LU88470A1 - Fragaria Pflanzen und Samen - Google Patents

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LU88470A1
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Gerardus Cornelius Bentvelsen
Willem Sterk
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S & G Seeds Bv
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Description

Fragaria Pflanzen und Samen
Die vorliegende Erfindung betrifft aus Samen vermehrbare Pflanzen und Samen hierfür. Genauer gesagt betrifft die Erfindung poly-ploide Fragaria- oder Erdbeerpflanzen, die aus Samen vermehrbar sind.
Hintergrund
Polyploide Fragaria Pflanzen lassen sich nicht richtig züchten und die Genetik ist sehr komplex. Die Nachkommen einer vegetativ vermehrten Varietät, die mit ihrem eigenen Pollen befruchtet wurde, sind alle unterschiedlich.
Es wurden einige Versuch unternommen, die Kreuzungsstrategien im Hinblick auf verbesserte Erdbeersorten zu verbessern, aber solche Strategien hatten nur begrenzten oder keinen Erfolg, da die mit der Inzuchtdepression zusammenhängenden Probleme nicht überwunden wurden. K. Niemirowicz-Szycytt [(1989) Acta Horticulturae 265: 97-104] bekam die Inzuchtdepression innerhalb des verwendeten Inzuchtprogramms nicht unter Kontrolle, und als Ergebnis bekam er keine lebensfähigen und geeigneten homogenen (uniformen) Inzucht-linien, die zur Verwendung in Inzuchtprogrammen zur Erhaltung landwirtschaftlich attraktiver Erdbeerpflanzen in kommerzieller Zahl geeignet sind.
Andere Arbeitsgruppen versuchten alternative Wege zur Erlangung von lebensfähigen octoploiden Linien zur Vervendung in der Erdbeerzucht zu gehen. A.J. Sayegh und M.J. Hennarty [(1989) Acta Horticulturae 265:129-135] versuchten die Herstellung von Haploiden von im Handel erhältlichen Erdbeerzüchtungen mittels Androge-nese und Gattungskreuzungen, gefolgt von Embryo-Rescuetechnik und Kultur. Dieser Ansatz war jedoch nicht erfolgreich, da der erste wesentliche Schritt, die Erhaltung von Haploiden, nicht realisiert wurde und als Konsequenz die Idee der Verdopplung der haploiden Anzahl unter Bildung von Octoploiden und die anschließende Auslese lebensfähiger zur Verwendung in einem Kreuzungsprogramm geeigneter octoploider Linien nicht versucht werden konnte.
Ein wiederkehrendes Problem der im Fachgebiet beschriebenen
Erdbeerkreuzungsprogramme ist, daß es den durch wiederholte Inzuchtprogramme erhaltenen Inzuchtlinien an Kraft in der Pflanze fehlt und diese als Folge zu schwach sind, um mit ihnen fortzufahren. Das Fehlen an Kraft in den Pflanzen tritt im allgemeinen etwa in der dritten oder vierten oder in späteren Generationen auf.
In allen Fällen wurden solche Programme nicht im Hinblick auf die Erlangung von kommerziellen Mengen an Fl Hybriden und Samen hierfür entworfen. Die Ziele solcher Züchtungsprogramme waren die Erlangung neuer Zuchtlinien zur Verwendung als Basis zur Erlangung neuer Varietäten, die zur Herstellung vegetativ vermehrter Züchtungen geeignet sind.
Als Konsequenz aus den in Zusammenhang mit den klassischen Erdbeeerzüchtungstechniken auftretenden Schwierigkeiten haben sich Züchter eine mühsame Aufgabe in der Verbesserung ihres Genpools gestellt und jedes Jahr suchen Züchter so nach Sämlingen in ihren Züchtungsprogrammen für Pflanzen, die die gewünschten Eigenschaften zeigen. Solche Fracraria Sämlinge werden vegetativ durch Ausläufer oder durch Mikrovermehrungsverfahren so lange wie nötig vermehrt, jedoch können die Samen von diesen Sämlingen im allgemeinen nicht für Vermehrungszwecke verwendet werden, da aus diesen Samen hervorgehende Pflanzen im allgemeinen keine phänotypische Ähnlichkeit im Hinblick auf die kommerziell gewünschten Eigenschaften der Pflanzengestalt zeigen (C.G. Guttridge & D.W. Simpson, Grower, 23. Dezember 1982, Seiten 28-29). Pflanzen, die aus Samen vegetativ vermehrter Züchtungen gezogen werden, zeigen typischerweise deutliche Unterschiede im Erscheinungsbild oder der Pflanzengestalt. Solche Unterschiede machen sie kommerziell und landwirtschaftlich unakzeptabel.
Andere Nachteile der Bereitstellung des mittels vegetativer und klonaler Vermehrung gezogenen Materials sind im Zeitplan der Auslieferung des Materials an den Anbauer zu sehen. Der Züchter steht im allgemeinen vor Schwierigkeiten bei der Zeitplanung und Koordination der Lieferung ausreichender Mengen an Erdbeerpflanzen, die die Anforderungen des Anbauers erfüllen.
Ein weiterer Nachteil des vegetativ vermehrten Materials ist, daß ein hohes Risiko in der Krankheitsübertragung bei solchem Material besteht und wenn eine Verseuchung durch Krankheiten festgestellt wird, wird die Anwendung von Chemikalien zur Bekämpfung der Verseuchung durch die Krankheit notwendig, was wiederum nicht nur zu gesteigerten Kosten sondern auch zu potentiell unerwünschten Wirkungen auf die Umwelt führt.
Aus dem obigen folgt, daß die uniforme Vererbung von kommerziell wünschenswerten Eigenschaften durch Kultivierung von Erdbeerpflanzen erreicht werden kann, die aus Samen vermehrbar sind, wobei eine solche Leistung ein deutliches Abrücken von den derzeitigen kommerziellen Erdbeerproduktionspraktiken mit den oben geschilderten eigenen Limitierungen darstellen würde und den Weg für sehr attraktive Mittel zur Herstellung großer Mengen an Erdbeeren auf eine effiziente und kostengünstige Art bahnt.
Wilde Fracraria Arten vermehren sich durch Samen. Jedoch bilden wilde Arten im allgemeinen kleine Früchte und ihnen fehlt die Uniformität im Erscheinungsbild und in der Pflanzengestalt.
Es wurden wiederholt Versuche unternommen, kultivierte Erdbeerpflanzen zu entwickeln, die durch Samen vermehrbar sind, jedoch hatten diese Versuche aus kommerzieller Sicht kaum Erfolg. Bei einem Versuch wird eine als im Handel von Pan American Seed erhältlich beschriebene durch Samen vermehrbare Erdbeere dargestellt, die in Broschüren als durch Samen vermehrbar beschrieben ist, wobei jedoch diese Varietät unter der Tatsache leidet, daß nur 75 % der aus Samen gezogenen Pflanzen zum Blühen und zum Tragen von Früchten in ihrer ersten Saison fähig sind. Diese Broschüre beschreibt nicht, wie diese Varietät erhalten wurde. Während eine durch Samen vermehrbare Erdbeere mit diesen Eigenschaften einen zufriedenstellenden Wert für einen Gärtner hat, wäre sie aus landwirtschaftlicher Sicht für den kommerziellen Anbauer von zweifelhaftem Wert.
Hohe Ploidiestufen, wie Octoploidie, sind bei vegetativ vermehrten Fraaaria im allgemeinen mit einer großen Beerengröße verbunden, während niedrige Ploidiestufen, wie die Diploidie, im allgemeinen mit einer kleineren Beerengröße verbunden sind. Ein Beispiel einer diploiden Erdbeerart, frei bestäubte F. vesca. wird kommerziell aus Samen gezogen und ist zur Verwendung in Fruchtge-tränken, Konservenproduktion und dergleichen geeignet, da die Früchte, die diese Art bildet, klein und zum frischen Verzehr im allgemeinen nicht attraktiv sind. Der Markt der Erdbeerproduktion wird im allgemeinen von polyploiden Fracraria Arten dominiert, die durch vegetative Vermehrung vermehrt werden. Solche Sorten sind unter anderem die octoploide Art F. x ananassa. Es wäre sehr wün- sehenswert, wenn polyploide Fraaaria Pflanzen, die kommerziell wichtige Eigenschaften zeigen, verläßlich und ohne Verwendung vegetativer Vermehrungstechniken aus Samen vermehrt werden könnten.
Es ergibt sich aus dem oben Erwähnten, daß es sehr wünschenswert ist, Samen zu liefern, aus denen polyploide Fragaria Pflanzen hervorgehen, von denen im wesentlichen jede Pflanze zur Fruchtbildung innerhalb ihres ersten Jahres nach der Aussaat fähig ist. Die Samen sollten bequemerweise Pflanzen hervorbringen, die Ähnlichkeit zeigen (das heißt wesentliche Uniformität) in einem oder mehreren kommerziell wertvollen Merkmalen, und wo es gewünscht wird, eine Ähnlichkeit in der gesamten Pflanzengestalt zeigen.
Trotz der klaren Vorteile von polyploiden Fraaaria Pflanzen, die aus Samen vermehrbar sind und von denen im wesentlichen jede Pflanze zur Fruchtbildung fähig ist, wurden solche Pflan-zen/Samen unter anderem aufgrund der komplexen Genetik der Pflanzen und der mit der für polyploide Fraaaria Pflanzen typischen Inzuchtdepression zusammenhängenden Probleme nicht bereitgestellt. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die Anwendung der für Diploide geeigneten Inzuchttechniken, wie die Verwendung von Geschwister- oder Halbgeschwisterfamilien in den Inzuchtausleseschritten, auf polyploide Fraaaria Pflanzen möglich ist und daß, bei Kreuzung einer polyploiden Fraaaria Pflanze mit einer gewünschten Eigenschaft (oder einem Merkmal) mit einer anderen polyploiden Fraaaria Pflanze dieses Merkmal im wesentlichen in allen Nachkommen exprimiert werden wird (das heißt innerhalb der Grenzen der biologischen Zuverlässigkeit, im allgemeinen bei mehr als 95 % der Nachkommen) .
Detaillierte Beschreibung
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden kultivierte polyploide Fraaaria Pflanzen geliefert, die aus Samen vermehrbar sind, von denen im wesentlichen jede Pflanze zur Fruchtbildung innerhalb ihres ersten Jahres fähig ist. "Polyploid" meint, daß die Fraaaria Pflanzen nicht diploid sind. Sie können jede Ploidiestufe aufweisen, die in der Familie Fraaaria gefunden wird, von Triploidie bis Octoploidie, Nonaploi-die, Decaploidie oder höhere Ploidiestufen. Vorzugsweise sind sol- che Fragaria Pflanzen octoploid.
Der Ausdruck "Pflanzen" bezieht sich auf ganze Pflanzen und Teile hiervon, einschließlich Samen, Beeren, Pflanzengewebe und Zellen hiervon.
Die Fragaria Pflanzen können aus der Gruppe ausgewählt werden, die F. x ananassa. F. chiloensis. F. virginiana. F. moschata und dergleichen umfaßt. Eine Liste der wichtigen vegetativ vermehrten Züchtungen , die für verschiedene Fragaria Arten repräsentativ ist, wird in Fruit Varieties Journal 42(3): 102-108 (1988) geliefert, die hiermit eingeführt wird, und die hierin beschriebenen so durch die Züchtungen repräsentierten Arten sind ebenfalls in der Definition der Fragaria Pflanzen eingeschlossen, die aus erfindungsgemäßen Samen vermehrbar sind. Eine bevorzugte Fragaria Art ist die von F. x ananassa. Vorzugsweise ist F. x ananassa octoploid. "Im wesentlichen ist jede Pflanze zur Fruchtbildung in ihrem ersten Jahr fähig" meint, daß im wesentlichen jede Pflanze zur Fruchtbildung in ihrer ersten Saison nach der Aussaat fähig ist, oder die Pflanzen eine Fruchtbildung innerhalb einer bestimmten Jahreszeit während ihrem ersten Jahr zeigen. Natürlich wird diese Fruchtbildung von normalen Bedingungen abhängen, die zur Bestäubung erforderlich sind, wie beispielsweise das Vorkommen von ausreichend bestäubenden Insekten zu einer bestimmten Jahreszeit. "Im wesentlichen jede Pflanze" meint mehr als 90 %, insbesondere mehr als 95 %, vor allem mindestens 99 % der Pflanzen.
Zusätzlich zu ihrer Fähigkeit zur Fruchtbildung innerhalb ihres ersten Jahres nach der Aussaat zeigen die erfindungsgemäßen Pflanzen vorzugsweise Ähnlichkeit in einem oder mehreren weiteren kommerziell wertvollen Merkmalen. Typische Merkmale von wünschenswerten kommerziell wertvollen Merkmalen sind Beerenform, Beerengröße, Fruchtbildung, Fruchtgeschmack, Durchlässigkeit von Samenoder Achänenschalen, Tagneutralität und Anzahl der Ausläufer pro Pflanze. Eine besonders bevorzugte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Pflanzen ist die Tagneutralität (das heißt sie können das ganze Jahr hindurch unabhängig vom Anbaugebiet gezogen werden) . Der Ausdruck Tagneutralität meint, daß Blütenknospen unabhängig von der Tageslänge induziert werden können und Früchte ergeben, unabhängig davon, ob es natürliches tägliches Licht, künstliches Licht oder eine Kombination der beiden ist. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Eigenschaft bilden die erfindungsgemäßen Pflanzen keine oder sehr wenige Ausläufer, verglichen mit im Handel erhältlichen vegetativ vermehrten Sorten. Typischerweise haben erfindungsgemäße Pflanzen weniger als 5 Ausläufer pro Pflanze. Pflanzen, die keine Ausläufer bilden, sind besonders be-vorzugt. Pflanzen mit einer reduzierten Anzahl an Ausläufern bilden mehr Frucht pro Pflanze.
Die reifen Beeren der erfindungsgemäßen Pflanzen zum frischen Verzehr haben vorzugsweise einen mittleren Durchmesser von mindestens 25 mm an ihrer breitesten Stelle.
Die erfindungsgemäßen Pflanzen zeigen am bevorzugtesten eine allgemeine Uniformität im Erscheinungsbild oder eine Ähnlichkeit in der Pflanzengestalt, das heißt eine Ähnlichkeit, die für den kommerziellen Erdbeer Anbauer akzeptabel ist. Die Pflanzen können demnach tolerierbare Unterschiede in der Pflanzengestalt in dem Sinn aufweisen, daß solche Unterschiede die Kaufentscheidung von Kunden, beim Anbauer zu kaufen, nicht nachteilig beeinflussen werden. Beispielsweise stellt ein Unterschied von 5 % in der Blattgröße der Pflanzen keinen kommerziell unakzeptablen Unterschied dar, während ein Unterschied in der Beerengröße der Pflanzen des selben Prozentsatzes dies könnte.
Erfindungs gemäß besonders bevorzugte polyploide Fracraria Pflanzen liegen in der Fl Hybridform vor, sie sind vorzugsweise Octoploide, insbesondere octoploide F. x ananassa Pflanzen. Die Erfindung liefert auch Elterlinien solcher erfindungsgemäßer Fl Hybridpflanzen und spätere aus den erfindungsgemäßen Fl Hybridpflanzen hervorgegangene Generationen.
Zum Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine polyploide Fl Hybridpflanze eine, die ein Produkt aus einer Kreuzung zwischen Elterlinien ist, die eine wesentliche Uniformität in der Vererbung der gewünschten Eigenschaften nach mehreren Inzuchtgenerationen zeigen. Der Ausdruck wesentliche Uniformität der Vererbung meint mehr als 90 %, insbesondere mehr als 95 % und vor allem mindestens 99 % Uniformität der Vererbung. Typischerweise umfaßt die Auswahl der Elterlinie unter anderem eine Abschätzung der Kombinationsmöglichkeit der ausgewählten Elterlinien. Eine solche Abschätzung kann durchgeführt werden, wenn die Elterlinien eine voraussagbare Expression eines gewünschten Merkmals oder eine Kombination der gewünschten Merkmale zeigen. Solche polyploiden Fl Hybride zeigen phänotypisch eine homogene Expression der kommerziell gewünschten Eigenschaften.
Solche Pflanzen zeigen typischerweise eine Ähnlichkeit in der Pflanzengestalt in einem solchen Ausmaß, daß der Anbauer darauf vorbereitet werden kann, diese Unregelmäßigkeiten in der Pflanzengestalt zu überblicken, die die Konkurrenzfähigkeit des Produkts nicht beeinflussen würden.
Diese Erfindung liefert auch Samen, die erfindungsgemäße Pflanzen hervorbringen und Erdbeerefrüchte oder Beeren von erfindungsgemäßen Pflanzen.
Durch die Reichweite der vorliegenden Erfindung sind ebenfalls polyploide Fracraria Pflanzen eingeschlossen, die aus Samen von Fl Hybrid Fragaria Pflanzen hergestellt werden können, wie sie vorher beschrieben sind. Die Samen der Fl Hybrid Fragaria Pflanzen können Nachkommen der F2 oder späterer Generationen hervorbringen, die durch Samen vermehrbar sind und zur Fruchtbildung in ihrer ersten Saison fähig sind, und bei denen die Expression der gewünschten Eigenschaften der Fl Hybridgeneration in solchen Populationen sichtbar ist. Die Nachkommen, F2 und spätere Generationen der von dem Fl Hybrid stammenden Fragaria Pflanzen, zeigen eine fortschreitende Segregation in Hinblick auf die Expression der gewünschten Eigenschaften des Fl Hybrids, aber können noch in den Schutzumfang der Erfindung fallen.
Die Früchte oder Beeren der erfindungsgemäßen Pflanzen können für jede Art von Konsum bestimmt sein, für frisches Essen genauso wie für die verarbeiteten Formen der Früchte oder Beeren, wie in Marmeladen, Konfitüren, Fruchtgetränken, Konserven, Likören, Kräuterlikören und dergleichen.
Die erfindungsgemäßen polyploiden Fragaria Pflanzen sind zur Vermehrung aus Samen in kommerziellen Mengen geeignet. Die Vorteile der Herstellung der Samen zum Verkauf in kommerziellen Mengen für die Produktion von Erdbeerpflanzen im großen Maßstab gegenüber der Bereitstellung von Pflanzen, die vegetativ vermehrt werden, sind, daß Samen im allgemeinen krankheitsfreies Material hervorbringen, die Produktionskosten reduziert werden können und die Lieferung und der Anbau besser geplant werden kann. Wo die Lieferung an tropische Länder ins Auge gefaßt wird, würde die Bereitstellung von krankheitsfreien Erdbeersamen insbesondere vorteilhaft sein.
Um erfindungsgemäße polyploide Fraqaria Pflanzen und poly-ploide Fraqaria Fl Hybridpflanzen zu erhalten, wird ein Züchtungsprotokoll erstellt, in dem die Inzuchtdepression kontrolliert wird und in dem unter dem Ziel der Erlangung von Fl Hybriden die phänotypische Uniformität der Elterlinien maximiert wird.
Die vorliegende Erfindung liefert demnach ein Verfahren zur Herstellung aus Samen vermehrbarer polyploider Fraqaria Pflanzen, von denen im wesentlichen jede Pflanze zur Fruchtbildung in ihrem ersten Jahr fähig ist, gekennzeichnet durch Auslese von Sämlingen, die die interessierende Eigenschaft zeigen, aus einer Population von Sämlingen, und Inzucht solcher Sämlinge, bis die gewünschte Eigenschaft stabil vorhanden ist und verläßlich in jeder weiteren Generation reproduzierbar ist. Die Anzahl an Inzuchtschritten ist beliebig, jedoch beträgt die Anzahl der Schritte im allgemeinen etwa 4 und kann zwischen 4 und 10 Schritten oder mehr umfassen.
Vorzugsweise verwendet das erfindungsgemäße Verfahren die Ausleseschritte der echten Geschwisterfamilie oder Halbgeschwisterfamilie. Solche Ausleseschritte können die Probleme überwinden, die mit der im Fachgebiet für die polyploiden Fraqaria Pflanzen beschriebenen Inzuchtdepression verbunden sind.
Die Ausleseschritte beinhalten bequemerweise die Auslese für weitere Merkmale von kommerziellem Wert, beispielsweise ein oder mehrere oben erwähnte Merkmale, insbesondere Tagneutralität und eine geringe Anzahl (oder Fehlen) von Ausläufern.
Um die Keimunghäufigkeit der Samen zu erhöhen, ist es vorteilhaft einen Schritt zur Samenverbesserung bei einem oder mehreren Ausleseschritten zu verwenden. Die so erhaltenen Pflanzen können unter Bildung von Hybriden gekreuzt werden. Falls die Elterlinien das für kommerzielle Zwecke erforderliche Ähnlichkeitskriterium in der Pflanzengestalt zufriedenstellend erfüllen, können sie als Elterlinien für die Herstellung von erfindungsgemäßen Fl Hybridpflanzen verwendet werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Hybridpflanzen umfaßt typischerweise folgende Schritte: i) Kreuzen der Elterlinien, ii) Ernten der Samen dieser Kreuzung, iii) Aussähen der Samen, und iv) wahlweise Verwendung eines Schritts zur Samenverbesserung an jeder geeigneten Stelle vor Schritt iii) .
