DE271638C

DE271638C -

Info

Publication number: DE271638C
Application number: DENDAT271638D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 271638 -KLASSE 5 a. GRUPPE

Hydraulischer Futterrohr-Abschneider. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1913 ab.

Bei den bekannten hydraulischen Rohrabschneidern werden die in Radialkanälen beweglichen, die Schneidräder tragenden Blöcke durch einen Keil nach außen bewegt, welcher an einem durch Druckwasser zu senkenden Kolben sitzt, während die Bewegung der Blöcke nach innen durch Federn erfolgt, sobald der Keil genügend weit gesenkt worden, daß Ausschnitte desselben in die Höhe der

ίο Blöcke gelangen.

Der vorliegenden Erfindung gemäß werden, um die Anwendung von Federn zu vermeiden, Kolbenzylinder und Steuerung so gebaut, daß man das Druckwasser nach Bedarf an die eine oder an die andere Seite des Kolbens treten lassen kann, wobei der Block oder die Blöcke mit dem Keile gekuppelt sind, so daß sie beim Heben des Keiles in einem Sinne und beim Senken des Keiles im anderen Sinne verstellt werden. Zum Eintritte des Druckwassers in den Zylinder ist ein zentraler und ein exzentrischer Kanal vorhanden. Der zentrale Kanal setzt sich im Zylinder in Form eines Rohres fort, welches in eine zentrale Durchlochung des Kolbens eintritt und das Wasser in die gelochte hohle Kolbenstange leitet. Der exzentrische Kanal hat eine Querverbindung nach dem zentralen Kanäle, welche , durch einen in letzterem verschiebbaren, auf einer Feder ruhenden, rohrförmigen Schieber abgesperrt ist, wobei man die Durchbohrung dieses Schiebers durch Einwerfen einer Kugel verschließen kann, so daß das Druckwasser den Schieber ■ senkt und dadurch die Verbindung nach dem exzentrischen Kanal bloßlegt.

In der Zeichnung ist ein Futterrohr-Abschneider der vorstehend besprochenen Einrichtung in senkrechtem Schnitte längs seiner Achse mit eingeworfenem Kugelventil dargestellt.

Das zylindrische Gehäuse a, welches mittels eines anzuschraubenden Hohlgestänges gedreht wird, enthält in einem Radialkanale den verschiebbaren Lagerblock b für das Schneidrad c. Durch eine geeignete Prismenpaarung ist der Lagerblock b mit einem Keile d gekuppelt, welcher mit einem im Gehäuse a verschiebbaren Kolben f in einem Stücke erzeugt ist. . Läßt man durch den zentralen Kanal g des Gehäuses α Druckwasser zutreten, so gelangt dasselbe in den mittleren Hohlraum i des Kolbens f und von dort durch die Radialkanäle h unter den Kolben f. Der aus dem Hohlraum i nach unten abgehende Kanal j hat den Zweck, beim folgenden Senken des Kolbens f dem Wasser Austritt zu gestatten und auch ununterbrochenes Arbeiten der Druckwasserpumpe zu ermöglichen. Da zahlreiche Radialkanäle h vorhanden sind, ist der durch den einen Kanal j verursachte Druckverlust ohne Nachteil. Der durch den Kolben f gehobene Keil d drückt den Lagerblock b hinaus, so daß das Schneidrad c an das abzuschneidende Futterrohr angedrückt wird.

Will man das Schneidrad c wieder zurückziehen, so wirft man das Kugelventil k ein, welches das im zentralen Kanal g geführte und sich auf eine Schraubenfeder η stützende Rohr m verschließt. Das Druckwasser, welches man hierauf wieder zutreten läßt, drückt

das Rohr m so weit hinab, daß seine obere Flansche die Mündung ο eines nach der oberen Fläche des Kolbens f laufenden Kanales p bloßlegt. Der Kolben f wird infolgedessen gesenkt, wobei das unter dem Kolben befindliche Wasser durch die Kanäle h und / abfließt. Beim folgenden Heben des Kolbens f entweicht das darüber befindliche Wasser durch die Kanäle p, ο und q.

Claims

Patent-Anspruch :

Hydraulischer Futterrohr-Abschneider, bei welchem die Schneidradlagerblöcke durch einen an einem hydraulischen KoI-ben sitzenden Keil nach außen gedruckt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerblöcke mit dem Keil gekuppelt sind und der hydraulische Zylinder eine zentrale und eine exzentrische Druckwasserzuleitung besitzt, welch letztere mit ersterer oben durch einen Querkanal verbunden ist, wobei der Zentralkanal sich im Zylinder in Form eines Rohres fortsetzt, welches in eine zentrale Durchlochung des Kolbens eintritt und das Druckwasser in die gelochte hohle Kolbenstange leitet, und im Oberende des Zentralkanales ein auf einer Feder ruhender, rohrförmiger Schieber die Querverbindung nach dem exzentrischen Kanäle absperrt, so daß man durch Einwerfen einer Kugel die Durchbohrung des Schiebers verschließen und dadurch das Senken des Schiebers durch Druckwasser und öffnen der Querverbindung nach dem exzentrischen Kanäle bewirken kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.