DE2718091C3 - Rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern und dessen Verwendung - Google Patents

Rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern und dessen Verwendung

Info

Publication number
DE2718091C3
DE2718091C3 DE2718091A DE2718091A DE2718091C3 DE 2718091 C3 DE2718091 C3 DE 2718091C3 DE 2718091 A DE2718091 A DE 2718091A DE 2718091 A DE2718091 A DE 2718091A DE 2718091 C3 DE2718091 C3 DE 2718091C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nifuroxazide
calves
reconstituted milk
group
milk preparation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2718091A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2718091A1 (de
DE2718091B2 (de
Inventor
Germano Ivrea Turin Cagliero (Italien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Marxer SpA
Original Assignee
Marxer SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Marxer SpA filed Critical Marxer SpA
Publication of DE2718091A1 publication Critical patent/DE2718091A1/de
Publication of DE2718091B2 publication Critical patent/DE2718091B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2718091C3 publication Critical patent/DE2718091C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/116Heterocyclic compounds
    • A23K20/121Heterocyclic compounds containing oxygen or sulfur as hetero atom
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin
    • A23K10/28Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin from waste dairy products
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P60/00Technologies relating to agriculture, livestock or agroalimentary industries
    • Y02P60/80Food processing, e.g. use of renewable energies or variable speed drives in handling, conveying or stacking
    • Y02P60/87Re-use of by-products of food processing for fodder production
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S426/00Food or edible material: processes, compositions, and products
    • Y10S426/807Poultry or ruminant feed

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Physiology (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description

