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Wohnmobil
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Die Erfindung bezieht sich auf Wohnmobile aus einem Busfahrzeug mit
ausfaltbarem Dachaufsatz, dessen mit dem Fahrzeugdach verbundener Grundrahmen eine
Öffnung aufweist, die mit einem Dachausschnitt des Fahrzeugs zusammenpa ßt.
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Ein Wohnmobil dieser Art ist zum Beispiel aus der DT-OS 1 680 636
bekannt. Bei diesem Fahrzeug soll durch das ausfaltbare Dach eine Erhöhung des Fahrzeugraumes
erreicht werden, so daß Erwachsene im Bus, selbst wenn dieser sehr klein ist, aufrecht
stehen können. Nähere Einzelheiten über die Inneneinrichtung eines solchen Fahrzeuges
sind in der DT-OS nicht angegeben.
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Andere Vorschläge, nach denen das Dach von Wohnmobilen angehoben
wird, finden sich in der DT-AS 1 144 129 oder in der DT-OS 2 352 105. Auch diese
Vorschläge befassen sich praktisch nur mit einer Erhöhung des Fahrzeugraumes. Die
vorgesehenen Falt- oder Klappmechanismen sind relativ einfach: Im wesentlichen werden
anscharnierte Seitenwände von der horizontalen in die senkrechte Lage gebracht,
wobei Rollen oder Federn ggf. in Schienen oder auch Pneumatikzylinder mitwirken
können.
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Diese - soweit ersichtlich - praktisch nicht realisierten Vorschläge,
kommen dem Bedarf der Wohnmobilbenutzer nicht entgegen: Von den grundsätzlich möglichen
Typen von Campingfahrzeugen sind die Wohnmobile ohne Anhänger zwar leicht zu fahren,
aber sie haben wenig Wohnraum und Ausweichmöglichkeiten, während der große Nachteil
der Wohnanhänger darin besteht, daß sie die besonders im Ferienverkehr sehr lästige
Notwendigkeit des Gespannfahrens mitsichbringen.
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Ziel der Erfindung war daher vor allem eine solche
Ausgestaltung
eines Wohnmobils, daß bei wendiger Fahrweise ein möglichst großer Wohnkomfort erreicht
wird.
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Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch eine Schlafstelle auf dem
Grundrahmen neben dem entsprechend begrenzten Dachausschnitt erreicht, unter dem
ein mit Treppe versehener erhöhter Stehboden angeordnet ist, der einen darunter
befindlichen Stauraum abteilt.
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Auf diese Weise entstehen ein gesonderter Schlaf-und Wohnteil und
durch den als "Stehboden" bezeichneten Zwischenboden erhält man einen sehr umfangreichen
Stauraum zur Unterbringung des von Campingfahrern so geschätzten Zubehörs wie Fahrrad,
Boot etc.
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Diese grundsätzliche Ausführungsart des erfindungsgemäßen Wohnmobils
wird zusätzlich den Bedürfnissen des im allgemeinen nur gelegentlichen Camping fahrers
dadurch gerecht, daß der gesamte Dachaufsatz vorzugsweise als Einheit lösbar vorgesehen
wird, so daß bei Nichtverwendung des Aufsatzes ein normales Fahrzeug verbleibt,
dessen relativ geringer Dachausschnitt mit einer entsprechenden Klappe ohne weiteres
verschlossen werden kann.
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Zu diesem Zweck sind im übrigen vorzugsweise leicht lösbare Einbaumöbel
im Fahrzeug vorgesehen, das so ohne Schwierigkeit für den normalen oder für den
Feriengebrauch umgerüstet werden kann.
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Ein besonderes Anliegen der Erfindung ist im übrigen ein Faltmechanismus,
der selbst bei widrigen Witterungseinflüssen, wie z.B. Seitenwind, störungsfrei
funktioniert und ohne Kraftaufwand leicht zu betätigen ist.
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Einzelheiten einer speziellen Konstruktion werden weiter unten an
Hand der angefügten Zeichnungen beschrieben.
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Nachfolgend wird die Erfindung mehr im einzelnen an Hand von Zeichnungen
erläutert, in denen eine bevorzugte Ausführungsart des erfindungsgemäßen Wohnmobils
schematisch dargestellt ist; es zeigen: Fig. 1 und 2 Skizzen des Wohnmobils mit
aufgeklapptem Dachaufsatz von der Seite und von oben (ohne Dachplatte); Fig. 3,4
u. 5 eine bevorzugte Ausführungsart von Ausfaltmechanismus in unterschiedlichen
Auf-bzw. Abbauphasen; (zur Erleichterung der Erkennbarkeit sind bei diesen Figuren
der rechte Pneumatikzylinder, die linke Dachstrebe mit Feder und die Strebenführung
weitgehend weggelassen); Fig. 6a,b u. c Skizzen zur Veranschaulichung der Bewegung
von mit dem Dachaufsatz verbundenen Einbaukästen; Fig. 7 eine Skizze zur Veranschaulichung
eines mechanisch gesteuerten Faltmechanismusses; Fig. 8 den vom Fahrzeug getrennten
(zugeklappten) Aufsatz (Maße ca. 400 x 160 x 30 cm ab Grundplatte); Fig. 9,10 u.
11 schematische Darstellungen der Synchronisierungsmittel für den Faltmechanismus.
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Fig. 12 und 13 Skizzen der Wirtschaftsteileinbauten; Fig. 14a - 14b
Skizzen einer Stabilisierung der Seitenwinde.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Wohnmobils aus einem Kleinbus
l(z. B. für Nutzlasten von 0,8 bis 1,8 t) mit einem Dachaufsatz 2, der in Fig. 8
vom Fahrzeug getrennt dargestellt ist. Dieser Aufsatz hat eine etwa über das gesamte
Fahrzeugdach reichende Grundplatte 3 und sitzt links und rechts in der Dachrinne
des Fahrzeuges über die ganze Länge auf und wird hier mit üblichen Halterungen festgeschraubt.
Die Grundplatte 3 hat einen Ausschnitt 4 (siehe Fig. 2), der nach Lage und Größe
genau mit einer im hinteren Wagendachdrittel vorgesehenen Öffnung von ca. 1 m Breite
und ca. 1,5 m Länge zusammenpaßt. Die aus dem Wagendach herausgeschnittene Öffnung
ist mit einem Winkeleisenrahmen eingefaßt und wird mit einem Deckel verschlossen,
wenn das Fahrzeug ohne Aufsatz benutzt wird.
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An der Grundplatte 3 sind die Seitenwände anscharniert, die im vorliegenden
Fall zweigeteilt (5,6 siehe Fig.3-5) sind, wobei die untere Seitenwandhälfte 5 ein
L-förmiges Profil hat (siehe insbesondere Fig. 6). Die leicht übergreifende wetterdichte
Dachplatte 7 ist an den oberen Seitenwandhälften 6 anscharniert.
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Im aufgeklappten Zustand ergibt sich bei dem Wohnmobil eine Raumaufteilung,
wie sie in Fig. 1 durch unterschiedliche Schraffur angedeutet ist: Ein Wohnraum
A, der ggf. Schlafmöglichkeiten (z.B. für Kinder) umfaßt, ist im unveränderten Teil
der Fahrzeugkabine vorgesehen.
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Der daran anschließende 11Wirtschaftsteil" C mit einer Höhe von etwa
2,10 m ist durch den Stehboden 8 (in ca.
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70 - 90 cm Höhe über dem Fahrzeugboden) erhöht, unter dem sich der
von innen oder außen wahlweise zugängliche Stauraum D befindet. Eine auf den Stehboden
8 führende Treppe 9 (siehe Fig. 2) kann durch eine Abdeckplatte abgedeckt werden.
Der Stehboden selbst kann für einen
Zugang zum Stauraum D zumindest
teilweise aufklappbar sein. Über dem vorderen Teil des ursprünglichen Fahrzeugdaches
befindet sich der Schlafraum B, der über die Gesamtbreite mit einer faltbaren Schaumgummiauflage
10 versehen ist, die als Liege (von ca. 200 x 200 cm) dient und das Bettzeug aufnimmt.
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Die in Fig. 2 gezeigte Aufsicht (ohne Dachplatte) gibt einen Eindruck
von der Fahrzeugverbreiterung, wobei im hinteren Teil C gleichzeitig Wirtschaftseinbauten
und an den Stirnseiten die Pneumatikzylinder 11 angedeutet sind.
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Eine wesentliche Forderung der Praxis besteht in der Stabilität und
bequemen Handhabung des Dachaufsatzes, der rasch und störungsfrei auf- und zuklappbar
sein soll - auch bei ungunstigen Witterungsverhältnissen - so daß eine echte mobile
Campingeinheit entsteht, die binnen Minuten fahrbereit ist und ebenso rasch in eine
echte Wohneinheit umgewandelt werden kann.
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Zu diesem Zweck eignet sich besonders der in den Figuren 3 bis 5
skizzierte Faltmechanismus, der hier mit vier (zwischen Grundplatte 3 und stirnseitigen
Verblendungen der unteren Seitenwandhälften 5 angelenkten) Pneumatikzylindern 11
dargestellt ist, die zentral durch einen handlichen, an die Autobatterie anschließbaren
Kompressor (untergebracht im Wirtschaftsteil) betätigt werden können. Eine Alternative
zu dem pneumatisch/ hydraulischen Betätigungsmechanismus ist in Fig. 7 angedeutet:
Hier wird der pneumatische Antrieb durch Gewindestangen und Umlenkgetriebe (bei
34) ersetzt, die mit einer Handkurbel oder durch einen Elektromotor betätigt werden
können, der von der Autobatterie gespeist werden kann. Die an die Seitenwandhälften
5 angelenkten Dach-
streben enden in Muttern 36, die auf der Gewindestange
35 mit Rechts- und Linksgewinde laufen.
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Die in Fig. 3 bis 5 gezeigten Pneumatikzylinder 11 sind doppelt wirkend,
d.h. sie drücken die unteren Seitenwandhälften 5 nach außen bis in die senkrechte
Stellung und ermöglichen im umgekehrten Sinne das Einziehen der Seitenwandhälften
5.
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Beim Hochdrücken der Seitenwandhälften 5, deren L-förmiges Profil
zusätzlichen Nutzraum schafft, werden die oberen Seitenwandhälften 6 und die Dachplatte
7 zwangsläufig mitgenommen. Dabei wird das Dach z.B. bei Kleinbussen von 0,8 bis
1,8 t Nutzlast ca. 130 cm angehoben.
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Um ein glattes Ausfalten ohne Verkantungen zu ermöglichen und eine
zusätzliche Stabilität zu schaffen, sind weitere Organe im Faltmechanismus vorgesehen:
Die mit den Seitenwandhälften 5 verbundenen Dachstreben 12, die in den Fig. 9 und
11 detaillierter dargestellte (Gleit)Schere 13, 14 und ein zentrales Teleskop-Federrohr
15 (siehe Fig. 1).
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Die Dachstreben werden durch vier z.B. Flacheisen oder Rohre gebildet,
die an allen vier Ecken des Aufsatzes vorgesehen sind. Das eine Ende der Streben
ist an der entsprechenden Seitenwandhälfte 5 angelenkt, während das andere Ende
mit einer bei zusammengeklappten Aufsatz vorgespannten Feder 17 verbunden ist, die
in einer als Gleitschiene für die Strebe dienenden Führung untergebracht ist. Die
Federn 17 unterstUtzen den Auffaltvorgang.
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In Fig. 10 ist schematisch (in Aufsicht) die zur
Synchronisierung
der Seitenwandbewegung vorgesehene Kopplung der Dachstreben 12 angedeutet: Wie man
sieht, sind die Gleitenden der Streben wechselseitig durch Seilzüge 16 miteinander
verbunden, die über Umlenkrollen 18 geführt sind. Auf diese Weise wird eine völlig
symmetrische Bewegung der rechten und linken Seitenwandhäften erreicht.(Für eine
Synchronisierung wären auch in der Bewegung durch Zahnräder gekoppelte Zahnstangen
geeignet.) An der vorderen und hinteren Stirnseite des Dachaufsatzes befindet sich
je eine Gleitschere 13,14 mit Seilzugverbindungen 19, 20, wie sie in Fig. 9 näher
skizziert sind: Die oberen langen Schenkel 13a, 14a der Scheren sind an der Dachplatte
angelenkt. Die Endpunkte der unteren kurzen Schenkel 13b und 14b laufen auf (vorzugsweise
geneigten) Schienen 21, 22, wobei die Läufer wechselseitig über einen Seilzug 23
mit Umlenkrollen 23a miteinander verbunden sind. Der in Fig. iia und 11b detaillierter
gezeigte gleitende Kreuzungspunkt 24 (gebildet durch die Doppelscheibe 27a, 27b
mit Drehzapfen 29) der Schere ist mit Führungen (Rollen 28 und Drehzapfen 29) versehen
und umfaßt gleichzeitig Umlenkrollen 25, 26 für eine wechselseitige Seilzugverbindung
der Scherenschenkel durch die Seile 19, 20.
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Die Gleitscheren (die auch durch andere Scherenkonstruktionen ersetzt
sein könnten, wie z.B durch vier Scherenverbindungen an den einzelnen Eckpunkten
des Aufbaus oder durch zwei stirnseitige Scheren, die nur einseitig befestigt sind,
während die anderen Seiten in oberen und unteren Gleitschienen geführt sind) sorgen
für eine sehr stabile Synchronisierung des Faltmechanismus' sowie dafür, daß das
Hubdach in horizontaler Lage bleibt. Außerdem stabilisieren sie den Dachaufsatz
im aufgeklappten Zustand.
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Die erhebliche Länge (ca. 4 m ) der mit möglichst geringem Gewicht
zu realisierenden Seitenwände 5, 6 des Dachaufsatzes, die aus der L-förmigen unteren
Seitenwandhälfte 5 und der oberen anscharnierten Seitenwandhälfte 6 bestehen, bringt
es mit sich, daß sie eine Tendenz haben, sich nach außen zu wölben. Dies wird natürlich
verhindert, solange die beiden durch Scharniere verbundenen Flächen (5,6) einen
Winkel zueinander bilden. Beim Auf- und Abbauen des Aufsatzes (Entfalten bzw. Zusammenfalten)
werden jedoch die beiden Flächen kurzzeitig in eine Lage gebracht, in der sie in
einer Ebene Liegen. In diesem Augenblick können sich beide Flächen (bei ungenügender
Steifigkeit) nach außen wölben und die weitere Aufbau- oder Abbaufunktion blockieren.
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Um dies zu verhindern, muß zumindest eine der Flächen eine entsprechende
Versteifung erhalten. Besonders geeignet ist dafür die in den Figuren 14 a bis 14
c gezeigte Anordnung.
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Diese umfaßt eine Stabilisierungsfläche oder -leiste 58, die so an
der Innenfläche der L-förmigen Seitenwandhälfte 5 angebracht ist, daß sie zu dieser
einen rechten Winkel bildet. Diese Stabilisierungsfläche 58 hat die gleiche Länge
wie die Seitenwandhälfte 5 und kann ca. 10 bis 20 cm breit sein. Bei aufgeklapptem
Dachaufsatz dient die Stabilisierungsfläche als Ablage. - Damit die Stabilisierungsfläche
beim Zusammenklappen des Dachaufsatzes nicht stört (z die Bewegung der Rollkästen),
ist sie mit einem Scharnier am L-Profil befestigt und wird von einem an der Grundplatte
3 oder Bettabschlußkante 60 angelenkten Führungsstab 59 beim Zuklappen innen an
das L-Profil angelegt bzw. umgekehrt beim Aufklappen des Dachaufsatzes wieder in
die rechtwinklige Lage zum L-Profil gebracht.
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Das in Fig. 1 angedeutete zentrale Teleskop-Federrohr 15 wird zwischen
Wagenboden und Dachplatte eingespannt und besteht aus zwei ineinanderlaufenden Rohren
von ca. 50 mm Durchmesser. Im Innern der Rohre ist eine Druckfeder mit verstellbarer
Federspannung eingespannt.
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Diese Feder ist derart vorgespannt, daß sie die Dachplatte beim Lösen
einer Arretierung leicht nach oben drückt, so daß der tote Punkt, der die Funktion
der Pneumatikzylinder bei Faltbeginn hemmt, überwunden wird.
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Dieses Teleskop-Federrohr sorgt für eine zusätzliche Stabilisierung
der Gesamtkonstruktion sowohl beim Hebeakt als auch in den Endstellungen.
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Im Innern ist das Fahrzeug mit leicht entfernbaren Möbeln und Geräten
ausgestattet, so daß der Kleinbus ohne Dachkonstruktion seine ursprüngliche Nutzfahrzeug-Funktion
leicht erfüllen kann, jedoch für gelegentliche Ferienfahrten rasch in ein Campingfahrzeug
umgerüstet ist.
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Zu diesem Zweck empfiehlt es sich für den Benutzer, an der Garagendecke
eine bleibende Hebeanordnung für den Dachaufsatz vorzusehen, der so leicht montierbar
und bei Nichtverwendung untergebracht ist. In Fig. 8 angedeutete Hülsen 37 unter
der Grundplatte 3 mit passenden Steckelementen erleichtern den Hebeakt.
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Als Einbauten für den Wohnteil A empfehlen sich Bänke, die als zusätzliche
Schlafstellen (z.B. für Kinder) dienen können sowie ein drehbarer asymmetrischer
Tisch, der trotz der Möblierung einen Zugang zum Fahrersitz vom Innenraum des Fahrzeugs
her ermöglicht.
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Im "Wirtschaftsteil" C sind vorzugsweise rechts und links Schränke
(für die Aufnahme von Kleidung, Küchenutensilien usw.) vorgesehen mit eingebauter
Spüle
und Kochstelle, Heizung, Kühlschrank etc. mit den entsprechenden
Versorgungseinheiten wie Gasflaschen, Wasserpumpen, Zapfstellen, Wasser- und Abwassertank,
Chemikalien- oder andersgeartete Toilette usw. Ferner können auf diesen Seitenschränken,
wie in Fig. 6a bis 6c angedeutet ist, Rollkästen 31 vorgesehen sein, die in das
L-Profil der unteren Seitenwandhälfte passen und von dieser - unter Mitwirkung der
Federn 33 - beim Entfalten des Dachaufsatzes nach außen gezogen werden.
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Die L-förmige Gestalt der unteren Seitenwandhälften gestattet im
übrigen die bleibende Unterbringung der Bettsachen im vorderen oberen Wohnmobilteil
B.
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Ferner stabilisiert die L-Form den Aufsatz gegen ein selbsttätiges
Zusammenklappen.
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Die Seitenwandteile sind aus stabilem Material (Holz-Polyesterkombination,
Aluminium oder dergleichen).
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In den oberen Wandteilen sind zweckmäßigerweise feste oder Schiebefenster
vorgesehen.
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Die Vorder- und Hinterwand des Aufsatzes können aus festem Stoff
bestehen, der an den starren Seitenwänden und am Dach befestigt ist. Zweckmäßigerweise
sind die vordere und die hintere Stoffwand horizontal unterteilt (mit übergreifender
oberer Stoffbahn; siehe Fig.6a) und können z.B. durch einen Velcro-Verschluß miteinander
verbunden werden. Die zwei Stoffteile der Vorderseite werden durch vier lösbare
Gummi züge mit den zwei Stoffteilen der Hinterseite verbunden, so daß sie sich beim
Einklappen des Dacllaufbaus exakt zwischen die Seitenplatten und Dachplatte einfalten.
In Fig. 6a sind die Faltungslinien (32) gestrichelt angedeutet.
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Am Dachaufsatz vorgesehene Arretierungen verhindern
ein
Öffnen oder eine Bewegung des Dachaufsatzes während der Fahrt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Einbauten des Wirtschaftsteils
C, die speziell einem raschen Einbau und Ausbau und der bestmöglichen Ausnutzung
der erfindungsgemäß gegebenen Raumaufteilung dient, ist in Fig. 12 und 13 skizziert.
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Diese umfaßt als in sich zusammenhängende Einheiten - (i) den Stehboden
8, (2) den Treppenkasten 38 mit der Treppe 9 und (3) die Seitenschränke 39 (für
die rechte und die linke Seite; der linke Schrank wurde der besseren Übersicht halber
in der Zeichnung weggelassen) -die so ineinander passen, daß sie sich gegenseitig
im hinteren Wagenteil verkeilen (und zusätzlich verzapft sein können). So paßt der
Treppenkasten 38 genau in den Ausschnitt des Stehbodens 8 (der Spalt 40 ist in der
Zeichnung iibertrieben dargestellt). Der Stehbodenausschnitt kann auch wertiger
-tief als der Treppenkasten sein,so daß der vordere Teil des Seitenschranks 39 (z.B
für Mäntel) bis zum fahrzeugboden reichen kann. über den Spalt 40 könnten die der
Fahrzeugkontur angepaßten Seitenschríinke 39 (mit entsprechender Tiefe) leicht iibergreifen.
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Bei einem spezieLlen Ausführungsbeispiel (eines Dachaufsatzes für
einen Mercedes 206 D) ist der Treppenkasten 110 cm breit, 84 cm hoch und 85 cm tief;
der Stehboden ist 105 cm tief (zwischen Treppenkasten und hinterer Wagentür) und
162 cm breit und die Seitenschränke sind ca. 1,5 m lang, 25 cm tief unf ca. 60 cm
hoch.
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Über den Seitenschriinken 59 befinden sich die bereits erwähnten
Rollkästen 51 (je Seite 1 Kasten), die bei dem speziellen Ai£iiirungsbeispieL 1
')() cm breit,
50 cm tief und 24 cm hoch sind.Sie sind a 4 Rollen
41 quer zur Fahrzeugl.ingsachse bewet,lich. Bei aufgeklapptem Dack aufsatz schließt
ihre 150 x 24 cm große Vorderfront bündig an die Vorderfront der Seitenschränke
39 an. Fig. 13 zeigt die Einbauten des einen Rollkastens mit der Spüle 42, Kochstelle
43 und den Besteckkästen 44. Mit dem Knopf 45 wird eine Tauchpumpe im Wasserbehälter
(untergebracht bei 46) in Betrieb gesetzt, die Wasser zum Hahn 47 fördert. Dieser
kann zur Seite geschwenkt und der Rollkasten dann mit einem Deckel 48 verschlossen
wer; den.
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Als Hauptversorgungseinheit dient der im hinteren Wagendrittel unter
dem Dachausschnitt durch die angrenzenden Einstellmöbel unverrückbar (ohne Befestigungsmechanismen)
in seiner Lage auf dem Fahrzeugboden 57 festgehaltene Treppenkasten 38. Dieser umfaßt:
1) eine Treppe 9, über die man vom Sitzraum A hinter dem Fahrersitz auf den Stehboden
8 gelangt. Die Trittstufen der Treppe sind aufklappbar; darunter befinden sich a)
eine (Gas)Heizung (im Raum 49), deren Zuluft von außen durch eine Öffnung im Wagenboden
direkt in den Verbrennungsraum der Heizung gelangt, während die Abgase durch einen
an der Unterseite des Stehbodens eingehängten bzw. befestigten Abgasschlauch durch
die rückwirtige Wagentür nach außen geführt werden; b) ein Wasserbehälter (untergebracht
bei 46) mit einer Tauchpumpe zur Versorgung der Spüle 42 und des Handwaschbeckens
50 mit Wasser ( F3etätigungsknöpfe 45, 55); c) ein Gepäckraum; 2) einen Raum 51
für einen 70 1 Abwassertank, der das Abwasser von Spüle und Handwascilbecken aufnimmt;
3) einen Kiihlschranlc 52 (bzw. Raum dafür ) falls dieser
mit Gas
betrieben wird, mündet die Abgasleitung auf der Rückseite des Treppenlcastens in
die Abgasleitung der Heizung; 4) eine Trittstufe 53, die ein bequemes Einsteigen
in das auf dem Autodach gelegene Bett ermöglicht; die Trittstufe besteht aus a)
einem auf dem Treppenkasten 38 fest montierten Toilettenschrankchen 54 und b) einem
darauf anscharnierten Trittbrett; dieses kann hochgeklappt werden und trägt auf
der Unterseite einen Spiegel für 5) ein Handwaschbecken 50, das bei senkrecht gestelltem
Trittbrett mit Spiegel benutzbar wird; und 6) eine (z.B. an der Kante 56 angelenkte
) Abdeckplatte (nicht dargestellt), welche die Treppe bei Aufenthalt von Personen
auf dem Stehboden 8 verdeckt.
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Der den Treppenkasten umgebende Stehboden 8 liegt seitlich und hinten
an der Wagenwand an. Vorn liegt er am Treppenkasten auf. Der Stehboden ermögli cht
den bequemen Zugang zu den Seitenschränken und Rollkästen -also zur Küche - und
zum Schlafraum B. Er bildet gleichzeitig die obere Begrenzung des großen Stauraums
D.
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Die auf dem Stehboden angeordneten Seitenschränke 3) liegen oben
und mit der Rückseite an der Wagenwand an.
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Der (dem Sitzraum A zugewandte ) vordere Teil ist als Kleider schrank
eingerichtet und vom Sitzraum aus zugänglich, der hintere Teil ist vom Stehboden
aus zugänglich und dient vorzugsweise der Kücheneinrichtung.
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Das vorstehend an Hand einer besonders günstigen Ausführungsform
erläuterte Wohnmobil bietet dem gelegentlichen Campingfahrer außerordentliche Vorteile:
Es ist leicht umrüstbar, so daß ein zur VerfUgung stehendes
Nutzfahrzeug
für gelegentliche Ferienfahrten ausgenutzt werden kann. Der im allgemeinen sehr
viel längerlebige Dachaufsatz kann in Anbetracht der Auswechselbarkeit leicht mit
einem nach Verbrauch des Erstfahrzeuges neu angeschafften Fahrzeug kombiniert werden.
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Der Wohnraum ist gegenüber dem ursprünglichen Fahrzeug praktisch
verdoppelt, wobei insbesondere durch die getrennte Anordnung von Schlaf- und Wohnteil
eine reibungsfreiere Anpassung an die unterschiedlichen Bedürfnisse von mehreren
mit dem Fahrzeug gemeinsam unterwegs befindlichen Personen möglich ist. So können
z.B. Kinder im Schlafraum B zur Ruhe gebracht werden, während die Eltern ungestört
im Wohnteil A aufbleiben können.
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Die Abtrennung eines gesonderten Wirtschaftsteils mit speziellen
Einbauten steigert die Wohnkultur erheblich und der unter dem Stehboden vorgesehene
Stauraum D kommt den Wünschen von Campingfahrern entgegen, Zubehör wie Boote, Klappräder,
Sportgeräte und dergleichen an den Urlaubsort mitnehmen zu können.
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