Fraqaria Samen sind echte Früchte oder Achänen, die undurchlässige, harte Schalen aufweisen, und abhängig von der Durchlässigkeit der Schale und/oder Samenruhe können die Samen unterschiedliche Zeiten zur Keimung benötigen. Es ist möglich innerhalb des Züchtungsprogramms auf Pflanzen zu selektieren, die Samen mit relativ durchlässigeren Samenschalen und/oder ohne Samenruhe hervorbringen und daher schnelle Keimzeiten und demnach von Natur aus hohe Keimhäufigkeiten aufweisen.
Alternativ dazu können Samen von innerhalb des Züchtungs-programms verwendeten Pflanzen, wie auch die Endproduktsamen zu jedem geeigneten Zeitpunkt einem Samenverbesserungsschritt unterzogen werden. Der Samenverbesserungsschritt beinhaltet typischerweise eine Behandlung, die die Samenschale schwächt oder deren Durchlässigkeit erhöht, ohne wesentlich die Lebensfähigkeit der Samen zu beeinflussen, entweder durch physikalische Mittel, beispielsweise durch Einritzen, oder durch chemische Mittel, wie durch die Anwendung von Enzymen, die auf die Samenschale einwirken können, oder durch die Anwendung milder Bleichmittel (beispielsweise 1 %ige Lösung von Natriumhypochlorit für 15 Minuten) und dergleichen. Die Anwendung eines Samenverbesserungsschritts, falls erforderlich, kann die gesamte Keimungshäufigkeit der Samen der interessanten Fraqaria Pflanzen auf mindesetns 85 % in Abhängigkeit von den Anforderungen verbessern. Beispielsweise besteht für unter anderem wegen durchlässiger Schale (das heißt mit einer von Natur aus hohen Keimungshäufigkeit) ausgewählte Samen einer Fraqaria Linie kein Bedarf einen Samenverbesserungs-schritt zu verwenden. Falls jedoch die Samen von Natur aus keine hohe Keimungshäufigkeit aufweisen, kann ein Samenverbesserungs-schritt erforderlich sein. Daher werden erfindungsgemäß bevorzugt erfindungsgemäße polyploide Fraqaria Pflanzen geliefert, die Samen mit einer Keimungshäufigkeit von mindestens 85 % bilden.
Wenn einmal eine gewünschte Eigenschaft oder gewünschte Eigenschaften in die interessanten Elterlinien stabil integriert sind, können sie dann gekreuzt werden. Das Produkt einer solchen Kreuzung wird gemäß der hierin gelieferten Definition als Fl Hybrid betrachtet. Die aus Samen vermehrbaren Fl Hybride zeigen eine vom kommerziellen Standpunkt aus gleichbleibende Pflanzengestalt, wie dies vorher beschrieben wurde.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die erfindungsgemäßen Hybride unter Verwendung einer männlich sterilen Elterlinie erhalten werden.
Eine solche männlich sterile Elterlinie kann durch Züchtung einer Elterlinie mittels Ausleseschritten und wahlweise des vorher beschriebenen Samenverbesserungsschritts und anschließende Kreuzung einer solchen Elterlinie mit einer männlich sterilen Donorpflanze unter Bildung einer männlich sterilen Pflanze und dann durch Rückkreuzung dieser männlich sterilen Pflanze mit dieser Elterlinie erhalten werden.
Falls die Population solcher Pflanzen aus einem Gemisch von männlich sterilen und männlich fertilen Pflanzen besteht, sollte eine ausreichende Anzahl an männlich fertilen Pflanzen vorhanden sein, um eine Bestäubung stattfinden zu lassen. Sollten die Fraga-ria Pflanzen in einem Gewächshaus gezogen werden und zu jeder Jahreszeit zur Blüten- und Fruchtbildung induziert werden, beispielsweise im Winter, können die Bestäubungsbedingungen alle herkömmlichen Bestäubungsverfahren beinhalten, wie Handbestäubung, Einführung einer Kolonie bestäubender Insekten in das Gewächshaus und dergleichen.
Die Einführung eines Rückkreuzungselements in die oben beschriebenen Züchtungsverfahren führt das Merkmal der männlichen Sterilität in eine Elterlinie ein und reduziert oder eliminiert die erforderliche manuelle Entmannung der voll fertilen Pflanzen, die in mindestens einer der zur Samenproduktion verwendeten Elterlinien erhalten wird. Die Anzahl an Rückkreuzungen kann beliebig sein, jedoch wurde allgemein festgestellt, daß mindestens drei Rückkreuzungen erforderlich sein können. Die aus der Aussaat der erfindungsgemäßen Fl Samen hervorgehenden Fl Hybridpflanzen sind ein Gemisch an voll fertilen und männlich sterilen Pflanzen, da in Bezug auf die männliche Sterilität eine Segregation auftritt, die entstehenden Pflanzen stimmen jedoch in Bezug auf die Vererbung und Expression der anderen gewünschten Eigenschaften mit der Beschreibung der kommerziellen Annehmbarkeit überein.
Hier folgt jetzt eine allgemeine Beschreibung, wie man eine erfindungsgemäße Fl Hybrid Fragaria Pflanze erhält, bei der das Merkmal der männlichen Sterilität im Züchtungsverfahren verwendet wird.
Aus Ausläufern vermehrte Erdbeerpflanzen werden mit sich selbst vermehrt, um eine F2 Population zu erhalten. Diese F2 Popu lationen zeigen eine genomische Segregation. Pflanzen, die bestimmte gewünschte Eigenschaften zeigen, werden paarweise aus der F2 Generation herausgesucht und unter Bildung einer F3 Generation gekreuzt, die echte Geschwisterfamilie genannt wird. Das Verfahren zur Kreuzung von echten Geschwisterauslesen wird für die folgenden Generationen wiederholt, bis eine ausreichend homogene Elterlinie in Bezug auf die kommerziell gewünschten Eigenschaften erhalten werden kann. Die Vertreter einer Elterlinie einer solchen echten Geschwisterfamilie können dann mittels herkömmlicher Techniken kloniert werden, wie Gewebekulturtechniken oder vegetative Vermehrungstechniken. Alternativ dazu kann man einer solchen Elterlinie aus echten Geschwistern die Ausbildung von Samen erlauben. In einer Variante zu oben kann man auch Halbgeschwisterausleselinien verwenden. Eine Halbgeschwisterfamilie ist eine, bei der ausgewählte Pflanzen einer Linie mit einem Pollengemisch bestäubt werden, das aus diesen Pflanzen selbst oder von Pflanzen von zwei oder mehr Linien erhalten wird. Die Nachkommen (das heißt die Samen oder Pflanzen) einer getrennt gewonnenen Pflanze werden als Halbgeschwisterfamilie bezeichnet. Daher ist die weibliche Elterpflanze bekannt, aber die männliche Pflanze nicht. Die Halbgeschwisterlinien können in Bezug auf die Auslese und Kreuzung auf die gleiche Weise behandelt werden, wie die echten Geschwisterlinien, bis eine ausreichend homogene Elterlinie in Hinblick auf die Expression von kommerziell gewünschten Eigenschaften erhalten werden kann. Vertreter solcher Elterlinien aus Halbgeschwisterfamilien können dann mittels herkömmlicher Techniken kloniert werden. Alternativ dazu kann man die Elterlinie aus Halbgeschwisterfamilien Samen bilden- lassen.
