DE3843188C1 - Geschoßeinheit für großkalibrige Rohrwaffe - Google Patents
Geschoßeinheit für großkalibrige RohrwaffeInfo
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- F42B14/06—Sub-calibre projectiles having sabots; Sabots therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Geschoßeinheit für eine großkalibrige
Rohrwaffe mit einem unterkalibrigen Geschoß nach den gattungs
bildenden Merkmalen gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer derartigen aus der DE-OS 18 08 779 bekannten Geschoß
einheit ist eine vordere Führungseinrichtung des Geschosses
stangenförmig mit dem Bodentreibkäfig verbunden. Aufgrund der knick
anfälligen Stangenform ist diese Anordnung jedoch nicht für hohe
auf den Geschoßkörper zu übertragende Schubkräfte geeignet.
Bei einer weiteren aus der DE-OS 29 51 904 bekannten Geschoßan
ordnung können, insbesondere mit dünnen, langen materialempfind
lichen Wolfram-Penetratoren, erhebliche Probleme bei der Abschuß
haltbarkeit (Zerbrechen/Zerbröseln des Geschoßheckmaterials) und
ggf. Geschoßbeeinträchtigungen bei ungleichmäßigem Ablösen der
Treibkäfigsegmente (Pendelung des Penetrators) auftreten. Da die
Beschleunigungskräfte ausschließlich über die kleine Grundfläche
des Penetratorbodens als reine Druckkräfte in den Penetrator ein
geleitet werden, besteht eine hohe Bruchgefahr für den Pene
tratorheckbereich durch örtliche Überschreitung der Materialfestig
keit, insbesondere in Hinblick auf die Tendenz zu immer schlanker
gestalteten Penetratoren.
Der bekannte Lamellen-Treibkäfig umfaßt höchstens das hintere
Drittel eines langen Geschoßkörpers; dabei wird der überwiegende
Teil des Geschoßkörpers im Rohr nicht gestützt und kann durch
Schwingungen leicht abbrechen. Der Geschoßkörper erhält in dem
Treibkäfig keine ausreichende Zentrierung; die Blechlamellen halten
sich selbst am Geschoßkörper fest und können diesem keinen Halt
bieten. Diese Treibkäfigkonstruktion stellt eine labile und
wackelige Angelegenheit dar, deren Handhabung und Lagerung große
Probleme bereitet.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, den Treibkäfig einerseits
leicht und andererseits derartig stabil auszuführen, daß über ihm
dosiert hohe Zug- oder Druckkräfte in den Penetrator eingeleitet
werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen im Kennzeich
nungsteil des Anspruchs 1 gelöst. Durch die besondere kegelförmige
Ausbildung des Treibkäfigs werden erhebliche Masseeinsparungen bzw.
Totlastverminderungen am Treibkäfig mit Leistungssteigerung und
möglicher Erhöhung der wirksamen Masse des KE-Wuchtgeschosses
selbst erzielt, da der Treibkäfig nur in den Bereichen existiert,
in denen Druck/Zugkräfte in den vorderen Formschlußbereich über
tragen werden; überflüssiges Treibkäfigmaterial ist dadurch
"abgespeckt" worden. Eine Beeinflussung des Penetrators während der
Treibkäfigablösung ist ausgeschlossen, so daß Biegebeanspruchungen
am empfindlichen Geschoßheck oder Stoßbeeinflussungen (Pendelungen
des Geschoßkörpers) nicht auftreten.
In den nachfolgenden Unteransprüchen sind weitere Merkmale vorteil
hafter Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung enthalten.
Mit der Erfindung werden die eingangs geschilderten Nachteile
bekannter derartiger Geschoßeinheiten vermieden. Gleichzeitig wird
durch die Gestaltung der Geschoßeinheit deren Einsatzspektrum über
die Verwendung in Pulverkanonen hinaus erheblich erweitert.
Bekanntlich besteht bei Kanonen mit Flüssig-, Plasma- bzw. elektro
magnetischem Antrieb ein hohes Risiko, daß ein frei in den "Ver
brennungsraum" ragendes Penetratorheck wie es bei her
kömmlichen Treibkäfigen der Fall ist - zerstört wird. Die
ses Risiko wird mit der vorliegenden Lösung beseitigt.
Da der sich öffnende, gegenüber dem Geschoß abgebremste
Treibkäfig hinter dem Geschoßkörper bzw. dessen Leitwerk
abdreht und sich im Drehpunkt der Treibkäfigsegmente ins
besondere nicht auf die Geschoßaußenwandung abstützt,
bleibt der Flug des Penetrators störungsfrei und es
wird keine Pendelung ausgelöst. Durch die konisch zu
laufende Form des Treibkäfigs zur vorderseitigen Kraft
einleitung läßt sich der Totlastanteil des Treibkäfigs
aufgrund der nach vorne und hinten dosiert eingeteilten
und vermindert eingeleiteten Druckkräfte zur Geschoßbe
schleunigung erheblich verringern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von drei in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Geschoßeinheit im Teillängsschnitt,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Geschoßeinheit im Teillängsschnitt
und
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Geschoßeinheit im Teillängsschnitt.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 ein unterkalibriger
Wuchtgeschoßkörper mit einem Länge/Durchmesserverhältnis
von größer 18 bezeichnet. Etwa in der Mitte des flüssig
phasengesinterten Geschoßkörpers 10 aus Wolframschwer
metall erstreckt sich eine (im Vergleich zu üblichen Treib
käfiggeschossen mit mittlerer Formschlußzone) relativ kurze,
in Längsrichtung begrenzte Formschluß-Verbindungszone 12
mit üblichen korrespondierenden Gewinde- oder Ringrillen.
Am Geschoßheck ist das Flügelleitwerk 14 mit vier oder
sechs einzelnen Flügeln angeordnet. Im Geschoßheck kann
weiterhin ein Leuchtspursatz 16 vorgesehen sein.
Der Einfachheit halber ist ein Treibkäfig 18 in Berührungs
kontakt mit der Innenwandung 20 einer Rohrwaffe lediglich
auf der linken Zeichnungshälfte dargestellt. Der Treibkäfig
18 weist eine vordere Führungseinrichtung 22 (Führungs
flansch) mit vorderseitiger Lufttasche 24 und umfangssei
tigem Halte- und Führungsband 26, eine als scheibenförmi
ger Treibkäfigboden 28 ausgebildete hintere Führungsein
richtung 30 mit umfangsseitigem Dichtungs- und Führungs
band 32 auf sowie im mittleren Bereich als verbinden
des Teil einen nach vorne spitz zulaufenden Kegel 34, der
im hinteren durchmessergrößeren Bereich einen gleichfalls
kegelförmigen Freiraum 36 um das hintere Geschoß mit
Flügelleitwerk 14 bildet bzw. umschließt.
Der Geschoßkörper 10 stützt sich hinten über eine zentrie
rende kegelförmige Ringfläche 38 gegen eine an dieser
Stelle im Druckübertragungsbereich 40 des Treibkäfigbodens
28 entsprechend geformte Vorderfläche 42 ab. Als Zündkanal
für den Leuchtspursatz 16 ist im Treibkäfigboden 28 eine
zentrale dünne Bohrung 44 vorgesehen, in die ggf. zur
Gasabdichtung der Trennfugen ein dünnes Metallröhrchen
mit eingefülltem Zündpulver zur sicheren Durchzündung ein
gesetzt sein kann.
Der Treibkäfigboden 28 weist im Querschnitt betrachtet,
eine umfangsseitig nach rückwärts gewölbte Gasdruckauf
nahmefläche 46 auf.
