DE977985C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C14/00—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C14/08—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for land mines
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C11/001—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C11/007—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type for land mines
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zünder für Landminen mit elektrischer Zündauslösung, einem
Laufwerk zur Einstellung der Zündbereitschaft und einer bei Lageveränderungen nach Einstellung der
Zündbereitschaft die Zündung auslösenden Einrichtung.
Auf Lageveränderungen ansprechende Minenzünder sind bereits bekannt. Bei einer bekannten Zünderausführung
ist die auf Lageveränderungen ansprechende Einrichtung ein Pendel mit einem elektrischen
Kontakt, der bei einer bestimmten Auslenkung des Pendels aus seiner Normallage mit einem ortsfest
im Zündergehäuse angeordneten Kontakt in Berührung kommt und so einen Zündstromkreis schließt.
Der dann fließende Strom löst den Zünder aus und bringt die Mine zur Detonation.
Abgesehen davon, daß bei der vorbekannten Zünderausführung
das Pendel nur in einer Ebene schwingungsfähig ist und somit der Zünder nur aul
Lageveränderungen anspricht, die im wesentlicher senkrecht zu der Schwingungsebene des Pendels liegen,
kann eine mit einem solchen Zünder ausgerüstete Mine auch verhältnismäßig einfach durch Ausschrauben
des Zünders entschärft werden. Beim Entschärfen ist nur dafür zu sorgen, daß beim Ausbai
des Zünders keine Lageveränderungen eintreten.
Im übrigen müssen Minen mit den vorbekannter Zündern sehr sorgfältig verlegt, d.h. beim Verleger
in Normallage derart ausgerichtet werden, daß de am Pendel befindliche Kontakt nicht schon von vorn
herein am ortsfest angeordneten Kontakt anlicg
3 T 4
und mithin der Zündstromkreis geschlossen ist. Un- fluß der Sclnvckraft selbsttätig in eine Normallage
sachgemäßes Verlegen muß zwar nicht zu einer un- einstellbare Zündeinrichtung, die mil Arrctierungsmittelbaren
Gefahr für die mit der Verlegung be- mitteln, weiche beim Ablauf des Laufwerkes in eine
schäftigten Personen führen, da erst nach erfolgter die Zündeinrichtung arretierende Sperrstellung geVerlegung
ein die Zündbereitschaft einstellendes 5 langen, versehen ist und bei Lageveränderungen der
Laufwerk eingeschaltet wird und Zündbereitschaft Mine bzw, des Zünders anspricht, Die auf Lageverauch
dann erst nach Ablauf einer am Laufwerk ein- änderungen ansprechende Zündeinrichtung kann dagestelltcn
Zeit eintritt, aber bei in Anlage befindü- bei eine allseitig frei drehbar gelagerte Kontaktkugel
ehern Kontakt fließt sofort nach Eintritt der Zündbe- sein, die aus zwei Kugelhalbschalen besteht, die mitreitschaft
ein Zündstrom und die Mine detoniert, was iu tels eines Isolierzwischenstückes miteinander verbunkaum
der Sinn einer Minenverlegung sein kann. den, jedoch elektrisch gegeneinander isoliert und
Die Auigabe der Erfindung besteht in der Verbes- jede für sich durch einen Kontaktbolzen an einen Pol
serung der bekannten, auf Lageveränderungen an- des elektrischen Zündkreises anschließbar sind, fersprechenden
Zünder. Ausgehend von einem Landmi- ner aus einer Kontaktplane, die als nach oben offenenzünder
mit elektrischer Zündauslösung, dessen 15 ner Hohlkegel ausgebildet und ortsfest innerhalb der
Zündbereitschaft mittels eines Laufwerkes einstellbar Kontaktkugel angeordnet ist, dabei mit der unteren
ist und der eine nach Einstellung der Zündbereit- Kugelhalbschale in elektrisch leitender Verbindung
schaft auf Lageveränderungen ansprechende und die steht, jedoch gegenüber der oberen Kugelhalbschale
Zündung auslösende Einrichtung aufweist, besteht elektrisch isoliert ist und im Hohlkegel eine frei roldie
Lösung der gestellten Aufgabe in der Anordnung 20 ler.de Kugel aus elektrisch leitendem Material trägt,
eines von Hand betätigbaren Verscrriehcstückes zur Dabei ist in der unteren mit der Kontaktplatte vergleichzeitigen
Ingangsetzung des Laufwerkes und zur bundenen Kugelhalbschale ein Gewicht angeordnet.
Einstellung eines bewegbaren Zündkontaktes in eine das die nach "oben offene V hlkegelseite der Kon-Lage
zwischen zwei feststehende, bei Belastung und taktplatte unabhängig von der Lnge der Mine derart
Entlastung des Zünders die Zündur» auslösende 25 horizontal unter Schwerkraftwirkung einstellt, daß
Kontakte." " ' die im Hohlkegel der Kontaktplatte befindliche^ Ku-
Ein so beschaffener Zünder stellt somit eine sinn- gel immer in der Kegelspitze ruht. Bei Lageverände-
volle Kombination einer auf Lageveränderunaen an- ru^gen der Mine rollt die Kugel auf der Kontakt-
sprecnenden Zündeinrichtung mit einem Druckzün- platte ab und gelangt bei einer bestimmten Größe
der dar, der gleichzeitig eine unbedingt wirksame Si- 30 einer Lageveränderung mit der oberen Kugell.alb-
cherung gegen Entschärfen aufweist. Sobald die vor- schale in Berührung, wodurch ein Kontakt hergestellt
geschlagene Anordnung einer Druckbelastun« unter- und der die Zündung auslösende Stromkreis ge-
liciit. also als Druckzünder wirkt, gelangt der"beweg- schlossen wird. Es ist selbstverständlich, daß an
bare Zündkontakt unter der Wirkung dieses Druckes Stelle des oben beschriebenen Kegels die Kontakt-
mit einem der benachbarten Kontakte in Berührung, 35 platte auch als nach oben offene Halbkugc.sc.iale
hingegen beim Entschärfen und der damit verbünde- od. dgl. ausgeführt werden kann,
neu Entlastung mit dem anderen benachbarten Kon- Es ist zwar schon ein Minenzünder bekanntgewor-
takt in Berührung. In beiden Fällen schließt sich der den, der auf Lageveränderungen in nicht nur einer
Zündstromkreis, und die Mine detoniert. Ebene anspricht, aber ebenso wie bei dem eingangs
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des 40 beschriebenen. Zünder kann bei dieser bekannten
voigcsc1 lagenen Zünders"ist das Verschiebestück als Zünderausführung eine Berührung der ZundKontakte
im Zündergehäuse in Achsrichtung des Zünders be- erfolgen, wenn eine mit diesem Zünder ausgerüstete
wecbare Hülse ausgebildet, die einen das Laufwerk Mine beim Verlegen nicht ausgerichtet ist, so dal:
auslösenden Schaltbolzen und einen 3etätigun<jsbol- unerwünschte Detonation der Mine beim Eintreten
zen deichzeitig niederdrückt und diese in ihrer^Lage 45 der Zündbereitschaft erfolgen kann. Diese Gefahr ist
festhält, wobef der Betätigungsbolzen an dem vorge- bei der vorgeschlagenen Zünderanordnung mit Si-
nannten Zündkontakt angreift, der als Schaltfeder cherheit ausgeschaltet.
ausgebildet ist und sich bei in Zündbereitschaft be- Als besonders zweckmäßig hat sich bei dem vorgefindlichem
Zünder zwischen zwei Kontakten befin- schienen Zünder erwiesen, die Arrctierungsmittei
det. Der Abstand der Schaltfeder von den beiden 50 zur Arretierung der Kontaktkugel nach Einstellung
Kontakten ist vorzugsweise gleich groß, und die Kon- der Kontaktplatte in Normallage als in einem Isoliertakte
können als Bücel ausgebildetem. stück verschiebbar angeordnete Kontaktbolzen aus-
Das Laufwerk z"ur Einstellung der Zündbercit- zuführen, die beim Arretieren der drehbar gelagerter
schaft kann mit Voncil an einem Bodenstück des Zün- Kugelhalbschalen diese an den elektrischen Zund-
ilorgehäuses angeordnet und mit einer in eine Mittel- 55 kreis anschließen. Nach einem weiteren vorteilhafter
bohrung des Bodenstückes hineinragenden Hohl- Merkmal der Erfindung kann mit dem Lautwerk eir
i.chsc versehen sein, die mit einer Steuerbüchse vcr- scheibenförmig ausgebildeter Steuerteller verbunder
bunden ist, die einen aus der Hohlachse herausragen- sein, auf dessen Oberfläche Steuerkuryen angcordnc
den Teil mit einer Vertiefung aufweist, in der sich sind, die bei Drehung des Laufwerkes mit einctr
eine Stahlkugel befindet, die in einer als Zeitmaß für So Schaltbügel zusammenwirken, dessen Arme die Kon
die Laufzeit des Laufwerkes dienenden isolierten taktbolzci angreifen und diese in (lic die Kugelnalb
Führung entlang rollt und nach Berührung mit einer schalen arretierende Sperrstellung bringen.
Kontaktscheibe den Zündkreis so vervollkommnet, Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines ir
daß sich der Zünder in Zündbereitschaft befindet. den Zeichnungen dargestellten Ausfiihrungsbeispicls
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Er- 65 näher beschrieben werden. Es zeigt
findung ist gekennzeichnet durch eine bei nichtgc- Fig. 1 einer. Längsschnitt durch den Zünder,
schärfter Mine allseitig frei bewegbar gelagerte und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-D in
unabhängig von der Lage der Mine unter dem Ein- Fig. 1,
F i g. J einen Längsschnitt durch den Zünder j>
JiKh im Gegensatz zu Γ i g. 1 mit geschnittener [fohl- und Kontaktkugcl,
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie C-I)-I-'.-!-'-'!-!!
in F i g. 3 und
F i g. 5 ein elektrisches Schaltbild de<· Zünden.
Der Zünder besteht in seinem äußeren Aufbau aus
einem Zündergehäuse 1. einem Boden .tuck 2. einer
Überwurfkappc 3. einer Druckkugel 4 und einem
Sicherungsbügel 5.
Im Innern des Zündergehäuses 1 sit/i ein I.auf-•λ
erk 6 üblicher Bauart, dessen Hohlachse 7 sich in die MittclbohrungS des Bodenstückes 2 hineinerstreckt.
Die Hohlachse 7 ist mit einer aus isolierendem Material bestehenden Steuerbuchse 9 luisgcklcidet
und fest verbunden. Das obere Ende der Stcucrbuchsc9 ragt über die Hohlachse 7 in Fom
eines Steucrtellers 10, der mit Stcuerkurvcn 11 verschen
ist. hinaus.
Auf einer Platine 12 des Laufwerkes6 ist eine
Stützmanschette 13 festgeschraubt, an deren oberem Ende eine Hohlkugel 14 angelötet ist. Am unteren
Ende der Hohlkugel 14 ist ein zweiarmiger Schaltbügcl 15 befestigt und so geformt, daß zwei abgebogene
freie Arme 16 (Sehalthügclcndcn) durch die Steuerkurve!!
11 des Stcuertellers 10 bei deren Drehung betätigbar sind. Jedes der freien Enden der Arme 16
des Schaltbügels 15 wirkt auf einen Kontaktbolzen 17 α und 17/;, die in einer unten noch näher beschriebenen
Weise angeordnet und in einem Isolierstück 18 versehicblich gelagert sind. Mittels einer
Blattfeder 19 werden die Kontaktbolzen 17 ; und 17/>
nach außen gegen die Schaltbügclenden 16 gedrückt.
Im Innern der Hohlkugel 14 ist frei beweglich, eine
aus hohlen Kontakthalbkugeln 22 zusammengesetzte Kontaktkugcl 20 angeordnet, die sich mit War/.en 21
an der Innenfläche der Hohlkugel 14 abstützt. Zwischen den beiden Kontakthalbkugcln 22 befindet
sich ein Isolierstück 23, das breiter ist als der Durchmesser der Kontaktbolzcn 17« und YIb. Der Kontaktbolzen
17« ist in der oberen Hälfte der Hohlkugel 14. hingegen der Kontaktbolzen 17 h in der unteren
Hohlkugelhälfte angeordnet, und zwar derart, daß je ein Kontaktbolzen mit je einer der krlottcnförmiicn
Kontakthalbkugcln zusammenwirkt, die mittels des Isolicrzwischenstückcs 23 miteinander
verbunden, jedoch elektrisch gegeneinander isoliert sind.
In e'.ner der Kontakthalbkugeln 22 befindet sich
ein Bleigewicht 24. welches bewirkt, daß die Kontaktkueel
20 unter der Wirkung der Schwerkraft so einpendelt, daß das Gewicht 24 immer die tiefste
möclichc Lage einnimmt. Innerhalb des von der Kontaktkugel 20 eingeschlossenen Hohlraum; 2" ist
ferner eine durch einen stumpfen, sich nach oben öffnenden Kegel bestimmter Neigung gebildete Kontaktmatte
aus elektrisch leitfähigem Material an-Ecor'dnet.
Die Kontaktplatte ist mit dem Bleigewicht 24 und der Kontakthalbkugel metallisch verbunden,
in der sich das Bleigewicht befindet, hingegen gegenüber der anderen Kontaktkugel 22 mittels des Isolierzwischenstückes
23 isoliert. In dem die Kontaktplatte bildenden Hohikegel liegt frei beweglich eine
KiK-e! 26. die normalerweise in der Kegelspitze ruht,
jedoch auf den Kegelflächen des Hohlkegels abrollen kann, wenn dieser aus seiner Normallage ausgelenkt
wird." z. B. bei einer Lageverändemng der Mine bzw. des Zünders. Zur Verbesserung der Kontaktgabc
sind die Innenfläche der oberen Kontakthalbkugel, die Fläche der kegelförmigen Kontaktplattc 27 und
die Oberfläche der Kugel 26 vergoldet.
Die Hohlkugel 14 ist von einem Druck^tück 30
übergriffen, das mittels einer Schraubendruckfcder
nach oben gegen die Überwurf kappe 3 gedruckt wird.
Auf dem Druckstück 30 sitzt die in der Verlängerung der Überwurfkappc 3 lose gehaltene Druckkugcl 4.
ι» Der Sichcrungsbügel 5 greift durch zwei Bohrungen
in der Überwurfkappc 3 federnd unter die Druckkugel 4 und hält diese in ihrer Lage. Wenn nach dem
Entfernen des SicherungsbügclsS die Druckkugel 4
und damit das Drtiekstück 30 um einen bestimmten
Betrag nach unten gedruckt werden, drückt eine verlängerte Hülse 32 des Druckstückes 30 einen gefederten
Schaltbolzen 33 nach unten, der das Laufwerk frcinih* und damit in Gang setzt. Gleichzeitig wirkt
die verlängerte Hülse 32 des DrucksUickcs auf einen
lictätigungsbolzcn 34 und ve;schiebt diesen nach unten,
der seinerseits eine Schaltfcdcr 35 nac'i un'en
drückt und in eine Mittelstellung zwischen zwei Kontakte 36, 37 bringt. Es sind nicht weiter dargestellte
Mittel vorgesehen, die das Druckstück 30 in der vor-
r.j genannten Lage und damit auch die Schaltfcdcr 35
nach Einschaltung des Laufwerkes 6 im Abstand von den zugeordneten Kontakten 36. 37 halten. Wenn
auf die *Jruckkugcl 4 eine weitere Druckkraft wirkt und somit das Druckstück 30 aus der Halterung wciter
nach unten gedrückt wird, gelangt die Schaltfcdcr 35 in Anlage mit dem Kontakt 36. d.h., bei scharfer
Mine ist der Zündstromkreis geschlossen. Tn gleicher Weise tritt bei scharfer Mine eine Schließung des
Zündstromkreises ein. wenn das Druckstück 30 aus
7,5 der vorgenannten Halterung nach oben bewegt und
damit die Schaltfcder 35 unter der Wirkung einer ihr
innewohnenden Vorspannung nach oben und ;n Anlage mit dem Kontakt 37 geht. Dieser Fall tritt
beim Entschärfen ein.
<o Tn dem aus dem oberen Teil der Hohlachse 7 herausrr.gcndcn
Abschnitt der Steuerbuchsc9 sitzt lose
in einer Vertiefung 38 eine vergoldete Stahlkugel 39, die an einer mit einem zum Kontakt 17ο führenden
Leitungsdraht 41 verlöteten Kontaktplatte 40 anliegt.
Beim Ablauf des Laufwerkes 6 rollt die Kugel 39 in einer isolierenden Führung 42 ab, bis sie gegen eine
Kontaktscheibe 43 anläuft und das Laufwerk 6 nneh z.B. fünf Minuten anhält. Die Kontaktscheibe 43 is!.
an eine Leitung 44 angeschlossen, die zum Kontak1
17 6 führt. Nachdem die Kugel 39 mit der I-.nntaktscheibe
43 einen elektrischen Kontakt gebildet hat, ist der Zünder scharf.
Im Innern der Stcuerbuchse 9 ist: ein als Stabelemcnt
45 ausgebildeter, vorzugsweise gasdichter
Klein-Akku eingeschoben, der als Energiequelle für die Auslösung des Zünders dient. Der eine Pol de;
Stabelements stützt sich auf einer Kontaktfeder 46 ab, die mit dem Kontaktbolzen 17 α und der Umschaltfeder
35 leitend verbunden ist. Der andere Pol berührt einen Kontakt 47, der über eine Leitung mit
einer elektrischen Zündpille 48 leitend verbunden ist. Die Zündpille 48 ist in einem einschraubbaren Zündmittel
49 aus isolierendem Material eingelassen. Die zweite Leitung der Zündpille 48 ist über die leitende
•55 Spreizfeder 50 und einen in der Si:euerbuchse 9 eingelassenen
Kontaktring 51 mit der Leitung 41, der Kontaktplatte 40 und der Kugel 3·9 leitend verbunden.
Die von der Kontaktscheibe 43 aussehende Lei-
c C
Hing ist mit dem Kontaktboly.cn 17 /) und gleichzeitig
mit den Kontakten 36 und 37 verbunden.
Der erfindungsgcmiiße Zünder wirkt wie folgt:
Wird der Zünder in die Mine eingeschraubt und nach Abnehmen des Sicr.crungsbügcls 5 die Mine zugeschraubt,
so wird dabei die Druckkugcl 4 um einen
bestimmten Betrag nach unten gedrückt. Durch die verlängerte Sdiiebchülse 32 wird dann der SchaHbolzen
33 nach unten gedrückt, der das Laufwerk 6 einschaliet.
Nach :iner bestimmten Umdrehung des Laufwerkes. hejiri'ii7t durch die radial gerichtete Kontaktscheibe
43, schließt die Stahlkugel 39 einen Teil
des Stromkreises.
Gleichzeitig hat sich der .Steuerteller 10 gedreht
und über die Kurven 11 die Schaltbügel 15 betätigt,
welche die Kontaktbolzen 17« und 17 b in die Hohlkugel
14 drücken, wo sie auf den Außenflächen der Kontakthalbkuceln 22 der vorher frei beweglichen
Kontaktkugel 20 aufsitzen, die sich infolge des einseitigen Bleigewichtes 24 nach der Erdschwere eingespielt
hat. Durch die Kontaktbolzen 17« und Mb
wird die Kontaktkugel 20 in dieser Lage arretiert. Die beiden voneinander isolierten Teile, kegelförmige
Kontaktplattc 27 und obere Kontakthalbkugel 22, sind jetzt an das Stabclement 45 angeschlossen.
Erfolgt nun eine Lageveränderung der verlegten Mine, so rollt die Kugel 26 auf der Hohlkegelfläche
der Kontaktplattc 27 nach außen und verbindet diese mit der oberen Kontakthalbkugel 22. Damit ist der
Stromkreis über die elektrische Zündpille 48 geschlossen,
und die Zündpillc zündet. Die Lmpfindli'.-hkcit
gegen Lageveränderung kann durch Wahl einer mehr oder weniger großen Neigung der kegelförmigen
Kontaktplattc 27 erreicht werden. Sollte durch Bodenstöße infolge in der Nähe erfolgender
Detonationen bei ruhender Mine die Kontaktkugel
in 26 hochspringen, wird diese in den Hohlraum 25 geworfen
und fällt wirkungslos in die Kegclspitze der Kontaktplatte 27 zurück.
Wird die Mine überfahren, so wird die Druckkugel 4 um einen bestimmten Betrag nach unten in den
Zünder hineingedrückt. Die verlängerte Schiebehülse 32 schiebt dann den Betätigungsbolzen 34 nach unten,
der die als Kontakt dienende Schaltfeder 35 auf den Kontakt 36 drückt. Damit ist wiederum der
Stromkreis über die Zündpillc 48 geschlossen, und die Mine detoniert.
Beim Versuch, die Mine zu entschärfen, also aufzuschrauben und den Zünder zu entfernen, schiebt
die Druckfeder 31 das Schiebestück 32 nach oben. Der Betätigungsbolzen 34 wird entlastet und läßt die
Schaltfeder 35 gegen den Schaltbügel 37 anliegen. Wiederum ist der Stromkreis über die Zündpillc 48
geschlossen, und die Mine detoniert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
4Ö9 639/343
Claims (7)
1. Zünder für Landminen mit elektrischer Jtündauslösung, einem Laufwerk zur Einstellung
#er Zündbereitschaft μη,ςΐ einer bei La,gever'4ndefung
nach Einstellung der Zündberettschaft die Zündung auslösenden Einrichtung, gekenngeichnet
durch ein von Hand betätigbares Verschiebestück (32) zur gleichzeitigen Ingang- »etzung des LaufNyerkes (6) und zur Einstellung
eines bewegbaren Zündkpntaktes (35) irt eipe Lage zwischen zwei feststehende, bei Belastung
lind Entlastung des Zünders die Zündung auslotende Kontakte (3$, 37). ij
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschiebestück als im Zündergehäuse (1) in Achsrichtung des Zünders bewegbare
Hülse (32) ausgebildet ist, die einen das Laufwerk (6) auslösenden Schallbolzen (33) und
einen Betäugungsbolzen (34) gleichzeitig niederdrückt und diese in ihrer Lage festhält, wobei der
Betätigungsbo'zen (34) an einer als Zündkontakt ausgebildeten Schultfeder (35) angreift, die sich
bei in Zündbereitschaft befindlichem Zünder in einer Mittelstellung zwischen zwei Kontakten befindet
und zu diesen vorzugsweise einen gleich großen Abstand einnimmt, wobei diese Kontakte
als Bügel (36, 37) ausgebildet sind.
3. Zünder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufwerk (6) am Bodcnstück
(2) des Zündergehäuses (1) angeordnet xind mit einer in eine Mitteljohrung (8) des Bodenstückes
ragenden Hohlachse (7) versehen ist, die mit einer Steuerbüchse (9) verbunden ist, dessen
aus der Hohlachse herausragender Teil eine Vertiefung (38) zur Aufnahme einer Stahlkugel
(39) aufweist, die in einer als Zeitmaß für die Laufzeit des Laufwerkes dienenden isolierten
Führung (42) entlang rollt und nach Berührung mit einer Kontaktscheibe (43) den Zündkreis so
vervollkommnet, daß sich der Zünder in Zündbereitschaft befindet.
4. Zünder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine bei
nichtgeschärfter Mine allseitig frei bewegbar gelagerte und unabhängig von der Lage der Mine
unter dem Einfluß der Schwerkraft selbsttätig in eine Normallage einstellbare Zündeinrichtung
(17 a, 17 b, 20, 26, 27), die mit Arretierungsmitteln
(17 α, 17 b), welche beim Ablauf des Laufwerkes (6) in eine die Zündeinrichtung arretierende
Sperrstellung gelangen, versehen ist und bei Lageveränderung der Mine bzw. des Zünders
anspricht.
5. Zünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die auf Lageveränderung ansprechende
Zündeinrichtung eine allseitig frei drehbar gelagerte Kontaktkugel (20) ist, die aus zwei
Kugelhalbschalen besteht, die mittels eines Isolierzwischenstückes
(23) miteinander verbunden, jedoch elektrisch gegeneinander isoliert und jede für sich durch Kontaktbolzen (17 a, 17 6) an
einen Pol des elektrischen Zündkreises angeschlossen sind, ferner aus einer Kontaktplatte
(27), die als nach oben offener Hohlkegel ausgebildet und ortsfest innerhalb der Kontaktkugcl
angeordnet ist, dabei mit der unteren Kugelhalbs,cb,ale
jn elektrisch leitender Yerb.ind,ung steht,
jedoch gegenüber der oberen Kugelhalbschale elektrisch isoliert ist und im Hohlkegel eine frei
rollend? Kugel (26.) aps elektrisch leitendem Material
trägt, und. daß in der unteren mit der Kontaktplatte verbundenen Kugelhalbschale ein Gewicht
(24) angeordnet ist, das die nach oben offene Hohlkegelseite der Kontaktplatte unabhängig
von der Lage der Mine derart horizontal einstellt, daß die im Hohlkege] der Kontaktplatte
befindliche Kugel immer in der Kegelspitze ruht, \vobet bei Lageveränderung der Mine die Kugel
durch Abrollen auf der Kontaktplatte einen Kontakt mit der oberen Kugelhalbschale herstellt und
hierdurch den die Zündung auslösenden Stromkreis schließt.
6. Zünder nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsmittel
als in einem Isolierstück (J 8) verschiebbar angeordnete Kontaktbolzen (17 a, 17 D) ausgebildet
sind, die beim Arretieren der drehbar gelagerten Kugelhalbschalen diese an den elektrischen
Zündkreis anschließen.
7. Zünder nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Laufwerk (6)
ein scheibenförmig ausgebildeter Steuerteller (10) verbunden ist. auf dessen Oberfläche Steuerkurven
(11) angeordnet sind, die bei Drehung des Laufwerkes mit einem Schaltbügel (15) zusammenwirken,
dessen Arme (16) die Kontaktbolzen (17 α, 17 b) angreifen und diese in die die Kugelhalbschalen
arretierende Sperrstellung bringen.
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