DE277527C - - Google Patents

Info

Publication number
DE277527C
DE277527C DENDAT277527D DE277527DA DE277527C DE 277527 C DE277527 C DE 277527C DE NDAT277527 D DENDAT277527 D DE NDAT277527D DE 277527D A DE277527D A DE 277527DA DE 277527 C DE277527 C DE 277527C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
machine
guide housing
spiral
spiral spring
drive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT277527D
Other languages
English (en)
Publication of DE277527C publication Critical patent/DE277527C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C11/00Electric fuzes
    • F42C11/001Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type
    • F42C11/007Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type for land mines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Connection Of Motors, Electrical Generators, Mechanical Devices, And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 277527 KLASSE 21 d. GRUPPE
CAHÜCITWERKE NÜRNBERG in NÜRNBERG.
Minenzündmaschme. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1912 ab.
Zu den wesentlichen Teilen einer Minenzündmaschine gehört insbesondere auch der Antrieb. Infolge der meist sehr beschränkten Räume in den Bergwerken muß an eine gute, brauchbare Minenzündmaschine die Anforderung gestellt werden, daß sie, unbeschadet ihrer Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit, möglichst klein, handlich und einfach gebaut ist. Diesen Forderungen wird gemäß der vorliegenden Erfindung auf folgende Weise entsprochen.
Die Ankerwelle der magnetelektrischen oder dynamoelektrischen Maschine wird direkt angetrieben, indem auf die aus dem Maschinengehäuse herausragende Anker welle ein Zahnrädchen aufgesetzt und dieses mit einem Gehäuse umgeben ist, welches zum Schutz gegen Verschmutzung und Beschädigung sowie zum Führen des Trieborgans dient. Als Trieborgan wird eine elastische Spiralfeder verwendet. Dies ist das Neue und Wesentliche der Erfindung. Eine solche Minenzündmaschine ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung schematisch dargestellt.
Die Ankerwelle tritt aus dem Maschinengehäuse d heraus und trägt an ihrem Ende das Zahnrad a, welches teilweise von dem Führungsgehäuse e umgeben ist. Das Führungsgehäuse hat einen Kanal c, in welchen die Spiralfeder b eingeführt wird. Der Kanal c ist nicht länger, als zum Führen der Spiralfeder über dem Zahnrädchen unbedingt erforderlich ist. Die Spiralfeder hat an dem einen Ende eine Lederschlaufe oder sonstige geeignete Handhabe; sie wird in das Führungsgehäuse bis dicht an die Handhabe eingesteckt. Zum Betätigen der Maschine wird sie dann mittels der Handhabe kräftig aus dem Führungsgehäuse β herausgerissen.
Die wirtschaftlichen Vorteile dieser Erfindung zeigen sich am besten bei einem Vergleich mit den zur Zeit bekannten Bauarten von Minenzündmaschinen. Zunächst ist bei der vorliegenden neuen Bauart jede Übersetzung vermieden. Das Trieborgan bewegt, ohne Zwischenräder, unmittelbar die Ankerachse. Der Verzicht auf jede Übersetzung ist nur durch die Eigenart des Trieborgans möglich. Die elastische Spiralfeder paßt sich mit ihren Windungen ohne Reibung und Klemmung den Zähnen des Ankerrades an; sie kommt mit einer außerordentlich kurzen Führung aus, da es gleichgültig ist, ob sie geradlinig in Richtung der Tangente aus dem Führungsgehäuse gezogen oder dabei nach der Seite abgebogen wird. Die Spiralfeder erspart also den Raum für ein langes Führungsgehäuse, und sie ermöglicht die volle Ausnutzung der Kraft des Bergmanns, der sie ohne Vorsicht mit aller Gewalt aus dem Gehäuse reißen darf. Dadurch wird die erforderliche Umdrehungszahl der Ankerwelle mit Sicherheit erreicht und die Verwendung einer Übersetzung unnötig gemacht. Für den Vergleich mit dem Erfindungsgegenstand scheiden also von vornherein alle diejenigen Bauarten aus, die eine Über-
Setzung nicht entbehren können, weil das Trieborgan eine rücksichtslose Kraftäußerung nicht gestattet.
Minenzündmaschinen ohne Übersetzung sind allerdings bereits hergestellt worden, darunter solche, bei denen die Ankerwelle mittels einer Schnur nach Art eines Kreisels angetrieben wird; eine andere bekannte Bauart ist diejenige mit Zug- oder Druckstange,
ίο bei der ebenfalls eine Übersetzung wegfallen kann.
Bei dem Kreiselantrieb muß um den Ankerkopf eine Schnur gewickelt und abgezogen werden; in den ungeübten Händen des Bergmanns ist diese Handhabung aber nicht einfach, besonders wenn die Schnur schmutzig oder schadhaft geworden ist; durch Reißen oder Rutschen der Schnur können ungleichmäßige Zündung und Versager herbeigeführt
ao werden. Für den Bergmann ist es viel einfacher, eine biegsame, halbstarre Spiralfeder in das Führungsgehäuse einzuführen und sie herauszuziehen; Rutschen oder Reißen des Abziehmittels ist dabei ausgeschlossen. Es ist offenbar, daß die neue Bauart gegenüber dem Kreiselantrieb mit aufgewickelter Schnur handlicher ist, einfacher und sicherer. Der Spiralfederantrieb gewährt gegenüber dem Kreiselantrieb mit Schnur aber auch einen größeren Nutzeffekt; mit der Spiralfeder können größere Geschwindigkeiten und größere Kraftentwicklung erzielt werden; die verhältnismäßig lange Zeit, welche erforderlich ist, eine auf die Kreiselankerachse aufgewickelte Schnur abzuziehen, fällt weg. Trotz großer Kraftanstrengung· kann man beim Kreiselantrieb nicht erreichen, daß sich die Ankerachse viel schneller dreht. Die Spiralfeder dahingegen ist mit einem Ruck herausgezogen; der Unterschied beruht darauf, daß die Schnur mit großer Reibung und ohne Hebelarm, die Spiralfeder mit geringerer Reibung und mit dem Hebelarm der Zähne des Ankerachsenrades und den Spiralwindungen auf die Ankerachse wirkt; die ruckartig herausgerissene Spiralfeder ermöglicht eine viel größere Umdrehungsgeschwindigkeit des Ankers und eine größere Kraftentwicklung des Bergmanns, somit auch größere Stromerzeugung. Daher kommt es, daß mit dem Kreiselantrieb nur kleinere Maschinen betätigt werden können, größere aber nicht. Mit dem Spiralfederabzug können aber sowohl, kleine als auch große Maschinen, für 3 bis 80 Schuß, versehen werden.
Was dann die neue Bauart von dem bekannten Zug- oder Druckstangenantrieb unterscheidet, so ist die Spirale biegsam, während die Zugstange einen starren Maschinenteil darstellt. Es besteht keine Gefahr, daß die Spirale dadurch zerbricht, weil etwa der Bergmann nicht genau in der Richtung der Führung abzieht. Die Führung kann auf das äußerste Maß beschränkt werden und ist nur so weit erforderlich, daß die Spirale gegen die Zähne des Ankerachsenrades gehalten wird. Bei dem Zug- und Druckstangenantrieb aber muß die Zahnradstange eine lange und sichere Führung haben, damit sie beim Herausziehen oder Niederstoßen nicht bricht oder sich verbiegt; aus demselben Grunde muß die Maschine fest und gerade vor dem Bergmann auf dem Boden stehen, und die Zahnradstange muß geradlinig zwischen der Führung bewegt werden; die geringste Verbiegung oder Verletzung macht die Maschine unbrauchbar, und wenn ein einziger Zahn der Stange oder des Zahnrades abbricht, ist die Maschine ebenfalls nicht mehr zu gebrauchen. Die Spiralfeder kann sich nicht verbiegen, denn sie ist biegsam ; Zähne können nicht ausbrechen, denn die dehnbaren Windungen der Spirale, welche den Zähnen der Zahnradstange vergleichbar sind, bilden ein zusammenhängendes Ganze, das, wenn es trotz seines Anpassungsvermögens und seiner Dauerhaftigkeit auf irgendeine Weise verletzt werden sollte, leicht und mit geringsten Kosten ersetzt werden kann. Es ist daher gleichgültig, ob die Maschine gerade vor dem Bergmann und fest auf dem Boden steht; sie kann vielmehr in jeder bequemen Lage abgezogen werden, also im Arme gehalten oder auf das Knie aufgesetzt werden, so daß der Bergmann sich selbst die Stellung wählen kann, in welcher er am kräftigsten die Spirale herauszieht.
Eine Maschine mit Zug- oder Druckzahnradstange muß so hoch gebaut werden, daß die ganze Länge der Stange und noch dazu die Führung Platz in der Maschine haben; es ergeben sich daraus große unhandliche Maschinen, die nur für große Schußzahl und nur dort verwendet werden können, wo ein wenig veränderliches Schußfeld mit vielen Schüssen auf einmal abgetan werden kann. Kleine Maschinen mit kleinerer Schußzahl sind in Form des Zahnradstangenantriebes gar nicht zu verwenden, denn man kann eine kleine Maschine durch eine lange, sperrige Antriebsstange nicht unnötig unhandlich machen, ganz abgesehen davon, daß man solche Maschinen in deutsehen Bergwerken gar nicht transportieren könnte. Aber selbst bei großen Maschinen bietet die Spirale Vorteile; das hinter der Führung stehende Stück der eingeschobenen Spiralfeder kann zwecks Raumersparnis durch geeignete Form der Führung nach irgendeiner freien Seite abgebogen werden; die Maschine braucht also nicht größer zu sein, als die zur Erzeugung des elektrischen Stromes nötigen Maschinenteile unbedingt erfordern.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Minenzündmaschine mit einem auf der Ankerwelle befestigten Zahnrad und einem Führungsgehäuse für das in das Zahnrad eingreifende, durch Ziehen mit Hand zu betätigende Trieborgan, dadurch gekennzeichnet, daß als Trieborgan eine zylindrische, biegsame Schraubenfeder benutzt wird, deren Windungen den Zähnen des Zahnrades entsprechen, wobei das Führungsgehäuse nur die zum Aufrechterhalten des Eingriffes unbedingt erforderliche Länge zu haben braucht.
    Hierzu τ Blatt Zeichnungen.
DENDAT277527D Active DE277527C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE277527C true DE277527C (de)

Family

ID=533617

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT277527D Active DE277527C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE277527C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2517572A1 (de) Aufwickelvorrichtung, insbesondere zum spannen von sicherheitsgurten
DE102021103982A1 (de) Eintreibwerkzeug
DE1285896B (de) Gurtaufroller fuer Sicherheitsgurte
DE69800621T2 (de) Anlasser mit Mitteln zur Begrenzung der Rotation des Ritzels und zur Begrenzung der Bewegung des Electromagnetkolbens
DE277527C (de)
DE3737430A1 (de) Starter der bauart mit einspurdrehung
AT68675B (de) Minenzündmaschine.
DE2211712A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Wiederstarten eines warmen Verbrennungsmotors in einer leichten Kettensäge
DE2546220C3 (de) Sicherungsvorrichtung für einen Stromerzeuger für einen Drallgeschoß-Zünder
DE1476451B1 (de) Einrueckvorrichtung von Andrehmotoren fuer Brennkraftmaschinen
DE178434C (de)
DE2615827A1 (de) Vorrichtung zur aufbewahrung und unterbringung der versorgungsleitung eines zahnaerztlichen handinstrumentes
CH691414A5 (de) Aufbau einer Hauptfeder für eine manuell aufziehbare mechanische Uhr.
DE102006019746B3 (de) Angelrolle
DE461932C (de) Elektrischer Anlassmotor fuer Kraftmaschinen
DE635429C (de) Vorschubwalzenantrieb an Streustrohschneidmaschinen
DE2112666C3 (de) Langgestrecktes Kurzschlußelement zur laufenden Einspeisung in eine Vor richtung zum Auslosen von Funken zur Erzeugung akustischer Energie und Vor richtung zum Auslosen von Funken
DE326827C (de) Maschinenanlasser
DE585500C (de) Federschlagwerkzeug
DE819556C (de) Dynamolampe, insbesondere fuer nichtkontinuierlich wirkenden Kraftantrieb
DE294496C (de)
AT154460B (de) Maschine zur Herstellung von Drahtverschnürungen.
DE268547C (de)
AT265855B (de) Photographische Kamera mit einem federgetriebenen Vorlaufwerk
DE1615071A1 (de) Drahtverseilmaschine