DE2720203A1 - Verfahren zum entcoffeinieren von rohkaffeebohnen - Google Patents

Verfahren zum entcoffeinieren von rohkaffeebohnen

Info

Publication number
DE2720203A1
DE2720203A1 DE19772720203 DE2720203A DE2720203A1 DE 2720203 A1 DE2720203 A1 DE 2720203A1 DE 19772720203 DE19772720203 DE 19772720203 DE 2720203 A DE2720203 A DE 2720203A DE 2720203 A1 DE2720203 A1 DE 2720203A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coffee
green coffee
solvent
coffee beans
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19772720203
Other languages
English (en)
Other versions
DE2720203B2 (de
DE2720203C3 (de
Inventor
Hans-Albert Dipl Ing Kurzhals
Klaus F Dipl Chem Dr Sylla
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HAG GF AG 2800 BREMEN DE
Original Assignee
DECOFA KAFFEE-BEARBEITUNGS-GESELLSCHAFT MBH
Decofa Kaffee Bearbeitungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DECOFA KAFFEE-BEARBEITUNGS-GESELLSCHAFT MBH, Decofa Kaffee Bearbeitungs GmbH filed Critical DECOFA KAFFEE-BEARBEITUNGS-GESELLSCHAFT MBH
Priority to DE2720203A priority Critical patent/DE2720203C3/de
Priority to MX78100908U priority patent/MX5580E/es
Priority to FR7812280A priority patent/FR2389333B1/fr
Priority to CA302,103A priority patent/CA1106222A/en
Priority to BE187272A priority patent/BE866564A/xx
Priority to US05/902,005 priority patent/US4207352A/en
Priority to CH476878A priority patent/CH634723A5/de
Priority to IT23087/78A priority patent/IT1096289B/it
Priority to NL7804858A priority patent/NL7804858A/xx
Publication of DE2720203A1 publication Critical patent/DE2720203A1/de
Publication of DE2720203B2 publication Critical patent/DE2720203B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2720203C3 publication Critical patent/DE2720203C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23FCOFFEE; TEA; THEIR SUBSTITUTES; MANUFACTURE, PREPARATION, OR INFUSION THEREOF
    • A23F5/00Coffee; Coffee substitutes; Preparations thereof
    • A23F5/20Reducing or removing alkaloid content; Preparations produced thereby; Extracts or infusions thereof
    • A23F5/206Reducing or removing alkaloid content; Preparations produced thereby; Extracts or infusions thereof by extraction of the beans with selective solvents other than water or aqueous bean extracts, including supercritical gases