CH-N NH CO
Oll
Die Erfindung betrifft das Züchten von Schlachtkälbern mit weißem Fleisch.
Es wurde gefunden, daß die Verwendung von Nifuroxazid als Auxin beim Züchten von Schlachtkälbern mit weißem Fleisch den Erhalt bislang niemals realisierter Gewichtszunahmen unter gleichzeitiger erheblicher Einsparung des verbrauchten Futters gestattet Letzteres besteht dem Grunde nach aus einer bekannten Zusammensetzung, die auf rekonstituierter Milch aufgebaut ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern mit weißem Fleisch, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es 40 - 60 ppm Nifuroxazid, bezogen auf Trockenbasis des Milchpräparats, enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung dieses rekonstituierten Milchpräparats zum Züchten von Schlachtkälbern mit weißem Fleisch.
in der DE-AS 24 03 489 wird ein Futterzusatz mit Cholinstearai und einem Fettsäuresalz von Cholin beschrieben. Dieser Futterzusatz soll zur Verbesserung der Fleischqualität dienen. Dieser Druckschrift können keinerlei Anhaltspunkte entnommen werden, daß durch den bekannten Futterzusatz eine Gewichtszunahme der damit behandelten Tiere erhalten werden konnte. Demgegenüber läßt sich durch Verwendung des rekonstituierten Milchpräparats gemäß der Erfindung eine meßbare Gewichtszunahme erzielen, wozu noch kommt, daß durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Präparats eine Einsparung des verbrauchten Futters erhalten werden kann. 4-,
Nifuroxazid. das auch als 5'-Nitrofurfuryliden-4-hydroxyben/ohydrazid bekannt ist. hat die folgende chemische Formel:
Die Substanz ist ein mikrokristallines, geruchloses, geschmackloses und zitronengelbes Pulver mit einem -,-, Fp. von 296 - 299" C (unter Zersetzung). Es ist in Wasser. Äthyliither und Chloroform unlöslich, in Dimethylform amid löslich und in 9Woigem Äthanol. Methanol. Aceton und Äthylacetat geringfügig löslich. F.s handelt sich um ein Furanderivat. f urandenvate finden in der Veterinär- b0 medizin Anwendung. Ifisbesondefe scheint es aufgrund einiger Untersuchungen So zu sein, daß Pleischtiere mit Diarrhöe mit relativ hohen Dosen von Nifuroxazid, die mindestens 600 ppm betragen und normalerweise bei etwa 800 ppm liegen (bezogen auf das Futter), geheilt werden können. Hierin sind, wenn nicht anders angegeben, alle Teile Und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
Die Therapie besteht darin, daß man den Tieren einige wenige Tage lang während der Krankheit ein Futter verabreicht, das die hierin angegebenen Dosen von Nifuroxazid enthält.
Die Erfindung baut sich auf der Entdeckung auf, daß Nifuroxazid als Auxin wirkt, wenn es Kälbern in kleinen Dosen, wie hierin angegeben, die 10- bis 15mal kleiner sind als die Antidiarrhöe-Dosen, praktisch über die gesamte Aufzuchtperiode oder mindestens über den größten Teil davon verabreicht wird. Diese Wirkung des in dem erfindungsgemäßen Präparat enthaltenen Wirkstoffs muß als überraschend angesehen werden, da die Verwendung von Furanderivaten in der Veterinärmedizin bislang auf die Behandlung von Tiererkrankungen, beispielsweise Diarrhöe, beschränkt war. Erfindungsgemäß wird jedoch dieser Wirkstoff nicht als Mittel zur Vorbeugung von Erkrankungen ier damit gefütterten Tiere, sondern tatsächlich als Auxin, d. h. als systemisches Nährmittel für die gesunden Tiere verwendet Aufgrund der Tatsache, daß der in dem erfindungsgemäßen Präparat enthaltene Wirkstoff in einer Dosis verwendet wird, die etwa 10- bis 15mal kleiner ist als die Antidiarrhöe-Dosis, war an sich nicht einmal eine vorbeugende Wirkung gegenüber Diarrhöe-Erkrankungen zu erwarten, da ein entsprechendes Futter gegen Diarrhöe mindestens 600 ppm Nifuroxazid enthalten müßte, während das erfindungsgemäße Präparat nur 40 — 60 ppm Nifuroxazid enthält Um so weniger war eine Erhöhung der Fleischausbeute und eine Verminderung des Futterverbrauchs — wie sie erfindungsgemäß erzielt wird — zu erwarten.
