DE2031830B2 - Verfahren zur Entfernung von wachsartigen Stoffen und Carbonsäure-5-(hydroxy)tryptamiden aus Kaffee ohne wesentliche Verminderung des Coffeingehaltes - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von wachsartigen Stoffen und Carbonsäure-5-(hydroxy)tryptamiden aus Kaffee ohne wesentliche Verminderung des CoffeingehaltesInfo
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- A23F5/166—Removing unwanted substances by extraction of the beans, ground or not, with selective solvents other than water or aqueous bean extracts, including supercritical gases
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von wachsartigen Stoffen und Carbonsäure-5-(hydroxy)-tryptamiden
(CHT) aus Kaffee.
Neben Coffein werden auch anderen Kaffee-Inhaltsstoffen
unerwünschte physiologische Wirkungen zugesprochen. Diese Substanzen werden hauptsächlich
für die häutig auftretende Unverträglichkeit des Kaffeegetränks im Magen-Darm-Kanal verantwortlich
gemacht. Es handelt sich bei diesen Reizstoffen vorwiegend um lipophile Substanzen, die im
sogenannten Kaffeewachs und Kaffeeöl vorkommen (vgl. W. K i c k e b u s c h u. a., Arzneimittelforschimg,
Bd. 14 [1964], S. 1249; G. Czok u.a., Arzneimittelforschung, Bd. 12 [1962], S. 1195;
U. H a r m s u. a., Zeitschrift für LebensmiUeluntersuchung
und -forschung, Bd. 138 [1968], S. 75; U.Harms u.a., KTM, Bd. 19 [1969], Heft 6,
S. 6 bis 9, Heft 7, S. 6 bis 9) und bei der herkömmlichen Aufgußbereitung teilweise mit in das Kaffeegetränk
übergehen.
Die Verminderung oder der Entzug dieser Stoffe soll nach verschiedenen Verfahren möglich sein, z. B.
durch Behändem der gerösteten Bohnen mit flüssigem Kohlendioxid unter Druck oder durch Einwirkenlassen
von Wasserdampf auf ungeröstete Kaffeebohnen (Lendrich-Verfahren; vgl. DT-PS 576 515).
Durch dieses Verfahren werden aber die als Kaffeewachs und Kaffeeöl bezeichneten, überwiegend lipophilen
Substanzen der Kaffeebohnen tatsächlich kaum entfernt.
Bei der Herstellung von coffeinfreiem Kaffee ist es
bekannt, nut bestimmten Lösungsmitteln, wie halogen»
substituierten Kohlenwasserstoffen, z.B. Dichlorethylen,
die inkrustierten, wacbsartigen Substanzen
δ der schwer durchdringbaren äußeren Schichten der Kaffeebohnen herauszulösen und so mit diesem
Lösungsmittel an das tiefer gelegene Coffein zu gelangen und dieses herauszulösen (DT-PS 598 379).
Bei diesem bekannten Verfahren geht es also nicht
ta um die Herstellung eines coffeinbaltigen, jedoch bekömmlichen
Rohkaffees, sondern um die Entcoffeinierung von Rohkaffee,
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von wachsartigen Stoffen und Carbonsäure-5-(hydroxy)-tryptamiden
aus Kaffee bei allenfalls unwesentlicher Verminderung des Coffeingehaltes,
wobei man nicht mit Wasser aufgeschlossene Rohkaffeebohnen mit einem Chlorkohlenwasserstoff bei
erhöhten Temperaturen behandelt, das dadurch ge-
ao kennzeichnet ist, daß man Methylenchlorid bei einer
Temperatur von 50 bis 800C 0,5 bis 4 Stunden auf die Rohkaffeebohnen einwirken läßt.
Die Einwirkung auf die Rohkaffeebohnen erfolgt ohne vorherige Behandlung mit Wasser oder Wasserdampf.
Die Methylenchloridmenge beträgt vorzugsweise 2 bis 6 kg je kg Kaffeebohnen.
Nach dem Abziehen des Methylenchlorids kann man die Bohnen ausdämpfen, z. B. durch Behandeln
1 bis 5 Stunden mit Sattdampf unter einem Druck von 0;3 ata bis 3 atü. Danach kann man die feuchten
Rohbohnen auf einen Wassergehalt zwischen 8 und 13% trocknen, beispielsweise bei 80 bis 1100C.
Der nach dem Trocknen geröstete Bohnenkaffee ist weder im Aussehen noch im Geschmack von handelsüblichem
geröstetem Kaffee zu unterscheiden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird der Gehalt an CHT und unerwünschten Wachssubstanzen
viel stärker herabgesetzt als durch das Verfahren der DT-PS 576 515, während der Coffeingehalt allenfalls
geringfügig vermindert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird auch nicht durch die DT-PS 598 379 nahegelegt. Abgesehen davon,
daß dort coffeinfreier Kaffee hergestellt werden soll, führt z. B. das dort genannte Dichloräthylen
unter den dort genannten Bedingungen nicht zu einer so günstigen Wirkung wie das erfindungsgemäße
Verfahren, wie die nachfolgende Tabelle zeigt.
Ver
such |
Lösungsmittel
1000 g auf 500 g Roh |
Bearbeitungsbedingungen |
Druck
(atü) |
Zeit
00 |
Analysen<
Coffein (%)>) |
nach dem
Versuch |
iaten des Rohkaffees
CHT ppm«) |
nach dem
Versuch |
0/ /0 Ver |
kaffeebohnen |
Temp.
(0Q |
1,4 | 4 |
vor dem
Versuch |
1,12 |
vor dem
Versuch |
90 |
minde
rung |
|
A | Methylenchlorid | 50 | 3,7 | 0,5 | 1,13 | 1,09 | 670 | 100 | 87 |
B | Methylenchlorid | 80 | Normal druck |
2 | 1,13 | 1,11 | 670 | 230 | 85 |
C | 1,2-Dichloräthylen (DT-PS 598 379) |
42 | 1,13 | 670 | 66 |
l) UV-Messung bei 276 nm des CofTeins in CHCl,; ± 0,05 % absolut.
*) Chromatographierte Lösung in CHC1JC,H,OH wird mit Gibbs Reagenz und etwas alkoholischer KOH versetzt, photometrische
Bestimmung des gebildeten blauen Indophenolfarbstoffs.
500 kg Rohbohnen werden mit 2000 kg Methylenchlorid 2 Stunden lang bei 6O0C behandelt. Nach dem
Ablassen des Lösungsmittels wird durch die Kaffeemischung 4 Stunden HaO-Sattdampf von 110° Cgeleitet.
Die anschließende Trocknung der Bohnen erfolgt bei 90° C.
Claims (1)
- 031 830Patentanspruch:Verfahren zur Entfernung von wacbsartigen Stoßen und Carbonsäure-MhydjOxyHryptamiden aus Kaffee bei allenfalls unwesentlicher Verminderung des Coffeingebalteu, wobei man nicht mit Wasser aufgeschlossene Robkaffeebohnen mit einem Cblorkoblenwasserstoff bei erhöhten Temperaturen behandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylenchlorid bei einer Temperatur von 50 bis SO* C 0,5 bis 4 Stunden auf die Rohkaffeebohnen einwirken läßt.
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