DE2714141A1 - Dipeptid-analoge und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Dipeptid-analoge und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2714141A1
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Robert Sharpe
Michael Szelke
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Description

KRAUS & WELiSERT
PATENTANWÄLTE J 971/1/1
DR. WALTER KRAUS D I PLO M C H EM IKER · D R.-l N G. AN N EKÄTE WEISEST DIPL.-ING. FACHRICHTUNG CHKMIS IRMGARDSTRASSE 16 · D-BOOO MÜNCHEN 71 · TELEFON O09/797O7 7-79 7O7Ö ■ TELEX 05-212156 kpat d
TELEGRAMM KRAUSPATENT
1484 WK/rm
NATIONAL RESEARCH DEVELOPMENT CORPORATION, London, England
Dipeptid-Analoge und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft die Synthese von Peptidanalogen und Zwischenprodukte für diese Synthese.
Eine Modifizierung von einer oder von mehreren der Aminosäurebindungen von physiologisch aktiven Peptiden durch Austausch mit einer isosterischen Gruppe kann zu einer Verbesserung der Eigenschaften des Peptids führen. So kann es z.B. möglich sein, die Stabilität des Peptids in vivo zu erhöhen, ohne daß man seine physiologische Wirkung zu stark vermindert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Klasse von Dipeptid-Analogen zur Verfügung zu stellen, die für die Synthese von isosterisch modifizierten Peptiden geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind daher Dipeptid-Analoge, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Carbonylfunktion der verbindenden Amidgruppe durch eine Methylengruppe ersetzt ist und daß das Stickstoffatom durch eine Methylidingruppe ersetzt ist.
Die hierin verwendete Bezeichnung Dipeptid soll eine Verbindung bezeichnen, die durch Verknüpfung von zwei Aminosäuren, d.h. von zwei Säuren, die Jeweils sowohl eine Amino- als auch eine Carboxygruppe enthalten, unter Ausbildung einer Amidbindung gebildet worden ist. Diese Bezeichnung soll auch Verbindungen, bei denen die endständige Amino- und/oder Carboxylgruppe in Form eines funktionellen Derivats davon vorliegt, sowie auch Verbindungen, die freie endständige Amino- und Carboxylgruppen enthalten, umfassen. Die Bezeichnungen "Methylengruppe" und "Methylidingruppe" bezeichnen das zweiwertige Radikal -CH2- und das dreiwertige Radikal -CH-.
Die erfindungsgemäßen Dipeptid-Analogen schließen verschiedene Verbindungen der Formel R1R2N.X.CH2CHR.Y.COR3, in der X und Y gleiche oder verschiedene organische Gruppen darstellen, R für eine organische Gruppe oder eine Bindung zu der Gruppe Y unter Bildung einer cyclischen Gruppe -CH.Y-
1 2 und insbesondere für Wasserstoff steht, NR R für eine Aminogruppe oder eine Iminogruppe, die an die Gruppe X unter Bildung einer cyclischen Gruppe HN.X. gebunden ist, oder
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ein funktionelles Derivat einer solchen Amino- oder Iminogruppe steht und COR-5 für eine Carboxylgruppe oder ein funktionelles Derivat davon steht, ein. Die Verbindungen vom größten Interesse sind jedoch Analoge von solchen Dipeptiden, die sich von zwei α-Aminosäuren ableiten, wobei
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X eine Gruppe -CH(R )- bedeutet, in der R für Wasserstoff, eine einwertige organische Gruppe oder eine zwei-
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wertige organische Gruppe, die an die Gruppe RRN- gebunden ist, steht und Y eine Gruppe -CH(R^)- bedeutet, in der R für Wasserstoff, eine einwertige organische Gruppe oder eine zweiwertige organische Gruppe, die an die Gruppe -CH-gebunden ist, steht, und wobei die zwei ersteren Alternativen bevorzugt werden.
Verbindungen von besonderem Interesse sind Analoge von solchen Dipeptiden, die sich von natürlich vorkommenden α-Aminosäuren ableiten (die hierin im allgemeinen Sinne angewendete Bezeichnung "Aminosäuren" erstreckt sich auch auf "Iminosäuren"). Die Dipeptide können sich jedoch nicht nur von L-Isomeren von natürlich vorkommenden Säuren ableiten, sondern auch von den L- und D-Isomeren sowohl von diesen Säuren als auch von anderen Säuren, die nicht natürlich vorkommen. Naturgemäß wird selbst unter den natürlich vorkommenden Säuren eine weite Vielzahl von Strukturen gefunden, wobei die Gruppen -CH(R )- und -CH(R-5)- beispielsweise geradkettige, verzweigte oder cyclische Gruppen sein können, die Carboxyl-, Amino-, Imino-, Hydroxyl-, Sulfydryl-, Benzyl-, Phenyl-, Indolyl-, Imidazolyl- und Pyrrolidylsubstituenten enthalten können. Spezifische Aminosäuren sind z.B. Alanin (d.h. a-Alanin), ß-Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, 3,5-Dibromtyrosin, Cystin,
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Cystein, Dopa, N-Formylglycin, Glycin, Glutaminsäure, Glutamin, Histidin, Hydroxylysin, Hydroxyprolin, 3,5-Dijodtyrosin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Pyroglutaminsäure, Hydroxyprolin, Serin, Spinacin, Threonin, Thyroxin, Tryptophan, Tyrosin urd Valin, sowie Derivate von N-Formylglycin, Glutaminsäure, Glutamin und Pyroglutaminsäure, bei denen die a-Aminogruppe einen Niedrigalkyl- (C1 bis C.) Substituenten, z.B. einen Methylsubstituenten, trägt.
Beispiele für Gruppen von Verbindungen eines besonderen Typs gemäß der Erfindung sind solche, bei denen die Mittelgruppe (-CHpCHR-) in der obigen Fornel eine Äthylengruppe ist oder in einem geringeren Ausmaß auch eine an die Gruppe Y angefügte Gruppe -CHpCH-. Eine weitere Gruppe ist fernerhin eine solche, bei der der C-endständige Teil des Moleküls einer Ableitung von einer Aminosäure im Gegensatz von einer Iminosäure entspricht, bei der die Iminogruppe ein Teil einer cyclischen Gruppe ist und wobei sich dieser Teil des Moleküls beispielsweise von Glycin ableitet.
Spezifische Beispiele für Dipeptid-Analoge gemäß der Erfindung sind solche, die sich von den oben angegebenen Aminosäuren durch Kombination entweder mit einer ähnlichen Aminosäure oder in Paaren von unterschiedlichen Aminosäuren in jeder Reihenfolge ableiten, mit Einschluß von Verbindungen, bei denen die Amino- und/oder die Carboxylgruppe in Form des funktioneilen Derivats vorliegen. Unter diesen Analogen können Verbindungen genannt werden, die als Derivate der folgenden Dipeptide durch Ersatz der zentralen -CONH-Gruppe durch die Gruppe -CHpCH2- angesehen werden
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können (und zwar insbesondere dann, wenn die einzelnen Aminosäurereste, wenn diese enantiomorph sind, L-Konfiguration haben): Arginyl-Prolin, Histidyl-Trypthophan, Pyroglutamyl-Histidin, Seryl-Tyrosin, Trypthophanyl-Serin, Tyrosyl-Alanin (wobei das L-Tyrosyl-D-Alanin in diesem Falle von besondere Interesse ist) und insbesondere Leucyl-Arginin, Glycyl-Leucin und ganz besonders Phenylalanyl-Glycin, Prolyl-Glycin und Tyrosyl-Glycin, sowie die funktioneilen Derivate davon.
Die erfindungsgemäßen Dipeptid-Analogen werden am besten in der Weise hergestellt, daß man entweder den C-endständigen Teil des Moleküls auf den N-endständigen Teil des Moleküls als Ausgangsmaterial hinaufkonstruiert oder daß man geeignete Vorläufer für diese zwei Teile anfügt, anstelle daß man versucht, das Dipeptid als solches zu modifizieren.
Analoge, bei denen der C—endständige Teil die Gruppe CHp-CHp.COpH ist, werden vorzugsweise in der Weise hergestellt, daß man die Einführung der Reihe nach von drei Methylengruppen in die Aminosäure, die dem N-endständigen Teil des Analogen entspricht, bewirkt, was geeigneterweise durch eine Reihe von Reaktionen geschehen kann, die als Arndt-Eistert-Synthese bekannt sind, wobei eine Bildung des Diazoketons und dessen anschließende Umlagerung zu der Carbonsäure oder ihrem Ester erfolgt.
Die N-endständige Aminosäure wird zweckmäßigerweise in Form der N-geschützten Verbindung verwendet. Es können verschiedene N-Schutzgruppen verwendet werden, die während der verschiedenen Stufen der Synthese an ihrer Stelle ver-
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bleiben. Geeignete Gruppen können beispielsv/eise aus den N-Schutzgruppen ausgewählt werden, die in der Literatur der Peptidchemie beschrieben sind. Im allgemeinen wird es jedoch bevorzugt, eine bifunktionelle Schutzgruppe, z.B. eine Phthaloylgruppe, zu verwenden, wenn sich das N-Ende von einer Aminosäure anstelle einer Iminosäure ableitet und eine -NHp- anstelle einer -NH-Gruppe aufweist. Alternativ und insbesondere, wenn das N-Ende eine -NH-Gruppe hat, wie es beispielsweise bei Prolin der Fall ist, dann können jedoch auch monofunktionelle Schutzgruppen verwendet werden, die wie die bifunktionellen Gruppen unter sauren oder alkalischen Bedingungen zu ihrer Entfernung hydrogenolysierbar oder hydrolysierbar sind. Beispiele hierfür sind Aralkyloxy- oder Alkyloxycarbonylgruppen, z.B. Benzyloxycarbonyl- oder Äthoxycarbonylgruppen.
Die endständige N-endständige Aminosäure kann geeigneterweise bei der Arndt-Eistert-Synthese in Form eines Säurehalogenids, beispielsweise als Säurechlorid oder -bromid, oder als Imidazolylamid oder insbesondere als Anhydrid, das symmetrisch oder insbesondere gemischt sein kann, um die Menge der erforderlichen Aminosäure zu vermindern, verwendet werden. Besonders gut geeignete gemischte Anhydride sind solche, die mit Säuren gebildet werden, die so beschaffen sind, daß die Aminoacylcarbonylgruppe sodann vorzugsweise durch Nukleophile angegriffen wird, z.B. mit solchen Säuren, die sterisch behinderte Gruppen enthalten, wie Pivalinsäure. Besonders gut geeignete gemischte Anhydride sind auch solche, die mit Alkoxyameisensäure, wie Isobutoxyameisensäure, gebildet worden sind. Die Reaktion mit Diazomethan ist vorwiegend auf den Aminosäureteil des
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gemischten Anhydrids gerichtet, und zwar im Falle eines Anhydrids mit einer Säure, wie Pivalinsäure, durch sterische Faktoren und im Falle eines Anhydrids mit einer Säure, wie Isobutoxyameisensäure, durch elektronische Faktoren.
Nach der Umsetzung mit dem Diazomethan zu dem Diazoketon wird diese Verbindung mit einem geeigneter. Alkohol in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, z.B. von Silberoxid, behandelt, um den entsprechenden Ester zu bilden, der sodann in die freie Säure umgewandelt wird, um zwei Wiederholungen dieser gesamten Verfahrensweise durchzuführen. Es ist zweckmäßig, einen Alkohol, wie Benzylalkohol, zu verwenden, um einen Ester zu erhalten, der durch katalytische Hydrierung in die freie Säure umgewandelt werden kann. Alternativ kann der Ester hydrolysiert werden, z.B. durch saure Hydrolyse in einem Medium, wie wäßrige Salzsäure/Essigsäure, in welchem Falle verschiedene Alkohole verwendet werden können, z.B. niedere Alkanole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol, t-Butylalkohol und Isoamylalkohol. In einigen Fällen kann gefunden werden, daß die Hydrolyse gegenüber der Hydrogenolyse aufgrund der Schwierigkeit der Entfernung der Benzylgruppe bei einigen Verbindungen zu bevorzugen ist.
Der Vorteil der oben beschriebenen Methode, bei der die Arndt-Eistert-Synthese ange\*endet wird, liegt darin, daß diese Methode aufgrund der Beibehaltung der Konfiguration desjenigen Kohlenstoffatoms, an das die Aminogruppe der N-endständigen Aminosäure angefügt ist, gut geeignet ist. Im Falle von Dipeptid-Analogen, bei denen der C-endständige
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Teil von einer anderen Aminosäure als Glycin abgeleitet ist, wird die Synthese der Analogen durch das Vorhandensein eines weiteren asymmetrischen Kohlenstoffatoms kompli zierter gemacht. Untenstehend sind zwar Alternativmethoden für die Synthese von solchen Analogen angegeben:
Methode 1:
ANR'-CHR "-COCH2Br 2^iS » ANR'-CHR"-COCH2 -ZnBr+
ANR' -CHRh-COCH2-CHR" · -COOB ^n ,_CHR.i_CH2CH2-CHR" «-COOB
Methode 2:
ANR»-CHR»-C0CH2Br 1/ PPh3 > ANR'-
PPh-^
Z. milde Base5
ANR'-CHR^COCH2-CHR" '-COOB ANR·-CHR"-CH2CH2-CHR""-COOB.
In den Formeln steht R1 für Wasserstoff oder eine Bindung zu R", R" steht für Wasserstoff, eine einwertige organische Gruppe oder eine mit AN- verbundene zweiwertige organische Gruppe, R"f steht für Wasserstoff oder eine einwertige organische Gruppe, A und B bedeuten geeignete Schutzgruppen und Z steht für eine geeignete Abspaltungsgruppe bei der SN2-Reaktion.
Die oben beschriebenen Synthesemethoden sind dazu geeignet, um die Konfiguration an einem oder beiden der Kohlenstoff-
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atome beizubehalten, an die die Aminogruppen der Aminosäuren angefügt sind. Eine Auflösung wird angewendet, wenn die Konfiguration an einem Zentrum verloren geht. Bei der ersten Methode wird ein Halogenketon mit einem geeigneten Metall, z.B. Zink, in einem aprotischen, hochpolaren Lösungsmittel, z.B. Hexamethylphosphoramid oder insbesondere Dimrthylsulfoxid in Benzol, behandelt, um auf diese Weise die selektive Bildung des entsprechenden Enolats zu bewirken. Das resultierende Kohlenstoffion wird nach einem SN2-Weg mit der Ausgangsverbindung Z-CHR"'-COOB umgesetzt, die ohne Racemisierung aus der entsprechenden Aminosäure erhalten wird, wobei geeignete Abspaltungsgruppen bzw. verlassende Gruppen Z Tosylat- (p-Toluolsulfonat-) und Bromidanionen sind. Sodann wird die Reduktion der Ketogruppe bewirkt, indem beispielsweise HSCH2CH2SH, gefolgt von Raney-Nickel, verwendet wird, um das gewünschte Analoge zu erhalten.
Bei der zweiten Methode wird ein Halogenketon mit Triphenylphosphin unter geeigneten Bedingungen zur Bildung des Phosphoniumsalzes behandelt. Dieses gibt bei Behandlung mit einer milden Base, z.B. Na2C0,/H20/C2Hc0C0CH,, ein Ylid. Die Umsetzung mit der Ausgangsverbindung Z-CHR"'-COOB, wie oben beschrieben, gefolgt von einer milden Hydrolyse, liefert das gewünschte Analoge.
Geeignete N-Schutzgruppen A sind z.B. verschiedene Urethan-N-Schutzgruppen, insbesondere Gruppen, wie t-Butoxycarbonyl etc.. Geeignete C-Schutzgruppen B sind z.B. verschiedene Alkylgruppen, insbesondere niedere (C. bis C,) Alkylgruppen, wie z.B. Methyl. In bestimmten Fällen kann es sogar möglich sein, die Verfahrensweise zu vereinfachen, in-
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yt -
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dem man eine freie Carboxygruppe verv/endet. Der Schutz der funktionellen Gruppen in R" und R"' durch herkömmliche Verfahrensweisen kann ebenfalls erforderlich sein. Die a-Halogenketone sind leicht aus den entsprechenden Diazoketonen, z.B. durch Behandlung mit HBr bei -100C, erhältlich. Die verschiedenen Reaktionen bei den Methoden 1 und 2 enthalten alle Standardverfahrensweisen und Variationen davon. Variationen, um Analoge herzustellen, die eine Gruppe -CH2CHR- enthalten, liegen für den Fachmann auf der Hand. Naturgemäß sind die hierin beschriebenen Synthesemethoden nicht die einzigen, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dipeptid-Analogen angewendet werden. Es können offensichtliche chemische Äquivalente dieser Methoden oder andere bekannte Methoden zur Bewirkung ähnlicher Reaktionen, sowie offensichtliche chemische Äquivalente davon angewendet werden.
Die Verbindung mit freien Amino- und Carboxygruppen kann durch Entfernung der N-Schutzgruppe und gegebenenfalls auch der C-Schutzgruppe, die bei der Synthese verwendet worden ist, erhalten werden, wobei die Phthaloylgruppe beispielsweise durch saure Hydrolyse entfernt wird.
Die erfindungsgemäßen Dipeptid-Analogen können zur Synthese von größeren Peptidanalogen durch Anfügung von weiteren Aminosäuren oder Peptiden durch genaue analoge Verfahrensweisen verwendet v/erden, v/ie sie in der Literatur der Peptidchemie im Zusammenhang mit der Anfügung von Aminosäuren und Peptiden an Dipeptide oder Aminosäuren beschrieben werden. Naturgemäß können solche größeren Peptidanalogen mehr als eine Amidbindung enthalten, die, wie hierin
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beschrieben, modifiziert ist. In vielen Fällen wird das bei solchen Synthesen verwendete Dipeptid-Analoge etwas von demjenigen, das einfach der erzeugten Verbindung entspricht, durch Austausch der Amidbindung in einem Dipeptid, das sich von zwei Aminosäuren ableitet, durch eine Gruppe -CHpCHR- wegmodifiziert. Solche Modifikationen können schon in das Dipeptid-Analoge eingearbeitet werden, das durch_ eine geeignete Synthesemethode, wie oben beschrieben, hergestellt wird. Alternativ kann das Analoge in entsprechender Weise vor der Verwendung modifiziert werden. Ein erster Typ der Modifikation ist notwendig, wenn die Aminosäuren, von denen sich das Analoge ableitet, Gruppen enthalten, die normalerweise während Peptidsynthesen geschützt werden. Diese Gruppen müssen gewöhnlich in dem Dipeptid-Analogen geschützt werden. Dieser Schutz kann geeigneterveise durch ähnliche Verfahrensweisen geschehen, wie sie in der Peptidchemie beschrieben sind. Beispiele für solche Gruppen in den üblicherweise vorkommenden Aminosäuren sind die ε-Aminogruppe von Lysin und die Sulfhydrylgruppe von Cystein, die ß-Carboxygruppe von Asparaginsäure und die J'-Carboxygruppe von Glutaminsäure, die Hydroxygruppe von Serin, Threonin und Tyrosin und weniger üblich die Amidgruppe von Asparagin und Glutamin, die Sulfidgruppe von Methionin und die Iminogruppe von Tryptophan. Zum zweiten ist es oftmals notwendig, die Amino- oder Iminogruppe oder die Carboxygruppe des Dipeptid-Analogen zu modifizieren. Diese Notwendigkeit hängt von dem Typ der Umsetzung ab, bei der das Analoge verwendet wird. Wenn somit eine Aminosäure oder ein Peptid an das N-Ende des Analogen angefügt wird, dann ist es üblich, seine endständige Carboxygruppe zu schützen, wenn das C-Ende der angefügten Aminosäure oder des Peptids
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als freie Carboxygruppe unter Verwendung eines geeigneten Kondensationsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, umgesetzt wird. Wenn das C-Ende der angefügten Aminosäure oder des angefügten Peptids als aktiviertes funktionelles Derivat davon umgesetzt wird, dann kann die endständige Carboxygruppe des Dipeptid-Analogen entweder geschützt werden oder sie kann in Zwitterionenform oder als Carboxylatsalz vorliegen. Wenn andererseits eine Aminosäure oder ein Peptid an das C-Ende des Analogen angefügt wird, dann ist es üblich, seine endständige Amino- oder Iminogruppe zu schützen, und es kann weiterhin angemessen sein, als Alternative zu der Verwendung der freien Carboxygruppe mit einem geeigneten Kondensationsmittel die Carboxygruppe, wie oben beschrieben, zu aktivieren.
Beispiele für geeignete aktivierende funktioneile Derivate der C-endständigen Carboxygruppe des Dipeptid-Analogen sind aktive Ester, gemischte Anhydride, z.B. von Isobutylchlorocarbonat, das symmetrische Anhydrid, das Azid und auch maskierte Azide, wie die Derivate -NHNHS, bei denen S für eine t-Butoxycarbonyl-, Benzyloxycarbonylgruppe etc. steht. Von diesen Derivaten sind die aktiven Ester von besonderem Interesse, z.B. die Ester mit p-Nitrophenol, 2,4-Dinitrophenol, 2,4,5-Trichlorphenol, 2,3,4,5,6-Pentachlorphenol, N-Hydroxyphthalimid, N-Hydroxysuccinimid, 5-Chlor-8-hydroxychinolin etc.
Beispiele für geeignete Schutzgruppen für die C-endständige Carboxygruppe der Dipeptid-Analogen sind Gruppen, die sowohl durch hydrolytische als auch katalytische Spaltung entfernbar- sind, und zwar insbesondere Ester und Amide,
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mit Einschluß von N-substituierten Amiden, wie z.3. verschiedene substituierte Benzylester und Alkylester (z.B. CL- bis Cr-), wie z.B. t-Butylester. Naturgemäß kann die Carboxygruppe auch durch Anfügung an ein Harz bei einer Festphasen-Synthese geschützt werden.
Beispiele für geeignete Schutzgruppen für die N-endständige Aminogruppe der Dipeptid-Analogen sind Gruppen, die sowohl durch hydrolytische als auch durch katalytische Spaltung entfernt werden, wie z.B. Benzyloxycarbonylgruppen und Derivate davon, wie p-Methoxybenzyloxycarbonyl-, Amyloxycarbonyl-, Biphenylisopropoxycarbonyl-, o-Nitrophenylsulfenyl-, Phthaloyl- und t-Butoxycarbonylgruppen. Zusätzlich dazu ist es im Falle dieser Dipeptid-Analogen auch möglich, N-Schutzgruppen, wie Acylgruppen, zu verwenden, die in der Peptidchemie normalerweise nicht verwendet werden, weil sie die Tendenz haben, eine Racemisierung des a-Xohlenstoffatoms während des Kuppeins zu bewirken.
Wie oben zum Ausdruck gebracht wurde, können die Dipeptid-Analogen für die Synthese einer weiten Vielzahl von Peptiden verwendet werden, die eine oder mehrere Amidbindungen enthalten, die gemäß der Erfindung modifiziert wurden. Solche Peptide werden durch Anfügung von einer oder mehreren Aminosäuren, Peptiden oder Dipeptid-Analogen gemäß der Erfindung an eines oder beide der N- und C-endständigen Enden des Dipeptid-Analogen hergestellt, v/obei entweder klassische Lösungsmethoden oder Festphasenmethoden angewendet werden und wobei eine Umsetzung zwischen dem entsprechenden Ende des Ausgangsstoffes und des Dipeptid-Analogen nach
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den oben aufgeführten allgemeinen Verfahrensweisen bewirkt wird. Somit kann eine freie N-endständige Aminogruppe des Ausgangsstoffes mit der C-endständigen Carboxygruppe eines geeigneten Derivats davon auf dem Dipeptid-Analogen oder umgekehrt umgesetzt werden, wobei andere reaktive Gruppen in dem Ausgangsstoff, wie oben beschrieben, entsprechend geschützt sind.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Die Beispiele 1 bis 5 beziehen sich auf verschiedene Dipeptid-Analoge. Das Beispiel 6 beschreibt die Art und Weise, wie solche Analoge in ein größeres Peptidanaloges eingearbeitet werden. Alle verwendeten Aminosäuren haben, wenn sie enantiomorph sind, die L-Konfiguration und diese Konfiguration wird in den davon abgeleiteten Produkten beibehalten.
Beispiel 1
5-Amino-6-phenylhexansäure (Analoges von Phenylalanyl-Glycin, bei dem die Gruppe -CHpCHL- die Gruppe -CONH- ersetzt):
1. 4-Phenyl-3-phthalimidobutansäure:
N-Methylmorpholin (0,60 ml, 5,42 mMol) wird zu einer gerührten Lösung von N-Phthaloylphenylalanin (1,60 g, 5,42 mMol) in trockenem Äthylacetat (15,00 ml) gegeben. Die Lösung wird auf -15°C abgekühlt und tropfenweise mit Isobutylchlorformiat (0,71 ml, 5,42 mMol) versetzt. Das Gemisch wird 8 min bei -15°C gehalten. Die Suspension wird filtriert und das Filtrat wird mit einer vorgekühlten Lösung von Diazomethan (12 mMol) in trockenem Äther (70 ml) behan-
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delt. Die gelbe Lösung wird 5,0 h bei 40C gehalten und sodann eingedampft, wodurch das reine Diazoketon als gelber Feststoff erhalten wird. ^max (CHCl3): 2115, 1780, 1720 cm"1.
Eine Lösung von Diazoketon (100% der erhaltenen Menge) und trockenem Benzylalkohol (5,85 g, 54,2 mMol) in trockenem Dioxan (34 ml) wird mit Silberoxid (0,25 g, 1,08 mMol) behandelt. Die Suspension wird gerührt und 0,50 h am Ölbad (70°C) erhitzt. Das Gemisch wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, filtriert, eingedampft und der rohe Benzylester wird in Methanol (35 ml) über Palladium-Holzkohle-Katalysator (10%, 0,20 g) 18 h bei Raumtemperatur und unter Druck hydrogenolysiert. Das Reaktionsprodukt wird filtriert, eingedampft und in Äthylacetat (50 ml) wieder aufgelöst. Die Extraktion mit Natriumbicarbonat (1M, 3 x 25 ml) und das Ansäuern liefern die freie Säure 4-Phenyl-3-phthalimidobutansäure als weißen Feststoff. Die Kristallisation aus wäßrigem Methanol liefert die Säure als weißes Pulver (1,00 gf 60%), Fp. 123 bis 124,5°C.
2. 5-Phenyl-4-phthalimidopentansäure:
N-Methylmorpholin (0,27 ml, 2,42 mMol) wird zu einer gerührten Lösung von 4-Phenyl-3-phthalimidobutansäure (0,75 g, 2,42 mMol) in trockenem Äthylacetat (7,50 ml) gegeben. Die Lösung wird auf -15°C abgekühlt und tropfenweise mit Isobutylchlorformiat (0,32 ml, 2,42 mMol) versetzt. Das Gemisch wird 8 min bei -15°C gehalten. Die Suspension wird filtriert und das Filtrat wird mit einer vorgekühlten Lösung von Diazomethan (6 mMol) in trockenem Äther (40 ml) behandelt und 18 h bei 40C gehalten. Das Eindampfen liefert das
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reine Diazoketon als gelben Feststoff. V (CHCl^,): 2110, 1775, 1710 cm"1.
Eine Lösung des Diazoketons (90% der erhaltenen Menge) und von trockenem Benzylalkohol (2,44 g, 22,60 mMol) in trockenem Dioxan (15 ml) wird mit Silberoxid (0,10 g, 0,45 mMol) gerührt und 0,50 h am Ölbad (700C) erhitzt. Die Suspension wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, filtriert und eingedampft. Der rohe Benzylester wird in Methanol (20 nil) über Palladium-Holzkohle-Katalysator (10#, 0,09 g) 25 h bei Raumtemperatur und Druck hydrogenolysiert. Das Gemisch wird filtriert und eingedampft. Das zurückbleibende Öl wird in Äthylacetat (25 ml) wieder aufgelöst. Die Extraktion mit Natriumbicarbonat (1M, 3 x 10 ml) und das Ansäuern liefern die freie Säure 5-Phenyl-4-phthalimidopentansäure als weißen Feststoff, der bei der Kristallisation aus wäßrigem Methanol als weißes Pulver erhalten wird (0,357 g, 5G%), Fp. 142 bis 143,5°C.
Die Hydrogenolyse der bicarbonatunlöslichen Fraktion ergibt eine weitere Menge der Säure (0,050 g, Gesamtausbeute 0,407 g, 5796).
3. Methyl-6-phenyl-5-phthalimidohexanoat:
N-Methylmorpholin (0,135 ml, 12,37 mMol)wird zu einer gerührten Lösung von 5-Phenyl-4-phthalimidopentansäure (0,40 g, 1,237 mMol) in trockenem Äthylacetat (8,25 ml) gegeben. Die Lösung wird auf -15°C abgekühlt und tropfenweise mit Isobutylchlorformiat (0,16 ml, 1,237 mMol) versetzt. Das Gemisch wird 8 min bei -15°C gehalten. Die Suspension wird
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ΛΑ 27UU1
filtriert und das Filtrat wird mit einer vorgekühlten Lösung von Diazomethan (6 mMol) in trockenem Äther (40 ml) behandelt und 48 h bei 4°C gehalten. Das Eindampfen liefert das reine Diazoketon als öligen Feststoff. V m-,„ (CHCl3): 2110, 1773, 1710 cm"1.
Eine Lösung des Diazoketons (90% der erhaltenen Menge) in Methanol (9,00 ml) wird mit Silberoxid (0,052 g, 0,224 mMol) behandelt und die Suspension wird 15 min gerührt und am Ölbad (70°C) erhitzt. Das Produkt wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, filtriert und eingedampft, wodurch rohes Methyl-6-phenyl-5-phthalimidohexanoat erhalten wird.
4. 5-Amino-6-phenylhexansäure:
Methyl-6-phenyl-5-phthalimidohexanoat (die Gesamtmenge des erhaltenen Rohmaterials) wird in Eisessig (2,50 ml) aufgelöst. Analare Salzsäure (6N, 12,00 ml) wird zugesetzt und das Gemisch v/ird 16,5 h in sechs verschlossenen Rohren auf 1100C erhitzt. Das Reaktionsprodukt wird mit Äthylacetat (6 χ 10 ml) extrahiert und die wäßrige Phase wird eingedampft, wodurch rohe 5-Ainino-6-phenylhexansäure als Hydrochlorid (0,235 g) erhalten wird.
Beispiel 2
5-t-Butoxycarbonylamino-6-phenylhexansäure:
Eine Lösung des rohen S-Araino-S-phenylhexansäurehydrochlorids (0,235 g, 0,97 mMol), hergestellt gemäß Beispiel 1, und von Tetramethylguanidin (0,438 g, 2,90 mMol) in Dime-
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thylformamid (6,60 ml) wird mit t-Butoxycarbonylazid (0,276 g, 1,93 mMol) in Dimethylformamid (3,00 ml) behandelt. Die Lösung v/ird 48 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Dimethylformamid wird abgedampft und das Produkt wird zwischen Äthylacetat und 1M-Zitronensäurelösung aufgeteilt. Die Extraktion der organischen Phase mit 3/aiger wäßriger Ammoniaklösung, gefolgt von einem Ansäuern und einer Extraktion, liefert 5-t-Butoxycarbonylamino-6-phenylhexansäure, die durch präparative Dünnschichtchromatographie weiter gereinigt wird, wobei Benzol/Dioxan/Essigsäure (95 : 25 : 4· Vol./Vol./ Vol.) zur Entwicklung verwendet wird. Die Eluierung mit Äthylacetat liefert die reine Säure als weißen Feststoff (0,180 g, 539^, bezogen auf 5-Phenyl-4-phthali:nidopentansäure). Die Kristallisation aus Äthylacetat/Petroläther (60 bis 800C) liefert die Säure in Form eines weißen Pulvers, Fp. 94,5 bis 96,5°C; T(CDCl3): -0,67 (1H, s, D2O-austauschbar), 2,82 (5H, s), 5,58 br (IK, D2-austauschbar), 6,28 br (1H), 7,28 (2H, d, J=6,5 H2), 7,6 = (2H Multiplett), 8,05 bis 8,90 (10H, Komplex); \? (CHCl-): 2600 (sehr ·
. max _•
breit), 1710, 1500 cm"'.
Beispiel 3
5-Amino-6-(4-hydroxyphenyl)-hexansäure (Analoges von Tyrosyl-Glycin, bei dem die Gruppe -CH2CH2 die Gruppe -CONH ersetzt):
Die Herstellung dieser Verbindung erfolgt durch eine im wesentlichen ähnliche Arbeitsweise, wie sie ober, im Beispiel 1 hinsichtlich des entsprechenden Phenylalanyl-Glycin-Analogen beschrieben wurde, doch wird die 4-Hyd.roxyphenyl-
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gruppe während der Synthese durch Acetylierung geschützt.
1. 4-(4-Acetoxyphenyl)-3-phthalimidobutansäure:
O-Acetyl-N-phthaloyltyrosin (Fp. 176 bis 179°C, hergestellt mit einer Ausbeute von 81% durch Behandlung von N-Phthaloyltyrosin mit Essigsäureanhydrid in Pyridin, wobei das N-Fhthaloyltyrosin mit einer Ausbeute von 91$ aus N-Carbäthoxyphthalimid, Triäthylamin und L-Tyrosin in Dimethylsulfoxid aufgrund der niedrigen Löslichkeit des L-Tyrosins in Wasser hergestellt worden ist) wird im wesentlichen nach der im Beispiel 1 (1.) beschriebenen Verfahrensweise behandelt, wodurch 4-(4-Acetoxyphenyl)-3-phthalimidobutansäure in 49%iger Ausbeute erhalten wird, Fp. 151 bis 153,5°C«
2. 5-(4-Acetoxyphenyl)-4-phthalimidopentansäure:
4-(4-Acetoxyphenyl)-3-phthalimidobutansäure wird im wesentlichen nach der im Beispiel 1 (2.) beschriebenen Verfahrensweise behandelt, wodurch 5-(4-Acetoxyphenyl)-4-phthalimidopentansäure mit einer Ausbeute von 54,596 erhalten wird. Fp. 142,5 bis 144,5°C.
3. 5-Amino-6-(4-hydroxyphenyl)-hexansäure:
5-(4-Acetoxyphenyl)-4-phthalimidopentansäure wird im wesentlichen nach der im Beispiel 1 (3.) beschriebenen Verfahrensweise behandelt, wodurch Methyl-6-(4-acetoxyphenyl)-5-phthalimidohexanoat erhalten wird. Die saure Entfernung der Schutzgruppe von dieser Verbindung wird in Ge-
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genwart von Phenol durchgeführt, wodurch rohe 5-Amino-6-(4-hydroxyphenyl)-hexansäure erhalten wird.
Beispiel 4
5-t-Butoxycarbonylamino-6-(4-hydroxyphenyl)-hexansäure:
Die wie im eispiel 3 beschrieben hergestellte 5-Amino-6-(4-hydroxyphenyl)-hexansäure wird im wesentlichen nach der Arbeitsweise des Beispiels 2 behandelt, wodurch 5-t-Butoxycarbonylamino-6-(4-hydroxyphenyl'-hexansäure als Gummi erhalten wird. t(CDCl-,): 1,80 (1H, breit, D20-austauschbar), T. 3,02, t 3,26 (4h, A9B5, J = 9H.J, ca.5,3 bis 6,5 (Kornplex, teilweise D20-austauschbar), 7,40 (2H, d, J = 6 Hz), ca.7,5 bis 9,0 (6H, Komplex), 8,65 (9H, s); VmaY (CHCl,): 3600, 3400, ca. 2600 sehr breit, 1710, 1515 cm"1.
Beispiel 5
4-(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-butansäure (N-t-Boc-geschütztes Analoges von Prolyl-Glycin, bei dem die Gruppe -CH2CH2- die Gruppe -CONH- ersetzt):
Die Herstellung dieser Verbindung erfolgt durch eine im wesentlichen ähnliche Verfahrensweise, wie sie in den Beispielen 1 und 2 hinsichtlich des N-t-Boc-geschützten Phenylalanyl-Glycin-Analogen beschrieben wurde, mit der Ausnahme, daß der N-Schutz immer mit einer t-Butoxycarbonylanstelle einer Phthalimidogruppe bewirkt wird.
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15" 27UU1
1. (2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-äthansäure:
t-Butoxycarbonylprolin wird nach der in Beispiel 1 (1.) beschriebenen Verfahrensweise behandelt, wodurch (2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-äthansäure mit einer Ausbeute von 69% erhalten wird, Fp. 98 bis 99,5°C
2. 3-(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-propansäure:
(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-äthansäure wird im wesentlichen nach der im Beispiel 1 (2.) beschriebenen Arbeitsweise behandelt., wodurch 3-(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl) propansäure mit einer Ausbeute von 6396 als Gummi erhalten wird (Dicyclohexylaminsalz, Fp. 108,5 bis 109,5°C).
3. 4-(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-butansäure:
3-(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-butansäure wird nach der obigen Arbeitsweise von (1.) und (2.) behandelt, wodurch 4-(2-N-t-Butoxycarbonylpyrolidyl)-propansäure mit einer Ausbeute von 2396 als Gummi erhalten wird. X (CDCl,): -0,16 (1H, s, D20-austauschbar), 6,25 (1H, Multiple«), 6,68 (2H, Multiplett), 7,45 bis ca. 8,9 (10H, Komplex), 8,55 (9H, s); VmQV (CHCl,): 1710, 1680, 1400 cm"1.
IuBlX O
Beispiel 6
Verwendung von 5-Amino-6-phenylhexansäure bei der Synthese des Peptidanalogen SER-NHCH(CH2C6H5)CH2CH2Ch2CO-LEU-ARG-PRO-NHC2H5:
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(A) Herstellung von N-t-Butoxycarbonyl-Leu-N-tosyl-Arg-Pro-Harzester:
N-t-Butoxycarbonyl-Pro-Harzester:
Λ% vernetzte chlormethylierte Bioperlen (SX1, Cl = 0,5 mM/g; 5 g, 2,5 mMol), N-t-Butoxycarbonyl (BOC)-Prolin (0,75 g, 3,5 mMol), Triäthylamin (0,42 ml, 3 mMol) und absolutes Äthanol (10 ml) werden vermischt und die Suspension wird über Nacht am Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wird filtriert und die Harzperlen werden gründlich mit Äthanol, Dichlormethan, 1Obiger Triäthylaminlösung in Dichlormethan (Volumen/Volumen), Dichlormethan, Äthanol und Äther der Reihe nach gewaschen. Die Aminosäureanalyse des getrockneten Harzes zeigt, daß in typischer Weise 0,25 mMol/g Boc-Prolin auf dem Harz durch eine Esterbindung gebunden sind.
N-t-Butoxycarbonyl-Leu-N-tosyl-Arg-Pro-Harzester:
Eine Probe des Boc-Pro-Harzesters (1,8 g, 0,45 mMol) wird nach der folgenden Verfahrensweise behandelt, wobei alle Verfahrensmaßnahmen in einem Allglasgefäß vorgenommen werden, das demjenigen ähnlich ist, das von Corley et al., in Biochem. Biophys. Res. Comm. 1972, 47, 1353, beschrieben wird.
(a) Es wird der Reihe nach mit CH2Cl2 (3 x), Isopropanol (3 x) und CH2Cl2 (3 x) gewaschen.
(b) Es wird mit 40%iger Trifluoressigsäure in CHpCl2 (Volumen/Volumen) (1 min) umgesetzt und 20 min wiederholt.
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(c) Die Stufe (a) wird wiederholt.
(d) Die Stufe (b) wird wiederholt.
(e) Die Stufe (a) wird wiederholt. Eine Probe wird entnommen und mit Ninhydrin (Kaiser-Test) auf freie Aminogruppen getestet (stark positives Ergebnis).
(f) Es wird mit 1Obigem Triethylamin in CH2Cl2 (2x2 min) gewaschen.
(g) Die Stufe (a) wird wiederholt.
(h) Es wird ein Gemisch von a-N-t-Butoxycarbonyl-N-Tosylarginin (worin Tosyl oder Tos für ein p-Toluolsulfonylradikal steht) (0,505 g, 1,5 mMol) in einem Gemisch aus CH2Cl2 (11,5 ml), Dimethylformamid (0,5 ml) und 0,5 ml (1,5 mMol) einer Lösung von Dicyclohexylcarbodiimid (DCC) (3,0 g in 5 ml CH2Cl2) zugesetzt und 2 h lang umgesetzt.
(i) Die Stufe (a) wird wiederholt. Eine Probe wird entnommen und dem Kaiser-Test unterworfen (negativ).
(j) Es wird mit 1Obigem Triäthylamin in CH2Cl2 (Volumen/ Volumen) (2x2 min) gewaschen.
(k) Die Stufe (a) wird wiederholt.
(1) Es wird 2 h mit Acetylimidazol (0,17 g, 1,5 mMol) in Dimethylformamid (12 ml) acetyliert.
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Der gesamte Stufenzyklus (a) bis (l) wird sodann mit folgenden Variationen wiederholt:
(f) und (j): In jedem Falle wird eine Probe des Harzes entnommen und mit Fluorescamin umgesetzt, um die Vollständigkeit der Kupplung zu testen (negativ nach 2h).
(h): Das verwendete Reagens ist N-t-Butoxycarbonylleucin-
hydrat (0,38 g, 1,5 mMol) in einem Gemisch aus CH2Cl2 (10
ml) und 1,0 ml (3,0 mMol) der gleichen Dicyclohexylcarbodiimidlösung.
Der Boc-Leu-Arg(Tos)-Pro-Harzester wird gründlich mit CH2Cl2 Isopropanol, CH2Cl2, 1Obiger Triäthylacinlcsung in CH2Cl2, Äthanol und Äther der Reihe nach gewaschen und getrocknet (1,887 g).
(B) Herstellung von O-Benzyl-Ser-NHCH:
(CH2) C6H5) -CHpCHpCHpCO-Leu-N-tosyl-Arg-Pro-Harzester:
Eine Probe des Boc-Leu-Arg(Tos)-Pro-Harzesters (0,5 g, 0,1 mMol) wird in zwei aufeinanderfolgenden Zyklen behandelt, um die weiteren Komponenten der gewünschter. Verbindung anzufügen, wobei der Zyklus der Verfahrens stufen (a) bis (1), wie oben unter (A) beschrieben, mit folgenden Variationen angewendet wird:
Erster Zyklus: In der Stufe (h) wird 5-t-Butoxycarbonylamino-6-phenylhexansäure (30,8 mg, 0,1 =Kol) in CH2Cl2 (2,5 ml)
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mit 0,1 ml (0,11 mMol) einer Vorrats-DCC-Lösung (1,15 g/ 5 ml CH2Cl2) behandelt und zu dem Harz gegeben. Mit Fluorescamin wird die Kupplungsreaktion in der Stufe (i) überwacht. Obgleich die Perlen nach h h immer noch eine positive Reaktion geben, werden die Stufen (j), (k) und (1) durchgeführt, bei denen das Harz sodann einen negativen Fluorescamin-Test ergibt.
Zweiter Zyklus: In der Stufe (h) wird O-Benzyl, N-t-Butoxycarbonylserin (120 mg, 0,4 mMol) in CH2Cl2 (2,5 ml) mit 0,4 ml (0,44 mMol) der Vorrats-Dicyclohexylcarbodiimidlösung behandelt und zu dem Harz gegeben. Nach 2 h wird ein negativer Fluorescamin-Test erhalten (ein positiver Test wird nach Abspaltung der Schutzgruppe mit 4O?oiger Trifluoressigsäure (Volumen/Volumen) in der Stufe (b) erhalten, was die Einarbeitung des modifizierten Dipeptids in dem ersten Zyklus bestätigt).
(C) Herstellung von Ser-NHCH(CH2CgH5)CH2CH2CH2CO-LeU-Arg-Pro-NHC2H5:
Die oben unter (B) erhaltene, an das Harz angefügte, geschützte Verbindung wird in Dimethylformamid (15 ml) suspendiert und mit Äthylamin (5 ml) behandelt. Die Suspension wird sodann über Nacht in einem dicht zugestöpselten Reaktionsgefäß gerührt. Das Gemisch wird filtriert und die Harzperlen werden gründlich mit Dimethylformamid gewaschen. Das Filtrat wird auf Sephadex LH20 in Dimethylformamid chromatographiert, wodurch Ser(BenzylJ-NHCH(CH2CgH5)CH2CH2C C0-Leu-Arg(Tos)-PrONHC2H5 erhalten wird. Diese harzfreie geschützte Verbindung wird in rückflussendem wasserfreien
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flüssigen Ammoniak (40 ml) aufgelöst und die Lösung wird mit kleinen Natriumstücken behandelt, bis eine schwache Blaufärbung eben anhält. Die Farbe wird durch Zugabe von Eisessig (zwei Tropfen) verschwinden gelassen und das Ammoniak wird sodann abgedampft. Der Rückstand wird in dem Vakuum getrocknet und der Reihe nach auf Sephadex G25 SF durch Insgleichgewichtsetzen und Eluieren mit 50%iger entlüfteten wäßriger Essigsäure, die 0,01?ö (Volumen/Volumen) Mercaptoäthanol enthält, und auf Whatman CM52 durch Insgleichgewichtsetzen mit 0,05M-Ammoniumacetat mit einem pH-Wert von 7,0 und Eluieren mit Ammoniumacetatlösung mit einem pH-Wert von 7 und einem linearen Gradienten von 0,05M bis 0,5M chromatographiert, wodurch gereinigtes Ser-NHCH-(CH2C6H5)CH2CH2CH2CO-LeU-Arg-ProNHC2H5 erhalten wird.
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Claims (13)

- Iff*' - 27HH1 Patentansprüche
1.) Dipeptid-Analoges, dadurch gekennzeich-
e t , daß die Carbonylfunktion der verknüpfenden Amidgruppe durch eine Methylengruppe ersetzt ist und daß das Stickstoffatom durch eine Methylidingruppe ersetzt ist.
2. Dipeptid-Analoges nach Anspruch 1 mit der Formel:
R1R2N.X.CH2CHR.Y.COR3
in der X und Y für gleiche oder verschiedene organische Gruppen stehen, R für Wasserstoff, eine organische Gruppe oder eine Bindung zu der Gruppe Y unter Bildung einer cyclischen Gruppe -CH-Y- steht, NR R für eine Aminogruppe oder eine Imlnogruppe, die an die Gruppe X unter Bildung einer cyclischen Gruppe HN.X- gebunden ist, oder ein funktionelles Derivat einer solchen Amino- oder Iminogruppe steht und COR für eine Carboxylgruppe oder ein funktionelles Derivat davon steht.
3. Dipeptid-Analoges nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß X die Gruppe -CH(R )-, in
4
der R für Wasserstoff, eine einwertige organische Gruppe oder eine zweiwertige organische Gruppe, die an die Gruppe
1 2
RRN- gebunden ist, steht, bedeutet und daß Y die Gruppe
-CH(R^)-, in der R^ für Wasserstoff, eine einwertige organische Gruppe oder eine zweiwertige organische Gruppe, die an die Gruppe -CH- gebunden ist, steht, bedeutet.
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ORIGINAL INSPECTED
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4. Dipeptid-Analoges nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Dipeptid, von dem die Verbindung ein Analoges darstellt, sich von zwei natürlich vorkommenden Aminosäuren ableitet, die gleich oder verschieden sind, wobei funktionelle Derivate von solchen Säuren an der endständigen Amino- und/ oder Carboxylgruppe davon und/oder an reaktiven Gruppen davon eingeschlossen sind.
5. Dipeptid-Analoges nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Dipeptid, von dem die Verbindung ein Analoges darstellt, sich von Aminosäuren herleitet, die, wenn sie enantiomorph sind, die L-Konfiguration haben.
6. Dipeptid-Analoges nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Säuren aus der Gruppe Alanin, ß-Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystin, Cystein, Dopa, 3,5-Dibromtyrosin,-3,5-Dijodtyrosin, Glycin, Glutaminsäure, Glutamin, Histidin, Hydroxylysin, Hydroxyprolin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Ornithin, Phenylalanin, Prolin, Hydroxyprolin, Serin, Spinacin, Threonin, Thyroxin, Tryptophan, Tyrosin und Valin und funktionelle Derivate dieser Säuren an ihren endständigen Amino- und/oder Carboxylgruppen und/oder an reaktiven Gruppen darin ausgewählt sind.
7. Dipeptid-Analoges nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Säuren aus der Gruppe Alanin, Arginin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystin, Cystein, Glycin, Glutaminsäure, Glutamin, Histidin, Isoleucin, Leu-
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ein, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Prolin, Serin, Threonin, Tryptophan, Tyrosin und Valin und funktioneile Derivate dieser Säuren an den endständigen Amino- und/oder Carboxylgruppen davon und/oder reaktiven Gruppen darin ausgewählt sind.
8. Dipeptid-Analoges nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die verknüpfende Amidgruppe des Dipeptids, von dem die Verbindung ein Analoges ist, durch eine Äthylengruppe ersetzt ist.
9- Dipeptid-Analoges nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der C-endständige Aminosäurerest des Dipeptids, von dem die Verbindung ein Analoges ist, sich von Glycin oder einem funktioneilen Derivat der Carboxylgruppe davon ableitet.
10. Dipeptid-Analoges von L-Tyrosyl-Glycin, L-Phenylalanyl-Glycin, L-Prolyl-Glycin, L-Leucyl-L-Arginin und Glycyl-L-Leucin oder einem funktioneilen Derivat davon, das an der N-endständigen Aminogruppe und/oder der C-endständigen Carboxygruppe davon und/odex* bei einer reaktiven Gruppe darin gebildet ist, bei dem die verknüpfende Amidgruppe des Dipeptids durch eine Äthylengruppe ersetzt ist.
11. Dipeptid-Analoges nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß es das Analoge eines der Dipeptide L-Tyrosyl-Glycin, L-Phenylalanyl-Glycin und L-Prolyl-Glycin oder eines funktionellen Derivats davon ist.
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<f 27HH1
12. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 9 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß man der Reihe nach mittels der Arndt-Eistert-Reaktion die Einführung von drei Methylengruppen in ein N-endständiges funktionelles Derivat einer Aminosäure, welches dem N-endständigen Rest des Dipeptids entspricht, bewirkt.
13. Verfahren zur Herstellung von Polypeptid-Analogen, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Dipeptid-Analoges, bei dem die verknüpfende Amidgruppe durch eine Methylidingruppe ersetzt ist, an einen oder beiden der C- und K-Enden davon mit einer Aminosäure oder mit einem Peptid umsetzt, wodurch die Bildung einer Peptidbindung damit bewirkt wird.
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