verwendet:
Rikidosan-Chinakohl
(Genom A,A,; vgl. Fig. 8),
50 Tage-Chinakohl
(Genom A2A2; vgl. Fig. 9) und
Nozaki-Frühkohl
(Genom C1C1; vgl. Fig. 10)
wodurch BiFpHybridpflanzen erhalten werden, d. h.:
Hakuran (CCAA) x Rikidosan-Chinakohl (A1A,) = CAA1 (vgl. Fig. 11),
Hakuran (CCAA) X50 Tage-Chinakohl (A2A2)
= CAA2, und
Hakuran (CCAA) x Nozaki-Frühkohl (C1C,)
= CAC1.
Es wurden Vergleichsversuche durchgeführt, bei denen die durch Rückkreuzen von Chinakohl mit Hakuran erhaltenen B|F,-Hybriden (CAA1, CAA2) und die durch Rückkreuzen von gemeinem Kohl mit Hakuran erhaltene B^-Hybride (CAC)) mit der durch Kreuzen von Chinakohl untereinander erhaltenen FrHybride (AA,) und der durch Kreuzen von gemeinem Kohl untereinander erhaltenen FrHybride (CC1) verglichen wurden.
Die Gründe dafür, warum jeweils die FrHybriden von Chinakohl und gemeinem Kohl verwendet wurden, sind folgende: Diese F,-Hybriden werden weitgehend verwendet, während die reinen Linien nicht gedeihen, so daß ein korrekter Vergleich nicht durchführbar ist.
In Fig. 1 sind die Einzelgewichte von Hakuran, Chinakohl, gemeinem Kohl und der durch Rückkreuzen von Chinakohl und gemeinem Kohl mit Hakuran erhaltenen B,F,-Hybriden durch punktierte Linien angegeben. Das Einzelgewicht ist dabei das Gesamtgewicht aus Kopf und Außenblatt. Das Gewicht des Außenblatts ist definiert durch die Differenz zwischen der Kurve für das Einzelgewicht und der Kurve für das Kopfgewicht. Das Kopfgewicht, d. h. das Gewicht der Köpfe von Hakuran und derB,F|-Hybride, ist schwierig
vom Gewicht der Außenblätter zu trennen. Alle Blätter, deren oberer Bereich nicht geschlossen ist, sondern von der Richtung der senkrechten Achse abweicht, werden als Außenblätter definiert. Wie aus Fig. 1 hervorgeht, liegt das Kopfgewicht von CAA1 und CAA2 etwas niedriger als das Kopfgewicht von Chinakohl, ist aber weit größer als das Kopfgewicht von Hakuran.
Wie nachstehend ausgeführt, sind die Außenblätter der B,F,-Hybriden (CAA1, CAA2), die durch Rückkreuzen von Chinakohl mit Hakuran erhalten worden sind, eßbar. Außerdem ist das Einzelgewicht, einschließlich der Außenblätter, wesentlich größer als bei Hakuran.
In Fig. 1 ist die Uniformität durch den Winkel der ausgezogenen Kopfgewichtskurve im Vergleich zur Horizontalen definiert. Je geringer der Winkel ist, desto besser ist die Uniformität. Es ergibt sich, daß die B1F1-Hybride eine geringere Uniformität als Chinakohl aufweist, jedoch gegenüber Hakuran weit überlegen ist.
Eine gute Einzelpflanze der durch Rückkreuzen von gemeinem Kohl mit Hakuran erhaltenen B,FrHybride (CAC1) ist in der Kopfbildungsrate günstiger als Hakuran, aber in bezug auf die Uniformität gegenüber Hakuran unterlegen. Sowohl in bezug auf die Kopfbildungsrate und die Uniformität ist die B,FrHybride (CAC1) gegenüber gemeinem Kohl unterlegen, Hakuran aber überlegen.
Samenausbeute beim Kreuzen von Hakuran
mit anderen Gemüsen
In Tabelle I ist die Kreuzungsverträglichkeit von Hakuran als weibliche Pflanze mit anderen Species der Gattung Brassica als männlichen Pflanzen angegeben. Es ist möglich, eine Reihe von Kombinationen mit ausreichend großer Samenausbeute zu erhalten.
Tabelle I und Kreuzungsverträglichkeit von Hakuran mit anderen Species der Gattung Brassica Knie-Typ Kaie-Typ Rüben Kaie-Typ O O O OO
Selbstfertilität Chromo Genom $/c? Hakuran Brassica Chinakohl Chinakohl (Turnip Chinakohl O
Name somenzahl Napus (SAN- (KOMA- KANA- (MIZUNA) -^
TOSAI) TSUNA) MACHI)
O O O O
η = 19 CCAA*) Hakuran X O X X X X
- η = 19 AACC Rüben (rape) O O O O O
B. napus rt = 10 AA Kaie-Typ
Bi Chinensis Chinakohl
(SANTOSAI) O O O ^4
rt= 10 AA Kaie-Typ
B. rapa Chinakohl K)
(KOMATSUNA) O
rt = 10 AA Rüben
B. rapa (Turnip
ICANAMACHI)
« = 10 AA Kaie-Typ
B. japonica Chinakohl
(MIZUNA)
«=10 AA 50-Tage-
B. pekinensis Chinakohl
n= 10 AA Rikidosan
B. pekinensis Chinakohl
n = 18 AABB Senf
B. juncea « = 18 AABB breitblättriger Senf
B.juncea η = 9 CC Nozaki Kohl 8BSOMBBi
B. oleracea η = 9 CC Yoshin Kohl
B. oleracea
if^iE^^
ISKiwRK^"
Tabelle I (Fortsetzung)
Name Chromo Gi;nom 9/J 50-Tage- Rikidosan Senr breitblä'tt- Nozaki- Yoshin-
somenzahl Chinakohl Chinakohl riger Senf Kohl Kohl
_ η = 19 CCAA*) Hakuran O O O O O O
B. napus «= 19 AACC Rüben (rape) X X X X X X
B. Chinensis /ι = 10 AA Kaie-Typ O O X X X X
Chinakohl
(SANTOSAI)
B. rapa η= 10 AA Kaie-Typ O O X X X X
Chinakohl
(KOMATSUNA)
B. rapa η = 10 AA Rüben O O X X X X
(Turnip
KANAMACHl)
B. japonica η = 10 AA Kaie-Typ O O X X X X
Chinakohl
(MlZUNA)
B. pekinensis η - 10 AA 50-Tage- O O X X X X
Chinakohl
B. pekinensis π = 10 AA Rikidosan O X X X X
Chinakohl
B. juncea «=18 AABB Senf" O O X X
B. juncea η= 18 AABB breitblättriger Senf O X X
B. oleracea η = 9 CC Nozaki Kohl O O
B. oleracea η = 9 CC Yoshin Kohl O
*) Anmerkung:
Das Genom von Hakuran schließt CCAA und AACC ein. Natürliche allopolyploidc Pflanzen von Brassica napus und Brassica juncea (Senf, breitblättriger SenO sind selbstfertil, so daß wiederholte Selbstbefruchtungen nicht zu vollständig, selbststcrilcn Linien rühren. Demgegenüber sind fast alle künstlich allopolyploidcn Hakurane von Deginn an selbstsleril.
Das Diagramm der Fig. 2 zeigt einen Vergleich zwischen der Samenausbeute der B,FrHybride (CAXA,), die durch einmaliges rückläufiges Rückkreuzen von zweckmäßigerweise verwendetem Chinakohl mit Hakuran erhalten worden ist und der B,F,-Hybride (CAXC1), die durch einmaliges rückläufiges Rückkreuzen von gemeinem Kohl mit Hakuran erhalten worden ist, einerseits mit der Samenausbeute der FpHybride (AA1) von Chinakohl andererseits. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Samenausbeute der B)F1-Hybride geringfügig geringer in bezug auf die Samenanzahl pro Schale als die Samenausbeute der F,-Hybride von Chinakohl. Jedoch ist die B ,FpHybride in der Praxis in ausreichendem Maße einsetzbar.
In der Praxis werden Samen nur von weiblichen Hakuran-Pflanzen erhalten, so daß beim wechselnden Anpflanzen von männlichen und weiblichen Pflanzen nur die Hälfte der Samenausbeute von Chinakohl erzielt wird. Die Verwendung von 2 weiblichen Reihen und einer männlichen Reihe ermöglicht V3 der Samenausbeute von Chinakohl. Wenn die Reihenbreite um 30 Prozent verkürzt wird und die männlichen Pflanzen nach dem Blühen geschnitten werden, ist es möglich, eine Samenausbeute zu erzielen, die im wesentlichen der Samenausbeute von Chinakohl entspricht.
Bei der Samengewinnung muß darauf geachtet werden, daß Hakuran mit fast allen Species von Brassica gekreuzt werden kann, wie aus Tabelle I hervorgeht. Das zur Samengewinnung verwendete Feld muß daher streng isoliert und von einer Kreuzung mit Brassica mit Ausnahme der männlichen Species geschützt werden.
Form und Eigenschaften der erfindungsgemäßen
FpHybriden
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist die Samenausbeute und die Uniformität der erfindungsgemäß erhaltenen FpHybriden im Vergleich zu Chinakohl und gemeinen Kohl geringfügig schlechter, aber im allgemeinen besser als Hakuran.
Die Form der erfindungsgemäß erhaltenen FpHybriden unterscheidet sich mehr oder weniger in Abhängigkeit von der Art des gemeinen Kohls und Chinakohls, der die allopolyploide Pflanze darstellt, und von der Art des zum einmaligen rückläufigen Rückkreuzen verwendeten Chinakohls. Das Außenblatt und das Kopfblatt haben eine Länge von etwa 40 bis 60 cm und eine Breite von etwa 25 bis 30 cm. Die Form von Hakuran liegt zwischen der Form von gemeinem Kohl und der Form von Chinakohl. Demgegenüber ist die Form der erfindungsgernäß erhaltenen F,-Hybride nahezu gleich der Form von Chinakohl. Die erfindungsgemäß erhaltene FpHybride weist einen kürzeren Blattstiel und eine größere Breite auf und ist dünner als gemeiner Kohl und Hakuran. Zusätzlich werden am unteren Teil der Blattspreite weniger Lappen als bei gemeinem Kohl und Hakuran und nahezu ebenso viele Lappen wie bei Chinakohl gebildet, wie aus den F i g. 3 A bis 3D und 4A bis 4D hervorgeht.
Die Kopfform ändert sich in Abhängigkeit von der Art des als allopolyploide Pflanze verwendeten gemeinen Kohls und Chinakohls und der zum einmaligen rückläufigen Rückkreuzen verwendeten BjFpHybride.
Die in Fig. 5D2 gezeigte B,F,-Hybride, die durch Rückkreuzen von Rikidosan-Chinakohl mit der aliopolyploiden Pflanze von Yoshin-Kohl und Matsushima Pure 2-Chinakohl erhalten worden ist, weist einen großen Kopf auf. Die Kopfform der B,FpHybride, die in Fig. 5D| gezeigt ist und die durch Rückkreuzen von 50-Tage-Chinakohl mit der aliopolyploiden Pflanze aus Yoshin-Kohl und Matsushima Pure 2-Chinakohl erhalten worden ist, entspricht fast der von Chinakohl. In den Fig. 5A bis 5D2 ist die Kopfform gezeigt,
ίο Der Geschmack der erfindungsgemäß erhaltenen B,FrHybride läßt sich zahlenmäßig nicht ausdrücken. CAA1 und CAA2 sind spröder als Hakuran und haben keinen stechenden bzw. scharfen Geschmack wie gemeiner Kohl, sondern sind sehr angenehm im Geis schmack.
Die erfindungsgemäß erhaltenen B|FrHybriden sind im allgemeinen spröder als Chinakohl und weicher als gemeiner Kohl. Die B,FrHybriden sind im Gegensat/ zu gemeinen Kohl und Hakuran nicht stechend, sondem immer angenehm und insbesondere im Innern besonders angenehm.
Die erfindungsgemäß erhaltene B,FrHybride kann für alle Verwendungszwecke eingesetzt werden, für die Chinakohl, gemeiner Kohl, Lattich, Sellerie und Haku- :"> ran verwendet werden.
Pflanzenkrankheiten und Schadinsekten
sn Die erfindungsgemäße B,FpHybride ist im Vergleich zu Chinakohl resistenter gegenüber Pflanzenkrankheiten, wie Ringfäule-Virus, Erwinia-Fäule u. dgl. Jedoch ist die Hybride gegen derartige Krankheiten nicht absolut resistent. Die B,FpHybride wird gegen diese
i=> Krankheiten durch Sprühen einer lOOOfach verdünnten Lösung nach Daisen geschützt. Blattläuse werden von den B,FrHybriden durch Sprühen einer 3000fach verdünnten Lösung nach Marason entfernt.
Ernte
Die Ernte der erfindungsgemäßen B,FpHybride wird je nach Art zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt. Im allgemeinen wird die Ernte etwa 80 bis 100 Tage nach dem Aussäen durchgeführt. Wichtig ist, daß B|F,-Hybriden geerntet werden, deren Kopf fest geworden ist.
B,FpHybriden mit vollständiger Kopfbildung dürfen nicht lange auf dem Feld gelassen werden, da sonst der Kopf bei Regen sich spaltet. Wie vorstehend erwähnt, kann das Außenbiait im Gegensatz zu Chinakohl und gemeinem Kohl verzehrt werden, so daß 3 bis 4 Außenblätter entfernt werden und größtenteils gebündelt und zusammen mit den Kopfblättern transportiert werden. Wie vorstehend erwähnt, läßt sich erfindungsgemäß nicht nur eine Qualitätsverbesserung einer interspezifischen Pflanze erreichen, die aus Brassica oleracea L und einer anderen Pflanze der Gattung Brassica besteht,
d. h. einer sogenannten Hakuran-Pflanze, sondern es lassen sich auch Varietäten davon hoher Uniformität ■ und gesteigerter Samenausbeute erzielen. Somit leistet die Erfindung einen wertvollen Beitrag zur Gemüsezucht
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Züchten eines Blattgemüses, ausgehend von einer allopolyploiden Pflanze (Genom CCAA oder AACC), die aus gemeinem Kohl (Genom CC) und Chinakohl (Genom AA) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die weibliche Pflanze der allopolyploiden Pflanze (Genom CCAA oder AACC) mit der männlichen Pflaa-ie von Chinakohl (Genom AA) rückgekreuzt wird.
DE2721010A 1976-07-05 1977-05-10 Verfahren zum Züchten eines Blattgemüses Expired DE2721010C2 (de)

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