Zur Erleichterung eines störungsfreien Ablösens der ein
zelnen Treibkäfigsegmente aus der Formschlußzone 12 mit
dem Geschoßkörper 10 nach Austritt aus der Rohrwaffe
weist der Treibkäfig 18 im hinteren durchmessergrößeren
Bereich des Kegels 34 direkt vor dem scheibenförmigen
Treibkäfigboden 28, der gleichfalls mit den Treibkäfig
segmenten in Längsrichtung durchgeteilt ist, innenseitig
ein oder mehrere feine, in der Tiefe begrenzte Mikro
einschnitte 48 und außenseitig ein oder mehrere kleine
umlaufende Kerben 50 auf. Die Mikroeinschnitte 48
können z. B. durch Laserstrahlschneiden hergestellt
werden und weisen lediglich eine Breite von wenigen
µ-Metern auf, so daß sie bei Abschuß zusammengedrückt
werden und die Übertragung der Gasdruckkräfte nicht be
einträchtigen, jedoch die Biegesteifigkeit an dieser Stel
le verringern.
Diese Kerben fungieren als Sollbruchstellen bzw. lassen
plastische Verformungen zu, wenn während der Öffnungs
phase des Treibkäfigs diese Bereiche durch ein Biege
moment beaufschlagt werden.
Aus der Gestaltung des Treibkäfigs, bei der nur dort,
wo Schub/Druckkräfte in den vorderen Formschlußbereich
übertragen werden, Material vorhanden ist, wodurch ein
rückwärtiger innerer Freiraum und ein vorderer äußerer
Freiraum ausgebildet wird, wird deutlich, daß der Tot
lastanteil bzw. das Gewicht des Treibkäfigs allein
durch konstruktive Maßnahmen erheblich verkleinert
worden ist.
In Fig. 2 weist der Treibkäfigboden 28 im zentralen,
mit der rückseitigen kegelförmigen Ringfläche 38 des
Geschoßkörpers 10 in Kontakt stehenden Drucküber
tragungsbereich 40 einen in einer zentralen Ausnehmung
54 im Treibkäfigboden 28 angeordneten Druckbolzen 56
auf.
Der Druckbolzen 56 besteht aus einem hochfesten Material,
wie z. B. Stahl, Aluminium-Legierung oder Titan. Um den
Druckbolzen 56 herum ist auf der Gasdruckaufnahmefläche
46 ein Vorsprung mit einer äußeren Ringnut ausgebildet,
in den ein Ring 58 eingesetzt ist, der die Treibkäfig
segmente bei beginnender vorderer Ablösung hinten für
ein gleichmäßiges Ablösen bzw. "Ausdrehen" noch zusammen
hält. Der Ring 58 kann elastisch, z. B. aus Gummi, Kunst
stoff, oder fest, z. B. aus Kunststoffäden oder Draht
hergestellt sein.
Zum Zwecke einer weiteren Gewichtseinsparung ist die vor
dere Führungseinrichtung 22 des Treibkäfigs 18 als umlau
fendes segmentiertes Ringteil 60 mit einer oder zwei radia
len Streben 62 pro Treibkäfigsegment als Verbindung zum
durchmesserkleineren vorderen Bereich des Kegels 34 aus
gebildet.
Um die Treibkäfigsegmentablösung weiter zu verbessern,
ist im mittleren Bereich des Kegels 34 pro Treibkäfig
segment wenigstens eine Ausnehmung 64 mit definierter
Gasdurchlaßweite vorgesehen. Die Ausnehmung 64 kann als
Bohrung oder Langloch ausgebildet sein. Je nach Anzahl
der Treibkäfigsegmente soll die Gasdurchlaßweite defi
niert vorgegeben sein, so daß sich der bei Rohrdurchgang
vor dem Geschoß aufbauende Staudruck auch im inneren
Freiraum 36 zur Beschleunigung der Ablösung ausbilden
kann.
In Fig. 3 ist zur weiteren Totlastverringerung des
Treibkäfigs als Verbindung zwischen vorderer und hinterer
Führungseinrichtung 22, 30 an Stelle des Kegels 34 eine
oder zwei schräg zur Längsachse verlaufende Streben 66
und im Bereich der Formschluß-Verbindungszone 12 ein
segmentiertes Treibkäfig-Ringstück 68 vorgesehen.
Dabei ist die vordere Führungseinrichtung 22 - in Umfangs
richtung betrachtet - aus unterbrochenen, kurzen Ringsegment
stücken 70 mit einer oder zwei radialen Streben 62 pro Treib
käfigsegment als Verbindung zum segmentierten Treibkäfig-Ring
stück 68 ausgebildet. Das Ringstück 68 kann aus hochfester
Aluminium-Legierung bestehen, während die rohrförmigen Stre
ben mit rundem oder ovalem bzw. länglichem Querschnitt aus
druckfestem Aluminium oder Titan bestehen können. Zweck
mäßigerweise ist das umlaufende Ringteil 60 bzw. das Ring
segmentstück 70 im Längsschnitt mit einer nach hinten zunehmen
den Keilform mit innenseitiger schräger Luftanströmfläche
72 ausgebildet. Um das Ringstück 68 ist vorne zur Segment
fixierung ein Haltering 74 aufgesetzt. Die Treibkäfig
segmente können aus dem Vollen erstellt, stranggepreßt,
geschmiedet oder evtl. als Schweißkonstruktion ausgelegt
sein. Im letzteren Fall können die beiden Führungsein
richtungen durch rohrförmige Profilelemente verbunden sein.
Zum Schutz gegen Feuchtigkeit und Schmutz kann bei Bedarf
eine Membran z. B. an der vorderen Führungseinrichtung
(Ringflansch) vorgesehen werden, die durch den Staudruck
zerreißt.
Der Druckbolzen 56, z. B. aus hochfester Aluminiumlegie
rung oder Stahl, dient als Gegenhalt für das Geschoßheck
bzw. um eine plastische Einpressung des Geschoßhecks
in den Treibkäfigboden 28 zu verhindern; gleichzeitig
bewirkt er ein verbessertes Abdrehen der Segmente, wo
durch ein gleichmäßigeres Öffnen und damit eine störungs
freie Freigabe des Fluggeschosses erreicht wird. Durch
eine geringfügige axiale Verschiebbarkeit des Druck
bolzens im Treibkäfigboden, z. B. durch eine Gewindever
bindung, oder des Geschoßkörpers in der Treibkäfig-Form
schlußzone für eine definiert einstellbare Vorspannung
am Geschoßheck läßt sich an der rückseitigen Druckaufnahme
fläche des Geschoßhecks ein gewünscht er Maximaldruck
durch definierte Vorgabe von Spiel oder Vorspannung ein
stellen.
Wenn die Streben 66 direkt vor dem Treibkäfig 28 Soll
bruchstellen bzw. Gelenke aufweisen oder die Streben
66 sich mittels Formschluß auf der hinteren Führungs
einrichtung 30 abstützen, kann letztere auch einteilig
und nicht segmentiert ausgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Geschoßeinheit ist ideal geeignet
für eine Verwendung in der Flüssigtreibmittelkanone
(z. B. im Kaliber 50 mm oder 105 bzw. 120 mm) mit extrem
hohen Gasdrücken (z. B. über 8000 bar), da das Geschoß
leitwerk mit empfindlichen dünnen Flügeln vollständig
eingekapselt ist und nicht den hohen Temperaturen, Drücken
und Gasturbulenzen der Verbrennungsgase im Treibladungs
verbrennungsraum ausgesetzt ist und die Beschleunigungs
kräfte dosiert und abgestuft über das Geschoßheck und
den Umfang (Formschlußzone) des Geschoßkörpers einge
leitet werden.
Die Krafteinleitung über den Druckbolzen im Treibkäfig
boden mit Konussitz und Zentrierung des Geschoßhecks
erlaubt eine relativ kurz (etwa 5facher Geschoßdurch
messer) ausgebildete Formschlußzone.
Der Treibkäfig selbst und insbesondere die kegelförmig
angeordneten Streben 66, 62 sollten aus Titan, oder
hochfester Aluminium- bzw. Magnesiumlegierung bestehen,
um das Treibkäfiggewicht noch niedriger zu halten, da
das Verhältnis von Geschoßdurchmesser zu Treibkäfig
durchmesser (= Kaliber) etwa 1 zu 5 beträgt.
Im Falle der Anwendung der Geschoßeinheit als Automaten
munition kann z. B. an der vorderen Führungseinrichtung
(Vorderflansch) hinter dem vorderen Halteband 26 ein
Ansatz (z. B. Ringnut) zum Anwürgen bzw. Befestigen des
Hülsenmundes einer metallischen, verbrennbaren oder teil
verbrennbaren Patronenhülse vorgesehen sein.
Claims (11)
1. Geschoßeinheit für eine Rohrwaffe mit einem unterkalibri
gen Geschoß, insbesondere einem flügelstabilisierten Pe
netrator großen Länge/Durchmesserverhältnisses und einem
das Geschoß umgreifenden, segmentierten und nach Verlassen
des Rohres abwerfbaren Treibkäfig mit einer zum abstützen
den Führen der Geschoßeinheit im Rohr vorderseitigen und
rückseitigen vollkalibrigen Führungseinrichtung, bei der
die heckseitige Einrichtung als scheibenförmiger, gasdich
ter und das Geschoß zentrierender Treibkäfigboden ausge
bildet und auf der treibladungsseitigen Gasdruckaufnahme
fläche mittels einer Dichtung abgedichtet ist und die vor
derseitige Einrichtung etwa im mittleren Geschoßlängenbe
reich eine Formschlußverbindungszone in Gestalt von korres
pondierenden Ringrillen bzw. Gewinde aufweist sowie An
strömmittel zum Einleiten einer frontseitig beginnenden
Ablösebewegung der Treibkäfigsegmente und wenigstens ein
Führungs- und/oder Dichtungsband zum Fixieren der Segmente
und zum Kontakt mit der Rohrinnenwandung aufweist, ge
kennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) der Treibkäfig (18) ist - in Längsrichtung betrachtet - zwischen den vorderen Führungseinrichtungen (22, 30) als vom hinteren Treibkäfigboden (28) nach vorne spitz zulaufender Kegel (34) ausgebildet und weist im hinte ren durchmessergrößeren Bereich innen einen gleichfalls kegelförmigen Freiraum (36) um den hinteren Geschoßkör per (10) mit Flügelleitwerk (14) auf,
- b) der Geschoßkörper (10) stützt sich nach hinten über eine kegelförmige Ringfläche gegen die Vorderfläche (42) des Treibkäfigbodens (28) oder gegen einen in einer zentralen Ausnehmung im Treibkäfigboden (28) angeordneten Druckbolzen (56) ab.
2. Geschoßeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der scheibenförmige Treibkäfigboden
(28) - gleichfalls wie die Treibkäfigsegmente - entlang deren
Teilungsflächen durchgeteilt ist und die Trennfugen auf der
treibladungsseitigen Gasdruckaufnahmefläche (46) mittels einer
Dichtung (52) abgedichtet sind.
3. Geschoßanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Treibkäfig (18) einteilig
und durchgehend aus vollem homogenen Material besteht und den
hinteren Geschoßbereich mit gegen heiße Treibladungsgase
empfindlichen Bauteilen, wie das Flügelleitwerk (14) gegen die
rückwärtige Gaseinwirkung abdichtend und eingekapselt
umschließt.
4. Geschoßeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Treibkäfigboden (28)
eine zentrale Bohrung (44) als Zündkanal für einen im Heckbe
reich des Geschoßkörpers (10) angeordneten Leuchtspursatz (16)
aufweist.
5. Geschoßeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Treibkäfigboden (28) im
zentralen mit der rückseitigen Ringfläche (38) des Geschoß
körpers (10) in Kontakt stehenden Druckübertragungsbereich (40)
einen in einer zentralen Ausnehmung (54) im Treibkäfigboden
(28) angeordneten Druckbolzen (56), vorzugsweise aus einem
hochfesten Material, aufweist.
6. Geschoßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibkäfig (18) im hinteren durchmessergrößeren Bereich des
Kegels (34) direkt vor dem scheibenförmigen Treibkäfigboden
(28) innenseitig ein oder mehrere feine Mikroeinschnitte (48)
und/oder außenseitig ein oder mehrere kleine umlaufende Kerben
(50) als Mittel zur Erleichterung eines störungsfreien Treib
käfigsegmentablösens nach Austritt aus der Rohrmündung aufweist.
7. Geschoßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Führungseinrichtung (22) des Treibkäfigs (18) als umlaufendes
Ringteil (60) mit einer oder zwei radialen Streben (62) pro
Treibkäfigsegment als Verbindung zum durchmesserkleineren
Bereich des Kegels (34) ausgebildet ist.
8. Geschoßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß im
mittleren Bereich des Kegels (34) pro Treibkäfigsegment
wenigstens eine Ausnehmung (64) mit definierter Gasdurchlaß
weite vorgesehen ist, um einen den Ablösevorgang beschleunigen
den Ausgleich zwischen dem Staudruck der anströmenden Luft und
dem ansonsten niedrigeren Druck im Freiraum (36) zu bewirken.
9. Geschoßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als Ver
bindung zwischen vorderer und hinterer Führungseinrichtung
(22, 30) anstelle des geschlossenen Kegels (34) eine oder zwei
Streben (66) und im Bereich der Formschluß-Verbindungszone (12)
ein segmentiertes Treibkäfig-Ringstück (68) vorgesehen ist.
10. Geschoßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere
Führungseinrichtung (22) aus in Umfangrichtung betrachtet unter
brochenen Ringsegmenten (70) mit einer oder zwei radialen Stre
ben (62) pro Treibkäfigsegment als Verbindung zum segmentierten
Treibkäfigringstück (68) ausgebildet ist.
11. Geschoßeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das umlau
fende Ringteil (60) bzw. die Ringsegmente (70) im Längsschnitt
eine nach hinten zunehmende Keilform mit innenseitiger schräger
Luftanströmfläche (72) aufweisen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843188 DE3843188C1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Geschoßeinheit für großkalibrige Rohrwaffe |
FR8917058A FR2692033A1 (fr) | 1988-12-22 | 1989-12-22 | Unité de projectile pour arme à tube de gros calibre. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843188 DE3843188C1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Geschoßeinheit für großkalibrige Rohrwaffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843188C1 true DE3843188C1 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=6369815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843188 Expired - Fee Related DE3843188C1 (de) | 1988-12-22 | 1988-12-22 | Geschoßeinheit für großkalibrige Rohrwaffe |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843188C1 (de) |
FR (1) | FR2692033A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2010034386A1 (de) * | 2008-09-26 | 2010-04-01 | Rheinmetall Waffe Munition Gmbh | Fluggeschoss-befestigungsbolzen für ein geschoss mit einem ein kegelleitwerk aufweisenden unterkalibrigen penetrator sowie geschoss |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1808779A1 (de) * | 1968-11-14 | 1970-06-04 | Rheinmetall Gmbh | Fluegelstabilisiertes Unterkalibergeschoss |
DE2919807A1 (de) * | 1978-05-30 | 1979-12-06 | Oerlikon Buehrle Ag | Drallstabilisiertes treibspiegelgeschoss zur ueberwindung eines heterogenen widerstandes |
DE2951904A1 (de) * | 1978-12-28 | 1980-07-17 | Thomson Brandt | Abschussvorrichtung fuer ein unterkalibergeschoss |
DE3635738A1 (de) * | 1986-10-21 | 1988-05-19 | Rheinmetall Gmbh | Treibkaefig-fluggeschoss-anordnung |
-
1988
- 1988-12-22 DE DE19883843188 patent/DE3843188C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1989
- 1989-12-22 FR FR8917058A patent/FR2692033A1/fr not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2692033A1 (fr) | 1993-12-10 |
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