Unter Verwendung der oben beschriebenen echten Geschwisterfamilienauslese oder der Halbgeschwisterfamilienauslese, oder anderer herkömmlicher Zuchtverfahren, wie wiederholte Auslese oder Massenauslese, können die Elterlinien, die die kommerziell gewünschten Eigenschaften zeigen, wie im folgenden beschrieben, behandelt werden.
Eine Elterlinie, die kommerziell gewünschte Eigenschaften zeigt, kann dann einige Male mit einer männlich sterilen Donorpflanze in diese Elterlinie rückgekreuzt werden, um die Sterilität einzuführen. Wenn die männliche Sterilität in diese Elterlinie durch Rückkreuzung eingeführt ist, wird sie mit einer voll ferti- len Pflanze rückgekreuzt, die eine gewünschte Eigenschaft zeigt. (Bei dieser Alternative und unter Anspielung auf oben, kann die Eigenschaft der männlichen Sterilität auch in eine Elterlinie durch einfaches Auswählen einer Pflanze, die die Eigenschaft der männlichen Sterilität trägt und Einführung dieser Eigenschaft in eine zukünftige Elterlinie mittels herkömmlicher in Züchtungsprogrammen verwendeter Verfahren, wie wiederholte Auslese und Massenauslese eingeführt werden.) Das Produkt einer solchen Kreuzung ist Fl Hybridsamen, aus dem Fl Hybridpflanzen hervorgehen können.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen Pflanzen mittels herkömmlicher Gewebekulturtechniken und Wachstumsmedium kloniert.
Der Klonierungsschritt erleichtert die Produktion der erfindungsgemäßen Pflanzen im großen Maßstab (einschließlich von Pflanzenteilen, Geweben, Früchten und Samen hiervon).
Die Verwendung der Gewebekulturtechniken ist insbesondere für die Massenproduktion von einer oder beiden Elterlinien für die Hybridherstellung angezeigt.
Klonieren bezieht sich hier auf die Vervielfältigung von erfindungsgemäßem Pflanzengewebe und anschließende Vervielfältigung dessen zur Herstellung großer Pflanzenzahlen mit demselben Genotyp. Klonierte Pflanzen können entweder mit Pflanzen gekreuzt werden, die durch herkömmliche Inzucht und Kreuzungstechniken erhalten wurden, oder mit anderen geeignet klonierten Pflanzen. Bevorzugt können klonierte Elterpflanzen mit anderen klonierten Elterpflanzen gekreuzt werden und die Samen solcher Kreuzungen gewonnen werden. Alternativ dazu kann zur Klonierung in Gewebekultur fähiges Pflanzenmaterial von erfindungsgemäßen Pflanzen entnommen werden und zur Klonierung solcher Pflanzen an sich verwendet werden. Solches aus Gewebe stammende Material kann bis zum Sämlings-Stadium gezogen werden und an Anbauer in kommerziellen Mengen verkauft werden. "Gewebe" bezieht sich auf einzelne Zellen, Pflanzenorgane, wie Wurzeln, Sprossen, Blätter oder Organteile, Sämlinge und dergleichen.
Fl Hybridsamen M8 (späteres Beispiel 2) und M55 (späteres Beispiel 1) wurden am 9. November 1992 bei der NCIMB, Aberdeen hinterlegt und erhielten jeweils die Hinterlegungsnummern NCIMB 40527 und NCIMB 40528.
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele weiter beschrieben. Es ist verständlich, daß die Beispiele auf keinen Fall den Umfang der Erfindung beschränken sollen.
Beispiel 1
Herstellung von hybriden octoploiden Fl Fracraria Pflanzen mittels zwei tagneutraler Linien, die eine reduzierte Anzahl an Ausläufern und eine Fruchtbildung innerhalb des ersten Jahres pro Pflanze zeigen.
Hier wird auf das spätere KreuzungsSchema 1 verwiesen.
Eine vegetativ vermehrte octoploide Fragaria Varietät, cv Ostara (CPRO, Wageningen), die unter anderem Tagneutralität und weiche Früchte zeigt, wird ausgewählt und der Samen hiervon wird geerntet. Die Samen bingen eine F2 Population hervor, die hier mit der Nummer E 21 OP bezeichnet wird (worin OP für frei bestäubt steht) . Es wird eine Pflanze aus der F2 Population (E21-6) ausgewählt, frei bestäubt und die Samen hiervon gewonnen. Die Samen ergeben eine F3 Population, die als F17 bezeichnet wird. Eine Pflanze wird aus dieser F3 Population ausgewählt, als F 17-2 bezeichnet, frei bestäubt und die Samen hiervon gewonnen. Die Samen ergeben eine als G 44 bezeichnete F4 Population. Eine Pflanze wird aus dieser F4 Population ausgewählt und als G44-1 bezeichnet. G44-1 wird mit sich selbst bestäubt (S) und Samen werden hiervon gewonnen. Die Samen von G 44-1 werden ausgesäht und die Sämlinge als H 57 bezeichnet. Zwei als H 67-3 und H 67-1 bezeichnete Pflanzen werden ausgewählt, jeweils mit sich selbst bestäubt und die Samen werden hiervon gewonnen. Die Samen von H 67-3 S und H 67-1 S werden einzeln ausgesäht (das heißt ohne Mischen der zwei Samenpopulationen) und die erhaltenen Sämlingspopulationen werden als I 167 und I 165 bezeichnet. Die Pflanzen (I 167-1 und I 165-6) der zwei Schwesterlinien werden gekreuzt , um die Kraft in den Pflanzen zu erhalten. Aus dieser Kreuzung gewonnene Samen werden ausgesäht und man gibt ihnen die Feldbezeichnung K 148. Halbgeschwister werden durch Auswahl von fünf weiblichen Elterpflanzen von K 148 und deren Bestäubung mit einem Pollengemisch derselben fünf weiblichen Elterpflanzen unter Bildung einer Subpopulation von K 148 hergestellt. Die Pflanzen werden einzeln von K 148 gewonnen. Aus der Halbgeschwisterpopulation wird der Nachkomme von einer der ausge- wählten Pflanzen (K 148-2) als L 107 bezeichnet, und eine Pflanze wird aus dieser Population ausgewählt und als L 107-1 bezeichnet. Diese Pflanze ist die männliche Elterpflanze, das heißt die F8 Inzuchtgeneration von cv Ostara. Diese Pflanzen zeigen unter anderem Tagneutralität und eine reduzierte Anzahl an Ausläufern.
Weibliche Elterlinien werden aus Samen hergestellt, die aus einer vegetativ vermehrten octoploiden Fracraria Varietät, cv Brighton (University of California) im Freiland gewonnen werden und die hiervon stammenden Pflanzen werden als I 63 OP (F2) bezeichnet. Halbgeschwisterfamilien von I 63 werden mittels eines ähnlichen Verfahrens hergestellt, das zur Erlangung der männlichen Elterlinie verwendet wurde. Das Mischen der Samen der Halbgeschwisterfamilien wird vermieden. Die Halbgeschwisterfamilien werden ausgesäht und eine von ihnen als K 249 bezeichnet. Halbgeschwisterfamilien von K 249 werden mittels eines ähnlichen Verfahrens hergestellt, das zur Erlangung der obigen männlichen Elterlinie beschrieben wurde. Das Mischen der Samen der Halbgeschwisterfamilien wird vermieden. Die Halbgeschwisterfamilien werden ausgesäht und der Nachkomme einer der ausgewählten Pflanzen (K 249-1) wird als L 203 bezeichnet. Von dieser L 203 Population wird eine Pflanze ausgewählt und als L 203-2 bezeichnet. Diese Pflanze ist die weibliche Elterpflanze (das heißt die F4 Inzuchtgeneration der Brighton Züchtung) und zeigt unter anderem die Eigenschaften einer mittleren Tagneutralität, einer reduzierten Anzahl an Ausläufern und einer Fruchtbildung innerhalb ihres ersten Jahres.
Die zwei Elterlinien werden unter Bildung von Fl Hybridpflanzen gekreuzt, die als M 55 bezeichnet werden. Diese octoploiden Fraqaria Pflanzen zeigen homogene Fruchtbildung, Fruchtgröße und Form, eine reduzierte Anzahl an Ausläufern, Tagneutralität, und eine Fruchtbildung innerhalb ihres ersten Jahres.
Beispiel 2
Herstellung einer hybriden octoploiden Fl Fraqaria Pflanze mittels einer tagneutralen Linie und einer Kurztaglinie, die eine Fruchtbildung innerhalb ihres ersten Jahres zeigt.
Hier wird auf das spätere ZüchtungsSchema 2 verwiesen.
Samen von cv Douglas (University of California), einer vegetativ vermehrten octoploiden Fraqaria Kurztagsvarietät, werden unter Bereitstellung einer als G 153 OP (F2) bezeichneten Population ausgesäht. Eine aus dieser Population ausgewählte und als G 153-41 bezeichnete Pflanze wird frei bestäubt und die Samen hiervon werden ausgesäht, um eine als H 294 bezeichnete Population zu liefern. Eine Pflanze aus dieser Population wird ausgewählt, als H 294-6 bezeichnet, frei bestäubt und die hiervon gewonnenen Samen werden unter der Bezeichnungsnummer I 371 ausgesäht. Aus I 371 werden durch die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren Halbgeschwisterfamilien hergestellt. Eine dieser Halbgeschwisterfamilien (I 371-3) wird unter der Bezeichnung K 426 ausgesäht. Aus K 426 werden vier Pflanzen ausgewählt und der Pollen dieser Pflanzen wird zur Kreuzung mit I 109-1 gemischt, um die Kombinationsfähigkeit zu prüfen. Die Kombinationsfähigkeit wird unter Beobachtung der Vererbung von Eigenschaften einer Linie in Kombination mit anderen Linien beurteilt.
Die Samen von einer vegetativ vermehrten, tagneutralen octoploiden Fragaria Varietät Rapella (CPRO, Wageningen) werden ausgesäht und als Populationnummer G 17 OP bezeichnet. Eine Pflanze wird aus dieser Population ausgewählt, als G 17-1 bezeichnet und mit sich selbst bestäubt. Die Samen von G 17-1 werden ausgesäht, herangezogen und die entstehende Population wird als H 42 bezeichnet. Eine Pflanze wird aus dieser Population ausgewählt, als H 42-4 bezeichnet und mit sich selber bestäubt. Die Samen von H 42-4 werden ausgesäht, herangezogen und der entstehenden Population wird die Bezeichnung I 109 gegeben. Aus dieser Population wird eine Pflanze ausgewählt und als I 109-1 bezeichnet. Diese Pflanze ist eine weibliche Elterpflanze, die unter anderem Tagneutralität zeigt. I 109-1 und Pollen von den vier Pflanzen aus K 426 werden gekreuzt. Dies führt zur octoploiden Fragaria Fl Hybridpflanze M 8. Diese Pflanzen zeigen unter anderem eine uniforme kräftige Pflanzengestalt, hohe Fruchtausbeute und eine Fruchtbildung der Pflanze in ihrem ersten Jahr.
Beispiel 3
Herstellung einer hybriden octoploiden Fl Fragaria Pflanze, die eine Fruchtbildung bei allen Pflanzen zeigt, mit Demonstration der Verwendung des Merkmals der männlichen Sterilität im Kreuzungs-schema
Hier wird auf das spätere KreuzungsSchema 3 verwiesen.
Samen einer vegetativ vermehrten octoploiden Fragaria Kurz-tagsvarietät, cv Honeoye (Cornell University, Geneva Expt. Station, NY State) werden ausgesäht und der Sämlingspopulation wird die Bezeichnung I 461 OP gegeben. Eine Pflanze, I 461-1, wird aus dieser Population ausgewählt und Samen werden über freie Bestäubung hergestellt und ausgesäht. Aus der Population der Sämlinge, K 4Ö4, wird eine Pflanze ausgewählt (K 484-1), frei bestäubt und die Samen hiervon werden unter Bildung der Population L 396 ausgesäht. Zwei Pflanzen (L 396-2 und L 396-4) werden zur Bereitstellung eines Pollengemisches ausgewählt, das zur Fertilisation der weiblichen Elterpflanze L 29-1 ms verwendet wird.
Die Samen aus einer männlich sterilen Quelle, einer männliche Sterilität zeigenden octoploiden experimentellen Fragaria Pflanze werden als G 1 bezeichnet. (Samen jeder Fragaria Pflanze, die die Eigenschaft der männlichen Sterilität zeigt, können als Quelle männlicher Sterilität ausgewählt werden. Ein Beispiel für eine im Handel erhältliche Varietät, die als Quelle männlicher Sterilität verwendet werden kann, ist cv Pandora, East Mailing Experimental Research Station). Die G 1 Samen werden ausgesäht, herangezogen und eine männliche Sterilität zeigende Pflanze, G 1-1 ms, wird ausgewählt. Die Samen werden über die freie Bestäubung hergestellt, von G l-l ms gewonnen und unter Bereitstellung einer als H 27 OP bezeichneten Pflanzenpopulation ausgesäht. Eine Pflanze, die männliche Sterilität zeigt, wird aus dieser Population ausgewählt (H 27-1 ms) und mit einem Pollengemisch von einer Gruppe (H 42) aus zehn (10) Pflanzen gekreuzt, die aus einer F3 Rapella tagneutralen Varietätspopulation ausgewählt werden soll, welche über allgemeine Ausleseverfahren hergestellt wird, wie jene, die für die oben beschriebenen anderen Linien verwendet wurde (beispielsweise F4 Pflanzen I 109-1, ZüchtungsSchema 2) , was eine Pflanzenpopulation (K 83) liefert, von der K 83-2 ms ausgewählt und mit K 199-6, einer F5 Rapella Pflanze rückgekreuzt wird.
Aus der entstehenden als L 29 bezeichneten Population wird eine Pflanze (L 29-1 ms) ausgewählt, die männliche Sterilität zeigt und mittels des Pollens der Pflanzen L 396-2 und L 396-4 gekreuzt, was zu Fl Hybrid M215 führt. Alle Pflanzen dieser octoploiden Fl Hybride zeigen eine Fruchtbildung und segregieren 50 % : 50 % in Bezug auf ihre männliche Sterilität.
Beispiel 4
Herstellung von octoploiden Fl Fragaria Hybridpflanzen mittels kurztägiger (SD) und tagneutraler (DN) Linien, die eine Uniformität in den Pflanzeneigenschaften zeigen und 50 % / 50 % in Bezug auf die männliche Sterilität segregieren.
Hier wird auf die späteren ZüchtungsSchemata 2, 3 und 4 verwiesen.
Samen einer vegetativ vermehrten octoploiden Fragaria Kurz-tagsvarietät (SD), cv Kent (Agricultural Research Station, Kent-ville, Nova Scotia, Canada) werden ausgesäht und der Sämlingspopulation (F2 Population) wird die Bezeichnung I 460 OP gegeben (wobei OP für frei bestäubt steht). Aus dieser Population wird eine Pflanze, I 460-2, ausgewählt, Samen werden durch freie Bestäubung hergestellt und dann ausgesäht. Aus der Sämlingspopulation K 483 wird eine Pflanze ausgewählt (K 483-2), frei bestäubt und die Samen hiervon werden unter Bildung der Population L 394 ausgesäht. Zwei Pflanzen, L 394-2 und L 394-3 werden aus der L 394 Population ausgewählt und unter Bereitstellung einer als M 353 bezeichneten echten Geschwisterfamilie gekreuzt. Die F5 Pflanze M 353-3 wird als männlicher Elter des Fl Hybrids R 199 ausgewählt.
Die Samen aus einer männlich sterilen Quelle, einer männliche Sterilität zeigenden experimentellen octoploiden Fragaria Pflanze, werden als G 1 bezeichnet. (Samen jeder Fragaria Pflanze, die die Eigenschaft der männlichen Sterilität zeigt, können als Quelle männlicher Sterilität ausgewählt werden. Ein Beispiel für eine im Handel erhältliche Varietät, die als Quelle männlicher Sterilität verwendet werden kann, ist cv Pandora, East Mailing Experimental Research Stati-on) . Die G 1 Samen werden ausgesäht und eine männliche Sterilität zeigende Pflanze (G l-l ms) wird ausgewählt. Die Samen werden über die freie Bestäubung hergestellt, von G 1-1 ms gewonnen und ausgesäht. Die entstehende Pflanzenpopu- lation wird als H 27 OP bezeichnet. Eine Pflanze, die männliche Sterilität zeigt, wird aus dieser Population ausgewählt (H 27-1 ms) und mit einem Pollengemisch von einer Gruppe (H 42) aus zehn (10) Pflanzen gekreuzt, die aus einer F3 Rapelia tagneutralen Va-rietätspopulation ausgewählt werden, welche über allgemeine Ausleseverfahren hergestellt wird, wie jene, die für die oben beschriebenen anderen Linien verwendet wurden (beispielsweise F4 Pflanzen I 109-1, ZüchtungsSchema 2), was eine Pflanzenpopulation (K 83) liefert, von der K 83-2 ms ausgewählt und mit K 199-6, einer F5 Rapella Pflanze rückgekreuzt wird. Die entstehende Population wird als L 29 bezeichnet. Aus L 29 wird eine männlich sterile Pflanze L 29-1 ms ausgewählt und mit einer L 175-1 Pflanze aus einer F6 Rapella Population (L 175) rückgekreuzt. Das Ergebnis dieser Rückkreuzung wird als M 58 bezeichnet. Aus dieser M 58 Population wird eine männlich sterile Pflanze ausgewählt, m 58-1 ms, und mit M 111-1 rückgekreuzt, einer aus einer F7 Rapellapopulation ausgewählten F7 Pflanze. Die aus dieser Rückkreuzung entstehende Population wird als M 501 bezeichnet. Aus der M 501 Population wird eine männlich sterile Pflanze ausgewählt, m 501-1 ms, und mit einer M lll-l Pflanze unter Bildung einer männlich sterilen Popu-• lation rückgekreuzt, p 205, aus der eine männlich sterile Pflanze zur Kreuzung mit M 353-3 ausgewählt wird. P 205-1 ms ist die vierte Rückkreuzung zu Rapella.
Die P 205-1 ms und M 353-3 Pflanzen werden gekreuzt, was zu einem octoploiden Fl Hybrid R 199 führt, das eine phänotypische Uniformität zumindest bezüglich der Fruchtbildung in ihrem ersten Jahr, Tagneutralität und 50 % : 50 % Segregation für die männliche Sterilität zeigt.
Beispiel 5
Wirkung der Samenverbesserungsbehandlung bei octoploiden Fraaaria x ananassa Fl Hybridsamen 3x1 Charge von 6 Gramm octoploider Fraoaria x ananassa Fl Hybridsamen (gewählte Bezeichnungen Kl, K2 und K3) werden bei einer anfänglichen Temperatur von 20°C in 300 ml einer Lösung aus 7 Volumenprozent Natriumhypochlorit für Zeitintervalle von 15, 30 und 45 Minuten gegeben. Die Kontrollen werden für die gleichen Zeitin-tervalle bei 20°C in 3 00 ml Wasser gegeben, wobei alle anderen ex- perimentellen Parameter dieselben sind, wie für die Testproben. Die Temperatur der Testproben beginnt bei 20°C und steigt während des Tests auf 23°C. Nach jedem Zeitintervall werden die Samen aus der Lösung entfernt, in eine Nylonnetztasche gegeben und in 10 Liter Wasser für 1 Minute gewaschen. Der Waschvorgang wird für weitere zweimal wiederholt. Nach dem Waschen werden die Samen für l Minute bei 1000 g zentrifugiert. Die Samen werden weiter in einem Luftstrom (etwa 40 m/Minute) für bis zu 24 h Stunden getrocknet. Die Keimung wird bei Proben von 200 Stück von jeder Samencharge durch Aussähen der behandelten Samen und der Kontrollen auf einem Papier im Licht bei 25°C getestet und die Keimung wird täglich 28 Tage lang durch Auszählen der Anzahl an hervortretenden Keimwurzeln verfolgt. Die Gesamtkeimung wird nach 28 Tagen bestimmt. Die 50 %ige Gesamtkeimung (T50) und die Streuung werden nach dem von T.J. Orchard (1977) Seed Sei. & Technol., 5, 61-69 beschrieben
Verfahren bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
Tabelle 1
Behandlung T50 Streuung % Keimung % Keimung (Natriumchlorit) (Tage) Tag 14 Tag 28
Samencharge 1 (Kl) Kontrolle (Wasser) 12,0 4,8 59 88
Hypo 7 % 15 min 10,5 3,4 82 97
Hypo 7 % 30 min 7,2 2,8 97 100
Hypo 7 % 45 min 6,6 2,1 98 99
Samencharge 2 (K2) Kontrolle (Wasser) 13,2 5,1 58 94
Hypo 7 % 15 min 10,6 5,4 81 99
Hypo 7 % 30 min 8,1 3,3 91 97
Hypo 7 % 45 min -
Samencharge 3 (K3) Kontrolle (Wasser) 12,2 5,2 67 98
Hypo 7 % 15 min 10,4 3,8 82 98
Hypo 7 % 30 min 7,1 2,2 97 98
Hypo 7 % 45 min 7,1 2,2 100 100 1) k87.1 x k407.1 Fl Hybrid Kl 2) k87.1 x k407.1 Fl Hybrid K2 3) kl48.2 x k407.1 Fl Hybrid K3 - nicht durchgeführt
Beispiel 6
Klonierung von octoploiden Fraeraria Pflanzen mittels Gewebekulturtechniken
