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Pestizides Mittel
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Die Erfindung bezieht sich auf ein pestizides Mittel sowie auf ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Mittels, wobei dieses Mittel dadurch gekennzeichnet
ist, daß es als Wirkstoff ein Pestizid der Formel
worin R für -C2H5 oder -C(CH3)3 steht, enthält und über eine geringere dermale Toxizität
bei Säugetieren verfügt.
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O,O-Diäthyl-S-/äthylthio)methyl/phosphordithioat und 0,0-Diäthyl-S-/
(1, 1-dimethyläthylthio)methylphosphordithioat sind bekanntlich äußerst wirksame
Mittel zur Bekämpfung eines breiten Spektrums von Insekten, die landwirtschaftlich
wichtige Speise- und Futtergetreide angreifen und zerstören.
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Es ist daher vorteilhaft, wenn man beide oben angegebenen Verbindungen
bei verschiedenen, in der Landwirtschaft eingesetzten Mitteln verwendet. Leider
sind diese ansonsten hochwirksamen Pestizide jedoch gegenüber Säugetieren äußerst
stark toxisch, wenn sie in deren Kreislaufsystem gelangen.
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Diese Giftstoffe können in das Kreislaufsystem von Säugetieren zwar
durch Verdauung und/oder Inhalation eingeführt werden, doch hat man es dabei am
häufigsten mit einer Aufnahme durch Dermal- oder Hautabsorption zu tun.
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Die Verwendung von Mitteln, wie O,O-Diäthyl-S-/äthylthio)methyl/-phosphorodithioat
und/oder O,O,Diäthyl-S-/1,1-dimethyläthylthio)-methyl/phosphordithioat, zur Bekämpfung
von im Boden lebenden schädlichen Insekten (wie Nematoden) stellt daher eine Gefahr
für diejenigen dar, die mit diesen Mitteln arbeiten und sie entsprechend anwenden.
Ahnliche Cefahren bestehen auch für
diejenigen Personen, die sich
mit der Ladung, dem Transport und der Verteilung der oben angegebenen Mittel an
den Endverbraucher befassen.
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Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß eine Beschichtung oder
Imprägnierung fester granulatartiger Mittel, die die oben angegebenen Pestizide
enthalten, mit Schellack zu entsprechenden Mitteln führt, die im Vergleich zu ähnlichen
unbeschichteten Mitteln aufgrund ihrer geringeren dermalen Säugetiertoxizität um
das 15-fache sicherer sind, wobei diese Mittel ihre pestizide Wirksamkeit gleichzeitig
völlig beibehalten. Dieser Effekt läßt sich im allgemeinen ganz einfach erreichen,
indem man auf die Oberfläche der genannten Granulate eine Schellacklösung aufzieht.
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Die oben angeführten Verbesserungen lassen sich erfindungsgemäß durch
ein Verfahren erreichen, das darin besteht, daß man ein Gemisch aus einer Lösung
des jeweiligen Wirkstoffs und Schellack auf die Oberfläche inerter Trägergranulate
aufbringt. Das gesamte erfindungsgemäße Mittel besteht aus etwa 5 bis 20 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Mittel, eines Pestizids
aus O,O-Diäthyl-S-Z(äthylthio)methyl/phosphorodithioat oder 0,0-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)methyl/phosphordithioat,
Schellack in einer Menge von Pestizid zu Schellack von 1:1 bis 3:1, vorzugsweise
2:1, Gewichtsteilen und als Rest einem granulatartigen Träger, bei dem es sich entweder
um ein sorptionsfähiges Material, wie Attapulgitton oder Montmorillonitton, Ziegelsplit,
Bimsstein, Talkum, Vulkanasche oder Maiskornschrot, oder um ein nicht sorptionsfähiges
Material, wie Sand oder Kalksteinsolit handelt. Verwendet man ein sorptionsfähiges
Material, dann kann man zur Neutralisation der diesem Material innewohnenden Azidität
ein
Deaktivierungsmittel, wie Äthylenglykol, Di-, Tri- oder Tetraäthylenglykol oder
Gemische hiervon, in Mengen von 4 bis 6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Mittel,
zusetzen. In diesem Fall erniedrigt man die Menge an Material durch eine Menge,
die der Menge des dem Mittel zugesetzten Deaktivierungsmittels entspricht. Wählt
man dagegen ein nichtsorptionsfähiges Material, wie Sand, als inerten feLn Träger,
dann versetzt man das Mittel mit einem feinverteilten sorptionsfähigen Träger, wie
calciniertem pulverförmigem Ton, Diatomeenerde, Calciumsilicat, pyrogen hergestelltem
Siliciumdioxid oder Gemischen hieraus, in Mengen von 1 bis 10 Gewichtsprozent.
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In diesem Fall erniedrigt man die Menge an Träger um eine Menge, die
der in das gesamte Mittel eingeführten Menge an sorptionsfähigem Träger entspricht.
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Das neue granulatartige beschichtete erfindungsgemäße Mittel läßt
sich wahlweise auch wie folgt herstellen. Man vermischt den oben angegebenen Giftstoff
und ein flüssiges Äthylenglykol oder Polyäthylenglykol als Deaktivierungsmittel
miteinander und sprüht das Ganze auf die Oberfläche inerter Trägergranulate. Sobald
die gesamte Flüssigkeit absorbiert ist, erhitzt man die Granulate auf etwa 50 bis
55°C, worauf man sie bewegt und auf ihre Oberfläche eine 20 bis 30-prozentige Lösung
von Schellack in einem Lösungsmittel (Gewicht pro Volumen), z.B. einem niederen
Monohydroxyalkohol oder einem Gemisch aus einem niederen Alkohol, wie Methanol oder
thanol und Methylenchlorid, wobei man diese Lösungsmittel unter einem Volumverhältnis
von 1:1 einsetzt, aufsprüht. Während der Behandlung der Granulate mit der Schellackbeschichtungslösung
bewegt man die Granulate bei einer Temperatur von etwa 50 bis 55°C, um hierdurch
die Verdampfung des Lösungsmittelgemisches zu unterstützen. Gewünschtenfalls setzt
man dabei gleichzeitig auch geringe Mengen eines sorptiven Trockenmittels, wie Calciumsilicat,
zu, um eine Aggregation zu verhindern und das Mittel fließfähig zu halten. Nach
beendeter Beschichtung der Granulate mit Schellack besprüht
man
die Oberfläche der Granulate mit einer Lösung aus einem Polyäthylenglykol, wie Polyäthylenglykol
(PEG) mit einem mittleren Molekulargewicht von 6000, in Methylenchlorid.
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In der Praxis werden hierzu Mengen von 1 bis 5 % PEG 6000, bezogen
auf das Gewicht des Granulats oder fertigen Produkts, bevorzugt. Die auf diese Weise
erhaltenen Granulate werden anschließend unter Zusatz geringer und ausreichender
Mengen Calciumsilicat solange erhitzt und durchmischt, bis das beschichtete granulatartige
Mittel freifließend und trocken ist.
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Zweckmäßigerweise verwendet man zur Herstellung des neuen beschichteten
granulatartigen erfindungsgemäßen Mittels eine 20- bis 30-prozentige (Gewicht/Volumen)
Lösung von Schellack, die man aus Schellack und einem Lösungsmittel herstellt, beispielsweise
einem Monohydroxyalkohol, wie Methanol oder Äthanol; einem niederen aliphatischen
Keton, wie Aceton, Methyläthylketon oder Methylisobutylketon, allein oder in Kombination
mit Methylenchlorid, wobei man diese Lösung mit einer vorbestimmten Menge eines
Gift- oder Wirkstoffs der oben angegebenen Organophosphorinsektizide versetzt. Gewünschtenfalls
versetzt man die Lösung aus Giftstoff und Schellack auch noch mit einem Polyäthylenalkohol
der oben angegebenen Art oder Gemischen hiervon als Deaktivierungsmittel. Die auf
diese Weise hergestellte Lösung sprüht man dann in bekannter Weise auf die Oberfläche
der jeweiligen Trägergranulate, während man diese ständig in Bewegung hält.
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Handelt es sich bei dem verwendeten Träger um ein nichtsorptionsfähiges
Material, dann vermischt man die Trägergranulate vor dem Besprühen oder während
des Sprühvorgangs mit einer vorbestimmten Menge trocknender sorptionsfähiger Verbindungen.
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Es empfiehlt sich, auf die Oberfläche der Granulate während der Besprühung
mit der Lösung aus Schellack und Giftstoff einen Warmluftstrom zu richten, um auf
diese Weise den Trockenvorgang zu beschleunigen und das verwendete Lösungsmittel
zu
entfernen. Nach beendeter Besprühung hält man die behandelten
Granulate unter weiterer Bewegung durch gelindes Erhitzen auf 50 bis 55 OC und/oder
solange unter einem Luftstrom, bis das gewünschte Produkt freifließend und trocken
ist.
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Das erfindungsgemäße Mittel kann durch übliche Vorrichtungen, wie
sie zur Verteilung fester pestizider Mittel verwendet werden, auf den Boden aufgebracht
werden.
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Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Sofern nichts anderes gesagt ist, sind alle darin enthaltenen Teilangaben auf das
Gewicht bezogen.
