DE1703507A1 - Treibkaefig fuer fluegelstabilisierte Unterkalibergeschosse - Google Patents
Treibkaefig fuer fluegelstabilisierte UnterkalibergeschosseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B14/00—Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
- F42B14/061—Sabots for long rod fin stabilised kinetic energy projectiles, i.e. multisegment sabots attached midway on the projectile
Description
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Akte 454
Die Erfindung bezieht sich auf ein flügelstabilisiertes
Unterkalibergeschoss, bei dem die Treib- und Führungselemente
am mittleren Teil des Geschoßkörpers angebracht sind.
Bei derartigen Geschossen bestehen die Treib- und Führungs- ''
elemente im allgemeinen aus einem oder mehreren ringförmigen ™
Körpern, die durch Längsteilung in zwei oder mehr Segmente unterteilt sind/ Die Unterteilung in einzelne Segmente ist notwendig,
damit sich die Treib- und Führungselemente vom Geschoßkörper lösen können, wenn das Geschoß das Rohr verlassen hat.
Die Segmente werden in der Regel von einem ringförmigen Band zusammengehalten,
das darüber hinaus eine Führungs- und Dichtungsfunktion für das Geschoß im Rohr zu erfüllen hat. v/enn die Treib-
und Führungselemente wie in dem vorliegenden Fall etwa in der
Mitte des Geschoßkörpers angebracht sind, werden sie häufig als "Treibring" oder "Treibkäfig" bezeichnet. Im Folgenden wird da- |
her die Bezeichnung "Treibkäfig" verwandt.
Eine Schwierigkeit bei allen flügelstabilisierten Unterkalibergeschossen
besteht darin, den Treibkäfig so auszubilden, daß er sich einerseits schnell vom Geschoß löst, sobald dieses
das Rohr verlassen hat. Andererseits soll durch diesen Lösevorgang
der Flug des Unterkalibergeschosses möglichst wenig beeinflußt werden, "damit die Treffgenauigkeit nicht beeinträchtigt
wird. Diese Schwierigkeiten sind besonders groß, wenn aus glatten
Rohren, also ganz ohne Drall, geschossen wird. Sie bestehen
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aber auch schon, wenn flügelstabilisierte Geschosse aus gezogenen Rohren so verschossen werden, daß sie nur wenig Drall
. aufnehmen. Die durch den Drall bedingten Zentrifugalkräfte sind dann noch nicht so groß, um ein schnelles radiales Entfernen
der Segmente vom Unterkalibergeschoß zu bewirken.
Bei den bisher bekannten Geschossen dieser Art wird das Lösen der Segmente hauptsächlich durch die Pulvergase bewirkt.
Zu diesem Zweck ist der hintere Teil der Segmente so ausgebildet, daß die Pulvergase, sobald der Treibkäfig das Rohr ganz verlassen
hat, diesen von hinten her aufspreizen. Bei einem anderen bekannten
Geschoß soll gleichzeitig der vorne am Geschoß wirkende Staudruck den Treibkäfig von vorne her aufspreizen, so daß die Segmente
sich ohne oder mit nur einer geringen Drehbewegung radial vom Unterkalibergeschoß entfernen. Das Aufspreizen der Segmente
mit Hilfe der Pulvergase führt zu den oben erwähnten Schwierigkeiten dadurch, daß die an der Rohrmündung das Geschoß kurzfristig
überholenden Pulvergase keine gleichmäßige ruhige Strömung darstellen, sondern starke v/irbelungen enthalten, die zu unregelmäßigem
Ablösen führen und deshalb häufig die Treffgenauigkeit beeinträchtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flügelstabilisiertes
Unterkalibergeschoß zu schaffen, bei dem die im mittleren Bereich des Geschoßkörpers zu einem Treibkäfig durch mindestens
ein ringförmiges Führungsband zusammengefügten Segmente sich nach Verlassen des Rohres derart gleichmäßig vom Geschoßkörper
lösen, daß sich das Geschoß durch geringe Anfangspendelungen und eine hohe Treffgenauigkeit auszeichnet.
-3-
BAD OWGlNAL 209811/0071
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch eine an der
dem Leitwerk zugekehrten Stirnfläche des Treibkäfigs angeordnete
Dichtungsscheibe und ein der Dichtungsscheibe benachbartes Führungsband gelöst, die -beide voneinander getrennt sind
oder aus einem Stück bestehen.
Der Geschaßspitze zugekehrt ist noch ein weiteres Führungsband auf dem Treibkäfig angeordnet. Im Zusammenhang mit
einer muldenförmig ausgenommenen, der Geschoßspitze zugekehrten
Stirnfläche setzt bei dem Geschoß, sobald es das Rohr verlassen
hat, der Ablösevorgang des Treibkäfigs durch die von vorne M
anströmende Luft ein. Erst bei einer bestimmten Winkelstellung der geöffneten Segmente zur Geschoßachse setzt auch das Abheben
des rückwärtigen Teiles der Segmente ein, derart, daß eine Beeinträchtigung
des Leitwerkes durch die Segmente in jedem Falle vermieden wird.
,/eitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der Zeichnung ·
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert und zwar zeigen:
Fig. 1 ein flugelstabilisiert.es Unterkalibergeschoß
im Längsschnitt und teilweise im Schnitt,
Fig. 2 das in Fig. 1 dargestellte Geschoß in Draufsicht gegen die Geschoßspitze,
Fig. 3 das Geschoß beim Ablösen des Treibkäfigs und
Fig. 4 einen Treibkäfig mit am rückwärtigen Ende aus einem Stück bestehender Dichtungsscheibe mit
Führungsband.
Der Treibkäfig 1 ist in bekannter Weise in mindestens zwei,
vorzugsweise drei oder mehr Segmente la, Ib, Ic unterteilt. Diese
Segmente sind, solange sich das mit einem Leitwerk 3 versehene Geschoß 2 im Rohr befindet, durch die in axialer Richtung
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kraftschlüssigen Verbindungsmittel 4, die etwa in Form eines
Gewindes oder von Rillen ebenfalls bekannt sind, mit dem Geschoß 2 fest verbunden . Die Segmente 1 werden durch wenigstens
ein ringförmiges Band 5 bzw. zusätzlich durch ein weiteres Band zusammengehalten. Die Bänder 5,6 übernehmen gleichzeitig auch die
Führung des Treibkäfigs 1 im Rohr. Das Leitwerk 3 hat vorzugsweise einen geringeren Durchmesser als das Rohr. Es kann jedoch
auch den gleichen Durchmesser väe die Bänder 5 und β des Treibkäfigs
1 bzw. wie das Rohr haben, so daß es ebenfalls zur Führung im Rohr beiträgt. .Am hinteren Endes des Treibkäfigs 1 ist
eine Dichtungsscheibe 7 befestigt, die durch Kleben, Aufspritzen oder durch andere Mittel mit dem Heck des Treibkäfigs 1 fest
verbunden ist. Der Zusammenhalt der Segmente während des Transportes, die sogenannte Transportsicherung, ist ebenso wie die
Rohrsicherung durch die Bänder 5 und β und/oder die Dichtungsscheibe
7 gewährleistet.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung bestellt darin, die Dichtungsscheibe 7 und das benachbarte Band 5 aus einem Teil 17
herzustellen. Der Vorteil liegt sowohl in einer Verstärkung des Treibkäfighecks und in einer verbesserten Führungs- und Dichtungsfunktion
als auch in einer besseren Befestigungsmöglichkeit.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Sobald der Treibkäfig 1 die Rohrmündung verlassen hat, eilen Pulvergase bis etwa zur Spitze des Geschosses 2 oder, je
nach Höhe von Mündungsgasdruck und Geschoßgeschv/indigkeit, noch darüber hinaus, vor. Das Geschoß 2 samt Treibkäfig 1 wird also
zunächst von hinten her angeströmt. Das hintere Band 5 des Treibkäfigs 1 in Verbindung mit der Dichtungsscheibe 7 ist so
ausgebildet, daß durch diese Anströmung von hinten her noch keine Ablösung des Treibkäfigs 1 vom Geschoß 2 erfolgen kann.
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Der Ablösevorgang setzt erst ein, wenn der vordere Teil des
Treibkäfigs 1 sich wieder in einer gleichmäßigen, von vorne
kommenden Strömung, angedeutet durch die Stromlinien 8, be- .
findet. Das Ablösen, das durch die große muldenförmige Ausnehmung 9 des Treibkäfigs 1 begünstigt wird, erfolgt durch
Aufspreizen der Treibkäfigsegmente la, Ib und Ic von vorne,
wie in Fig. 3 dargestellt. Durch die Dichtungsscheibe 7 oder durch das am hinteren Ende des Treibkäfigs 1 angebrachte Band "
5 oder durch die Kombination beider Elemente in Form des Teiles
17 werden die Treibkäfigsegmente hinten noch zusammengehalten,
während sie sich vorne schon vom Geschoß 2 entfernt %
haben. Durch Veränderung der Dicke und Festigkeit der Dichtungsscheibe
7 und/oder des Bandes 5 bzw. deren Kombination in Form des Teiles 17 läßt sich die Winkelstellung d, bei der
auch der hintere Teil der Treibkäfigsegmente sich zu lösen beginnt, variieren. Somit ist es möglich, die Bewegungen der
Treibkäfigsegmente relativ zum G-eschoß in gewünschter V/eise
zu beeinflußen.
Als Material für die Dichtungsscheibe 7 wird vorzugsweise der gleiche Kunststoff wie für die Führungsbänder 5 und 6 verwendet.
*
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Claims (3)
- PatentansprücheIJ Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß mit einem im mittleren Bereich den Geschoßkörper umschließenden Treibkäfig, dessen aus lose zusammengelegten Teilen bestehende Segmente mindestens durch ein ringförmiges Führungsband zusammengehalten werden, gekennzeichnet durch eine an der dem Leitwerk (3) zugekehrten Stirnfläche des Treibkäfigs (1) angeordnete Dichtungsscheibe (7) und ein der Dichtungsscheibe (7) benachbartes Führungsband (5), die beide voneinander getrennt sind oder aus einem Stück (17) bestehen.
- 2. Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein weiteres, der Geschoßspitze zugekehrtes, auf dem Treibkäfig (1) angeordnetes Führungsband (6).
- 3. Flügelstabilisiertes Unterkalibergeschoß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der .Geschoßspitze zugekehrte Stirnfläche (9) des Treibkäfigs (1) als muldenförmige Ausnehmung (9a) ausgebildet ist.2 09811/0071
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |