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Vorrichtung zum Einbringen von insbesondere
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Eiscremekonfekt, Pralinen und dergleichen in einen oben offenen Verpackungsbehälter.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum satzweisen Einbringen
von in einer Schicht in dichter Packung anzuordnenden Körpern, insbesondere Eiscremekonfekt,
Pralinen und dergleichen, in einen oben offenen Verpackungsbehälter, mit einer Fördervorrichtung,
mittels deren die Körper in mehreren nebeneinandergelegenen Bahnen gefördert werden,
mit einer Sperre, mittels deren die Körper in den Bahnen vorübergehend aufhaltbar
sind, und mit einer der Sperre nachgeschalteten Einrichtung zum überführen der Körper
in den Verpackungsbehälter nach Offnen der Sperre.
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Die Erfindung hat sich an dem Problem ergeben, wie sogenanntes Eiscremekonfekt,
d. h. in pralinenartigen Stücken vorliegende Eiscreme, in dichter Packung in die
entsprechenden Verkaufsschachteln hineingebracht werden kann, die aus Werbegründen
oft eine von der Rechteckform abweisende Umrißgestalt aufweisen, z. B. achteckig
ausgebildet sein können. Das Einbringen muß schnell geschehen, da
sonst
das Eiscremekonfekt schmilzt oder anschmilzt.
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Lange Verpackungsstraßen sind also nicht zulässig.
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Auch dürfen sich die Konfektstücke beim Einbringen in den Verpackungsbehälter
nicht verkanten, was wegen ihrer Kleinheit aber leicht geschieht und dazu führt,
daß beim Aufbringen des Deckels das Eiscremekonfekt zerdrückt wird. Solche Fehler
dürfen bei zum menschlichen Genuß bestimmten Verpackungsgut nicht vorkommen. Dies
hat dazu geführt, daß Eiscremekonfekt auch heute noch von Hand in die Verpackungsbehälter
einsortiert wird.
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Aus der US-PS 3 490 353 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zum Einbringen von Brötchen in Verpackungskartons bekannt, bei der die in mehreren
Reihen nebeneinander herangeförderten Brötchen auf einem Förderband gegen eine Sperre
laufen und an dieser zu einem dichtgepackten rechteckigen Satz ausgerichtet werden.
Unter dem Förderband wird auf einem weiteren Förderband ein dem Satz der Brötchen
entsprechendes Unterlegblatt herangebracht, welches unter dem Ende des ersten Förderbandes
vorbeiläuft. Beim Öffnen der Sperre gelangt der Satz der Brötchen über das Ende
des dort recht niedrig ausgebildeten ersten Förderbandes auf das Unterlegblatt.
Unter dem zweiten Förderband wiederum ist ein drittes Förderband vorgesehen, auf
welchem die Verpackungskartons geführt werden. Am vorderen Ende des zweiten Förderbandes
ist eine beim Vorbeilaufen eines Verpackungskartons in diesen hinabsenkbare Rutsche
vorgesehen, auf dem der Satz der Brötchen
auf dem Unterlegblatt
in den Verpackungskarton während dessen Vorschubs hineinrutscht. Wenn der rückwärtige
Rand des Verpackungskartons in die Nähe der Rutsche kommt, klappt diese wieder hoch.
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Eine solche Einrichtung bedarf des Unterlegblattes, birgt wegen des
zweimaligen Überführens von einem oberen auf ein unteres Förderband die Gefahr des
Verkantens mit sich und vermag, da zum Herausziehen der Rutsche aus dem Verpackungskarton
ein gewisser freier Raum verbleiben muß, keine ganz dichte Verpackung der Körper
in dem Verpackungsbehälter herbeizuführen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß die Körper ohne Hilfsträger verkantungsfrei und den Verpackungsbehälter
dicht ausfüllend in den Verpackungsbehälter eingebracht werden können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß zwischen der Sperre
und der Einrichtung zum t)berführen der Körper in die Verpackungsbehälter eine der
Umrißgestalt der einen Seite des Verpackungsbehälters angepaßte, quer über die Förderbahn
reichendefeststehende Formleiste eingeschaltet und eine weitere, in den Weg der
Körper auf der Fördervorrichtung bringbare, in Förderrichtung einen Vorschub ausführende
zweite Formleiste vorgesehen, die sich am Ende des Vorschubs mit der ersten Formleiste
zur vollständigen Umrißgestalt des Verpackungsbehälters ergänzt.
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Hierdurch können die Körper in ihrer Förderebene verbleiben, ist
kein Hilfsträger erforderlich und wird der Satz der Körper in der Förderebene in
seiner
Umrißgestalt durch die Formleisten zu einer dem Verpackungsbehälter
angepaßten Gruppe geformt.
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Diese Gruppe kann dann ohne ihre genau angepaßte Umrißgestalt zu verlieren,
in den Verpackungsbehälter eingebracht werden, so daß sie ihn dicht ausfüllt.
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Zur Förderung der Steuermöglichkeiten empfiehlt es sich, daß zwischen
der Sperre und der reststehenden Formleiste in der gleichen Förderebene eine der
ersten Fördereinrichtung nachgeschaltete separate Fördereinrichtung vorgesehen ist.
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Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn die separate Fördereinrichtung
schneller antreibbar ist als die erste Fördereinrichtung.
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Am Übergang ergibt sich dann nämlich eine Separierung der Körper,
die gegen die Sperre dicht an dicht angelaufen sind. Die Separierung ermöglicht
den Eingriff von Schubgliedern wie der zweiten Formleiste.
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Die Sperre kann durch eine Zählvorrichtung für die Körper gesteuert
sein.
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Die Sperre öffnet zu einem bestimmten Zeitpunkt und schließt wieder,
wenn die gewünschte Anzahl von Körpern durchgelassen ist. Natürlich umfaßt die Sperre
für Jede Bahn der Körper separat steuerbare Einzelsperren.
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Die Verpackungsbehälter können in an sich bekannter Weise von unten
an den zwischen der ersten und der maximal vorgeschobenen zweiten Formleiste umschlossenen
Bereich heranführbar und dieser Bereich nach unten freigebbar sein.
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Das Heranführen von Verpackungsbehältern von unten an einen Satz
von Verpackungseinheiten ist für sich genommen aus der DT-OS 2 158 303 bekannt.
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In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Be reich nach unten durch
eine in der Förderebene parallel zur Förderebene wegschwenkbare Plattenanordnung
begrenzt.
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Die Wegschwenkgeschwindigkeit wird bei dieser Anordnung mit Vorteil
so hoch gewählt, daß die Körper auf dem Fallweg in die Verpackungsbehälter keine
wesentliche Verkantung erleiden.
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Statt die Körper nach unten in die Verpackungsbehälter fallen zu
lassen, ist es auch möglich, das durch die Formleisten gebildete Feld der Körper
mittels einer Greiferanordnung in einen Verpackungsbehälter zu überführen, der z.B.
auch neben der Formstation angeordnet sein kann. Als Greiferanordnung kommen die
hierfür bekannten Ausführungsformen in Betracht, z.B. solche mit an den einzelnen
Körpern von oben angreifenden Saugern oder von den Seiten angreifenden Haltefingern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt nach der Linie I-I in Fig. 2 durch
eine Vorrichtung zum Einbringen von Eiscremekonfekt in achteckige Verpackungsbehälter;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht entsprechend Fig. 1 von oben.
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Die Eiscremekonfektstücke 1 sind pralinenähnlich ausgebildet und
bestehen in dem AusrUhrungsbeispiel aus flachen Zylindern von größenordnungsmäßig
20 mm Durchmesser, die aus Eins creme bestehen und mit einer Schokoladeschicht umhüllt
sind und schonend und rasch behandelt werden müssen.
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Die Eiscremekonfektstücke werden in vier durch Führungsschienen 2
in Gestalt von hochkantstehenden Blechstreifen voneinander getrennten Bahnen auf
einem in Richtung des Preiles 3 vorlaufenden Förderband 4 herangebracht und laufen
gegen eine als Ganzes mit 5 bezeichnete Sperre. Die Sperre 5 umfaßt für Jede
Bahn
einen um eine quer zur Förderrichtung parallel zur Förderebene gelegene Achse schwenkbare
Hebel 6, die an ihrem vorderen Ende einen in die Bahn der Eiscremekonfektstücke
1 einbringbaren Anschlag 7 aufweisen. Am anderen Ende der Hebel 6 greifen PfleumatikzylinderSan,
die bei Betätigung die Hebel 6 gemäß Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn schwenken
und dadurch den Anschlag 7 aus der Bahn der Eiscremekonfektstücke 1 herausheben,
worauf die Eiscremekonfektstücke 1 von dem Förderband 4 weitergefördert werden.
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Jedem Hebel 6 ist in Förderrichtung eine Zähleinrichtung 9 nachgeschaltet,
die den zugehörigen Pneumatikzylinder 8 nach Durchlauf der Jeweils vorgesehenen
Anzahl von Eiscremekonfektstücken 1 betätigt.
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Nach Freigabe durch die Sperre 5 gelangen die Eiscremekonfektstücke
1 auf ein weiteres Förderband lo, welches die Eiscremekonfektstücke 1 mit größerer
Geschwindigkeit als das Förderband 4 weiterfördert, so daß die Eiscremekonfektstücke
1 einen Abstand voneinander bekommen, wie es bei den Eiscremekonfektstücken 1' in
Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist. Im Anschluß an das Förderband lo gelangen die
Eiscremekonfektstücke 1 auf eine Platte 11, die ebenso wie das Förderband lo in
der gleichen Förderebene angeordnet ist wie das Förderband 4.
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Im Bereich des Förderbandes lo undder Platte 11 sind Führungsschienen
12 vorgesehen, die Jedoch so niedrig sind, daß die Eiscremekonfektstcke über die
Führungsschienen 12 oben herausragen, wie bei 1' in Fig. 1 angedeutet. Im Bereich
der Platte 11
konvergieren die Führungsschienen 12 etwas, so daß
die Eiscremekonfektstücke 1 in Querrichtung dicht gepackt nebeneinander angeordnet
sind.
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Die Platte 11 besitzt eine Öffnung 13, die in ihrem Innenumriß dem
Innenumriß der Verpackungsbehälter 20 entspricht. Auf der in Förderrichtung voreilenden
Seite der Öffnung 13 ist eine erste hochkantstehende Formleiste 14 feststehend angebracht,
die in ihrem Innenumriß genau mit dem Umriß der Öffnung 13 fluchtet.
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Beim Vorschub gelangen die Eiscremekonfektstücke 1 gegen die Formleiste
14, werden von dieser aufgehalten und entsprechend der gewünschten Umrißgestalt
angeordnet.
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Unterhalb der Öffnung 13 ist ein Paar wegschwenkbarer Tragplatten
15 vorgesehen, die in den Lagern 16 schwenkbar gelagert sind, ihre Trennlinie in
der Längsmittellinie 17 in der Längsmittellinie der Förderbahn haben und durch Pneumatikzylinder
18 nach beiden Seiten zur Freigabe der Öffnung 13 ausschwenkbar sind. Die Ausschwenkbewegung
erfolgt so rasch, daß die Eiscremekonfektstücke 1 nicht um die durch die Trennlinie
17 gebildete Kante kippen können.
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Die Eiscremekonfektstücke 1 verbleiben vielmehr beim Wegschwenken
der Tragplatten 15 im wesentlichen in einer Ebene und fallen in dieser Anordnung
in die Verpackungsbehälter 20, die von einem Querrörderer 19 unter die Öffnung 13
gebracht werden sowie nach dem Herabfallen der Eiscremekonfektstücke 1 im Sinne
des Preiles 21 weitergefördert werden.
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Um die Eiscremekonfektstücke sicher in eine dem
Umriß
des Verpackungsbehälters entsprechende Gestalt zu gruppieren, ist noch eine zweite
Formleiste 22 vorgesehen, die an einem mit Rollen 23 versehenen Wagen 24 angeordnet
ist, der mittels des Pneumatikzylinders 25 in Förderrichtung verschiebbar ist. Der
Wagen 24 rollt mit den Rollen 23 auf der Oberkante der Seitenträger 26 der Vorrichtung,
an denen auch alle übrigen Komponenten berestigt sind. Durch Rollen 27 wird der
Wagen 24 in Querrichtung an den Seitenträgern 26 geführt.
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An dem entgegen der Förderrichtung gelegenen Ende des Hubs des Wagens
24, d. h. bei ganz ausgefahrenem Pneumatikzylinder 25, sind auf den Seitenträgern
26 Schrägflächen 28 vorgesehen, auf die die Rollen 23 auftreffen und mittels deren
der Wagen 24 auf eine solche Höhe angehoben wird, daß die Unterkante 29 der zweiten
Formleiste 22 so hoch liegt, daß die Eiscremekonfektstücke 1 darunter entlanglaufen
können. In dieser Stellung verharrt der Wagen 24, bis die Sperre 5 einen Satz von
Eiscremekonfektstücken durchgelassen hat, der in den einzelnen Förderbahnen die
Jeweils richtigen Anzahlen umfaßt, d. h. in dem Ausführungsbeispiel in den beiden
äußeren Förderbahnen Je zwei, in den mittleren Förderbahnen Je drei Eiscremekonfektstücke
1. Im richtigen Moment, d. h. wenn die Eiscremekonfektstücke in Höhe der Schrägflächen
28 vorbeigekommen sind, zieht der Pneumatikzylinder 25 den Wagen 24 wieder an, wodurch
die Formleiste 22 an der Rückseite der Gruppe der Eiscremekonfektstücke zum Angriff
kommt und diese zusammenschiebt, bis die Formleiste 22 und die Formleiste 14 die
Eiscremekonfektstücke 1 zu einem Feld geformt haben, welches
in
seinem Umriß genau der Offnung 13 bzw. der Orfnung des Verpackungsbehälters 20 entspricht.
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Dieses Feld fällt geschlossen in den Verpackungsbehälter 20, ohne
daß es zu einem Verkanten oder zu einem Aufsetzen der Eiscremekonfektstücke 1 auf
den Kanten des Verpackungsbehälters 20 kommen kann. Ein Zerdrücken der EiscremekonfektstUcke
1 durch die Formleisten 14, 22 ist nicht möglich, weil natürlich die Grundrißgestalt
der Öffnung 13 und des Verpackungsbehälters 20 so bemessen sind, daß eine bestimmte
Anzahl von Eiscremekonfektstücken bestimmter Größe sich gerade spannungsfrei in
der gewünschten Umrißgestalt arrangieren lassen.