Entnommenes Material, das Meristemmaterial enthaltendes Stammaterial umfaßt, wird aus Ausläuferspitzen von K 148-2 abgeschnitten und oberflächensterilisiert, indem man es zuerst (nicht mehr als 5 Sekunden) in eine 70 % Ethanollösung taucht. Das Material wird dann in eine Lösung mit 1,5 Volumenprozent Natriumhypochlorit (30 ml) (Glorix, Fenix BV Zwolle, NL) gelegt und für 15 Minuten in einem Rundschüttler bei 200 U/min bei Raumtemperatur oberflächensterilisiert. Das entnommene Material wird dann in 3 Volumina (3 x 30 ml) steriler physiologischer Kochsalzlösung (8,5 g/1) gewaschen und anschließend wird das Meristemgewebe aus dem Stamm geschnitten. Das Meristemgewebe wird in Kulturröhrchen gelegt (2 cm Durchmesser), die 16,7 ml Initiationskulturmedium pro Röhrchen enthalten. Das Initiationsmedium enthält:
Makroelemente, wie sie von W. Knop [(1865) Landw. Vers. Stn. 7: 93-107] beschrieben worden sind, welche versetzt sind mit:
10 mg/1 FeSC>4 *7 H2O und 10 mg/1 Na2EDTA
Mikroelementen und organischen Elementen, wie sie von T. Murashige und F. Skoog [(1962) Physiol. Plant. 15:473-497] beschrieben wurden 1,2 mg/1 KIBA (Indol-3-butt er säure - Sigma) 0,1 mg/1 BA (N^-Benzyladenin) (Fluka AG) 44 g/1 Glucosemonohydrat 7 g/1 Agar (Lab M) (Amersham, UK) pH 5,6 31 Meristeme werden für 7 Tage ins Dunkle gestellt und dann Lichtbedingungen ausgesetzt (16 Stunden Licht 3000 Lux/8 Stunden Dunkelheit) . Die Temperatur wird im Bereich von 22°C bis 24°C gehalten. Nach 6 Wochen bilden sich Sprossen und werden in Glasbehäl ter, die Deckel mit unterbrochenen inneren Rinnen aufweisen (um einen Gasaustausch stattfinden zu lassen) mit 62,5 ml Vermehrungsmedium gelegt, das dieselben Elemente enthält, wie das Initiationsmedium, mit der Ausnahme, daß die Pflanzenhormonkonzentration 1,2 mg/1 KIBA und 1,0 mg/1 BA beträgt. Die Temperatur- und Lichtbedingungen sind dieselben, wie für die Initiationskulturen, und die Vermehrungsperiode beträgt 7 Wochen. Am Ende der Vermehrungs-periode werden 150 Sprossen gesammelt und in ein Bewurzelungsme-dium überführt. (Um mehr Sprossen für die Bewurzelung aus dem Vermehrungsschritt zu erhalten, können die Sprossen in mehrere Stücke geschnitten werden, in Abhängigkeit davon, wieviele Pflanzen benötigt werden, und dann auf das Vermehrungsmedium gegeben werden) . Das Bewurzelungsmedium ist dem Vermehrungsmedium ähnlich, mit der Ausnahme, daß BA weggelassen wird. Die Bewurzelungs-periode beträgt 6 Wochen, alle anderen Parameter sind dieselben, wie im Vermehrungsschritt. Nach der Bewurzelungsperiode werden die bewurzelten Sprossen sorgfältig in lauwarmen Wasser gewaschen und auf Topf erde 3 (im Handel von Jongkind Grond BV Aalsmeer, NL erhältlich) überführt und man läßt sie zu Pflänzchen in Glasbehältern bei einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit (95 %) heranwachsen. Die Abhärtung der Pflänzchen erfolgt durch schrittweise Reduktion der relativen Luftfeuchtigkeit bis etwa 70 % über eine Periode von 2 Wochen. Die Pflänzchen werden dann in das Gewächshaus überführt.
Die Pflänzchen K 148-2 haben eine gute Qualität und zeigen eine Überlebensrate im Gewächshaus von 99 %.
Beschreibung der Züchtungsschemata Züchtungschema 1: Stellt die Entwicklung von zwei tagneutralen (DN) Elterlinien zur Herstellung eines Fragaria Fl Hybrids dar, das eine reduzierte Anzahl an Ausläufern und eine Fruchtbildung jeder Pflanze in ihrem ersten Jahr zeigt. Züchtungsschema 2: Stellt die Entwicklung von tagneutralen (DN) und Kurztagselterlinien (SD) zur Herstellung eines Fragaria Fl Hybrids dar, das eine Fruchtbildung im wesentlichen jeder Pflanze in ihrem ersten Jahr zeigt. ZüchtungsSchema 3: Stellt die anfänglichen Schritte zur Entwicklung von männlich sterilen (ms) und fertilen (f) Elterlinien zur Herstellung einer Fragaria Fl Hybridpflanze dar, wobei das Merkmal der männlichen Sterilität hierin verwendet wird. ZüchtungsSchema 4: Stellt die ganze Entwicklung von männlich sterilen (ms) und fertilen (f) Elterlinien zur Herstellung einer Fragaria Fl Hybridpflanze dar, die eine Uniformität in den Pflanzeneigenschaften zeigt, aber in Bezug auf die männliche Sterilität segregiert.
In allen Züchtungs Schemata ist die Pflanze auf der rechten Seite jeder Kreuzung die männliche Pflanze.

Claims (14)

1. Aus Samen vermehrbare polyploide Fragaria Pflanzen, von denen im wesentlichen jede Pflanze innerhalb ihres ersten Jahres zur Fruchtbildung fähig ist.
2. Pflanzen nach Anspruch l, die im wesentlichen Homogenität in Bezug auf eine oder mehrere Eigenschaften aufweisen, die aus Beerenform, Beerengröße, Fruchtbildung, Fruchtgeschmack, Durchlässigkeit der Samen- oder Achänenschale, geringe Anzahl oder Fehlen von Ausläufern pro Pflanze und Tagneutralität ausgewählt werden.
3. Pflanzen nach Anspruch 2, bei denen der durchschnittliche Durchmesser der natürlichen Beere an der breitesten Stelle mindestens 25 mm beträgt.
4. Pflanzen nach den Ansprüchen 1 bis 3, die octoploid sind.
5. Pflanzen nach Anspruch 4, die aus der Gruppe ausgewählt werden, welche aus F. x ananassa. F. chiloensis und F, virginiana besteht .
6. Pflanzen nach den Ansprüchen l bis 3, die F. moschata sind.
7. Fl Hybride der Pflanzen nach den Ansprüchen l bis 6.
8. Elterlinien der Pflanzen nach Anspruch 7.
9. Männlich sterile Pflanzen nach Anspruch 8.
10. Zellen, Gewebe, Organe, Organteile und Sämlinge der Pflanzen nach den Ansprüchen 1 bis 9.
11. Erdbeerfrüchte, die von den Fragaria Pflanzen nach den Ansprüchen 1 bis 9 gebildet werden.
12. Samen der Fragaria Pflanzen nach den Ansprüchen 1 bis 9.
13. Samen, aus denen Pflanzen nach den Ansprüchen 1 bis 9 hervorgehen.
14. Samen nach den Ansprüchen 12 oder 13, die eine Keimungshäufig-keit von mindestens 85 % aufweisen.
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