DE4110137C1 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE4110137C1 DE4110137C1 DE4110137A DE4110137A DE4110137C1 DE 4110137 C1 DE4110137 C1 DE 4110137C1 DE 4110137 A DE4110137 A DE 4110137A DE 4110137 A DE4110137 A DE 4110137A DE 4110137 C1 DE4110137 C1 DE 4110137C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- seed
- soil
- layer
- rotten
- rotten material
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01G—HORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
- A01G13/00—Protecting plants
- A01G13/02—Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
- A01G13/0256—Ground coverings
- A01G13/0287—Devices for laying-out or removing ground coverings
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C7/00—Sowing
- A01C7/006—Minimum till seeding
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P60/00—Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
- Y02P60/20—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions in agriculture, e.g. CO2
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Pretreatment Of Seeds And Plants (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestellen
eines Feldes gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Durch die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft
treten verstärkt Probleme auf, weil mit immer schwereren
Maschinen eine immer stärkere mechanische Bearbeitung der
Böden erfolgen muß, um gute Ernteergebnisse zu erzielen.
Zugleich wächst die Menge der aufzubringenden Dünge- und
Pflanzenschutzmittel, wodurch sich für die Umwelt, zusätz
lich zu der erheblichen Bodenbelastung durch die schweren
Bodenbearbeitungsgeräte, negative Auswirkungen ergeben.
Aus der DE-Z "Landmaschinen-Rundschau", Heft 2, 1971, S. 36
ist ein Verfahren bekannt, bei welchem die Saatgutablage auf
dem unbearbeiteten Boden erfolgt. Dieses Verfahren stellt
den nächstkommenden Stand der Technik dar. Das abgelegte
Saatgut wird mittels einer nachfolgenden Fräse in den Boden
eingearbeitet, wobei das Saatgut in eine Deckschicht einge
bracht wird, welche aus Bodenbestandteilen und Bestandteilen
von Pflanzenresten besteht. Dieses Verfahren erweist sich
als nachteilig, da auch hierbei eine mechanische Bodenbear
beitung erforderlich ist. Weiterhin ist es nachteilig, daß
die bestehenden Pflanzenreste in den Boden eingearbeitet
werden und infolge dessen die Verrottung dieser Pflanzen
reste nur relativ langsam erfolgen kann.
Aus dem Stand der Technik sind weiterhin verschiedene Ver
fahren bekannt, welche der Rekultivierung von Gelände
dienen, beispielsweise nach einer Umgestaltung der Ober
flächenform des Geländes (Böschungen beim Straßenbau, Sport
plätze, Bergbaugebiete). Derartige Verfahren beschreibt bei
spielsweise die CH-Z "Straße und Verkehr", Nr. 7, 28.6.1963,
Seiten 431-433 sowie die US-PS 47 50 438. Mit Ausnahme der
Ausführungsbeispiele gemäß den Fig. 4 und 5 ist eine der
artige Vorgehensweise auch aus der DE-AS 24 45 757 bekannt.
Nachteilig hierbei ist es, daß jeweils nur eine einmalige
Bepflanzung oder Rekultivierung möglich ist, für den land
wirtschaftlichen Einsatz sind diese Verfahren nicht geeig
net. Auch das Verfahren gemäß dem Gebrauchsmuster 78 08 258
ist für die gezielt landwirtschaftliche Verwendung nicht
anwendbar, da auf eine vorbereitete Tragschicht, beispiels
weise beim Bau von Flugplätzen oder Sportplätzen eine
Trägermaterialschicht aufgebracht wird, auf welche Grassamen
aufgelegt und durch ein Substrat abgelegt werden.
Ein weiteres Verfahren zum Ausbringen von Saatgut ist aus
der DE-OS 33 29 068 bekannt. Hierbei wird eine Zwischen
frucht in einen bestehenden Getreidebestand eingesät. Nach
dem Ernten des Getreides kann die Zwischenpflanzung für
einen gegebenen Zeitraum auf dem Feld verbleiben, bevor in
üblicher Weise eine mechanische Bodenbearbeitung durch
Pflügen oder ähnliches vorgenommen wird, um nachfolgend das
Getreide für die nächste Wachstumsperiode einzusäen. Auch
hierbei ist es nachteilig, daß stets eine mechanische Bear
beitung des Bodens mit sämtlichen sich hieraus ergebenden
Nachteilen erfolgt.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 4 und 5 der DE-AS 24 45 757
zeigen Abdeckmatten, welche den Anbau bestimmter Grün
pflanzen oder Gemüsesorten erleichtern sollen. Die Matten
sind nur bei einem vorbereiteten, d. h. mechanisch aufberei
teten Boden anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Bestellung eines Feldes gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches zu schaffen, welches mechanisch an
wendbar und automatisierbar ist, welches einfach ausgestal
tet ist und bei geringster Belastung der Umwelt größtmög
liche Ernteerträge bringt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch eine
Reihe erheblicher Vorteile aus. Da erfindungsgemäß das
Saatgut direkt auf den unbearbeiteten Boden ausgebracht
wird, entfallen zum einen sämtliche Arbeitsschritte, welche
aus dem Stand der Technik zur Bodenbearbeitung notwendig
waren, beispielsweise die Auflockerung des Bodens durch
Zinkenkreisel, Eggen oder ähnliches sowie das nachfolgende
Walzen und/oder Planieren des Bodens, nachdem das Saatgut in
diesen eingebracht wurde. Infolgedessen sind wesentlich ein
facherere und leichtere Maschinen verwend
bar, welche zu einer erheblich geringeren Belastung des
Bodens führen.
Ein weiterer Vorteil besteht erfindungsgemäß darin, daß die
die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden,
welche sich durch das Aufbrechen des Bodens ergeben. Wie
wissenschaftlich bewiesen ist, bewirkt das Aufbrechen des
Bodens, beispielsweise durch Pflügen, mittels Kreiseleggen
oder ähnlichem eine Initiierung des Wachstums sogenannter
Unkräuter. Weiterhin erfolgt durch das Aufbrechen des Bodens
eine verstärkte Verdunstung, welche zu einer Austrocknung
des Bodens führt. Insbesondere das auf die Unkrautsamen
auftreffende Licht regt diese zum Keimen an. Es wurde des
halb auch bereits vorgeschlagen, das Pflügen oder ähnliches
während der Nachtstunden in Dunkelheit vorzunehmen. All
diese, sehr aufwendigen Maßnahmen werden erfindungsgemäß
vermieden, da das Saatgut direkt auf den unbearbeiteten
Boden ausgebracht wird.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Abdeckung des Saatgutes
durch eine Schicht aus verrottbarem Material bringt mehrere
Vorteile mit sich. Zum einen wird das Saatgut vor Tieren
geschützt, beispielsweise Vögeln, zum anderen erfolgt eine
Einbettung des Saatgutes in das verrottbare Material, so daß
ein günstiges Bodenklima vorherrscht, welches den Keim- und
Wachsvorgang fördert. Die verrottbare Schicht bildet weiter
hin nach der Verrottung eine humusartige Bodenschicht,
welche das Einbringen von zusätzlichem Dünger vermeidbar
macht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einfachster Weise
maschinell umsetzbar, da mittels eines üblichen Schleppers
eine Sämaschine herkömmlicher Bauart über den unbearbeiteten
Boden geführt werden kann, welche lediglich dahingehend zu
modifizieren ist, daß die Säscharen nicht in den Boden ein
dringen, sondern das Saatgut auf die Bodenoberfläche ab
legen. Die anschließende Bedeckung mit der Schicht verrott
baren Materials kann erfindungsgemäß beispielsweise dadurch
erfolgen, daß das verrottbare Material in Mattenform oder
lose aufgebracht wird. Die Matten können auch als endloses
Band von einer an dem Schlepper gelagerten Rolle abgelegt
werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es alternativ auch
möglich, Saatgut zusammen mit der Schicht verrottbaren Ma
terials so abzulegen, daß das Saatgut in die Materialschicht
eingebettet ist.
