DE271569C

DE271569C -

Info

Publication number: DE271569C
Application number: DENDAT271569D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 271569 KLASSE 50/. GRUPPE

HEINRICH FRYE in ESSEN-Ruhr-WEST.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1911 ab.

Es sind Maschinen zum Mischen von Mehl u. dgl. bekannt, bei, welchen zum Mischen eine stehende Schnecke dient. Diese bekannten Maschinen haben sämtlich den Nachteil, daß sie entweder eine sehr hohe Bauart haben, so daß sie in mehreren Stockwerken eines Gebäudes untergebracht werden müssen, oder aber eine besondere Hebevorrichtung erfordern, welche das Mehl zum Absacken wieder hebt.

ίο Nach der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Benutzung der Mischschnecke als Hebeschnecke ermöglicht wird. Je nach der Einstellung der Maschine dient die Schnecke nur zur Bewegung des Mehles innerhalb des Gehäuses, also zum Füllen und Mischen oder zum Entleeren des Behälters.

Zu diesem Zwecke ist beispielsweise das die Schnecke umgebende Rohr am unteren Ende mit einem verschiebbaren Ansatzstück versehen, welches seine Verlängerung bis zur Eintrittsöffnung gestattet. Oberhalb des Behälters sind an das Rohr seitliche Abzweigrohre angeschlossen, von welchen eine oder mehrere in den Behälter zurückführen und zum Füllen und Mischen dienen, während die anderen zum Absacken benutzt werden. Selbstverständlich steht nichts im Wege, die Rohre auch schon unterhalb des Deckels im Behälter abzweigen zu lassen, doch dürfte die ersterwähnte Bauart vorzuziehen sein.

Wenn die Mehlzuführung von einer tieferen Etage aus erfolgen muß, so kann auch hierfür jede besondere Hebevorrichtung fortfallen.

In diesem Falle wird an den Behälter ein senkrechtes Rohr angefügt und die Schnecke nach unten entsprechend verlängert.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Mehl durch eine Schnecke α in den Mischbehälter b eingeführt und durch die Schnecke c in dem Rohr d gehoben, wenn das verschiebbare Ansatzstück β sich in seiner tiefsten Lage befindet. Es fällt dann bei geöffnetem Schieber f durch das Rohr g in den Behälter b herab. Nach der Füllung des Mischbehälters wird das Ansatzstück e gehoben, so daß die Schnecke c nunmehr aus dem unteren Teil des Mischbehälters fördert. Es findet dann ein stetiges Heben und Fallen des Mehles und damit ein gutes Vermischen statt. Nach der Mischung wird zum Zwecke des Absackens der Schieber f geschlossen und der Schieber h des Absackstutzens i geöffnet, so daß das Mehl aus dem Mischbehälter austritt. Soll das Mehl zu einer höher gelegenen Stelle, beispielsweise zu einem Silo, gefördert werden, so werden die Schnecke c und das Rohr d verlängert und weitere Abzweigrohre k angebracht. An den Mischbehälter ist hier unten das bis in eine untere Etage reichende Rohr I angefügt, welchem ebenfalls durch eine Zuführungsrinne mit Schnecke m das Mehl zugeführt werden kann. Die Schnecke c ist bis an den Boden dieses Rohres hinabgeführt. Es kann somit nach Belieben das Mehl durch die Schnecke a oder die Schnecke m aufgegeben werden.

Die Maschine hat" den Vorteil, daß der Mischbehälter auf dem Boden stehen und daher selbst bei Maschinen großer Leistung in

einem Stockwerk untergebracht werden kann und dabei eine besondere Hebevorrichtung entbehrlich ist, daß sie aber andererseits auch ohne besondere Hebevorrichtung von einer tieferliegenden Etage aus gefüllt werden kann. Der Übergang vom Füllen zum Mischen und vom Mischen zum Absacken kann ohne Abstellung der Maschine lediglich durch das Umstellen der Schieber erfolgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Mischvorrichtung für Mehl u. dgl. mit stehender Mischschnecke und einem die Mischschnecke umgebenden Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Misch-

schnecke zugleich als Hebevorrichtung beim Füllen oder Absacken oder bei beidem dient und zu diesem Zweck die Mischschnecke und das Rohr unten und oben oder in einer dieser Richtungen durch den Behälter hindurchgeführt und an den über- ' stehenden Enden mit nach außen führenden Anschlüssen versehen ist.
2. Mischbehälter nach Anspruch 1, bei welchem die Mischschnecke mit einem in einiger Entfernung vom Behälterboden endenden Rohr umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr bis an die untere Eintrittsöffnung verlängert werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.