In der Vergangenheit wurde Furazolidon schon als Auxin zum Aufziehen von Kälbern verwendet Wie weiter unten ersichtlich wird, ergibt jedoch Nifuroxazid bessere Ergebnisse und es hat die extrem wichtigen Vorteile, daß es vom Organismus des Tieres nicht absorbiert wird, und daß es selbst bei der Verabreichung in Dosen, die doppelt so hoch sind wie die therapeutischen Dosen, d. h. in Dosen, die 20- bis 30mal größer sind als die erfindungsgemäß in Betracht gezogenen Dosen, keine akute und chronische Toxizität und keine teratogene Aktivität hat.
Praktische Anwendung
Die nachstehend beschriebenen Tests wurden mit 104 männlichen Kälbern der Friesen-Rasse mit einem durchschnittlichen Gewicht von etwa J6 kg durchgeführt. Die Kälber wurden streng nach statistischen Krii :rien in vier Gruppen mit jeweils 26 Testtierer. aufgeteilt. Die Gruppen werden nachstehend als Gruppen I bis 4 bezeichnet
Das /nehmen wurde 120 Tage mit einem »auf Batterie«-S\siem in einzelnen Holzställen durchgeführt. Alle Tiere wu,\len systemisch (zwei Tagesmahlzeiten /u festen Stunden) mit rekonstituierter Milch gefüttert, deren Zusammensetzung und chemische Analyse in den Tabellen ' und Il angegeben >ind.
Die Gruppe 1 wurde als Kontrollgruppe angesehen. Die Gruppe 2 wurde mit rekonstiiuiertei4 Milch ernährt, welche mit 50 ppm Furazolidon vermischt war,
Das Nifuroxazid wurde zu der Milch der Gruppe 3 in einer Menge von 50 ppm nur während der ersten 60 Tage des Züchtens zugesetzt.
Schließlich würden 50 ppm Nifüföxazid zu der Milch der Gruppe 4 über die gesamte Züchtungsperiode zugesetzt.
27 Ϊ8
Die zwei Furanderivate wurden in Form von Vorgemischen mit Lactose mit einer Konzentration von 0,5% zugesetzt, um eine gleichförmige Verteilung in der Troekenmilchmasse zu begünstigen.
Die Fütterung erfolgte nach der herkömmlichen Technik, bei der eine fortschreitende Fütterung, beginnend mit einer Menge von etwa 500 g Milchpulver pro Tag und pro Kalb zu Beginn des Züchtens bis zu einer maximalen Futtermenge von 2500 bis 2700 g, mit der begonnen wird, wenn das Tier 3 Monate alt ist, durchgeführt wird. Das zur Verdünnung des Milchpulvers verwendete Wasser wurde aus einem Brunnen mit einer Tiefe von 90 m gezogen. Beginnend am 71. Tag des Züchtens, wurde dieses Wassers mittels einer herkömmlichen lonenaustauschervorrichtung enteisent und erweicht.
Der individuelle Milchverbrauch wurde jeden Tag bestimmt Die Kontrolle des Gewichts der Tiere erfolgte immer nach einer 12stündigen Fastenperiode (praktisch zur gleichen Stunde am Morgen).
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen III, IV und V zusammengestellt
Die Tabelle III zeigt, daß im Vergleich zu der Kontrollgruppe 1 die Gruppe 2 (20 ppm Furazolidon) am Ende des Züchtens eine mittlere Gewichtszunahme von 8,33 kg hatte, während bei Gruppe 4 (50 ppm Nifuroxazid) eine Gewichtszunahme von 17,81 kg, d. h. die doppelte Zunahme wie mit Furazolidon, erzielt wurde. Aus der Tabelle III kann weiterhin entnommen werden, daß nach Abbrechen der Nifuroxazidverabreichung die Gruppe j einen weiteren Monat lang gegenüber den Gruppen 1 und 2 im Vo; \eil war, worauf jedoch ein langsameres Wachstum auftrat das geringfügig höher war als dasjenige der Kor tollgruppe 1. Identische Schlußfolgerungen können aus Tabelle IV gezogen werden.
Aus Tabelle V kann entnommen werden, daß die Verabreichung von Furazolidon eine bestimmte Einsparung (etwa 4%) des Futters im Vergleich zu der Kontrollgruppe 1 ergibt Weiterhin ergibt sich, daß die bei Verabreichung von Nifuroxazid (Gruppe 4) erzielte Einsparung im Vergleich zu der Gruppe 1 9,7% beträgt, d. h. doppelt so groß ist wie mit Furazolidon erhalten.
Tabelle I
(Zusammensetzung der rekonstituierten Milch)
Bestandteile
Magermilchpulver (sprühgetrocknet) 70.000
Fett') 18,000 Dextrose 6,000
Maisstärke 3.000
Sojaledthin 1,000 ^
Vitaminintegrator2) 1.000
Dicalciumphosphat 0,400
Natriumchlorid 0.300
Saccharoseester 0.285
Aromatisicrungsmittel 0,015 eo
') Das Fett besteht aus gleichen Teilen von Rindertalg, Schweineschmalzöl Und KokosnußöL
2) Zusammensetzung des Vitaminkomplexes (pro kg): Vitamin A: 2700000 I.E.; Vitamin D3: 700000 LB.; Vitamin E: 2500 mg; Vitamin Bj: 600 mg; Vitamin B2:500 mg; ViU amin Bg: 2QÖmg; Vitamin B12: 5 mg; Vitamin iC: 25ÖÖmg; Vitamin PP: 5000mg; DL-Methionin: 30000 mg; Lysin: 20 000 mg; Träger auf 1000 g.
Tabelle II
(Chemische Analyse der rekonstituierten Milch)
Feuchtigkeit, %
Asche, %
Rohprotein, %
Rohfett, %
Rohfasern, %
Nicht-Stickstoff-Extrakte, %
Tabelle III
(Gewichtszunahme)
25,43
10,18
44,26
Monai Gruppe
1
Gruppe
1
2 56,98 3 56,88 4 56,98
Durchschnittliches
Anfangsgewicht
; 56,88 80,74 85,05 85,24
crsici müiiät 80,78 120,37 124,80 126,13
Zweiter Monat 118,70 164,77 165,24 171,13
Dritter Monat 159,02 212,77 207,84 222,25
Vierter Monat 204,44 + 8,33 + 3,40 + 17,81
Unterschied
gegenüber
Gruppe 1 (kg)
Tabelle IV
(tägliche Gewichtszunahmen) 2 3 4
Periode
Erster Monat 0,800 0,792 0,939 0,942
Zweiter Monat 1,264 1,321 1,325 1,363
Dritter Monat 1,344 1,480 1,348 1,500
Vierter Monat M14 1,600 1,420 1,704
Durchschnittliche 1,234 1,300 1,259 1,375 Zunahme pro Tag
Tabelle V
(pro kg erzeugtes Gewicht verbrauchte Milch, kg)
Monat Gruppe 2 3 4
I 1,340 1,187 1,152
Erster 1,356 1,270 1,234 1,201
Zweiter 1,294 1,584 1,612 1,509
Dritter 1,617 1,600 1,691 1,490
Vierter 1,677 1,450 1,462 1,364
Durchschnittlich 1,511
Toxikologische Tests
1 Im Virologischen Und Immunologischen Laboratory 'Um der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Paris
wurde ein eine umfassende toxikologische Untersuchung von Nifuroxazid durchgeführt.
Bei der akuten Toxizität hat es sich gezeigt, daß 4 g/kg keine Todesfälle bewirken und daß 8 g/kg nur 30% der Tiere töten. Daneben kann festgestellt werden, daß diese Mortalität von 30% nicht auf die Furanverbindung als solche, sondern auf die mechanische Wirkung der großen Menge der mit der Nahrung aufgenommenen Substanz zurückzuführen ist
Bei der immer bei der Ratte durchgeführten ι ο Bestimmung der chronischen Toxizität war es bei einer Tagesdosis von 100 mg Nifuroxazid/kg über einen Zeitraum von 20 Tagen nicht möglich, bei der nekroskopischen Untersuchung entweder makroskopische oder histologische Läsionen festzustellen.
Weiterhin wurden bei 6monatiger täglicher Verabreichung von Nifuroxazid mit einer Dosis von 10,250,1000 mg/kg an Rhesusaffen und Wistar-Ratten keine Toxizitätssymptome festgestellt.
Eine toxikologische Untersuchung mit Hühnchen und Kaninchen wurde im Institut für allgemeine Pathologie und pathologische Veterinäranatomie von Turin durchgeführt
Bei der Untersuchung der akuten Toxizität starb keines der Hühnchen, dem eine Dosis von 2 g Nifuroxazid/kg instilliert worden war. Die nekroskopische Untersuchung ergab keine makroskopischen oder histologischen Läsionen.
Selbst bei der vier Monaie lang erfolgenden Durchführung von Tests über die chronische Toxizität durch Instillierung und bei sechsmonatiger Verabreichung mit dem Futter in einer Dosis, die 15- und 16mal so groß war wie die therapeutische Dosis, traten keine Todesfälle auf.
Tests zur Kontrolle des Rückstands, die mit Organen von Hühnchen durchgeführt wurden, welche 5 Tage lang mit 10 bzw. 20 mg/kg p. v. Nifuroxazid (therapeutische und zweifache therapeutische Dosis) behandelt worde" waren, ergab negative Ergebnisse.
Bei akuten Toxizitätstests, die mit Kaninchen der 4η Neuseeland-Rasse durchgeführt wurden und denen durch eine Sonde 4 Tage lang 5 g Nifuroxazid/kg zugeführt worden waren, überlebten alle Testtiere, ohne daß sie irgendwelche besondere Symptome zeigten.
Weiterhin bewirkte die Verabreichung von Nifuroxazid, das im Verhältnis von 1% in das Futter von Kaninchen der weißen neuseeländischen Rasse eingearbeitet worden war, üDer die Dauer von 3 Monaten kein Auftreten von irgendwelchen besonderen Symptomen.
Die hämatologische und die hämatochemische Untersuchung des prozentualen Gewichts der Organe und die nekroskopische und anatomisch-pathologische Untersuchung ergaben keinerlei Beziehungen zu der Behandlung.
Teratogene Tests
Diese Untersuchung wurde im Consultox-Laboratorium Ixjndon mit 90 Kamnchen der Dutch-Belted-Rasse und mit 150 Mäusen der Charles-River-Rasse durchgeführt.
Nifuroxazid, das den Kaninchen vom 6. bis zum 18. Tag der Schwangerschaft mit einer Dosis von 250, 500,1000 mg/kg und Mäusen vom 6, bis zum 15. Tag der Schwangerschaft mit einer Dosis von 500, 1000, 2000 mg/kg verabreicht wurde, zeigte keinerlei teratogene Aktivität
Pharmakokinetische Untersuchung
Diese Untersuchung wurde in der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Paris nach folgenden Methoden durchgeführt:
— Bestimmung von Nifuroxazid im Darm nach einer bestimmten Zeitspanne nach Verabreichung, die ausreichend war, daß der Eintritt in das Blut gestattet wurde,
— Bestimmung im Blut zu verschiedenen Zeitintervallen nach der Verabreichung.
Bei dem ersten Versuch wird in den Dünndarm der anästhesierten Ratte eine genaue Menge Nifuroxazid durch einen kleinen Einschnitt im Duodenumbereich eingeführt Nach einer bestimmten Zeitspanne (5 h), die zu der normalen Dauer des Darmdurchgangs in Beziehung steht, wird die in dt.*; Darm zurückgebliebene Menge bestimmt
Bei Behandlung von 5 Tieren auf diese Weise wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
' Nifuroxazidmenge t gefunden % gefunden
verabreich! 67 mg 101,3
66 mg 64 mg 95,5
67 mg 50 mg 95,2
52,5 mg 66,5 mg 102,2
65 mg 64 mg 103
62 mg
Durchschnitt 62,5 mg 62,3 mg
99,4
Die Ergebnisse zeigen, daß unter Berücksichtigung der Versuchsfehler und der Enpfindlichkeit der Methode praktisch das gesamte Nifuroxazid, das eingeführt wurde, sich selbst nach 5 h noch im Darm findet
Ratten mit einem Gewicht von 150 bis 180 g, die mit 1 ml einer 10%igen Suspension von Nifuroxazid (100 mg) behandelt worden waren, wurden zur Bestimmung von Nifuroxazid im Blut herangezogen. Von den Ratten wurden 1 h, 2 h und 3 h nach Verabreichung der Verbindung Blutproben abgenommen. Trotz dieser maximalen Dosierung ist es nicht Möglich gewesen, das Vorhandensein von Nifuroxazid im Blut dieser Tiere durch eine Methode festzustellen, die die Erfassung einer so niedrigen Konzentration, wie 1 μg/ml, gestattet.
Weitere Versuche, die mit dem Blut von Hunden, weiche oral mit m&ssiven Dosen von Nifuroxazid (200 .ng/kg) behandelt worden waren, und mit dem Blut von Testtieren, die mit geringfügig höheren Dosen als den üblichen thei apeutischen Dosen behandelt worden waren, durchgeführt wurden, ergaben trotz der Tatsache, daß die Analysenmethode den Nachweis einer hämatischen Konzentration von Nifuroxazid von 0,4 mg/ml gestattete, negative Ergebnisse.
Die Nifuroxazidkinetik ist daher auf einen Darmdürchtritt ohne Absorption begrenzt
Die Verwertung der Erfindung1 kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermil· telgesetz, beschränkt sein,

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern mit weißem Fleisch, dadurch gekennzeichnet, daß es 40-60ppm Nifuroxazid, bezogen auf Trockenbasis des Milchpräparats, enthält.
2. Verwendung des rekonstituierten Milchpräparats nach Anspruch 1 zum Züchten von Schlachtkälbern mit weißem Fleisch.
DE2718091A 1976-04-23 1977-04-22 Rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern und dessen Verwendung Expired DE2718091C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT67991/76A IT1070315B (it) 1976-04-23 1976-04-23 Impiego della nifuroxazide come ad ditivo negli alimenti per l'allevamento dei vitelli da macello a carne bianca

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2718091A1 DE2718091A1 (de) 1977-11-03
DE2718091B2 DE2718091B2 (de) 1980-04-30
DE2718091C3 true DE2718091C3 (de) 1981-01-08

Family

ID=11307006

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2718091A Expired DE2718091C3 (de) 1976-04-23 1977-04-22 Rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern und dessen Verwendung

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4093746A (de)
DE (1) DE2718091C3 (de)
IT (1) IT1070315B (de)

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1427M (fr) * 1961-07-12 1962-08-06 Robert & Carriere Lab Médicament antiseptique a base de dérivé de nitro furane.
FR1327840A (fr) * 1962-04-10 1963-05-24 Robert & Carriere Lab Composés du nitro-furane et leur procédé de préparation

Also Published As

Publication number Publication date
DE2718091A1 (de) 1977-11-03
DE2718091B2 (de) 1980-04-30
IT1070315B (it) 1985-03-29
US4093746A (en) 1978-06-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2953334C1 (de) 3-(2,2,2-Trimethylhydrazinium)propionat,Verfahren zu dessen Herstellung und Futtermittel,welche dieses enthalten
DE1443560B2 (de) 3,5-bis(trifluorphenyl)-thioharnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende futtermittel
DE1620113A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Chinoxalin-di-N-oxyden
DE2711953C2 (de)
DE60032383T2 (de) Mittel zur mästförderung von tieren und mästfördernde methode
DE2660486C2 (de) Verwendung von 2-Hydroxymethyl-3,4,5-trihydroxypiperidin als Arzneimittel
DE1767274C2 (de) Veterinärmedizinisches Mittel zur Verhütung oder Behandlung von Viruserkrankungen
DE2718091C3 (de) Rekonstituiertes Milchpräparat zum Züchten von Schlachtkälbern und dessen Verwendung
DE2712048A1 (de) Coccidiocides mittel
DE2839730C2 (de)
DE2717984C3 (de) Futter für das Züchten bzw. Halten von eierlegenden Hühnern und dessen Verwendung
DE2717987C3 (de) Futter zum Züchten von Fleischgeflügel und dessen Verwendung
DE2717985C3 (de) Futter zum Aufziehen von Ferkeln und dessen Verwendung
DE2449088A1 (de) Stoffzusammensetzung fuer warmbluetlern zur bekaempfung von inneren parasiten
DE2606531A1 (de) Antihistomoniasismittel
DE1767540C2 (de) Mittel zur Behandlung von Histomoniasis bei der Geflügelzucht
DE1792758C2 (de) Mittel gegen Leberegel. Ausscheidung aus: 1543792
DE1808362A1 (de) Pharmazeutisches Praeparat zur Verhinderung der Befruchtung
AT201983B (de) Wachstumsbeschleunigendes Tierfutter
AT262691B (de) Verfahren zur Behandlung von Geflügel bzw. zur Verhütung der Coccidiose bei Geflügel
DE1045772B (de) Wachstumsbeschleunigendes Beifuttermittel
DE1952445A1 (de) Verfahren zur Wachstumsfoerderung
DE1692517C3 (de) Injektionsmittel zum Masten von männlichen Schiachttieren in Form einer Pflanzenollosung
DD202386A5 (de) Verfahren zur herstellung eines die wirksamkeit von vieh- oder gefluegelfutter erhoehenden mittels
DE1197737B (de) Tierfuttermittel, Tierfutterzusatzmittel, Gefluegel-futtermittel oder Gefluegelfutterzusatzmittel

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee