DE1643496C3 - Verfahren zur Herstellung von menschlichem Corticotropin bzw. analoger Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von menschlichem Corticotropin bzw. analoger VerbindungenInfo
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Description
H —Ser —Tyr —Ser —Met —Glu— (I)
— His — Phe2— Arg — Try — Gly5—
6 7 8 9 10
— Lys — Pro — VaI — Gly — Lys — Lys —
11 12 13 14 15 16
— Arg — Arg — Pro — VaI — Lys —
17 18 19 20 21
— VaI — Tyr— Pro —
22 23 24
— Asp —Ala —Gly — G!u—Asp— (A)
— GIn — Ser—AIa — Glu —
— Asp —Gly—Ala —Glu—Asp— (B)
— GIn — Leu — AIa — Glu —
— Asp —Gly —Glu—Ala —Glu— (C)
— Asp — Ser — AIa — GIn —
—Ala —Gly —Glu —Asp —Asp— (D)
25 26 27 28 29
— Glu — AIa — Ser — GIn — AIa —
30 31 32 33 34
— Phe — Pro
35 36
- Leu — GIu -
37 38
Phe —OH
39 Es wurde nun gefunden, daß das Molekül des menschlichen Corticotropins, dessen Struktur durch
die nachstehende Formel Il dargestellt werden kann
H — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu
1 2 3 4 S
— His — Phe — Arg — Try — Gly —
6 7 8 9 10
— Lys — Pro — VaI — Gly — Lys —
11 12 13 1+ 15
— Lys — Arg — Arg — Pro — VaI —
16 17 18 19 20
— Lys — VaI — Tyr — Pro — Asp —
21 22 23 24 25
—Ala —Gly —Glu —Asp —Gin —
26 27 28 29 30
— Ser — AIa — Glu — AIa — Phe —
31 32 33 34 35
— Pro — Leu — Glu — Phe — OH
36 37 38 39
durch die Anwendung von an sich bekannten peptidchemischen Methoden unter Vermeidung des den
synthetischen Aufbau von solchen langen Peptid-
ketten erschwerenden Auftretens von Razemisation einzelner Aminosäuren aufgebaut werden kann, wenn
man das aus den Aminosäuren 1 bis 14 der Sequenz des menschlichen Corticotropins bestehende und in
an sich bekannter Weise geschützte Tetradekapeptid
der Formel III
OY
X —Ser —Tyr —Ser —Met —Glu— (III)
X'
— His — Phe — Arg — Try — Gly —
X
40 — Lys — Pro — VaI — Gly — R
worin (A) die Teilsequenz 25 bis 33 des menschlichen Corticotropins, (B), (C) und (D) die entsprechenden
Teilsequenzen des Schweine-, Schaf- bzw. Rindercorticotropinsdarstellen.
Die aus den tierischen Hypophysen isolierbaren Corticotropine werden in breitem Umfang in der
Therapie von verschiedenen asthmatischen, rheumatischen Erkrankungen und von Entzündungszuständen
sowie zur Behandlung von bei schweren Brandwunden, Verletzungen, Operationen und akuten
Infektionskrankheiten auftretenden Schockzuständen angewendet, obwohl solche Präparate bei einem Teil
der Patienten allergische Symptome verursachen. Das menschliche Corticotropin konnte bisher in der
Therapie nicht angewendet werden, da die synthetische Herstellung dieses Hormons bisher nicht bekannt
war und zu seiner Gewinnung die menschliche Hypophyse als einzige Quelle diente.
unter Anwendung von in der Peptidchemie an sich
bekannten Kupplungsmethoden mit dem aus den Aminosäuren 15 bis 39 der Sequenz des menschlichen
Corticotropins bestehenden und ebenfalls entsprechend geschützten Pentakozapeptid der Formel IV
X XXX'
H — Lys — Lys — Arg — Arg Pro — (IV)
X Y
— Vai — Lys — VaI — Tyr — Pro —
OY OY OY
— Asp — AIa — Gly ·
-GIu — Asp — OY
— GIn — Ser — AIa — GIu — AIa —
OY
— Phe — Pro — Leu — GIu — Phe — OY
verknüpft, wobei in diesen Formeln X und Y für auf
H — Q' — T
(V)
IO
gleiche Weise entfernbare Schutzgruppen, wie tert.-Butyloxycarbonyl-
oder tert.Butylgruppen, R für eine Hydroxylgruppe oder einen sonstigen, die Carboxylgruppe
aktivierenden, in der Peptidchemie für solche Zwecke gebräuchlichen Substituenten, wie für eine
Azid-, Nitrophenoxy- oder Chlorphenoxygruppe, und X' für einen zum Schutz der Guanidinogruppe geeigneten
Substituenten, z. B. eine Nitrog.uppe, oder
für ein die Guanidinogruppe schützendes Proton stehen.
Der Ausgangsstoff dieser Synthese, das geschützte Tetradekapeptid der Formel III, ist eine neue, in der
Literatur bisher nicht beschriebene Verbindung. Sie ist eine leicht herstellbare, weitgehend unlösliche und
daher sehr gut in reiner Form isolierbare Verbindung, welche vom Gesichtspunkt dieser Synthese noch den
besonderen Vorteil zeigt, daß sie den der Gefahr einer Razemisierung bei der Kupplun^sreaktion nicht ausgesetzten
Glycinrest als C-terminale Aminosäure enthält. Deshalb kann das geschützte Tetradekapeptid
der Formel III im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht nur für die Herstellung des menschlichen
Corticotropins der obigen Formel II, sondern auch zur Herstellung von analogen, aus kürzeren Teilsequenzen
der natürlichen Corticotropine bestehenden, biologisch ebenfalls aktiven Polypeptiden äußerst
vorteilhaft als Ausgangsstoff verwendet werden. Bekannterweise zeigen auch solche, die Teilsequenz
1 bis 13 der natürlichen Corticotropine in gleicher Form enthaltende, aber nur aus einem Teil der vollständigen
Aminosänrekette der natürlichen Corticotropine bestehende Polypeptide, besonders aber
die aus den ersten 24 oder 28 Aminosäuren der natürlichen Corticotropine bestehenden Tetrakoza-
bzw. Oktakozapeptide therapeutisch sehr wertvolle, denjenigen der natürlichen Corticotropine ziemlich
nahekommende Hormonwirkungen. Diese kürzeren, aber die ersten 1 bis 13 Aminosäuren der natürlichen
Corticotropine enthaltenden Fragmente haben auch andere therapeutisch ebenfalls wertvolle Eigenschaften,
so z. B. lipoidmobilisierende Wirkungen, welche auch schon bei kürzerkettigen, adrenocorticotrope Wirkung
noch gar nicht oder nur kaum aufweisenden Fragmenten auftreten.
Diese ebenfalls wertvollen Corticotropin-Fragmente können im Sinne der vorliegenden Erfindung ebenfalls
sehr vorteilhaft, mit guten Ausbeuten und ohne das Auftreten von Razemisation hergestellt werden,
wenn man das in entsprechender Form geschützte Tetradekapeptid der obigen Formel III nach an sich
bekannten peptidchemischen Methoden mit den den restlichen Teil des als Endprodukt gewünschten PoIypeptids
enthaltenden und entsprechend geschützten Peptiden der allgemeinen Formel V lichem Corticotropin der Formel HA
55 H — Ser — Tyr — Ser — Met
t 2 3 4
— His — Phe — Arg — Try -
8 9
— GIu — (ΠΑ)
-Gly —
10
— Lys — Pro — VaI —
11 12 13
— Lys — Arg — Arg —
16 17 18
— Lys — VaI — Tyr —
21 22 23
— AIa — GIy — GIu
26 27 28
GIy —
14
Pro -
19
Pro -
Asp -
29
Ly* -
15
-VaI-
20
Asp —
25
-Gin —
30
worin T' für eine Aminogruppe oder eine Alkoxy- oder Aryloxy gruppe und Q' für die an den reaktiven
Seitengruppen entsprechend geschützte Aminosäurerest-Kette des die Aminosäuresequenz des Tetradekapeptids
der Formel III zum gewünschten natürlichen menschlichen oder tierischen Corticotropin
oder Corticotropin-Fragment ergänzenden Peptidfragment steht, verknüpft und die Schutzgruppen
sodann abspaltet.
Der Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur synthetischen Herstellung von mensch-
— Ser — AIa — GIu — AIa — Phe —
31 32 33 34 35
— Pro — Leu — GIu — Phe — OH
36 37 38 39
bzw. der analogen, aber im Nonapeptid-Fragment (25 bis 33) die Aminosäuresequenz IIB, IIC bzw. IID
— Asp — Gly — Ala — GIu — Asp— (HB)
2S 26 27 28 29
— Gin — Leu — Ala — GIu —
30 31 32 33
— Asp —Gly —Glu —Ala —GIu- (HC)
25 26 27 28 29
— Asp — Ser — Ala — Gin —
30 31 32 33
— Ala —Gly —Glu —Asp —Asp— (HD)
25 26 27 28 29
— GIu — Ala — Ser — Gin —
30 31 32 33
aufweisenden Schweine-, Rinder- bzw. Schaf-Corticoiropine
sowie deren mindestens die ersten 15 Aminosäuren der obigen Sequenzen 1IA bis IID enthaltende
Fragmente der allgemeinen Formel VI
H—Ser —Tyr —Ser —Met —Glu— (VI)
— His — Phe — Arg — Try — Gly —
— Lys —Pro —Val —Gly —Q-T
worin T für eine Hydroxyl- oder Aminogruppe steht und Q eine der Aminosäuresequenzen (15 bis 39) der
Nonatriakontapeptide der Formel IIA bis HD oder
ein beliebiges, mit der obigen Anfangsgruppe "Lys beginnendes und aus 1 bis 24 Aminosäureresten bestehendes
Teilstück der obigen Sequenzen (15 bis 39] bedeutet, das dadurch gekennzeichnet ist, daß mar
mit dem aus den Aminosäuren (1 bis 14) der Sequenz der natürlichen Corticotropine bestehenden und ir
an sich bekannter Weise geschützten Tetradekapeptid· Derivat der allgemeinen Formel HI
X—Ser—Tyr—Ser—Met—GIu(OY)- (III)
—His—Phe—Arg(X')—Try—
—Gly—Lyspi)—Pro—Val—Gly—R
worin X und Y für entfernbare Schutzgruppen, X für einen zum Schutz der Guanidinogruppe geeignetei
Substituenten und R für eine Hydroxylgruppe ode einen die Carboxylgruppe aktivierenden Substituente
steht, das aus den weiteren Aminosäuren des g« wünschten Corticotropins oder Corticotropin-Frag
ments bestehende geschützte Peptid der allgemeine
Formel V
Η — Q' — T'
worin T' für eine Amino-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe, Q' für eine geschützte Corticotropin-Aminosäuresequenz
(15 bis 39) der allgemeinen Formel IVA, IVB5IVC bzw. IVD
— Lys(X) — Lys(X)— Arg(X')— (IVA)
— Arg(X') — Pro — VaI — Lys(X) —
— VaI — Tyr(Y) — Pro — Asp(OY) —
— Ala — GIy-GIu(OY)- Asp( OY) —
— Gin —Ser—Ala —GIu(OY)-Ala —
— Phe — Pro — Leu — GIu(OY) — Phe —
-Ly5(X)-LyS(X)-Ar8(X')- (IVB)
— Arg(X') — Pro — VaI — Lys(X) —
— VaI — Tyr(V) — Pro — Asp(OY) —
— GIy — AIa — GIu(OY) — Asp(OY) —
— GIn — Leu—AIa — GIu(OY) — AIa —
— Phe — Pro — Leu — GIu(OY) — Phe —
— Lys(X)— Lys(X) — Arg(X') — (IVC)
— Arg(X') — Pro — Va! — Lys(X) —
— VaI — Tyr(Y) — Pro — Asp(OY) —
-GIy-GIu(OY)-AIa-GIu(OY)-
-GIy-GIu(OY)-AIa-GIu(OY)-
— Asp(OY) — Ser — AIa — GIn — AIa —
— Phe — Pro — Leu — GIu(OY) — Phe —
— Lys(X) — Lys(X) — ArgiX')— (IVD)
— Arg(X') — Pro — VaI — Lys(X) —
— VaI — Tyr(Y) — Pro — AIa — GIy —
— GIu(OY) — Asp(OY) — Asp(OY) —
— GIu(OY) — AIa — Ser — GIn — AIa —
— Phe — Pro — Leu — GIu(OY) — Phe —
oder für ein beliebiges, mit der geschützten Aminosäuregruppe l5Lys(X) beginnendes Teilstück dieser
Sequenzen (15 bis 39) steht, wobei in diesen Formeln X. X' und Y die obige Bedeutung haben, acyliert und die
Schutzgruppen des erhaltenen Peptids in an sich bekannter Weise abspaltet.
Das Verfahren wird im Sinn der Erfindung derart ausgeführt, daß man ein entsprechend geschütztes
Tetradekapeptid der Formel 111 nach irgendeiner der bekannten peptidchemischen Kupplungsmethoden
(z. B. nach der Azid-Methode oder unter Bildung eines gemischten Anhydrids oder eines aktiven Esters
oder mit Hilfe von einem Carbodiimid) mit der anderen
Peptidkomponente der allgemeinen Formel V kondensiert. Obwohl diese Verknüpfungsreaktion prinzipiell
nach sämtlichen bekannten Kupplungsmethoden durchgeführt werden kann, haben wir doch gefunden,
daß besonders hohe Ausbeuten erzielt und wesentlich reinere und leichter isolierbare Produkte
erhalten werden können, wenn man diese Kondensation mit einem Carbodiimid, vorteilhaft mit Di-(V)
cyclohexyl-carbodiimid, in Anwesenheit von einer
Hydroxylverbindung, vorteilhaft von Pentachlorphenol,
durchführt. Die gewünschten Reaktionsprodukte werden mit etwa 60% erreichenden Ausbeuten erhalten,
es bleiben im Reaktionsgemisch bei Anwendung von äquimolaren Mengen der Reaktionskomponenten
praktisch keine unreagierten Ausgangsprodukte zurück, und so können die in reinerer Form erhaltenen
Reaktionsprodukte wesentlich einfacher isoliert werden.
Die durch Kondensation des geschützten Tetradekapeptids der Formel 111 mit der Verbindung der
Formel V erhaltenen geschützten Peptide können durch in an sich bekannter Weise erfolgende Abspaltung
der Schutzgruppen in die entsprechenden, an den funktioneilen Gruppen freien Peptide übergeführt
werden, diese können dann nach entsprechender Reinigung in freier Form, in der Form von Salzen
oder gewünschtenfalls in der Form von mit Metallsalzen gebildeten Komplexen, von mit Gelatine oder
mit humanem Serumprotein gebildeten Addukten oder von mit reduzierenden Zuckern hergestellten Kondensaten
therapeutisch angewendet werden.
Die als Ausgangsstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens
dienenden Peptidkomponenten, d. h. das geschützte Tetradekapeptid der Formel III und die
geschützten Peptid-Fragmente der Formel V, können nach an sich bekannten peptidchemischen Methoden
unter Anwendung von an sich ebenfalls bekannten Schutzgruppen - Kombinationen hergestellt werden.
Entsprechend den allgemeinen Prinzipien der Peptidsynthese ist es zweckmäßig, solche Schutzgruppen
anzuwenden, die am Ende der Synthese durch milde saure Hydrolyse entfernt werden können (z. B. tert.-Butyloxycarbonylgruppen
zum Schutz der Amino-1 gruppen und tert.Butylester- oder tert.Butyläthergruppen
zum Schutz der Carboxyl- bzw. Hydroxylgruppen); bei der Herstellung der Zwischenprodukte
können aber auch Carbobenzoxy- bzw. p-Chlorcarbobenzoxygruppen
und zum Schutz der Guanidinogruppe des Arginins Nitrogruppen vorteilhaft angewendet
werden. Die Synthese kann aber auch mil keine besonderen Schutzgruppen tragendem, nui
protonierte Guanidinogruppe enthaltendem Arginin durchgeführt werden.
In Fällen, wo die zu aktivierende Komponente eint Acylaminosäure oder ein als C-terminale Aminosäure
Prolin oder Glycin enthaltendes Acylpeptid ist, kön nen zur Ausbildung der Peptidbindungen die Metho
den der gemischten Anhydride, der aktiven Este oder die Carbodiimid-Methode angewendet werden
In allen anderen Fällen, wenn also mit der Racemi sierung der aktivierten Aminosäure gerechnet werdei
muß, ist es vorteilhaft, die Azid-Methode, mit iso liertem oder unisoliertem Azid, in wäßrigem Mediun
oder in organischen Lösungsmitteln anzuwenden.
Bei der Herstellung des geschützten Tetradekapep tids (1 bis 14) der allgemeinen Formel III wird zweck
mäßig derart vorgegangen, daß man das aus de Literatur bekannte Tetrapeptidester Z—Lys(BOQ-
— Pro—VaI—GIy—OC2H5 zuerst in den geschütz
ten Hexapeptidester Z — Try — GIy — Lys(BOC)-
— Pro — VaI — GIy — OC2H5, dann den letztere
durch Kupplung mit geschütztem Arginin und En fernen der C- bzw. N-terminalen Schutzgruppen i
das Heptapeptid H— Arg—Try—Gly—Lys(BOQ-
— Pro — VaI — GIy — OH überführt. Dieses wii
309 681-2
10
dann zuerst mit dem geschützten Tripeptidazid erforderlichen Amino-Komponenten sind schon be-
Z—GIu(OBu1)—His- -Phe—N3, dann das erhaltene kannte Verbindungen. Die bei der Herstellung der
Dekapeptid nach Entfernen der N-terminalen Schutz- Heptadeka- bzw. Oktadekapeptide (1 bis 17 und 1 bis
gruppe mit dem geschützten Tetrapeptidazid 18) verwendeten Amino-Komponenten (15 bis 17 bzw.
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met — N3 acyliert. In 5 15 bis 18) können durch die Kondensation von
dieser Weise wird das an der N-terminalen Gruppe Z—Lys(BOC)—Lys(BOC)—N3 mit H—Arg(NO2)—
und an den Seitenketten geschützte Tetradekapeptid — NH2 bzw. H — Arg(NO2) — Arg(NO2) — NH2
(1 bis 14) der Formel erhalten werden. Bei der Herstellung der zur Synthese
der Nonadeka- bis Oktakozapeptide (1 bis 19 bis
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met — io 1 bis 28) verwendeten Amino-Komponenten kann als
/~i ,ad t\ ti- r.u α τ gemeinsamer Ausgangsstoff der geschützte aktive
- GIu(OBu') - His - Phe - Arg - Try - Pentapeptidester Z - Lys(BOC) - Ly8(BOC) -
— GIy — Lys(BOC) — Pro — Val — GIy — OH — Arg(NO2) — Arg(NO2) — Pro — OR' (worin R'
einen zur Bildung eines aktiven Esters geeigneten
erhalten. 15 Rest, z. B. den p-Nitrophenyl- oder Pentachlorphenyl-
Das Pentakozapeptid (15 bis 39) kann in vorteil- rest vertritt) verwendet werden. Diese Verbindung
hafter Weise derart hergestellt werden, daß man die wird bei der Synthese des Nonadekapeptids (1 bis 19)
bekannten Peptide H — GIu(OBu1) — AIa — Phe — mit Ammoniak, in allen anderen Fällen mit dem ent-
— Pro — OH und Z — Ser—AIa — N3 miteinander sprechenden, in geeigneter Weise geschützten Aminokondensiert
und dann durch Hydrolyse des erhaltenen 20 säure- bzw. Peptidderivat in Reaktion gebracht. Die
Produkts das neue Hexapeptid H — Ser — AIa — zur Herstellung der Oktakozapeptide (1 bis 28) ver-
— GIu(OBu') — AIa — Phe — Pro — OH herstellt, wendeten Amino-Komponenten konnten demgemäß
welches dann in das ebenfalls neue Heptapeptid aus dem obenerwähnten geschützten aktiven Penta-Z
— GIn — Ser — AIa — GIu(OBu1) — AIa — Phe— peptidester derart hergestellt werden, daß man die
— Pro—OH übergeführt wird. Durch Verknüpfung 25 Nonapeptidderivate H —Val — Lys(BOC) — Val —
dieses geschützten Heptapeptids mit dem bekannten — Tyr(OBu·) — Pro — ASp(OBu1) — GIy — AIa —
Tripeptidester H — Leu — GIu(OBu') — Phe — OBu1 — Glu( OBu1) — OBu1 bzw. H — Val — Lys(BOC)—
wird das neue Dekapeptid Z —Gin —Ser—Ala— —Val—Tyr(OBu·)—Pro—AsplOBu1)—Ala—Gly—
—GIu(OBu1)-Ala—Phe—Pro—Leu—GIu(OBu1)- -GIu(OBu1I-OBu1 mit dem geschützten aktiven
— Phe — OBu1 hergestellt. Dieses wird zuerst mit 30 Pentapeptidester acyliert. Diese Nonapeptidderivate
entsprechend geschützter Asparaginsäure, dann mit konnten durch die Kondensation von Z — Val —
geschützter Glutaminsäure acyliert, wodurch die ent- -LyS(BOC)-VaI-Ty^OBu1)-Pro—OR' (worin
sprechenden neuen Undeka- bzw. Dodekapeptide R'für einen zur Bildungeines aktiven Esters geeigneten
erhalten werden. Letzteres wird dann mit dem neuen Rest, z. B. für den Rest des N-Hydroxysuccinimids
Tripeptid Z — Asp(OBul) — AIa — GIy — OH ver-35 steht) mit H—ASp(OBu1J-GIy-AIa-GIu(OBu1)-knüpft,
wodurch ein neues Pentadekapeptid entsteht, — OBu1 bzw H — ASp(OBu1) — AIa — GIy —
welches dann mit dem durch die Kondensation —GIu(OBu1I-OBu1 hergestellt werden. Der zur
der Pentapeptide Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — Herstellung des Dotriakontapeptids (1 bis 32) ver-—Arg(NO2)—Arg(NO2)—Pro—OR
(worin R einen wendete C-terminale Teil kann auch aus diesem p-Nitrophenyl-oder einen Pentachlorphenylrest ver- 40 geschützten Pentapeptidaktivester derart hergestellt
tritt) und H — Val — Lys(BOC) — Val — Tyr(Bu') — werden, daß man das Tridekapeptidderivat (20 bis 32)
— Pro—OH erhältlichen neuen geschützten Deka- mit dem obenerwähnten Pentapeptidderivat acyliert.
peptid acyliert wird. Durch Hydrogenolyse des auf Das Tridekapeptidderivat (20 bis 23) wurde aus dem
diese Weise erhaltenen geschützten Pentakozapeptids geschützten Oktapeptidaktivester (20 bis 27) und aus
wird dann das bisher unbekannte Pentakozapeptid- 45 dem Pentapeptidderivat (28 bis 32) hergestellt,
derivat der Formel IV, worin X = BOC, Y = Bu1 Zur Reinigung der größermolekularen, nicht kri- und X' = H, erhalten. stallisierbaren Polypeptide werden in der Literatur
derivat der Formel IV, worin X = BOC, Y = Bu1 Zur Reinigung der größermolekularen, nicht kri- und X' = H, erhalten. stallisierbaren Polypeptide werden in der Literatur
Man kann aber auch derart vorgehen, daß man das meistens äußerst komplizierte, mit Ionenaustauscherobenerwähnte
Dodekapeptid mit dem durch die Chromatographie, Elektrophorese oder Gegenstrom-Reaktion
des Pentapeptids Z — Val — Lys(BOC)— 50 Verteilung arbeitende Methoden anempfohlen. Bei
—Val—Tyr(Bu')—Pro—OR' (worin R' für eine akti- der erfindungsgemäßen neuen Synthese wurde durcli
vierende Gruppe, z. B. für einen Succinimidrest —Su die geeignete Wahl der Zwischenprodukte die Aussteht)
mit dem neuen Tripeptid H — ASp(OBu1) — schaltung dieser komplizierten Reinigungstnethoder
— AIa — GIy — OH erhaltenen neuen Oktapeptid ermöglicht; es können bei diesem Verfahren die ver
verknüpft und so das neue Ikozapeptid Z — Val— 55 schiedensten Zwischenprodukte und sogar auch di<
—Lys(BOC)—Val—Tyr(Bu')—Pro—Asp(OBu·)— geschützten Endprodukte durch eine einzige, generei
—AIa—GIy—GIu(OBu1)—ASp(OBu1)—GIn—Ser— anwendbare Reinigungsoperation, durch eine einfache
— AIa — GIu(OBu1) — AIa — Phe — Pro — Leu — an einer Silicagel-Säule ausgeführte chromatogra
— GIu(OBu') — Phe — OBu1 erhält. Dieses wird phische Trennung in reinem Zustand isoliert werdet
durch Entfernen der N-terminalen Schutzgruppe und 60 Der Maßstab dieser chromatographischen Operatioi
durch Verknüpfen mit dem schon erwähnten Penta- kann nach Belieben vergrößert werden, somit kam
peptid in das obenerwähnte geschützte Pentakoza- man diese Methode auch bei der Herstellung vo:
peptid übergerührt, aus welchem dann in der oben größeren Mengen der Polypeptide mit gutem Erfol
beschriebenen Weise durch Hydrogenolyse die ge- anwenden. Die an Silicagel durchgeführte chromate
wünschte Komponente (15 bis 39) der Formel IV 65 graphische Trennung der geschützten Polypeptid
(X = BOC, Y = Bu1, X' = H+) erhalten wird. liefert Produkte von genügender Reinheit, wobi
Die zur Synthese der Tetradeka-, Pentadeka- und dann die durch Entfernen der Schutzgruppen erha
Hexadekapeptide (1 bis 14, 1 bis 15 und 1 bis 16) tenen freien Peptide ohne jede weitere Reinigung i
chromatographisch reiner Form erhalten werden können.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachstehenden Beispiele näher veranschaulicht. Die
einzelnen Zwischen- und Endprodukte sind in diesen Beispielen ebenfalls unter Anwendung der in der
Peptidchemie üblichen abkürzenden Schreibweise angegeben. Außer den oben schon erwähnten üblichen
Abkürzungen für die einzelnen Aminosäurereste werden auch die Schutzgruppen mit einer entsprechend
abgekürzten Schreibweise angeführt:
BOC
Bu1
NB
NP
Bu1
NB
NP
Carbobenzyloxy- (C6H5CH2OCO-)
tert.Butyloxycarbonyl-/(CH3)3COCO-/
tert.Butyl-/C(CH3)3/
p-Nitrobenzyl-
p-Nitrophenyl-
Pentachlorphenyl
Bei den in den Beispielen angegebenen Identifizierungsdaten sind die chromatographischen Rf-Werte
auf verschiedene Lösungsmittelsysteme bezogen angegeben; die neben dem Symbol »Rf« stehenden
Zahlen beziehen sich auf die folgenden Lösungsmittelsysteme :
1: Essigsäureäthylester— 60:20:6:11
Pyridin—Essigsäure—Wasser
2: Essigsäureäthylester— 60: 10:3: 5,5
2: Essigsäureäthylester— 60: 10:3: 5,5
Pyridin—Essigsäure—Wasser
3: Chloroform—Methanol— 60: 38 :10
3: Chloroform—Methanol— 60: 38 :10
Wasser
4: Chloroform—Methanol 90:10
5: Essigsäureäthylester— 40:20:6: 5.5
Pyridin—Ameisensäure—
Wasser
6: Butanol—Pyridin— 30:20:6:24
6: Butanol—Pyridin— 30:20:6:24
Essigsäure—Wasser
7: Essigsäureäthylester— 60:20:6:5,5
7: Essigsäureäthylester— 60:20:6:5,5
Pyridin—Ameisensäure—
Wasser
8: Chloroform—Methanol— 40:10:1
8: Chloroform—Methanol— 40:10:1
Wasser
9: Chloroform—Methanol— 60:26:5
9: Chloroform—Methanol— 60:26:5
Wasser
10: Chloroform—Methanol 80:15
11: Chloroform—Methanol 80:20
12: Essitfsäureäthylester— 240:20:6 :11
Pyridin—Essigsäure—Wasser
Als stationäre Phase wurde bei den chromatographischen Untersuchungen Kieselgel G nach
Stahl/Merck verwandt.
Synthese des menschlichen Corticotropins
Schritt 1
Schritt 1
Z—Ser—Ala—GIu(OBu1)-Ala—Phe—Pro
(31 bis 36)
(31 bis 36)
3,6 g (11,ImMoI) des geschützten Dipeptid-hydrazids
Z—Ser—Ala—N2H3 (vgl J. S. H a r r i s.
J. S. Bruton: .1. Biol. Chem.191, 143/1951) werden
in 36 ml Dimethylformamid suspendiert, die Sus- 6s pension bei —30"C mit 5.55 ml 6N-Salzsäure versetzt,
dann wird die Temperatur langsam erhöht. Der suspendierte Stoff löst sich etwa bei —20" C. Dann
wird die Lösung unter —30° C abgekühlt und tropfenweise mit 2,2 ml 5molarer Natriumnitritlösung versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird 15 Minuten bei — 20 bis —30°C gerührt, dann wird die wäßrige
Lösung der Amino-Komponente zugesetzt; diese Lösung wird durch Auflösen von 4,92 g des freien
Tetrapeptids GIu(OBu1)-Ala—Phe—Pro in 20 ml
Wasser, welches auch 1,33 ml (9,5 mMol)Triäthylamin enthält, hergestellt (vgl. S. Bajusz, T. Läzär:
Acta Chim. Hung. 48, 111 [1966]). Nach Vermischen
der beiden Lösungen läßt man die Temperatur langsam bis O0C steigen und läßt das Gemisch über Nacht
stehen. Dann wird die Lösung mit Zitronensäure auf etwa pH = 3 angesäuert, worauf das entstandene
Hexapeptid ausscheidet; es werden 5,65 g (73,5% der Theorie) Hexapeptid erhalten; F. 172 bis 173°C.
Rf2 0,23 bis 0.33, Rf1 0,65 bis 0,75.
C40H54O12N6 (810,88).
C40H54O12N6 (810,88).
Schritt 2
Ser—Ala—GIu(OBu1)-Ala—Phe—Pro (31 bis 36)
5,8 g (7,15 mMol) des im Schritt 1 hergestellten
geschützten Hexapeptids werden in 100 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle
hydriert. Das Foi tschreiten der Reaktion wird durch Chromatographie verfolgt. Nach Beendigung
der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung verdampft, der Rückstand mit Methanol
versetzt und wieder verdampft. Aus der methanolischen Lösung des Rückstandes scheidet sich das
Produkt in kristalliner Form ab. Die erhaltene dicke Kristallsuspension wird mit Äther verdünnt, die
Kristalle werden abfiltriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. 4,3 g (89% der Theorie) des freien Hexapeptids
werden erhalten; F. 200 bis 202°C. Rf1O1IS
bis 0,20.
Schritt 3
-Gin—Ser—Ala—GIu(OBu1)-Ala—Phe—Pro
(30 bis 36)
4,3 g (6,35 mMol) des im Schritt 2 erhaltenen freien
Hexapeptids, 0,45 ml (6,35 mMol) Triäthylamin und 2,81g (7.OmMoI) Carbobenzoxy - glutamin -p-nilrophenylester
werden in 13,0 ml Pyridin bei 500C gelöst.
Das Reaktionsgemisch wird einen Tag stehengelassen.
dann wird das erhaltene gelartige Reaktionsprodukt
mit Äther, dann mit Zitronensäure verrieben und aus Methanol kristallisiert. Es werden 4,65 g (78%
der Theorie) des geschützten Heptapeptids erhalten
F. 188 bis 1900C. Rf1 0,45 bis 0,52.
C45H62O14N8 (939,01).
C45H62O14N8 (939,01).
Schritt 4
Z—Gin—Ser—Ala—GIu(OBu1J-AIa-Phe—
— Pro—Leu—GIu(OBu1)-Phe—OBu' (30 bis 39)
— Pro—Leu—GIu(OBu1)-Phe—OBu' (30 bis 39)
3,95 g {6,06 mMol) des geschützten Tripeptidesten
Z—Leu—GIu(OBu1)-Phe—OBu' (vgl. S. Bajusz
T. L ä ζ ä r: Acta Chim. Hung. 48. 111 1966) werden
in 50 ml Methanol gelöst und in Anwesenheit vor Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung dei
Reaktion wird der Katalysator abfiltriert und da; Filtrat verdampft. Das als Rückstand erhaltene Ό
wird in 4 ml Dimethylformamid gelöst und die l.ösunt der in der nachstehenden Weise hergestellten Lösum
der Anhydridkomponente zugesetzt.
4,55 g (4.84 mMol) des im Schritt 3 hergestellten geschützten Heptapeptids werden in 25 ml Dimethylformamid
gelöst, mit 0,675 ml (4,82 mMol) Triäthylamin versetzt und auf -300C abgekühlt. Der abgekühlten
Lösung werden 0,49 ml (etwa 4,9 mMol) Chlorkohlensäureäthylester tropfenweise zugesetzt,
das Gsmisch wird bei —200C 10 Minuten gerührt
und dann mit der in obiger Weise erhaltenen Lösung der Aminokomponente versetzt. Das Gemisch wird
über Nacht stehengelassen, dann mit 0,5 ml Triäthylamin versetzt, mit etwa 100 ml Wasser verdünnt, der
abgeschiedene Niederschlag wird abfiltrierl, mit Wasser neutral gewaschen, getrocknet, dann mit Äther
gewaschen, zuletzt im Gemisch von 100 ml Methanol und 70 ml Wasser heiß gelöst und zum Kristallisieren
stehengelassen. Das erhaltene Produkt wird abfiltriert, mit 60%igem wäßrigem Methanol gewaschen und
getrocknet. Es werden 5,9 g (84% der Theorie) des geschützten Dekapeptids erhalten; F. 213 bis 214°C.
Rf4 0,23 bis 0.30. Rl12 0.28 bis 0,35.
C73H105O19N11 (1440,66).
Schritt 5
Z —Asp(OBu') —Gin —Ser —Ala— 2J
Z —Asp(OBu') —Gin —Ser —Ala— 2J
— GIu(OBu1)-Ala—Phe—Pro —Leu —
— GIu(OBu1)-'Phe — OBu1 (29 bis 39)
6,48 g (4,5 mMol) des im Schritt 4 erhaltenen geschützten Dekapeptids werden in 200 ml Dimethylformamid
gelöst, mit 4,5 ml N-Salzsäure versetzt und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert.
Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung verdampft, mit einem Gemisch
von Äther und Petroläther verrieben, mit demselben Gemisch und dann mit Äther gewaschen und getrocknet.
Es werden 5.62 g (87% der Theorie) des freien Dekapeptid-hydrochlorids erhalten; ΚΓ 0.K! h,.s 0.23.
Das in obiger Weise erhaltene freie Dckapepudhydrochlorid
(4,03 mMol) wird in 12.5 ml Dimethylformamid gelöst, mit 0.565 ml (4.03 mMol) Triäthylamin,
dann mit 2,7 g (6.05 mMol) u-Carbobenzoxy- ß - tert.butyl - asparaginsäure - ρ - nitrophenylesier
versetzt und 40 Stunden bei 50 C stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird mit Äther verrieben, filtriert.
das als Niederschlag erhaltene rohe Produkt mit Äther gewaschen, in 130 ml Äthanol gelöst, die Lösung
mit Aktivkohle behandelt, die Aktivkohle wird abfiltriert, mit 26 ml heißem Methanol nachgewaschen
und das vereinigte methanolische Filtrai mit 105 ml heißem Wasser verdünnt. Das ausgeschiedene Produkt
wird nach Abfiltrieren und Waschen aus 130 ml Methanol und 100 ml Wasser noch einmal umgefüllt.
Es werden 4,9 g (75,5% der Theorie) geschütztes Undekapeptid erhalten; F. 211 bis 2131X. Rf12 0,4 bis
0,45, Rf* 0,27 bis 0,33.
C81H118O22N12 (1611.85).
60
Schritt 6
Z — GIu(OBu1) — Asp(OBu') — GIn — Ser —
— AIa — GIu(OBu1) — AIa — Phe — Pro —
— Leu — GIu(OBu1) — Phe — OBu1 (28 bis 39)
4,6 g (2,85 mMol) des im Schritt 5 erhaltenen gc-
schützten Undekapeptids werden in 250 ml 80%iger Essigsäure in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle
hydriert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung verdampft, der
Rückstand mit Äther verrieben, filtriert und getrocknet. Es werden 4,25 g (97% der Theorie) am N-Terminale
freies Undekapeptid erhallen. Dieses Produkt wird in 10 ml Dimethylformamid mit 2,1 g (4,5 mMol)
α - Carbobenzoxy - ■/ - terl.butyl - glutaminsäurep-nitrophenylester
20 Stunden bei 50c C umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit Äther verrieben,
filtriert, der Niederschlag mit Äther gewaschen und getrocknet. Das in dieser Weise erhaltene rohe Produkt
wird in 20 ml eines Gemisches von Essigester. Pyridin, Essigsäure und Wasser (60: 10:3 : 5) ausgekocht, dann
in Eiswasser gekühlt, das ausgeschiedene gelartige Produkt wird abfiltriert, zweimal mit je 2 ml des
obigen Lösungsmittelgemisches, dann mit Äther gewaschen und getrocknet. Es werden 3,48 g (70% der
Theorie) geschütztes Dodekapeptid erhalten: F. 201 bis 203"CRf12 0.46 bis 0.53. Rf4 0.47 bis 0.52.
C90H133O25N13 (1797,07).
Schritt 7
GIu(OBu1) — Asp(OBu') — GIr. — Ser — AIa —
— GIu(OBu1) — AIa — Phe — Pro — Leu —
-GIu(OBu1)- Phe— OBu'.HCl (28 bis 39)
2,34 g (1,3 mMol) des im Schritt 6 erhaltenen geschützten
Dodekapeptids werden in 20 ml Dimethylformamid, welchem auch 1,3 ml Nl Salzsäure zugesetzt
wurde, in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung der Reaktion wird der
Katalysator durch Filtrieren entfernt, die Lösung verdampft, der Rückstand mit etwa 10 ml 15%iger
wäßriger Kochsalzlösung verrieben, filtriert, mit wenig kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Es
werden 2,11 g (95.5% der Theorie) freies Dodekapeptidhydrochloriu
erhalten: Rf10 0.48 bis 0,53. Rf 0.06
bis Ö. 15.
C^H128O23N13U 11699,40)
Schritt 8
Z — AIa — GIy — ONB (26 bis 27)
(NB = p-Nitrobenzyl)
2,80 g (9,65 mMol) H — GIy — ONB- HBr (vgl.
H.Schwarz. K.Arakawa: J. Am. Chem. Soc. 81, 5691 1959) werden in einem Gemisch von 5 ml
Wasser und 15 ml Essigester suspendiert und bei 0° C mit 15 ml kalt gesättigter Kaliumcarbonatlösung
zusammengeschüttelt. Nach Trennen der Phasen wird die wäßrige Schicht noch zweimal mit Essigester
ausgeschüttelt, die Essigester-Lösungen werden vereinigt, getrocknet und bei Zimmertemperatur im
Vakuum verdampft, es werden 2,0 g (100% der Theorie) kristalliner freier Glycin-p-nitrobenzylester erhalten,
welcher ohne Umkristallisieren zur weiteren Synthese verwendet werden kann.
2.0 g (9,5 mMol) Glycin - ρ - nitrobenzylester und
2,13 g (9,5 mMol) Carbobenzoxy - alzanin werden in 20 ml Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird auf
00C abgekühlt und mit einer Losung von 1,96 g
(9,5 mMol) Dicyclohexyl-carbodiimid in 4 ml Methylenchlorid versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde bei
00C und eine weitere Stunde bei Zimmertemperatur
gerührt, dann über Nacht stehengelassen. Das entstandene Dicyclohexylharnstoff (2,0 g, 93% der Theo
rie) wird durch Filtrieren entfernt, das Filtrat mit ver-
dünnter Salzsäure, mit Wasser, daon mit 5%iger Natriumbicarbonatlösung
und zuletzt wieder mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Rückstand
wird aus dem Gemisch von 20 ml Essigester und 20 ml Petroläther kristallisiert. Der erhaltene
geschützte Dipeptidester (3,50 g) wird aus einem Gemisch von Methanol und Wasser noch einmal umkristallisiert;
es werden 2,0 g (76% der Theorie) geschützter Dipeptidester erhalten; F. 104 bis 1060C
Rf7 0,5 bis 0,6.
Analyse: C20H21O7N3 (415,396)
Berechnet ... C 57,80, H 5,10, N 10,10%;
gefunden .... C 57,9, H 5,4, N 10,1%.'
gefunden .... C 57,9, H 5,4, N 10,1%.'
Schritt 9
AJa — GIy — ONB · HBr (26 und 27)
AJa — GIy — ONB · HBr (26 und 27)
4,0 g (9,6 mMol) des im Schritt 8 erhaltenen geschützten Dipeptidesters werden in 5 ml Eisessig gelöst
und mit 15 ml etwa 4 N Bromwasserstoffsäure in Eisessig versetzt. Das Gemisch wird bei Zimmertemperatur
bis zum Aufhören des Brausens (etwa 1 Stunde) stehengelassen. Das Produkt wird durch Zugabe von
abs. Äther gefällt, verrieben, filtriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Das erhaltene 3,30 g rohe
Produkt wird aus 20ml Äthanol umkristallisiert; es werden 3,0 g (86% der Theorie) freier Dipeptidesler
erhalten. Rf1 0,6 bis 0,7.
C12H15O5N3 HBr (363,188).
Analyse:
Berechnet... C 39,80, H 4,45, N 11,61, Br 22.05%;
gefunden ... C40,1, H4,8, N 11,6, Br22,25%.
Schritt 10
Z — ASp(OBu1) — AIa — GIy — ONB (25 bis 27)
Z — ASp(OBu1) — AIa — GIy — ONB (25 bis 27)
2,40 g (7,5 mMol) Carbobenzoxy - />' - tert.butylasparaginsäure
und 2,70 g (7,5 mMol) im Schritt 9 erhaltenes Dipeptidesterhydrobromid werden in 8 ml
Dimethylformamid gelöst, die Lösung auf 0r C abgekühlt,
mit 1,54 g (7,5 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid und nach dessen Auflösung mit 1,04 ml (7,5 mMol)
Triäthylamin versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde bei 00C und eine weitere Stunde bei Zimmertemperatur
gerührt. Am nächsten Tag wird das Reaktionsgemisch verdampft, der Rückstand in Essigester gelöst,
die Lösung mit N Zitronensäurelösung, dann mit Wasser mit 0,2 N Kaliumbicarbonatlösung und zuletzt
wieder mit Wasser ausgeschüttelt. Die organische Lösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und verdampft. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Essigester und Petroläther umkristallisiert.
Es werden 2,8 g (64% der Theorie) geschützter Dipeptide$ter erhalten; F. 122 bis 124°C. Rf7 0,2
bis 0,3.
C28H34O10N4 (586,588)
Schritt 11
Asp(OBu') —Ala —GIy (25 bis 27)
Asp(OBu') —Ala —GIy (25 bis 27)
!,Og (1,7 mMol) des im Schritt 10 erhaltenen geschützten
Dipeptidesters wird in 15 ml Methanol, in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert.
Bis zur Beendigung der Reaktion scheidet sich das freie Tripeptid aus; dieses Produkt wird durch Zugabe
von Wasser wieder in Lösung gebracht, dann wird der Katalysator durch Filtrieren entfernt, nachgewaschen
und das Filtrat verdampft. Der kristalline Rückstand wird aus einem Gemisch von Wasser und
Aceton umkristailisiert. Es werden 0,40 g (74% der Theorie) freies Tripeptid erhalten ;Zers. 1940CRi1O5IO
bis 0.15.
Ana' se: C13H23O6N3 (317,38)
Be.echnet ... C49,20, H 7,30, N 13,24%;
ίο gefunden... C 49,4, H 7,5, N 13,3%.
ίο gefunden... C 49,4, H 7,5, N 13,3%.
Schritt 12
Z—Asp(OBu') —Ala —GIy (25 bis 27)
Z—Asp(OBu') —Ala —GIy (25 bis 27)
0,9 g (2,85 mMol) des im Schritt 11 erhaltenen freien
Tripeptids werden in 25 ml 5%iger Natriumbicarbonaiiösung bei O0C gelöst und in kaltem Zustand unter
Rühren tropfenweise mit 0,64 ml (3 mMol) etwa 80%igem Carbobenzoxychlorid versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird bei Zimmertemperatur so lange gerührt, bis chromatographisch kein freies Tripeptid
mehr nachgewiesen werden kann (etwa 48 Stunden). Die Lösung wird dann mit Äther ausgeschüttelt und
mit Zitronensäure auf pH = 3 angesäuert. Das ausgeschiedene öl wird mit Essigester extrahiert, der
vereinigte Essigesterextrakt mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird mit
Petroläther verrieben; es werden 1,15g (90% der Theorie) amorphes geschütztes Tripeptid erhalten.
Rf 0,7 bis 0,8.
C21H29O8N3 (451,46)
Schritt 13
Z- ASp(OBu1) — AIa — GIy — GIu —
— (OBu1)-AsD(OBu1) — Gin — Ser — Ala —
— GIu(OBu1) — Ala — Phe — Pro — Leu —
— GIu(OBu') — Phe — OBu1 (25 bis 39)
342 mg (0,76 mMol) des im Schritt 12 erhaltenen geschützten Tripeptids werden in 5 ml Dimethylformamid
gelöst und zuerst mit 0,106 ml (0,76 mMol) Triäthylamin, dann bei —10° C mit 0,76 ml (etwa
0,76 mMol) Chlorkohlensäureäthylester versetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten gerührt, dann mit einer
Lösung von 937 mg (0,75 mMol) des im Schritt 7 erhaltenen Dodekapeptid-hydrochlorids und 0,077 ml
(0,55 mMol) Triäthylamin in 2,8 ml Dimethylformamid tropfenweise versetzt. Das Gemisch wird über Nacht
bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann mit Wasser verdünnt, der ausgeschiedene Niederschlag wird
abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann auch mit Äther gewaschen. D?s erhaltene rohe
Produkt wird aus dem Gemisch von 45 ml Methanol und 10 ml Wasser umgefällt, filtriert und getrocknet.
Es werden 805 mg (70% der Theorie) geschütztes Pentadekapeptid erhalten; Ri4O5Ie bis 0,23; Rf5O1OS
bis 0,70.
C103H154O30N16 (2096,39)
C103H154O30N16 (2096,39)
Schritt 14
H— Arg(NO2) — Arg(NO2)—Pro— OH · HBr
(17 bis 19)
6,5 g geschütztes Tripeptid Z — Arg(NO2) —
— Arg(NO2) — Prc — OH (vg. K. Slu'rni,
R.Geiger, W. Si ed el, Ber. 96, 609 l_l%3])
werden in 25 ml Eisessig gelöst, mit 25 ml 4 N-Brom-(vasserstoffsäurelösung
in Eisessig versetzt und stehengelassen. Nach Aufhören des Brausens wird durch
Zugabe von 200 ml Äther das Tripeptid-hydrobromid gefällt, der Äther dekantiert, der Niederschlag auf diese
Weise mit Äther, dann mit Isopropanol gewaschen, abfiltriert, am Filter mit Isopropanol noch einmal
gewaschen und getrocknet. Es werden 5,4 g (90% der Theorie) Tripeptidhydrobromid erhalten; Rf* 0,0;
Rf H2O 0,5 bis 0,6.
Schritt 15
Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — N2H3 (15 bis 16)
Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — N2H3 (15 bis 16)
8,6 g des Dipeptidesters Z — Lys(BOC) — — Lys(BOC) — OMe (vgl. R. Schwyzer und
W. R i 11 e 1: HeIv. Chim. Acta 44, 159 1961) werden
in 15 ml heißem Methanol gelöst, mit 6 ml 73%igem Hydrazinhydrat versetzt und 4 Stunden unter Rückfluß
gekocht. Nach Beendigung der Reaktion wird die Lösung eingeengt, der kristalline Rückstand mit
Wasser verrieben und getrocknet. Es werden 7.8 g (90% der Theorie) kristallines geschütztes Dipeptidhydrazid
erhalten; F. 126 bis 128°C. Rf 0,50 bis 0,60
(beim Ester 1,0).
Analyse: C30H50O8N6 (622,75)
Berechnet ... N 13,5%;
gefunden N 13,5%.
gefunden N 13,5%.
Schritt 16
Z— Lys(BOC)— Lys(BOC) — Arg(NO2) —
— Arg(NO2) — Pro — OH (15 bis 19)
— Arg(NO2) — Pro — OH (15 bis 19)
7,8 g des im Schritt 15 erhaltenen Dipeptidhydrazids
Z—Lys(BOC) — LyS(BOC)-N2H3 werden in 125 ml
Dimethylformamid gelöst und bei etwa — 10°C mit 50 ml 0,5 N-Salzsäurelösung, dann mit 12,5 ml
1 M-Natriumnitritlösung versetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten bei etwa — 10cC gerührt, dann mit 1,0 ml
Triäthylamin neutralisiert und mit 250 ml gekühltem Chloroform und 250 ml Wasser verdünnt. Nach Abtrennen
der Chloroformphase wird die wäßrige Schicht in Chloroform noch einmal gewaschen, die vereinigten
Chloroform-Lösungen werden mit kaltem Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Diese Azidlösung in Chloroform wird dann der durch Auflösen von 7,5 g des im Schritt 14
erhaltenen Tripeptidhydrobromids in 17 ml Dimethylformamid und Zugabe von 4,62 ml Triälhylamin erhaltenen
Lösung zugesetzt. Das Chloroform wird aus dem Gemisch im Vakuum abdestiilieri, und das
zurückgebliebene Reaktionsgemisch wird bei Zimmertemperatur 2 Tage stehengelassen. Dann wird
auch das Dimethylformamid abdestilliert und der Rückstand an einer Säule von 250 g Silicagel mit einem
Gemisch von Essigester, Pyridin. Essigsäure und Wasser (60:10:3:5,5) Chromatographien. Die das
reine geschützte Pentapeptid enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und bei 0 C mit
N-Salzsäurc und mit Wasser verrieben. Die Waschflüssigkeiten
werden durch Dekantieren entfernt. Das als Rückstand erhaltene dicke öl wird in Chloroform
gelöst, die Lösung über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und verdampft. Nach Veneibcn
des Verdampfungsrückstandes mit Äther werden 5.1 g (42% der Theorie) geschütztes Pentapeptid erhalten.
Rf1 0.45 bis 0,55; L«]i = -1^ (c = 1. in Methanol).
Analyse: C47H77O16N15 (1108,21)
Berechnet ... C 51,6, H 6,95, N 18,9%;
gefunden ...: C 51,5, H 7,0, N 19,0%.
gefunden ...: C 51,5, H 7,0, N 19,0%.
Schritt 17
a) Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg(NO2) —
— Arg(NO2) — Pro — ONP (35 bis 19)
(NP = p-Nitrophenyl)
— Arg(NO2) — Pro — ONP (35 bis 19)
(NP = p-Nitrophenyl)
0,65 g des im Schritt 16 erhaltenen geschützten Pentapeptids werden in 3,OmI Dimethylformamid
gelöst und die Lösung zuerst mit 0,082 ml Triäthylamin, dann bei -1011C mit 0,059 ml Chlorkohlensäureäthylester
versetzt. Das Gemisch wird unter Kühlen 10 Minuten stehengelassen, dann mit 0,24 g
p-Nitrophenol versetzt und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Dimethylformamid
wird dann abdestilliert und der Rückstand an einer Säule von 14 g Silicagel mit einem Gemisch von
Chloroform und Methanol (9:1) Chromatographien. Die das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden
gesammelt, verdampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Es werden 0,47 g (65% der Theorie)
geschützter Pentapeptid-p-nitrophenylester erhalten.
Rf4 0,3 bis 0,4; [_«]' = -20° (c = 1, in Methanol)
Analyse: C53H80O18N16 (1229,30)
Berechnet
gefunden .
gefunden .
N 18,2%;
N 18,1%.
N 18,1%.
b) Z—Lys(BOC)—Lys(BOC) —Arg(NO2) —
— Arg(NO2) —Pro — OPCP (15 bis 19)
(PCP = Pentachlorphenyl)
— Arg(NO2) —Pro — OPCP (15 bis 19)
(PCP = Pentachlorphenyl)
1,62 g des im Schritt 16 erhaltenen geschützten
Pentapeptids, 0,45 g Pentachlorphenol und 0,4 g Dicyclohexyl-carbodiimid
werden in 4,0 ml Dimethylformamid gelöst. Das Gemisch wird über Nacht
stehengelassen, dann wird der ausgeschiedene Dicyclohexylharnstoff durch Filtrieren entfernt, aus dem
Filtrat das Dimethylformamid verdampft, der Rückstand mit Äther verrieben und in 1 ml eines Gemisches
von Chloroform, Aceton und Wasser (40:40:1) gelöst,
dann auf einer Säule von 50 g Silicagel mit einem Gemisch von Chloroform, Aceton und Wasser
Chromatographien. Die den aktiven Ester in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt,
verdampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Es werden 1,4 g (70% der Theorie) geschützter Pentapeptidester
erhalten. Rf* 0,55 bis 0,65. Rf im System Chloroform — Aceton — Wasser (40:40:10) 0,45 bis
0,55.
Analyse: C53H76O16N15Cl5 (1356,54)
Berechnet ... N 15,4, Cl 13,05%;
gefunden .... N 15,35, Cl 13,1%.
gefunden .... N 15,35, Cl 13,1%.
Schritt 18
Z — Tyr(Bu')— OSu (23)
175 g des feingepulverten Dicyc! ..hexylammoniumsalzes
von Z—Tyr(Bu')—OH werden in 1 1 Äther suspendiert
undnachZugabeeinerLösungvon 17.5mlconc.
Schwefelsäure in 1250 ml Wasser bis zur vollständigen Auflösung geschüttelt. Die ätherische Lösung wird
dann getrocknet und verdampft, das als Rückstand erhaltene öl in 625 ml wasserfreiem Dioxan gelöst
und die Lösung unter Eiswasserkühlung mit 33,25 g N-Hydroxysuccinimid und 65,7 g Dicyclohexyl-carbodiimid
versetzt Das Gemisch wird über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Der abgeschiedene
Dicyclohexylharnstoff wird durch Filtrieren entfernt, das Dioxan im Vakuum abdestiiliert und das als
Rückstand erhaltene öl mit Petro'äther verrieben. Nach Umkristallisieren des erhaltenen rohen Produkts
aus 180 ml Methanol werden 80 g (54% der Theorie) des aktiven Esters erhalten; F. 118 bis 120°C.
Schritt 19
H — Ty1-(Bu1) — Pro — OH (23 und 24)
H — Ty1-(Bu1) — Pro — OH (23 und 24)
160 g des im Schritt 18 erhaltenen aktiven Esters Z — Tyr(Bu') — OSu werden in 2 1 wasserfreiem
Dioxan gelöst, diese Lösung mit einer Lösung von 50,3 g Prolin und 36,7 g Natriumbicarbonat in 1,51
Wasser vermischt und 2 Stunden bei Zimmertemperatür gerührt. Dann wird das Gemisch in Vakuum
auf etwa 11 eingeengt, der Rückstand mit 600 ml Wasser verdünnt und mit 11 Essigester ausgeschüttelt.
Die abgetrennte Essigesterlösung wird zuerst mit 8%iger Natriumbicarbonatlösung, dann mit Wasser
gewaschen. Die vereinigten wäßrigen Lösungen werden mit Zitronensäure auf pH = 3 angesäuert, das ausgeschiedene
ö! ixiii Essigester extrahiert, die Essigester
lösung getrocknet und im Vakuum verdampft. Das als Rückstand erhaltene rohe Carbobenzyloxy-dipeptid
wird in 2,51 Äthanol gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle einer Hydrogenolyse unterworfen.
Nach Abfiltrieren des Katalysators wird die Lösung im Vakuum verdampft. Es werden 90 bis 95 g
(79,83% der Theorie) amorphes Dipeptid als Rückstand erhalten, welches dann aus Wasser kristallisiert
wird.
Schritt 20
H — VaI — Tyr(Bu') — Pro — OH (22 bis 24)
H — VaI — Tyr(Bu') — Pro — OH (22 bis 24)
21,5 des im Schritt 19 erhaltenen Dipeptids H—Tyr(Bu')—Pro—OH und 9,05 ml Triäthylamin
werden in 250 ml wasserfreiem Dioxan gelöst, und dann werden 17,9 g aktiver Valinester Z—VaI— OSu
der Lösung zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird bis zum nächsten Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen,
dann im Vakuum verdampft und der Rückstand im Gemisch von 300 ml 8%iger wäßriger
Natriumbicarbonatlösung und 150 ml Äther gelöst. Die wäßrige Phase wird abgetrennt, mit Zitronensäure
auf pH = 3 angesäuert und das ausgeschiedene öl wird mit Chloroform extrahiert. Der Chloroformextrakt
wird getrocknet und verdampft. Das als Rückstand erhaltene rohe Carbobenzyloxy-tripeptid
wird in 250 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle einer Hydrogenolyse
unterworfen. Nach Abfiltrieren des Katalysators und Abdestillieren des Lösungsmittels wird
das als Rückstand erhaltene rohe Tripeptid aus 1.1 1 wasserfreiem Methanol umkristallisiert. Hs werden
insgesamt 13.7 g (62% der Theorie) freies Tripeptid erhalten: F. I34~bis 136-C.
Schritt 21
Ζ —Lys(BOC) — OSu (21)
Ζ —Lys(BOC) — OSu (21)
67,3 g Z—Lys(BOC)—OH werden in 300 ml was-
serfreiem Dioxan gelöst, und die mit Eiswasser
gekühlte Lösung wird mit 20,4 g N-Hydroxysuccin-
imid und 37,0 g Dicyclohexyl-carbodümid versetzt.
Das Gemisch wird 1 Stunde unter Kühlung, dann 3 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann
wird der ausgeschiedene Dicycjohexylharnstoff durch
Filtrieren entfernt und das Filtrat verdampft. Das als Rückstand erhaltene rohe Produkt wird aus dem
Gemisch von 350 ml wasserfreiem Benzol und 250 ml Petroläther umkristallisiert Es werden 59 g (70%
!5 der Theorie) aktiver Ester erhalten; F. 93 bis 960C.
Schritt 22
H — Lys(BOC) — VaJ — Tyr(Bu') — Pro — OH
(21 bis 24)
53,6 g des im Schritt 20 erhaltenen Tripeptids Val—Tyr(Bu')—Pro—OH und 17,2 g Triäthylamin
werden in 600 ml Dioxan gelöst und die Lösung mit 59,1 g aktiver Lysinester Z—Lys(ßOC)—OSu versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann im Vakuum verdampft,
der Rückstand in 800 ml Essigester gelöst, die Lösung mit Wasser, dann mit 10%iger Zitronensäurelösung
und zuletzt wieder mit V/asser ausgeschüttelt. Die Essigesterlösung wird nach Trocknen im Vakuum
verdampft, der Rückstand in 1 1 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle
einer Hydrogenolyse unterworfen. -Das nach Abfi1.-trieren
des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene rohe Produkt wird aus 4,21
wasserfreiem Methanol umkristallisiert; es werden insgesamt 59,5 g (73% der Theorie) Tetrapeptid erhalten;
F. 192 bis 193° C.
Schritt 23
Z — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro — OH (20 bis 24)
In 410 ml wasserfreiem Dimethylformamid werden unter Schütteln 41,0 g des im Schritt 22 erhaltenen
Tetrapeptids H — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bul) —
— Pro — OH und 8,6 ml Triäthylamin gelöst, und dann werden 21,5 g aktiver Valinester Z—VaI—OSu
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird bis zum nächsten Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen,
dann im Vakuum verdampft, der Rückstand in 800 ml Chloroform gelöst, dann wird die Lösung mit 10%iger
Zitronensäurelösung und dann mit Wasser ausgeschüttelt, getrocknet und das Chloroform abdestiiliert
Nach Verreiben des Rückstandes mit Petroläther werden 51,0 g (93% der Theorie) geschütztes Pentapeptid
erhalten: F. 123 bis 126' C.
Schritt 24
H — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro — OH (20 bis 24)
1.4 g (1.565 mMol) des im Schritt 23 erhaltenei
geschützten PenU'.peptids werden in 30 ml 80%ige Salzsäure «elöst und in Anwesenheit von Palladium
Lktivkohle einer Hydrogenolyse unterworfen. Nach leendigung der Reaktion wird der Katalysator durch
nitrieren entfernt und das Filtrat verdampft. Der 'erdampfungsrückstand wird mit 10 ml Methanol
ersetzt and zur Kristallisierung stehengelassen. Die rhaltenen Kristalle werden abfiltriert und mit kaltem
Methanol gewaschen. Es werden -0,785 g (66% der Theorie) freies Pentapeptid erhalten; F. .102 bis 2050C.
C39H64O9N6 (760,95)
IO
Schritt 25
Z —Lys(BOC) —Lys(BOC) —Arg(NO2) —
—Arg(NO2)—Val—Lys(BOC)—Val—
-TyT(Eu1)-Pro (15 bis 24) '5
—Arg(NO2)—Val—Lys(BOC)—Val—
-TyT(Eu1)-Pro (15 bis 24) '5
481mg (0,63 mMol) des im Schritt 24 erhaltenen
Pentapeptids, 841 mg (0,62 mMol) ds im Schritt Π
erhaltenen geschützten aktiven Pentapeptidesters Z—Lys(BOC)—Lys(BOC)—Arg(NO2)—Am(NO1)- ao
—Pro— ONP und 0,088 ml (0,63 mMol) Triäthylamin werden in 3 ml Dimethylformamid bei 50 C gelöst. Das
Reaktionsgemisch wird 8 Stunden stehengelassen, dann wird das Produkt mit Äther gefällt, mit Zitronensäurelösung
verrieben und getrocknet. Das rohe Produkt wird im Gemisch Essigester—Pyridin—Essigsäure—Wasser
60: IG: 3 : 5,5 an einer Silicagel-Säule
chromatographiert. Es werden 848 mg (74% der Theorie) geschütztes Dekapeptid erhalten; Γ. 167 bis
1700C. Rf2 0,30 bis 0.36; Rf10 0.10 bis 0,18.
C88H139O24N21 (1851,14)
Schritt 26
Z — Lys(BOC) - Lys(BOC) — Arg(NO2) —
— Arg\NO2) — Pro — VaI — Lys(BOC) —
— Val —Tyr(Bu')—Pro—OPCP (15 bis 24)
841 mg (0.453 mMol) des im Schritt 25 erhaiieiien
geschützten Dekapeptids und 145 mg (0,545 mMol) Pentachlorphenol werden in 2.0 ml Dimethylformamid
gelöst, und der mit Eiswasscr gekühlten Lösung werden 144 mg (0.695 mMol) Dicyclohexyl-carbodiimid
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage stehengelassen, dann wird der ausgeschiedene Harnstoff
abfillriert, mit Dimethylformamid nachgewaschen, die vereinigte Dimethylfonnamidlösung verdampft,
und dann wird die konzentrierte acetonische Lösung des Rückstandes auf eine Silicagel-Säulc aufgetragen.
Die Säule wird mit Aceton tluiert, wobei die nicht reagierte Säure an der Säule gebunden bleibt.
Die erhaltene acetonische Lösung des Esters wird verdampft, der Rückstand mit Äther verrieben, gewaschen
und getrocknet. Es werden 704 mg (74% der Theorie) geschützter aktiver Dodekapeptidester
erhalten. Rf2 0.80 bis 0,87; Rf1- 0,24 bis 0,33; Rf0 0,79
bis 0,86.
C92H138O24N21Cl5 (2099.48)
Schritt 27
Lys(BOC) —Lys(BOC) —Arg —Arg—Pro —
Lys(BOC) —Lys(BOC) —Arg —Arg—Pro —
— VaI — Lys(BOC) — VaI — TyrtBu1) — Pro —
— Asp(OBu') — AIa — GIy — GIu(OBu1) —
— Asp(OBu') — GIn — Ser — AIa —
— GIu(OBu1)-Ala — Phe — Pro — Leu —
— GIu(OBu1) — Phe — OBu1 (15 bis 39)
35 600 mg (0,286 mMol) des im Schritt 13 erhaltenen geschützen Pentadekapeptids werden in 20 ml Essigsäure
in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Kata
lysator abfiltriert, das Fihrat verdampft, der Rückstand
mit Äther verrieben, filtriert und getrocknet. Es werden 490 mg (85% der Theorie) Pentadekapeptid
mit freiem N-Terminale erhalten. Rf1 0,50 bis 0,55; Ri10 0,25 bis 0,30.
Das in obiger Weise erhaltene Produkt (0,242 mMol) wird zusammen mit 515 mg (0,242 mMol) des im
Schritt 26 erhaltenen geschützten aktiven Dekapeptidesters in 3;0 ml Dimethylformamid gelöst und 48 Stunden
bei 50cC reagieren gelassen. Das Reaktionsgemisch
wird in Äther verrieben, dann wird das rohe Produkt aus 70%igem wäßrigem Methanol dreimal
umgefälh und zuletzt mit Aceton verrieben. Es werden 460 mg (501: ο der Theorie) geschütztes Pentakozapeptid
erhalten. Rf2 0.42 bis 0.47; Rf10O5SS bis 0,60.
3,66 me (0,00965 mMol) dieses geschützten Pentakozapepüds
werden in 100 ml 80%iger Essigsäure in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach
Beendigung der Reaktion (was daraus erkennbar ist, daß am Chromaiogramm nur der Fleck Rf1 0,23 bis
0.27 sichtbar ist) wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat verdampft. Der Verdampfungsrückstand
wird in Eiswasser gekühlt, dann mit 10 ml 0,1 N-SaIzsäure
verrieben, mit 10 ml 15%iger Kochsalzlösung versetzt, filtriert, mit kaltem Wasser gewascher, und
getrocknet. Es werden 225 mg (63% der Theorie) Pentakozapeptid-trihydrochlorid erhalten. Rf 0,23
bis 0.27; Rf 0,34 bis 0.40.
Q73H284O45N35Cl3 (3679,65)
Schritt 28
Z - Try - GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI —
GIy — OEt (9 bis 14)
GIy — OEt (9 bis 14)
4,95 g Tetrapeptidester Z — Lys(BOC) — Pro —
— VaI — GIy — OEt (R. Schwyzer und
W. R i 11 e 1: HeIv. Chim. Acta 44, 159 1961) werden
in Äthanol gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle zum Abspalten 4er Carbobenzoxy-Schutzgruppe
hydrogenolysiert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat
verdampft. Als Rückstand wird der am N-Terminale freie Tetrapeptidester (Ri1 0,40 bis 0,50) erhalten, dieses
wird dann in 7,5 ml Dimethylformamid gelöst und die Lösunt dem in der nachstehenden Weise hergestellten
gemischten Anhydrid zugesetzt.
2,95 g Dipeptid Z—Try—Gly—OH (K.Hofmann,
M. E. Woolner, G. Spühler und E. T. S c h w a r ι ζ: J. Am. Chem. Soc. 80, 1486/1958)
werden in 7,5 ml Dimethylformamid gelöst, der Lösung werden 1.05 ml Triäthylamin und nach Abkühlen
auf -10'C 0,99 ml Chlorkohlensäureisobutylester zugesetzt. Nach 15 Minuten Rühren wird dann dem
in dieser Weise erhaltenen gemischten Anhydrid die
obige Tetrapeptidesterlösung zugesetzt. Die vereinigten Lösungen werden über Nacht stehengelassen,
dann verdampft und der Rückstand in Essigester gelöst. Die Essigeslerlösung wird bei 0cC mit verdünnter
Salzsäure, dann mit Wasser, mit 10%iger
f>5 Natriumcarbonatlösung und zuletzt wieder mit Wasser
gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird mit
Äther verrieben, filtriert und getrocknet. Der rohe
geschützte Hexapeptidester wird in wasserfreiem Essigsäureäthylester
unter Kochen gelöst, dann wird nach dem Abkühlen der Lösung das abgeschiedene Produkt filtriert, mit kaltem wasserfreiem Essigsäureäthylester
gewaschen und getrocknet. [«];·■ = —50"
(c=l, in Äthanol). Rf" 0,13 bis 0,22, Rf4 0.48 bis
0,59. Nach Solvolyse mit Trifluoressigsäurc: Rf1 0,44 bis 0,50.
Analyse: C46H64OnN8 (905,04)
Berechnet ... C 61,05, H 7,13, N 12,4%;
gefunden .... C 61,05, H 7,35, N 12.4%.
gefunden .... C 61,05, H 7,35, N 12.4%.
Schritt 29
Z — Arg — Try — GIy — Lys(BOC) — Pro —
— VaI — GIy — OEt · HCl (8 bis 14)
— VaI — GIy — OEt · HCl (8 bis 14)
3,5 g des im Schritt 28 erhaltenen geschützten Hexapeptidesters
werden zum Abspalten der Carbobenzoxy-Schutzgruppe in äthanolischer Lösung in Anwesenheitvon
Palladium-Aktivkohlehydrogenolysiert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert
und das Filtrat verdampft. Das als Rückstand erhaltene öl (Rf1 0,54 bis 0,64) wird zusammen mit
1,33 g Carbobenzoxy-L-arginin-hydrochlorid im Gemisch
von 3,9 ml Pyridin und 3,9 ml Dimethylformamid gelöst, die Lösung mit 1,2 g Dicyclohexylcarbodiimid
versetzt und 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach Beendigung der Reaktion
wird der Dicyclohexylharnstoff abfiltriert, das FiI-traf
verdampft, der Rückstand in Chloroform gelöst, die Lösung bei 00C mit verdünnter Salzsäure, dann
mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und verdampft. Der Verdampfungsrückstand wird wieder in Chloroform gelöst und
durch Zugabe von Äther gefällt. Der Niederschlag wird filtriert, mit Äther gewaschen und getrocknet.
Es werden 3,6 g (84,5% der Theorie) geschütztes Heptapeptidestcr-hydrochlorid erhalten. Rf1 0,43 bis
O,53;Rf°O,l bis0,25.0]? = -41°(c = 1,inÄthanol)
Analyse: C52H77O12N12Cl (1097,69)
Berechnet ... C 56,9, H 7,1, N 15,3, Cl 3,25%;
gefunden .... C 56,55, H 7,1, N 15,3, Cl 2,9%.
gefunden .... C 56,55, H 7,1, N 15,3, Cl 2,9%.
hydrochlorid erhalten. Rf1 0,14 bis 0,20. O]* = -29°
(c = 1 in Äthanol).
Analyse: C50H73O12N12Cl (1069.64)
Berechnet ... C 56,14, H 6,88, N 15,72%;
gefunden .... C 56,2, H 7,0, N 15,7%.
gefunden .... C 56,2, H 7,0, N 15,7%.
Schritt 31
ίο H— Arg— Try — GIy — Lys(BOC) — Pro —
— VaI — GIy — OH · HCl (8 bis 14)
6.0 g des im Schritt 30 erhaltenen geschützten Hexapeptid-hydrochlorids werden in Äthanol gelöst
und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung der Reaktion wird der
Katalysator abfiltriert, die Lösung verdampft und der Verdampfungsrückstand mit Äther verrieben. Es werden
4,25 g (81.5% der Theorie) Heptapeptid-hydro-
chlorid erhalten. Rf1 0,04 bis 0,014; Rf 0,50 bis 0.58.
Nach Solvolyse mit Trifluoressigsäure: Rf1 0,0;Rf 0,33 bis 0,41. O]v" = -30° (c = 1 in Äthanol)
Analyse: C42H67O10N12Cl (935,51)
Berechnet ... N 17,97, Cl 3,8%;
Berechnet ... N 17,97, Cl 3,8%;
Schritt 30
Z — Arg — Try — GIy — LyS(BOC) —
VaI — GIy — OH · HCl (8 bis 14)
Pro
9,9 g des im Schritt 29 erhaltenen geschützten Heptapeptidester-hydrochlorids werden in Methanol
gelöst, mit 18 mi N-Natriumhydroxidlösung versetzt.
1 Stunde stehengelassen und dann mit 1,08 ml Eisessig neutralisiert. Die Lösung wird verdampft und der
Rückstand an einer 200 g Silicagel enthaltenden Säule (3 χ 70 cm) Chromatographien mit einem Gemisch
von Essigsäureäthylester, Pyridin, Essigsäure und Wasser (60:20:6:11). Die das reine Hauptprodukt
enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft, der Rückstand in einem Gemisch von Chloroform
und Butanol (1:1) gelöst und bei O0C zuerst
mit 0,5 N-Salzsäure, dann mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
wird der Rückstand mit Äther verrieben. Es werden 6,15 g (64% der Theorie) geschütztes Heptapeptid-
gefunden
N 18,0. Cl 3,7%.
Schritt 32
Schritt 32
Z — Glu(OBu') — His — Phe — OMe (5 bis 7)
11.8 g geschütztes Dipeptid Z---His—Phe—OMe
(St. G u 11 m a η η und R. A. B ο i s s ο η η a s : HeI.
Chirr». Acta 41. 1852 1958) werden in einer methanolischen Lösung von 1.04 g Salzsäure gelöst und in
Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle zur Abspaltung der Carbobenzoxy-Schutzgruppe hydrogenolysiert.
Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung verdampft und der kristalline
Rückstand aus einem Gemisch Methanol und Äther umkristallisiert. Es werden 6,4 g (70%
der Theorie) Dipeptidester-hydrochlorid erhalten.
Das erhaltene Produkt wird mit 6,87 g Carbobenzoxy - glutaminsäure - y - tert.butyl - u - (p - nitrophenolester
in 90 ml Dimethylformamid gelöst, die Lösung mit 2,6 ml Triäthylamin versetzt und 2 Tage bei
Zimmertemperatur stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann verdampft, der Rückstand in
einem Gemisch von Essigsäureäthylester und Wasser gelöst, die wäßrige Phase abgetrennt und die orga-
so nische Lösung mit 5%iger wäßriger Triäthylaminlösung,
dann mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Verdampfungsrückstand wird au;
einem Gemisch von Methanol und Wasser kristallisiert. Es werden 7,5 g (78% der Theorie) geschütztei
Tripeptidester erhalten; F. 180 bis 182CC.
Schritt 33
Z — GIu(OBu1) — His — Phe — N2H3 (5 bis 7)
Z — GIu(OBu1) — His — Phe — N2H3 (5 bis 7)
12.7 g des im Schritt 32 erhaltenen geschütztei Tripeptidester werden in Methanol gelöst, die Lösunj
bei Zimmertemperatur mit 3.2 ml einer 94%igei Hydrazinhydratlösung versetzt, 3 Tage bei Zimmer
temperatur stehengelassen, dann wird das Lösungs
mittel verdampft und der Rückstand über koni Schwefelsäure im Vakuum getrocknet. Das erhalten
schaumartige Produkt wird aus einem 1 : 1-Gemisd von Äthanol und Wasser kristallisiert. Es werde
Hf
11,Og (86,4% der Theorie) geschütztes Tripeptidhydrazid
erhalten; F. 2C9 bis 210°C.
Schritt 34
Z — GIu(OBu1) — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy — OH
(5 bis 14)
3,2 g des im Schritt 33 erhaltenen geschützten Tripeptidhydrazids werden in 9,0 ml Dimethylformamid
gelöst und die Lösung bei -300C zuerst mit einer Lösung von 720 mg Chlorwasserstoff in
10 ml Tetrahydrofuran, dann mit 0,84 ml lsoamylnitrit und nach 5 Minuten Rühren mit 4,0 ml Triäthylamin
versetzt, dann wird eine Lösung von 5.4 g des im Schritt 31 erhaltenen Heptapeptids in 12,0 ml
Dimethylformamid der in obiger Weise erhaltenen Azidlösung zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird
1 Stunde bei einer Temperatur zwischen -10 und -200C gerührt, dann über Nacht bei 0°C stehengelassen.
Nach Verdampfen des Reaktionsgemisches wird der Rückstand mit Wasser verrieben, getrocknet
und das trockene rohe Produkt wird an einer Kolonne von 140 g Silikagel mit einem Gemisch von Essigsäureäthylester,
Pyridin, Essigsäure und Wasser (60:20:6:11) chromatographiert. Die das Hauptprodukt
in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und der Rückstand
mit Äther verrieben. Es werden 4,0 g geschütztes Dekapeptid erhalten. Rf 0,15 bis 0.20.
Schrill 35
H — GIu(OBu') — His — Phe — Arg — Try —
— Giy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— OH -HCl (5 bis 14)
3,5 g des im Schritt 34 erhaltenen geschützten Dekapeptids werden im Gemisch von 80 ml Methanol,
10 ml Wasser und 1 ml Eisessig in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung
der Reaktion wird der Katalysator amfiltriert. das Filtrat verdampft und der Rückstand nach Auflösen
in 10 ml Methanol durch Zugabe von 100 ml Äther gefällt. Der Niederschlag wird filtriert und getrocknet.
Es werden 3,0 g (100% der Theorie) freies Dekapeptid erhalten. Rf 0,05 bis 0,10.
Schritt 36
BOC- Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu1) — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
-OH-HCl(I bis 14)
3,1 gTetrapeptidhydrazidBOC—Ser—Tyr—Ser—
— Met — H2H3 (B. 1 s e 1 i η und R. Schwyzer:
HeI. Chim. Acta 44, 169 [1961]) werden in 15 ml Dimethylformamid gelöst, und der auf — 30" C abgekühlten
Lösung werden 2.35 ml 6 N-Salzsüure und dann eine konzentrierte wäßrige Lösung von 410 mg
Natriumnitrit zugesetzt. Die auf diese Weise erhaltene Azidlösung wird sofort einer auf — 20cC abgekühlten
Lösung von 3,5 g des im Schritt 35 erhaltenen Dekapeptids und 2,1 ml Triethylamin in 15 ml Dimethylformamid
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde zwischen -10 und -200C gerührt, dann
über Nacht bei 00C stehengelassen. Nach Verdampfen des Reaktionsgemisches wird der Rückstand mit
Wasser zum Pulver verrieben und an einer Säule von 150 g Silikagel in einem Gemisch von Essigsäureäthylester,
Pyridin, Essigsäure und Wasser (60: 20:6 :11) chromatographiert. Die das Hauptprodukt
in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und verdampft. Der Verdampfungsrückstand
wird unter Zugabe von 1 bis 2 g Pyridinhydrochlorid in 20 bis 30 ml Methanol gelöst, die
Lösung eingeengt, das Produkt durch Zugabe von Wasser gefällt, zum Pulver verrieben, filtriert, mit
. Wasser gewaschen und getrocknet. Es werden 2,3 g geschütztes Tetradekapeptidhydrochlorid erhalten.
Rf 0,10 bis 0,15.
C91H134O23N22SCl (1971,68)
Aminosäure-Analyse (in Klammern die theoretischen Werte:
Ser 1,95(2), Tyr 0,95(1), Met 1,0(1), GIu 1,0(1). His 1,05(1)1, Phe 1,0(1), Arg 0,95(1),
GIy 2.0 (2), Lys 1,05 (1)1, Pro 0,95 (1), VaI 1,05(1).
Schritt 37
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met — -GIu(OBu1)-His—Phe —Arg —Try -
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy -
— Lys(BOC)— Lys(BOC) — Arg — Arg-
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI —
— Tyr(Bu') — Pro — ASp(OBu1) — AIa —
GIy — GIu(OBu') — Asp(OBu') — GIn -
— Ser — AIa — GIu(OBu') — AIa — Phe -
— Pro — Leu — GIu(OBu') — Phe —
— OBu1 · 3 HCOOH (1 bis 39)
202 mg (0,055 mMol) des im Schritt 23 erhaltenen Pentakozapeptid - trihydrochlorids, 118 mg
(0,060 mMol) des im Schritt 36 erhaltenen geschützten Tetradekapeptids, 38 mg (0,144 mMol) Pentachlorphenol
und 30 mg (0,145 mMol) Dicyclohexyl-carbodiimid
werden in 0,6 ml Dimethylformamid, welches auch O,O77ml (0,055 mMol) Triethylamin enthält,
gelöst. Das Reaktionsgemisch wird bei Zimmertemperatur 4 Tage stehengelassen, dann mit peroxydfreiem
Äther verdünnt, der erhaltene Niederschlag abfiitriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Das
auf dieser Weise erhaltene rohe Produkt wird an einer Silikagel-Säuie mit einem Gemisch von Essigsäureäthylester,
Pyridin, Ameisensäure und Wasser chromatographiert. Die das Hauptprodukt in reinem Zustand
enthaltenden Fraktionen werden gesammelt verdampft, und der Rückstand wird mit peroxyd
freiem Äther verrieben. Die das Hauptprodukt ir Begleitung von anderen Stoffen enthaltenden Frak
tionen werden ebenfalls gesammelt, und aus dieser kann durch Chromatographie eine weitere Mengi
des gewünschten Produkts erhalten werden. Insge samt werden auf diese Weise 136 mg (44% der Theo
ri^) geschütztes Nonatriakontapeptid erhalten. Rf 0.3
bis 0,37.
C267H4111O73N57S (5622,54)
C267H4111O73N57S (5622,54)
Schritt 38
Ser — Tyr — Ser — Met — GIu — His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— Val — GIy — Lys — Lys — Arg — Arg —
— Pro — Val — Lys — Val — Tyr — Pro —
— Asp — Ala — GIy — GIu — Asp — Gin —
— Ser —Ala —Glu —Ala —Phe—Pro —
— Leu — GIu — Phe (ah — ACTB)
100 mg des im Schritt 37 erhaltenen geschützten Nonatriakontapeptids werden in 2 ml Trifiuorcssigsäure
gelöst, die Lösung 15 Minuten stehengelassen und dann im Vakuum verdampft. Der Rückstand in
2 ml Wasser gelöst und wieder verdampft. Das Auflösen im Wasser und Verdampfen wird noch einmal
wiederholt, und dann wird der Rückstand in 5 ml Wasser gelöst, die.Lösung durch eine mit lonenaustauscherharz
im Acetat-Cyclus gefüllte Säule passiert, und die Säule wird mit 20 ml Wasser nachgewaschen.
Die vereinigte wäßrige Lösung wird dann lyophilisiert. Es werden als Lyophilisat 80 mg (etwa
80% der Theorie) des mit den menschlichen Corticotropin identischen freien Nonatriakontapeptids erhalten.
Ri6 0,23 bis 0,30.
Aminosäure-Analyse:
Asp 1,8 (2), Ser 2,7 (3), GIu 4,5 (5), Pro 3,8 (4),
GIy 2,9 (3), AIa 3,0 (3), Leu 1,0 (1), Val 2,9 (3),
Met 0,95 (I), Tyr 1,9 (2), Phe 3,0 (3), His 0(1),
Lys 3,8 (4), Arg 2,8 (3), Tyr: Try 2.2 (2).
GIy 2,9 (3), AIa 3,0 (3), Leu 1,0 (1), Val 2,9 (3),
Met 0,95 (I), Tyr 1,9 (2), Phe 3,0 (3), His 0(1),
Lys 3,8 (4), Arg 2,8 (3), Tyr: Try 2.2 (2).
Abänderung der Synthese des menschlichen
Corticotropins
Corticotropins
Schritt 1
Z — Val — Lys(BOC) — Val — Tyr(Bu') —
— Pro—OSu (20 bis 24)
51,5 g des nach Beispiel 1, Schritt 23. erhaltenen PentapeptidsZ—Val—Lys(BOC)—Val—Tyr(Bu·)—
Pro— OH und 13,2 g N-Hydroxysuccinimid werden in
400 ml wasserfreiem Dioxan gelöst, dann wird die mit Eiswasser gekühlte Lösung mit 12,1 g Dicyclohexyl
- carbodiimid versetzt. Das Gemisch wird 1Z2 Stunde unter Kühlung, dann bis zum nächsten
Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen. Nach Verdampfen des Reaktionsgemisches im Vakuum
wird der Rückstand in 1 1 Essigsäureäthylester gelöst und die Lösung dreimal mit je 300 ml 2%iger Natriumbicarbonatlösung
gewaschen. Nach Trocknen der organischen Phase wird der Essigsäureäthylester im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit wasserfreiem
Äther verrieben, filtriert und im Vakuum über Phosphorpentoxyd getrocknet. Es werden 49.0 g (86%
der Theorie) aktiver Pentapeptidester erhalten: F. 171 bis 173" C.
Schritt 2
Z — Val — Lys(BOC) — Val — Tyr(Bu') —
— AIa — GIy — OH (20 bis 27)
130 mg des nach Beispiel 1. Schritt 11. erhaltenen
und feingepulverten Tripcptids H — Asp(OBu') —
—AIa—GIy—OH werden in 3,6 ml wasserfreiem
Dimethylformamid, welches'auch 36 mg Triäthylamin enthält, suspendiert. Der Suspension werden unter
Rühren 365 mg des nach Beispiel 2, Schritt 1, erhaltenen aktiven Pentapeptidesters Z — Val —
— Lys(BOC) — Val — Tyr(Bu·) — Pro — OSu zugesetzt,
und das Gemisch wird bei Zimmertemperatur noch 12 Stunden gerührt, wobei das Tripeptid langsam
aufgelöst wird. Das Gemisch wird dann 36 Stunden stehengelassen, dann im Vakuum zur Trockne
verdampft. Der Rückstand wird in 3 ml des Gemisches EssigsäureLthylester — Pyridin — Eisessig — Wasser
120:20:6:11 gelöst, an einer mit Silikagel gefüllten
20 χ 250-mm-Säule chromatographiert und mit demselben Lösungsmittelgemisch eluiert. Die das reine
Produkt enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, im Vakuum verdampft und der Rückstand mit Wasser
zum Pulver verrieben. Nach Trocknen im Exsiccator über Phosphorpentoxyd werden 304 mg (70% der
Theorie) geschütztes Oktapeptid erhalten. Rf2O1SO
bis 0,55; Rf11 0,55 bis 0,60.
C60H91O16H9 (1194,45)
C60H91O16H9 (1194,45)
Schritt 3
Z — Val — Lys(BOC) — Tyr(Bu') — Pro —
— ASp(OBu1) — AIa — GIy — GIu(OBu1) —
— Asp(OBu') — GIn — Ser — Ala —
— GIu(OBu1) — Ala — Phe — Pro — Leu —
— GIu(OBu1) — Phe — OBu1 (20 bis 39)
— GIu(OBu1) — Phe — OBu1 (20 bis 39)
120 mg (0,1 mMol) des nach Beispiel 2, Schritt 2, erhaltenen geschützten Oktapeptids werden in 2 ml
wasserfreiem Dioxan gelöst, mit 23 mg (0,2 mMol) N - Hydroxysuccinimid und dann mit 25 mg
(0,12 mMol) Dicyclohexyl-carbodiimid versetzt. Das Gemisch wird 24 Stunden bei Zimmertemperatur
stehengelassen, dann wird der ausgeschiedene Dicyclohexylharnstoff
abfiltriert und das Filtrat zur Trockne verdampft. Das Produkt zeigt bei dünnschichtchromatographischen
Untersuchungnicht mehr als 5% Gehalt an unreagiertem Oktapeptid-Ausgangsstoff; Rf6 des erhaltenen aktiven Oktapeptidesters:
0,85 bis 0,95.
Der in obiger Weise erhaltene aktive Oktapeptidester wird ohne weitere Reinigung in 1 ml Dimethylformamid
gelöst, dann werden in dieser Lösung 170 mg (0,1 mMol) des nach Beispiel 1, Schritt f,
erhaltenen Dodekapeptid-hydrochlorids gelöst und eir.e Lösung von 30 mg (0.3 mMol) Triäthylamin in
0,5 ml Dimethylformamid zugesetzt. Das Gemisch wird 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen,
dann wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, der Rückstand mit Wasser verrieben, filtriert
und im Exsiccator getrocknet. Es werden 222 mg des weitgehend unlöslichen Ikozapeptids erhalten.
Der als Ausgangsstoff verwendete aktive Ester oder die entsprechende freie Säure sowie auf Ninhydrin
positive Verunreinigungen können in diesem Produkt nicht nachgewiesen werden. Bei Dünnschichtchromatographic
in 90%iger Essigsäure- Rf0.75 bii 0.85.
C,«H21(,OjSN22 (2839.03).
Schritt 4
H — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro — Asp(OBu') — AIa — GIu(OBu1) —
— Asp(OBu') —Gin —Ser —Ala—
— GIu(OBu') — Ala — Phe — Pro — Leu —
— GIu(OBu1)- Phe— OBu1 (20 bis 39)
100 mg des im Schritt 3 erhaltenen geschützten Ikozapeptids werden in 10 ml 80%iger Essigsäure
gelöst und in Anwesenheit von 70 mg 10%iger Palladium-Aktivkohle 3 Stunden hydriert. Nach Abfiltrieren
des Katalysators wird das Filtrat im Vakuum verdampft und der Rückstand im Exsiccator über Natriumhydroxid
getrocknet. Es werden 90 mg des freien Ikozapeptidesters in der Form glasartiger
amorpher Schuppen erhalten. Das Produkt ist chromatographisch einheitlich, zeigt eine schwach positive
Nynhydrin-Reaktion; es enthält kein geschütztes lkozapeptid. Rf 0,76 bis 0,84; Rf11 0,47 bis 0,53.
C134H210O36N22 (2704,90)
Schritt 5
Z—Lys(BOC)—-LyS(BOC)-Arg(N O2)-
— Arg(N O2) — Pro — VaI — Lys(BOC) —
— VaI — Tyr(Bu') — Pro — ASp(OBu1) — AIa —
— GIy — GIu(OBu1) — Asp(OBu') — GIu —
— Ser — AIa — GIu(OBu1) — AIa — Phe —
— Pro — Leu — GIu(OBu1) — Phe — OBu'
(15 bis 39)
(15 bis 39)
90 mg des im Schritt 4 erhaltenen Ikozapeptids
werden in 1,0 ml Dimethylformamid, welches auch 6 mg Triäthylamin enthält, gelöst. Die Lösung wird
mit 45 mg des nach Beispiel 1, Schritt 17/b, erhaltenen
geschützten Pentapeptid-pentachlorphenylesters versetzt und 3 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum abdestilliert und das als Rückstand erhaltene Produkt
vom unreagierten lkozapeptid und von einer kleinen anwesenden Menge des aktiven Pentapeptidesters
durch Säulenchromatographie an Silikagel (Lösungsmittelgemisch : Essigsäureäthylester — Pyridin — Eisessig
— Wasser 120: 20:6:11 oder Chloroform —
Methanol 80: 20) befreit.
Es werden 54 mg (40% der Theorie) des geschützten Pentakozapeptidesters erhalten. Rf2 0,42 bis 0,47;
Rf10 0,55 bis 0,60. Dieses Produkt kann in der im Beispiel 1, Schritt 27, beschriebenen Weise von der
Schutzgruppe befreit und nach Beispiel 1, Schritt 37 zur Kupplungsreaktion mit dem geschützten Tetradekapcptid
(1 bis 14) verwendet werden.
Beispiel 3
Synthese des Corticotropin-Fragments (1 bis 14)
Synthese des Corticotropin-Fragments (1 bis 14)
H — Ser ■— Tyr — Ser — Met — GIu — His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— VaI — GIy — OH
200 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, erhaltenen geschützten Tetradekapeptids werden in 5,0 ml Trifluoressigsäure,
welche auch 0,02% Mercaptoäthanol enthält, gelöst. Nach 20 Minuten wird die Lösung im
Vakuum verdampft, der Rückstand in 5 ml Wasser gelöst und an eine Säule von 5 ml lonenaustauschcrharz
(im Aceton-Zyklus) aufgetragen und mit 5 χ 3ml Wasser eluiert. Die vereinigten wäßrigen Lösungen
werden lyophilisiert. Es werden 180 mg freies Tetradekapeptid erhalten. Rf5 0.45 bis 0,50.
Aminosäure-Analyse:
Ser 1,95(2), Tyr 0,95(1). Met 1.0(1), GIu 1,0(1), His 1,05(1), Phe 1.0(1). Arg 0.95(1), GIy 2.0 (2).
Lys 1,05 (1), Pro 0.95 (1), VaI 1.05 (1).
Synthese des Corticotropin-Fragmenu
(1-14-Amid) 15
Schritt 1
BOC- Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu1) — His — Phe — Arg — Try —
— Gly —Lys(BOC)—Pro-—Val —Gly —
-NH2 HCl
197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, erhaltenen geschützten Tetradekapeptid-hydrochlorids werden
in 0,5 ml Dimethylformamid, welches auch 5 mg Ammoniak enthält, gelöst, dann mit 60 mg Dicyclohexyl-carbodiimid
versetzt und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Zugabe von Ammoniak
wird in derselben Weise am nächsten Tag wiederholt, und das Reaktionsgemisch wird mit weiteren
60 mg Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Nach 2 Tagen wird die Lösung mit peroxydfreiem Äther
verdünnt, das ausgeschiedene Produkt filtriert und an einer Säule von Silikagel im Lösungsmittelsystem
Essigsäureäthylester— Pyridin—Essigsäure—Wasser
60; 20:6:11 Chromatographien. Es werden 150 mg
(75Civ. der Theorie) geschütztes Telradekapeptidamid
erhalten. Rl1 0.2t) bis 0.25.
Schritt 2
H — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu —
— His — Phe — Arg — Try — GIy — Lys —
— Pro — Val — Gly — NH2(1 bis 14)
Von 100 mg des im Schritt 1 erhaltenen Tetradeka· pepiidamids werden die Schutzgruppen in der im
Beispiel 3 angegebenen Weise entfernt. Es werder 60 mg (70% der Theorie) freies Tetradekapeptidamic
erhalten. Rf6 0,55 bis 0,60.
Synthese des Corticotropin-Fragments (1 bis 15-Amid)
Schritt 1
Z — Lys(BOC) — NH2
Z — Lys(BOC) — NH2
2,5 g aktiver geschützter Lysinester Z—Lys(BOC)-—
ONP werden in 25 ml Methanol gelöst und naci Zugabe von 1,5 ml cone. Ammoniumhydroxidlösun
über Nacht stehengelassen, dann wird die Lösung vei dampft, die erhaltenen Kristalle mit verdünnter Arr
moniaklösung gewaschen und aus dem Gemisch vo 20 ml Äthanol und 30 ml Wasser umkristallisier
Es werden 1,35 g (71% der Theorie) geschützt Lysinamid erhalten; F. 140 bis 1411C. Rf*0,6.
Schritt 2
H — Lys(BOC)—NH2
H — Lys(BOC)—NH2
800 mg des im Schritt ϊ erhaltenen geschützten Lysinamids werden in 40 ml Methanol in Anwesenheit
von Palladium-Aktivkohle hydriert, dann wird nach Abfiltrieren des Katalysators die Lösung verdampft
und der Rückstand kristallisiert. Es werden 440 mg (86% der Theorie) freies Lysinamid
H — Lys(BOC) — NH2 erhalten. Rf1 0,34.
Analyse: C11H23N3O3 (245,33)
Berechnet ... Amid-N5.7%;
gefunden .... Amid-N 5,5%.
gefunden .... Amid-N 5,5%.
Schritt 3
BOC- Ser — Tyr — Ser — Met —
-GIu(OBu1)-His —Phe—Arg —Tyr—
-GIu(OBu1)-His —Phe—Arg —Tyr—
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) — NH2 (1 bis 15)
40 mg des im Schritt 2 erhaltenen Lysinamids und 197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, erhaltenen
geschützten Tetradekapeptid-hydrochlorids werden in 0,5 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird
mit 53 mg Pentachlorphenol und 45 mg Dicyclohexyl-carbodiimid
versetzt und 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird dann mit wasserfreiem Äther verdünnt, der
erhaltene Niederschlag filtriert, mit Äther gewaschen und an einer Silikagel-Säule Chromatographien. Die
das reine Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden vereinigt, verdampft und der Rückstand mit
Äther verrieben. Es werden 120 mg (60% der Theorie) geschütztes Pentadekapeptidamid erhalten. Rf 0,2
bis 0,25.
Schritt 4
H —Ser —Tyr —Ser—Met —Glu —His—
— Phe—Arg—Try — GIy — Lys — Pro—
— VaI — GIy — Lys — NH2
100 mg-des im Schritt 3" erhaltenen geschützten
Pentadekapeptidamids werden in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise von den Srhutzgruppen befreit.
Das freie Pentadekapeptidamid wird mit nahezu quantitativer Ausbeute erhalten. Rf6 0,45 bis 0,55.
Synthese des Corticotropin-Fragments
(1 bis 16-Amid)
(1 bis 16-Amid)
Schritt 1
Z —Lys(BOC) — LyS(BOC)-NH2 (15 und 16)
Z —Lys(BOC) — LyS(BOC)-NH2 (15 und 16)
2,0 g geschützter Dipeptidester Z—Lys(BOC)—
— Lys(BOC) — OMe (vg. R. S c h w y ζ e r und W. R i 11 e 1: HeIv. Chim. Acta 44, 159/1961) werden
in 50 ml Methanol gelöst, und die Lösung wird dann mit Ammoniakgas gesättigt. Das Gemisch wird 2 Tage
bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann verdampft. Der kristalline Rückstand wird aus wenig
Methanol umkristallisiert. Es werden 1,6 g (83% der Theorie) geschütztes Dipeptidamid erhalten; F. 160
bis 1620C. RfO5O (Chloroform-Methanol 98:2, wo
der Ester mit dem Rf-Wert 0,20 bis 0,25 migriert).
Schritt 2
H —Lys(BQC) — Lys(BOC) —NH2 (15 und 16)
1,0 g des im Schritt 1 erhaltenen geschützten Dipeptidamids werden in metbanolischer Lösung in
Anwesenheit von Palladium - Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator
abfiltriert und die Lösung verdampft. Als kristalliner Rv ;kstand werden 0,75 g (etwa 100% der Theorie)
ίο frc es Dipeptidamid erhalten. Rf 0,7 (beim geschützten
Dipeptidamid 1,0); Rf7 0,7.
Schritt 3
BOC-Ser —Tyr —Ser—Met —
— GIu(OBu1) — His — Phe —Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) — Lys(BOC) — NH2 (1 bis 16)
197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, erhaltenen geschützten Tetradekapeptid-hydrochlorids, 60 mg des
im obigen Schritt 2 erhaltenen freien Dipeptidamids, 50 mg Pentachlorphenol und 45 mg Dicyclohexylcarbodiimid
werden in 0,5 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird 2 Tage bei Zimmertemperatur
stehengelassen, dann mit peroxydfreiem Äther verdünnt. Das abgeschiedene Produkt wird abfiltriert
und an einer Si'likagel-Säule im Lösungsmittelsystem
Essigsäureäthylester—Pyridin—Essigsäure—Wasser
60:20:6: 11 Chromatographien. Es werden 125 g
(50% der Theorie) geschütztes Hexadekapeptidamid erhalten. Rf 0,20 bis 0,25.
Schritt 4
H —Ser —Tyr —Ser- Met —Glu —His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— VaI — GIy — Lys — Lys — NH2 (1 bis 16)
100 mg des im Schritt 3 erhaltenen geschützten Hexadekapeptidamids werden in der im Beispiel 3
beschriebenen Weise von den Schutzgruppen befreit. Es werden 70 mg (etwa 80% der Theorie) freies
Hexadekapeptidamid erhalten. Rf6 0,35 bis 0,40.
Synthese des Corticotropin-Fragments
(1 bis 17-Amid)
(1 bis 17-Amid)
Schritt 1
Z — Lys(BOC — Lys — BOC)—Arg(N O2) —
-NH2 (15 bis 17)
-NH2 (15 bis 17)
a) Herstellung des Azids: 3,12 g des nach Beispiel 1, Schritt 15, erhaltenen geschützten Dipeptidhydrazids
Z—Lys(BOC)—Lys(BOC)—N2H3 werden in 50 ml
Dimethylformamid gelöst und die Lösung bei etwa -1O0C mit 20 ml 0,5 N-Salzsäure, dann mit 5,0 ml
M/l Natriumnitritlösung versetzt. Das Gemisch wird bei etwa - 100C 15 Minuten gerührt, dann mit 1,0 ml
Triäthylamin neutralisiert, mit 50 ml gekühltem Chloroform und mit 50 ml Wasser verdünnt. Nach Abtrennen
der Chloroform-Phase wird die wäßrige Schicht mit Chloroform noch einmal gewaschen, die
Chloroformlösungen werden vereinigt, mit kaltem Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und in der nachstehenden Weise mit dem Amino-Komponenten in Reaktion gebracht.
b) Kupplung: 1,5 g ω-Nitro-arginiamid-hydrobronid
(H. Otsuka, K. Inouye, M. Kanayama
md F. S h i η ο ζ a k i: Bull. Chem. Soc. Japan 38,
1563 [1965]) werden in 10 ml Dimethylformamid geöst und mit 0,77 ml Triäthylamin versetzt, dann
wird zu diesem Gemisch die in obiger Weise herge- >tellte Azidlösung zufiltriert. Das Chloroform wird
ius dem Gemisch abdestilliert, und das als Rückstand erhaltene Reaktionsgemisch wird über Nacht
sei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird auch
das Dimethylformamid im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in 200 ml Essigsäureäthylester gelöst, die
Lösung bei 00C mit N/l Salzsäurelösung, dann mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Das
geschützte Tripeptidamid bleibt in kristalliner Form zurück; es wird in Essigsäureäthylester aufgeschlämmt,
filtriert und getrocknet. Es werden 3,1 g (77% der Theorie) geschütztes Tripeptidamid erhalten; F. 92
bis 94°C. Rf2 0,80 bis 0,88.
20 Schritt 2
H —Lys(BOC) —Lys(BOC)—Arg —
-NH2-2HCl (15 bis 17)
-NH2-2HCl (15 bis 17)
1,5 g des im Schritt 1 erhaltenen geschützten Tripeptidamids
werden in 75 m! Essigsäure in Anwesenheit
von Palladium - Aktivkohle hydriert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert
und die Lösung verdampft. Der Verdampfungsrückstand wird in Chloroform gelöst, mit 1,0 g
Pyridinhydrochlorid versetzt, das Produkt wird durch Zugabe von Äther gefällt, mit Äther verrieben, dann
in 1 ml des Gemisches Chloroform — Methanol 60:38 wieder gelöst und auf eine Silikagel - Säule
aufgetragen. Das Produkt wird mit dem Gemisch Chloroform — Methanol — Wasser 60:38 :10 chromatographiert.
Die das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden vereinigt, verdampft und der
Rückstand mit Äther verrieben. Es wird 1,0 g (77% der Theorie) Tripeptidamiddihydrochlorid erhalten.
Rf3 0,70 bis 0,80. (Das bei der Hydrogenolyse ent-, stehende Ammoniumacetat wurde in Ammoniumchlorid
übergeführt, welches mit einem kleineren Rf-Wert migriert und beim Chromatographieren zurückbleibt.)
Schritt 3
BOC-Ser —Tyr —Ser—Met— $0
— GIu(OBu') — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg — NH2
(1 bis 17)
(1 bis 17)
197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, hergestellten
geschützten Tetradekapeptid-hydrochlorids, 100 mg des im obigen Schritt 2 erhaltenen Tripeptidamiddihydrochlorids,
53 mg Pentachlorphenol und 46 mg Dicyclohexylcarbodiimid werden in 0,5 ml Dimethylformamid,
welches auch 14 mg Triäthylamin enthält, gelöst. Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage bei Zimmertemperatur
stehengelassen, dann mit Äther verdünnt und das abgeschiedene rohe Reaktionsprodukt wird
an einer Silikagel-Säule mit dem Lösungsmittelgemisch Essigsä.ureäthylester — Pyridin — Ameisensäure -Wasser
40:20:6: 5,5 Chromatographien. Die das
Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und der Rückstand mit Essigsäureäthylester
verrieben. Es werden 149 mg (58% der Theorie) geschütztes Heptadekapcptidamid erhalten.
Rf5 0,38 bis 0,43; Rf 0,08 bis 0,13.
Schritt 4
H — Ser — Tyr — Ser—Met—Glu — His —
— Phe—Arg—Try — GIy — Lys — Pro—
— VaI — GIy — Lys — Lys—Arg — NH2
(1 bis 17)
100 mg des im Schritt 3 erhaltenen geschützten Heptadekapeptidamids werden in der im Beispiel 3
beschriebenen Weise von den Schutzgruppen befreit. Es werden 70 mg (etwa 75% der Theorie) freies Heptadekapeptidamid
erhalten. Rl6 0,30 bis 0,35.
Synthese des Corticotropin-Fragments (1 bis 18-Amid)
Schritt 1
Z - Lys(B OC) — Lys(BOC) — Arg(N O2) —
— Arg(NO2) —NH2 (15 bis 18)
Aus 1,85 g geschütztem Dipeptidhydrazid Z —
— Lys(BOC) — LyS(BOC)-N2H3 wird in der im
Beispiel7, Schritt l/a, beschriebenen Weise eine Azidlösung
in Chloroform hergestellt und diese dann der in der nachstehenden Weise hergestellten Lösung
zugesetzt:
1,8 g des Dipeptidderivats H — Arg(NO2) —
— Arg(NO2) — NH2 · HBr (vgl H O <
? u k a, K.Inouye, M.Kanayama und E.Shinozaki:
Bull. Chem. Soc. Japan 38, 1563 [1965]) und 0,6 ml Triäthylamin werden in 8,0 ml Dimethylformamid
gelöst, dann wird die obige Azidlösung zugesetzt und das Reaktionsgemisch 2 Tage bei Zimmertemperatur
stehengelassen. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wird der Rückstand auf eine Silikagel-Säule
aufgetragen und mit dem Gemisch Essigsäureäthylester — Pyridin — Essigsäure — Wasser 60:10: 3 : 5,5
Chromatographien. Die das Hauptprodukt in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt
und verdampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Es werden 2,05 g (68% der Theorie) geschütztes
Tetrapeptidamid erhalten. Rf2 0,38 bis 0,48.
55 Schritt 2
H — Lys(B OC) — Lys(BOC) — Arg -NH2
-3 HCl (15 bis 18)
-Arg —
0,4 g des im Schritt 1 hergestellten Tetrapeptidamids
werden in 10,0 ml Essigsäure in Anwesenheii von Palladium-Aktivkohle einer Hydrogenolyse unterworfen.
Nach Beendigung der Reaktion wird dei Katalysator abfiltriert und die Lösung verdampft
Der Verdampfungsrückstand wird in Chloroforn gelöst, mit 0,3 g Pyridin-hydrochlorid versetzt, dam
wird das Produkt durch Zugabe von Äther gefällt Der Niederschlag wird in 0,5 ml eines Chloroform Methanol
— Gemisches 60:38 gelöst und auf ein Silikagel-Säule aufgetragen, dann mit dem Gemise
Chloroform — Methanol — Wasser 60: 38 : 10 ehre
matographiert. Die das Hauptprodukt in reinem Zv stand enthaltenden Fraktionen werden gesammel
IO
verdampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Es werden 0,3 g (86% der Theorie) Tetrapeptidamidtrihydrochlorid
erhalten. Rf9 0,55 bis 0,65.
Schritt 3
BOC- Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu1) — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(B OC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) — Lys(BOC)—Arg —Arg—
-NH2 (Ibis 18)
-NH2 (Ibis 18)
103,5 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, erhaltenen geschützten Tetradekapeptid - hydrochloride, 65 mg
des im obigen Schritt 3 erhaltenen freien Tetrapeptidamid-trihydrochlorids,
26 mg Pentachlorphenol und 21 mg Dicyclohexyl-carbodiimid werden in 0,3 ml Dimethylformamid, welches auch 7,6 mg Triäthylamin
enthält, gelöst. Das Reaktionsgemisch wird bei Zimmertemperatur 2 Tage stehengelassen, dann mit
peroxydfreiem Äther verdünnt, das abgeschiedene rohe Reaktionsprodukt auf eine Silikagel-Säule aufgetragen
und mit dem Gemisch Essigsäureäthylester — Pyridin — Ameisensäure — Wasser 40 : 20 : 6 : 5,5
chromatographiert. Die das Hauptprpdukt in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt,
verdampft und der Rückstand mit Essigsäureäthylester verrieben. Es werden 73 mg (51% der Theorie)
geschütztes Oktadekapeptidamid erhalten. Rf5 0,17 bis 0,23.
Schritt 4
35
Η —Ser —Tyr —Ser—Met —Glu —His —
— Phe — Arg — Try — Giy — Lys — Pro -
— VaI — GIy — Lys — Lys — Arg —
— Arg —NH2(lbis 18)
50 mg des im Schritt 3 erhaltenen geschützten Oktadekapeptidamids werden in der im Beispiel 3
beschriebenen Weise von den Schutzgruppen befreit. Das freie Oktadekapeptidamid wird mit nahezu
quantitativer Ausbeute erhalten.
B e i s ρ i e 1 9
Synthese des Corticotropin-Fragments
(1 bis 19-Amid)
(1 bis 19-Amid)
Schritt 1
Z — Lys(B OC) — Lys(B OC) — Arg(N O2) —
Z — Lys(B OC) — Lys(B OC) — Arg(N O2) —
— Arg(NO2)— Pro — NH2 (15 bis 19)
a) 1,0 g des nach Beispiel 1, Schritt 17/a, erhaltenen
geschützten Pentapeptid - ρ - nitrophenylesters wird in 10 ml Methanol gelöst, die Lösung mit 3 ml cone.
Ammoniaklösung versetzt und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Reaktionsgemisch
wird dann verdampft, der Rückstand in einem Gemisch von Chloroform und Wasser gelöst, die Chloroform-Phase
abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und verdampft. Der Verdampfungsrückstand wird an
einer Silikagel-Säule mit dem Gemisch Chloroform — Methanol — Wasser 40:10:1 chromatographiert.
Die das Hauptprodukt enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und der Rückstand mit
Äther verrieben. Es werden 0,8 g (89% der Theorie) geschütztes Pentapeptidamid erhalten. Rf" 0.25 bis
0,35; Rf8 0,30 bis 0.40.
b) 0,41 g des nach Beispiel 1, Schritt 17/b, erhaltenen
geschützten Pentapeptid-pentachlorphenylesters werden
in 4,1 ml Methanol gelöst und durch Zugabe von 1,2 ml cone. Ammoniaklösung amidiert. Das
Reakt'onsgemisch wird auf die unter a) beschriebene Weise aufgearbeitet; es werden 0,24 g (74% der Theorie)
geschütztes Pentapeptidamid erhalten. Dieses Produkt ist mit dem unter a) erhaltenen Produkt
identisch.
Schritt 2
H — Lys(B OC) — Lys(B OC) — Arg — Arg —
— Pro — NH2 · 3 HCl (15 bis 19)
0,5 g des im Schritt 1 erhaltenen geschützten Pentapeptidamids werden in 45 ml Eisessig in Anwesenheit
von Palladium-Aktivkohle hydrogenolysiert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert
und die Lösung verdampft. Der Verdampfungsrückstand wird mit Chloroform gelöst, mit 0,3 g
Pyridin-hydrochlorid versetzt, dann wird das Produkt durch Zugabe von Äther gefällt. Der Niederschlag
wird in 0,5 ml eines Gemisches von Chloroform und Methanol (60: 38) gelöst und an einer Si!ikage!-Säu!e
mit dem Gemisch Chloroform — Methanol — Wasser öO: 38:10 chromatographiert. Die das Hauptprodukt
enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und der Rückstand mit Äther verrieben. Es
werden 0,4 g (89% der Theorie) Pentapeptid-trihydrochlorid erhalten. Rf3 0,5 bis 0,6.
Schritt 3
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu") — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) — Lys(B OC) — Arg — Arg —
— Pro—NH2(I bis 19)
197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, hergestellten geschützten Tetradekapeptid - hydrochlorids, 149 mg
des im Schritt 2 erhaltenen Pentapeptid-trihydrochlorids, 56 mg Pentachlorphenol und 45 mg Dicyclohexyl-carbodiimid
werden in 0,5 ml Dimethylformamid, welches auch 15 mg Triäthylamin enthält, gelöst.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann mit peroxydfreiem
Äther verdünnt, der erhaltene Niederschlag auf eine Silikagel-Säule aufgetragen und mit dem Gemisch
Essigsäureäthylester — Pyridin — Ameisensäure — Wasser 40 : 20: 6: 5,5 chromatographiert. Nach der
üblichen Reinigung werden 144 mg (50% der Theorie) geschütztes Nonadekapeptidamid erhalten. Rf5 0.20
bis 0,26.
Schritt 4
H — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu — His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
■ - VaI — GIy — Lys — Lys — Arg — Arg —
-Pro — NH, (1 bis 19)
■ - VaI — GIy — Lys — Lys — Arg — Arg —
-Pro — NH, (1 bis 19)
Von 100 mg des im Schritt 3 erhaltenen geschützten Nonadekapeptidamids werden die Schutzgruppen in
der im Beispiel 3 beschriebenen Weise entfernt. Es werden 60 mg (etwa 70% der Theorie) freies Nonadekapepiidamid
erhalten. Rf1 0.30 bis 0,40.
37
Beispiel 10
Beispiel 10
Synthese des Corticotropin-Fragments
(1 bis 20-Amid)
(1 bis 20-Amid)
Schritt 1
Z — Lys(BOC) — Lys(B OC)—Arg(N O2) —
Arg(NO,)—Pro —VaI-NH2 (15 bis 20)
584,8 mg des nach Beispiel 1, Schritt 17/b, hergestellten
geschützten Pentapeptid - pentachlorphenylesters und 0,15 g Valinamid werden in 1,0 ml
Dimethylformamid gelöst und die Lösung bei Zimmertemperatur 2 Tage stehengelassen. Nach Verdampfen
des Reakiionsgemisches wird der ölige Rückstand durch Chromatographieren an einer Silikagel-Säule
mit dem Gemisch Essigsäureäthylester — Pyridin — Essigsäure—Wasser 60:10:3: 5,5 gereinigt. Es werden
320 mg reines geschütztes Hexapeptidamid erhalten. Rf2 0,4 bis 0,5.
In ähnlicher Weise kann dieses geschützte Hexapeptidamid auch durch Umsetzen von 500 mg des
nach Beispiel 1, Schritt 17/a, hergestellten geschützten Pentapeptid-p-nitrophenylesters mit 80 mg Valinamidhydrochlorid
und 50 mg Triäthylamin hergestellt werden. Nach dem üblichen Chromatographieren werden
430 mg (88% der Theorie) geschütztes Hexapeptidamid erhalten. Rf2 0,4 bis 0,5.
Schritt 2
H — Lys(B OC) — Lys(B OC) — Arg — Arg —
— Pro — VaI — NH2 · 3 HCl (15 bis 20)
0,2 g des im Schritt 1 erhaltenen Hexapeptidamids werden in 10 ml Eisessig in Anwesenheit Palladium-Aktivkohle
hydrogenolysiert; nach Beendigung der Reaktion wird der* Katalysator abfiltriert uiid die
Eisessiglösung verdampft. Der Rückstand wird in Chloroform gelöst, mit 0,12 g Pyridinhydrochlorid
versetzt und das Produkt durch Zugabe von Äther gefällt. Der Niederschlag wird in 0,1 ml des Gemisches
Chloroform—Methanol 60:38 gelöst und an einer Silikagel-Säule mit dem Gemisch Chloroform—Methanol
— Wasser 60: 38 :10 chromatographiert. Es werden 0,17 g Hexapeptid - trihydrochlorid (100%
der Theorie erhalten. RP 0,42 bis 0,50.
Schritt 3
50 BOC- Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu') — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) —Lys(BOC) —Arg —Arg—
— Pro —VaI-NH2 (1 bis 20)
197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, hergestellten geschützten Tetradekapeptid-hydrochlorids, 128 mg
des im obigen Schritt 2 erhaltenen Hexapeptid-trihydrochlorids, 56 mg Pentachlorphenol und 45 r.ig
Dicyclohexyl - carbodiimid werden in 0,5 ml Dimethylformamid, welches auch 11,7 mg Triäthylamin
enthält, gelöst. Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage stehengelassen, dann mit peroxydfreiem Äther verdünnt
und der erhaltene Niederschlag an einer Silikagel-Säule mit dem Gemisch Essigsäureäthylester —
Pyridin — Ameisensäure — Wasser 40: 20 : 6 : 5.5 chromatographiert. Die das Hauptprodukt in reinem
Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und der Rückstand mit Essigsäureäthylester
verrieben. Es werden 185 mg (61% der Theorie) geschütztes Ikozapeptidamid erhalten. Rf5 0,27 bis
0,34.
Schritt 4
H — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu — His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— VaI — GIy — Lys — Lys —Arg — Arg —
— Pro — Val — NH2(1 bis 20)
Die Schutzgruppen von 100 mg geschütztem Ikozapeptidamid
werden in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise entfernt. Es werden 75 mg (87% der Theori«)
freies Ikozapeptidamid erhalten. Rf" 0,22 bis 0,25.
B e i sp i e J 11
Synthese des Corticotropin-Fragments
(1 bis 21-Amid)
(1 bis 21-Amid)
Schritt 1
Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg(NO,) —
Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg(NO,) —
— Arg(NO2) — Pro — VaI — Lys(BOC) —
-NH2 (15 bis 21)
-NH2 (15 bis 21)
a) 0,5 g des nach Beispiel 1, Schritt 17/a, hergestellten geschützten Pentapeptid - ρ - nitrophenylesters
Z — Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg(NO2) —
— Arg(NO2)—Pro—ONP werden in 1,0ml Dimethylformamid
mit 0,17 g Dipeptidamid H —VaI —
— Lys(BOC) — NH2(vgl. K.Sturm, R.Geiger
und W. Siedel: Ber. 97, 1197/1964) umgesetzt. Nach 2 Tagen wird das Reaktionsgemisch mit Äther
verdünnt. Der Niederschlag wird an einer Silikagel-Säule mit dem Gemisch Essigsäureäthylester—Pyridin—Essigsäure—Wasser
60: 10:3: 5,5 chromatographiert. Es werden 0,52 g (89% der Theorie) geschütztes
Heptapeptidamid erhalten.
b) 877 mg des nach Beispiel 1, Schritt 17/b, hergestellten
geschützten Pentapeptid - pentachlorphenylesters werden in 1,5 ml Dimethylformamid gelöst,
die Lösung mit 478 mg Dipeptidamid H—VaI—
—Lys(BOC)—NH2 versetzt und das Reaktionsgemisch
2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Reaktionsprodukt wird mit Äther gefällt und an
Silikagel gereinigt. Es werden 713 mg (77% der Theorie) geschütztes Heptapeptidamid erhalten. Rf2O^l
bis 0,72; Rf1 0,35 bis 0,40.
Schritt 2
H —Lys(B OC)—Lys(BOC) —Arg —Arg —
— Pro — VaI — Lys/ BOC) — NH2 · 3 HCl
(15 bis 21)
(15 bis 21)
0,4 g des im Schritt 1 erhaltenen geschützten Heptapeptidamids werden in 25 ml Eisessig in Anwesenheit
von Palladium-Aktivkohle hydrogenolysiert. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert,
die Lösung verdampft und der Rückstand in Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird mit
0,3 g Pyridin-hydrochlorid versetzt, das Produkt mit
Äther gefällt, in 0.5 ml des Gemisches Chloroform —
Methanol 60:26 gelöst und an einer Silikagel-Säule
mit dem Gemisch Chloroform — Methanol — Wasser
60: 26: 5 chromatographiert. Die das Hauplprodükl
in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und der Rückstand mit Äther
verrieben. Es werden 0,35 g (89% der Theorie) Heptapeptid-trihydrochlorid
erhalten. Rf 0,07 bis 0,10; Rf 0,45 bis 0,50 im System Chloroform —Methanol —
Wasser 60 : 26 : 5.
Schritt 3
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu1) — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro - VaI — GIy —
— Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg — Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — NH2 (1 bis 21)
197 mg des nach Beispiel 1, Schritt 36, hergestellten
geschützten Tetradekapeptid - hydrochloride, 152 mg des im obigen Schritt 2 erhaltenen Heptapeplidamidtrihydrochlorids,
52 mg Pentachlorphenol und 44 mg Dicyclohexyl-carbodiimid werden in 0,5 ml Dimethylformamid,
welches auch 11 mg Triäthylamin enthält, gelöst und 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Das Reaktionsgemisch wird dann mit peroxydfreiem Äther verdünnt und der Niederschlag an einer
Säule von 10 g Silikagel mit dem Lösungsmittelsystem
Essigsäureäthylester ■— Pyridin — Ameisensäure —
Wasser 40: 20:6: 5,5 chromatographiert. Nach der
üblichen Aufbereitung werden 200 mg (61 % der Theorie) geschütztes Heneikozapeptidamid erhalten. RfO.35
bis 0,40.
Schritt 4
H — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu — His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— VaI — GIy — Lys — Lys — Arg — Arg —
— Pro —Val — Lys — NH2(1 bis 21)
Die Schutzgruppen von 100 mg geschütztem Heneikozapeptidamid werden in der im Beispiel 3 beschriebenen
Weise entfernt; es werden 75 mg (80% der Theorie) freies Heneikozapeptidamid erhalten. Rf10,20
bis 0,25.
Synthese des Fragments (1 bis 28) vom
Schweine-Corticotropin
Schweine-Corticotropin
Schritt 1
Z — GIy — AIa — GIu(OBu1) — OBu1
(26 bis 28 B)
(26 bis 28 B)
58,1 g geschlitzter aktiver Alaninester Z—AIa —
— ONSu (worin NSu den Rest des Succinimids vertritt) werden in 150 ml wasserfreiem Dioxan gelöst
und einer Lösung von 54,4 g Glutaminsäureester GIu(OBu1)-OBu1 in 200 ml wasserfreiem Dioxan
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann mit 1 1 Essigsäureäthylester
versetzt und mit Wasser, dann mit N/l Salzsäure, mit 8%iger Natriumbicarbonatlösung
und zuletzt wieder mit Wasser ausgeschüttelt. Die organische Phase wird getrocknet und in Anwesenheit
von Palladium-Aktivkohle hydrogenolysiert, dann wird der erhaltene freie Dipeptidester in eine 10%ige
Zitronensäurelösung extrahiert. Die wäßrige Lösung wird mit Natriumcarbonat bis pH = 9 alkalisch
gemacht und der in öliger Form ausgeschiedene Dipeptidester mit Äther extrahiert. Nach Abdestillieren
des Äthers wird der als Rückstand erhaltene Dipeptidester AIa — GIu(OBu1) — OBu1 in 1 1 Essigsäureäthylester
gelöst und mit 45,8 g aktiver Glycinester Z—GIy—ONSu versetzt. Das Reaktionsgemisch wird
bis zum nächsten Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann mit N/l Salzsäure, mit 8%iger Natriumbicarbonatlösung
lind zuletzt mit Wasser ausgeschüttelt, getrocknet und dann wird der Essigsäureäthylester
abdestilliert. Der ölige Rückstand erstarrt beim Stehen unter Petroläther. Das Produkt wird aus 250 ml
Diisopropyläther umkristallisiert. Es werden 65 bis 66,5 g (83 bis 85% der Theorie) geschützter Tripeptidester
erhalten; F. 105 bis 1070C. («) = -32,5 bis
-35,7° (c = 1, in Äthanol).
Schritt 2
Z — Asp(OBu') — ONSu (25B)
Z — Asp(OBu') — ONSu (25B)
58,6 g feingepulvertes Z — ASp(OBu1) — OH —
Dicyclohexylaminsalz werden in einem Schütteltrichter in 250 ml Äther suspendiert, mit einem Gemisch
von 3,3 ml cone. Schwefelsäure und 200 ml Wasser versetzt und bis zur Lösung des Salzes geschüttelt.
Die wäßrige Phase wird mit Äther ausgeschüttelt, die vereinigten ätherischen Phasen mit Wasser gewaschen,
getrocknet und dann wird der Äther abdestilliert. Das als Rückstand erhaltene öl wird in
250 ml wasserfreiem Dioxan gelöst und unter Eiswasser-Kühlung mit 13,4 g N-Hydroxysuccinimid und
22,4 g Dicyclohexyl-carbodiimid versetzt. Das Gemisch wird bis zum anderen Tag stehengelassen, dann
wird nach Abfiltrieren des Dicyclohexylhamstoffes die Dioxanlösung im Vakuum verdampft und das
als Rückstand erhaltene öl unter Petroläther zum Erstarren gebracht. Nach Umkristallisieren aus 100 ml
lsopropanol werden 35 bis 40 g (72 bis 83% der Theoric) geschützter aktiver Asparaginsäureester erhalten;
F. 148 bis 1500C.
Schritt 3
Z — Asp(OBu') — GIy — AIa — GIu(OBu1) —
-OBu'(25 bis 28B)
46 g des im Schritt 1 erhaltenen geschützten Tripeptids Z-GIy-AIa-GIu(OBu1)-OBu1 werden
in 550 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydrogenolysiert. Nach
Abnitrieren des Katalysators wird die Lösung im Vakuum verdampft, das als Rückstand erhaltene
öl in 500 ml Wasser gelöst, mit 120 g Natriumchlorid
versetzt und mit Natriumcarbonat bis pH = 9 alkalisch gemacht. Das ausgeschiedene öl wird mil
Essigsäureäthylester extrahiert, die Essigesterlösunf
getrocknet und verdampft. Der Rückstand wird in Gemisch von 200 ml wasserfreiem Essigester unc
100 ml wasserfreiem Dioxan gelöst, mit 30,6 g dei aktiven Esters Z—ASp(OBu1)—ONSu versetzt, dam
wird das Reaktionsgemisch nach 3stündigem Stehei mit 200 ml Essigsäureäthylester verdünnt, mit Was
ser, dann mit N/l Salzsäure, mit 8%iger Natrium bicarbonatlösung und zuletzt wieder mit Wasse
gewaschen, getrocknet und im Vakuum verdampf Das als Rückstand erhaltene öl kristallisiert unte
Petroläther; es werden 38 bis 40 g (75 bis 79% de
309 681 nc
Theorie) des geschützten Tetrapeptidesters erhalten; F. 80 bis 83° C.
Schritt 4
H — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro — Asp(OBul) — GIy — AIa —
— GIu(OBu1) — OBu' (20 bis 28)
37,2 g des im obigen Schritt 3 erhaltenen geschützten Tetiapeptidesters Z—Asp(OBu·)—Gly—Ala—
— GIu(OBu1) — OBu1 werden in 400 ml 80%iger
Essigsäuire gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle einer Hydrogenolyse unterworfen. Nach
Abfiltrieren des Katalysators wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, das ais Rückstand erhaltene
öl in 330 ml Wasser gelöst und die Lösung mit Natriumcarbonat bis pH = 9 alkalisch gemacht. Das
ausgeschiedene öl wird mit Essigsäureäthylester extrahiert,
die Lösung getrocknet und das Lösungsmiltel im Vakuum abdestilliert Der in dieser Weise
erhaltene Tetrapeptidester wird in 350 ml wasserfreiem Dioxan gelöst und mit 48,9 g des nach Beispiel 2,
Schritt 1, erhaltenen geschützten aktiven Pentapeptidester Z — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro - ONSu versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 20 Stunden bei Zimmeitemperatur stehengelassen,
dann im Vakuum verdampft, der Rückstand in 700 ml Essigsäureäthylester gelöst, die Lösung mit
Wasser, dann mit 10%iger Zitronensäure, mit 8%iger Natriumbkarbonatlösung und zuletzt wieder mit
Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum verdampft. Der erhaltene rohe Carbobenzyloxy-nonapeptidester
wird in 1 1 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydrogenolyüiert.
Nach Abfiltrieren des Katalysators wild das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert, der
Rückstand in 1 1 Essigsäureäthylester gelöst, die. Lösung zweimal mit je 150 ml 10%iger Zitronensäurelösung,
dann mit 5%iger Natriumcarbonatlösung gewaschen, getrocknet und der Essigsäureäthylester
abdestilliert. Das als Rückstand zurückbleibende, nach Lösungsmittel riechende Harz wird mit Petroläther
verrieben, abfiltriert und über Phosphorpentoxyd im Vakuum getrocknet. Es werden 49,5 g (77% der
Theorie) Nonapeptidester erhalten; F. 135 bis 140°C.
A= 268 ιημ, log f = 2,71 (in Äthanol).
Analyse: C65H108N10O17 (1301,60)
Berechnet ... C 59,98, H 8,36, N 10,76%; so
gefunden .... C 59,25, H 8,70, N 10,66%.
ander umgefällt. Es werden 735 mg(88,5% der Theorie)
geschützter Tetradekapeptidester erhalten. Rf2 0,75 bis 0,85; Rf4 0,26 bis 0,36.
[«]? = -65,7° (c = 1, in Methanol).
[«]? = -65,7° (c = 1, in Methanol).
Analyse: C112H183O32N25 (2391,78)
Berechnet ... C 56,2, H 7,7, N 14,6%; gefunden .... C 56,05, H 7,8, N 14,5%.
Schritt 6
H — Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg — Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI —
— Tyr(Bu')—Pro —Asp(OBu') —GIy -
Schritt 5
Z — Lys(BOC) — LyS(BOC) — Arg(NO2) —
— Arg(N02) — Pro — VaI — Lys(BOC) —
— VaI — Tyr(Bu') — Pro — ASp(OBu1) —
— GIy — AIa — GIu(OBu1) — OBu1
(15 bis 28)
(15 bis 28)
451mg des im Schritt 4 erhaltenen Nonapeptids
und 426 mg des nach Beispiel 1, Schritt 17/a, hergestellten
geschützten Pentapcptid - ρ - nitrophenyl- esters werden in 0,7 ml Dimethylformamid gelöst und
die Lösung 2 Tage bei Zimmertemperatur stehengelassen. Dann wird das Reaktionsgemisch mit Äther
verriebenunddaserbaltene Produkt auseinem Gemisch von ilssigsäureäthylester und Äther viermal nachein-—
AIa — GIu(OBu1) — OBu1
(15 bis 28)
5 HCl
55
60 6,1 g des im Schritt 5 erhaltenen geschützten Tetradekapeptidesters
werden in 300 ml Eisessig in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach
Beendigung der Reaktion wird der Katalysator abfiltriert, die Lösung verdampft, der Rückstand in
50 ml Wasser gelöst und die mit Eiswasser gekühlte Lösung wird mit 20 ml 0,5 N-Salzsäure versetzt. Das
Peptid wird durch Zugabe von 10 ml gesättigter Kochsalzlösung aus der wäßrigen Lösung gefallt.
Das Produkt wird filtriert und getrocknet. Das trokkene Produkt wird mit dem Gemisch von 80 ml
Chloroform und 80 ml Äthanol verrieben: die unlöslichen anorganischen Salze werden durch Filtrieren
entfernt, die Lösung wird verdampft und der Rückstand an einer Silikagel-Säule mit dem Gemisch
Chloroform — Methanol — Wasser 60:26: 5 chromatographiert.
Die das Hauptprodukl enthaltenden Fraktionen werden gesammelt, verdampft und mil
Äther verrieben. Es werden 4,35 g (76% der Theorie Tetradekapeptid - trihydrochlorid erhalten. Rf 0.3"
bis 0,47; Rf9 0,55 bis 0,60.
Analyse: C104H182O26N23Cl., (2277,05)
Berechnet ... N 14,2, Cl 4,65%; gefunden .... N 14,15, Cl 4,65%.
Aminosäure-Analyse:
AIa 0,95(1), Arg 2,05 (2), Asp 1,0(1), GIu 1.05(1
GIy 1,0(1), Lys2,85(3), Pro 2,05 (2), Tyr 1.0(1),
VaI 2,05 (2).
Schritt 7
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met —
— GIu(OBu1) — His — Phe — Arg — Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(BOC) — Lys(BOC) — Arg — Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI —
— Tyr(Bu·) — Pro — AspfOBu1) — GIy —
-AIa-GIu(OBu1)- OBu1 (1 bis 28)
0,986 g des nach Beispiel 1. Schritt 36, hergestellt!
Tetradekapeptid - hydrochlorids, 1,138 g des i obigen Schritt 6 erhaltenen Tetradekapeptid-trihydr
Chlorids, 0,266 g Pentachlorphenol und 0,206 g E cyclohexyl - carbodiimid werden in 3,0 ml Dimeth;
formamid, welches auch 50 mg Triäthylamin enthä gelöst. Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage bei Zimrn«
temperatur stehengelassen, dann mit peroxydfreic
Äther verdünnt, und der erhaltene Niederschlag wi
an einer Silikagcl-Säule mit dem Gemisch Essigsäureäthylesler--Pyridin
—Ameisensäure Wasser 60: 20:6: 5,5 chromatographiert. Die das Hauptprodukt
in reinem Zustand enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und verdampft. Die weiteren
Hauptprodukt ebenfalls enthaltenden Fraktionen werden separat ebenfalls gesammelt, verdampft und noch
einmal chromatographiert; auf diese Weise wird eine weitere Menge des reinen geschützten Oktakozapeptids
erhalten. Insgesamt werden 0,85 g (etwa 40% der Theorie) des geschützten Oktakozapcptids erhalten.
Rf7 0,17 bis 0,25.
Schritt 8
H — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu — His-
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— VaI — GIy — Lys — Lys — Arg — Arg —
— Pro — VaI — Lys — VaI — Tyr — Pro —
-Asp— GIy — Ala — GIu — OH (1 bis 28)
-Asp— GIy — Ala — GIu — OH (1 bis 28)
760 mg des im Schritt 7 erhaltenen geschützten Oktakozapeptids werden in 20 ml 90%iger Trifluoressigsäure,
welches auch 0,02% Mercaptoäthanol enthält, geiöst. Die Lösung wird 15 Minuten stehengelassen,
dann verdampft, der Rückstand in 3 ml Wasser gelöst und wieder verdampft. Das Lösen in
Wasser und das Verdampfen werden noch einmal wiederholt. Zuletzt wird das Produkt in 5 ml Wasser
gelöst und auf eine Säule von 20 ml Ionenaustauscherharz (im Acetat-Zyklus) aufgetragen. Die Säule wird
sechsmal mit je 5 ml Wasser gewaschen und die erhaltenen wäßrigen Lösungen durch Lyophilisieren
getrocknet. Es werden 580 mg (etwa 90% der Theorie) freies Oktakozapeptid erhalten. Rl* 0,30 bis 0,35.
Aminosäure-Analyse:
Asp 1.0 (1), Ser 2,0 (?.), GIu 2.03 (2). Pro 3.04 (3).
GIy 3,1 (3), AIa 1.05 (1). VaI 3.09(3).
Met 0,97 (1), Tyr 2,12 (2), Phe 1,0 (1),
His 1,2 (1), Lys 3,9 (4), Arg 2,91 (3).
GIy 3,1 (3), AIa 1.05 (1). VaI 3.09(3).
Met 0,97 (1), Tyr 2,12 (2), Phe 1,0 (1),
His 1,2 (1), Lys 3,9 (4), Arg 2,91 (3).
Synthese vom Fragment (1 bis 28) des menschlichen Corticotropins
Schritt 1
Z — AIa — GIy — Glu(0Bu')2
Z — AIa — GIy — Glu(0Bu')2
11,9 g Z—GIy—OSu werden in 170 ml Essigester
gelöst, die Lösung auf 00C abgekühlt und einer ebenfalls gekühlten Lösung von 12,2 gH—Glu(OBu')2
in 60 ml Essigester zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen, dann mit Nl Salzsäure,
mit 5%iger Natriumbicarbonatlösung und zuletzt mit Wasser ausgeschüttelt. Die Essigesterlösung
wird dann getrocknet und das Lösungsmittel verdampft. Als ölartiger Rückstand wird Z—Gly—
—GIu(OBu1J2 erhalten (Analyse: berechnet C 61.4.
H 7,6, O24,9%; gefunden C 60,8, H 7.6. O 24,5%).
welches dann ohne weitere Reinigung in 200 ml Essigester wieder gelöst und in Anwesenheit von
Palladium-Aktivkohle bis zum Aufhören der CO2-Emwicklung
hydriert wird. Der erhaltene chromatographisch (Rf 0,7 Ninhydrin) einheitliche Dipeptidester
H — GIy — Glu(OBu')2 wird mit 10%iger
Zitronensäurelösung extrahiert, und die wäßrige Lösung wird bis pH = 9 alkalisch gemacht. Das ausgeschiedene
öl wird in Essigester extrahiert, die Essigeslerlösung
getrocknet und bei 0°C mit einer Lösung von 11,1g Z — AIa — OSu in 150 ml Essigester
versetzt. Das Gemisch wird bei Zimmertemperatur 24 Stunden stehengelassen, dann mit N/l Salzsäure,
mit 5%iger Natriumbicarbonatlösung und zuletzt mit Wasser ausgeschüttelt, getrocknet und bei vermindertem
Druck verdampft. Der als Rückstand erhaltene feste Schaum wird mit einem Gemisch von
Äther und Petroläther verrieben und filtriert.. Es werden 13,2 g (53,7% der Theorie) roher geschützter
Tripeptidester erhalten. Nach Umkristallisieren aus einem Ge misch von Essigester und Petroläther werden
11,8g des gereinigten Produkts als nadeiförmige Kristalle erhalten; F. 63 bis 660C.
Analyse: C26H39O8N3 (521,59)
Berechnet ... C 59,9, H 7,5, N 8,0%;
gefunden .... C 59,6, H 7,7, N 7,8%.
gefunden .... C 59,6, H 7,7, N 7,8%.
40
45
55 Z —Asp(OBu')-(25 bis 28)
Schritt 2
-Ala — Gly — GIu(OBu1);,
-Ala — Gly — GIu(OBu1);,
4,8 g des im Schritt 1 erhaltenen geschützten Tripeptidesters Z — AIa — GIy — GIu(OBu1J2 werden
in 60 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle in üblicher Weise hydriert.
Nach Abfiltrieren des Katalysators und Verdampfen des Lösungsmittels wird das als Rückstand erhaltene
ölartige. chromatographisch (Rf1 0,5) einheitliche
Produkt in kochsalzhaltigem Wasser gelöst, die Lösung auf pH = 8 gestellt und das ausgeschiedene
öl mit Essigester extrahiert. Die Essigesterlösung wird getrocknet und bei 0° C mit 3,2 g Z—Asp(OBu")—
— OSu versetzt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen, dann in der üblichen Weise
gewaschen, getrocknet, das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand unter Petroläther zum Erstarren
gebracht. Es werden 4,75 g roher geschützter Tetrapeptidester (74.6% der Theorie) erhalten. Das Produkt
kann aus einem Gemisch von Essigester und Petroläther umkristallisiert werden: F. 88 bis 900C.
Analyse: C34H52OnN4 (692.78)
Berechnet ... C 58.9. H 7.5, N 8.1. O 25.4%;
gefunden .... C 58.2. H 7.2, N 8,2, O 25.6%.
gefunden .... C 58.2. H 7.2, N 8,2, O 25.6%.
Schritt 3
Z — VaI — Lys(B OC) — VaI — TyrfBu") —
— Pro — Asp(OBu') — AIa — GIy — Glu(OBu');
(20 bis 28)
2,5 g (3.6 mMol) des im Schritt 2 erhaltenen ge
schützten Tetrapeptidester werden in 28 ml 80%igei Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium
Aktivkohle bis zur Beendigung der Kohlendioxyd
6c entwicklung hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert
das Filtrat unter vermindertem Druck verdampf und der Rückstand in 20 ml Wasser gelöst. Du
wäßrige Lösung wird mit Natriumcarbonat auf pH = < alkalisch gemacht und der ausgeschiedene Tetrapep
tidester dreimal mit je 20 ml Äther ausgeschüttelt Die vereinigten Ätherlösungen werden getrockne
und verdampft. Es werden 1,8 g ölartiges rohes Pro dukt (90% der Theorie) erhalten.
Dieses Produkt wird mit 2,2 g (2.2 mMol) des nach
Beispiel 2, Schritt 1, hergestellten geschützten Pentapeptid-N-hydroxysuccinimidesters
in 25 ml wasserfreiem Dioxan gelöst, die Lösung 2 Tage stehengelassen, dann im Vakuum verdampft und der Rückstand
in 50 ml Essigester gelöst. Die Lösung wird zweimal mit je 10 ml 10%iger Zitronensäurelösung, dann
zweimal mit je 10 ml 8%iger Natriumbicarbonatlösung ausgeschüttelt, und der bei diesem Ausschütteln gebildete
Niederschlag wird durch Filtrieren entfernt. Die Lösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, der Essigester abdestilliert und der Rückstand mit Petroläther auf einen Filter getragen. Es
werden 3,15 g (100% der Theorie) roher geschützter Nonapeptidester erhalten; F. 140°C (Erweichung bei
115°C). Nach Umfallen aus dem Gemisch von Essigester
und Petroläther schmilzt das Produkt bei 132 bis 146oC.Rf30,72.
Analyse: C73H114N10O19 (1435,73)
Berechnet ... C 60,0, H 8,0, N 9.8%;
gefunden .... C 60,45, H 8.24. N 10,25%.
gefunden .... C 60,45, H 8.24. N 10,25%.
Schritt 6
Schritt 4
H — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
H — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro — AsrXOBu1) — AIa — GIy —
— Glu(OBu')2 (20 bis 28)
3,1 g (2,35 mMol) des im Schritt 3 erhaltenen geschützten Nonapeptidesters.werden in 60 ml 80%iger
Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach Aufhören der CO2-Emwicklung
wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat im Vakuum verdampft. Der Rückstand wird
in 50 ml Essigester gelöst, viermal mit je 10 ml 8%igcr Natriumbicarbonatlösung, dann mit 10 ml
10%iger Natriumcarbonatlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und verdampft.
Der Rückstand erstarrt beim Stehen unter Petroläther. Nach Filtrieren und Trocknen werden
17g (61% der Theorie) freier Nonapeptidester erhalten;
F. 101 bis 112°C (Erweichung bei 93°C). Rf3 0,15.
Schritt 5
Z —Lys(BOC)—Lys(BOC) — Ar8(NO2) —
— Arg(NO2)— Pro — VaI — Lys(BOC) —
55
— VaI — Tyr(Bu') — Pro — Asp(OBu') —
— AIa — GIy — Glu(OBu')2 (15 bis 28)
1,6 g (1,23 mMol) des im Schritt 4 erhaltenen freien Nonapeptidesters und 1,66 g (1,23 mMol) des nach
Beispiel 1, Schritt 17/b, hergestellten geschützten Pcntapcptid-pentachlorphenylesters
werden in 2 ml Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wirdl Tag stehengelassen,
dann mit wasserfreiem Äther verdünnt. der Niederschlag nitriert, mit Äther gewaschen und
getrocknet. Es werden 2,65 g (90% der Theorie) geschützter Tetradckapcptidester erhalten. RPO.55.
H — Lys(BOC) — Lys(BOC) —Arg —Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') —
— Pro — Asp(OBul) — AIa — GIy —
— GiuiOBu1^ · 3HCl (15 bis 28)
2,65 g (1,21 mMol) des im Schritt 5 erhaltenen geschützten Tetradekapeptidesters werden in 150 ml
Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Das Fortschreiten der Reaktion
wird durch Dünnschichtchromatographie verfolgt. Nach Beendigung der Reaktion wird der Katalysator
abfiltriert, das Filtrat verdampft, der Rückstand mit Äther verrieben, filtriert und getrocknet. Das erhaltene
rohe Produkt (2,35 g) wird in 60 ml Wasser gelöst, die Lösung mit Eis gekühlt und durch Zugabe von
7,8 ml 0,5 N-Salzsäure bis pH = 4 angesäuert. Nach Zugabe von 10 ml gesättigter Kochsalzlösung scheidet
das Tetrapeptidester-trihydrochlorid aus, es wird filtriert, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und
getrocknet. Das kochsalzhaltige Produkt (1,45 g) wird in 20 ml Äthanol gelöst, mit 20 ml Chloroform versetzt
und das gefällte Kochsalz wird abfiltriert. Nach Verdampfen der Lösung werden 1,35 g (53% der
Theorie) freier Tetradekapeptidester erhalten. Rf1 0.35.
Schritt 7
BOC — Ser — Tyr — Ser — Met —
-GIu(OBu1)-His—Phe —Arg —Try —
-GIu(OBu1)-His—Phe —Arg —Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy
-LyS(BOC)-LyS(BOC)-Arg —Arg —
-LyS(BOC)-LyS(BOC)-Arg —Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI —
— Tyr(Bu') — Pro — AsD(OBu1) — AIa —
— GIy — Glu(OBu')2 · 3 HCOOH (1 bis 28)
0,60 g (0.305 mMol) des nach Beispiel 1, Schritt 36, hergestellten geschützten Tetradekapeptids, 0,69 g
(0,305 mMol) des im obigen Schritt 6 erhaltenen Tetradekapeptidester - trihydrochlorids und 0,48 g
(1,SmMoI) Pentachlorphenol werden in 2,0 ml Dimethylformamid
gelöst, die Lösung mit 0,124 g (0,6 mMol) Dicyclohexyl-carbodnmid versetzt und über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Dann wird das Reaktionsgemisch mit einer Lösung von 0,3 ml (0,215 mMol) Triethylamin in 1,5 ml Dimethylformamid
neutralisiert, einen weiteren Tag stehengelassen und dann mit peroxydfreiem Äthei
verdünnt. Das gefällte Produkt wird filtriert, mii Äther gewaschen und getrocknet. Das erhaltene
1,45 g rohe Produkt wird an einer 50 g Silikage enthaltenden Säule von 2 cm Durchmesser mit den
Gemisch Essigester—Pyridin —Ameisensäure —- Was
ser 60:20: 6: 5,5 Chromatographien. In jeden 20 Mi
nuten werden Fraktionen von 3 ml gesammelt. Da reine geschützte Oktakozapeptid wird aus den Frak
tionen 79 bis 110 durch Verdampfen gewonnen. E werden 0,171g (13% der Theorie) reines Produl
erhalten. Rf7 0.30.
1 643 496 | 48 | |
47 | Schritt 2 | |
Schritt 8 | ||
Η — Ser — Tyr — Ser — Met — GIu —
— His — Phe — Arg — Try — GIy —
— Lys — Pro — VaI — GIy — Lys — Lys —
— Arg —Arg—Pro —Val—Lys —
— VaI — Tyr — Pro—Asp — Ala —
— GIy — GIu — OH (1 bis 28)
171mg des im Schritt 7 erhaltenen geschützten
Oktakozapeptids werden in 5 ml 90%iger Trifluoressigsäure gelöst; die Lösung wird 15 Minuten stehengelassen
und dann verdampft. Der Rückstand wird in 2 ml Wasser gelöst und wieder verdampft; diese
Operation wird noch einmal wiederholt, dann wird der Rückstand in 2 ml Wasser gelöst und durch eine
5 ml Ionenaustauscherharz im Acetat-Zyklus enthaltende Säule geführt. Die Säule wird mit 120 ml
Wasser nachgewaschen, und die vereinigten Flüssigkeiten werden lyophilisiert. Es werden 127,5 mg
(96% der Theorie) freies Oktakozapeptid erhalten.
Aminosäure-Analyse:
Lys 3,86 (4), Arg 2,95 (3), His 1,2 (1), Asp 1.01 (1).
Ser 2,05 (2), GIu 2,05 (2), Pro 2,9 (3).
GIy 3,0 (3). AIa 0,97 (1), VaI 2,85 (3),
Met 0,96 (1). Tyr 1,77 (2), Phe 1,04 (1).
GIy 3,0 (3). AIa 0,97 (1), VaI 2,85 (3),
Met 0,96 (1). Tyr 1,77 (2), Phe 1,04 (1).
Synthese vom Fragment (1 bis 32) des menschlichen Corticotropins
Schritt 1
Z —Ser —Ala—OBu1 (31 und 32)
7,5 g (29,5 mMol) Z—Ser—N2H3 werden in 80 ml
Dimethylformamid suspendiert, die Suspension auf -100C abgekühlt und zuerst mit 7,3 ml konz. Salzsäure,
dann mit einer konzentrierten wäßrigen Lösung von 2,04 g Natriumnitrit tropfenweise versetzt. Das
Reaktionsgemisch wird 5 Minuten gerührt, dann mit 12,4 ml Triäthylamin vorsichtig alkalisch gemacht
und dann wird die erhaltene Azidlösung mit eii.er Lösung von 4,5 g (3ImMoI) Ala —OBu' in 16 ml
Dimethylformamid versetzt. Das Gemisch wird 1 Stunde bei — 1O0C gerührt, dann bis zum nächsten
Tag bei Zimmertemperatur stehengelassen. Die Lösung wird dann bei vermindertem Druck verdampft
und der ölartige Rückstand im Gemisch von 150 ml Äthylacetat und 30 ml Wasser gelöst. Die Lösung
wird dreimal mit je 30 ml 10%iger Zitronensäurelösung, dreimal mit je 30 ml 8%iger Natriumbicarbonatlösung
und zuletzt mit 30 ml Wasser ausgeschüttelt, dann wird die organische Phase über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und verdampft. Der ölartige Dipeptidester wird unter Petroläther
zum Erstarren gebracht und filtriert. Es werden 8,4 g (76% der Theorie) geschützter Dipeptidester erhalten;
nach Umkristallisieren aus 10%igem Äthanol F. 63 bis 65° C.
H — Ser—Ala — OBu1 H 0OC — CH3
(31 bis 32)
10,0 g (27,4 mMol) Z—Ser—Ala—OBu' werden
in 100 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwes iheit von Palladium-Aktivkohle hydriert. Nach
Aui. ören der C O2-Emwicklung wird der Katalysator
abfiltriert und die Lösung bei vermindertem Druck verdampft. Der ölige Rückstand wird unter
Äther zum Erstarren gebracht und filtriert. Es werden 6,9 g (S7% der Theorie) freies Dipeptidesteracetat
erhalten, F. 76 bis 78°C. Rf1 0,55.
Schritt 3
Z — GIu(NH2) — OPCP (30)
14,0g (5OmMoI) Z-GIu(NH2), 13,3 g (5OmMoI)
Pentachlorphenol und 10,5 g (50 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid
werden in 15Om! Dimethylformamid bei O0C gelöst. Das Reaktionsgemisch wird 1 Stunde
bei 00C gehalten, dann auf Zimmertemperatur erwärmen
gelassen. Am nächsten Tag wird der Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und die Lösung im
Vakuum verdampft. Der erhaltene kristalline Rückstand wird mit Äther auf einen Filter gebracht. Es
werden 17,25 g (65% der Theorie) aktiver Ester erhallen, F. 179 bis 1810C.
Schritt 4
Z — GIu(NH2) — Ser — AIa — OBu1 (30 bis 32)
Z — GIu(NH2) — Ser — AIa — OBu1 (30 bis 32)
4,2 g (14,4 mMol) Dipeptidestersalz Ser—AIa—
OBu1-Acetat und 7,6 g(14,4 mMol) Z-GIu(NH2)-—
OPCP werden im Gemisch von 5 ml wasserfreiem Pyridin und 30 ml Dimethylformamid gelöst. Das
Reaktionsgemisch wird 20 Stunden stehengelassen, dann unter vermindertem Druck verdampft. Das als
Rückstand erhaltene Öl wird in Äther aufgenommen, mit 8%iger Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser
gewaschen und dann getrocknet. Es werden 4,8 g (67,5% dei Theorie) geschützter Tripeptidester
erhalten, F. 183 bis 185° C. Nach Umkristallisieren
aus Wasser schmilzt der reine Ester bei 196 bis 197° C; Erweichung bei 193°C.
Analyse: C18H26N2O6 + 1/3 H2O (372,42)
Berechnet ... C 58,10, H 7,25, N 7,53%;
gefunden .... C 58,18, H 7,26, N 7,80%.
gefunden .... C 58,18, H 7,26, N 7,80%.
Analyse: C23H34N4O8 (494,63)
Berechnet ... N 11,35%;
gefunden .... N 11,33%.
Berechnet ... N 11,35%;
gefunden .... N 11,33%.
Schritt 5
Z — Asp( OBu1) — GIu(N H2) — Ser —
— Ala —OBu'(29 bis 32)
— Ala —OBu'(29 bis 32)
4,1 g (8,3 mMol) geschützter Tripeptidester Z—GIu(NH1)-Ser—Ala—OBu1 werden in 400 ml
Methanol unter Erwärmung gelöst, dann wird die auf Zimmertemperatur abgekühlte Lösung mit einer
methanolischen Lösung von 300 mg (8,3 mMol) Chlorwasserstoff versetzt und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle
bis zum Aufhören der CO7-EnI-wicklung hydriert. Der Katalysator wird dann abfiltriert
und die Lösung unter vermindertem Druck verdampft. Der als Rückstand erhaltene feste Schaum
wird in 32 ml Dimethylformamid gelöst, mit 3,45 g (8,2 mMol) aktivem Ester Z—Asp(OBu')—ONSu
und mit 1,16 ml (8,3 mMol) Triäthylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 2 Tage stehengelassen,
dann verdampft und der ölige Rückstand mit Äther zum Erstarren gebracht. Das abfiltrierte Produkt wird
mit Äther, mit 8%iger Natriumbicarbonatlösung und zuletzt mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es
werden 4,8 g (87,5% der Theorie) geschützter Tetrapeptidester erhalten, F. 181 bis 1830C.
Analyse: C31H47N5O4 (665,75)
Berechnet .. C 55,9, H 7,10, N 10,60%;
gefunden ... C 55,9, H 7,20, N 10,60%.
gefunden ... C 55,9, H 7,20, N 10,60%.
Schritt 6
Z — GIu(OBu1)—Asp(OBu') — GIu(N H2) —
— Ser—Ala— OBu1 (28 bis 32)
6,0 g (9,0 mMol) des im Schritt 5 erhaltenen geschützten
Tetrapeptidesters werden in 100 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle
bis zum Aufhören der CO2-Entwicklung hydriert. Der Katalysator wird dann abfiltriert, das
Lösungsmittel verdampft, der als Rückstand erhaltene ölartige Tetrapeptidestsr mit 20 m! Äthanol versetzt,
der Alkohol abdestilliert; diese Operation wird noch einmal wiederholt, dann wird der Rückstand in 20 ml
Dimethylformamid gelöst und mit 5,3 g (9,0 mMol) des geschützten aktiven Esters Z—GIu(OBu1)-OPCP
versetzt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht bei Zimmertemperatur stehengelassen, dann bei vermindertem
Druck verdampft, der Rückstand mit Äther verrieben, filtriert und am Filter mit Äther, mit
8%iger Natriumbicarbonatlösung, zuletzt mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es werden 6,6 g (86%
der Theorie) geschützter Pentapeptidester erhalten, F. 170 bis 173° C. Rf3 0,65.
Analyse: C40H62N6O14 (850,97)
Berechnet ... C 56,4, H 7,35, N 9,90%;
gefunden ... C 55,8, H 7,45, N 9,75%.
gefunden ... C 55,8, H 7,45, N 9,75%.
Schritt 7
Z — VaI — Lys(BOC) — VaI — TyrfBu1) —
— Pro — AspiOBu1) — AIa — GIy—
— GIu(OBu1J-AsP(OBu1) — GIu(NH2) —
— Ser—Ala — OBu1 (20 bis 32)
1,2 g (1,4 mMol) des im Schritt 6 erhaltenen geschützten Pentapeptidesters werden in 50 ml Äthanol
gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle in der üblichen Weise hydriert. Nach Abfiltrieren des
Katalysators und Verdampfen der Lösung wird der Rückstand mit 1,68 g (1,4 mMol) des aus dem nach
Beispiel 2, Schritt 2, erhaltenen geschützten Oktapeptid hergestellten N-Hydroxysuccinimidesters in 10 ml
Dimethylformamid gelöst. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen, dann verdampft, der Rückstand
mit Wasser verrieben, filtriert und am Filter mit 8%iger Natriumhydrocarbonatlösung und dann
mit Wasser gewaschen. Es werden 2,25 g (85% der Theorie) roher geschützter Tridekapeptidester erhalten.
Rf3 0,55; das Produkt zeigt bei der Chromatographie eine gereinigte Verunreinigung von geschütztem
Oktapeptid (Rf3 0,15).
Schritt 8
Z — Lys(BOC) — Lys(BOC)—Arg(NO2) —
Z — Lys(BOC — Lys(BOC)—Arg(NO2) —
—Arg(NO2)—Pro —Val —Lys(BOC) —
— VaI — Tyr(Bul) — Pro—Asp(OBu') —
—AIa — GIy — GIu(OBu1)—Asp(OBu') —
-GIu(NH2)-Ser —Ala—OBu1 (15 bis 32)
Z — Lys(BOC — Lys(BOC)—Arg(NO2) —
—Arg(NO2)—Pro —Val —Lys(BOC) —
— VaI — Tyr(Bul) — Pro—Asp(OBu') —
—AIa — GIy — GIu(OBu1)—Asp(OBu') —
-GIu(NH2)-Ser —Ala—OBu1 (15 bis 32)
ίο 2,25 g (1,19 mMol) des im Schritt 7 erhaltenen
geschützten Tridekapeptidesters werden in 50 ml Äthanol gelöst und in Anwesenheit von Palladium-\ktivkohle
hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und die Lösung verdampft. Der als Rückstand erhaltene
freie Tridekapeptidester wird mit 1,44 g (1,06 mMol) des nach Beispiel 1, Schritt 17/b, hergestellten geschützten
Pentapeptid-pentachlorphenylesters in 5 ml Dimethylformamid gelöst. Das Gemisch wird 1 Tag
stehengelassen, dann bei vermindertem Druck eingeengt und der Rückstand unter wasserfreiem Äther
zum Erstarren gebracht. Das Produkt wird filtriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Es werden
2,75 g (91% der Theorie) rohes Produkt erhalten, dieses wird in 10 ml Essigester gelöst, auf eine 60 g
Silikagel enthaltende Säule von 2 cm Durchmesser aufgetragen und mit dcni Gemisch Essigcstcr—Pyndin
— Essigsäure — Wasser 120:10:3 :5,5 eluiert.
In jeden 20 Minuten werden Fraktionen von 3 ml aufgefangen; durch Verdampfen der vereinigten Fraktionen
129 bis 141 werden 0,3 g geschütztes Oktadekapeptid erhalten. Rf2 0,35.
35
Schritt 9
H — Lys(B OC) — Lys(BOC)—Arg—Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI —
— Tyr(Bu') — Pro—Asp(OBu')—AIa —
— GIy — GIu(OBu1) — GIu(NH2) — Ser —
— AIa — OBu1 · 3 HCl (15 bis 32)
300mg des im Schritte erhaltenen geschützten
Oktadekapeptidesters werden in 20 ml 80%iger Essigsäure gelöst und in Anwesenheit von Palladium-Aktivkohle
hydriert. Das Fortschreiten der Reaktion wird durch Dünnschichtchromatographie kontrolliert.
Nach Beendigung der Reaktion wird die Lösung abfiltriert, im Vakuum verdampft, der Rückstand mit
wasserfreiem Äther verrieben, filtriert und getrocknet. Das erhaltene Oktapeptidacetat wird in 7 ml
0,2 N-Salzsäure bei O0C gelöst und das Produkt
durch Zugabe von 7 ml gesättigter Kochsalzlösung gefällt. Nach Filtrieren und Waschen mit gesättigter
Kochsalzlösung wird das Produkt getrocknet; es werden 144 mg (50% der Theorie) Oktadekapeptid-
trihydrochlorid erhalten. Rf1 0,40.
Schritt 10
BOC- Ser — Tyr — Ser — Met —
-GIu(OBu1)-His —Phe—Arg —Try —
-GIu(OBu1)-His —Phe—Arg —Try —
— GIy — Lys(BOC) — Pro — VaI — GIy —
— Lys(B OC) —Lys(BOC) — Arg — Arg —
— Pro — VaI — Lys(BOC) — VaI — Tyr(Bu') -
— Pro — Asp(OBu') — AIa — GIy —
— GIu(OBu1)-Asp(OBu')—GIu(NH2)-
— Ser —Ala —OBu1^HCOOH(I bis 32)
120 mg (0,060 mMol) des nach Beispiel 1, Schritt 36,
hergestellten geschützten Tetradekapeptids, 144 mg (0,053 mMol) des im obigen Schritt 9 erhaltenen
Oktadekapeptidester - trihydrochlorids, 97 mg (0,36 mMol) Pentachlorphenol und 25 mg (0,12 mMol)
Dicyclohexyl - carbodiimid werden in 0,4 ml Dimethylformamid gelöst. Das Gemisch wird 1 Tag
stehengelassen, dann mit einer Lösung von 0,06 ml (0,43 mMol) Triäthylamin in 0,4 ml Dimethylformamid
versetzt und einen weiteren Tag stehengelassen. Dann wird das Reaktionsgemisch durch Zugabe von
peroxydfreiem Äther gefällt, filtriert, mit Äther gewaschen und getrocknet. Das erhaltene rohe Produkt
(270 mg) wird an einer Säule von 8 g Silikagel mit dem Gemisch Essigester—Pyridin—Ameisensäure—
Wasser 60:20:6:5,5 Chromatographien. Es werden
in jedan 20 Minuten Fraktionen von 0,5 ml gesammelt. Das Hauptprodukt wird durch Verdampfen der Fraktionen
109 bis 135 gewonnen. Es werden auf diese Weise 24 mg (10% der Theorie) geschütztes Dctriakontapeptid
erhalten. Rf7 0,2.
Schritt 11
H —Ser —Tyr —Ser —Met —Glu —His —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— Phe — Arg — Try — GIy — Lys — Pro —
— VaI — GIy — Lys — Lys—Arg—Arg —
— Pro — VaI — Lys — VaI—Tyr — Pro —
—Asp—Ala — GIy — GIu—Asp —
—Asp—Ala — GIy — GIu—Asp —
— GIu(NH2) — Ser—Ala — OH (1 bis 32)
17 mg des im Schritt 10 erhaltenen geschützten Dotriakontapeptids werden in 0,5 ml 90%iger Trifluoressigsäure
gelöst, und nach 15 Minuten Stehen
ίο wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abdestilliert. Der Rückstand wird in 0,5 ml Wasser gelöst, verdampft und diese Operation noch einmal
wiederholt. Zuletzt wird der Rückstand in 0,5 ml Wasser gelöst und durch eine 8 ml Ionenaustauscher-
harz im Acetat-Zyklus enthaltende Säule geführt. Die Säule wird mit 10 ml Wasser nachgewaschen, und die
vereinigten wäßrigen Lösungen werden lyophilisiert. Es werden 11 mg (80% der Theorie) freies Dotriakontapeptid
erhalten. Ff8 0,45.
Amino-Analyse:
Lys 4,16 (4), Arg 2,98 (3), His 1,5 (1), Asp 2,0 (2),
Ser 3,4 (3), GIu 3,5 (3), Pro 3,2 (3),
GIv 3,5 (3), AIa 1,6 (2), VaI 3,2 (3),
Met 1,1 (1), Tyr 2,1 (2). Phe 1.3 (1).
Ser 3,4 (3), GIu 3,5 (3), Pro 3,2 (3),
GIv 3,5 (3), AIa 1,6 (2), VaI 3,2 (3),
Met 1,1 (1), Tyr 2,1 (2). Phe 1.3 (1).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von menschlichem Corticotropin der Formel IIA
H — Ser — Tyr — Ser — Met — Glu —
1 2 3 4 5
— His — Phe — Arg — Try — Gly—
6 7 8 9 10
— Lys — Pro — Val — Gly — Lys —
U 12 13 14 IS
— Lys — Arg — Arg — Pro — Val —
16 17 18 19 20
— Lys — Val — Tyr — Pro — Asp —
21 ■ 22 23 24 25
— AIa — Gly — Glu — Asp — GIn —
26 27
28 29 30
— Ser—AIa — Glu — AIa — Phe —
31 Ί"! 33 34 35
— Pro — Leu — Glu — Phe — OH (II A)
36 37 38 39
bzw. der analogen, aber im Nonapeptid-Fragment
(25 bis 33) die Aminosäuresequenz IIB, 1IC
bzw. HD
IO
15
—Asp—GIy—Ala—GIu—Asp-
25 26 27 28 29
—Gin—Leu—Ala—Glu—
30 31 32 33
(Π B)
-Asp—Gly—Glu—Ala—Glu— (HC) ,.
25 26 27 28 29
-Asp—Ser—Ala—Gin—
30 31 32 33
-Ala—Gly—Glu—Asp—Asp— (HD)
25 26 27 28 23
Glu—Ala—Ser—GIn-
30 31 32 33
35
aufweisenden Schweine-, Rinder- bzw. Schaf-Corticotropine sowie deren mindestens die ersten
15 Aminosäuren der obigen Sequenzen IIA bis IID enthaltende Fragmente der allgemeinen Formel
VI
H—Ser—Tyr—Ser—Met—Glu— (VI)
—His—Phe—Arg—Try—Gly—
—Lys—Pro—Val—Gly—Q-T
worin T für eine Hydroxyl- oder Aminogruppe steht und Q eine der Aminosäuresequenzen (15
bis 39) der Nonatriakontapeptide der Formel IIA bis HD oder ein beliebiges, mit der obigen Anfangsgruppe
!5Lys beginnendes und aus 1 bis 24 Aminosäureresten bestehendes Teilstück der
obigen Sequenzen(15bis 39)bedeutet, dadurch ss
gekennzeichnet, daß man mit dem aus den Aminosäuren (1 bis 14) der Sequenz der natürlichen
Corticotropine bestehenden und in an sich bekannter Weise geschützten Tetradekapeptid-Derivat
der allgemeinen Formel III
X —Ser —Tyr —Ser —Met— (111)
— GIu(OY) — His — Phe —
— Arg(X') — Try — Gly — Lys(X)—
— Pro —Val —Gly —R
worin X und Y Tür entfernbare Schutzgruppen, X' für einen zum Schutz der Guanidinogruppe
geeigneten Substituenten und R für eine Hydroxylgruppe oder einen die Carboxylgruppe aktivierenden
Substituenten stehen, das aus den weiteren Aminosäuren des gewünschten Corticotropins oder
Corticotropin-Fragments bestehende geschützte Peptid der allgemeinen Formel V
H —Q'—T' (V)
worinT' für eine Amino-, Alkoxy- oder Aryloxygruppe,
Q' für eine geschützte Corticotropin-Aminosäuresequenz (15 bis 39) der allgemeinen
Formel IVA, IVB, IVC bzw. IVD
— Lys(X) — Lys(X)—Arg(X')— (IVA)
—Arg(X') — Pro — Val — Lys(X)—
— Val — TyrOn — Pro — Asp(OY) —
—AIa — GIy — GIu(OY) —
—Asp(OY)—Gin—Ser—Ala—
—GIu(OY)-Ala—Phe—Pro—
— Leu — GIu(OY) — Phe —
— Lys(X) — Lys(X)—Arg(X') —
— Arg(X') — Pro — Val — Lys(X)—
— Val — TyrfY) — Pro—Asp(OY) —
— Gly — AIa — GIu(OY)—
— Asp(OY) — GIn — Leu—AIa —
— GIu(OY) — AIa — Phe — Pro—
— Leu — GIu(OY) — Phe —
-LyS(X)-LyS(X)-ATgPC)- (WC) —Arg(X') — Pro—Val — Lys(X) —
— Val — Tyr(Y) — Pro—Asp(0Y) —
— Gly — GIu(OY)-AIa —
— GIu(OY) — Asp(OY) — Ser—
— AIa — GIn — AIa — Phe — Pro—
— Leu — GIu(OY) — Phe —
— Lys(X) —LysfX)—ArgfX') — (IVD)
— Arg(X') — Pro — Val — Lys(X)—
— Val — TyrfY) — Pro—AIa—
— Gly — GIu(OY)—Asp(OY) —
— Asp(OY) — GIu(OY)—AIa —
— Ser — GIn—AIa — Phe — Pro—
— Leu — GIu(OY)- Phe —
oder für ein beliebiges, mit der geschützten Aminosäuregruppe15
LysfX) beginnendes Teilstück dieser Sequenzen (15 bis 39) steht, wobei in diesen
Formeln X, X' und Y die obige Bedeutung haben, acyliert und die Schutzgruppen des erhaltener
Peptids in an sich bekannter Weise abspaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß man, die Acylierung in An
Wesenheit eines Carbodiimids und einer Hydroxyl verbindung durchrührt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acylierung mit Dicyclohexylcarbodiimid
als Carbodiimid und Pentachlorphenol als Hydroxylverbindung durchführt.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von menschlichem Corticotropin und von analogen, eine derjenigen
der natürlichen Corticotropine entsprechende Aminosäure-Sequenz aufweisenden und biologisch
ebenfalls aktiven Polypeptiden.
In der Reihe der aus der Hypophyse verschiedener Tierarten isolierbaren, als adrenocorticotropes Hormon
(ACTH) wirksamen Polypeptide, der sogenannten Corticotropine, wurde nach der in reiner Form
erfolgten Isolierung und Strukturaufklärung des Schweine-, Schaf- und Rindercorticotropins bekannterweise
auch die Isolierung und Strukturbestimmung des menschlichen Hypophysehormons mit Erfolg
durchgeführt. Es hat sich dabei herausgestellt, daß sämtliche bisher bekannte Corticotropine aus Peptidketten
von 39 Aminosäuren bestehen, welche sich voneinander — bei sonst gleichem Aufbau — nur in
der Sequenz eines (aus den Aminosäuren 25 bis 33 bestehenden) Ncnapeptid-Teiles unterscheiden:
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