DE2717987C3 - Futter zum Züchten von Fleischgeflügel und dessen Verwendung - Google Patents
Futter zum Züchten von Fleischgeflügel und dessen VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Futter zum Züchten von Fleischgeflügel.
Es wurde gefunden, daß Nifuroxazid als Auxin zum Züchten von Fleischgeflügel geeignet ist Gesundes
Geflügel kann daher mit einem Futter ernährt werden, daß 10—25 ppm Nifuroxazid enthält Im Fall von
Hühnchen (Brathähnchen) beträgt der Anteil des Nifuroxazids am besten etwa 15 ppm, während beim
Züchten von Perlhühnern der Anteil zweckmäßig etwa 20 ppm beträgt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Futter zum Züchten von Fleischgeflügel, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es in im wesentlichen gleichförmig dispergierter Form 10—25 ppm Nifuroxazid enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung die :es Futters zum Ernähren von gesundem
Geflügel.
Aus der DE-OS 16 92 436 ist bereits ein Geflügelfutter
bekannt, das eine Kombination von 5-Methyl-5-sulfanilamidoisoxazol mit 2,4-Diamino-5-(3,4-dimethoxybenzyl)pyrimidin
enthält. Die erstgenannte Substanz wirkt dabei als antibakterielles Mittel und bekämpft die
Coccidose, während die letztgenannte Substanz in der Weise wirkt, daß sie den Effekt der ersten Substanz
verbessert. Beide Komponenten dieses bekannten Futters stellen jedoch systemische Arzneimittel dar, d. h.
Arzneimittel, die durch die Schleimhäute und Zellmembranen absorbiert und durch das Blut verschiedenen
Organen, z. B. der Leber, den Muskeln, den Nieren etc., zugeführt werden. Aufgrund dieser Umstände kann es
zumindest nicht ausgeschlossen werden, daß Fleisch von mit diesem Futter ernährtem Fleischgeflügel noch
Rückstände dieser Substanzen bzw. ihrer Metaboliten enthält.
Demgegenüber wird das in dem erfindungsgemäßen Futter enthaltene Nifuroxazid in der Darmschleimhaut
praktisch nicht absorbiert, und seine Kinetik ist auf einen Darmdurchtritt ohne Absorption begrenzt. Das
gesamte, dem Geflügel mit dem erfindungsgemäßen Futter zugeführte Nifuroxazid wird daher mit Faeces als
solches eliminiert, uhne daß Rückstände im Fleisch der behandelten Tiere zurückbleiben.
Nifuroxazid, das auch als 5 Nitrofurfuryliden-4-hydroxybenzohydrazid
bekannt ist, hat die folgende chemische Formel:
OH
Die Substanz ist ein mikrokristallines, geruchloses, geschmackloses und zitronengelbes Pulver mit einem
Fp. von 296 - 299° C (unter Zersetzung). Es ist in Wasser, Ethylethir und Chloroform unlöslich, in Dimethylformamid
löslich und in 95%igem Ethanol, Methanol, Aceton und Ethylacetat geringfügig löslich. Es handelt sich um
ein Furanderivat
Furanderivate finden in der Veterinärmedizin Anwendung. Insbesondere scheint es aufgrund einiger
Untersuchungen so zu sein, daß Fleischtiere mit Diarrhöe mit relativ hohen Dosen von Nifuroxazid, die
mindestens 600 ppm betragen und normalerweise bei
ίο etwa 800 ppm liegen (bezogen auf das Futter), geheilt
werden können. Hierin sind, wenn nicht anders angegeben, alle Teile und Prozentmengen anf das
Gewicht bezogen.
Die Therapie besteht darin, daß man dem Geflügel
einige wenige Tage lang während der Krankheit ein Futter verabreicht, das die hierin angegebenen Dosen
von Nifuroxazid enthält
Demgegenüber baut sich die Erfindung auf der Entdeckung auf, daß Nifuroxazid als Auxin wirkt, wenn
es Geflügel in kleinen Dosen, wie vorstehend beschrieben, und zwar in der etwa 30fach kleineren Dosis als der
Antidiarrhöe-Dosis, praktisch über den gesamten Züchtungszeitraum oder mindestens über den größeren
Teil davon verabreicht wird. Diese Wirkung des in dem erfindungsgemäßen Futter enthaltenen Wirkstoffs muß
als überraschend angesehen werden, da die Verwendung von Furanderivaten in der Veterinärmedizin
bislang auf die Behandlung von Tiererkrankungen, beispielsweise Diarrhöe, beschränkt war. Erfindungsgemaß
wird jedoch dieser Wirkstoff nicht als Mittel zur Vorbeugung von Erkrankungen der damit gefütterten
Tiere, sondern tatsächlich als Auxin, d. h. als systematisches Nährmittel für die gesunden Tiere verwendet.
Aufgrund der Tatsache, daß der in dem erfindungsgemäßen Futter enthaltene Wirkstoff in einer Dosis
verwendet wird, die etwa 30mal kleiner is*, als die Antidiarrhöe-Dosis, war an sich nicht einmal eine
vorbeugende Wirkung gegenüber Diarrhöe-Erkrankungen zu erwarten, da ein entsprechendes Futter gegen
•ίο Diarrhöe mindestens 600 ppm Nifuroxazid enthalten
müßte, während das erfindungsgemäße Futter nur 10—25 ppm Nifuroxazid enthält. Um so weniger war
eine Erhöhung der Fleischausbeute und eine Verminderung des Futterverbrauchs — wie sie erfindungsgemäß
erzielt wird — zu erwarten.
Ein extrem wichtiger Vorteil von Nifuroxazid besteht darin, daß bei oraler Verabreichung dieser Verbindung
keine Möglichkeit der Absorption besteht, und daß selbst bei Verabreichung mit einer Dosis, die doppelt so
hoch ist wie die therapeutische Dosis keine akute oder chronische Toxizität und keine teratogene Aktivität
vorliegt.
Züchten von Brathähnchen bzw. -hühnchen
Der Test wurde mit 4000 einen Tag alten Hühnchen der White Mountain χ Hubbard-Rasse durchgeführt.
Die Hühnchen wurden in vier Gruppen mit jeweils 1000
Tieren aufgeteilt, die nachstehend als 1 bis 4 bezeichnet werden. Die Züchtung erfolgte mit einem »auf-dem-Boden«-System
bei gleichförmigen Umgebungsbedingungen für alle Testtiere. Die Züchtungszeit betrug 70 Tage.
Alle Tiere wurden in den ersten 45 Tagen (erste Periode) und in den 25 darauffolgenden Tagen (zweite
Periode) mit zwei Mischfuttern gefüttert, deren Zusammensetzungen in Tabelle I angegeben sind. Die
chemische Analyse der zwei Futter ist in Tabelle II angegeben.
27 17 | Tabelle I | 987 | Erste | 1 | Zweite | 2 500 000 I.E. | Zweite |
Bestandteile | Periode | 60 | Periode | 400 000 I.E. | Periode | ||
13 | T | 7 | 200 mg | 12,19 | |||
Sojabohnenmehl | 5 | 1 | 4 | 1 000 mg | 4,72 | ||
Erdnußmehl | 3 | 1 | 3 | 200 mg | 20,38 | ||
Sonnenblumensamenmehl | 0,5 | 3 mg | 5,40 | ||||
(45% Proteine) | 5 | 6 | 4 500 mg | 2,91 | |||
Fleischmehl | 5 | 0,5 | 2 | 1 000 mg | 54,40 | ||
Fischmehl | Dehydratisiertes Alfaifamehl 3 | 100,0 | 2 | 100 000 mg | |||
Gelbes Maisgluten | 2 | 50 000 mg | |||||
Maismehl | 70 | 20 000 mg | |||||
Fett*) | 2 | 5 000 mg | |||||
Caliumcarbonat | 0.7 | 5 000 mg | |||||
Dicalciumphosphat | 0,4 | 200 mg | |||||
Natriumchlorid | 0,4 | 100 mg | |||||
Vitamin und Oligomineral- | 50 mg | ||||||
komplex**) | 0,5 | 1000 g | |||||
Summe | 100,0 | ||||||
*) Gemisch aus gleichen Teilen Schweineschmalz, Rinder | Erste | ||||||
talg, Palmöl und Kokosnußöl. | Periode | ||||||
·*) Zusammensetzung: | 12,33 | ||||||
Vitamin A | 4,98 | ||||||
Vitamin D3 | 23,51 | ||||||
Vitamin B| | 5,12 | ||||||
Vitamin B2 | 3,19 | ||||||
Vitamin B& | 50,87 | ||||||
Vitamin Bp | |||||||
Vitamin PP | |||||||
Pantothensäure | |||||||
Cholinchlorid | |||||||
DL-Methionin | |||||||
Mn | |||||||
Fe | |||||||
Zn | |||||||
Cu | |||||||
I | |||||||
Co | |||||||
Pflanzenträger auf | |||||||
Tabelle II | |||||||
Feuchtigkeit, % | |||||||
Asche, % | |||||||
Rohprotein, % | |||||||
Rohfett, % | |||||||
Rohraser, % | |||||||
Nicht-StickslofT-Extrakte, % | |||||||
100,00 100,00
Die Gruppe 1 wurde als Kontrollgruppe verwendet. Nifuroxazid wurde zu dem Futter der Gruppen 2,3 und
4 in einer Menge von 5, 10 bzw. 15 ppm gegeben. Die Zugabe erfolgte in Form eines Vorgemisches mit
65 Lactose mit einer Konzentration von 0,5%, um die gJeichförmige Verteilung in dem Futter zu begünstigen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen III und IV zusammengestellt.
(D (2) (3)
Gruppe Nach 45 Tagen
(4)
Nach 70 Tagen
Nr. des mittleres Gewichts- Nr. des mittleres Versuchs- Lebend- zunähme Versuchs- Lebendtiers
gewicht gegenüber tiers gewicht der Gruppe 1
g % g
(7)
Gewichtszunahme
gegenüber
der Gruppe]
gegenüber
der Gruppe]
(8)
Ln 70 Tagen pro kg erzeugtes Lebendgewicht verbrauchtes
Futter
kg
(9)
Futtereinsparung
992
994
996
995
994
996
995
1171
1160
1229
1240
1160
1229
1240
4,93
5,87
5,87
972
980
981
989
980
981
989
1860 1870 2028 2041 9,04
9,72
9,72
2,72
2,70
2,68
2,54
2,70
2,68
2,54
0,7 1,5 6,6
20
Gruppe
Nr.
Nr.
(2)
Lebendgewicht
(3)
Toter Tierkörper
(4)
Gewichtszunahme gegenüber der Gruppe 1
25
66,0
66,2
66,2
66,3
66,2
66,2
66,3
51,6
51,8
52,1
53,2
51,8
52,1
53,2
+ 1,3%
+10,6%
+10,6%
Aus Tabelle III wird ersichtlich, daß mit der optimalen
Dosis von 15 ppm Nifuroxazid (Gruppe 4) am Ende der Züchtungsperiode eine Gewichtszunahme von fast 10%
gegenüber den Kontrolltieren bei einer mehr als 6% igen Futtereinsparung erzielt wird.
Tabelle IV enthält Ergebnisse, die lediglich den toten Körper der Hähnchen nach 70tägigem Züchten
betreffen. Aus Spalte 2 wird ersichtlich, daß die in Gewichtsprozent ausgedrückte Menge der toten Körper
nur wenig zunimmt, nämlich 663% in Gruppe 4 im Vergleich zu 66,0% in Gruppe 1. Die in den Spalten 3
und 4 angegebenen Werte zeigen jedoch, daß der Fleischgehalt in den toten Körpern der Testtiere der
Gruppen 3 und 4 um mehr als 10% (13,7% in Gruppe 4)
erhöht worden ist.
Gewünschtenfalls kann der Nifuroxazidgehalt in dem Futter auf 20 ppm und sogar bis zu 25 ppm erhöht
werden, doch sind die mit diesen Dosen erhältlichen Ergebnisse nicht besser als die angegebenen Werte der
Gruppe 4. Die empfohlene Dosis beträgt daher etwa 15 ppm.
Züchten von Perlhühnern
Der Test wurde mit 1600 einen Tag alten Perlhühnern der Pearl-Grey-Rasse durchgeführt Alle Tiere waren
männlich. Die Tiere wurden in vier Gruppen mit jeweils 400 Versuchstieren aufgeteilt, die nachstehend als
Gruppen 1 bis 4 bezeichnet sind. Das Züchten erfolgte mit dem »auf dem Beo'-nw-System bei gleichförmigen
Umgebungsbedinguiigcfi iür alle Tiere. Die Züchtungsperiode betrug 100 Tage.
Alle Tiere wurden in den ersten 40 Tagen und in den darauffolgenden 60 Tagen mit zwei Mischfuttern
gefüttert, deren Zusammensetzung in Tabelle V angegeben ist. Die chemische Analyse der zwei Futter
ist in Tabelle VI angegeben.
Bestandteile
Erste Periode
Zweite Periode
Sojamehl (50% Proteine)
Erdnußmehl Sonncnblumensamenmehl
(45% Proteine)
Fleischmehl
Fischmehl
Fischmehl
Dehydratisiertes Alfalfamehl
Maismehl
Gerstenflockenmehl
Gelbes Maisgluten
Gelbes Maisgluten
Trockene Destillationsrückstände
Caliumcarbonat
Dicalciumphosphat
Natriumchlorid
Fett*) Vitamine**) und Oligomineral-
komplex
10 5 3
4 4 3
60 5
0,5
0,5
70
0,4
0,4
0,5
45
*) Wie in Tabelle I.
**) Wie in Tabelle I mit folgenden Unterschieden:
Vitamin B12 2 mg
Cholinchlorid 50 000 mg
DL-Methionin 30 000 mg
Co 70 mg
Mn 25 000 mg
Zn 7 000 mg
60
65
Erste Periode
Zweite Periode
Feuchtigkeit, % | 12,21 | 12,04 |
Asche, % | 5,38 | 4,92 |
Rohprotein, % | 22,14 | 19,96 |
Rohfett, % | 4,38 | 4,49 |
Rohfasern, % | 3,57 | 3,32 |
Nicht-Stickstoff-Extrakte, % | 52,32 | 55,27 |
100,00 100,00
Die Gruppe 1 wurde als Kontrollgruppe angesehen. Nifuroxazid wurde zu dem Futter der Gruppen 2,3 und
4 in einer Menge von 10,15 bzw. 20 ppm gegeben. Die Zugabe erfolgte in Form eines Vorgemisches mit
Lactose mit einer Konzentration von 0,5%, um die gleichförmige Verteilung in dem Futter zu begünstigen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabellen VII und VIII zusammengestellt. Die Spalte 7 der Tabelle VII
zeigt, daß am Ende des Züchtens die Gruppe 4 eine lO°/oige Gewichtszunahme im Vergleich zu den
Vergleichstieren (Gruppe 1) aufwies. Aus den in Spalte 8 in Klammern angegebenen Ergebnissen ergibt sich, daß
diese Erhöhung mit einer 4,3%igen Futtereinsparung gegenüber den Kontrolltieren verbunden ist
Die Tabelle VIII enthält Werte, die sich nur auf den
toten Körper beziehen. Auch in diesem Falle wird aus Spalte 2 ersichtlich, daß die prozentuale Gewichtszunahme
des toten Tierkörpers nur geringfügig ist. Jedoch ist der Fleischgehalt der Testtiere der Gruppen 3 und 4
um mehr als 10% erhöht (11,5 in Gruppe 4). Durch die Erhöhung der Dosis von Nifuroxazid auf 25 ppm wird
keine weitere Verbesserung erhalten. Die optimale Dosis für Perlhühner beträgt daher etwa 20 ppm.
(D (2) (3)
Gruppe Nach 70 Tagen
Nr. des mittleres
Versuchs- Lebendtiers gewicht
392
394
396
396
394
396
396
(4)
Gewichtszunahme
gegenüber
der Gruppe 1
gegenüber
der Gruppe 1
Nach 100 Tagen
Nr. des
Versuchstiers
Versuchstiers
mittleres
Lebendgewicht
Lebendgewicht
1048
1065
1090
1137
1065
1090
1137
+ 1,6%
+ 4%
+ 8,5%
+ 4%
+ 8,5%
1254
1279
1370
1382
1279
1370
1382
(7)
Gewichtszunahme
gegenüber
der Gruppe 1
gegenüber
der Gruppe 1
+ 2%
+ 9,3%
+10,2%
+ 9,3%
+10,2%
(8)
in 100 Tagen pro
kg erzeugtes
Lebendgewicht
verbrauchtes
Futter
kg erzeugtes
Lebendgewicht
verbrauchtes
Futter
kg
3,95 (-)
3,91 (1%)
3,80 (3,8%)
3,78 (4,3%)
3,91 (1%)
3,80 (3,8%)
3,78 (4,3%)
Tabelle VIII
(toter Tierkörper)
(toter Tierkörper)
Gruppe
(2)
Lebendgewicht
(3)
Toter Tierkörper
(4)
Fleisch
Fleisch
Gewichtszunahme gegenüber der Gruppe 1
1 | 70,4 | 67,9 | |
2 | 70.5 | 68,1 | + 2% |
3 | 70,7 | 68,4 | +10,7% |
4 | 70,7 | 68,4 | + 11,5% |
Toxikologische Tests
Im Virologischen und Immunologischen Laboratorium der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Paris
wurde eine umfassende toxikologische Untersuchung von Nifuroxazid durchgeführt.
Bei der akuten Toxizität hat es sich gezeigt, daß 4 g/kg keine Todesfälle bewirken und daß 8 g/kg nur
30% der Tiere töten. Daneben kann festgestellt werden, daß diese Mortalität von 30% nicht auf die Furanverbindung
als solche, sondern auf die mechanische Wirkung der großen Menge der mit der Nahrung aufgenommenen
Substanz zurückzuführen ist
Bei der immer bei der Ratte durchgeführten Bestimmung der chronischen Toxizität war es bei einer
Tagesdosis von 100 mg/kg Nifuroxazid über einen Zeitraum von 20 Tagen nicht möglich, bei der
nekroskopischen Untersuchung entweder makroskopisehe oder histologische Läsionen festzustellen.
Weiterhin wurden bei 6monatiger täglicher Verabreichung von Nifuroxazid mit einer Dosis von 10, 250,
1000 mg/kg an Rhesusaffen und Wistar-Ratten keine Toxizitätssymptome festgestellt
Eine toxikologische Untersuchung mit Hühnchen und Kaninchen wurde im Institut für allgemeine Pathologie
und pathologische Veterinäranatomie von Turin durchgeführt
Bei der Untersuchung der akuten Toxizität starb keines der Hühnchen, dem eine Dosis von 2 g/kg Nifuroxazid instilliert worden war. Die nekroskopische Untersuchung ergab keine makroskopischen oder histologischen Läsionen.
Bei der Untersuchung der akuten Toxizität starb keines der Hühnchen, dem eine Dosis von 2 g/kg Nifuroxazid instilliert worden war. Die nekroskopische Untersuchung ergab keine makroskopischen oder histologischen Läsionen.
Selbst bei der vier Monate lang erfolgenden Durchführung von Tests über die chronische Toxizität
durch Instillierung und bei sechsmonatiger Verabreichung mit dem Futter in einer Dosis, die 15- und !6ms!
so groß war wie die therapeutische Dosis, traten keine Todesfälle auf.
Tests zur Kontrolle des Rückstands, die mit Organen von Hühnchen durchgeführt wurden, welche 5 Tage
lang mit 10 bzw. 20 mg/kg p.v. Nifuroxazid (therapeutische und zweifache therapeutische Dosis) behandelt
worden waren, ergab negative Ergebnisse.
Bei akuten Toxizitätstests, die mit Kaninchen der Neuseeland-Rasse durchgeführt wurden und denen
durch eine Sonde 4 Tage lang 5 g/kg Nifuroxazid zugeführt worden waren, überlebten alle Testtiere, ohne
daß sie irgendwelche besondere Symptome zeigten.
Weiterhin bewirkte die Verabreichung von Nifuroxazid,
das im Verhältnis von 1% in das Futter von Kaninchen der weißen neuseeländischen Rasse eingearbeitet
worden war, über die Dauer von 3 Monaten kein
Auftreten von irgendwelchen besonderen Syptomen.
Die hämatologische und die hämatochemische Untersuchung
des prozentualen Gewichts der Organe und die nekroskopische und anatomisch-pathologische Untersuchung
ergaben keinerlei Beziehungen zu der Behandlung.
Teratogene Tests
Diese Untersuchung wurde im Consultox-Laboratorium London mit 90 Kaninchen der Dutch-Belted-Rasse
und mit 150 Mäusen der Charles-River-Rasse durchgeführt
Nifuroxazid, das den Kaninchen vom 6. bis zum 18. Tag der Schwangerschaft mit einer Dosis von 250, 500,
1000 mg/kg und Mäusen vom 6. bis zum 15. Tag der Schwangerschaft mit einer Dosis von 500, 1000,
2000 mg/kg verabreicht wurde, zeigte keinerlei teratogene Aktivität
Pharmakokinetische Untersuchung
Diese Untersuchung wurde in der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Paris nach folgenden Methoden
durchgeführt:
— Bestimmung von Nifuroxazid im Darm nach einer bestimmten Zeitspanne nach Verabreichung, die
ausreichend war, daß der Eintritt in das Blut gestattet wurde,
— Bestimmung im Blut zu verschiedenen Zeitintervallen nach der Verabreichung.
Bei dem ersten Versuch wird in den Dünndarm der
anästhesierten Ratte eine genaue Menge Nifuroxazid durch einen kleinen Einschnitt im Duodenumbereich
eingeführt Nach einer bestimmten Zeitspanne (5 h), die zu der normalen Dauer des Darmdurchgangs in
Beziehung steht, wird die in dem Darm zurückgebliebene
Menge bestimmt
Bei Behandlung von 5 Tieren auf diese Weise wurden die foigenen Ergebnisse erhalten:
Nifuroxazidmenge
verabreicht gefunden % gefunden
66 mg
67 mg
52,5 mg
65 mg
62 mg
52,5 mg
65 mg
62 mg
67 mg
64 mg
50 mg
66,5 mg
64 mg
64 mg
50 mg
66,5 mg
64 mg
Durchschnitt 62,5 mg 62,3 mg
101,3
95,5
95,2
95,5
95,2
102,2
103
99,4
Die Ergebnisse zeigen, daß unter Berücksichtigung der Versuchsfehler und der Empfindlichkeit der
Methode praktisch das gesamte Nifuroxazid, das eingeführt wurde, sich selbst nach 5 h noch im Darm
findet.
Ratten mit einem Gewicht von 150 bis 180 g, die mit 1 ml einer lO°/oigen Suspension von Nifuroxazid
(100 mg) behandelt worden waren, wurden zur Bestimmung von Nifuroxazid im Blut herangezogen. Von den
Ratten wurden 1 h, 2 h und 3 h nach Verabreichung der Verbindung Blutproben abgenommen. Trotz dieser
maximalen Dosierung ist es nicht möglich gewesen, das Vorhandensein von Nifuroxazid im Blut dieser Tiere
durch eine Methode festzustellen, die die Erfassung einer so niedrigen Konzentration wie 1 μg/ml gestattet.
Weitere Versuche, die mit dem Blut von Hunden, welche oral mit massiven Dosen von Nifuroxazid
(200 mg/kg) behandelt worden waren, und mit dem Blut von Testtieren, die mit geringfügig höheren Dosen als
den üblichen therapeutischen Dosen behandelt worden waren, durchgeführt wurden, ergaben trotz der
Tatsache, daß die Analysenmethode den Nachweis einer hämatischen Konzentration von Nifuroxazid von
0,4 mg/ml gestattete, negative Ergebnisse.
Die Nifuroxazidkinetik ist daher auf einen Darmdurchtritt
ohne Absorption begrenzt.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermitteigesetz,
beschränkt sein.
Claims (2)
1. Futter zum Züchten von Fleischgeflügel, dadurch gekennzeichnet, daß es in im
wesentlichsn gleichförmig dispergierter Form
„ 10—25 ppm Nifuroxazid enthält
2. Verwendung des Futters nach Anspruch 1 zum Ernähren von gesundem Geflügel.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT67988/76A IT1070318B (it) | 1976-04-23 | 1976-04-23 | Impiego della nifuroxazide come ad ditivo alimentare nell'allevamento del pollame da carne,particolarmente polli e faraone |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2717987A1 DE2717987A1 (de) | 1977-10-27 |
DE2717987B2 DE2717987B2 (de) | 1980-04-03 |
DE2717987C3 true DE2717987C3 (de) | 1980-12-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2717987A Expired DE2717987C3 (de) | 1976-04-23 | 1977-04-22 | Futter zum Züchten von Fleischgeflügel und dessen Verwendung |
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---|---|
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DE (1) | DE2717987C3 (de) |
IT (1) | IT1070318B (de) |
Family Cites Families (2)
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---|---|---|---|---|
FR1427M (fr) * | 1961-07-12 | 1962-08-06 | Robert & Carriere Lab | Médicament antiseptique a base de dérivé de nitro furane. |
US3773943A (en) * | 1969-06-17 | 1973-11-20 | Salsbury Lab | Alpha,alpha,alpha-trifluoro-6-substituted-5-nitro-m-toluic acid,5'-nitrofurylidene hydrazide compounds as growth promotants |
-
1976
- 1976-04-23 IT IT67988/76A patent/IT1070318B/it active
-
1977
- 1977-04-07 US US05/785,457 patent/US4120977A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-04-22 DE DE2717987A patent/DE2717987C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1070318B (it) | 1985-03-29 |
US4120977A (en) | 1978-10-17 |
DE2717987B2 (de) | 1980-04-03 |
DE2717987A1 (de) | 1977-10-27 |
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