Es versteht sich von selbst, daß das erfindungsgemäße Ver
fahren auch halbautomatisiert oder von
Hand durchgeführt werden kann.
Das verrottbare Material kann erfindungsgemäß aus Stroh,
Mulch oder Streu oder Mischungen von diesen bestehen.
Streu kann beispielsweise Ried- oder Schnittgut von Feucht
wiesen umfassen. Es ist auch möglich, gehäckselte Abfälle,
beispielsweise von Zweigen zu verwenden.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß das verrottbare
Material als lose Streuung auf das aufgebrachte Saatgut
aufzubringen. Es kann hierbei beispielsweise so vorgegangen
werden, daß das Saatgut in eine bestehende Pflanzung einge
bracht und anschließend die Pflanzung geschnitten und/oder
zerkleinert wird. So ist es beispielsweise möglich, vier bis sechs
Wochen vor der Ernte eines noch stehenden Getreides die
nächste Saat auszubringen, beispielsweise von Hand, mittels
eines Schleppers oder mittels eines Flugzeuges. Nachfolgend
wird dann das stehende Getreide geerntet, wobei das Stroh
lose verteilt als die Schicht verrottbare Materials zur
Abdeckung des Saatgutes auf dem Boden abgelegt wird. Das 4
Wochen vor der Ernte gesäte Saatgut ist dabei bereits in
einem 3 bis 4 Blätter umfassenden Blattstadium und nicht
mehr empfindlich für den Druck von Schlepper- oder Mäh
drescherreifen.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, sämtliche Körner
früchte in der beschriebenen Weise auszubringen, beispiels
weise Weizen, Rogen, Hafer, Reis, Hirse, Erbsen, Bohnen,
Mais, Dinkel, Buchweizen, Gerste, Grünkern u.ä. Die Aussaat
kann dabei auch pelletiert sein, das heißt mit einer Schutz
schicht umgeben sein. Die Schutzschicht besteht aus Lehm
oder einer Mischung von Humus, Erde oder Dünger und einer
Beize gegen Schädlinge.
In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, daß das verrottbare Material mit
Gülle oder Mist durchtränkt wird, wenn es auf dem Ackerboden
ausgelegt wird, wobei die Durchtränkung vor, während oder
nach dem Ablegen erfolgen kann.
Zur Bodendüngung und/oder Nährstoffversorgung kann eine
Zusatzsaat ausgebracht werden, beispielsweise Weißklee zur
Stickstoffanreicherung.
Wahlweise ist es auch möglich, zusätzliche chemische Dünger
und/oder Pflanzenschutzmittel bzw. Herbizide zu verwenden.
Es ist jedoch erfindungsgemäß auch möglich, das Unkraut,
beispielsweise bei einer Wintersaat ökologisch zu vernich
ten. Hierbei wird bei gefrorenem Boden, oder im Frühjahr bei
trockenem Boden, bei gut bestocktem Getreide (bis 5 bis
6-Blattstadium) hoch wachsendes Unkraut entweder von Hand
oder maschinell abgemäht, während niedrig wachsendes Unkraut
durch Tiere abgefressen werden kann, beispielsweise durch
Ziegen, Schafe, Schweine, Enten oder Gänse, welche wegen der
starken Verwurzelung das gewünschte Getreide nur leicht ab
weiden, aber nicht beschädigen. Insbesondere Schweine,
Ziegen und Enten sind hierbei am besten geeignet.
Durch die Aufbringung des verrottbaren Materials erfolgt
erfindungsgemäß eine Verbesserung des Bodens, wobei von Jahr
zu Jahr die durch das verrottbare Material aufgebrachte
Humusschicht verstärkt wird. Weiterhin erfolgt, da die Nutz
pflanzen in der Schicht des verrottbaren Materials besonders
gut gedeihen, und da die im Boden befindlichen Unkräuter
nicht durch Bodenbearbeitung zum Keimen angeregt werden,
eine "Reinigung" des Bodens. Zusätzlich ist es insbesondere
in südlichen Ländern möglich, mehrere Ernten in einer Vege
tationsperiode einzubringen, da jeweils eine Einsaat in das
noch stehende Getreide oder ähnliches ein paar Wochen vor
der Ernte möglich ist. Es entfallen Arbeitsschritte für die
Zwischenbehandlung des Bodens, welche üblicherweise einen
erheblichen Zeitraum benötigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht eines ersten Aus
führungsbeispiels einer Vorrichtung zur mechani
schen Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine Ausgestaltung einer weiteren Vorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer Vorgehens
weise, bei welcher vier bis sechs Wochen vor der
Ernte in eine bestehende Pflanzung neues Saatgut
eingebracht wird,
Fig. 4 eine Darstellung des Zustandes gemäß Fig. 3, nach
etwa vier bis sechs Wochen, bei welchem mittels
eines Mähdreschers die nunmehr gereifte, bestehende
Pflanzung geernet wird, und
Fig. 5 einen Zustand, ähnlich Fig. 4, nach dem erfolgten
Erntevorgang der bestehenden Pflanzung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils in schematischer Darstellung
einen üblichen Schlepper 1. Bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 ist an dem Dreipunkt-Hebegestänge des Schleppers 1
eine Sämaschine 2 höhenverstellbar gelagert, welche in
üblicher Weise ausgebildet ist. An der Sämaschine 2 sind
Saatrohre 3 befestigt, mit Hilfe derer Saatgut 4 auf einen
Ackerboden 5 so aufgebracht wird, daß keine Bodenbearbeitung
erfolgt. An der Sämaschine 2 und/oder durch direkte Anbrin
gung an dem Schlepper 1 ist eine Trommel 6 gelagert, auf
welche eine Matte 7 aus verrottbarem Material aufgewickelt
ist. Durch entsprechenden Antrieb der Trommel 6 in Überein
stimmung mit der Fahrgeschwindigkeit des Schleppers 1
erfolgt ein Ablegen der Matte 7 auf dem Erdboden 5. Die
Matte 7 kann industriell oder in einem landwirtschaftlichen
Betrieb aus verrottbarem Material der genannten Art vorge
fertigt sein. Die Dicke der Matte beträgt beispielsweise 1-10
oder mehr cm, in Abhängigkeit von dem Material können
jedoch auch andere Dicken der Matte vorteilhaft sein.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 darin, daß das
Saatgut 4, wie in Fig. 2 schematisch gezeigt, bereits in die
vorgefertigte Matte 7 eingebettet ist, so daß auf die Ver
wendung einer separaten Sämaschine verzichtet werden kann.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine Abfolge einer Vorgehensweise,
bei welcher ca. vier bis sechs Wochen vor der Ernte in eine
bestehende Pflanzung, wie in Fig. 3 schematisch angedeutet,
Saatgut eingebracht wird. Dieses kann von Hand, durch Flug
zeuge oder mittels sonstiger Vorrichtungen eingestreut
werden. Wie in Fig. 4 gezeigt, keimt das neue Saatgut zu
jungen Pflänzchen 8 heran, welche zwischen den bestehenden
Pflanzen 9 wachsen. Nunmehr kann mittels eines schematisch
dargestellten Mähdreschers 10, welcher mit einer Schneide
messereinrichtung 11 versehen ist, die bestehende Pflanzung
9 abgeerntet werden. Das hierbei anfallende Restmaterial,
beispielsweise Stroh, tritt in loser Form aus dem Mäh
drescher 10 aus, und bedeckt den Boden, sowie die nachge
wachsenen kleinen Pflanzen 8. Die Fig. 5 zeigt einen Zustand
nach dem in Fig. 4 gezeigten Ernten der bestehenden
Pflanzung 9, bei welchem eine lose Schicht des Strohs 12 den
Boden bedeckt und die nachwachsenden Pflanzen 8 einschließt.
Durch das Einstreuen des Saatguts 4 in die bestehende
Pflanzung 9 wird das Saatgut sowohl vor Witterungseinflüs
sen als gegenüber Tieren, beispielsweise Vögeln, geschützt,
so daß sich die Jungpflanzen 8 ungestört entwickeln können.
Die Erfindung eignet sich insbesondere für den ökologischen
Landbau, um das Bodenleben, d. h. Flora und Fauna des Bodens
zu fördern. Hierbei können insbesondere die Verwendung
chemischer und künstlicher Unkraut- und Schädlingsbekämpf
ungsmittel eingedämmt werden. Weiterhin kann auf Mineral-
und Kunstdünger verzichtet werden, ohne daß dabei die Lei
stung und die Fruchtbarkeit des Bodens vermindert wird. Viel
mehr erhöhen sich diese im Laufe der Zeit ständig durch die
Nachbildung von Humusschichten auf der Bodenoberfläche. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß zur Düngung Mist oder
Gülle aus dem Betrieb des jeweiligen Landwirtes Verwendung
finden kann, deren Entsorgung bei den bisher bekannten Be
wirtschaftungsverfahren wegen der Verwendung von Kunst
düngern Schwierigkeiten bereitet.
Claims (11)
1. Verfahren zum regelmäßigen Bestellen eines Feldes, bei
welchem Saatgut auf dem unbearbeiteten Boden ausgebracht
und nachfolgend abgedeckt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß keine mechanische Bodenbearbeitung stattfindet und
das auf dem unbearbeitet bleibenden Boden abgelegte
Saatgut mit einer Schicht verrottbaren Materials abge
deckt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das verrottbare Material in Mattenform aufgebracht
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das verrottbare Material als im wesentlichen endloses
Band von einer an einem Schlepper gelagerten Rolle auf
gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Saatgut zusammen mit der Schicht verrott
baren Materils so abgelegt wird, daß das Saatgut in die Materialschicht eingebettet ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Saatgut in eine bestehende Pflanzung vier bis sechs
Wochen vor der Ernte eingebracht und anschließend die
Pflanzung nach vier bis sechs Wochen abgeerntet wird,
wobei das verbleibende strohartige Pflanzenmaterial als
Bodendeckung liegen bleibt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das verrottbare Material als lose Streuung auf das aus
gebrachte Saatgut aufgebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das verrottbare Material mit Gülle,
chemischen Düngern, beispielsweise Harnstoff, oder Mist
vermischt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Bodendüngung und/oder Nährstoff
versorgung eine Zusatzsaat ausgebracht wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das verrottbare Material Stroh,
Streu oder Mulch oder Mischungen von diesen umfaßt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu dem Saatgut Dünge
mittel und/oder Pflanzenschutzmittel bzw. Herbizide
aufgebracht werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Saatgut pelletiert bzw. um
schichtet ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4110137A DE4110137C1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 | |
EP92907049A EP0531489A1 (de) | 1991-03-27 | 1992-03-26 | Verfahren zum bestellen eines feldes |
PCT/EP1992/000680 WO1992017052A1 (de) | 1991-03-27 | 1992-03-26 | Verfahren zum bestellen eines feldes |
CA002083843A CA2083843A1 (en) | 1991-03-27 | 1992-03-26 | Method for tilling a field |
BR9204810A BR9204810A (pt) | 1991-03-27 | 1992-03-26 | Processo para o cultivo de um campo |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4110137A DE4110137C1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4110137C1 true DE4110137C1 (de) | 1992-08-06 |
Family
ID=6428366
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4110137A Expired - Lifetime DE4110137C1 (de) | 1991-03-27 | 1991-03-27 |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0531489A1 (de) |
CA (1) | CA2083843A1 (de) |
DE (1) | DE4110137C1 (de) |
WO (1) | WO1992017052A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011018221A1 (de) * | 2009-08-11 | 2011-02-17 | Kornelia Tebbe | VERFAHREN ZUM ABDECKEN EINES GROßFLÄCHIGEN UNTERGRUNDS SOWIE MATERIALBAHN UND VORRICHTUNG ZUR VERWENDUNG HIERBEI UND GROßFLÄCHIGE MATERIALLAGE ÜBER EINEM UNTERGRUND |
EP3310152A4 (de) * | 2015-06-11 | 2019-02-20 | Dietrich, Dave | Ernte von zu unterschiedlichen zeitpunkten ausgesätem erntegut |
CN111149458A (zh) * | 2020-02-28 | 2020-05-15 | 李金福 | 一种新型沙漠治理一体机及沙漠绿化方法 |
DE102021121578A1 (de) | 2021-08-19 | 2023-02-23 | Stotz Im- und Export GmbH | Klimawandel-Konzept |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996022011A1 (de) * | 1995-01-17 | 1996-07-25 | Reinhard, Max | Unkrautunterdrückungsmittel, verfahren zu seiner herstellung sowie verwendung zur unkrautbekämpfung |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2445757B2 (de) * | 1974-09-23 | 1977-07-28 | Ausscheidung in: 24 62 441 GuIf States Paper Corp, Tuscaloosa, Ala. [VStA.) | Matte zum abdecken von kulturland |
DE7808258U1 (de) * | 1978-07-06 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Vorrichtung zum Aufbringen einer Deckschicht auf Sportplätzen, Flugplätzen o.dgl | |
DE3329068A1 (de) * | 1983-08-11 | 1985-02-28 | Alfred 6587 Baumholder Decker | Verfahren und vorrichtung zur ausbringung von saatgut |
US4750438A (en) * | 1986-06-25 | 1988-06-14 | Johnson Milton O | Method of applying partly germinated seeds |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3945330A (en) * | 1974-07-25 | 1976-03-23 | The State Of Israel Ministry Of Agriculture | Seed planting unit |
US4084522A (en) * | 1975-10-03 | 1978-04-18 | Lloyd Younger | Apparatus and method for sowing second crop in standing crop |
DE3626612A1 (de) * | 1986-08-06 | 1988-02-25 | Hans Hofmann | Verfahren und vorrichtung zum sommerjaehrigen zwischenfruchtanbau |
US4716679A (en) * | 1986-09-10 | 1988-01-05 | Heard Richard A | Pre-grown lawn turf product and method of growing |
DE3644767A1 (de) * | 1986-12-30 | 1988-07-14 | Friedrich Fischer | Verfahren und vorrichtung zum ausbringen von saatgut oder dergleichen materialien |
-
1991
- 1991-03-27 DE DE4110137A patent/DE4110137C1/de not_active Expired - Lifetime
-
1992
- 1992-03-26 EP EP92907049A patent/EP0531489A1/de not_active Withdrawn
- 1992-03-26 WO PCT/EP1992/000680 patent/WO1992017052A1/de not_active Application Discontinuation
- 1992-03-26 CA CA002083843A patent/CA2083843A1/en not_active Abandoned
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7808258U1 (de) * | 1978-07-06 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Vorrichtung zum Aufbringen einer Deckschicht auf Sportplätzen, Flugplätzen o.dgl | |
DE2445757B2 (de) * | 1974-09-23 | 1977-07-28 | Ausscheidung in: 24 62 441 GuIf States Paper Corp, Tuscaloosa, Ala. [VStA.) | Matte zum abdecken von kulturland |
DE3329068A1 (de) * | 1983-08-11 | 1985-02-28 | Alfred 6587 Baumholder Decker | Verfahren und vorrichtung zur ausbringung von saatgut |
US4750438A (en) * | 1986-06-25 | 1988-06-14 | Johnson Milton O | Method of applying partly germinated seeds |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
CH-Z.: "Straße und Verkehr", Nr. 7, 28. Juni 1963,S. 431-433 * |
DE-Z.: "Landmaschinen-Rundschau", Heft 2/1971, S. 36 * |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011018221A1 (de) * | 2009-08-11 | 2011-02-17 | Kornelia Tebbe | VERFAHREN ZUM ABDECKEN EINES GROßFLÄCHIGEN UNTERGRUNDS SOWIE MATERIALBAHN UND VORRICHTUNG ZUR VERWENDUNG HIERBEI UND GROßFLÄCHIGE MATERIALLAGE ÜBER EINEM UNTERGRUND |
EP3310152A4 (de) * | 2015-06-11 | 2019-02-20 | Dietrich, Dave | Ernte von zu unterschiedlichen zeitpunkten ausgesätem erntegut |
US10681868B2 (en) | 2015-06-11 | 2020-06-16 | 101288550 Saskatchewan Ltd. | Harvesting inter-seeded crops |
US11606906B2 (en) | 2015-06-11 | 2023-03-21 | 101288550 Saskatchewan Ltd. | Harvesting inter-seeded crops |
CN111149458A (zh) * | 2020-02-28 | 2020-05-15 | 李金福 | 一种新型沙漠治理一体机及沙漠绿化方法 |
DE102021121578A1 (de) | 2021-08-19 | 2023-02-23 | Stotz Im- und Export GmbH | Klimawandel-Konzept |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO1992017052A1 (de) | 1992-10-15 |
EP0531489A1 (de) | 1993-03-17 |
CA2083843A1 (en) | 1992-09-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US6631585B1 (en) | Intercropping process | |
EP0049330B1 (de) | Verfahren zum Ausbringen von Saatgut, Herrichten eines Saatbettes und Gerätekombination zur Verfahrensdurchführung | |
EP3162183B1 (de) | Mäh- oder mulchvorrichtung | |
EP0025568A1 (de) | Verfahren und Arbeitsgerät zur Bodenlockerung | |
DE4110137C1 (de) | ||
EP0193804B1 (de) | Verfahren für die Aussaat von Nutzpflanzensaatgut | |
Guldan et al. | Interseeding legumes into chile: Legume productivity and effect on chile yield | |
RU2042301C1 (ru) | Способ мульчирования почвы | |
Wilsie et al. | Hemp: a war crop for Iowa | |
EP4081011A1 (de) | Verfahren zur einzelkornweisen ausbringung von saatgut zusammen mit einer saatkapsel und saatkapsel | |
DE3626612A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum sommerjaehrigen zwischenfruchtanbau | |
Call et al. | Pecan production guidelines for small orchards and home yards | |
Bailey | Sericea in conservation farming | |
DE3420123A1 (de) | Arbeitsverfahren zur aberntung von feldfruechten, zur optimalen verwertung von ernterueckstaenden bei gleichzeitiger bodenbearbeitung, zur saatbettherrichtung und bodenbedeckung | |
DE10260140A1 (de) | Verfahren zum Anlegen einer Blumenwiese | |
DE102017110625B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bewirtschaftung einer landwirtschaftlichen Nutzfläche | |
AT393928B (de) | Verfahren zum gemeinsamen anbau von mais und sorghum fuer die silofutterproduktion | |
EP3967123A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum bearbeiten von bodenbewuchsflächen | |
DE202021106821U1 (de) | Intelligentes System zur Erkennung von Mangokrankheiten mit maschinellem Lernen und IOT-Sensoren | |
CN115989775A (zh) | 一种新疆一年内藜麦春播、夏播两季种植方法 | |
DE102019217840A1 (de) | Blühpflanzenmischung für den Kohlanbau | |
Du Plessis | The maize stalk-borer | |
Semple et al. | Good Pasture | |
CN114982577A (zh) | 烟后套种冬早鲜食蚕豆栽培方法 | |
CN117694172A (zh) | 一种猕猴桃仿野生栽培方法 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |