DE272077C - - Google Patents

Info

Publication number
DE272077C
DE272077C DENDAT272077D DE272077DA DE272077C DE 272077 C DE272077 C DE 272077C DE NDAT272077 D DENDAT272077 D DE NDAT272077D DE 272077D A DE272077D A DE 272077DA DE 272077 C DE272077 C DE 272077C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
perborate
acid
sodium perborate
hydrogen peroxide
percent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT272077D
Other languages
English (en)
Publication of DE272077C publication Critical patent/DE272077C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/055Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
    • C01B15/12Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/055Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof
    • C01B15/12Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof containing boron
    • C01B15/126Dehydration of solid hydrated peroxyborates to less hydrated or anhydrous products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES, Λ
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 27'2077 KLASSE 12 f. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1911 ab.
In der Patentschrift 243368 sind feste haltbare, mit Wasser Wasserstoffsuperoxyd liefernde Gemische beschrieben, die aus Natriumperborat mit weniger als 2 Mol. Kristallwasser und festen, sauren Verbindungen bestehen. Als hierbei in Frage kommende feste, saure Verbindungen sind angegeben: Weinsäure, saures weinsaures Natron und entwässerte Zitronensäure. Die so dargestellten Präparate zeigen aber immerhin noch den Nachteil, daß sie an der Luft zerfließlich sind. Sie müssen daher in verschlossenen Gefäßen aufbewahrt werden.
In der Patentschrift 257808 ist dann ein Verfahren beschrieben, das die Entwässerung des kristallisierten Natriumperborats vermeidet und gestattet, direkt aus kristallisiertem Natriumperborat und aus sauren Salzen der Sulfobenzoesäure Wasserstoffsuperoxyd entwickelnde Gemische zu erzeugen, die sich noch dadurch auszeichnen, daß sie an der Luft vollständig haltbar sind. Beide Verfahren benutzen zur Darstellung der Perboratmischungen verhältnismäßig teure organische Verbindüngen. Es ist daher anzunehmen, daß die Versuche, die billigen anorganischen Säuren zur Neutralisation des im Perborat vorhandenen Alkalis zu verwenden, gescheitert oder nicht ausgeführt worden sind, da die Vermutung nahe lag, daß es überhaupt nicht möglich sei, mittels flüssiger Säuren feste Mischungen mit Natriumperborat zu erhalten. Zudem ist bekannt, daß Salzsäure mit Natriumperborat Chlor entwickelt, daß Phosphorsäure und Schwefelsäure aus diesem Salz die sehr unbeständige Perborsäure ausscheiden, und daß die Einwirkung der konzentrierten Schwefelsäure auf Natriumperborat unter Bildung von Ozon verläuft. Mischt man z. B. Phosphorsäure oder konzentrierte Schwefelsäure in äquivalenten Verhältnissen mit Natriumperborat, so entsteht je nach dem Wassergehalt dieser Säuren selbst in der Kälte ein klebriger Salzbrei, aber kein trockenes Pulver. Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß dieser an sich klebrige Salzbrei, wenn man ihn bei gewöhnlicher Temperatur einige Tage an der Luft liegen läßt, vollständig hart und trocken wird, so daß er sich mit Leichtigkeit zu einem feinen Pulver verreiben läßt. Dieses feine Pulver ist an der Luft haltbar und nicht zerfließlich. Es enthält nahezu die für das Gemisch berechnete Menge an aktivem Sauerstoff.
Derartige Mischungen lassen sich sowohl mit kristallisiertem Natriumperborat Na BO3 + 4 H2 O als auch mit von Kristall wasser befreitem Salz herstellen. Es ist nicht notwendig, wasserfreie Schwefelsäure oder wasserfreie Phosphorsäure zu nehmen, sondern es genügen
dazu die konzentrierten Handelssäuren. Auch konzentrierte wäßrige Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19) verhält sich ähnlich. Es entsteht beim Mischen mit Natriumperborat in der Kälte eine klebrige Salzmasse, ohne daß eine Entwicklung von Chlor merklich wird, die nach kurzer Zeit zu einem trockenen Pulver sich zerreiben läßt. Der Sauerstoffgehalt des Pulvers geht bei Verwendung dieser Säure mit der Zeit merklich zurück. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, vor dem Zusatz der Säuren dem Natriumperborat kalzinierte Soda oder entwässertes phosphorsaures Natron zuzusetzen, da die Produkte dann leichter zu einem PuI-ver trocknen.
Das mit sirupöser Phosphorsäure dargestellte Präparat enthält etwa 10,2 Prozent aktiven Sauerstoff entsprechend 21,7 Prozent Wasserstoffsuperoxyd, das mit konzentrierter Schwefelsäure 6,8 Prozent Sauerstoff entsprechend 14,62 Prozent Wasserstoffsuperoxyd.
Mittels dieser Mischungen lassen sich leicht wäßrige Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd erhalten. In konzentrierter Sodalösung lösen sich diese Mischungen im Gegensatz zu Natriumperborat leicht auf, was für weitere Verwendungszwecke von Wert ist.
Beispiele:
i. Perborat und Schwefelsäure.
100 Gewichtsteile Perborat + 4 Mol. Kristallwasser werden unter guter Kühlung mit 27,5 Gewichtsteilen Schwefelsäure (enthaltend 80,5 Prozent S O3) gut durchmischt. Die klebrige Masse erhärtet nach 2 bis 3 Tagen und kann dann gepulvert werden. Sie enthält dann 8 Prozent aktiven Sauerstoff entsprechend 17 Prozent Wasserstoffsuperoxyd.
2. Perborat und Soda und Schwefelsäure.
100 Gewichtsteile Perborat + 4 Mol. Kristallwasser werden mit 10 Gewichtsteilen Soda innig gemischt und zu dieser Mischung unter guter Kühlung 33,5 Gewichtsteile Schwefelsäure (enthaltend 80,5 Prozent 5 O3) zugerührt. Die anfangs feuchte Masse wird nach 2 Tagen fest und kann gepulvert werden. Das Produkt enthält 6,5 Prozent aktiven Sauerstoff entsprechend 13,8 Prozent Wasserstoffsuperoxyd.
3. Perborat und Phosphorsäure.
100 Gewichtsteile Perborat -\- 2 Mol. Kristallwasser werden mit 35 Gewichtsteilen Phosphor- säure flüssig (enthaltend 85 Prozent H3 S O4) unter guter Kühlung innig durchknetet. Die krümligfeuchte Masse erhärtet nach 2 Tagen. Sie enthält 10 Prozent aktiven Sauerstoff entsprechend 21,2 Prozent Wasserstoffsuperoxyd.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von festen,
an der Luft nicht zerfließlichen, mit Wasser Wasserstoffsuperoxyd liefernden Salzgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man Natriumperborat mit flüssigen konzentrierten anorganischen Säuren, z. B. Schwefelsäure oder Phosphorsäure, in der Kälte mischt und die erhaltene zähe Masse an der Luft oder im Vakuum trocknet.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Natriumperborat vor dem Zusatz der Säuren kalziniertes Natriumcarbonat oder entwässertes Natriumphosphat zusetzt.
DENDAT272077D Active DE272077C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE272077C true DE272077C (de)

Family

ID=528678

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT272077D Active DE272077C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE272077C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016241B (de) * 1952-01-30 1957-09-26 Zampoli & Brogi Verfahren zur Verfestigung von Wasserstoffperoxyd

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1016241B (de) * 1952-01-30 1957-09-26 Zampoli & Brogi Verfahren zur Verfestigung von Wasserstoffperoxyd

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2007603C3 (de) Zusatzmittel für hydraulische Zementmischungen und Verfahren zur Herstellung einer leicht dispergierbaren hydraulischen Zementmischung
DE272077C (de)
DE3222482A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumhydrogenphosphatdihydratmassen
DE2904029A1 (de) Verfahren zur herstellung von zuckerfreiem kaugummi
DE2623835C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumampicillin
DE1593415C (de) Gegen Zersetzung stabilisierte p-Benzochinondiimindihalgonide
DE3523686C2 (de)
DE614818C (de) Verfahren zur Herstellung Guanidin bzw. substituierte Guanidine und Orthophosphorsaeure enthaltender Verbindungen
DE102006035969B4 (de) Herstellung von pulverförmigem Zinn(II)-sulfat
DE81404C (de)
DE221112C (de)
DE525651C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser Ioeslichen und bestaendigen Komplexverbindungen des 5wertigen Antimons
DE877446C (de) Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat
DE149602C (de)
DE97558C (de)
DE657378C (de) Verfahren zum Herstellen von N N'-Dichlorazodicarbamidin
AT67793B (de) Verfahren zur direkten Darstellung wasserfreier und haltbarer Hydrosulfite aus Hydrosulfitlösungen.
DE1767934C (de) Verfahren zur Herstellung pulver formiger Kieselsaureprodukte, die mit Wasser Kieselsäuresole ergeben
AT281293B (de) Verfahren zur Herstellung eines Zahnpflegemittels
DE293786C (de)
DE932016C (de) Verfahren zur Herstellung von Dicalciumphosphat bzw. Dicalcium-phosphat enthaltendenBeifuttermitteln durch Einwirkung von Calciumcarbonat auf Monoalkaliphosphat-Loesungen
DE1096339B (de) Verfahren zur Herstellung von Peroxymonophosphorsaeure
DE1792078A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Lithiumsilicat- und Lithium-Natriumsilicatloesungen
DE525308C (de) Herstellung primaerer und sekundaerer wasserfreier Phosphate
DE1193059B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Natriumdichlorisocyanurat