DE27190C - Elektrischer Apparat zur Entzündung von Knallpatronen in Verbindung mit Eisenbahnsignalen - Google Patents

Elektrischer Apparat zur Entzündung von Knallpatronen in Verbindung mit Eisenbahnsignalen

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DE27190C
DE27190C DENDAT27190D DE27190DC DE27190C DE 27190 C DE27190 C DE 27190C DE NDAT27190 D DENDAT27190 D DE NDAT27190D DE 27190D C DE27190D C DE 27190DC DE 27190 C DE27190 C DE 27190C
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DE
Germany
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lever
spring
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railway signals
popping
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Application number
DENDAT27190D
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English (en)
Original Assignee
DREYSE & COLLENBUSCH in Sömmerda
Publication of DE27190C publication Critical patent/DE27190C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/20Audible signals, e.g. detonator audible signalling
    • B61L5/22Devices for initiating the release of detonators in a certain position of a signal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. September 1883 ab.
Mit dem Stellhebel des Signalflügels ist die Umschaltevorrichtung A (in Fig. 2 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet) so verbunden, dafs der Stellung des Flügels auf »Einfahrt gesperrt« diejenige Stellung des Umschalters entspricht, bei der die von einander und vom Gestell isolirten Metallfedern b und c durch das Metallstück d in leitende Verbindung gebracht werden.
Der Stellung des Flügels auf »Einfahrt gestattet« entspricht dann die Verbindung der Federn e und / durch das Metallstück g; die erstere Verbindung, die eigentliche Normalstellung, löst sich erst, nachdem die zweitgenannte sich vollzogen hat.
An beliebiger Stelle, zweckmäfsig in der Bude des Signalwärters, ist eine Batterie RZ aus Meidinger'schen Elementen aufgestellt. Ein Pol dieser Batterie ist an den oben beschriebenen Umschalter A, der andere an einen Stromwender B geführt, der in Fig. 3 in gröfserem Mafsstabe gezeichnet ist.
Dieser besteht aus vier auf isolirender Unterlage befestigten Metallfedern h i k I, welche an einem Ende Klemmschrauben für die Leitungsdrähte, am anderen metallene Rollen tragen. Diese Rollen werden durch die Federn gegen vier Metallstreifen m η 0p gedrückt, welche zu je zweien an zwei gegenüberliegenden Flächen eines Prismas aus isolirendem Material befestigt sind. Streifen m ist mit /, mit ο durch die Stücke q bezw. r leitend verbunden, die Verbindungsstücke selbst jedoch von einander isolirt.
Das Prisma wird bei s und t geradlinig geführt und durch eine Spiralfeder beständig nach unten gedrückt. Der Stromwender ist in verticaler Stellung an einem seitwärts vom Bahngeleise stehenden Pfosten befestigt. Der durch t geführte Stift ruht auf einem einarmigen Hebel u, der, bei ν drehbar, in die Höhe gedrückt werden kann. Dies geschieht, so oft ein Lokomotiv- oder Wagenrad das über die Schienenoberkante hervorragende und mit einer der Schiene parallelen Lauffläche versehene Ende des zweiarmigen Hebels χ nach unten und dadurch den Eisenstab ζ nach oben stöfst. Nach dem Passiren des Rades tritt durch die Wirkung der Spiralfedern ί ί und y die Anfangsstellung wieder ein.
Die eigentliche Auslösung C besteht im wesentlichen aus einem hufeisenförmigen Elektromagnet a1 mit schwingendem Anker ds und Klinke A1, einem zweiarmigen Hebel bx und einem Fallgewicht C1.
Die Rollen des Elektromagnetes sind mit doppelter Bewickelung versehen, derart, dafs je zwei besponnene Kupferdrähte gleichlaufend auf dieselbe Rolle gewickelt sind.
Der Anker d1 liegt mit seiner Fläche direct auf den Magnetpolen auf, hat eine Drehachse bei e\ eine hammerähnliche Verlängerung über den Drehpunkt hinaus und eine regulirbare Abreifsfeder f1.
Der ungleicharmige Hebel· ί>' hat seinen Drehpunkt bei g1, an dem einen Ende die Fallklinke hx mit Stift P, gegen welchen die
hammerartige Verlängerung des Ankers dl schlägt. Der Hebel wird bei h1 geführt und zugleich sein Hub begrenzt. Am anderen Ende greift der Hebel b1 in eine bewegliche Nase, welche, um den Punkt /' drehbar, das Fallgewicht in der Richtung nach oben frei passiren läfst, beim Niederlassen desselben sich mit einer kleinen Verlängerung gegen den Stift ml legt und, indem das scharfe Ende der Nase in eine Nuth des Gewichtes C1 fafst, dasselbe in dieser Lage arretirt, so lange die Klinke /z1 sich an den Stift nx gefangen hält.
Endlich befindet sich auf der durch das Sperrsignal gedeckten Station ein gewöhnliches Galvanoskop G, durch welches der Zustand der Batterie und der Leitungen, sowie die jedesmalige Lage des Stellhebels, also indirect des Signalflügels selbst, controlirt wird.
Die elektrischen Theile sind wetterdicht eingeschlossen, das Fallgewicht kann beliebig in freier Luft angebracht sein und die Zündung so bewirken, dafs die Detonation, sowie die Explosionsflamme dem Fahrpersonal unbedingt bemerkbar werden.
Die Functionirung ist nun folgende:
i. Der Signalflügel steht auf »Halt«, der Strom geht von dem einen Pol der Batterie zur Feder c, durch d zur Feder b des Umschalters, an die Feder k, Platte p, Feder / des Stromwenders, in die ausgezogenen Windungen des Elektromagnetes, zum Galvanoskop der Station und von da zur Erde. Vom anderen Pol der Batterie an die Feder h, Platte n, Feder i des Stromwenders und von da ebenfalls zur Erde.
Die Nadel des Galvanoskops G ist bei dieser Stellung des Signalflügels abgelenkt. Der Anker des Elektromagnetes ist angezogen, die Klinke hl an n1 gefangen lind das Fallgewicht von der Nase festgehalten. Passirt die Lokomotive nun den Hebel x, so wird das Prisma des Stromwenders in die Höhe geschnellt und, indem nun die Federn mit den Rollen nicht mehr dieselben Metallplatten η bezw. p berühren, sondern die kreuzweise verbundenen Metallplatten m und p bezw. η und o, die Stromrichtung im ganzen Kreise umgekehrt.
Im Augenblick des hierdurch bedingten Polwechsels des Elektromagnetes reifst die Feder f1 den Anker dl ab, der Hammer schlägt die Klinke hl los, der Hebel b1 geht links in die Höhe, das Gewicht C fällt und entzündet durch Percussion die Patrone P.
Die Explosionsstelle kann in jeder beliebigen Entfernung vor dem Sperrsignal gewählt werden.
Die Einbringung einer neuen Patrone, die Zurückführung des Ankers, des Hebels und des Fallgewichtes in den Anfangszustand geschieht durch die Hand des Wärters.
' 2.' Der Signalflügel steht auf »Frei«. Der Strom geht von dem einen Batteriepol zu /, durch g nach e, durch die punktirten Windungen des Elektromagnetes und von dort direct zum anderen Pol zurück.
Der Stromwender ist ausgeschaltet und wirkungslos, die Station ist ebenfalls ausgeschaltet, die Nadel des Galvanoskops steht demnach auf Null.
Die Patrone P, welche in Fig. 4 und 5 dargestellt ist, besteht aus einer von bestem präparirten Hanfpapier gefertigten starken Patronenhülse e.
In dieselbe ist ein eigens construirter Keilpfropfen b so tief eingeschoben, dafs die Hülsenränder darüber hinausstehen, damit sie oberhalb desselben gewürgt werden können.
Dieser Keilpfropfen b ist in der Mitte von oben nach unten konisch gebohrt, um einen Zündstift α in Nagel- oder Keilform aufzunehmen.
An dem unteren, konischen Ende des Keilpfropfens befindet sich, fest aufgeleimt und geprefst, ein Zündspiegel c, der dazu bestimmt ist, mit unbedingter Sicherheit der Patrone zu entzünden.
. Die Würgung geschieht durch weichen Messingdraht g, welcher, nach beiden Seiten über den Querdurchmesser der Patrone hervorstehend und zusammengedreht, die Auflage der Patrone in dem betreffenden Apparat bildet.
Der obere Theil der Patrone ist durch eine getränkte, gegen Feuchtigkeit geschützte Kappe h mittelst Bundes i geschlossen.
In diese Patrone wird von der entgegengesetzten Seite der Sprengstoff gefüllt, geprefst und dieselbe durch einen zweiten Keilpfropfen d geschlossen.
Dicht unter dem Keilpfropfen d wird die Patrone bei f nochmals gewürgt und mit einer starken Schnur / umbunden.
Unterhalb der Würgung wird die Patrone mit Paraffin gedichtet und gegen äufsere Einflüsse durch Eintauchen in Paraffin vollständig wetterfest gemacht.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    ι. Die beschriebene und dargestellte Zusammenstellung folgender Theile:
    a) des Umschalters A, bestehend aus den isolirten Metallfedern bee/ und den Contactstücken d und g, welche auf einer Scheibe angeordnet sind, die mit dem Stellhebel des Signalflügels fest verbunden ist;
    b) des Stromwenders JB, bestehend aus den mit Rollen versehenen Metallfedern h i k I, den auf einem isolirenden Prisma angeordneten Metallstreifen m
    η ο ρ und q r, Stange t mit Feder ί s, Hebel u, Stange ζ mit Feder y und Hebel x;
    c) der Auslösung C, bestehend aus dem Elektromagnet a\ Anker ^1 mit Feder /\ Hebel b1 mit Klinke h1 und Stift P-, Stift n\ der um P drehbaren Nase und dem Fallgewicht C1;
    d) eines Galvanoskops Gj
    unter einander und in Verbindung mit einer Batterie R ζ zum Zweck der Auslösung des Fallgewichtes C1 zur Zündung von Knallkapseln für Eisenbahnsignale.
    In Combination mit den unter i. bezeichneten Apparaten die in Fig. 4 und 5 dargestellte Knallkapsel, bestehend aus dem unteren Keilpfropfen d, dem oberen, den Zündstift α aufnehmenden Keilpfropfen b mit Zündspiegel c, welche Theile mit der zwischen b und d befindlichen Ladung in eine Papierhülse e eingeschlossen und durch Drähte gf zusammengehalten sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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