DE19833121C1 - Anbauverfahren für landwirtschaftliche Kulturpflanzen - Google Patents

Anbauverfahren für landwirtschaftliche Kulturpflanzen

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DE19833121C1
DE19833121C1 DE19833121A DE19833121A DE19833121C1 DE 19833121 C1 DE19833121 C1 DE 19833121C1 DE 19833121 A DE19833121 A DE 19833121A DE 19833121 A DE19833121 A DE 19833121A DE 19833121 C1 DE19833121 C1 DE 19833121C1
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G22/00Cultivation of specific crops or plants not otherwise provided for
    • A01G22/40Fabaceae, e.g. beans or peas
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A01G22/60Flowers; Ornamental plants

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Abstract

Es wird angestrebt, ein Anbauverfahren für landwirtschaftliche Kulturpflanzen mit einer Tiernützlinge fördernden Bepflanzung von Ackerrandstreifen zu schaffen, das die Größenverhältnisse zwischen Acker und Ackerrandstreifen berücksichtigt sowie eine genau definierte und geeignete Blütensamen-Saatgutmischung für die Ackerrandstreifen angibt. DOLLAR A Erreicht wird dies durch Anlegen von Ackerrandstreifen in einer in einem bestimmten zur mit Kulturpflanzen bepflanzten Ackergröße im Verhältnis stehenden Breite, nämlich 1 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße bis 1 ha, 2 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße bis 5 ha, 3 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße bis 10 ha und 5 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße über 10 ha und Verwendung einer Blütensamen-Saatgutmischung für den Ackerrandstreifen bestehend aus 35% Phacelia, 21% Sonnenblumen, 17% Senfsaat, 13% Perserklee, 12% Inkarnatklee und 2% Malve je 100 kg Samensaatgutmischung in einer Aussaatmenge von 25 kg/ha.

Description

Die Erfindung betrifft ein Anbauverfahren für landwirtschaft­ liche Kulturpflanzen mit einer Tiernützlinge fördernden Be­ pflanzung von Ackerrandstreifen mit einem Gemisch aus Phacelia, Sonnenblumen, Senf, Klee und Malve, die das mit Kulturpflanzen bepflanzte Ackerfeld teilweise oder allseitig umschließen.
In der Landwirtschaft besteht eines der Hauptprobleme darin, daß Blattläuse im hohen Umfang Kulturpflanzen in der Ertrags­ bildung behindern. Aufgrund ihrer raschen Vermehrung während der Vegetationszeit schädigen sie, indem sie den verschieden­ sten Kulturpflanzen durch Aussaugen des Pflanzensaftes wich­ tige Aufbaustoffe entziehen (direkte Schädigung), sowie als Überträger von Viruskrankheiten wirken (indirekte Schädigung), z. B. viröse Gelbverzwergung im Getreide, Vergilbungskrankheit bei Rüben, Virusvektoren in Kartoffeln.
Hiergegen erfolgt nach dem Stand der Technik eine chemische Bekämpfung meist durch wiederholtes Spritzen mit Insektiziden (Pflanzenschutzmitteln).
In der Deutschen Offenlegungsschrift DE 41 15 493 A1 wurde - eben­ so wie in der Deutschen Offenlegungsschrift DE 40 14 563 A1 - be­ reits allgemein vorgeschlagen, anstelle einer chemischen Blatt­ lausbekämpfung an und um Ackerfelder kulturpflanzenfreie Acker­ randstreifen anzulegen, deren Bepflanzung als Nahrungsquelle für solche Tiernützlinge dient, die Blattläuse verzehren. Da die­ ser Vorschlag jedoch keine Angaben über die Größenverhältnisse zwischen Acker und Ackerrandstreifen sowie über eine genauer de­ finierte und geeignete Blütensamen-Saatgutmischung für die Acker­ randstreifen enthielt, gelang es nicht, regelmäßige und signi­ fikante Erfolge bei der Blattlausbekämpfung zu erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, genaue Anbau­ regeln und eine qualitativ und quantitativ eindeutige Blütensamen-Saatgutmischung für derartige Ackerrandstrei­ fen anzugeben, die regelmäßig und signifikant das ange­ strebte Ergebnis bringen.
Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Durch Anwendung dieses spezifischen Verfahrens wird an oder um das Ackerfeld ein Ackerrandstreifen mit einer bestimmten blütenreichen Vegetation angelegt, der durch seinen besonderen Blütenreichtum in der Hauptvegetationszeit - Mai bis September - den sogenannten Nützlingen, d. h. Blattlausräubern, optimale Lebensbedingungen bietet. Dies durch ein verbessertes Nahrungs­ angebot für die Nutzinsekten, durch gute Rückzugsmöglichkeiten zur Verpuppung, wie auch durch ein bestimmtes Stoffangebot, welches für einige Arten für die Reproduktion unentbehrlich ist. Die Folge ist, daß sich vermehrt diverse Nutzinsekten wie Laufkäfer, Florfliege, Marienkäufer, Tanzfliegen, Schweb­ fliegen, Schlupfwespen, Spinnen und Raubmilben in einem der­ artigen Ackerrandstreifen ansiedeln.
Ebenso dient dieser Lebensraum den vom Aussterben bedrohten Wildarten wie Rebhuhn, Feldhase und diversen Singvögeln, vor allem der Feldlerche als Bodenbrüter.
Die Einwanderung von Blattläusen in das Ackerfeld mit Kultur­ pflanzen erfolgt vom Ackerrandstreifen zur Mitte. Die erhöhte Nützlingsdichte in dem Ackerrandstreifen ist in der Lage, frühzeitig eine Vermehrung der Schadinsekten (Blattläuse) einzudämmen und zu verhindern, da die Nützlinge bis 100 m tief in das Ackerfeld ebenfalls einwandern und dadurch eine beein­ flußte Regulierung gegenüber den Blattläusen erreicht wird, d. h. eine negative Rückkoppelung voll zum Tragen kommt.
Auf diese Weise werden in diesen mit der erfindungsge­ mäßen blütenreichen Vegetation versehenen Ackerrandstreifen durch Förderung der Nützlingsdichte Insektenschädlinge durch Insektennützlinge auf natürliche Weise bekämpft.

Claims (3)

1. Anbauverfahren für landwirtschaftliche Kulturpflanzen mit einer Tiernützlinge fördernden Bepflanzung von Ackerrandstreifen mit einem Gemisch aus Phacelia, Sonnen­ blumen, Senf, Klee und Malve, die das mit Kulturpflanzen bepflanzte Ackerfeld teilweise oder allseitig umschließen, gekennzeichnet durch
  • 1. Anlegen von Ackerrandstreifen in einer in einem bestimm­ ten zur mit Kutlurpflanzen bepflanzten Ackergröße im Ver­ hältnis stehenden Breite, nämlich
    1 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße bis 1 ha,
    2 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße bis 5 ha,
    3 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße bis 10 ha und
    5 m Ackerrandstreifenbreite bei Ackergröße über 10 ha und
  • 2. Verwendung einer Blütensamen-Saatgutmischung für den Ackerrandstreifen bestehend aus
    35% Phacelia
    21% Sonnenblumen,
    17% Senfsaat,
    13% Perserklee,
    12% Inkarnatklee
    und
    2% Malve
    je 100 kg Samensaatgutmischung
  • 3. in einer Aussaatmenge von 25 kg/ha.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
  • 1. Anlegen eines mittig in einer Ackerparzelle von etwa 20 ha Schlaggröße quer zur vorherrschenden Windrichtung verlaufenden Ackerstreifen von 3 m Breite,
  • 2. der mit der Tiernützlinge fördernden Blütensamen-Saat­ gutmischung bepflanzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Aussähen der Blütensamen-Saatgutmischung im zeitigen Frühjahr in einem gut vorbereiteten Saatbett.
DE19833121A 1998-07-23 1998-07-23 Anbauverfahren für landwirtschaftliche Kulturpflanzen Expired - Lifetime DE19833121C1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102687665A (zh) * 2012-06-25 2012-09-26 宁波市农业科学研究院 一种提高榨菜产量及制种纯度的培育方法
CN104488525A (zh) * 2014-12-13 2015-04-08 山西省农业科学院高寒区作物研究所 一种食用向日葵栽培方法
DE102019217840A1 (de) * 2019-11-19 2021-05-20 Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Blühpflanzenmischung für den Kohlanbau

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4014563A1 (de) * 1990-05-07 1990-09-27 Protzmann Mario Dipl Agr Ing Verfahren zur begrenzung von ueberschuessen aus landwirtschaftlicher produktion im pflanzenbau und gleichzeitiger foerderung des natur- und landschaftsschutzes
DE4115493A1 (de) * 1991-05-11 1992-11-12 Etzel Paul Erich Anbauverfahren fuer landwirtschaftliche kulturpflanzen, insbesondere getreide, kartoffeln, gemuese, rueben

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