DE2718557A1 - Treibspiegel fuer unterkalibergeschosse - Google Patents
Treibspiegel fuer unterkalibergeschosseInfo
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- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/064—Sabots enclosing the rear end of a kinetic energy projectile, i.e. having a closed disk shaped obturator base and petals extending forward from said base
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Description
Die Erfindung betrifft einen Treibspiegel für Unterkaliberge
schosse, die für den Verschuß wahlweise aus einem glatten oder
gezogenen Rohr bestimmt sind.
Es ist bekannt, daß die Unterkalibergeschosse aus Waffen ver
schossen werden, deren Kaliber über ihrem Durchmesser liegt,
insbesondere um hohe Anfangsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Der Treibspiegel erlaubt, indem er das Geschoß beim Durchgang
durch das Rohr begleitet, diesem die Schubkräfte zu übertragen
und seine Führung zu gewährleisten.
Hinter der Rohrmündung trennt sich der Treibspiegel vom Geschoß,
das allein seine Bahn fortsetzt.
Um eine gute Treffgenauigkeit sowie eine genaue Geschwindig
keit zu erreichen, muß der Treibspiegel die Pulvergasabdich
tung sichern und das Geschoß bis zum Austritt aus der Rohr
mündung parallel zur Seelenachse halten. Dann muß er sich vom
Geschoß trennen, ohne dessen Bahn zu stören. Ferner ist ein
möglichst leicht gestalteter Treibspiegel von Vorteil, um die
angetriebene Masse möglichst klein zu halten und eine hohe
Anfangsgeschwindigkeit zu ermöglichen.
Die schlanke Form der meisten Unterkalibergeschosse bewirkt,
daß diese für die Drallstabilisierung nicht geeignet sind und
eine aerodynamische Stabilisierung verlangen. Die Drehbewegung
dieser Geschosse um ihre eigne Achse hat eine entstabilisierende
und keine stabilisierende Wirkung wie bei den klassischen Ge
schossen gedrungenerer Form. Um den Verschuß aus einem gezoge
nen Rohr zu gestatten, ist es daher erforderlich, daß der
Treibspiegel die Drallaufnahme des Geschosses im Rohr mög
lichst weitgehend begrenzt.
Es sind bereits Treibspiegel bekannt, die eine drehbare Treib
und Dichtungsscheibe enthalten, die am Geschoßheck angebracht
ist. Diese Treibscheibe überträgt die Treibkraft auf einen
zylindrischen Zentriermantel, der einwandfrei im Rohr gleitet
und das Geschoß, das er führt, umgibt. Bei dieser Vorrichtung
besteht der Zentriermantel aus vier Längsführungsstücken aus
Leichtmetall oder aus Weichstahl, die einander paarweise
diametral gegenüberliegen und sich nach der Rohrmündung von
einander trennen.
Diese Treibspiegel eignen sich nicht für den Verschuß aus ge
zogenen Läufen, weil der Zentriermantel unter Einwirkung der
Zentrifugalkraft des Restdralls auseinandergeht, dem es auf
Grund der Reibung mit der in die Züge des Rohrs eingreifenden
Treibscheibe ausgesetzt ist. Unter Einwirkung dieser Zentri
fugalkraft greifen die Führungsstücke fest in die Züge ein,
wodurch zwei schädliche Wirkungen hervorgerufen werden:
Einerseits heben sich die Führungsstücke voneinander ab, und
die Geschoßführung leidet darunter; andererseits wird den
Führungsstücken schließlich ein Drall durch die Züge erteilt,
der sich dann auf das Geschoß überträgt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Treib
spiegeln, die obige Nachteile nicht aufweisen und eine gute
Führung des Geschosses im gezogenen wie glatten Lauf sowie
eine störungsfreie Trennung gewährleisten, unter gleichzeiti
ger Begrenzung des Dralls des Geschosses im gezogenen Lauf.
Der erfindungsgemäße Treibspiegel für Unterkalibergeschosse
ist für die Verwendung in einem glatten oder gezogenen Rohr
vorgesehen. Er besteht aus einer relativ zum Zentriermantel
drehbaren Treib- und Dichtungsanordnung am Geschoßheck sowie
aus dem Zentriermantel, der einwandfrei im Rohr gleitet und
sich aus aneinanderliegenden Längsführungsstücken zusammen
setzt, die das Geschoß während seines Durchlaufs durch das
Rohr umgeben. Erfindungsgemäß ist dieser Treibspiegel dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Führungsstück Elemente besitzt, die
auf eines der angrenzenden Führungsstücke eine zentripetale
Klemmwirkung unter dem Einfluß des Drehmoments ausüben, das
über die Treib- und Dichtungsanordnung auf die Führungsstücke
übertragen wird.
Der von diesen Führungsstücken gebildete Zentriermantel spannt
sich so selbst auf dem Geschoß in der Richtung fest, die der
jenigen des Dralls des gezogenen Laufs entspricht. Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführung enthält jedes Führungsstück eine
seitliche Schale, die eines der angrenzenden Führungsstücke
teilweise überlappt, wobei jede Schale von dem sie tragenden
Führungsstück in Drehrichtung des gezogenen Laufs abragt.
Die Resultierende der Trägheitskräfte, die beim Schuß auf jedes
einzelne Führungsstück wirken, verläuft dann jeweils in Rich
tung der Schale, die dieses überlappt und wird völlig von der
vorerwähnten zentripetalen Kraft kompensiert. Man erhält so
eine maximale Verriegelung.
Jedes Führungsstück besitzt vorzugsweise ein Hauptelement, auf
dessen Peripherie eine zylindrisch gewölbte Platte angebracht
ist, die dem Kaliber des Rohrs angepaßt ist, wenn sich der
Treibspiegel in Schußstellung befindet, wobei ein Teil dieser
Platte in Umfangsrichtung vorsteht, die Schale bildet und eine
Aussparung für den Rand der Schale des benachbarten Führungs
stücks abgrenzt.
Die Gesamtheit der vorerwähnten Platten umgibt vollständig
die Hauptelemente unter Bildung einer zylindrischen Außen
fläche, die dem Rohr angepaßt ist und eine ausgezeichnete
Führung des Geschosses gewährleistet.
Jede Schale kann bis zur Axialebene durch den Schwerpunkt des
benachbarten Führungsstücks reichen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus nach
folgender Beschreibung hervor.
In den beigefügten Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausfüh
rung des Treibspiegelgeschosses, wobei eines der Führungsstücke
aus dem Treibspiegel herausgenommen und in Innenansicht abge
bildet ist.
Fig. 2 ist die perspektivische Ansicht eines Führungsstücks
des Treibspiegels der Fig. 1 von außen gesehen.
Fig. 3 ist ein räumliches Schaubild der in ihre Elemente zer
legten Treib- und Dichtungsanordnung des Treibspiegels der
Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Ansicht des Geschosses nach Fig. 1 in Schuß
stellung in einem gezogenen Lauf.
Fig. 5 zeigt den Schnitt V-V aus Fig. 4
Fig. 6 zeigt den Schnitt gemäß Fig. 5 - einer zweiten Ausfüh
rung der Erfindung.
Fig. 7 zeigt schematisch im Schnitt längs V-V die Trennung
der Führungsstücke vom Geschoß nach der Rohrmündung.
Der in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Treibspiegel ist für den
Verschuß eines Unterkalibergeschosses 2 bestimmt, das Flügel
2 a besitzt, wobei der Verschuß auch aus einem gezogenen Rohr 3
erfolgen kann.
Das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Rohr hat Züge 3 a; der dar
gestellte Treibspiegel 1 kann jedoch ebenfalls im glatten Rohr
verwendet werden. Der in die Züge 3 a sich einpressende Dich
tungsring 21 ist aus einem Plastikmaterial, z.B. Polyäthylen,
das sich beim Schuß aus einem glatten Rohr um das erforderliche
Maß zusammendrückt und ebenfalls dichtet. Der Treibspiegel 1
besitzt eine Längsachse X-X, die mit der Achse des Geschosses 2
und derjenigen des Rohres 3 zusammenfällt. Eine Treib- und
Dichtungsanordnung 4 ist am Geschoßheck 2 in Schußrichtung F
angebracht; ein Zentriermantel 5, der sich auf die Treib- und
Dichtungsanordnung 4 abstützt, umgibt und führt das Geschoß 2
in Radialrichtung.
Der Zentriermantel 5 hat eine zylindrische Außenfläche 5 a.
Sein Außendurchmesser entspricht dem Kaliber des Rohres, in
dem er einwandfrei gleitet. Er besteht aus vier Längsführungs
stücken 6, die in Umfangsrichtung aneinanderstoßen und sich
jeweils über einen Umfangswinkel von 90° erstrecken.
Jedes Führungsstück 6 besitzt ein Element, das dazu bestimmt
ist, mit dem angrenzenden Führungsstück zusammenzuwirken, um
auf dieses eine zentripetale Spannkraft auszuüben unter Ein
wirkung des Drehmoments, das auf sämtliche Führungsstücke 6
über die Anordnung 4 beim Verschuß aus einem gezogenen Lauf
übertragen wird.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen bestehen die vorge
nannten Elemente aus seitlichen Schalen 7, die die Außenform
eines Zylindersektors haben, der an das Rohrkaliber angepaßt
ist. Jede Schale ragt in Umfangsrichtung über das sie tragende
Führungsstück 6 hinaus und überlappt ein angrenzendes Führungs
stück teilweise. Die Schalen 7 bestehen beispielsweise aus auf
gesetzten zylindrisch gewölbten Platten, die mittels Schrauben
11 jeweils auf einem ausgedrehten Teil 8 des sie tragenden Füh
rungsstücks 6 befestigt sind. Die Schale 7 a (Fig. 5) des Füh
rungsstücks 6 a überlappt so zur Hälfte das Führungsstück 6 b und
die Schalen 7 b, 7 c und 7 d greifen über die Führungsstücke 6 c,
6 d bzw. 6 a.
An dem sie tragenden Führungsstück 6 ist jede der Schalen 7
auf der Seite angebracht, die in Drallrichtung der Züge 3 a des
Rohres 3 weist (die Drallrichtung ist durch den Pfeil G auf
den Fig. 1 sowie 5 bis 7 gekennzeichnet).
Der ausgedrehte Teil 8 des Führungsstücks 6, der von der Schale
7 desselben nicht bedeckt ist, stellt eine Aussparung dar, deren
Form derjenigen des Teils der angrenzenden Schale 7 entspricht,
das dort in Schußstellung übergreift. Die Tiefe dieser Aussparun
gen entspricht der Dicke der Schalen 7, so daß für den Zentrier
mantel eine durchgehende Außenform gewährleistet ist und die vor
erwähnte zylindrische Außenfläche 5 a erhalten wird. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung liegt jedes Führungsstück 6 mit seinen
beiden Flächen 9 an dem Geschoß 2 an, wenn der Treibspiegel
montiert ist.
Jede Schale 7 ragt peripher über das sie tragende Führungs
stück hinaus und deckt einen Winkel, der gleich der Hälfte
des vom anliegenden Führungsstück 6 eingenommenen Winkels
ist, d.h. bei den vorgestellten Ausführungen 45° beträgt.
Jede Schale 7 bedeckt so das entsprechende Führungsstück 6
bis zu dessen Mittelebene durch die Geschoß-Achse, d.h. der
Ebene P (Abb. 5) bei den Führungsstücken 6 a und 6 b. In die
ser Mittelebene sind sie durch den ebenen Längsrand 13 be
grenzt, der genau parallel zur Schußachse X-X liegt.
In Längsrichtung reichen die Schalen 7 bis zum vorderen Rand
der Führungsstücke 6, wo sie in einem kreisförmigen vorderen
Rand 14 enden. Hinten sind sie durch einen kreisförmigen hin
teren Rand 15 begrenzt, der bei der dargestellten Ausführung
etwas vor der halben Länge der Führungsstücke 6 liegt. Der
Längsrand 13 und der vordere Rand 14 sind durch eine Schräge
16 miteinander verbunden. Der aus den vier Führungsstücken 6
gebildete Zentriermantel 5 weist vorne eine Hohlkonusfläche
17 mit der Achse X-X auf, die sich nach vorne erweitert. Hin
ten greifen die vier Führungsstücke 6 über ihre Teile 10 mit
verringertem Durchmesser in die Treibanordnung ein, auf der
sie mit ihren Bodenflächen 24 aufruhen. Wie die Fig. 1, 3 und
4 zeigen, besteht die Treibanordnung 4 aus einem Gleitlager
18, das auf einem Ring 19 ruht und in einen hinteren Block 20
eingreift. Zwischen dem Ring 19 und dem Block 20 befindet sich
ein Gleitring 21.
Beim Schießen aus einem gezogenen Rohr werden die vier Füh
rungsstücke 6 in dem Gleitlager 18 gehalten, während der
Gleitring 21 in die Züge 3 a des Rohrs 3 eingreift. Das Gleit
lager 18 enthält einen Boden 25, auf dem die Bodenflächen 24
der Führungsstücke 6 sich abstützen.
Nach einer bevorzugten Ausführung bestehen das Gleitlager 18
und der Gleitring 21 aus Kunststoff, während der Ring 19 und
der Block 20 aus Leichtmetall hergestellt sind.
Die Führungsstücke 6 besitzen je einen Zapfen 22 (Abs. 4),
vorzugsweise aus hochfestem Stahl, der radial nach innen ragt.
Die Zapfen 22 greifen in Bohrungen 23 ein, die zwischen den
Flügeln 2 a des Geschosses 2 vorgesehen sind.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Beim Schuß wird das Geschoß 2 durch die Treibkraft beschleunigt,
die durch die Treibanordnung 4 und die Führungsstücke 6 über
tragen wird, deren Zapfen 22 in den Bohrungen 23 lagern. Das
Geschoß 2 wird im Rohr 3 durch die Führungsstücke 6 peripher
abgestützt und zentriert.
Im gezogenen Lauf verhindert das Eingreifen des Gleitringes 21
in die Züge 3 a ein Entweichen der Pulvergase nach vorn und be
wirkt eine Drehbeschleunigung dieses Ringes 21. Diese Beschleu
nigung überträgt sich in abgeschwächter Form auf die Führungs
stücke 6 infolge der gleitenden Anlage zwischen dem Gleitring
21, dem Ring 19, dem Gleitlager 18 und den Führungsstücken 6
selbst, die am Ende der Bahn eine nicht unbeachtliche Drehge
schwindigkeit erreichen, die jedoch so klein ist, daß die
Stabilität des Geschosses 2 nicht benachteiligt wird.
Auf jedes Führungsstück 6 wirken also Rotationsmitnahmekräfte
E (Fig. 6), und zwar auf die Stützflächen 24 und die Teile 10.
Diesen Kräften E tritt die Trägheit des betrachteten Führungs
stücks 6 entgegen, deren Resultierende I auf den Schwerpunkt H
des Führungsstücks 6 wirkt, sowie die Rotationsmitnahmekräfte
J des Geschosses 2, die auf dieses über den Zapfen 22 und evtl.
über die Flügel 2 a übertragen werden.
Unter der Zusammenwirkung dieser verschiedenen Kräfte, bei
denen, wie aus Fig. 6 ersichtlich, die Antriebskräfte E weiter
von der Achse entfernt sind als die Widerstandskräfte I und J,
neigt das betrachtete Führungsstück 6 dazu, in Drehrichtung G
nach vorne zu kippen und somit - längs K - die Schale 7, die
es trägt, gegen das angrenzende Führungsstück 6, das von die
ser überlappt wird, zu drücken. Diese zentripetale Wirkung der
einzelnen Schalen 7 bewirkt jeweils eine Selbstverriegelung
mit dem angrenzenden Führungsstück 6 und somit sämtlicher Füh
rungsstücke untereinander und gewährleistet so den Zusammen
halt des Führungsmantels im Rohr 3 und eine korrekte Führung
des Geschosses 2.
An der Rohrmündung werden die Reibungs- und Trägheitskräfte
sehr schwach oder gleich Null und die auf die Hohlkegelfläche
17 einwirkende Luft sowie die Schwerkraft bewirken das Öffnen
der Führungsstücke 6. Sobald die Öffnung eingeleitet ist, er
fährt sie durch die aerodynamische Wirkung der Rotation auf
die Schalen 7 eine Beschleunigung entsprechend der Luftzufuhr
in Richtung der Pfeile L, wie aus Fig. 7 ersichtlich. Während
dieser Trennung bremsen die Schrägen 16 zunächst die Rotation
der Führungsstücke 6 und tragen so zur Umkehrung der periphe
ren Trägheitskraft bei, dann begünstigen sie ihre Entfernung.
Die Anordnung der Schalen 7 verbessert also ebenfalls den
Öffnungsvorgang, und die Erfahrung hat gezeigt, daß dieser -
entgegen der möglichen Annahme - ohne jegliche Störung der
Geschoßbahn vonstattengeht, deren Präzision gleich der eines
drallstabilisierten klassischen Geschosses bleibt.
Die Erfindung erlaubt es z.B. ein Unterkalibergeschoß mit aus
gezeichneter Präzision unter folgenden Bedingungen aus einem
gezogenen Rohr Kal. 30 mm zu verschießen:
- Anfangsgeschwindigkeit des
Geschosses an der Rohrmündung:1670 m/s - Drehgeschwindigkeit des
Geschosses an der Rohrmündung:unter 30 000 U/m - Durch die Züge des Rohrs
bestimmte theoretische
Drehgeschwindigkeit:140 000 U/m
Geschosses an der Rohrmündung:1670 m/s - Drehgeschwindigkeit des
Geschosses an der Rohrmündung:unter 30 000 U/m - Durch die Züge des Rohrs
bestimmte theoretische
Drehgeschwindigkeit:140 000 U/m
Außerdem funktioniert der erfindungsgemäße Treibspiegel beim
Verschuß aus einem glatten Rohr normal und ergibt eine ausge
zeichnete Treffgenauigkeit.
Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die
vorstehend beschriebenen Ausführungsarten und läßt zahlreiche
Varianten zu.
Die Platten 7 können z.B. auf die entsprechend ausgedrehten
Teile 8 aufgeklebt werden.
Wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, kann jede Schale 7 mit dem
sie tragenden Führungsstück 6 aus einem einzigen Stück her
gestellt werden, z.B. durch Preßformen oder spanabhebende
Bearbeitung.
Andererseits können die Schalen 7 eine unterschiedliche Dicke
aufweisen und z.B. an ihrem Ursprung dicker sein als am Außen
rand 13.
Schließlich muß sich die Anzahl der Führungsstücke nicht auf
vier belaufen und der Aufbau der Treibanordnung 4 kann geän
dert werden.
Die Erfindung ist nicht auf Geschosse beschränkt, die nur
ohne oder höchstens mit geringem Drall verschossen werden dür
fen. Sie ist auch dann mit Vorteil anwendbar, wenn gewährlei
stet werden soll, daß der von den Zügen des Rohres auf den
Treibspiegel übertragene Drall sicher und höchstens mit ge
ringen Verlusten auf das Geschoß durch Reibung übertragen wer
den soll. In diesem Fall muß natürlich das in die Züge ein
greifende Element des Treibspiegels drehmomentübertragend in
Verbindung mit den Führungsstücken 6 stehen. Die Erfindung
gewährleistet dann, daß die Führungsstücke im Rohr trotz der
sie auseinandertreiben wollenden Fliehkraft fest in Anlage am
Geschoß, z.B. einem Unterkaliberhartmetallgeschoß bleiben und
die Rotation durch Reibung auf das Geschoß übertragen.
Claims (12)
1. Wahlweise aus einem glatten oder einem gezogenen Rohr,
vorzugsweise ohne oder höchstens mit geringem Drall zu
verschießendes Unterkalibergeschoß mit einem Treibspie
gel, der eine Treib- und Dichtungsanordnung am Geschoß
heck und eine relativ zur Treib- und Dichtungsanordnung
drehbare Führungsanordnung besitzt, die genau in das Rohr
paßt und Führungsstücke aufweist, die aneinandergrenzen
und das Geschoß umgeben, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungsstücke Elemente be
sitzen, die unter der Einwirkung des bei einem gezogenen
Rohr von der Treibanordnung auf die Führungsanordnung
übertragenen Drehmoments jeweils auf eines der anliegen
den Führungsstücke eine zentripetale Klemmkraft ausüben.
2. Treibspiegel gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Führungsstück mindestens eine
Seitenschale enthält, die wenigstens teilweise das angren
zende Führungsstück überlappt.
3. Treibspiegel gemäß Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß von dem sie tragenden Führungsstück
die Schale in Drehrichtung des gezogenen Laufs abragt.
4. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Schalen in eine im von ihr teilweise überlappten Führungs
stück vorgesehene Aussparung eingreift.
5. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Führungsstück peripher eine zylindrisch
gewölbte Platte trägt, deren Außenfläche dem Rohrkaliber
angepaßt ist, wobei diese Platte einen in Umfangsrichtung
vortretenden Teil aufweist, der die Schale bildet.
6. Treibspiegel gemäß Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zylindrisch gewölbte Platte
eine Aussparung begrenzt für das Eingreifen einer angren
zenden Schale.
7. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sich
mindestens eine Schale radial bis zur Mittelebene des
von ihr überlappten Führungsstücks erstreckt.
8. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eine Schale einen Außenrand hat, der parallel
zur Achse des Geschosses verläuft.
9. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens eine Schale vorne eine Schräge besitzt.
10. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß er vier
Führungsstücke enthält, von denen jedes einen Sektor von
90° um das Geschoß herum einnimmt, wobei diese Führungs
stücke vorn eine konzentrische Hohlkegelfläche haben und
hinten in die Treibanordnung eingreifen.
11. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Treibanordnung einen plastisch deformierbaren Gleitring
besitzt, der während des Schusses in die Züge des Rohres
eingreift und zwischen einem hinteren Block und einem Ring
liegt, sowie ein Gleitlager zur Übertragung der Schubkraft
auf das Zentrierstück.
12. Treibspiegel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß min
destens ein Führungsstück zur Übertragung der Schubkräfte
auf das Geschoß radiale Zapfen besitzt, die in im Geschoß
vorgesehene Aussparungen eingreifen.
Applications Claiming Priority (1)
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