DE27698C - Elektrische Auslösung eines Fallgewichtes zur Zündung von Torpedos und Sprengladungen - Google Patents
Elektrische Auslösung eines Fallgewichtes zur Zündung von Torpedos und SprengladungenInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/40—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
- F42C15/42—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically from a remote location, e.g. for controlled mines or mine fields
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78: Sprengstoffe.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. November 1883 ab.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Anordnung der einzelnen Theile der elektrischen
Auslösung eines Fallgewichtes zur Zündung von Torpedos und Sprengladungen dargestellt. Auf
der nach oben gekehrten Seite der Mine D ist in einem wasserdichten Kasten die Auslösung C
und der Stromwender B angebracht.
Letzterer besteht aus - vier auf isolirender Unterlage befestigten Metallfedern hi kl, welche
an einem Ende Klemmschrauben für die Leitungsdrähte, am anderen Ende metallene Rollen
tragen. Diese Rollen werden durch die Federn gegen vier Metallstreifen ρ ο mn gedrückt, welche
zu je zweien an zwei gegenüberliegenden Flächen eines Prismas aus isolirendem Material befestigt
sind. Der Streifen p ist mit m, ο mit η durch
die Stücke q bezw. r leitend verbunden, die Verbindungsstücke selbst jedoch von einander
isolirt. Das Prisma wird bei ί und t geradlinig geführt und ist durch eine Zugstange 1 mit
einer kleinen Kurbel 2 drehbar verbunden, auf deren Welle 3 ein Getriebe 4 von etwa acht
Zähnen sitzt. In dieses Getriebe 4 greift eine Zahnstange 5 ein, welche unten in passenden Lagern
geführt ist und oben durch Stopfbüchsen 6 durch den oberen Boden des Kastens geht.
Eine sehr kräftige Feder 7 am unteren Ende der Zahnstange 5 drückt diese stets nach oben,
während das frei ins Wasser ragende obere Ende der Zahnstange einen linsenförmigen Metallkörper
8 trägt, welcher der Seitenbewegung des Wassers wenig Widerstand bietet.
Sobald der linsenförmige Körper 8 einen Druck von oben erhält, was jedesmal geschieht,
wenn ein Schiff darüber hinwegfährt, wird die Zahnstange nach unten gedrückt und das Prisma
nach links verschoben. Nach Passiren des Schiffes tritt durch die Wirkung der Feder 7
die Anfangsstellung wieder ein.
Die eigentliche Auslösung C besteht im wesentlichen aus einem hufeisenförmigen Elektromagnet
al, einem zweiarmigen Hebel bl und
einem Fallgewicht c\
Die Spulen des Elektromagnetes sind mit doppelter Bewickelung versehen, derart, dafs je
zwei besponnene Kupferdrähte gleichlaufend auf dieselbe Spule gewickelt sind. Der Anker d1
liegt mit seiner Fläche direct auf den Magneten auf, hat eine Drehachse bei e1, eine hammerähnliche
Verlängerung über den Drehpunkt hinaus und eine regulirbare Abreifsfeder f1. Der
ungleicharmige Hebel b1 hat seinen Drehpunkt bei g1 und an dem einen Ende die Fallklinke hx
mit Stift P, gegen welchen die hammerähnliche Verlängerung des Ankers schlägt. Der Hebel
wird bei k1 geführt und zugleich sein Hub begrenzt.
Am anderen Ende greift der Hebel i1 in eine bewegliche Nase, welche, um den Punkt /'
drehbar, das gefallene Gewicht cl in der Richtung
nach oben frei passiren läfst, beim Niederlassen desselben sich mit einer kleinen Verlängerung
gegen den Stift in1 legt und, indem
das scharfe Ende der Nase in eine Nuth des Gewichtes c1 fafst, dasselbe in dieser Lage arretirt,
so lange die Klinke A1 sich an dem Stift nl
gefangen hält.
Der Elektromagnet al der Auslösung C in dem
Kasten auf der Mine D ist mit dem Stromwender B und dieser mit einem zweiten Stromwender
B1 von gleicher Construction wie B nebst Umschalterkurbel 9 am Beobachtungsposten auf dem Lande durch ein zweiadriges
Kabel ίο verbunden. Der Stromwender 2?1 ist
aufserdem mit der elektrischen Batterie KZ verbunden.
Die Functionirung ist nun folgende:
i. Die Umschalterkurbel sei auf den Contactpunkt 11 gestellt.
Der Strom geht von dem einen Pol Z der Batterie zur Feder k2 (des Stromwenders B1),
Platte n2, Feder I2, Kurbel 9, Contact 11, von
hier zur Feder k (des Stromwenders B), Platte m,
Feder /, durch die ausgezogenen Windungen des Elektromagnetes «' zur Feder i, Platte 0,
Feder h zur Feder i2 (des Stromwenders B1),
Platte p2, Feder h2 zurück zum anderen PoIZ"
der Batterie. Der Anker d1 des Elektromagnetes ist angezogen, die Klinke /2' an n1 gefangen
und das Fallgewicht C1 von der Nase festgehalten. Passirt nun ein Schiff die Mine,
welches die Stofskörper 8 nur um wenige Centimeter niederdrückt, so wird das Prisma des
Stromwenders B nach links geschoben, und indem nun die Federn h i und k I mit ihren
Rollen nicht mehr dieselben Metallplatten ο bezw. m berühren, sondern die kreuzweise verbundenen
Platten η und ο bezw. m und p, so
wird die Stromrichtung im ganzen Kreise umgekehrt.
Im Augenblick des hierdurch bedingten Polwechsels des Elektromagnetes reifst die Federy1
den Anker d1 ab, der Hammer schlägt die Klinke hl los, der Hebel l/1 geht in die Höhe
und das Gewicht C1 fällt und entzündet durch Percussion die unterhalb der Fallröhre befindliche
Patrone P.
Da das Fallgewicht mit nahezu absoluter Sicherheit ausgelöst wird, kann man durch einen
geeigneten combinirten Zünder 12, welcher mit der Patrone und der Mine in Verbindung steht,
die Zündung der Mine auf jeden Grad der Zuverlässigkeit bringen.
In gleicher Weise kann die Mine entzündet werden, wenn man durch einen Druck auf den
Knopf R des Stromwenders B1 am Beobachtungsposten
das Prisma dieses Stromwenders nach unten drückt, welches für gewöhnlich durch die Feder s.? stets nach oben gedrückt
wird.
2. Die Umschalterkurbel 9 befindet sich in der gezeichneten Stellung auf dem Contactpunkt
13.
Der Strom geht von dem einen Batteriepol Z durch Feder k2, Platte η2, Feder P zur Kurbel
9 und Contact 13 und von da durch die punktirten Windungen des Elektromagnetes al
direct nach dem anderen Pol K der Batterie zurück. Die Stromwender B und B1 sind ausgeschaltet
und wirkungslos, und die Mine kann ungefährdet passirt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zur Zündung von Torpedos und Sprengladungen mittelst elektrischer Auslösung eines Fallgewichtes die Zusammenstellung folgender Theile:a) des Stromwenders B, bestehend aus den mit Rollen versehenen Metallfedern h i k I, den auf einem isolirenden Prisma angeordneten Metallstreifen mn op und q r, Stange t, Zugstange 1, Kurbel 2, Trieb 4 und Zahnstange 5 mit Feder 7 und Stofskörper 8;b) des zweiten Stromwenders B\ bestehend aus den mit Rollen versehenen Metallfedern A2 ϊ* k2 /2, den auf einem isolirenden Prisma angeordneten Metallstreifen m2 n2 o2p2 und q2 r2 und der Stange t2 mit Feder s s;c) der Auslösung C, bestehend aus dem Elektromagnet«1, Ankert1 mit Feder/1, Hebelt1 mit Klinke hl, Stiften i1 und n\ der um Z1 drehbaren Nase und dem Fallgewicht C;d) der Umschaltvorrichtung, bestehend aus der Kurbel 9 und den Contactpunkten 11 und 13 in Verbindung unter einander und mit einer Batterie KZ zum Zweck der Auslösung des Fallgewichtes C1.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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