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Beispiel 1 Herstellung eines beschichteten granulatartigen insektiziden
Mittels mit niederer dermaler Toxizität Bestandteile Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat
(technisch, 88,5 % real) 12,43 Propylenglykol 4,0 Schellack 5,0 Diatomeenerde 4,2
Argo-Mineralton (Indien) 0,833/0,370 mm lichte Maschenweite, q.s.ad 100,0
Man
löst Schellack (5,0 g ) bei einer Temperatur von 45 bis 50 0C unter Rühren in Methanol
(20 ml). Die dabei erhaltene Lösung versetzt man dann mit 12,4 g O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)-methylphosphordithioat
(88,5 % real) und Propylenglykol (4,0 g) und rührt das erhaltene Gemisch bis zur
Bildung einer homogenen Lösung. Im Anschluß daran gibt man Tongranulate <q.s.ad
100) und Diatomeenerde (4,2 g) in einen Rotationsmischer. Bei laufenden Mischer
versprüht man die oben hergestellte Methanolschellacklösung dann auf das Gemisch
aus den Tongranulaten und der Diatomeenerde, während man ins Innere des Mischers
gleichzeitig einen Luftstrom einführt. Nach beendeter Versprühung der Lösung wird
weiter durchmischt. Man führt solange weitere Luft in den Mischer ein, bis die Granulate
trocken und freifließend sind.
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Der oben verwendete Agro-Mineralton (Indien) hat folgende Analyse:
Analyse Prozent Siliciumdioxid 39,15 Eisen(III)oxid 5,01 Titandioxid 6,84 Aluminiumoxid
29,22 Mangan(II)oxid 0,02 Calciumoxid 1,88 Magnesiumoxid 1,08 Kaliumoxid 0,03 Schwefeltrioxid
0,20 Brennverlust 16,45 Spezifisches Gewicht 3/30°C = 2,86 pH (10-prozentige wässrige
Suspension) =-7,2 olabsorption 29,91
Unter Verwendung des oben
beschriebenen Verfahrens, jedoch Verwendung von 0,0-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)methyl/-phosphordithioat
anstelle von O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/-phosphordithioat, stellt man ein
beschichtetes granulatartiges insektizides Mittel her, das das genannte 0,0-Diäthyl-S-Z(1,1-dimethyläthylthio)
methyl/phosphordithioat enthält.
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Beispiel 2 Herstellung eines beschichteten granulatartigen insektiziden
Mittels mit niederer dermaler Toxizität Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren
wird im einzelnen wiederholt, wobei man jedoch von folgender Zusammensetzung ausgeht:
Bestandteile Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/-phosphordithioat,
88,5 % real 12,43 Propylenglykol 4,0 PEG 6000+ 1,0 Schellack 5,0 Calciumsilicat
1,0 Agro-Mineralton (Indien) 0,833/0,370 mm lichte Maschenweite, q.s. ad 100,0 +
= Polyäthylenglykol, mittleres Molekulargewicht 6000 Die Zusammensetzung ist in
Beispiel 1 angegeben.
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Nach dem oben beschriebenen Verfahren stellt man dann unter Verwendung
von O,0-Diäthyl-S-/(1 , 1-dimethyläthylthio)methyl/-phosphordithioat anstelle des
oben angegebenen Giftstoffes ein beschichtetes granulatartiges insektizides Mittel
her, das 11,0 Gewichtsprozent 0,0-Diäthyl-S-/ (1, 1-dimethyläthylthio) -methyl/phosphordithioat
enthält.
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Beispiel 3 Herstellung eines beschichteten granulatartigen insektiziden
Mittels mit niederer dermaler Toxizität Bestandteile Gewichtsprozent 0,0-Diäthyl-S-Z(1,1-dimethyläthylthio)
methyl/phosphordithioat, 88,5 % real 12,43 Propylenglykol 2,00 PEG 6000 3,33 Schellack
5,50 Attapulgit 0,701/0,295 mm lichte Maschenweite q.s. ad 100,0 Analyse folgt später
Verfahren zur Herstellung von 100 g Man löst Schellack (5,50 g) bei einer Temperatur
von 45 bis 50 °C unter Rühren in Methanol (25 ml). Die obige Lösung versetzt man
anschließend mit O,O-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)methyl/phosphordithioat (88,5
% real, 12,43 g), Propylenglykol (2,0 g) und PEG 6000 (3,33 g) und verrührt das
erhaltene Gemisch dann bis zur Bildung einer homogenen Lösung.
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Sodann gibt man die Tongranulate (q.s. ad 100 %) in einen Rotationsmischer.
Bei laufendem Mischer versprüht man die oben hergestellte methanolische Lösung hierauf
auf das Gemisch aus den Tongranulaten, wobei man in das Innere des Mischers gleichzeitig
einen Luftstrom einführt. Nach beendeter Versprühung der Lösung wird unter Einleiten
von Luft in das Innere des Mischers solange weiter gemischt, bis die Granulate trocken
und freifließend sind.
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Nach dem oben beschriebenen Verfahren stellt man unter Verwendung
von O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/phosphordithioat anstelle des oben angegebenen
Giftstoffes ein beschichtetes granulatartiges insektizides Mittel her, das 11,0
Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/-phosphordithioat enthält.
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Der verwendete Attapulgit (Attaclay A LVM) hat nach Trocknen bei einer
Temperatur von 105 OC folgende Analyse: Bestandteile Prozent Siliciumdioxid 64,37
Aluminiumoxid 12,46 Eisen(III)oxid 5,93 Magnesiumoxid 5,28 Calciumoxid 0,99 Natriumoxid
0,05 Kaliumoxid 1,58 Titandioxid 0,73 Brennverlust 8,21
Beispiel
4 Herstellung eines beschichteten granulatartigen insektiziden Mittels mit niederer
dermaler Toxizität Bestandteile Prozent Gew./Gew.
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O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat (technisch, 88,5 z
real) 12,43 Propylenglykol 4,00 PEG 6000 1,00 Schellack 5,00 Calciumsilicat (0,074
mm lichte Maschenseite) 5,00 Agro-Mineralton (Indien) + 0,833/0,370 mm lichte Maschenweite,
q.s. ad. 100,0 Analyse siehe Beispiel 1.
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Man vermischt Propylenglykol (40 Teile) und O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat
(90 z real, 122 Teile) miteinander und rührt das Ganze anschließend bis zur Bildung
einer homogenen Lösung, die man als Lösung A bezeichnet. Im Anschluß daran löst
man pulverförmigen Schellack (50 Teile) unter Rühren in Methanol (125 Volumteile),
worauf man die so erhaltene Lösung mit Methylenchlorid auf 250 Volumteile verdünnt
und nachfolgend filtriert. Die so hergestellte filtrierte Lösung wird als Lösung
B bezeichnet. Sodann vermischt man PEG 6000 (10 Teile) und Methylenchlorid (50 Volumteile)
miteinander und rührt das Ganze bis zur Bildung einer homogenen Lösung, die man
als Lösung C bezeichnet.
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In einen Trommelmischer werden Agro-Mineraltongranulate gegeben. Bei
laufendem Mischer besprüht man die taumelnden Granulate dann mit der Lösung A und
mischt die so erhaltenen
Granulate nach beendeter Zugabe der Lösung
A noch wenigstens 5 Minuten weiter. Unmittelbar darauf erhitzt man den Mischerinhalt
mit Heißluft auf 50 bis 55 OC und besprüht die herabfallenden Granulate derart mit
der Schellacklösung B, daß die Oberfläche der Granulate leicht befeuchtet wird,
wobei man die Temperatur der Granulate auf 50 bis 55 OC hält. Nach einigen Auftragungen
bestimmter Anteile der Lösung B können die Granulate Aggregate zu bilden beginnen.
Zwischen den einzelnen Zugaben der Lösung B setzt man dann Calciumsilicat zu, um
die Granulate freifließend zu halten. Nach vollständigem Versprühen der Lösung B
auf die Granulate werden diese unter weiterem Durchmischen und Trommeln mit der
Lösung C aus PEG 6000 und Methylenchlorid in kleinen Anteilen besprüht, wobei man
alternierend kleine Mengen Calciumsilicat zugibt, um die Granulate freifließend
zu halten.
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Nach beender Zugabe der Lösung C wird weiter gemischt und erforderlichenfalls
zusätzliches Calciumsilicat zugegeben, um die Granulate freifließend zu halten.
Sodann siebt man die Granulate zur Entfernung von Aggregaten und Feinstoffen durch
Siebe mit 1,651 und 0,147 mm lichter Maschenweite.
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Auf diese Weise erhält man etwa 1000 g granulatartiges beschichtetes
insektizides Mittel, das 12,43 Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat
enthält.
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B e i s p i e 1 e 5 bis 13 Herstellung beschichteter granulatartiger
insektizider Mittel Nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren werden die aus
der folgenden Tabelle I hervorgehenden beschichteten granulatartigen insektiziden
Mittel hergestellt.
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T a b e l l e I Zusammensetzung der Formulierungen in Gewichtsprozent
Bestandteile 5 6 7 8 9 10 11 12 13 0,0-Diäthyl-S-/äthylthio)methyl/-phosphordithioat;
real 5,0 7,5 10,0 15,0 20,0 - - - -0,0-Diäthyl-S-/1,1-dimethyläthylthio)-methyl/phosphordithioat;
real - - - - - 5,0 7,5 10,0 15,0 Propylenglykol 4,0 3,0 2,5 3,0 4,0 4,0 3,0 2,5
3,0 PEG 6000 - 1,0 2,5 2,0 2,0 - 1,0 2,5 3,0 Schellak 1,66 3,0 5,0 5,0 7,5 1,66
3,0 5,0 5,0 Diatomeenerde 4,0 3,0 2,0 - - 4,0 3,0 - -Calciumsilicat 1,5 2,0 2,0
- - 1,5 2,0 - -Agro-Mineralton (Indien) Attapulgit q.s.100 q.s.100 Montmorillonit
q.s.100 q.s.100 Sand q.s.100 q.s.100 Ziegelsplit q.s.100 q.s.100 Maiskolbenschrot
q.s.100
B e i s p i e 1 14 Herstellung eines beschichteten granulatartigen
insekticiden Mittels mit niederer dermaler Toxizität Bestandteile Gewichtsteile
O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat (technisch, 90 % real) 122 Propylenglycol
40 Schellack 100 Diatomeenerde 42 Agro-Mineralton (Indien) 0,833/0,370 mm lichte
Maschenweite, q.s. ad. 1000 Man löst Schellack (100 Teile) unter Rühren bei einer
Temperratur von 45 bis 50°C in Methanol (250 Volumteile), worauf man diese Lösung
mit O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat (90 % real, 122 Teile) und Propylenglykol
(40 Teile) versetzt und das Gemisch dann bis zur Bildung einer homogenen Lösung
rührt.
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Im Anschluß daran gibt man Tongranulate (q.s. ad 1000) sowie Diatomeenerde
(42 Teile) in einen Rotationsmischer. Bei laufendem Mischer sprüht man die oben
hergestellte homogene methanolische Schellacklösung dann auf das Gemisch aus den
Tongranulaten und der Diatomeenerde, wobei man ins Innere des Mischers gleichzeitig
einen Luftstrom einführt. Nach beendetem Versprühen der Lösung wird weiter gemischt.
Man führt in das Innere des Mischers solange Luft ein, bis die Granulate trocken
und freifließend sind.
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Der oben verwendete Agro-Mineralton (Indien) hat folgende Analyse:
Prozent Siliciumdioxid 39,15 Eisen(III)oxid 5,01 Titandioxid 6,84 Aluminiumoxid
29,22 Mangan(II) oxid 0,02 Calciumoxid 1,88 Magnesiumoxid 1,08 Kaliumoxid 0,03 Schwefeltrioxid
0,20 Brennverlust 16,45 Spezifisches Gewicht bei 30/300C = 2,86 pH (10 %-ige wässrige
Suspension) = 7,2 ölabsorption 29,91 Nach dem oben angegebenen Verfahren stellt
man unter Verwendung von O,O-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)methyl/-phosphordithioat
anstelle von O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)-methyl/phosphordithioat ein beschichtetes
granulatartiges insektizides Mittel her, das 0,0-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)
methyl/phosphordithioat enthält.
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B e i s p i e 1 15 Herstellung eines granulatartigen insektiziden
Mittels mit niedriger dermaler Toxizität Das in Beispiel 14 beschriebene Verfahren
wird im einzelnen wiederholt, wobei man jedoch von folgender Zusammensetzung ausgeht:
Bestandteile
Gewichtsteile O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)-methyl/phosphordithioat 90 % real 122 Propylenglykol
40 PEG 6000+ 10 Schellack 100 Calciumsilicat 10 Agro-Mineralton (Indien) 0,833/0,370
mm lichte Maschenweite q.s. ad. 1000 + = Polyäthylenglykol, mittleres Molekulargewicht
6000.
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= Die Zusammensetzung ist in Beispiel 1 angegeben.
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Das oben beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von 0,0-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)methyl/phosphordithioat
anstelle des oben genannten Giftstoffes zur Herstellung eines beschichteten granulatartigen
insektiziden Mittels wiederholt, das 11,0 Gewichtsprozent 0,0-Diäthyl-S-Z(1,1-dimethyläthylthio)methyl/phosphordithioat
enthält.
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B e i 5 p i e 1 16 Herstellung eines beschichteten granulatartigen
insektiziden Mittels mit niedriger dermaler Toxizität Bestandteile Gewichtsteile
0,0-Diäthyl-S-/(1,1-dimethyläthylthio)methyl/phosphordithioat (90 % real) 122 Propylenglykol
20
Schellack 100 PEG 6000 10 Attapulgit+ 0,701/0,295 mm lichte
Maschenweite q.s.ad 1000 +Analyse folgt später Man löst Schellack (100 Teile) unter
Rühren bei einer Temperatur von 45 bis 50 OC in Methanol (250 ml). Die auf diese
Weise erhaltene Lösung versetzt man dann mit O,O-Diäthyl-S-L(1, 1-dimethyläthylthio)methyl/phosphordithioat
(90 % real, 122 Teile), Propylenglykol (20 Teile) und PEG 6000 (30 Teile) und rührt
das so erhaltene Gemisch hierauf bis zur Bildung einer homogenen Lösung.
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Sodann gibt man die Tongranulate (q.s.ad 100 %) in einen Rotationsmischer.
Bei laufendem Mischer versprüht man die in obiger Weise hergestellte methanolische
Lösung dann auf das Gemisch aus den Tongranulaten, während man ins Innere des Mischers
gleichzeitig einen Luftstrom einführt. Nach beendeter Versprühung der Lösung wird
unter weiterer Einleitung von Luft ins Innere des Mischers weiter gemischt, bis
die Granulate trocken und freifließend sind.
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Das oben beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von O,O-Diäthyl-S-/(åthylthio)methyl/phosphordithioat
anstelle des oben genannten Giftstoffes zur Herstellung eines beschichteten granulatartigen
insektiziden Mittels wiederholt, das 11,0 Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/-phoaphordithioat
enthält.
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Der verwendete Attapulgit (Attaclay A LVM) hat nach Trocknen bei 105
OC folgende Analyse:
Bestandteile Prozent Siliciumdioxid 64,37
Aluminiumoxid 12,46 Eisen(III)oxid 5,98 Magnesiumoxid 5,28 Calciumoxid 0,99 Natriumoxid
0,05 Kaliumoxid 1,58 Titandioxid 0,73 Brennverlust 8,21 B e i 5 p i e 1 17 Herstellung
eines beschichteten granulatartigen insektiziden Mittels mit niedriger dermaler
Toxizität Bestandteile Prozent Gew./Gew.
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O,O-Diäthyl-S-/(äthylthioXmethyl/-phosphordithioat (technisch, 90
% real) 12,23 Propylenglykol 4,00 PEG 6000 (Polyäthylenglykol 6000) 1,00 Schellack
10,00 Talkum (0,074 mm lichte Maschenweite) 10,00 Agro-Mineralton (Indien)+ 0,833/0,370
mm lichte Maschenweite 100,0 +Analyse siehe Beispiel 1
Man vermischt
Propylenglykol (40 Teile) und O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/phosphordithioat
(90 % real, 122 Teile) und rührt das Ganze dann bis zur Bildung einer homogenen
Lösung, die man als Lösung A bezeichnet. Im Anschluß daran löst man pulverförmigen
Schellack (100 Teile) unter Rühren in Methanol (250 Volumteile), worauf man diese
Lösung mit Methylenchlorid auf 500 Volumteile verdünnt und filtriert. Die so erhaltene
filtrierte Lösung wird als Lösung B bezeichnet. Sodann vermischt man PEG 6000 (10
Teile) und Methylenchlorid (50 Volumteile) und rührt das Ganze bis zur Bildung einer
homogenen Lösung, die man als Lösung C bezeichnet.
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Im Anschluß daran gibt man die Tongranulate (1000 Teile) in einen
Trommelmischer. Bei laufendem Mischer besprüht man die taumelnden Granulate hierauf
mit der Lösung A und mischt die Granulate nach beendeter Zugabe der Lösung A noch
wenigstens 5 Minuten weiter. Unmittelbar darauf erhitzt man den Mischerinhalt mit
Heißluft auf 50 bis 55 OC und besprüht die herabfallenden Granulate mit solchen
Mengen der Schellacklösung B, daß sich eine leichte Benetzung der Oberfläche der
Granulate ergibt, wobei man die Temperatur der Granulate bei 50 bis 55 OC hält.
Nach einigen Behandlungen mit Anteilen der Lösung B können die Granulate Aggregate
zu bilden beginnen.
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Zwischen den einzelnen Behandlungen mit der Lösung B gibt man dann
Talkum zu, um die Granulate freifließend zu halten. Sobald die gesamte Lösung B
auf die Granulate versprüht ist, versprüht man auf diese unter weiterem Durchmischen
und Trommeln die Lösung C aus PEG 6000 und Methylenchlorid in kleinen Anteilen unter
alternierender Zugabe kleiner Mengen Talkum, um die Granulate freifließend zu halten.
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Nach beendeter Zugabe der Lösung C wird weiter gemischt und erforderlichenfalls
weiteres Talkum zugegeben, um die Granulate freifließend zu halten. Anschließend
siebt man die Granulate zur Entfernung von Aggregaten und Feinstoffen unter Verwendung
von Sieben mit 1,651 und 0,147 mm lichter Maschenweite. Auf diese Weise erhält man
etwa 1000 g granulatartiges
beschichtetes insektizides Mittel,
das 12,23 Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-/(äthylthio)methyl/phosphordithioat enthält.
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B e i 5 p i e 1 18 Das in Beispiel 17 beschriebene Verfahren wird
wiederholt, wobei man hierfür abweichend davon jedoch 80 Teile pulverförmigen Schellack
in 200 Volumteilen Methanol löst.
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B e i 5 p i e 1 19 Bestimmung der trockenen dermalen LD50 beschichteter
granulatartiger Formulierungen mit 11,0 Gewichtsprozent O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat
unter Verwendung von Albino-Ratten als Versuchstiere Versuchstiere Es werden Charles
Foster Albino-Ratten mit Körpergewichten von 150 bis 224 g verwendet, die willkürlich
in Gruppen von 5 Tieren eingeteilt sind.
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Zu untersuchende Formulierungen Die Formulierungen für die ersten
beiden Tiergruppen werden nach dem in Beispiel 4 beschriebenen Verfahren hergestellt,
und die Formulierungen für die letzten drei Tiergruppen stellt man nach dem Verfahren
von Beispiel 14 her. Sie haben die aus der folgenden Tabelle II hervorgehende Zusammensetzung:
T
a b e l l e II Gewichtsprozent Bestandteile Kontrolle I II III IV V 0,0-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat,
real oder 100 % 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0 11,0 Propylenglykol 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0
4,0 PEG 6000 --- 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Schellack --- 5,0 5,0 10,0 10,0 10,0 Calciumsilicat
1,0 1,0 1,0 10,0 10,0 10,0 Agro-Mineralton (Indien) 0,833/0,370 mm lichte Maschenweite,
q.s. ad. 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
Die oben angegebenen
Formulierungen werden in folgenden Dosierungsmengen untersucht: Kontrolle: 250,
200, 150, 100 und 75 mg/kg Körpergewicht.
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Formulierungen I und II: 1710, 1135, 760, 505 und 340 mg/kg Körpergewicht.
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Formulierungen III und IV: 3875, 2583, 1722, 1148, 765 und 510 mg/kg
Körpergewicht.
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Formulierung V: 5812, 3875, 2583, 1722, 1148, 776 und 510 mg/kq Körpergewicht.
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FUr jede Dosierungsmenge werden fünf Tiere verwendet.
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Untersuchungsmethode Der Rücken und die Seiten eines jeden Versuchstieres
werden geschoren. Sodann besprüht man die Haut der Tiere gleichförmig mit der jeweiligen
Dosierung der oben angegebenen Formulierungen und bedeckt das Ganze mit einer Aluminiumfolie.
Zur sauberen Befestigung der Formulierung und der Aluminiumschutzschicht auf der
Haut der Ratte umgibt man den Rumpf der Ratten mit einem 7,5 x 23 cm messenden Klebstreifen,
wobei man den elastischen Klebstreifen so festzieht, daß sich die Tiere nicht freistrampeln
können, und ihn gleichzeitig als Doppelschicht umwickelt.
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Die einzelnen Ratten werden dann über eine Kontaktzeit von 24 Stunden
allein in entsprechenden Käfigen gehalten. Sodann
entfernt man
den Klebstreifen, betupft die Haut der Tiere und das umgebende Fell gründlich mit
einem lösungsmittelfreien Waschmittel sowie mit warmem Wasser, worauf man alles
spült und mit einem Handtuch trocknet. Die Tiere werden dann in Käfige gegeben und
über eine Zeitspanne von 7 Tagen oder solange beobachtet, bis sich erkrankte Tiere
klinisch erholt haben. Aus den dabei erhaltenen Mortalitätsdaten berechnet man die
LD50-Werte, wobei sich folgendes ergibt: Formulierungen LD50 mg/kg Körpergewicht
Kontrollen 148 I 931 II 803 III 2400 IV 2160 V 2280 Obigen Versuchsdaten kann entnommen
werden, daß die erfindunS gemäßen beschichteten granulatartigen Formulierungen dermal
wesentlich sicherer sind als herkömmliche granulatartige Formulierungen, die O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat
enthalten.
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B e 1 s p i e 1 20 Beurteilung der Bio-Wirksamkeit einer beschichteten
granulatartigen insektiziden Formulierung hinsichtlich der Bekämpfung von Bodeninsekten
und Milben Für diese Untersuchungen stellt man nach dem in Beispiel 4 beschriebenen
Verfahren eine beschichtete granulatartige Formulierung, die O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat
enthält, sowie eine übliche granulatartige Formulierung her.
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Die Zusammensetzung dieser Formulierung geht aus folgender Tabelle
ItI hervor.
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T a b e l l e III Gewichtsprozent Bestandteile A (unbeschichtet, Standard)
B (beschichtet) 0,0-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphophordithioat; real 11,0 11,0 Propylenglykol
4,0 4,0 PEG 6000 - 1,0 Schellack - 5,0 Calciumsilicat - 1,0 Agro-Mineralton (Indien),
0,833/0,370 mm lichte Maschenweite q.s. ad. 100 q.s. ad. 100
Systemische
Untersuchungen Die zu untersuchenden Formulierungen werden bezüglich ihrer Wirkung
an Kartoffel-Singzirpen Empoasca abrupta DeLong und an organophosphatsusceptiblen
zweifleckigen Blattspinnmilben Tetranychus urticae Koch in Mengen von 7,5, 15 und
30 mg Wirkstoff pro 10 cm Plastiktopferde untersucht. Die behandelten und unbehandelten
Kontrollen werden dreimal wiederholt.
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Untersuchungsverfahren Die Granulate verteilt man gleichförmig auf
der Oberfläche einer etwa 2,5 cm tiefen Erdschicht in den Töpfen. Auf die behandelte
Erdoberfläche überträgt man hierauf Baumwollpflanzen mit 2 bis 3 echten Blättern,
worauf man die Töpfe mit unbehandelter Erde überdeckt. Die auf diese Weise zubereiteten
Töpfe mit den verpflanzten Baumwollpflanzen werden dann ins Treibhaus gegeben und
bis zur gründlichen Tränkung der Erde gewässert.
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3 Tage nach erfolgter Behandlung schneidet man beide Keimblätter einer
jeden Baumwollpflanze ab und legt sie zur Durchführung des Bioversuchs mit den Kortoffel-Singzirpen
in Petrischalen. Die echten Blätter werden an den Pflanzen intakt gelassen und mit
zweifleckigen Blattspinnmilben infiziert.
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Die Mortalität beider Tierarten ermittelt man 3 Tage nach dem Befall
(6 Tage nach der Behandlung der Erde). Die dabei erhaltenen Daten werden gemittelt
und gehen aus der folgenden Tabelle IV hervor.
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T a b e l l e IV Wirksamkeit einer beschichteten granulatartigen Formulierung
zur systematischen Bekämpfung von Singzirpen und zweifleckigen Blattspinnmilben
Prozentuale Mortalität, Mittel aus drei Versuchen Formulierungen Menge, mg, a. i./Topf
Singzirpen Zweifleckige Blattspinnmilben A (unbeschichtet, 7,5 100 100 Standard)
15,00 100 100 30,00 100 100 B (beschichtet) 7,5 100 100 15,00 100 100 30,00 100
100 Kontrolle - 0 0
Für beide Formulierungen ergibt sich bei allen
Dosierungsbereichen eine 100-prozentige Bekämpfung von Kartoffel-Singzirpen. Die
Versuchsergebnisse zeigen somit deutlich, daß die experimentell beschichtete Formulierung
(B) den Wirkstoff O,O-Diäthyl-S-(äthylthio)methylphosphordithioat sauber freisetzt
und dieser Wirkstoff durch die Baumwollfplanzen genauso wirksam aufgenommen wird
wie dies für die herkömmliche nicht beschichtete Formulierung (A) gilt.
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Bodenversuch zur Bekämpfung von Maiswurzelwurm Bei diesen Versuchen
wird die Wirksamkeit der oben beschriebenen Formulierungen (A) und (B) gegenüber
einem Bodeninsekt verglichen, nämlich gegenüber dem Maiswurzelwurm Diabrotica undecipinctata
howardi Barber.
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Die Untersuchungsmethode besteht in entsprechenden Behandlungen mit
1, 5 und 10 ml Wirkstoff pro 1,1 Liter Erde. Die Granulate werden zu feuchter Erde
gegeben und mit der Erde 2 Minuten mechanisch gründlich durchmischt. Fünf jeweils
etwa 30 ml ausmachende Proben einer jeden Behandlungsmenge werden dann zusammen
mit 1 ml Hirsesamen in Glasschälchen gegeben. Jedes Schälchen wird durchmischt und
anschließend mit 10 Maiswurzelwurmlarven infiziert. 6 Tage nach erfolgter Behandlung
werden entsprechende Mortalitätszählungen durchgeführt. Die dabei erhaltenen Daten
werden gemittelt und gehen aus der folgenden Tabelle V hervor.
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T a b l e l l e V Wirksamkeit einer beschichteten granulatartigen
Formulierung zur Bekämpfung des Südlichen Maiswurzelwurms Prozentuale Mortalität,
Menge Mittel aus fünf Versuchen, Formulierung a.i./1,1 Liter Erde Südlicher Maiswurzelwürmer
A (unbeschichtet, 1 100 Standard) 5 100 10 100 B (beschichtet) 1 100 5 100 10 100
Kontrolle - 0
Bei allen Konzentrationen ergibt sich für beide Formulierungen
eine 100-prozentige Bekämpfung der Maiswurzelwurmlarven. Diese Versuche stützen
daher die bei der obigen systemischen Untersuchung erhaltenen Ergebnisse, nämlich
die Tatsache, daß die experimentell beschichtete Formulierung (B) eine saubere Wirkstofffreisetzung
ergibt und genauso wirksam ist wie die Standardformulierung (A).