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Wohnwagen, der auf geringe Außenmaße zusammenachiebbar ist.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Wohnwagen mit ausreichend nutzbarem
Innenraum (Schlafabteil, Kochnische, Sitzecke) und allseits festen Außenwänden,
der mit nur wenigen Handgriffen auf derartig geringe Außenmaße zusammengeklappt
werden kann, daß er leicht transportabel und in normal großen Garagen unterstellbar
ist.
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Zwar gibt es bereits Autoanhänger, die im auseinandergeklappten Zustand
zum mobilen Wohnen dienen können, diese haben aber dann teilweise Stoffwände, sind
also Wohnwagen-Zelt-Kombinationen, die keinen Wärme- und Kälteschutz und keinen
Schutz gegen mögliche Überfälle bieten können und nur relativ arbeitsaufwendig aufstellbar
sind.
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Andererseits gibt es Autoanhänger, die zu Wohnwagen auseinandergeklappt
werden können. Bei den bisher bekannten Modellen kann dabei aber entweder die Grundfläche
nicht vergrößert werden oder sie sind nur relativ arbeitsaufwendig aufstellbar und
bieten außerdem keinen Platz für feste Einrichtungsgegenstände wie Schränke oder
Kochnische und haben außerdem wenig Stauraum, oder sie sind im Transportzustand
durch ungünstigere Abmessungen weniger manövrierfähig.
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Die Besonderheit dieser Erfindung liegt in der Art und Weise, wie
der Anhänger auseinandergeklappt werden kann und wie dadurch einerseit alle Vorteile
starrer Wohnwagen fast erhalten bleiben und andererseits deren Nachteile ausgeschaltet
werden.
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Die Nachteile der Wohnwagen liegen vor allem darin, daß sie wegen
ihrer Größe in der urlaubsfreien Zeit kaum untergestellt werden können und während
der Fahrt ein ärgerliches Verkehrshindsrnis sind, einmal wegen ihrer Breite, zum
anderen, weil sie wegen der Gegenwind- und Seitenwindempfindlichkeit nur langsam
transportiert werden können. Außerdem führen sie zu hohen Benzinkosten. Demgegenüber
hat dieser Anhänger in Höhe und Breite nur die Abmessungen eines europäischen Mittelklassewagens
und ist kürzer als die lichte Breite einer normalen PKW-Garage, in deren hinterem
Teil er abgestellt werden kann, während vorne noch genügend Platz für einen mittleren
PKW verbleibt.
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Die in zusammengeklapptem Zustand bleibenden Außenflächen können stromlinienförmig
verkleidet werden, was bei den viel größeren Flächen eines Wohnwagens zu aufwendig
und auch vergeblich wäre. Durch die geringe Höhe soll die Seitenwindempfindlichkeit
gemindert und durch die geringe Breite die Manövrierfähigkeit und Rückblickmöglichkeit
erhöht werden. Das Gespann ist kein Verkehrshindernis mehr.
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Gleichzeitig bleiben aber alle Vorteile eines starren Wohnwagens fast
vollständig erhalten: Dae Wände sind starr, der Innenraum ist relativ geräumig,
es verbleibt auch im zusammengeklappten Zustand genügend Stauraum und Platz für
die festen Einrichtungsgegenstände, die zum üblichen*Komfort gehören und das Vergrößern
bzw. Verkleinern erfolgt mit denkbar geringem Arbeitsaufwand. Keiner der bisher
bekannten Klappanhänger hat im aufgeklappten Zustand alle diese Vorteile und gleichzeitig
im Transportzustand diese in Hinsicht auf die Unterstellbarkeit und Manövrierfähigkeit
optimalen Abmessungen.
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Die Zeichnungen zeigen schematisch ein Ausführungsbeispiel: Im auseinandergeklappten
Zustand besteht der Wohnwagen aus einer Schlafkabine (1) - Grundfläche ca. 2,10
x 1,40 m - worin außer der Bettfläche am Kopfende eine Konsole befindet (2) in der
Bücher, Radiowecker,>Lautsprecher, Beselampe usw. untergebracht werden können.
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Die Schlafkabine hat am Kopf- und Fußende dreieckige feste Aussenwände
(3), die in die Horizontale geklappt werden können.
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Das Dach der Schlafkabine (4) steigt zur Wohnkabine schräg an und
ist an der Außenfläche besondersWwasserfest ausgebildet.
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Dieses Dach ist ebenfalls in die Horizontale klappbar.
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In der Schlafkabine hängt eine zweite Schlafebene (5), die alternativ
als Stauraum verwendet werden kann. Sie legt sich beim Einklappen des Daches automatisch
unter die Dachebene Im Wohnteil des Wagens befindet sich eine Kochnische (6) mit
einer Arbeitsplatte von ca. 45 x 14c cm Grundfläche , die 2 Herdbrennstellen und
ein Spülbecken enthält. Über der Kochnische befindet sich ein aushängbarer Oberschrank
(7), aus dem über dem Spülbecken ein Wasch- und Sanitärschrank mit Spiegel ausklappbar
ist.
Unter der Arbeitsplatte befinden sich Kühlschrank, Gasflasche, Warmwassergerät und
ein Schrank für Koch- und Eßgeschirr.
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Die Sitzecke besteht aus einer Sitzbank für 2 Personen (8), die gleichzeitig
als Kommode dient, sowie einer zusätzlichen Sitzfläche auf dem Bettrand (9), wobei
die über den Bettrand hinausreichende Sitzfläche nach unten verstellt werden kann,
wenn die Bettflache in den Wohnraum geschoben wird. Unter den Sitzflachen befinden
sich die Radkästen.
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Unter der Bettfläche befinden sich 2 große Gepäckkästen (lo + 11),die
zur Unterbringung von Kleidung, Bettwäsche und Campinggeräten dienen können. In
der Mitte der Sitzecke befindet sich ein höhenverstellbarer und abnehmbarer Tisch
(12), der auf die gleiche Ebetie wie die Bänke gestellt werden kaml, wodurch sich
eine dritte Schlafebene ergibt.
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hinter der Sitzbank (8) befindet sich ein Kleiderschrank (13), der
in die horizontale geklappt werden kann. Der Unterteil dieses Schrankes bildet mit
der Sitzkommode eine Einheit. Darin kann sich unter anderem die Batterie und die
Heizung befinden.
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Die Wohnkabine hat im auseinandergeshobenen Zustand eine genügende
Höhe, sodaß sich selbst große Erwachsene; dort frei und ungehindert bewegen können.
Das Dach der Wohnkabine läßt sich außerdem noch etwas höherstellen, wodurch rundum
Lüftungsöffnungen entstehen. In diesem Dach befinden sich die Beleuchtung und zusätzliche
Ablagefächer.
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Der Wohnwagen hat mindestens zwei Fenster, eines über der Kochnische
(14) und eines am gegenüberliegenden Ende der Wohnkabine (15). Über diesem Fenster
be findet sich noch ein weiterer aushängbarer Oberschrank (.16). Ein drittes Fenster
(17) kann sich in der Schlafkabine über der Bücherkonsole befinden. Keines der Fenster
ist im zusammengeklappten Zustand sichtbar. Die Tür (18) besteht aus einem unteren
festen und einem oberen versenkbaren Teil.
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Der Aufbau des Wagens geschieht folgendermaßen: a) Die Führungsschienen
(19) werden herausgezogen und die Stützen (20) an ihrem Ende auf das Geländeniveau
eingestellt.
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Danach werden die Stützen (21) festgestellt.
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b) Das Dach des Anhängers wird herauf- und die Schlafkabine zur Seite
herausgekurbelt.
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c) Das Dach der Schlafkabine wird angehoben und die Seitenwände herausgeklappt.
Das Dach liegt jetzt fest auf und die zweite Schlafebene hängt in der vorgesehenen
Lage.
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d) Der Schrank (13) wird hochgeklappt. Die Schränke (7 und 16) werden
eingehängt.
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e) Der Tisch wird montiert.
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f) Die Bücherkonsole wird ans Kopfende geschoben.
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g) Die über den Bettrand hinausreichende Sitzfläche wird hochgestellt.
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h) Der Türoberteil wird hochgestellt.
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Fundstelle über den bisherigen Stand der Technik: Caravan- Camping-
Journal, Heft 7, Juli 1978,Westdeutsche Ver -lagsanstalt GmbH, Postfach 341, 4900
Herford. (Seite 34)