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Tea And Coffee (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Patentanwälte
Walter Abitz D r. D i ο ί ο r F μ
r'-y&. ι.ι. uriisch.ieder ί 'ZUiUo
8««OncheB8fc.Pien;en3uorslr.28
5. Mai 1977 210177-11
decofa Kaffee-Bearbeitungs-GmbH Bremen, Fabrikenufer
Verfahren zum Enteoffeinieren von Rohkaffeebohnen
809845/0401
decofa Kaffee-Bearbeitungs-GmbH 24O177-II
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen.
Es ist bekannt, Rohkaffeebohnen zunächst mit Wasser oder mit Wasserdampf aufzuschliessen und anschliessend das Coffein mit einem organischen Lösungsmittel zu extrahieren. Extrahiert man mit einem Halogenkohlenwasserstoff, ivie Methylenchlorid oder Trichloräthylen, so muss man das Lösungsmittel möglichst vollständig entfernen, damit nur sehr kleine Mengen Lösungsmittel hinterbleiben, die nach dem heutigen Stand des medizinischen Wissens gesundheitlich unbedenklich sind.
Verwendet man zur Extraktion Essigsäureester, z.B. Essigsäureäthylester (vgl. z.B. DT-PS 588 614), so stellt man fest, dass Röstkaffee, der aus nach diesem Verfahren entcoffeinierten Rohkaffeebohnen hergestellt worden ist, einen Beigeschmack aufweist, der auch durch eine intensive Dämpfung der entcoffeinierten Rohkaffeebohnen nicht beseitigt werden kann.
Verwendet man Ketone zum Entcoffeinieren (vgl. z.B. CH-PS 100 167 und US-PS 1 629 512), so weisen die Kaffeebohnen nach der Röstung Flecken auf. Der Gehalt der Rohbohnen an wasserlöslichen Substanzen v/ird in unerwünschter V/eise verringert. Ausserdem bewirken vor allem die niedrigsiedenden Ketone (Aceton, Butanon-2) einen Entzug von Wasser aus den Bohnen, wodurch die notwendige Entcoffeinierdauer stark erhöht wird. Weiter weicht der geröstete Kaffee geschmacklich von einem unbehandelten Röstkaffee ab.
- 1 809845/0401
240177-11
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen durch Behandeln von mit Wasser aufgeschlossenen Rohkaffeebohnen mit einem Ester einer organischen Säure, bei welchem die vorstehend geschilderten Nachteile nicht auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass man den Ester zusammen mit einem Keton verwendet.
überraschenderweise weist der aus erfindungsgemäss entcoffeinierten Rohkaffeebohnen hergestellte Röstkaffee-Aufguss keinen unangenehmen Beigeschmack auf und weicht geschmacklich nicht von einem unbehandelten Röstkaffee ab.
Als Ester verwendet man vorzugsweise solche Ester, die gesundheitlich unbedenklich sind, insbesondere Ester, die im Rohkaffee oder im Röstkaffee natürlich vorkommen. Ester mit niedrigem Siedepunkt sind günstig, insbesondere mit Siedepunkten unterhalb etwa 100 0C bei Normaldruck. Besonders bevorzugt sind Ester von niedermolekularen Alkansäuren, wie C..- bis C1--Carbonsäuren, mit niedermolekularen Alkanolen, wie CL- bis C,-Alkanolen. Als Beispiele seien genannt Ameisensäuremethylester, -äthy!ester und -propylester, Essigsäuremethylester, -äthylester und -propylester, Propionsäureäthylester und Buttersäuremethylester. Besonders bevorzugt sind der Methylester und der Äthylester der Essigsäure, Man kann auch Estergemische einsetzen.
809845/0401
2140177-11
Der eingesetzte Ester soll eine gute Löslichkeit für Coffein haben. Ausserdera ist es günstig, wenn der eingesetzte Ester unter den Verfahrensbedingungen keine anderen Stoffe als Coffein löst, d.h. eine hohe Selektivität für Coffein aufweist. Je nach Lösungsvermögen des Esters für Coffein liegt das Gewichtsverhältnis von Ester zu trockenem Rohkaffee zwischen 0,5 : 1 und 50 : 1, vorzugsweise zwischen 2 bis 15 : 1.
Als Ketone werden für das erfindungsgemässe Verfahren die gesundheitlich unbedenklichen Ketone bevorzugt, insbesondere Ketone, die im Rohkaffee oder Röstkaffee natürlich vorkommen. Niedrig siedende Ketone, besonders mit Siedepunkten unter 100 0C, sind günstig. Vorteilhaft ist es auch, wenn das Keton die gleiche Siedekurve wie der Ester hat, mit welchem das Keton zusammen verwendet wird. Brauchbare Ketone sind solche mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Aceton, Butanon-2, Pentanon-2, Pentanon-3 und Methylisopropylketon. Wenn ein bestimmter Ester verhältnismässig hohe Ketonkonzentrationen erfordert, so soll das Keton vorzugsweise ein Lösungsvermögen für Coffein aufweisen.
Man kann auch Ketongemische verwenden.
Das Gewichtsverhältnis von Ester zu Keton soll vorzugsweise 99,95 bis 50 Teile Ester : 0,05 bis 50 Gewichtsteile Keton betragen. Bevorzugte Bereiche sind für
Essigsäuremethylester:Aceton: 85:15 bis 97:3
Essigsäuremethylester:Butanon-2: 75:25 bis 90:10
Essigsäureäthylester:Aceton: 65:35 bis 93:7
Essigsäureäthylester:Butanon-2: 50:50 bis 80:20.
809845/0401
240177-11 b
Bevorzugt ist die Ketonkonzentration in der Lösungsmittelkombination verhältnismässig geringj sie muss aber so hoch sein j dass das Ziel des erfindungsgemässen Verfahrens, nämlich eine Entcoffeinierung, ohne dass der Röstkaffee einen Beigeschmack aufweist oder die Röstbohnen Flecken zeigen, erreicht wird.
Für das erfindungsgemässe Verfahren setzt man Bohnen ein, deren Wassergehalt 15 bis 55, vorzugsweise 25 bis 45 Gew.-JJ, bezogen auf trockenen Rohkaffee, beträgt. Hierzu werden die Rohkaffeebohnen in üblicher Weise mit flüssigem Wasser oder Wasserdampf behandelt. Der im einzelnen gewählte Wassergehalt ist abhängig von der Zusammensetzung der eingesetzten Lösungsmittelkombination und der Dauer und Art des Extraktionsverfahrens.
Die Extraktion der wasserhaltigen Rohkaffeebohnen erfolgt in üblicher Weise. Die Extraktion kann nach allen bekannten Verfahren der Fest-Flüssig-Extraktion durchgeführt werden. Man kann sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich arbeiten.
Um zu verhindern, dass sich während der Extraktion der Wassergehalt der aufgeschlossenen Rohkaffeebohnen ändert und damit der Enteoffeinierungsvorgang behindert wird, kann man zu der Ester-Keton-Kombination gegebenenfalls geringe Mengen Wasser zugeben. Bevorzugt beträgt der Wassergehalt im Lösungsmittelgemisch 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, besonders setzt man so viel V/asser zu, dass sich zwischen dem Wassergehalt der Rohkaffeebohnen und dem Wassergehalt des Lösungsmittelgemisches ein dynamisches Gleichgewicht einstellt.
809845/0401
Die Extraktionstemperatur liegt vorzugsweise zwischen etwa 20 und 120 0C, bevorzugt 60 bis 85 0C. Der Druck wird so eingestellt, dass das Lösungsmittelgemisch bei der gewählten Extraktionstemperatur nicht siedet. Die Extraktionsdauer wird möglichst kurz gehalten.
Das Gewichtsverhültnis von Lösungsmittel zu Rohkaffee soll einerseits so gross sein, dass die Extraktionsdauer möglichst kurz ist. Andererseits soll man unwirtschaftlich grosse Lösungsmittelmengen vermeiden.
Das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu trockenen Rohkaffeebohnen beträgt vorzugsweise 1:1 bis 100:1, bevorzugt 4:1 bis 30:1. Unter trockenen Rohkaffeebohnen sind dabei die Bohnen mit ihrer natürlichen Feuchte zu verstehen.
Nach Beendigung des erfindungsgemässen Verfahrens wird das Lösungsmittel vom Rohkaffee abgetrennt. Dies kann in üblicher V/eise unter Verwendung von Erhitzen, Vakuumverdampfung, mechanischem Abtrennen, Dämpfen mit Sattdampf oder mit überhitztem Dampf oder Zugabe von flüssigem Wasser und anschliessender Wärmezufuhr im Vakuum erfolgen. Wenn die Extraktion mit einem Lösungsmittelgemisch vorgenommen worden ist, deren Bestandteile im Rohkaffee oder Röstkaffee natürlich vorkommen, so braucht das Lösungsmittel nur soweit entfernt zu werden, dass nach der Röstung im Kaffee keine Lösungsmittelmengen vorhanden sind, die grosser sind als in einem unbehandelten Röstkaffee.
Nach Entfernung des Lösungsmittels wird der Rohkaffee in bekannter Weise getrocknet.
- 5 809845/0401
Die durch das erfindungsgemässe Verfahren entcoffeinierten und anschliessend gerösteten Bohnen weisen keinen Beigeschmack auf und zeigen keine Flecken. Das verwendete Lösungsmittel kann zum grössten Teile zurückgewonnen werden.
Bei geeigneter Zusammensetzung des erfindungsgemäss verwendeten Lösungsmittelgemisches kann man ausser Coffein auch solche Stoffe aus den Rohkaffeebohnen entfernen, die zum Vorhandensein von Reizstoffen im Röstkaffee beitragen. Derartige Röstreizstoffe vermindern die Bekömmlichkeit des Kaffeegetränkes. Als Indikator für die erfolgreiche Entfernung von derartigen Bestandteilen, die nach dem Rösten zum Vorhandensein von Reizstoffen beitragen, dienen die Carbonsäure-5-hydroxytryptamide (C-5-HT) (J. Wurziger, 5. ASIC-Kolloquium, Lissabon, 1971 "Carbonsäure - Hydroxy-Tryptamide zur Beurteilung von frischen und bearbeiteten Kaffees"). Durch das erfindungsgemässe Verfahren kann bei geeigneter Wahl der Komponenten des Lösungsmittelgemisches der Gehalt an Bestandteilen, die nach dem Rösten zum Vorhandensein von Reizstoffen beitragen, erheblich gesenkt werden, so dass man durch das erfindungsgemässe Verfahren nicht nur einen coffeinfreien, sondern auch reizarmen Kaffee herstellen kann.
809845/0401
Beispiel 1
500 g Rohkaffee, bestehend aus einer Mischung verschiedener Arabicas ,wurden im rotierenden Kolben mit 130 g Wasser bei 70 0C befeuchtet. Danach betrug der Wassergehalt der aufgeschlossenen Rohkaffeebohnen 28,5 Gew.-%. Extrahiert wurde im rotierenden Kolben mit 1000 ml einer Mischung aus 68 Gew.-JS Äthylacetat, 30 Gew.-% Butanon-2 und 2 Gew.-% Wassser je Lösungsmittelcharge bei einer Temperatur von 70 0C. Die Lösungsmittelcharge wurde erstmals nach 3 Stunden und dann jeweils stündlich gewechselt. Die gesamte Extraktionsdauer betrug 10 Stunden. Das Gewichtsverhältnis der gesamten eingesetzten Lösungsmittelmenge zur trockenen Rohkaffeemenge war 14,0 : 1. Nach der Extraktion wurde der Rohkaffee 10 Stunden lang im rotierenden Kolben bei 95 C unter Vakuum gedämpft. Vor Beginn der Dämpfung wurden dem entcoffeinierten Rohkaffee 50 ml V.'asser zugegeben und der Kolben dann unter Vakuum gesetzt. Die Menge des durch Verdampfung entfernten Kondensats wurde danach diskontinuierlich im Abstand von 30 Minuten durch V/asser ergänzt. Nach dem Dämpfen wurden die Bohnen im rotierenden Kolben unter Vakuum bei einer Temperatur von 80 0C getrocknet. Die Analyse der getrockneten, entcoffeinierten Rohkaffeebohnen ergab einen Coffeingehalt von 0,072 Gew.-55, bezogen auf Trockengewicht, und einen Entcoffeinierungsgrad von 93,5 %* Der Restlösungsmittelgehalt der Rohkaffeebohnen betrug 26 ppm als Summe von Äthylacetat und Butanon-2. Im gerösteten Kaffee wurde kein erhöhter Gehalt an Äthylacetat und Butanon-2 festgestellt. Der Aufguss des gerösteten Kaffees zeigte keinen feststellbaren Beigeschmack. Im verwendeten Lösungsmittelgemisch wurde als Gesamttrockensubstanz eine Menge von 12,71 g ermittelt. Davon bestand 4,65 aus Coffein, der Rest aus Nicht-Coffein-Substanzen.
- 7 809845/0401
240177-11
Beisoiel 2
22 kg Rohkaffee, bestehend aus einer Mischung verschiedener Arabicas, wurden in einer wassergekühlten Drehtrommel mit Sattdampf bei einer Temperatur von 80 0C 2 Stunden lang befeuchtet. Danach betrug der Wassergehalt des aufgeschlossenen Rohkaffees 40,0 Gew.-%. Die feuchten Rohkaffeebohnen wurden in einen Extrakteur gefüllt und darin bei einer Temperatur von 80 C und einem Druck von 1,7 bar 9,5 Stunden lang extrahiert. Das Lösungsmittelgemisch bestand aus 85,0 Vol.-? Äthylacetat und 15,0 Vol.-? Aceton. Der erste Lösungsmittelwechsel erfolgte nach 3,5 Stunden, die weiteren Wechsel im Abstand von 1,5 Stunden. Das Gewichtsverhältnis der gesamten eingesetzten Lösungsmittelmenge zur* trockenen Rohkaffeemenge betrug 8,0 : 1. Im Anschluss an die Extraktion wurde der Extrakteur bei einer Temperatur von 80 0C 1 Stunde lang unter ein Vakuum mit 35 Torr Absolutdruck gesetzt, um oberflächlich am Kaffee anhaftende Lösungsmittelreste zu entfernen. Die Dämpfung erfolgte in einer beheizten Drehtrommel bei 80 0C mit Vakuumdampf. Die Dämpfzeit betrug 10 Stunden. Anschliessend wurde der Rohkaffee 5 Stunden lang bei 80 C in einem Vakuumtrockner auf eine Endfeuchte von 7,2 Gew.-JS getrocknet. Die entcoffeinierten Rohkaffeebohnen hatten einen Coffeingehalt von 0,054 Gew.-?, bezogen auf Trockengewicht, und einen Entcoffeinierungsgrad von 95,5 ?. Der Restlösungsmittelgehalt der Rohkaffeebohnen lag unter 10 ppm Aceton und unter 10 ppm Äthylacetat. Der Gehalt des Rohkaffees an wasserlöslichen Substanzen wurde während des Enteoff einierens von 28,4 Gew.-?, bezogen auf Trockengewicht, auf 25,6 Gew.-?, bezogen auf Trockengewicht, vermindert. Der geröstete, enteoffeinierte Kaffee zeigte keinen erhöhten Gehalt an Aceton und Äthylacetat. Im Tassenaufguss des
- 8-
809845/0401
gerösteten, entcoffeinierten Kaffees konnte durch Fachleute kein Beigeschmack festgestellt werden.
Beispiel
Ί0 kg Rohkaffee, bestehend aus einer Mischung verschiedener Arabicas, wurden mit einer Mischung aus 68,2 Gew.-? Methylacetat, 3,8 Gew.-% Aceton und 28 Gew.-? Wasser aufgeschlossen. Danach betrug der Wassergehalt der Rohkaffeebohnen 27,3 Gew.-?. Die Extraktion erfolgte im gleichen Apparat bei einer Temperatur von 60 0C und einem Druck von 1,4 bar. Die gesamte Extraktionsdauer betrug 13 Stunden. Das Lösungsmittelgemisch bestand aus 90,9 Gew.-? Methylacetat, 5,0 Gew.-? Aceton und 1J ,1 Gew.-? V/asser. Das Gewichtsverhältnis der gesamten eingesetzten Lösungsmittelmenge eir.schliesslich Wasser zur Rohkaffeemenge betrug 6,25 : 1. Im Anschluss an die Extraktion wurde der Rohkaffee 5 Stunden lang mit Sattdampf bei einer Temperatur von 105 °C gedämpft. Die Trocknung erfolgte in einem Vakuum-Trommeltrockner bei 70 0C auf eine Endfeuchte von 10,2 Gew.-?. Als Endcoffeingehalt der Rohkaffeebohnen wurde ein V/ert von 0,052 Gew.-?, bezogen auf Trockengewicht, bei einem Anfangscoffeingehalt von 1,05 Gew.-?, bezogen auf Trockengewicht, ermittelt. Während des Entcoffeinierens trat ein Gesamttrockenmasseverlust von 2,3 Gew.-?, bezogen auf das trockene Rohkaffeegewicht, auf. Der Restlösungsmittelgehalt des entcoffeinierten Rohkaffees betrug weniger als 10 ppm Aceton und weniger als 10 ppm Methylacetat. Der C-5-HT-Gehalt des Rohkaffees wurde während des Entcoffeinierens von 680 ppm auf unter 100 ppm herabgesetzt. Der geröstete entcoffeinierte Kaffee zeigte keine merklichen Abweichungen im Acetqn- und •Methylacetatgehalt. Der Aufguss des gerösteten entcoffeinierten Kaffees wurde von Fachleuten als besonders wohlschmeckend und frei von Beigeschmack beurteilt.
Ende der Beschreibung. C '
80984

Claims (1)

  1. decofa Kaffee-Bearbeitungs-GmbH 240177-11
    Paten t'anspruch
    Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen durch Behandeln von Rohkaffeebohnen, die 15 bis 55 Gew.-% Wasser enthalten, mit einem Ester einer organischen Säure, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ester zusammen mit einem Keton verwendet.
    809845/0401
DE2720203A 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen Expired DE2720203C3 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2720203A DE2720203C3 (de) 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen
MX78100908U MX5580E (es) 1977-05-05 1978-02-06 Procedimiento para descafeinizar granos de cafe crudo
FR7812280A FR2389333B1 (de) 1977-05-05 1978-04-26
CA302,103A CA1106222A (en) 1977-05-05 1978-04-27 Process for the decaffeination of raw coffee beans
BE187272A BE866564A (fr) 1977-05-05 1978-04-28 Procede pour decafeiner des grains de cafe vert
US05/902,005 US4207352A (en) 1977-05-05 1978-05-01 Process for the decaffeination of raw coffee beans
CH476878A CH634723A5 (de) 1977-05-05 1978-05-02 Verfahren zum entcoffeinieren von rohkaffeebohnen.
IT23087/78A IT1096289B (it) 1977-05-05 1978-05-05 Processo per la decaffeinizzazione di semi di caffe'crudi
NL7804858A NL7804858A (nl) 1977-05-05 1978-05-05 Werkwijze voor het verwijderen van coffeine uit onge- brande koffiebonen.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2720203A DE2720203C3 (de) 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2720203A1 true DE2720203A1 (de) 1978-11-09
DE2720203B2 DE2720203B2 (de) 1980-01-24
DE2720203C3 DE2720203C3 (de) 1986-04-17

Family

ID=6008153

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2720203A Expired DE2720203C3 (de) 1977-05-05 1977-05-05 Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffeebohnen

Country Status (8)

Country Link
US (1) US4207352A (de)
BE (1) BE866564A (de)
CA (1) CA1106222A (de)
CH (1) CH634723A5 (de)
DE (1) DE2720203C3 (de)
FR (1) FR2389333B1 (de)
IT (1) IT1096289B (de)
NL (1) NL7804858A (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL8203139A (nl) * 1982-08-09 1984-03-01 Douwe Egberts Tabaksfab Werkwijze voor het decaffeineren van groene koffie.
US5160757A (en) * 1989-06-30 1992-11-03 The Procter & Gamble Company Process for making reduced density coffee

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE588644C (de) * 1930-09-27 1933-11-21 Theodor Grethe Dr Verfahren zur Herstellung von coffeinfreiem Kaffee oder teinfreiem Tee
DE2125994A1 (de) * 1970-05-27 1971-12-09 General Foods Corp , White Plains, NY (VStA) Verfahren zur Entcoffeimerung von Kaffee

Family Cites Families (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US953643A (en) * 1909-11-01 1910-03-29 Ludwig Seisser Process of treating coffee.
US1629512A (en) * 1924-05-06 1927-05-24 Kundig Fritz Process for the production of coffee free from caffeine
GB247039A (en) * 1925-04-22 1926-02-11 Firm F Kundig Jun & Cie Chem F Process for the production of coffee free from caffeine
US1742261A (en) * 1927-07-01 1930-01-07 Klein Emanuel Soluble coffee
GB366305A (en) * 1930-09-26 1932-02-04 Theodor Grethe Method of producing caffeine-free coffee and theine-free tea
FR733915A (fr) * 1931-09-03 1932-10-13 Koro Kaffee Kompagnie G M B H Procédé de fabrication de café sans caféine
US2016634A (en) * 1933-11-13 1935-10-08 Grethe Theodor Method of producing coffee free from caffeine
US2391981A (en) * 1943-01-12 1946-01-01 Gen Foods Corp Process of recovering caffein
US4087562A (en) * 1975-09-18 1978-05-02 General Foods Corporation Decaffeination of green coffee

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE588644C (de) * 1930-09-27 1933-11-21 Theodor Grethe Dr Verfahren zur Herstellung von coffeinfreiem Kaffee oder teinfreiem Tee
DE2125994A1 (de) * 1970-05-27 1971-12-09 General Foods Corp , White Plains, NY (VStA) Verfahren zur Entcoffeimerung von Kaffee

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Sievetz, Coffeeprocessing Technology, Avi, Westport 1963, Bd. 2, S. 213 *
Sonderdruck aus Chemikerzeitung, 1937, Nr. 14, S. 2 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2720203B2 (de) 1980-01-24
IT7823087A0 (it) 1978-05-05
CA1106222A (en) 1981-08-04
BE866564A (fr) 1978-08-14
DE2720203C3 (de) 1986-04-17
NL7804858A (nl) 1978-08-31
FR2389333A1 (de) 1978-12-01
CH634723A5 (de) 1983-02-28
US4207352A (en) 1980-06-10
IT1096289B (it) 1985-08-26
FR2389333B1 (de) 1982-04-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2119678C3 (de) Verfahren zur Herstellung von coffeinfreiem Kaffee-Extrakt
DE2639066C2 (de)
DE2212281C3 (de) Verfahren zur entcoffeinierung von rohkaffee
DE2826466C2 (de) Verfahren zur Behandlung eines wäßrigen Extrakts eines pflanzlichen Stoffs zwecks Verringerung des Gehalts an Kaffein und/oder Chlorogensäure
EP0008398B2 (de) Verfahren zum Entcoffeinieren von Rohkaffee
DE2727191B2 (de) Verfahren zur selektiven Extraktion von Coffein aus pflanzlichen Materialien
DE1517273A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von Nikotin aus Tabak und zur Gewinnung vorkonzentrierter Nikotinsalzloesungen
DE2905078C2 (de)
DE3119277C2 (de)
DE3415844C2 (de) Verfahren zur Herstellung von entkoffeiniertem Tee
DE3817736C2 (de) Aromatisierung von entcoffeiniertem Tee
JPS6122934B2 (de)
DE2720203A1 (de) Verfahren zum entcoffeinieren von rohkaffeebohnen
DE2336637A1 (de) Verfahren zur extraktion von duftund geschmacksstoffen aus pflanzlichem material
DE2720204C3 (de) Verfahren zur Entfernung von Bestandteilen aus Rohkaffeebohnen, die zum Vorhandensein von Reizstoffen im Röstkaffe beitragen
DE2813147A1 (de) Verfahren zur herstellung von dekoffeiniertem kaffee
DE3313339C2 (de)
DE2641146A1 (de) Verfahren zum entfernen von koffein aus kaffee
DE4000474A1 (de) Verfahren zur quasikontinuierlichen entcoffeinierung von rohkaffee
CH641934A5 (en) Process for decaffeinating green coffee
CH568719A5 (en) Extracting carboxylic acid 5-hydroxy-tryptamide irritants - from coffee without caffeine extn. by using caffeine - enriched solvents
DE608245C (de) Verfahren zur Herstellung von coffeienfreiem bzw. coffeienarmem Tee
DE2618545C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Röstkaffees aus grünen Kaffeebohnen
DE2031830B2 (de) Verfahren zur Entfernung von wachsartigen Stoffen und Carbonsäure-5-(hydroxy)tryptamiden aus Kaffee ohne wesentliche Verminderung des Coffeingehaltes
DE4400096A1 (de) Verfahren zur Entcoffeinierung von schwarzem Tee

Legal Events

Date Code Title Description
OAM Search report available
OAP Request for examination filed
OC Search report available
OD Request for examination
8281 Inventor (new situation)

Free format text: KURZHALS, HANS-ALBERT, DIPL.-ING. DR., 2864 HAMBERGEN, DE SYLLA, KLAUS F., DIPL.-CHEM. DR., 2800 BREMEN, DE

C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HAG GF AG, 2800 BREMEN, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee