DE2720660B1 - Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Polyesterfasern - Google Patents
Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von PolyesterfasernInfo
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-
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- C09B31/00—Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
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Description
15
(D
in welcher R1 für ein Wasserstoffatom oder die
Hydroxy-, Nitro- oder
25
35
— NH-C—Ο—CHj-Gruppe
R2, R3 und R4 je für ein Wasserstoff- oder Chloratom oder eine Alkylgruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Methoxygruppe von 1 bis
3 Kohlenstoffatomen stehen, und R4 außerdem den zur Bildung des Naphthalinrings erforderlichen Rest
-CH=CH-CH=CH-
darstellen kann, und R5 ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet, verwendet, deren Löslichkeit
in Methylenchlorid mindestens 2 g/l beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löslichkeit der Farbstoffe
der angegebenen allgemeinen Formel in Methylenchlorid mindestens 5 g/l beträgt.
50
Aus der DT-AS 24 33 662 ist bereits ein Verfahren zum Färben und Ausrüsten von Textilgut bekannt,
wobei man auf das Textilgut eine Lösung oder Dispersion eines Farbstoffes oder einer Applikations-Chemikalie aufbringt und anschließend das Textil-
gut zum Zwecke der Farbstoff-Fixierung der Wirkung von mit einem Halogenkohlenwasserstoff angereicherter Luft mit einer Temperatur von maximal
etwa 30° C aussetzt. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff bzw. die Appli-
kations-Chemikalie in wäßriger Lösung oder Dispersion auf das Textilgut aufbringt und das Textilgut
dann einem mit Methylenchlorid angereicherten Luftstrom aussetzt.
Aus der DT-PS 1040 501 ist ein Verfahren zum Färben von Textilgut aus synthetischen Fasern bekannt, wobei das Textilgut zunächst durch eine wäßrige Lösung des Farbstoffs hindurchgeleitet und
dann zur Entfernung von Wasser erhitzt wird. Anschließend wird das Textilgut zur Fixierung des Farbstoffs dem gesättigten Dampf von Methylenchlorid
ausgesetzt, wobei das Methylenchlorid kondensiert.
Ferner ist ein Verfahren zum Klotzfarben oder Bedrucken von Materialien, die aus Polyester- oder
Polyamidfasern oder -faden bestehen oder solche enthalten, vorgeschlagen worden, wobei man auf die
Materialien in üblicher Weise wäßrige Flotten bzw. Druckpasten von Dispersionsfarbstoffen aufbringt
und die Farbstoffe durch Behandlung mit Methylenchlorid fixiert. ·
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das geklotzte oder bedruckte und gegebenenfalls
getrocknete Material mit einem Begleitmaterial, welches Methylenchlorid enthält, in innigen Kontakt
bringt oder einseitig mit einem Begleitmaterial verbindet und dieses mit Methylenchlorid befeuchtet
und anschließend jeweils das Material bei Temperaturen bis 410C verweilen läßt.
Bei einem anderen vorgeschlagenen Verfahren, bei welchem ebenfalls auf Materialien aus Polyesteroder Polyamidfasern oder -fäden in üblicher Weise
wäßrige Flotten bzw. Druckpasten von Dispersionen aufgebracht werden, erfolgt die Fixierung der Farbstoffe dadurch, daß man auf dem geklotzten oder
bedruckten und gegebenenfalls getrockneten Material Methylenchlorid in flüssiger Form durch Sprühen, Spritzen, Aufschäumen, Klotzen, Auftragen mittels
Walzen oder Bürsten aufbringt.
Alle diese bekannten oder vorgeschlagenen Verfahren weisen als gemeinsamen Verfahrensschritt die
Farbstoff-Fixierung in Anwesenheit von Methylenchlorid (bzw. vermutlich durch das Methylenchlorid)
auf, wobei das Methylenchlorid in flüssiger und/oder gasförmiger Phase vorliegt.
Es wurde nun gefunden, daß man Materialien, die aus Polyester- oder Polyamidfasern oder -faden
bestehen oder solche enthalten, klotzfärben oder bedrucken kann, wobei man die Materialien in üblicher
Weise mit wäßrigen Flotten bzw. Druckpasten von Dispersionsfarbstoffen klotzt bzw. bedruckt und anschließend die Farbstoffe durch Einwirkung von
flüssigem und/oder gasförmigem Methylenchlorid fixiert, indem man Farbstoffe der allgemeinen Formel
(1)
in welcher R1 für ein Wasserstoffatom oder die Hydroxy-, Nitro- oder
—NH-C—Ο—CH3-Gruppe
O
R2, R3 und R4 je für ein Wasserstoff- oder Chloratom
oder eine Alkylgruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Methoxygruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen, und R4 außerdem den zur Bildung des
Naphthalinrings erforderlichen Rest
-CH=CH-CH=CH-darstellen kann, und R5 ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder auf Polyesterfasern in Anwesenheit von Methyleneine
Alkoxygruppe von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen chlorid können in keiner Weise die Erfahrungen
bedeutet, verwendet, deren Löslichkeit mindestens von Polyesterfärbeverfahren üblicher Art heran-2
g/l beträgt. gezogen werden. So wird beispielsweise insbesondere Für die Färbeverfahren der Farbstoff-Fixierung r>
mit dem Farbstoff der Formel
HO
-N = N-
-N = N
OH
(Löslichkeit dieses FarbstolTs in Melhylenchlorid 0,5 g/1), aber auch mit dem Farbstoff der Formel
OCH3
HO-CH2-CH2-O
OH
nur eine unzulängliche Farbstoffausbeute erreicht, Von den verfahrensgemäß zur Anwendung ge-
obwohl mit diesen Farbstoffen nach den herkömm- 20 langenden Farbstoffen eignen sich die nachstehend
liehen Verfahren (d. h. ohne Fixierung in Anwesenheit aufgeführten Farbstoffe besonders gut (die jeweils
von Methylenchlorid) sehr gute Farbausbeuten er- hinter der Formel angegebene Zahl bedeutet die
halten werden. Löslichkeit des FarbstolTs in Methylenchlond in g/l):
-N = N-
-N =
// V
OH
CH,
HO
[8,9]
[5,4]
[2,3]
[2,6]
[4,7]
[18,4]
[16,5]
[27,6] [4,6]
CH,
Bestimmung der Löslichkeit der Dispersionsfarbstoffe in Methylenchlorid
10 mg Dispersionsfarbstoff in Handelsform werden in 1 I destilliertem Wasser dispergiert. Von dieser
Farbstoffdispersion werden 10 ml entnommen und mit Dimethylformamid auf 100 ml aufgefüllt. Ferner wird
eine Lösung des gleichen Dispersionsfarbstoffs von etwa 2 g in 100 ml Methylenchlorid durch halbstündiges
Rühren bei Raumtemperatur hergestellt, wobei man ungelöste Farbstoff- oder auch Stellmittelanteile
abfiltriert oder absetzen läßt. Von der klaren Farbstofflösung werden 5 ml entnommen und
mit Dimethylformamid auf 100 ml aufgefüllt. Beide Farbstofflösungen werden dann in bekannter Weise
spektralphotometrisch gemessen. Schließlich wird der Wert für die Löslichkeit ebenfalls in bekannter Weise
errechnet.
Ein Gewebe aus texturierten Polyesterfasern wird auf einem Foulard bei Raumtemperatur bei einer
Flottenaufnahme von 90% mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 20 g des Farbstoffs der Formel
CH,
Flotte imprägniert, die im Liter 20 g des Farbstoffes der Formel
-ν=Νund 20 μ des Farbstoffs der Formel
20
2")
-N =
N = N
OH
JO
und 1 g eines handelsüblichen Netzmittels enthält.
Anschließend wird das geklotzte Gewebe 1 Minute durch eine mit Methylenchloriddampf gefüllte Kammer
geführt. Nach erfolgter Kondensation des Methylenchlorids wird aufgedockt. Darauf läßt man in einem r>
geschlossenen Behälter oder in einer Folie, die nicht für Methylenchlorid durchlässig ist, 3 Stunden verweilen
und behandelt dann in üblicher Weise nach.
Die erhaltene Gelbfärbung weist die für den eingesetzten Farbstoff charakteristischen Echtheiten auf.
OH
to HOOC C-CN=N
OH
NH^f N
N
HO.,S
SO1H
2 g eines hande'süblichen Nctzmittels und 20 g Soda,
kalz., enthält.
Nachdem das geklotzte nasse Gewebe mit einem Methylenchloridfeuchten Glasfasergewebe aufgedockt
worden ist, läßt man 6 Stunden verweilen. Nach Fertigstellung der Färbung durch heißes Spülen und
kochendes Seifen mit 1 g/l eines nichtionogenen Waschmittels sowie Spülen und Trocknen erhält
man auf beiden Faseranteilen eine goldgelbe Färbung.
Ein Textilmaterial aus texturierten Polyesterfäden wird mit einer wäßrigen Farbstoff-Flotte imprägniert,
die 20 g/l des Farbstoffes der Formel
HO
N = N
N = N
OH
CH,
H.,C
Ein Gewebe aus texturierten Polyesterfasern wird enthält. Das imprägnierte Material wird auf einen
auf einem Foulard bei Raumtemperatur bei einer 4> perforierten Zylinder aufgewickelt. Dann wird mit
Flottenaufnahme von 90% mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 20 g des Farbstoffs der Formel
-N = N
50
N = N-
OH
und 1 g eines handelsüblichen Netzmittels enthält.
Gleichzeitig wird ein Baumwollgewebe mit Methylenchlorid geklotzt. Beide Gewebe werden zusammen
aufgewickelt. Anschließend läßt man 3 Stunden bei Raumtemperatur verweilen.
Nach einer für Polyesterfasern üblichen Nachbehandlung erhält man eine Orangefärbung mit den
für den eingesetzten Farbstoff charakteristischen Echtheiten.
Ein Mischgewebe aus Polyesterfasern und Baumwolle (67:33) wird auf einem Foulard bei einer
Flottenaufnahme von etwa 65% mit einer wäßrigen
55
M) Methylenchlorid angereicherte Luft durch den Warenwickel
geführt. Nach einer Behandlungszeit von 4 Stunden bei Raumtemperatur wird das Material
mit Wasserdampf behandelt. Schließlich wird die Färbung wie üblich durch Spülen und Trocknen
fertiggestellt.
Man erhält eine Goldorangefärbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Ein Gewirke aus texturierten Polyesterfasern wird auf einem Foulard bei Raumtemperatur mit einer
Flottenaufnahme von 90% mit einer wäßrigen Flotte geklotzt, die im Liter 20 g des Farbstoffs der Formel
OCH.,
65
OH
H,C
und I g eines handelsüblichen Nctzmittels enthält.
Gleichzeitig wird ein Baumwollgewebe mit Methylenchlorid geklotzt. Gewirke und Gewebe werden
dann, durch Polyäthylenfolien voneinander getrennt, zusammen aufgewickelt. Anschließend läßt man
3 Stunden bei Raumtemperatur verweilen. Nach einer für Polyesterfasern üblichen reduktiven, alkalischen
Nachbehandlung erhält man eine Orangefärbung mit den Tür den eingesetzten Farbstoff charakteristi-
sehen Echtheiten.
Werden anstelle des genannten Farbstoffs die nachstehend angegebenen Dispersionsfarbstoffe unter
den gleichen Bedingungen eingesetzt, so werden diese auf den Polyesterfasern unter Erzielung der angegebenen
Farbtöne fixiert. Die erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch die für die eingesetzten Farbstoffe
charakteristischen Echtheiten aus.
Farbstoff
Farbton
auf Polyesterfasern
OCH.,
N = N-
H1CO
OCH,
O1N
N = N-
N = N-OH
orange
OH
OH
orange
orange
goldgelb
Ein Gewebe aus Polyesterstapelfasern wird mit einer Druckpaste bedruckt, die pro kg folgende
Bestandteile enthält:
15 g des goldgelben Farbstoffes der Formel
40
CH,
HO
N = N-
N = N-
4r>
911 g Wasser, 50 g eines Natriumalginats, 16 g eines
Stärkeäthers, 6,7 g eines Wasserenthärtungsmittels auf Polyphosphatbasis und 1,3 g Zitronensäure. Zur
Farbstoff-Fixierung wird die bedruckte Ware dann in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise, ggfs. mit
angeschlossener reduktiver Reinigung, weiterbehandelt.
Man erhält einen Druck mit den Tür den angewandten Farbstoff charakteristischen Echtheiten.
Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, mit dem Unterschied, daß man einen Autosicherheitsgurt aus
Polyester-hochfest-Fäden klotzt und nach Aufdocken in der Verweilkammer 3 Stunden bei 40—41 "C unter
Rotieren verweilen läßt. Man erhält eine egale, gelbe Färbung hervorragender Durchfärbung.
Außerdem wird ein Schrumpf von etwa 20% erzielt, welcher den üblichen Werten entspricht, die bei
thermischen Prozessen erreicht werden (wie bei einer lminütigen Heißluftbehandlung bei 200—2100C).
Eine X-Spule (600 g) aus Polyesterstapelfasergarn wird auf einem Laborfärbeapparat mit einer Flotte
imprägniert, die im Liter Wasser 20 g des Farbstoffes der Formel
H Ο-
CH.,
CH3
und 2 g eines handelsüblichen Netzmittels enthält.
Anschließend wird die X-Spule bis zu einer Restfeuchte von 20% geschleudert. Das so imprägnierte
Material wird auf einen perforierten Materialträger aufgesteckt. Die Farbstoff-Fixierung erfolgt dadurch,
daß man die X-Spule 3 Stunden bei Raumtemperatur mit Methylenchlorid angereicherte Luft hindurchführt.
Die erhaltene Orangefärbung wird durch eine übliche alkalische, reduktive Nachbehandlung fertiggestellt.
Man erhält eine einwandfrei durchgefärbte Spule. Die Färbung zeigt die für den eingesetzten Farbstoff
charakteristischen Echtheiten.
809 529/514
Claims (1)
1. Verfahren zum Klotzfarben oder Bedrucken von Materialien, die aus Polyester- oder Polyamidfasern oder -faden bestehen oder solche enthalten, wobei man die Materialien in üblicher
Weise mit wäßrigen Flotten beziehungsweise Druckpasten von an sich bekannten DispersionsfarbstofTen klotzt bzw. bedruckt und anschließend
die Farbstoffe durch Einwirkung von flüssigem und/oder gasformigem Methylenchlorid fixiert,
dadurch gekennzeichnet, daß man Farbstoffe der allgemeinen Formel
10
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