DE2717985C3 - Futter zum Aufziehen von Ferkeln und dessen Verwendung - Google Patents
Futter zum Aufziehen von Ferkeln und dessen VerwendungInfo
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- A23K—FODDER
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Description
Die Erfindung betrifft ein Futter zum Aufziehen von Ferkeln im vor kurzen entwöhnten Stadium.
Es wurde gefunden, daß die Verwendung eines Nifuroxazid als Auxin enthaltenden Futters beim
Aufziehen von Ferkeln bzw. Schweinen bislang nicht erzielbare Gewichtszunahmen unter erheblichen Futtereinsparungen
ermöglicht Nifuroxazid gestattet somit eine überraschende Erhöhung der Futterverwertung
durch Schweine.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Futter zum Aufziehen von Ferkeln im vor kurzen entwöhnten
Stadium, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es im wesentlichen darin gleichförmig dispergiert 50—70 ppm
Nifuroxazid enthält
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung dieses Futters zum Aufziehen von Ferkeln
IL) vor kurzen entwöhnten Stadium.
In der DE-OS 20 26 988 ist bereits ein Schweinefutter bzw. Zusatzmittel für Schweinefutter beschrieben, das
(a) eine Nitroimidazolverbindung, (b) ein Sulfonamid und (c) ein Pyrimidinderivat enthält Dieses Mittel soll
die Gewichtsentwicklung und Futterverwertung von Schweinen verbessern. Die Komponenten (b) und (c)
dieses bekannten Schweinefutters stellen jedoch systemische Arzneimittel, d.h. Arzneimittel, die durch die
Schleimhäute und Zellmembranen absorbiert werden und durch das Blut verschiedenen Organen, z. B. der
Leber, den Muskeln, den Nieren etc, zugeführt werden, dar. Aufgrund dieser Umstände kann es zumindest nicht
ausgeschlossen werden, daß Fleisch von mit diesem Futter aufgezogenen Schweinen noch Rückstände
dieser Substanzen bzw. ihrer Metaboliten enthält
Demgegenüber wird das in dem erfindungsgemäßen Futter enthaltene Nifuroxazid in der Darmschleimhaut
praktisch nicht absorbiert und seine Kinetik ist auf einen Darmdurchtritt ohne Absorption begrenzt Das gesamte,
Jen Ferkeln mit dem erfindungsgemäßen Futter zugeführte Nifuroxazid wird daher mit den Faeces als
solches eliminiert, ohne daß Rückstände im Fleisch der behandelten Tiere zurückbleiben.
Nifuroxazid, das auch als 5'-Nitrofurfuryliden-4-hydroxy-benzohydrazid
bekannt ist, hat die folgende chemische Formel:
amid löslich und in 95%igem Äthanol, Methanol, Aceton
und Äthylacetat geringfügig löslich. Es handelt sich um ein Furanderivat
Furanderivate finden in der Veterinärmedizin Ans Wendung. Insbesondere scheint es aufgrund einiger
Untersuchungen so zu sein, daß Fleischtiere mit Diarrhöe mit relativ hohen Dosen von Nifuroxazid, die
mindestens 600 ppm betragen und normalerweise bei etwa 800 ppm liegen (bezogen auf das Futter), geheilt
ίο werden können. Hierin sind, wenn nicht anders
angegeben, alle Teile und Prozentmengen auf das Gewicht bezogen.
Die Therapie besteht darin, daß man den Tieren einige wenige Tage lang während dsr Krankheit ein
is Futter verabreicht, das die hierin angegebenen Dosen
von Nifuroxazid enthält
Demgegenüber baut sich die Erfincr.ng auf der Entdeckung auf, daß Nifuroxazid als Auxin wirkt, wenn
es im vor kurzem entwöhnten Ferkeln in kleinen Dosen, wie hierin angegeben, die 10- bis 15mal kleiner sind als
die Antidiarrhöe-Dosen, praktisch über die gesamte Aufzuchtperiode oder mindestens über den größten Teil
davon verabreicht wird. Diese Wirkung des in dem erfindungsgemäßen Futter enthaltenen Wirkstoffs muß
als überraschend angesehen werden, da die Verwendung von Furanderivaten in der Veterinärmedizin
bislang auf die Behandlung von Tiererkrankungen, beispielsweise Diarrhöe, beschränkt war. Erfindungsgemäß
wird jedoch dieser Wirkstoff nicht als Mittel zur Vorbeugung von Erkrankungen der damit gefütterten
Tiere, sondern tatsächlich als Auxin, d. h. als systemisches Nährmittel für die gesunden Tiere, verwendet
Aufgrund der Tatsache, daß der in dem erfindungsgemäßen Futter enthaltene Wirkstoff in einer Dosis
verwendet wird, die 10- bis 15mal kleiner ist als die Antidiarrhöe-Dosis, war an sich nicht einmal eine
vorbeugende Wirkung gegenüber Diarrhöe-Erkrankungen zu erwarten, da ein entsprechendes Futter gegen
Diarrhöe mindestens 600 ppm Nifuroxazid enthalten müßte, während das erfindungsgemäße Futter nur
50—70 ppm Nifuroxazid enthält. Um so weniger war eine Gewichtszunahme und eine erhebliche Futtereinsparung
— wie sie erfindungsgemäß erzielt wird, zu erwarten.
In der Vergangenheit wurde Furazolidon schon als Auxin zum Aufziehen von Ferkeln verwendet. Wie
weiter unten ersichtlich wird, ergibt jedoch Nifuroxazid bessere Ergebnisse und es hat die extrem wichtigen
Vorteile, daß es vom Organismus des Tieres nicht absorbiert wird und daß es selbst bei der Verabreichung
ti. Dosen, die doppelt so hoch sind wie die therapeutischen Dosen, keine akute und chronische
Toxizität und keine teratogene Aktivität hat.
= N-NH-CO-
Die Substanz ist ein mikrokristallines, geruchloses, geschmackloses und zitronengelbes Pulver mit einem
Fp. von 296 - 299° C (unter Zersetzung). Es ist in Wasser, Äthyläther und Chloroform unlöslich, in Dimethylform-
Praktische Anwendung
Es wurden Tests mit 30 Würfen von insgesamt 295 drei Wochen alten saugenden Ferkeln der Large-White-
ί,ο Rasse und mit einem durchschnittlichen Gewicht um
5,5 kg herum durchgeführt (vgl. die nachfolgende Tabelle III). Die Tiere wurden nach streng statistischen
Kriterien in fünf Gruppen mit jeweils 6 Würfen, die nachstehend als Gruppen 1 bis 5 bezeichnet werden,
aufgeteilt. Die Aufzucht erfolgt in herkömmlicher Weise und mit gleichförmigen Bedingungen für alle Gruppen.
Sie dauerte 6 Wochen. In den ersten drei Wochen (erste Periode) und in den darauffolgenden drei Wochen
(zweite Periode) wurden die Tiere | systemisch | ι mit dem | Erste | Zweite | 5 | (°) Zusammensetzung: | 4000000 I.E. | Zweite Periode |
Futter ernährt, dessen Zusammensetzung in | Tabelle I | Periode | Periode | Vitamin A | 200000 I.E. | |||
und dessen chemische Analyse in Tabelle II angegeben | Vitamin Ό3 | 250 mg | 11,88 | |||||
sind. | 13 | 21 | Vitamin B| | 1000 mg | 6,05 19,32 |
|||
20 | 19 | Vitamin Bi | 200 mg | 3,63 | ||||
Tabelle I | 10 | Vitamin Bf, | 7 mg | 2,69 | ||||
18 | 17 | Vitamin B^ 7 | 5000 mg | 56,43 | ||||
Bestandteile | Vitamin PP | 250 mg | ||||||
15 | 13 | Vitamin K | 3000 mg | |||||
5 | 4 | 15 | Πλ» t fit Vl PTICQt Ir^ |
100000 mg
20000 mg |
||||
Maismehl | 9 | 7 | I dlllULllCHbeUlC Cholinchlorid DL-Methionin |
10000 mg | ||||
Flocken von Mehl aus enthülster | 4 | 4 | Lysin | 1000 mg | ||||
Gerste | 9 | 5 | B.H.T. | 100 mg | ||||
Flocken von Mehl aus | 1 | 1 | 20 | Co | 30000 mg | |||
enthülstem Hafer | 2 | 2 | Fe |
200 mg
3000 mg |
||||
Sojamehl (44% Proteine) | 1 | 1 |
I
Mn |
4000 mg | ||||
Fischmehl | 1,5 | Cu | 13000 mg | |||||
Magerrailchpulvs/ | 25 | Zn | 1000g | |||||
Maiskeimölkuchen | 0,5 | 0,5 | Pflanzenträger auf | |||||
Reismehl | 1 | 1 | ||||||
Trockene Torulahefe | Tabelle II | |||||||
Zootechnischer Zucker | 3 | 30 | Erste Periode |
|||||
Gemahlenes Calciumcarbonat- mineral |
||||||||
Dicalciumphosphat-Dihydrat | 11,75 | |||||||
(ausgefällt) | ic | Feuchtigkeit, % | 6,13 21,18 |
|||||
Natriumchlorid | Asche, % Rohprotein, % |
3,80 | ||||||
Vitamin- und Oligomineral - | Rohfett, % | 2,54 | ||||||
komplex (°) | Rohfasern, % | 54,60 | ||||||
Weizenkleie | Nicht-Stickstoff-Extrakte, % | |||||||
Summe
100,0
100,0
100,00 100,00
(echte mittlere Gewichte)
Gruppe
1
Dritte | 5,56 | 5,60 | 5,51 | 5,47 | 5,50 |
Vierte | 7,68 | 8,05 | 7,73 | 7,65 | 7,74 |
Fünfte | 9,85 | 10,39 | 10,35 | 10,31 | 10,29 |
Sechste | 12,16 | 12,70 | 12,92 | 12,83 | 12,77 |
Siebte | 14,72 | 15,01 | 15,57 | 15,45 | 15,39 |
Achte | 16,96 | 17,20 | 18,39 | 18,21 | 18,12 |
Neunte | 19,13 | 19,82 | 21,41 | 21,27 | 21,13 |
Unterschied gegenüber | - | + 0,69 | + 2,28 | + 2,14 | + 2,00 |
Gruppe 1 (kg) |
Gruppe 1 wurde als Kontrollgruppe angesehen. Das w
Furazolidon wurde zu dem Futter der Gruppe 2 in einer Menge von 60 ppm, bezogen auf das Futtergewicht,
gegeben. Nifuroxazid wurde zu dem Futter der Gruppen 3, 4 und 5 in einer Menge von 60, 80 bzw.
100 ppm gegeben. Um ein gleichförmiges Gemisch zu erhalten, wurden die zwei Furanderivate in Form eines
Vorgemisches mit Lactose mit einer Konzentration von 0.5% verwendet.
Das Futter wurde in Form eines Mehls »ad libitum« mittels Trögen verabreicht, die mit einem Fülltrichter
für die Zuführung des Futters versehen waren.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen III, IV und V zusammengestellt.
Die Tabelle III zeigt, daß die Gruppen 3, 4 und 5 während der 6wöchigen Aufzucht prozentuale Erhöhung
des mittleren Gewichts haben, die eindeutig größer sind als diejenigen der Gruppen 1 und 2. Es ist
auch von Interesse festzustellen, daß zum Vergleich mit Gruppe 2, die mit Furazolidon gefüttert wurde, die mit
Nifuroxazid gefütterten Gruppen 3 bis 5 in den ersten zwei Wochen eine relativ geringe Zunahme zeigten, was
anscheinend auf eine gewisse Unterlegenheit des Nifuroxazids gegenüber dem Furazolidon hinweist
Beginnend in der fünften Lebenswoche (zweite Woche der Aufzucht) zeigten die Gruppen 3 bis 5 jedoch eine
scharfe Erholung, die sich durch Erhöhungen des Tagesgerichts anzeigte, welche erheblich über diejenigen der Gruppe 2 hinausgingen (vgl. Tabelle IV).
Weiterhin kann aus Tabelle IV entnommen werden, daß
(tägliche Gewichtszunahme)
die besten Werte bei der Gruppe 3 (60 ppm Nifuroxazid) erhalten werden, während Tabelle IV entnommen
werfen, daß die besten Werte bei der Gruppe 3 \60 ppm
N'ifuroxazid) erhalten werden während Tabelle V zeigt, daß die gleiche Gruppe 3 einen Futterverbrauch
(bezogen auf erzeugtes kg Lebendgewicht) hat, der unter allen Gruppen der niedrigste ist Obgleich daher
theoretisch Nifuroxazid in Dosen von 80 bis 100 ppm verwendet werden könnte, wird ersichtlich, daß die
empfohlene Dosis im Bereich von 50 bis 70 ppm, beispielsweise etwa 60 ppm, ist
Perioden | Gruppen | 2 | 3 | 4 | 5 |
1 | 0,350 | 0,318 | 0,311 | 0,320 | |
Vierte Woche (kg) | 0,302 | 0,335 | 0,374 | 0,380 | 0,365 |
Fünfte Woche (kg) | 0,310 | 0,330 | 0,368 | 0,360 | 0,355 |
Sechste Woche (kg) | 0,330 | 0,330 | 0,379 | 0,375 | 0,370 |
Siebte Woche (kg) | 0,366 | 0,31 j | 0,400 | 0,395 | 0,392 |
Achte Woche (kg) | 0,320 | 0,375 | 0,435 | 0,438 | 0,430 |
Neunte Woche (kg) | 0,310 | ||||
0,340 0,382
0,378
0,374
(das fiir jedes kg Lebendgewicht verbrauchte Mischfutter erzeugt:)
Perioden
Gruppen
1
Vierte Woche (kg) | 1,100 | 1,085 1 | ,020 | 1,038 | 1,015 |
Fünfte Woche (kg) | 1,128 | 1,100 1 | 1,080 | 1,100 | 1,108 |
Sechste vVoche (kg) | 1,160 | 1,130 | ,100 | ,120 | 1,140 |
Siebte Woche (kg) | 1,300 | 1,266 1 | ,141 | ,184 | 1,200 |
Achte Woche (kg) | 1,349 | 1,302 1 | ,207 | ,239 | 1,246 |
Neunte Woche (kg) | 1,371 | 1,338 1 | ,250 | 1,281 | 1,310 |
1,130
1,164
1,173
Im Virologischen und Immunologischen Laboratorium der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Paris
wurde eine umfassende toxikologische Untersuchung von Nifuroxazid durchgeführt.
Bei der akuten Toxizität hat es sich gezeigt, daß
4 g/kg keine Todesfälle bewirken und daß 8 g/kg nur 30% der Tiere töten. Daneben kann festgestellt werden,
daß diese Mortalität von 30% nicht auf die Furanverbindung als solche, sondern auf die mechanische Wirkung
der großen Menge der mit der Nahrung aufgenommenen Substanz zurückzuführen ist.
Bei der immer bei der Ratte durchgeführten Bestimmung der chronischen Toxizität war es bei einer
Tagesdosis von 100 mg/kg Nifuroxazid über einen Zeitraum von 20 Tagen nicht möglich, bei der
nekroskopischen Untersuchung entweder makroskopische oder histoiorsche Läsionen festzustellen.
so Weiterhin wurden bei örnonatiger täglicher Verabreichung von Nirfuroxazid mit einer Dosis von 10, 250,
1000 mg/kg an Rhesusaffen und Wistar-Ratten keine
Toxizitätssymptome festgestellt
Kaninchen wurde im Institut für allgemeine Pathologie und pathologische Veterinäranatomie von Turin durchgeführt
Bei der Untersuchung der akuten Toxizität starb keines der Hühnchen, dem eine Dosis von 2 g/kg
Nifuroxazic* installiert worden war. Die nekroskopischs
Untersuchung ergab keine makroskopischen oder histologischen Läsiönen.
Selbst bei der vier Monate lang erfolgenden Durchführung von Tests über die chronische Toxizität
durch.Instillierung und bei sechsmonatiger Verabreichung mit den Futter in einer Dosis, die 15- und 16mal
so groß war wie die therapeutische Dosis, traten keine Todesfälle auf.
Tests 7ur Kontrolle des Rückstands, die mit Organen von Hühnchen durchgeführt wurden, welche 5 Tage
lang mit 10 bzw. 20 mg/kg p. v. Nifuroxazid (therapeutische und zweifache therapeutische Dosis) behandelt
worden waren, ergab negative Ergebnisse.
Bei aktuen Toxizitätstests, die mit Kaninchen der Neuseeland-Rasse durchgeführt wurden und denen
durch eine Sonde 4 Tage lang 5 g/kg Nifuroxazid zugeführt worden waren, überlebten alle Testtiere, ohne
daß sie irgendwelche besondere Symptome zeigten.
Weiterhin bewirkte die Verabreichung von Nifuroxazid,
das im Verhältnis von 1% in das Futter von Kaninchen der weißen neuseeländischen Rasse eingearbeitet
worden war. über die Dauer von 3 Monaten kein \uftreten von irgendwelchen besonderen Symptomen.
Die hämatologische und die hämatochemische Untersuchung des prozentualen Gewichts der Organe und die
nekroskopische und anatomisch-pathologische Untersuchung ergaben keinerlei Beziehungen zu der Behandlung.
Teratogene Tests
Diese Untersuchung wurde im Consultox-Laboratorium
London mit 90 Kaninchen der Dutch-Belted-Rasse und mit 150 Mäusen der Charles-River-Rasse durchgeführt.
Nifuroxazid. das den Kaninchen vom 6. bis zum 18. Tag der Schwangerschaft mit einer Dosis von 250, 500,
1000 mg/kg und Mäusen vom 6. bis zum 15. Tag der Schwangerschaft mit einer Dosis von 500. 1000,
2000 mg/kg verabreicht wurde, zeigte keinerlei teratogene Aktivität.
Pharmakokinetische Untersuchung
Diese Untersuchung wurde in der Pharmazeutischen Fakultät der Universität Paris nach folgenden Methoden
durchgeführt:
— Bestimmung von Nifuroxazid im Darm nach einer bestimmten Zeitspanne nach Verabreichung, die
ausreichend war, daß der Eintritt in das Blut
— Bestimmung im Blut zu verschiedenen Zeitintervallen nach der Verabreichung.
Bei dem ersten Versuch wird in den Dünndarm der anästhesierten Ratte eine genaue Menge Nifuroxazid
durch einen kleinen Einschnitt im Duodenumbereich eingeführt. Nach einer bestimmten Zeitspanne (5 h), die
zu der normalen Dauer des Darmdurchgangs in Beziehung steht, wird die in dem Darm zurückgebliebene
Menge bestimmt.
Bei Behandlung von 5 Tieren auf diese Weise wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Nifuroxazidmenge
Verabreicht Gefunden % gefunden
66 mg
67 mg
52,5 mg
65 mg
62 mg
52,5 mg
65 mg
62 mg
67 mg
64 mg
50 mg
66,5 mg
64 mg
64 mg
50 mg
66,5 mg
64 mg
10 U
95,5
95,2
95,5
95,2
102,2
103
Durchschnitt 62,5 mg 62,3 mg 99,4
Die Ergebnisse zeigen, daß unter Berücksichtigung der Versuchsfehler und der Empfindlichkeit der
Methode praktisch das gesamte Nifuroxazid, das eingeführt wurde, sich selbst nach 5 h noch im Darm
findet.
Ratten mit einem Gewicht von 150 bis 180 g, die mit 1 ml einer IO°/oigen Suspension von Nifuroxazid
(100 mg) behandelt worden waren, wurden zur Bestimmung von Ni.jroxazid im Blut herangezogen. Von den
Ratten wurden 1 h, 2 h und 3 h nach Verabreichung der Verbindung Blutproben abgenommen. Trotz dieser
maximalen Dosierung ist es nicht möglich gewesen, das Vorhandensein von Nifuroxazid im Blut dieser Tiere
durch eine Methode festzustellen, die die Erassung einer so niedrigen Konzentration, wie 1 μg/ml, gestattet.
Weitere Versuche, die mit dem Blut von Hunden, welche oral mit massiven Dosen von Nifuroxazid
(200 mg/kg) behandelt worden waren, und mit dem Blut von Testtieren, die mit geringfügig höheren Dosen als
den üblichen therapeutischen Dosen behandelt worden waren, durchgeführt wurden, ergaben trotz der
Tatsache, daß die Analysenmethode den Nachweis einer hämaticrfipn (Cnn7pntratinn vnn NifiirnYa^iH vrm
0,4 mg/ml gestattete, negative Ergebnisse.
Die Nifuroxazidkinetik ist daher auf einen Darmdurchtritt ohne Absorption begrenzt.
Die Verwertung der Erfindung kann durch gesetzliche Bestimmungen, insbesondere durch das Futtermittelgesetz,
beschränkt sein.
Claims (2)
1. Futter zum Aufziehen von Ferkeln im vor kurzem entwöhnten Stadium, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen darin gleichförmig dispergiert 50—70 ppm Nifuroxazid
enthält.
2. Verwendung des Futters nach Anspruch 1 zum Aufziehen von Ferkeln im vor kurzem entwöhnten
Stadium.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT67990/76A IT1070316B (it) | 1976-04-23 | 1976-04-23 | Impiego della nifuroxazide come ad ditivo nel mangime per l'allevamento dei suini |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2717985A1 DE2717985A1 (de) | 1977-10-27 |
DE2717985B2 DE2717985B2 (de) | 1980-04-24 |
DE2717985C3 true DE2717985C3 (de) | 1980-12-18 |
Family
ID=11306997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2717985A Expired DE2717985C3 (de) | 1976-04-23 | 1977-04-22 | Futter zum Aufziehen von Ferkeln und dessen Verwendung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE2717985C3 (de) |
IT (1) | IT1070316B (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1427M (fr) * | 1961-07-12 | 1962-08-06 | Robert & Carriere Lab | Médicament antiseptique a base de dérivé de nitro furane. |
FR1327840A (fr) * | 1962-04-10 | 1963-05-24 | Robert & Carriere Lab | Composés du nitro-furane et leur procédé de préparation |
-
1976
- 1976-04-23 IT IT67990/76A patent/IT1070316B/it active
-
1977
- 1977-04-07 US US05/785,459 patent/US4093747A/en not_active Expired - Lifetime
- 1977-04-22 DE DE2717985A patent/DE2717985C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1070316B (it) | 1985-03-29 |
DE2717985B2 (de) | 1980-04-24 |
DE2717985A1 (de) | 1977-10-27 |
US4093747A (en) | 1978-06-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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