DE922263C - Verfahren zur Behandlung von Obstbaumkulturen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Obstbaumkulturen

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DE922263C
DE922263C DESCH12833A DESC012833A DE922263C DE 922263 C DE922263 C DE 922263C DE SCH12833 A DESCH12833 A DE SCH12833A DE SC012833 A DESC012833 A DE SC012833A DE 922263 C DE922263 C DE 922263C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general
    • A01G7/06Treatment of growing trees or plants, e.g. for preventing decay of wood, for tingeing flowers or wood, for prolonging the life of plants

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Forests & Forestry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

■Bisher ging· das Bestreben insbesondere in den gewerblichen Obstbaumbetrieben. dahin, durch geeignete Behandlung der Bäume, und zwar insbesondere durch einen zweckentsprechenden Schnitt, zu erreichen, daß in jedem Jahr Fruchtholz, Blütenaugen, Blüten und Früchte in möglichst gleichbleibenden Mengen hervorgebracht werden. Dieses Ziel kann aber, wie die Praxis gezeigt hat, nur unvollkommen erreicht werden. Der Obstbaum hat trotz gleichbleibender Behandlung das Bestreben, in einem Jahr vielleicht zuviel Früchte hervorzubringen, worauf dann im nächsten Jahr gewöhnlich eine Minderernte und im dritten Jahr eine mittlere Ernte folgt. Die Qualität der Früchte ist je nach dem Behang von Jahr zu Jahr verschieden. Die Früchte sind zum Teil zu groß oder zu klein und weisen dadurch irgendwelche sonstigen Nachteile auf, die ihre Haltbarkeit und ihren Verkaufswert verringern. Für den gewerblichen Obstbau ergibt sich insgesamt der Nachteil, daß nicht mit einiger Sicherheit die Größe der Gesamternte vorausgesehen werden kann. Eine gleichmäßige Ernte in jedem Jahr läßt sich nicht erzielen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Obstbaumkultur so zu behandeln, daß möglichst in jedem Jahr eine gleichbleibende Menge hochqualifizierter Früchte anfällt, wobei nach Möglichkeit noch der Arbeitsanfall verringert und der Durchschnittsertnag im Laufe der Jahre erhöht wird.
Zur Erreichung dieses Zieles wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Bäume durch zweckentsprechende und an sich bekannte Eingriffe, insbesondere also durch einen entsprechenden Schnitt, zu veranlassen, in einem Jahr nur Fruchtholz und Blütenaugen und im folgenden Jahr nur Blüten und Früchte zu entwickeln. Dabei können entweder die ganze Kultur oder Teile derselben so behandelt werden, daß im einem Jahr die eine Hälfte Frucht-
holz und Blütenaugen und gleichzeitig die andere Hälfte nur Blüten und Früchte entwickelt.
Durch die vorgeschriebene Kulturmethode ergibt sich eine Reihe von Vorteilen, von denen einige machstehend hervorgehoben werden sollen.
Es wurde schon erwähnt, daß eine gemäß der Erfindung behandelte Obstanlage praktisch in jedem Jahr eine 'gleich große Ernte liefert, sofern nicht durch Frost, Hagel od. dgl. Störungen verursacht
ίο werden. Die Folge davon ist aine gleichmäßige Belieferung der Abnehmer mit Obst.
Der Arbeitsanfall im Obstbetrieb ist in jedem Jahr fast gleich groß. Das Ernten der Früchte sowie die hiermit im Zusammenhang stehenden Arbeiten konzentrieren sich nur auf die Hälfte der gesamten mit Obstbäumen bepflanzten Flächen. Diese Arbeiten lassen sich daher von den gleichen-. Arbeitskräften beschleunigt durchführen. Dasselbe gilt auch für eine Reihe von anderen Arbeiten an den Bäumen.
Die Schädlingsbekämpfung kann rationeller durchgeführt werden, weil nur die mit Frucht behangenen Bäume, aliso· jeweils nur die Hälfte des gesamten Baumbestandes, gegen fruchtschädigende Schädlinge gespritzt zu werden braucht. Im übrigen wenden die Lebensbedingungen der Schädlinge dadurch wesentlich verschlechtert, da nur in jedem zweiten Janr an den Bäumen Blüten und Früchte erscheinen.
Die Gesamtleistung der Obstanlage wird durch die Behandlung· 'gemäß der Erfindung nicht etwa verringert, sondern, wie sich bei den Versuchen ergab, praktisch sogar erhöht. Es hat sich ergeben, daß die Bäume im Laufe einer Reihe von Jahren nur eine bestimmte Höchstmenge an Blütenaugen, Blüten und Früchte zur Ausbildung bringen. Durch die systematische Aufteilung der Fruchthok- und Blütenaugenbildung in einem Jahr und der Blütenbzw. Früchtebildung im nächsten Jahr liefert der Baum im Durchschnitt der Jahre mehr Früchte als bei den: früher gebräuchlichen Anibaumethoden. Die Früchte sind dabei von gleichmäßig mittlerer Größe. Stippige, lentizellenfleckige und glasige Früchte ergeben sich ebenso wenig wie Früchte von übergroßem Durchmesser. Die Früchte als solche sind kerniger, gesunder und von besserer sowie gleichmäßigerer Haltbarkeit, als die nach früherer Anbaumethode erzielten. Da sie intensiver belichtet sinid, ist das Aussehen vorteilhafter und außerdem der Geschmack aromatischer.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von Obstbaumkulturen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bäume durch entsprechende, an sich bekannte Eingriffe, insbesondere also durch einen entsprechenden Schnitt, veranlaßt werden, in einem Jahr nur Fruchtholz und Blütenaugen und im folgenden Jahr nur Blüten und Früchte zu entwickeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ganze Kultur oder Teile derselben so behandelt werden, daß in einem Jahr die Hälfte Fruchthok und1 Blütenaugen und gleichzeitig die andere Hälfte Blüten und Früchte entwickelt.
©9579 12.54
DESCH12833A 1953-06-21 1953-06-21 Verfahren zur Behandlung von Obstbaumkulturen Expired DE922263C (de)

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