DE2218120A1 - N-geschützte Aminosäuren und Peptide - Google Patents
N-geschützte Aminosäuren und PeptideInfo
- Publication number
- DE2218120A1 DE2218120A1 DE19722218120 DE2218120A DE2218120A1 DE 2218120 A1 DE2218120 A1 DE 2218120A1 DE 19722218120 DE19722218120 DE 19722218120 DE 2218120 A DE2218120 A DE 2218120A DE 2218120 A1 DE2218120 A1 DE 2218120A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- methyl
- butyne
- oxycarbonyl
- group
- protected
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07K—PEPTIDES
- C07K1/00—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
- C07K1/06—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents
- C07K1/061—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups
- C07K1/063—General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length using protecting groups or activating agents using protecting groups for alpha-amino functions
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/50—Improvements relating to the production of bulk chemicals
- Y02P20/55—Design of synthesis routes, e.g. reducing the use of auxiliary or protecting groups
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Proteomics, Peptides & Aminoacids (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
, lEATENTANWÄLTE DR. I. MAAS
DR. F. VOITHENLEITNER MÜNCHEN 40
iSCHLEISSHEIAAER STR. 299-TEL. 3592201/205
X-3319/86 966
Die Erfindung betrifft mit Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppen
N-geschützte Aminosäureverbindungen der Formel
R1 O R4
ι <> ι H
R-C=C-C-O-C-N-C-(CH2)m-C
R,
(CH2)
-C-(CH2)m-C —]
"Rn ι
'8
- ρ
worin bedeuten:
209844/1173
R ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, einen Phenylrest
oder einen durch C.-C.-Alkylreste, C1-C4-Alkoxygruppen
oder Halogenatome substituierten Phenylrest,
R. für sich allein ein Wasserstoffatom oder einen
R2 für sich allein einen C.-C.-Alkylrest oder
R. und R- zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das sie
gebunden sind, einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen carbocyclischen Ring,
R. und Rg, die untereinander gleich oder voneinander verschieden
sein können, Wasserstoffatome oder niedere Alkylreste,
R5 und R-, die untereinander gleich oder voneinander verschieden
sein können, Wasserstoffatome, Niederalkylreste,
hydroxysubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte Hydroxygruppen substituierte
Niederalkylreste, aminosubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte Aminogruppen
substituierte Niederalkylreste, mercaptosubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte Mercaptogruppen
substituierte Niederalkylreste, durch Niederalkylmercaptogruppen substituierte
Niederalkylreste, carboxysubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte Carboxygruppen
substituierte Niederalkylreste, guanidinsubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte
Guanidinogrupppen substituierte Niederalkylreste, guanidinoxysubstituierte Niederalkylreste,
Imidazolyimethylreste, geschützte Imidazolylmethylreste, Indolylmethylreste, geschützte
Indolylmethylreste, Phenylreste, 4-Hydroxyphenylreste oder geschützte 4-Hydroxyphenylreste,
209844/1173
eine Hydroxygruppe, Methoxygruppe, Xthoxygruppe,
t-Butoxygruppe, 2,2,2-Trichloräthoxygruppe,
N-Oxysuccinimidgruppe, Phenoxygruppe, Benzyloxygruppe,
4-Nitro-benzyloxygruppe, 2,4,5-Trichlorphenoxygruppe,
Pentachlorphenäthoxygruppe oder Pentafluorphenoxygruppe, und deren Säureadditionssalze,
Alkalisalze, Erdalkalisalze, Aminsalze, Diäthylaminsalze, Triäthylaminsalze, Dibenzylaminsalze,
Dicyclohexylaminsalze und 1,4-Diazabicyclo/2,2,2/octansalze,
m und n, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, O oder eine ganze Zahl von
1 bis 4,
O oder eine ganze Zahl von 1 bis 14, mit der Maßgabe,
daß dann, wenn ρ 1 oder größer ist, Rfi, R-, m und η in den einzelnen Aminosäureresten, die die
Kette bilden, die gleichen oder verschiedene Bedeutungen haben können.
Diese Verbindungen werden durch Umsetzung einer Alkinylcarbinyloxycarbonylverbindung
der allgemeinen Formel
R-C=C-C-O-C -
R,
-»-OiCH^-C τ
<CH2>n
Rr
H R,
ι;
N-C-(CH2)m-C
(CH2)
~R,
IV
20984/, /117 3
worin R_ ein Fluoratom, ein Chloratom, eine Phenoxygruppe,
eine p-Nitrophenoxygruppe, eine 2,4,5-Trichlorphenoxygruppe,
eine Pentachlorphenoxygruppe, eine Pentafluorphenoxygruppe, eine N-Oxysuccinimidgruppe, ein Säureadditionssalz oder
ein Aminsalz bedeutet, q und s, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, Zahlen von O bis 13 sind, wobei" die Summe von q und s nicht größer als 13 ist, und R, R., R~, R4, R1-, Rß und R7 wie oben definiert sind, mit einer Aminosäureverbindung der Formel
ein Aminsalz bedeutet, q und s, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, Zahlen von O bis 13 sind, wobei" die Summe von q und s nicht größer als 13 ist, und R, R., R~, R4, R1-, Rß und R7 wie oben definiert sind, mit einer Aminosäureverbindung der Formel
NH0-C-(CH-J-C
2 2 m
2 2 m
(CH2Jn
R-
H R,
(CH9).
ι
ι
worin RA, RK, R,-, R7, Rn, n, m und ρ wie oben definiert
sind, und gegebenenfalls, wenn R« eine Hydroxygruppe ist, Erzeugung des gewünschten Aminsalzes oder wie oben definierten Rg-Esters hergestellt.
sind, und gegebenenfalls, wenn R« eine Hydroxygruppe ist, Erzeugung des gewünschten Aminsalzes oder wie oben definierten Rg-Esters hergestellt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Peptiden mit den N-geschützten Verbindungen der
Formel III.
Erfindungsgemäß wird ein Chlor- oder Fluorameisensäureester eines Acetylencarbinols, vorzugsweise eines tertiären Acetylencarbinols
wie S-Methyl-l-butin-S-ylchlorformiat, mit
einer Aminosäure zu einer durch eine Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe geschützten Aminosäure umgesetzt.
2 0 9 8 A Λ / 1173
*■" J ·*
Ebenso werden die phenyl- und halogensubstituierten Phenylkohlensäureester von Acetylencarbinolen mit der
Aminogruppe von Aminosäuren unter Bildung der alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützten
Aminosäure umgesetzt.
Die Halogenameisensäureester und die Phenylkohlensäureester der Acetylencarbinole sind aktive Ester, die mit
der Aminogruppe von Aminosäuren leicht unter Bildung der N-blockierten oder N-geschützten Aminosäure reagieren,
wie es das folgende Reaktionsschema erläutert,
R1 0
I 11
R-C=SC-C-O-C- R,+ NH0/ Y-/-COOH
J.
R- 0
H R-C=C-C-O-C-N-^ Y_/COOH ,
R2
worin R ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, einen Phenylrest
oder einen substituierten Phenylrest, R1 ein Wasserstoff
atom oder einen Niederalkylrest, R2 einen Nlederalkylrest,
R- ein Fluoratom, ein Chloratom,, eine Phenoxygruppe
oder eine substituierte Phenoxygruppe und Y einen Aminosäurerest bedeutet.
Die so erhältlichen Aminosäuren mit geschützter Aminogruppe werden für die Synthese von Peptiden, zum Beispiel
der Peptidfragmente, die zur Synthese des hypoglyDämischen
Agens Glucagon geeignet sind, sowie beliebiger anderer crewUnschter Peptidf ragmente, zum Beispiel Pentagastrin,
verwendet.
0 8 8 4 4/1173
Die hierin beschriebene Aminoschutζgruppe ist deshalb
eine besonders wertvolle Schutzgruppe, weil sie sich aus dem Peptidreaktionsprodukt nach der Ankupplung der geschützten
Aminosäure leicht entfernen läßt. Die Schutzgruppe wird durch katalytische Hydrogenolyse bei neutralem
pH-Wert unter milden Bedingungen für Temperatur und Druck leicht entfernt.
Es ist ein besonders vorteilhaftes Merkmal der acetylenischen Aminoschutzgruppe, daß sie in Gegenwart schwefelhaltiger
Gruppen mittels katalytischer Hydrogenolyse entfernt werden kann. Beispielsweise kann N--geschütztes
Methionin mit einer weiteren Aminosäure oder mit einem Aminopeptid zu dem gewünschten Peptid mit der N-terminalen
acetylenischen Schutzgruppe umgesetzt werden, welche dann durch katalytische Hydrogenolyse entfernt werden
kann. Ebenso können N-blockierte, S-blockierte Cysteinderivate zur Peptidsynthese verwendet werden,
und die W-terminale acetylenische Schutzgruppe kann
hinterher durch katalytische Hydrogenolyse entfernt werden.
Die Erfindung betrifft daher auch ein verbessertes Verfahren zur Synthese von Peptiden, in dem die Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe
als Aminoschutzgruppe verwendet wird.
Die erfindungsgemäß erhältlichen geschützten Aminosäuren, in denen die Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe die Aminoschutzgruppe
ist, lassen sich durch folgende allgemeine Formel I wiedergeben,
R1 O R4
I U H ,
R-C=C-C-O-C-N-C- (CH_) - COOH
R5
Ί r ο η
& ·: 0 'J
4 / 1 1 7 3
worin R, R., R3, R4, R5, η· und m wie oben definiert
sind.
Der Begriff "C1-C4-AIkYIrCSt", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet Reste wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, iso-Propyl, η-Butyl, sec.-Butyl, iso-Butyl und tert.-Butyl.
Die Bezeichnung "C^-C^-Alkoxygruppe" bezieht
sich auf Gruppen wie Methoxy, &thoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, n-Butoxy und ähnliche Niederalkyläthergruppen.
"Halogen" bezeichnet Fluor, Chlor, Brom und Jod.
Die Bezeichnung ''hydroxysubstituierter Niederalkylrest"
umfaßt Reste wie Hydroxymethyl, alpha-Hydroxyäthyl,
ß-Hydroxyäthyl, gamma-Hydroxypropyl, 2-Hydroxy-2-propyl,
2-Hydroxy-2-butyl, 2-Hydroxy-3-butyl, Hydroxytert.-butyl
und dergleichen.
Der Begriff "durch eine geschützte Hydroxygruppe substituierter Niederalkylrest" bezeichnet die vorstehend genannten
Hydroxyniederalkylreste, in denen die Hydroxyfunktion gegen eine Reaktion durch Gruppen wie Benzyl,
substituiertes Benzyl, zum Beispiel p-Methoxybenzyl, Niederalkanoylgruppen wie Acetyl und Propionyl und
Niederalkylgruppen wie die C^-C^Niederalkylgruppen,
zum Beispiel Methyl und tert.-Butyl, geschützt ist.
Der Begriff "aminosubstituierter Niederalkylrest" bezeichnet Reste wie 2-Aminoäthyl, 3-Aminopropyl, 2-Aminopropyl,
2-Aminobutyl und ähnliche aminosubstituierte C--C4-Niederalkylgruppen und "durch ^ine geschützte
Aminogruppe substituierter Niederalkylrest" bezieht sich auf die vorstehenden Aminoniederalkylgruppen, in
denen die Aminofunktion durch Substitution mit Gruppen wie t.-Butoxycarbonyl, 5-Amyloxycarbonyl und Adamantyloxycarbonyl
geschützt ist.
2 03844/1173
Der Begriff ::mercaptosubstituierter niederer Alkylrest:i
bezeichnet C.-C.-Alky!mercaptogruppen, zum Beispiel Mercaptomethyl,
2-Mercaptoäthyl, 3-Mercaptopropyl und dergleichen.
Der Begriff :ldurch eine Niederalkylmercaptogruppe substituierter
Niederalkylrest' bezeichnet C. --C .-alkylmercaptosubstituierte
Alkylreste, zum Beispiel Methylmercaptoäthyl,
Isopropylmercaptomethyl, n-Propylmercaptoäthyl, flethylmercaptobutvl, 2-Methylmercapto~2-propyl, 3-Methylmercapto-2-butyl,
2-Methylmercaptomethyl-2-propyl und dergleichen.
Oer Begriff 'durch eine geschützte Mercaptogruppe substituierter
Niederalkylrest" bezieht sich auf Mercaptoniederalkylaruppen,
in denen die Mercaptogruppen durch Gruppen wie Tetrahydropyranyl, p-Methoxybenzyl, Isobutyloxymethyl,
ß,ß~Diäthoxycarbonyläthyl, Benzyloxycarbonyl,
tert.-Butyl, iMiederalkylcarbamoyl, zum Beispiel Äthylcarbamoyl,
und Acetamidomethyl geschützt oder blockiert sind.
Der Begriff 'carboxysubstituierter Niederalkylrest:; umfaßt
Reste wie Carboxymethyl, Carboxyäthyl, 2-Carboxy-2-propyl
und 2-Carboxymethyl-2-propyl.
Der Begriff "durch eine geschützte Carboxygruppe substituierter Niederalkylrest:| bezeichnet
die Benzyl- und tert.-Butylester der oben definierten
carboxysubstituierten C.-C. -Niederalkylreste.
Die Bezeichnung 'guanidinsubstituierter Miederalkylrest:
umfaßt Reste wie Guanidiriomethyl, Guanidinoäthyl, 2-Guanidino-2-propyl
und alpha,alpha-Dimethylguanidinoäthyl.
20984 4/1173
Der Begriff "durch eine geschützte Guanidinogruppe substituierter Niederalkylrest" bezeichnet guanidinsubstituierte
C.--C^-Niederalkvlreste, in denen die Guanidine-funktion
wie beispielsweise in der Aminosäure Arginin durch Gruppen wie Carbobenzoxy-, t.-Butyloxyearbonyl-,
t.-Amyloxycarbonyl-, Adamantyloxycarbonyl- und Nitrogruppen
geschützt ist.
Der Begriff "guanidinoxysubstituierter Niederalkylrest" bezeichnet solche oben genannten guanidinsubstituierten
C -C.-Niederalkylsubstituenten, in denen die heterocyclische
Guanidingruppe über ein weiteres Sauerstoffatom an die Niederalkylgruppe gebunden ist.
Die Bezeichnung "geschützte Imidasolylmethylgruppe" gibt
an, daß die Imidaminogruppe durch Substitution mit Gruppen wie Benzyl, Adamantyloxycarbonyl und t.-Butoxycarbonyl
geschützt ist.
Die alkilnylcarbinylosycajrbonyl-geschütsfcen Aminosäuren
der Formel I werden durch ühtsst^img eines aktiven Esters
eines Acetylencarbinols mit der gsviünsehten Aminosäure
hergestellt. Die Chlor- und Fluoraiaeisensäureester oder
die Phenyl- und substituierten Phenylkohlensäureester einiger sekundärer und tertiärer Acetyiencarbinole sind
besonders vorteilhafte acetylenische aktive Ester zur Herstellung der Verbindungen der Formel I. Die für die
erfindungsgemäßen Zwecke verwendeten Aeetylencarbinolhalogenameisensäure-
und -phenylkohlensäureester lassen sich durch folgende Formel II darstellen,,
209844/1 1
Rl
R-C = C-- C - O - C - R~
II
worin R, R. und R^ wie in Formel I definiert sind
und R3 ein Fluoratom, ein Chloratom, eine Phenoxygruppe,
eine p-Nitrophenoxygruppe/ eine 2,4,5-Trichlorphenoxygruppe,
eine Pentachlorphenoxygruppe oder eine Pentafluorphenoxygruppe bedeutet.
Die aktiven Acetylencarbinolester der Formel II werden
aus leicht erhältlichen tertiären und sekundären Acetylencarbinolen nach allgemein bekannten Synthesemethoden
hergestellt. Beispielsweise wird 3-Methyl-l-butin-3-ol mit Difluorcarbonyl oder mit Phosgen in Gegenwart eines
Halogenwasserstoffakzeptors wie Triethylamin zu einem Acetylencarbinolchlor- oder -fluorameisensäureester
der Formel II umgesetzt, in dem R3 Chlor oder Fluor
bedeutet. Die Acetylencarbinolkohlensäureester der Formel II, in denen R3 eine Phenoxy- oder substituierte
Phenoxygruppe bedeutet, werden durch Umsetzung eines Acetylencarbinols mit einem Halogenameisensäureester
eines Phenols oder substituierten Phenols in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors hergestellt. Zur
Synthese der Acetylencarbinolkohlensäureester werden vorzugsweise Phenolchlorameisensäureester verwendet.
Die folgenden Verbindungen sind für die Halogenameisensäure- und aktiven Kohlensäureester der Formel II
beispielhaft.
2 0 9 8 /, 4 / 11 7 3
3-Methyl-l-butin~-3-ylchlorfor:miat
S-Methyl-l-pentin-S-ylchlorformiat
3-£thyl-l-pentin--3~ylchlor£oriniat
3-Methyl-i-butin-3-ylfluorformiat l-Phenyl-S-inethyl-l-butin-a-yichlorforiniat
l-Phenyl-3-methyl-l-pentin-3~ylfluorforniiat
l-p-Tolyl-S-rnethyl-l-butin-S-ylchlorformiat
l-p-Chlorphenyl-S-methyl-l-pentin-S-ylchlorformiat
l-i'thinylcyclohex-l-ylchlorformiat
l-Athinylcyclopent-l-ylchlor format
l-Phenyläthinylcyclohex-l-ylchlorforraiat
3-Methyl-l-hexin-3-ylfluorformiat
S-n-Propvl-l-hexin-S-ylchlorformiat
S-Kthyl-l-heptin-S-ylchlorformiat
3-Methyl-l-butin-3-y.lphenylcarbonat
3~Methyl-l-butin-3-yl~2,4,S-trichlorphenylcarbonat
S-Methyl-l-butin-S-ylpentachlorphenvlcarbonat
3-Methy1-1-butin-3-y!pentafluorphenylcarbonat
3-Xthyl-l-pentin-3-yl~2,4,S-trichlorphenylcarbonat
l-Phenyl-3-methyl-l-butin-3-ylphenylcarbonat
l-Phenyl-3-methyl-l-pentin-3-yl-2,4„5-trichlorphenylcarbonat
l-Xthinylcyclohex-l-ylphenylcarbonat
l-Kthinylcyclohex-l-yl-2,4,S-trichlorphenylcarbonat
l-ilthinylcyclopent-l-yl~2 ,4 ,S-trichlorphenylcarbonat
l-Äthinylcyclohept-l-ylphenylcarbonat
l-Phenyläthinylcyclohex-l-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
3-Methyl-l-pentyl-3-ylpentafluorphenylcarbonat
3-Äthyl-l-heptin-3~yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
l-Chlor-S-methyl-l-butin-S-ylchlorformiat
l-Chlor-S-methyl-l-pentin-S-ylchlorformiat
l-Chloräthinylcyclohexyl-l-ylchlorformiat
l-Chlor-S-äthyl-l-pentin-S-ylfluorformiat
l-Butin-3-ylchlorformiat
1-Butin~3~ylphenylcarbonat l~Pentirv-3~yichlorformiat
1-Putin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat und ähnliche Ester
2098Λ4/1173
Wenn hierin der Begriff "Halogenformiat" oder "Halogenameisensäureester"
verwendet wird, sind damit Chlorformiat und Fluorformiat bzw. Chlorameisensäureester
und Fluorameisensäureester gemeint.
Wie erwähnt werden die Verbindungen der Formel I durch Umsetzung einer Aminosäure mit einem Acetylencarbinolhalogenformiat
oder einem Acetylencarbinolphenylcarbonat der Formel II hergestellt.
Die Herstellung der amino-geschützten Aminosäure wird
in folgender Weise durchgeführt: Wenn ein Halogenameisensäureester der Formel II, zum Beispiel ein Chlorameisensäureester,
zur Herstellung einer Verbindung der Formel I verwendet wird, wird der Ester einer wässrigen Lösung des
Natriumsalzes der gewünschten Aminosäure bei einer Temperatur zwischen etwa O und 15 0C zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird etwa 12 Stunden lang gerührt. Während dieser
Zeit wird die Temperatur Raumtemperatur erreichen gelassen. Die wässrige Reaktionsproduktmischung wird mit Äther
gewaschen und dann mit konzentrierter Salzsäure auf etwa pH 1 angesäuert. Das Produkt scheidet sich aus der angesäuerten
wässrigen Mischung entweder als Feststoff oder als Ol ab.
Wenn das alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützte Aminosäurereaktionsprodukt
auf diese Weise als fester Niederschlag erhalten wird, wird es abfiltriert und kann durch Umkristallisieren
aus einem geeigneten Lösungsmittel weiter gereinigt werden.
Wenn die N-geschützte Aminosäure als öl oder halbfester
Niederschlag erhalten wird, kann sie in Form eines kristallinen Aminsalzes in folgender Weise isoliert und gereinigt
werden:
209844/1173
Das abgeschiedene öl wird aus der wässrigen sauren Reaktionsmischung
mit einem geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel Äthylacetat, extrahiert, und der Extrakt wird
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der getrocknete Extrakt wird zur Trockne eingedampft, und das · als öl
zurückbleibende Reaktionsprodukt wird in Äther aufgenommen. Nach Zugabe eines basischen organischen Amins zu der
ätherischen Lösung wird das kristalline Aminsalz der alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützten Aminosäure erhalten.
Geeignete Aminsalze können mit organischen Aminen wie Triäthylamin, Dibenzylamin, Dicyclohexylamin,
l,4-Diazabicyclo/2,2,2/octan und dergleichen hergestellt
werden. Ein bevorzugtes Amin ist Dicyclohexylamin. Die Aminsalze der N-geschützten Aminosäuren können
durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel oder einer Mischung von Lösungsmitteln weiter gereinigt
werden. Beispielsweise werden die Dicyclohexylaminsalze zweckmäßig aus einer Mischung von Äther und
Pentan umkristallisiert.
Die Verbindungen der Formel I können auch durch Umsetzung eines aktiven Acetylencarbinolkohlensäureesters der Formel
II, worin R3 eine Phenoxygruppe oder substituierte
Phenoxygruppe bedeutet, hergestellt werden.
Wenn ein Phenylkohlensäureester der Formel II mit einer Aminosäure umgesetzt wird, wird· die Reaktion folgendermaßen
durchgeführt. Die Aminosäure und der Acetylencarbinolkohlensäureester werden in einer Lösungsmittelmischung
aus Wasser und einem Cosolvens wie einem alkoholischen Lösungsmittel, zum Beispiel Isopropanol, tert.-Butanol,
Isoamylalkohol oder einem anderen geeigneten Alkohol gelöst. Ein Halogenwasserstoffakzeptor, zum
Beispiel ein tertiäres Amin v/ie Triäthylamin, wird zugesetzt-,
und die Reaktionsmischiing wird etwa 2 Stunden
209844/1 173
bis etwa 8 Stunden bei einer Temperatur gerührt, die zwischen etwa 45 und 75 C gehalten wird.
Zur Isolierung des amino-geschützten Aminosäuresäurereaktionsprodukts
wird die Reaktionsproduktmischung im Vakuum eingedampft und der ölige Rückstand in Wasser
gelöst. Die Lösung wird mit einer organischen Säure, zum Beispiel Essigsäure oder Zitronensäure, auf etwa
pH 3 angesäuert, und das abgeschiedene öl wird mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird gewaschen
und getrocknet und dann im Vakuum eingedampft, wodurch
die alkinylcarbinyloxycarbonylamino-geschützte Aminosäure entweder als öliger Rückstand oder als
fester Rückstand erhalten wird. Das so erhaltene Reaktionsprodukt kann in Form der freien Säure der
N-geschUtzten Aminosäure oder als Aminsalz davon in der oben in Verbindung mit der Herstellung aus den
Halogenameisensäureestern beschriebenen Weise weiter gereinigt werden.
Die Herstellung beispielhafter N-geschützter Aminosäuren und ihrer Aminsalze wird in den Ausführungsbeispielen
noch genauer erläutert.
Die so erhaltenen geschützten Aminosäuren sind in der Synthese von Peptiden vorteilhaft. Die freie Carboxylgruppe
der amino-geschützten Aminosäure kann mit einer weiteren Aminosäure oder einem Peptid mit einer freien
Aminogruppe zu der Amidbindung eines Dipeptide oder höheren Peptids umgesetzt werden. Diese Reaktion wird
gewöhnlich so durchgeführt, daß zuerst ein aktiver Ester der zu kondensierenden Aminosäure hergestellt wird. Ein
solcher Ester, der dafür verwendet werden kann, ist der 2,4,5-Trichlorphenylester der N-geschützten Aminosäure.
209844/1173
Alternativ kann zuerst der aktive Ester einer ungeschützten Aminosäure hergestellt werden, und dann kann
ihre Aminogruppe mit der Alkinylcarbinyloxycarbonylschutzgruppe
geschützt werden. Aktive Ester der Aminosäuren, die gewöhnlich bei der Synthese von Peptiden
angewandt werden, können auch für die erfindungsgemäßen Zwecke verwendet werden. Beispielsweise können die mit
N-Hydroxysuccinimid erzeugten Ester, substituierte Phenylester und besonders die 2,4,5-Trichlorphenyl-
und Pentachlorphenylester verwendet werden.
Einen Teil der Erfindung bildet ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung eines aktiven Phenyl- oder substituierten
Phenylesters einer alkinylcarbinyloxycarbonyl -ge schütz ten Aminosäure. Wenn gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung ein Acetylencarbinolkohlensäureester der Formel II (wobei R3 eine Phenoxygruppe
oder substituierte Phenoxygruppe ist) zur Herstellung einer alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützten Aminosäure
verwendet wird, entsteht als Nebenprodukt der Umsetzung Phenol oder ein substituiertes Phenol. Das
phenolische Nebenprodukt, das in der Reaktionsproduktmischung zusammen mit der alkinylcarbinyloxycarbonylgeschützten
Aminosäure vorliegt, kann dann mit der freien Carboxylfunktion der N-geschützten Aminosäure
durch Versetzen der Reaktionsproduktmischung mit einem geeigneten Kondensationsmittel, zum Beispiel Dicyclohexylcarbodiimid,
zu dem aktiven Phenyl- oder substituierten Phenylester der alkinylcarbinyloxycarbonylamino-geschützten
Aminosäure umgesetzt werden. Der alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützte Aminosäureester
wird dann zur folgenden Anwendung bei der Synthese von Peptiden isoliert und gereinigt.
209 8ΑΛ / 1173
Beispielsweise wird ein Acetylencarbinolkohlensäureester der Formel II wie vorher beschrieben mit der gewünschten
Aminosäure unter Bildung einer Reaktionsproduktmischung aus der alkinylcarbinyloxycarbonylamino-geschützten Aminosäure und Phenol oder einem substituierten Phenol umgesetzt.
Die Mischung wird zu einem Rückstand eingedampft, der dann mit Wasser behandelt und mit einer schwachen
Säure, zum Beispiel Zitronensäure, auf einen pH-Wert von etwa 3 angesäuert wird. Die angesäuerte Lösung wird mit
einem geeigneten organischen Lösungsmittel, zum Beispiel Äthylacetat, extrahiert, und der Extrakt wird gewaschen
und getrocknet. Der Extrakt wird zu einer öligen Mischung aus der N-geschützten Aminosäure und dem Phenol oder
substituierten Phenol eingedampft. Der Rückstand wird mit einem kleinen Volumen Äthylacetat versetzt, und die
so erhaltene Lösung wird auf eine Temperatur von etwa O bis 5 0C abgekühlt. Die kalte Lösung wird mit einem
Kondensationsmittel, zum Beispiel Dicyclohexylcarbodiimid, versetzt, und die Reaktionsmischung wird über Nacht gerührt,
während sie sich auf Raumtemperatur erwärmt. Der abgeschiedene Harnstoff, der sich bei der Umsetzung als
Nebenprodukt bildet, wird abfiltriert, und das Filtrat wird eingedampft, wodurch der Kohlensäureester der
N-geschützten Aminosäure als roher Rückstand erhalten wird. Der Rückstand kann durch Umkristallisieren aus
einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt, und das Reaktionsprodukt kann dadurch in kristalliner Form erhalten
werden. Bevorzugte Lösungsmittel zum Umkristallisieren dieser Esterreaktionsprodukte sind Mischungen aus Äthylacetat
und Pentan.
Die oben.beschriebenen Methoden werden durch das folgende
allgemeine Reaktionsschema I erläutert.
209844/1173
Reaktionsschema I
C - (CH0)„, - COOH
ζ m
ζ m
(CH2)
R-CSC-C-O-C-X
*1
C-O
C-O
Il
-C-
" H
C-N
-C- (CH2) - COOH + Phenol
(CH2>n
DCH
DCH-Aminsalz
DCC
R 0 R «J· << η ·4
R-C=C-C-O-C-N-C-(CH0) -C-C
2 <CH2>n
X = Chlor oder Fluor
DcC = Dicyclohexylcarbodiimid
DCH = Dicyclohexylamin Rr
209 8AA/1173
Alle bekannten Aminosäuren können erfindungsgemäß
geschützt werden, beispielsweise die alpha-Aminomonocarbonsäuren wie Glycin, Alanin, Valin, Leucin,
Isovalin, Phenylalanin, Tyrosin, Serin, Cystein und Methionin, die Monoaminodicarbonsäuren wie Arginin,
Lysin und Ornithin, Glutamin und Asparagin und die heterocyclischen substituierten Aminosäuren wie
Histidin, Tryptophan und Prolin und ebenso die ß-Aminosäuren wie alpha-Phenyl-ß-aminopropionsäure,
ß-Phenyl-ß-aminopropionsäure, ß-Aminopropionsäure,
ß-Aminobuttersäure, ß-Aminocapronsäure, omega-Hydroxy-ß-aminovaleriansäure,
epsilon-Hydroxy-ßaminocapronsäure, ß-Aminoisovaleriansäure, ß-Aminogamma-guanidinovaleriansäure,
ß-Aminoglutarsäure, ß-Amino-gamma-äthylmercaptobuttersäure und ß-Aminogamma-methylmercaptobuttersäure.
Die folgenden Verbindungen sind Beispiele für die erfindungsgemäß erhältlichen alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützten
Aminosäuren und -ester.
209844/1173
N- p-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-glycin
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-alanin
N-(S-Methyl-l-pentin-S-oxycarbonyl)-L-valin
N-(S-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-D-phenylglycin
N-(3~Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionin N-(l-Chlor-S-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-methionin
N-(l-Phenyl-S-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-asparaginsäure
N-(S-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-cystein
N-(l-Äthinylcyclohexyl-l-oxycarbonyl)-L-methionin
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)phenylalanin
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophan N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-trityl-L-cystein
N-(3-Methyl~l-pentin-3-oxycarbonyl)-S-benzyl-L-cystein
N-(l-Äthinylcyclopentyl-l-oxycarbonyl)-S-benzhydryl-L-cystein
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-O-t-butyl-L-serin
N-(l-Phenyl-S-methyl-l-pentin-S-oxycarbonyl)-O-benzyl-L-serin
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)tyrosin alpha-N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-ornithin
alpha-N-(3-Methyl-l-pentin-3-oxycarbonyl)-epsilon-t-butyloxycarbonyl-amino-L-lysin
alpha-N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)histidin
N-(3-Äthyl-l-pentin-3-oxycarbonyl)glutaminsäure N-(3-Methyl-l-hexin-3-oxycarbonyl)isovalin
N- (l-Jithinylcycloheptyl-l-oxycarbonyl) -alanin
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)methionin
209 8AA/ 1 1 73
und deren Alkali-, Erdalkali- und Aminsalze, zum Beispiel
die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Diäthylamin-,
Dicyclohexylamin-, Triäthylendiamin- und Dibenzylaminsalze, sowie deren aktive Ester, zum Beispiel
die p-Nitrobenzyl-, Pentachlorphenyl-, Pentafluorphenyl- und 2,4,5-Trichlorphenylester und die
mit N-Hydroxysuccinimid gebildeten Ester.
Wie erwähnt können die alkinylcarbinyloxycarbonylgeschützten Aminosäuren in vielen Fällen in Form
ihrer Aminsalze isoliert und gereinigt werden. Ein bevorzugtes Amin zur Herstellung von Amlnsalzen
der N-geschützten Aminosäuren ist Dicyclohexylamin. In der folgenden Tabelle I sind beispielhafte Dicyclohexylaminsalze
von erfindungsgemäß N-geschützten Aminosäuren aufgeführt.
209844/1 173
Tabelle I
Dicyclohexylamin(DCHA) salze von alkinylcarbinyloxycarbonyl-
geschützten Aminosäuren
R-C =
R1 | - O | ο | H | - CH | O | - ο - | + |
1 | - N | ι | ιι | DCHA | |||
C | - C - | R1 | - C | ||||
ι | |||||||
R- | |||||||
ι | |||||||
L |
eingesetzte
Aminosäure
Aminosäure
R1
Schmp.
L-Methlonin | H |
L-Phenyl- alanin |
H |
L-Methionin | H |
L-Methionin | Cl |
L-Methionin | C6H |
S-Trityl-L- cystein |
H |
O-t-Butyl-L- serin |
H |
L-Valin | H |
L-Glutamin | H |
L-Tryptophan | H |
D-alpha-Phenyl- glycin |
H |
O-t-Butyl-L- threonin |
H |
O-t-Butyl- Tr tyrosin |
H |
CH, CH.
CH.
CH.
CH.
CH
CH
CH3 -CH2
// A
-(CH2)5- -(CH2J2-SCH3
-(CH2)2-SCH3
-CH2-S-C (0)3
-CH2-S-C (0)3
CH3 -CH(CH3J2
CH.
CH3 C6H5-
CH.
-Clf
-Clf
117-119 205-206
119-121 115-117 132-133,5 177,5-179
CH3 -CH3-O-C(CH3J3 146-148
126-128
CH3 -CH2-CH2-C-NH2 152-154
2- 178,5-180
138-140
-C-O-C(CH3)3 160-162
125-128
2098A4/1173
" 22 " 2218720
Beispielhafte aktive Ester von alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützten
Aminosäuren sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt, in der zwei bevorzugte Estergruppen, nämlich die 2,4,5-Trichlorphenylester
und die von N-Hydroxysuccinimid stammenden Ester, erläutert werden.
20984 W1 1 73
Tabelle II
eingesetzte Aminosäure |
N-(3-Methyl | R1 | r PH | R" | -aminosäuren | — R" | |
Aktive Ester von | L-Methionin | CH3 | -(CH2)2-S-CH | 3 2,4,5-TCP1 | • | ||
S-Benzhydryl- L-cystein |
C = C-C- | -CH2-S-CH(0) | 2 2,4,5-TCP | ||||
H - | S-Benzyl- L-Cystein |
t | -CH2-S-CH20 | -1-butin-3-oxycarbony1) | 2,4,5-TCP | Schmp. 0C |
|
D-alpha-Phenyl- glycin |
CH3 | C6H5~ | O O H |
2,4,5-TCP | 97-98 | ||
L-Tryptophan | O-C-N-CH-C-O | 2- 2,4,5-TCP | 128-131 | ||||
\ I | I | 59-62 | |||||
R1 | 69-71 | ||||||
123-125 |
L-Phenylalanin
-N
128-130
1/ 2,4,5-TCP
2,4,5-Trichlorphenyl
2098AA/1173
Wie erwähnt, sind die erfindungsgemäß erhältlichen
N-geschützten Aminosäuren bei der Synthese von Peptiden vorteilhaft. Die Erfindung bietet daher auch ein verbessertes
Verfahren zur Synthese von Peptiden. Die N-geschützten Aminosäuren der Formel I können mit einer
weiteren Aminosäure zu einem Dipeptid umgesetzt werden, oder die N-geschützte Aminosäure kann alternativ mit
einem vorher erzeugten Peptid zu einem Peptid, das die weitere Aminosäure enthält, die von der N-blockierten
Aminosäure geliefert wird, umgesetzt werden. Die Kupplung der N-geschützten Aminosäure mit einer weiteren
Aminosäure oder einem Peptid mit einer freien Aminogruppe wird nach Methoden durchgeführt, die für die Synthese
von Peptiden allgemein bekannt sind und angewandt werden. Beispielsweise können die N-geschUtzten Aminosäuren der
Formel II mit der Aminogruppe einer weiteren Aminosäure oder eines Aminopeptids durch Reaktion des Carboxylteils
der N-geschützten Aminosäure in Form eines aktiven Esters, eines gemischten Anhydrids, eines Säurehalogenids
oder unter Verwendung von Dicyclohexylcarbodiimid und ähnlichen Peptidkupplungsmethoden, die gewöhnlich von
den Fachleuten verwendet werden, gekuppelt werden.
Nach der Synthese des gewünschten Dipeptide oder Polypeptide läßt sich die Alkinylcarbinyloxycarbonylaminoschutzgruppe
leicht durch katalytische Hydrogenolyse entfernen. Die erfindungsgemäße acetylenische Aminoschutzgruppe
ist wegen ihrer leichten Entfernbarkeit bei neutralem pH-Wert mittels katalytischer Hydrogenolyse
unter milden Bedingungen für Temperatur und Druck eine besonders vorteilhafte Aminoschutzgruppe für Peptidsynthesen.
Die erfindungsgemäße Aminoschutzgruppe ist zur Blockierung von Aminogruppen besonders zweckmäßig,
da sie sich in Gegenwart von schwefelhaltigen funktioneilen Gruppen, die im gleichen Peptidmolekül enthalten sein
können, leicht entfernen läßt.
209 8AA/ 1 173
Wegen der leichten Abspaltung der erfindungsgemäßen Arainoschutzgruppen bei neutralem pH-Wert bleiben andere
blockierende Gruppen in dem gleichen Peptidmolekül, die entweder durch saure oder alkalische Hydrolyse entfernt
werden, praktisch unversehrt erhalten, während die Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe selektiv entfernt wird.
Die katalytische Hydrogenolyse der hierin beschriebenen
Aminoschutζgruppen wird in einem inerten Lösungsmittel
bei einer Temperatur zwischen etwa 15 und 45 C unter einem Wasserstoffdruck von etwa 1 bis etwa 5 Atmosphären
in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators durchgeführt. Ein bevorzugter Katalysator ist Palladium auf Kohle
als Träger, zum Beispiel 5 oder 10 % Palladium auf Kohle. Andere Hydrierungskatalysatoren wie Platin,
Platinoxid, Rhodium und Rutenium können als Trägerkatalysatoren auf üblichen Katalysatorträgern wie Kohle,
Aluminiumoxid, Kieselgel und dergleichen verwendet werden. Diese Katalysatoren, einschließlich Palladium,
können.auch in ihrer feinteiligen metallischen Form
ohne einen Träger angewandt werden.
Bei der Hydrogenolyse können Lösungsmittel wie die Alkohole, Äther und Ester, zum Beispiel Methanol,
Äthanol, Isopropanol, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylacetat,
Amylacetat und ähnliche Lösungsmittel verwendet werden. Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
wässrige Essigsäure und andere übliche Lösungsmittel können ebenfalls verwendet werden.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei Raumtemperatur wnter
einem Wasserstoffdruck von etwa 1,05 bis 3,2 kg/cm
(15 bis 45 psi) in Gegenwart von etwa 0,05 bis 0,75 g 5 % Palladium-auf-Kohle pro mMol Peptid durchgeführt»
Vorzugsweise werden 0,5 g 5 % Palladium-auf-Kohle pro mMol Peptid angewandt.
209844/117
Die Hydrogenolyse kann in einem Hydrierapparat nach Parr oder in einem geeigneten Glasgefäß, zum Beispiel
einem offenen Becherglas, einem Rundkolben oder einem anderen Reaktionsgefäß durchgeführt werden. Wenn die
Hydrogenolyse in einem Kolben oder einem offenen Becherglas vorgenommen wird, wird der Katalysator in einer
Lösung suspendiert, die das Peptid enthält, und durch die Lösung wird unter Rühren Wasserstoffgas geleitet.
Während des Verlaufs der Hydrogenolyse entwickelt sich Kohlendioxyid aus der Reaktionslösung und kann in .
einer Bariumhydroxidlösung aufgefangen werden, um zu ermitteln, wann die Hydrogenolysereaktion vollständig
ist.
Wenn in der oben angegebenen Formel II R Chlor bedeutet, wird die Hydrogenolyse der Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe
von der Hydrogenolyse des Chlorsubstituenten unter Bildung von Chlorwasserstoff begleitet. Der so erzeugte
Chlorwasserstoff steht zur in situ Erzeugung des Hydrochloridsalzes der freien Aminogruppe, die durch Entfernung
der Schutzgruppe entsteht, zur Verfügung.
Die Chloracetylenschutzgruppe, zum Beispiel die l-Chlor-B-methyl-l-butin-S-oxycarbonylgruppe, ist besonders
für die Synthese von N-terminalen Glutaminpeptiden vorteilhaft. Glutaminpeptidreste gehen leicht
eine intramolekulare Cyclisierung unter Bildung des unerwünschten Pyroglutaminylrestes in dem Peptid ein.
Wenn eine erfindungsgemäße Chloracetylenschutzgruppe verwendet wird, führt die Bildung von Chlorwasserstoff,
die gleichzeitig mit der Hydrogenolyse der Schutzgruppe erfolgt, zum Glutaminrest des Peptids und verhindert
die Cyclisierung des Glutaminrests.
209844/1173
Die Alkinylcarbinyloxycarbonylschutzgruppe ist eine besonders vorteilhafte Aminoschutzgruppe bei der
Peptidsynthese, da sie durch selektive Hydrogenolyse
aus Peptiden in Gegenwart der gewöhnlich verwendeten Carboxyl-, Amino-, Hydroxyl- und Thiolgruppenschutζgruppen,
die in dem gleichen Peptid vorhanden sein können, entfernt werden kann. Beispielsweise
kann die Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe mit Hilfe der oben beschriebenen Hydrogenolysemethode in
Gegenwart von solchen Aminoschutζgruppen wie der
tert.-Butyloxycarbonylgruppe (t-BOC) und der Adamantyloxycarbonylgruppe,
zum Beispiel der t-BOC-geschützten epsilon-Aminogruppe von Lysin und der t-BOC-delta-Aminogruppe
von Ornithin, entfernt werden.
Die acetylenische Aminoschutzgruppe kann aus Peptiden, die Schwefelgruppen zusammen mit Schutzgruppen enthalten,
die einer Hydrogenolyse zugänglich sind, zum Beispiel die Benzylester und Benzylather, selektiv entfernt werden.
Ebenso ist die Alklnylcarbinyloxycarbonylaminoschutzgruppe durch katalytische Hydrogenolyse unter neutralen
pH-Bedingungen in Gegenwart einer geschützten Sulfhydrylgruppe, zum Beispiel S-geschütztem Cystein, entfernbar.
Zu solchen S-Schutzgruppen gehören beispielsweise die Tetrahydropyranylgruppe, die p-Methoxybenzylgruppe
/Bull. Chem. Soc. Japan, 37, (3) 433 (1964)_/, die Isobutyloxymethylgruppe
/J. Org. Chem. 35, 215 (1970); J. Chem. Soc. 3832 (1964_/, die β,β-Diäthoxycarbonyläthylgruppe,
die S-Äthylmercaptogruppe /Bull. Chem. Soc. Japan, 40, 2913 (1969)_/, die Alkoxycarbonyl- und Benzyloxycarbonylgruppe
/ J. Am. Chem. Soc, 85, 1337 (1963)/, die Alkylcarbamoylgruppe
/HeIv. Chim. Acta, 49, (14) 83 (1966)_/,
die Acetamidomethylgruppe /Tetrahedron Letters, No. 26, 3057 (1968)_/, die tert.-Butylgruppe und ähnliche
Thiolschutzgruppen, die gewöhnlich auf dem Gebiet der Peptidsynthesen verwendet werden.
209844/1173
Die Alkinylcarbinyloxycarbonylaminoschutzgruppe ist ein besonders wertvolles Hilfsmittel bei der Synthese
von Peptiden, da sie sich aus der Aminogruppe von Aminosäuren, die eine Schwefelgruppe enthalten, zum
Beispiel Methionin, Cystein und Peptiden, die diese Aminosäuren enthalten, entfernen läßt.
Es wird darauf hingewiesen, daß in der oben dargestellten Formel III der in eckigen Klammern angegebene Teil ein
Aminosäurerest ist. Es ist zu beachten, daß Rg, R^, m und
η für die einzelnen Aminosäurereste die gleichen oder verschiedene Bedeutungen haben können.
Wenn in der oben angegebenen Formel III R5 einen geschützten
Substituenten, zum Beispiel einen durch eine geschützte Mercaptogruppe substituierten Niederalkylsubstituenten
darstellt, haben solche geschützten funktionellen Gruppen die gleichen Bedeutungen, wie sie vorher
in Formel I definiert wurden.
Diejenigen Peptide der Formel III, die aus den natürlichen Aminosäuren hergestellt sind, bilden eine bevorzugte Gruppe
von Peptiden, die für verschiedene auf dem Gebiet der Peptidchemie anerkannte Zwecke vorteilhaft sind. Solche
Peptide, die natürliche Aminosäurereste enthalten, können zur Synthese von bekannten Polypeptiden, zum Beispiel
Glucagon, mit bekannten physiologischen Eigenschaften verwendet werden. Diejenigen Verbindungen der Formel III,
die aus Aminosäuren hergestellt sind, welche nicht natürlich vorkommen, können zur Synthese von löslichen
Polymeren mit unterschiedlichem Molekulargewicht verwendet werden, die zum Beschichten von Oberflächen angewandt
werden können.
2098U/1173
Erfindungsgemäß wird die Aminogruppe einer Aminosäure durch Umsetzung der Aminosäure mit einem acetylenischen
Halogenformiat oder acetylenischen Carbonat der Formel II zu der N-geschützten Aminosäure der Formel I geschützt.
Die Carboxylfunktion der N-geschützten Aminosäure wird dann in einen aktiven Ester, ein gemischtes
Anhydrid oder ein Acylhalogenid übergeführt. Alternativ kann die Carboxylfunktion der Aminosäure zuerst in einen
aktiven Ester, ein gemischtes Anhydrid oder ein Acylhalogenid umgewandelt und die Aminogruppe anschließend
durch Umsetzung mit einem acetylenischen Halogenformiat oder Kohlensäureester der Formel II geschützt werden.
Die Umwandlung der Carboxylfunktion in solche Derivate wird nach üblichen Methoden durchgeführt, die dem Fachmann
wohl bekannt sind. In vielen Fällen kann die erfindungsgemäß erhältliche N-geschützte Aminosäure ohne
Umwandlung der Carboxylfunktion unter Bildung eines Peptids gekuppelt werden, indem die Kupplungsreaktion
mit Hilfe eines Kondensationsmittels wie Dicyclohexylcarbodiimid durchgeführt wird.
Die so erhaltenen N-geschützten Aminosäuren, aktiven Ester, gemischten Anhydride oder Acy!halogenide werden
dann mit einer weiteren Aminosäure oder einem Aminopeptid zu dem gewünschten Peptid der Formel III umgesetzt,
in dem die terminale Aminogruppe durch eine Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe geschützt ist. Weitere
reaktive Gruppen, die in der Aminosäure oder dem Aminopeptid vorhanden sein können, werden zweckmäßig durch
solche Schutzgruppen, wie sie üblicherweise bei der Peptidsynthese verwendet werden, geschützt«
Die N--terminale Alkinylcarbinyloxycarbonylschutzgruppe
des so erhaltenen Di- oder Polypeptids wird dann durch katalytlsche Hydrogenolyse an 5 % Palladium-auf-Kohle
nach der oben erläuterten Deblockisrasagsreaktion selektiv
entfernt.
2Q98U/1173
-so- 221 Rl
Das so hergestellte Aminopeptid kann durch übliche Maßnahmen, zum Beispiel durch Extraktion, Umkristallisieren
oder Adsorptionsmethoden, zum Beispiel Säulenchromatographie oder präparative Dünnschichtchromatographie,
isoliert und gereinigt werden.
Das so isolierte Dipeptid oder Polypeptid, das eine freie N-terminale Aminogruppe enthält, kann dann mit
einer weiteren Aminosäure, die durch die erfindungsgemäße Alkinylcarbinyloxycarbonyl-Schutzgruppe geschützt ist,
zu einem Tripeptid oder einem Polypeptid umgesetzt werden, das nunmehr letztere Aminosäure in der Peptidkette
enthält. Die N-terminale Schutzgruppe wird dann durch die vorher beschriebene katalytische Hydrogenolyse
entfernt, wodurch das freie N-terminale Aminotripeptid oder -polypeptid erhalten wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das aus den aufeinanderfolgenden Stufen der Kupplung einer M-geschützten
Aminosäure der Formel I mit einer weiteren Aminosäure oder einem Aminopeptid mit anschließender katalytischer
Hydrogenolyse der acetylenischen Schutzgruppe aus dem Kupplungsprodukt besteht, kann also zur
Synthese von Peptiden mit jeder gewünschten Kettenlänge und jeder gewünschten Aminosäurezusammensetzung
angewandt werden.
Das hierin beschriebene Verfahren zur Synthese von Peptiden ist wegen der günstigen Eigenschaften und
Vorteile der Alkinylcarbinyloxycarbonylamino-Schutzgruppe eine besonders vorteilhafte Methode. Wie bereits
erwähnt, läßt sich diese Schutzgruppe durch
2 09844/1 173
katalytische Hydrogenolyse bei neutralem pH-Wert leicht entfernen. Infolgedessen bleiben andere
säure- oder baselabile Schutzgruppen des erzeugten Peptids intakt, wenn die acetylenische Schutzgruppe
entfernt wird. Die erfindungsgemäße N-Schutzgruppe
läßt sich auch in Gegenwart von schwefelhaltigen funktioneilen Gruppen leicht entfernen.
In vielen Fällen kann die Alkinylcarbinyloxycarbonyl-Schutzgruppe
wegen ihrer Labilität gegen katalytische Hydrogenolyse in Gegenwart von anderen Schutzgruppen, die selbst durch katalytische Hydrogenolyse
entfernbar sind, selektiv entfernt werden. Zwei solche häufig verwendeten Schutzgruppen
sind die Benzylgruppe und die Benzyloxycarbonylgruppe (Carbobenzoxygruppe). Wenn beispielsweise
N-Carbobenzoxy-L-methionylglycinäthylester Hydrogenolysebedingungen
(1,1 g Verbindung in 25 ml Methanol, das 3 ml In HCl enthält, in Gegenwart
von 0,3 g 5 % Pd/C) unterworfen wird, wird nach 4 Stunden das Ausgangsmaterial zurückgewonnen.
Unter den gleichen Hydrogenolysebedingungen liefert N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionylglycinäthylester
L-Methionylglycinäthylester in einer Ausbeute von etwa 80 %.
Die erfindungsgemäße Alkinylcarbinyloxycarbonyl-Schutzgruppe kann aus dem Peptidprodukt, einer Verbindung
der Formel III, auch durch saure Hydrolyse entfernt werden. Die saure Spaltung kann durch
Umsetzung des N-geschützten Peptids mit Trifluoressigsäure oder mit einer In Lösung von Chlorwasserstoff
in Eisessig durchgeführt werden. Wenn also das N-geschützte Peptid der Formel III das
2098A 4/1173
gewünschte Endprodukt des erfindungsgemäße Syntheseverfahrens ist, können weitere säurelabile Schutzgruppen
gleichzeitig mit der sauren Entfernung der Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe entfernt werden.
Zusammen mit der sauren Abspaltung der Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe können solche gewöhnlich verwendeten
blockierenden Gruppen wie die t.-Butyloxycarbonylgruppe, die O-t.-Butylgruppe und die t.-Butylestergruppe
entfernt werden.
Wenn dagegen die Verbindung der Formel III ein Zwischenprodukt bei der Synthese eines Peptids mit höherem
Molekulargewicht ist, kann eine selektive Entfernung der Alkinylcarbinyloxycarbonylgruppe durch katalytische
Hydrogenolyse in der vorher beschriebenen Weise erreicht werden, wobei solche säurelabilen Schutzgruppen wie die
t.-Butylather- und -ester-und t.-BOC-geschützte Aminogruppen
für weitere Kupplungsreaktionen intakt bleiben.
Eine bevorzugte blockierende Gruppe nach der Erfindung ist die S-Methyl-l-butin-a-oxycarbonyl-Schutzgruppe
der Formel
CH3 O
I Il
H-CSC-C-O-C-
OHL·
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
209844/1173
Beispiel 1
L-Asparagyl-L-phenylalaninamid (wie von Morely,
J. Chem. Soc. 1966, 555, beschrieben hergestellt)
wird mit N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)~L-methionin-2,4,5-trichlorphenylester
in DMF bei O °C in Gegenwart von Triäthylamin zu N-(3-Methyl—
l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionin-L-aspartyl-L-phenylalaninamid in 61 % Ausbeute umgesetzt. Das
so erhaltene Produkt wird in 80-prozentiger Essigsäure gelöst, und die Lösung wird 2,5 Stunden bei
Raumtemperatur und einem Wasserstoffdruck von einer
Atmosphäre in Gegenwart von 5 % Palladium-auf-Kohle
hydriert, wodurch das Tripeptid L-Methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamid
in 62 % Ausbeute erhalten wird.
Das in Beispiel 1 hergestellte Tripeptid wird dann mit N-p-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-tryptophan-2,4,5-trichlorphenylester
(Formel I) in DMF als Lösungsmittel in Gegenwart von Triäthylamin bei einer Temperatur zwischen etwa -2O und O C zu dem N-geschützten
Tetrapeptid der Formel III N-(3-Methyl-lbutin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophyl-L-methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamid
umgesetzt. Die katalytische Hydrogenolyse des N-blockierten Tetrapeptids
an 5 % Palladium-auf-Kohle bei Raumtemperatur liefert das bekannte Tetrapeptid Tetragastrin.
In den vorhergehenden Beispielen 1 und 2 wird die Kupplung der ri-geschützten Aminosäure mit den Aminopepticlen
mit Hilfe des aktiven Esters der N-geschützten
Aminosäure durchgeführt. Alternativ kann die Kupplung
20984 4/117 3
nach anderen Standardmethoden erfolgen, zum Beispiel durch Umsetzung eines gemischten Anhydrids der N-geschützten
Aminosäure mit dem Aminopeptid.
Die Verbindungen der Formel I in Form von Aminsalzen, zum Beispiel den Dicyclohexylaminsalzen, können mit
anderen Aminosäuren oder Aminopeptiden gekuppelt werden, indem die Kupplungsreaktion mit dem Kondensationsmittel
Dicyclohexylcarbodiimid durchgeführt wird. Beispielsweise wird das Dicyclohexylaminsalz von
N-p-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-methionin mit
ß-Benzyl-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylesterhydrochlorid
in einem inerten Lösungsmittel, zum Beispiel den chlorierten Kohlenwasserstoffen und vorzugsweise
Methylenchlorid in Gegenwart von 1 Äquivalent Dicyclohexylcarbodiimid zu dem N-geschützten Peptid der Formel
III N- O-Methyl-l-butin-a-oxycarbonyD-L-methioninß-benzyl-L-asparty1-L-phenylalaninmethylester
umgesetzt. Die katalytische Hydrogenolyse des so hergestellten
blockierten Peptids an 5 % Pd/C liefert das Tripeptid L-Methionin-(ß-benzyl)-L-aspartyl-L-phenylalaninmethylester,
das als kristallines Hydrochloridsalz isoliert werden kann.
Die N-geschützten Aminosäuren und N-geschützten Peptide nach der Erfindung sind zur Herstellung einer großen
Zahl von Peptiden vorteilhaft. Beispielsweise können sie bei der Synthese von Peptidfragmenten zur Herstellung
des hypoglycämischen Mittels Glucagon verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen und das
erfindungsgemäße Verfahren können auch zur Synthese von solchen bekannten Peptiden wie Oxytocin, Vasopressin,
20984A/ 1173
Secretin, Insulin, Gastrin, Proinsulin, Thyrocalcitonin,
Corticotropin freisetzendem Faktor (CFR) ■, adrenocorticotropem
Hormon (ACTH), Caeurulin und Cholecystokinin verwendet werden.
In der folgenden Tabelle III sind beispielhafte Peptide der Formel II, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt sind, aufgeführt. Zur Abkürzung wird die Nomenklatur verwendet, die für Aminosäuren und Peptide
von der IUPAC - IUB Commission on Biochemical Nomenclature empfohlen wird. Die 3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl-Schutzgruppe,
eine bevorzugte acetylenische blockierende Gruppe nach der Erfindung, ist für solche
der Formel I und II beispielhaft und durch die Abkürzung MBOC (Methylbutinyloxycarbony1) wiedergegeben. Die Abkürzung
PBOC bezeichnet die 3-Methyl-l-phenyl-l-butin-3-oxycarbonylgruppe
und ECOC die l-Äthinylcyclohexyl-1-oxycarbony!-Schutzgruppe.
209844/1 173
Tabelle III
Alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützte Peptide
Nr. Peptid
1. MBOC-L-Trp-L-Leu-inethylester
2. MBOC-O-t-butyl-L-Ser-L-Arg-L-Arg-L-Ala-Gln-8-t-butyl-L-Asp.2HCl
3. MBOC-S-benzhydryl-L-Cys-Gly-äthylester
4. MBOC-S-trityl-L-Cys-Gly-äthylester
5. MBOC-L-Phe-S-trityl-L-Cys-Gly-äthylester
6. MBOC-L-Trp-L-Met-L-Asp-L-Phe-amid
7. MBOC-L-Met-L-Asp-L-Phe-amid
8. MBOC-L-Met-L-Asn-di-O-t-butyl-L-Thr
9. MBOC-L-Phe-L-Val-L-Gln-L-Trp-L-Leu-L-Met-L-Asn-di-O-t-butyl-L-Thr
10. MBOC-L-Phe-L-Val-L-Gln-L-Trp-L-Leu
11. PBOC-L-Met-L-Asn-di-O-t-buty1-L-Thr2
12. ECQC-L-Met-L-Asn-di-O-t-butyl-L-Thr3
13. MBOC-O-t-buty1-L-Ser-L-Arg-L-Arg-L-Ala-L-Gln-L-Trp-L-Leu-L-Met-L-Asn-di-O-t-butyl-L-threoninat
.2HCl
14. MBOC-O-t-buty1-L-Ser-L-Ala-L-Glu-L-Ala-L-Phe-L-Pro-L-Leu-Glu-L-Phe
15. MBOC-S-benzyl-L-Cys-O-t-butyl-L-Ser-L-Asn-L-Leu-O-tbutyl-L-Ser-L-Thr
16. MBOC-L-His-L-Ser-L-Asp-Gly-L-Thr-L-Phe-L-Thr-L-Ser-L-Glu-L-Leu-L-Ser-L-Arg-L-Leu-L-Arg-L-Asp
17. MBOC-L-Lys-L-Arg-L-Pro-L-Pro-Gly-L-Phe-L-Ser-L-Pro-L-Phe-L-Arg
18. MBOC-O-t-buty1-L-Tyr-O-t-butyl-L-Ser-Epsilon-t-BOC-L-Lys-O-t-butyl-L-tyr-L-Leu-ß-O-t-butyl-L-Asp-säure
1/MBOC = S-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl
2/PBOC = l-Phenyl-S-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl
3/ECOC = l-Äthinylcyclohexyl-l-oxycarbonyl
2098 /♦ A/1173
Die alkinylcarbinyloxycarbonyl-geschützten Peptide,die in
Tabelle III aufgeführt sind, liefern bei katalytischer Hydrogenolyse in der vorher beschriebenen Weise die -Aminopeptide in ausgezeichneten Ausbeuten. Beispielsweise liefert das mit Nr. 6 bezeichnete N-geschützte
Tetrapeptid das Peptid Tetragastrin in 66 % Ausbeute.
Die mit Nr. 11 und 12 bezeichneten N-geschützten Tripeptide in Tabelle III liefern bei katalytischer Hydrogenolyse das 27-29-Peptidfragment von Glucagon in Ausbeuten von über 60 %. Dieses Fragment wurde in einer
Ausbeute von 84 % bereits von E.Wunsch et al., Chem. Ber. 98, 803 (1965) synthetisiert.
Ebenso wird das 22-26-Fragment von Glucagon in ausgezeichneter Ausbeute durch Hydrogenolyse des N-geschützten
Pentapeptids No. 10 sowie das 22-29-Octapeptidfragment
von Glucagon aus Verbindung Nr. 9 erhalten.
Das 22-26-Glucagonpeptidfragment wird folgendermaßen
hergestellt. N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-N-hydroxysuccinimidester wird mit L-Valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucin in DMF als Lösungsmittel bei einer
Temperatur von etwa -5 bis 10 C umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird langsam auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen und dann etwa 80 bis 90 Stunden durch Rühren bewegt, wodurch N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucin
erhalten wird. Das so erzeugte N-geschützte Pentapeptid wird dann mit dem Tripeptidfragment L-Methionyl-L-asparaginyl-
<ii-0-t-butyl-L-threoninat in einem Lösungsmittel
win DNF über die in situ Herstellung und UmöfsLzunif dan
H-Hydroxvsucainimidesters dar Carboxylgruppe von Ι-·.μκ·ϊμ
in dem Pentapeptid zu dem N-geschützten Octapeptidfragment von Glucagon (22-29) N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucyl-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat
umgesetzt.
Das Tripeptidfragment von Glucagon (27-29) wird durch
Umsetzung von N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionin
mit L-Asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat
in Gegenwart des Kupplungsreagens N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-lf2-dihydrochinolin
(EEDQ) in einem geeigneten Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran oder DMF zu N-(3-Methyll-butin-S-oxycarbonyD-L-methionin-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat
hergestellt. Die katalytische Hydrogenolyse des N-geschützten Tripeptide liefert
das Aminotripeptid zur Kupplung mit dem oben beschriebenen N-geschützten Pentapeptidfragment.
Dünnschichtchromatogramme werden in aufsteigender Technik in den angegebenen Lösungsmittelsystemen auf
vorbeschichteten Platten mit einer 0,25 mm dicken Kieselgelschicht
durchgeführt, die von der Firma Brinkmann Instruments, Inc., Westbury, N.Y. 11590 erhältlich sind.
Die Herstellung von acetylenischen Halogenameisensäureestern und aktiven Phenylkohlensäureestern wird durch
die folgenden Beispiele 6 bis 10 erläutert.
Beispiel 6 l-Phenyl-S-methyl-l-butin-S-yl-phenylcarbonat
Eine Lösung von 16 g (0,1 Mol) 1-Phenyl-3-methy1-1-butin-3-ol
und 12 ml Pyridin in 100 ml Methylenchlorid wird auf -10 0C abgekühlt und tropfenweise mit einer Lösung von
15,2 ml Phenylchlorformiat in 50 ml Methylenchlorid versetzt.
Nach beendeter Zugabe wird die Mischung 7 Stunden bei 0 0C gerührt und über Nacht bei 4 0C aufbewahrt. Die
Mischung wird in 150 ml Eiswasser gegossen und die Methylenchloridschicht wird abgetrennt. Die wässrige
Schicht wird mit 75 ml Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Schichten werden vereinigt, zweimal mit
100 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Na3SO4 getrocknet
und im Vakuum zu einem öl eingedampft. Umkristallisieren aus 100 ml Petroläther (Siedebereich 30 bis 60) liefert
12,5 g (44,6 %) 1-Phenyl-S-methyl-l-butin-S-yl-phenylcarbonat,
Schmp. 61,5 - 63 0C.
Beispiele 7 und 8
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 6 werden weitere Pheny!kohlensäureester wie folgt hergestellt:
3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenyl-carbonat durch
Umsetzung von 2,4,5-Trichlorphenylchlorformiat in Methylenchlorid
mit 3-Methyl-l-butin-3-ol und Pyridin in Methylenchlorid. Schmelzpunkt 82 - 82,5 0C.
Analyse ber. für C13HgO33
theor.: C 46,95; H 2,94; 0 15,62; Cl 34,59 gef.: C 46,65; H 3,02; 0 15,82; Cl 34,51.
209844/1 1 73
3-Methyl-l-pentin-3-y1-2,4,5-trichlorphenyl-carbonat
durch Umsetzung von 2,4,5-Trichlorphenylchlorformiat in
Methylenchlorid mit 3-Methyl-l-pentin-3-ol und Pyridin in Methylenchlorid. Schmelzpunkt 55 - 57 0C.
Analyse ber. für C13H1-O3Cl3 :
theor.: C 48,55; H 3,45; Cl 33,08; gef.: C 48,38; H 3,69; Cl 33,42.
Beispiel 9 S-Methyl-l-butin-S-oxycarbonylchlorid
Eine Lösung von 40 g (2,45 Mol)Phosgen in 400 ml Benzol wird
tropfenweise mit einer Lösung von 8,9 g (0,106 Mol) 3-Methyl-l-butin-3-ol und 12 g (0,152 Mol) Pyridin in
200 ml Benzol und 400 ml Äther versetzt. Die Zugabe erfolgt tropfenweise in einer Zeit von 2 Stunden unter
Rühren und soviel Kühlung, daß die Temperatur unter 20 0C gehalten wird. Die Mischung wird weitere 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt, das Pyridinhydrochlorid wird abfiltriert und das Filtrat wird in 500 ml Eiswasser
gegossen. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit 500 ml Wasser gewaschen, über MgSO4 getrocknet
und im Vakuum zu einem öl eingedampft. Das öl wird ohne weitere Reinigung verwendet.
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 9 wird folgende Verbindung hergestellt:
l-Äthinyl-l-cyclohexanyloxycarbonylchlorid durch Umsetzung
von 1-Äthinyl-l-cyclohexanol und Pyridin in einer Mischung
von Benzol und Äther mit einer Lösung von Phosgen in Benzol.
209844/1 1 73
Beispiel 11
dicyclohexy!aminsalz
Eine Lösung von 11,6 g (77,8 mMol) L-Methionin und 11,0 g
(104 mMol) Na3CO3 in 165 ml Wasser mit einer Temperatur
von 0 bis 5 0C wird mit 90 mMol 1-Äthinyl-l-cyclohexanyloxycarbonylchlorid
versetzt und die Mischung wird 20 Stunden bei einer Temperatur von 0 bis 5 C gerührt.
Die Mischung wird dreimal mit Äther extrahiert und die wässrige Lösung wird mit cone. HCl auf pH 1 angesäuert.
Das öl wird dreimal mit je 100 ml Äthylacetat extrahiert
und die Extrakte werden dreimal mit jeweils 100 ml Wasser und 10-prozentiger NaCl-Lösung gewaschen und
über wasserfreiem Na3SO4 getrocknet. Das Äthylacetat
wird im Vakuum verdampft, das verbleibende öl wird in 100 ml Äther gelöst und es werden 14 g (77,3 mMol)
Ν,Ν-Dicyclohexylamin zugesetzt. Der Äther wird im Vakuum
verdampft. Das erhaltene öl wird dreimal mit Petroläther (Siedebereich 30 bis 60) verrieben und aus Äther/Pentan
zu 18,23 g (52,2 %) Produkt umkristallisiert. Schmelzpunkt 119 - 121 0C.
Analyse ber. für C26H44N3O4S:
theor.: C 64,97; H 9,23? N 5,83; S 6,67; gef.: C 64,94; H 9,25; N 5,74; S 6,93.
Beispiele 12 und 13
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 11 werden unter Verwendung entsprechender Reaktionsteilnehmer
folgende Verbindungen hergestellte
20984 4/1173
N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-phenyialanindicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung einer wässrigen Lösung von Na3CO3 und L-Phenylalanin mit 3-Methyl-1-butin-3-oxycarbonylchlorid
und anschließende Umsetzung mit Dicyclohexylamin. Schmelzpunkt 205 - 206 C. /alpha_/ " + 44,351 (C# 2% MeOH).
N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-methionin-dicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung einer wässrigen Lösung von L-Methionin und Na3CO3 mit 3-Methyl~l-butin-3-oxycarbonylchlorid
und anschließende Umsetzung mit Dicyclohexylamin. Schmelzpunkt 117 - 119 0C.
Analyse ber. für C23H40N2O4S:
theor.: C 62,69; H 9,15; N 6,36; S 7,28; gef.: C 62,79; H 9,00; N 6,38; S 7,55.
dicyclohexylaminsalz
Eine Mischung von 9,06 g (60 mMol) D-Phenylglycin, 20,5 g
(69 mMol) 3-Methyl-l~butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbönat,
21 ml (150 mMol) Triäthylamin, 48 ml Wasser und 72 ml t-Butanol wird 2 Stunden auf 60 - 65 0C erwärmt. Die Lösung
wird im Vakuum zu einem öl eingedampft, das öl wird mit 100 ml Wasser versetzt und der pH-Wert der Mischung
wird mit 10-prozentiger Zitronensäure auf 3 eingestellt. Das Öl wird mit 150 ml Äthylacetat extrahiert
und der Extrakt wird mit 10-prozentiger NaCl-Lösung gewaschen und fünfmal mit je 100 ml konzentrierter NaHCO3-
2 0 9 0 /+.; / 1 1 7 3
Lösung extrahiert. Die Bicarbonatschicht wird mit 10-prozentiger Zitronensäurelösung auf pH 3 angesäuert,
das öl wird mit 150 ml Äthylacetat extrahiert und der Extrakt wird über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet.
Das Äthylacetat wird im Vakuum zu einem öl eingedampft. Das öl wird in 100 ml Äther gelöst und mit einer
Lösung von 10,8 g (60 mMol) Dicyclohexylamin in 50 ml Äther behandelt. Bei langsamer Zugabe von 100 ml
Pentan scheidet sich ein kristalliner Niederschlag ab, der nach 2 Stunden abfiltriert wird. Es werden 19,5 g
(73,5 % ) Produkt erhalten. Schmelzpunkt 138 - 140 0C.
/" - 76,62 (C, 2 MeOH).
Elementaranalyse ber. für ^26H3QN2O4:
theor. C 70,56; H 8,65; N 6,33; 0 14,46; gef.: C 70,46; H 8,87; N 6,42; 0 14,31.
Beispiele 15 bis 20
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 14 werden unter Verwendung geeigneter Reaktionsteilnehmer
folgende weitere Verbindungen hergestellt:
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophan-dicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung einer Mischung von 3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und L-Tryptophan und anschließende Erzeugung des Dicyclohexylaminsalzes. Schmelzpunkt 178,5 - 180 0C.
Analyse ber. für C2qH42N3°4:
theor.: C 70,27; H 8,34; N 8,48; 0 12,91; gef.: C 70,02; H 8,59; N 8,69; 0 12,78.
209844/1173
N-(S-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-glutamin-dicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung einer Mischung von 3-Methyll-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und L-Glutamin und anschließende Erzeugung des Dicyclohexylaminsalzes.
Schmelzpunkt 152 - 154 0C.
Analyse ber. für C-^HoqN-jO,-
theor.: C 63,13; H 8,98; N 9,60; gef.: C 62,98; H 8,97; N 9,70.
N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-valin-dicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung von L-Valin mit 3-Methyll-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Erzeugung des Dicyclohexylaminsalzes. Schmelzpunkt
128 - 128 0C.
Analyse ber. für C23H4oN2°4:
theor.: C 67,61; H 9,87; N 6,86; gef.: C 67,86; H 9,80; N 6,61.
theor.: C 67,61; H 9,87; N 6,86; gef.: C 67,86; H 9,80; N 6,61.
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionindicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung von L-Methionin mit 3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Erzeugung des Dicyclohexylaminsalzes, Schmelzpunkt 116 - 118 0C.
Analyse ber. für C23H4oN2°4S:
theor.: C 62,69; H 9,15; N 6,36; S 7,28; gef.: C 62,58; H 9,40; N 6,17; S 7,23.
2098U/1 173
N-(3-Methylbutiny1-3-oxycarbonyl)-S-trityl-L-cysteindicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung von S-Trityl-L-cystein mit 3-Methyl-l-butin-3-yl--2,,4,5-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Erzeugung des Dicyclohexylaminsalzes. Schmelzpunkt 177,5 - 179 0C.
Analyse ber. für C40H50N2O4S.:
theor.: C 73,75; H 7,70; N 4,28; O 9,77.; S 4,89;
gef.: C 72,70; H 8,00; N 4,39; 0 10y22;S 4,80.
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-(0-tert.-butyl)-L-serin-dicyclohexylaminsalz
durch Umsetzung von 0-tert.-Butyl-L-serin mit 3-Methyl-l-butin-3-y1-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Erzeugung des Dicyclohexylaminsalzes. Schmelzpunkt 146 - 148 Co
Analyse ber. für C25H44N2°5:
theor.: C 66,34; H 9,80; N 6,19; gef.: C 66,12; H 9f7O; N 6,21.
theor.: C 66,34; H 9,80; N 6,19; gef.: C 66,12; H 9f7O; N 6,21.
l-Phenyl-S-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl-L-methionin-dicyclo-
hexylamiasalz
Eine Lösung von 1,49 g (10 mMol) L-Methionin in 4,7 ml
Triton (40 % in Methanol) wird im Vakuum zu einem öl eingedampft. Das öl wird zweimal mit 8 ml DMF behandelt, wobei
jedesmal im Vakuum eingedampft wird. Der Rückstand wird mit einer Lösung von 2,8 g (10 mMol) l-Phenyl-3-methyl-lbutin-3-yl-phenylcarbonat
in 8 ml DMF versetzt und die
209 844/1173
Mischung wird 65 Stunden lang gerührt. Die Lösung wird zu 90 ml Wasser gegeben und nach 5 Minuten langem Rühren
zweimal mit je 35 ml Äther extrahiert. Die wässrige Schicht wird mit Zitronensäure bei O C auf pH 3 angesäuert
und 30 Minuten lang gerührt. Der Feststoff wird abfiltriert, in 75 ml Äther gelöst und über wasserfreiem
Na2S0. getrocknet. Die getrocknete Ätherlösung wird im
Vakuum zu einem öl eingedampft. Das Öl wird in 75 ml Äther gelöst und die Lösung wird mit 1,81 g (10 mMol)
NjN-Dicyclohexylamin behandelt und 2,5 Stunden bei
4 C aufbewahrt. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert, mit Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet,
wodurch 3,36 g (65 %) Produkt erhalten werden. Schmelzpunkt 132 - 133,5 0C.
Elementaranalyse ber. für C-QH44N^O4S:
theor.: C 67,41; H 8,58; N 5,42; S 6,20; gef.: C 67,51; K 8,7ü; N 5,31; S 6,25.
Die folgenden Beispiele erläutern dia Herstellung aktiver Ester von alkinylcarbinyloxycarbonylgeschützten Aminosäuren.
2,4,5-Trichlorphenyl-N-(3-methyl-l-butin-3-oxycarbonyI)-L-
tryptophinat
Eine Mischung von 4,08 g (20 mMol) L-Tryptophan,
6,84 g (23 mMol) 3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat, 7 ml (50 mMol) Triäthylamin, 16 ml Wasser
und 24 ml t-Butanol wird 1,75 Stunden unter Rühren auf
60 bis 65 0C erwärmt. Die Lösung wird im Vakuum zu einem
209844/1173
dicken Sirup eingedampft t der mit 30 ml Wasser versetzt
und mit einer 10-prozentigen Lösung von Zitronensäure auf pH 3 angesäuert wird. Die angesäuerte Lösung wird
zweimal mit je 50 ml Äthylacetat extrahiert und der Extrakt wird zweimal mit je 50 ml 10-prozentiger Salzlösung
gewaschen. Der gewaschene Extrakt wird getrockent und im Vakuum zu einem öl eingedampft. Das Öl wird
in Äthylacetat (60 ml) gelöst und die Lösung wird auf 0 0C gekühlt. Die kalte Lösung wird mit 4,28 g (21 mMol)
NjN-Dicyclohexylcarbodiimid versetzt und die Mischung wird
über Nacht gerührt und auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Der als Nebenprodukt gebildete Harnstoff wird
abfiltriert und das Filtrat wird im Vakuum zu einem öl eingedampft. Umkristallisieren aus Äthylacetat/Pentan
liefert 7,74 g (78,5 %) Produkt. Schmelzpunkt 123 - 125 0C.
Elementar analyse ber. für C23H1QN2OXl3:
theor.: C 55,95; H 3,88; N 5,67; Cl 21,54; gef.: C 55,88; H 4,08; N 5,65; Cl 21,26.
Beispiele 23 bis 26
Nach der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 22 werden unter Verwendung geeigneter Reaktionsteilnehmer folgende
weitere Verbindungen hergestellt;
2,4,5-Trichlorphenyl-N-(3-methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-D-alpha-phenylglycinat
durch Umsetzung von D-alpha-Phenylglycin mit S-Methyl-l-butin-a-yl-a^S-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Umsetzung des erhaltenen Produkts mit NiN-Dicyclohexylcarbodiimid. Schmelzpunkt
69 - 71 0C.
209844/1173
Analyse ber. für C20H16NO4Cl3:
theor.: C 54,37; H 3,54; N 3,27; Cl 24,23; gef.: C 54,72; H 3,95; N 3,42; Cl 24,20.
2,4,5-Trichlorphenyl-N-(S-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-S-benzyl-L-cysteinaz
durch Umsetzung von S-Benzyl-L-cystein mit 3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und Umsetzung des so erhaltenen Produkts mit Ν,Ν-Dicyclohexylcarbodiimid.
Schmelzpunkt 59 - 62 0C.
Analyse ber. für C23H2043
theor.: C 52,76; H 4,03; N 2,80; 0 12,78; Cl 21,24; S 6,40; gef.: C 52,66; H 4,26; N 2,99; 0 11,75; Cl 22,23; S 6,67.
2,4,5-Trichlorphenyl-N-(3-methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-benzhydryl-L-cysteinat
durch Umsetzung von S-Benzhydryl-L-cystein mit 3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Umsetzung des so erhaltenen Produkts mit N^-Dicyclohexylcarbodiimid. Schmelzpunkt
128 - 131 0C.
Analyse ber. für C28H24NO4Cl3S:
theor.: C 58,29; H 4,19; N 2,43; 0 ll,09;Cl 18,44; S 5,56; gef.: C 58,59; H 4,45; N 2,59; 0 1O,83;C1 18,31; S 5,39.
2,4,5-Trichlorphenyl-N-(3-methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methioninat
durch Umsetzung von L-Methionin mit 3-Methyl-l-butin-3-yl-2,4,5-trichlorphenylcarbonat
und anschließende Umsetzung des so erhaltenen Produkts mit Ν,Ν-Dicyclohexylcarbodiimid. Schmelzpunkt 97 - 98 °C.
209844/1173
Analyse ber. für C17H18NO4Cl3S:
theor.: C 46,54; H 4,14; N 3,19; 0 14,59; Cl 24,24; S 7,31; gef.: C 46,48; H 4,30; N 3,38; 0 14,40; Cl 24,09; S 7,59.
4,56 g (0,01 Mol) N-p-Methyl-l-butin-S-yl-S-oxycarbonyl)-L-phenylalanin-N^-dicyclohexylaminsalz
werden in 20 ml Äthylacetat suspendiert und die Lösung wird zweimal mit je 20 ml 10-prozentiger Zitronensäure und 20 ml 10-prozentiger
Salzlösung geschüttelt. Die gewaschene Lösung wird über wasserfreiem Na3SO4 getrocknet und dann im
Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird in 25 ml THF gelöst und die Lösung wird mit 1,15 g (0,01 Mol)
N-Hydroxysuccinimid und anschließend mit 2,06 g (0,01 Mol) N^-Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Die Mischung
wird 3 Stunden bei 0 0C gerührt und dann über Nacht bei
4 0C aufbewahrt. Der Dicyclohexy!harnstoff wird abfiltriert
und das Filtrat wird im Vakuum zu einer schaumigen Substanz eingedampft. Umkristallisieren des Produkts aus
Chloroform/Petroläther (Siedebereich 30 - 60 ) ergibt 3,0 g (78 %) Produkt. Schmelzpunkt 128 - 130 0C.
Elementaranalyse ber. für C1nH0^N0Q,:
Xy ΔΌ i. 0
theor.: C 61,28; H 5,41; N 7,52; 0 25,78. gef.: C 61,07; H 5,68; N 7,79; 0 25,50.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Peptidsyntheseverfahren zur Herstellung von Peptiden
der Formel III.
209 844/1173
Beispiel 28
methy!ester
37,18 g (75 mMol) N-(3-Methyl-1-butin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophan-dicyclohexylaminsalz
werden in 150 ml Äthylacetat suspendiert und die Suspension wird zweimal mit je 100 ml 10-prozentiger Zitronensäurelösung und 10-prozentiger
Natriumchloridlösung geschüttelt. Die gewaschene Lösung wird dann über Na3SO4 getrocknet und die
getrocknete Lösung wird im Vakuum zu einem öl eingedampft. Das öl wird in 50 ml DMF gelöst und die Lösung wird
auf -15 C gekühlt. Die kalte Lösung wird zu einer vorher bereiteten Lösung von 9,10 g (50 mMol) L-Leucinmethylesterhydrochlorid
und 5,5 ml (50 mMol) N-Methylmorpholin
in 50 ml DMF mit -15 0C gegeben. Die Mischung wird über
Nacht bei -13 0C gerührt und mit einer Lösung von 2,1 g
(25 mMol) NaHCO3 in Wasser behandelt. Nach mehreren Stunden
wird die Lösung unter Rühren in 1,5 1 einer kalten Natriumchloridlösung gegossen. Die erhaltene gummiartige Substanz
wird mit 500 ml Äthylacetat extrahiert und der Extrakt wird zweimal mit 200 ml 1 η NaHCO3 -Lösung und dreimal mit
200 ml Wasser gewaschen und dann über Na3SO4 getrocknet.
Der getrocknete Extrakt wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand wird aus Äther/Petroläther zu 14,11 g Produkt
in Form eines amorphen Feststoffs umkristallisiert. TLC, ein Fleck (Chlor-Toluidin); Rf 0,81 /CHCl3: MeOH:
HOAc (75:24:1)_/; NMR (CDCl3) delta 0,84 (M,7,gamma CH3 und
gamma CH Leu), 1,43 (M,2,BCH3 Leu), 4,52 (g alphaCH Trp), 5,41
(M, alphaCH Leu), 6,13 (d, alphaNH Trp), 8,30 (M, alpha-NH Leu).
209844/1173
Elementaranalyse ber. für C24H31N3O5:
theör.: C 65,29; H 7,08; N 9,52; O 18,12;
gef.: C 65,36; H 7,20; N 9,68; 0 18,03.
Beispiel 29
N-(S-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-O-t-butyl-L-seryl-L-arginyl-L-arginyl-L-alanyl-L-glutaminyl-ß-t-butyl-L-aspartat-
dihydrochlorid
Eine Suspension von 2,53 g N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)
O-t-butyl-L-serin-dicyclohexylaminsalz in Äthylacetat wird
mit 10-prozentiger Zitronensäurelösung und dann mit 10-prozentiger
Salzlösung geschüttelt. Die gewaschene Lösung wird über Na2SO4 getrocknet und dann im Vakuum zu einem öl eingedampft.
Das öl wird in 15 ml DMF gelöst und die Lösung wird auf - 15 0C abgekühlt. Die kalte Lösung wird mit 0,61 ml
N-Methylmorpholin und 0,69 ml Isobutylchlorformiat versetzt
und 15 Minuten bei -15 0C gerührt. Die Reaktionsmischung wird in eine vorher bereitete kalte ( -15 0C)
Lösung von 3,05 g (3,5 mMol) L-Arginyl-L-arginyl-L-alanyl-L-glutaminyl-ß-t-butyl-L-aspartat-dihydrochlorid
in 25 ml DMF und 5 ml Essigsäure gegossen. Die Mischung wird bei
- 15 0C 4 Stunden lang gerührt und dann 66 Stunden bei
- 15°C aufbewahrt. Nach Zusatz von kaltem Äther (800 ml) wird das Produkt abfiltriert und auf dem Filterkuchen mit
Äther und einer gesättigten Natrxumchloridlösung gewaschen. Das Produkt wird in Methanol gelöst und die Lösung wird
im Vakuum zur Trockne eingedampft. Das verbleibende Produkt wird durch azeotrope Entfernung von Wasser mit
20 ml Benzol getrocknet.Restliehe Salzspuren werden
209844/1173
durch Lösen des getrockneten Produkts in heißem DMF und Filtrieren der heißen Lösung entfernt. Die filtrierte Lösung
wird dann im Vakuum eingedampft. Das verbleibende Produkt wird in Methanol gelöst und durch Zugabe von
Äther als kristalliner Niederschlag erhalten. Das Produkt wird abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Ausbeute
2,57 g (71,5 %) . TlC (Chlor-Toluidin).; Rf 0,39 ^Butanol:
Essigsäure :Wasser (ICX): 10:31/1 NMR (DMSO) delta 1,11
(s, 9 O-t-Butylather), 1,37 (S, 9 O-t-Butylester),
1,60 (S, 6=C(CH3)2), 3,41 (S, =C-H); quantitative Aminosäureanalyse,
saure Hydrolyse, Asp. (0,96), Ser (0,76), GIu (0,95), AIa (1,00), Arg (1,97).
Elementaranalyse ber. für C..H-,Ν.,O-oCl^J
theor.: C 47,95; H 7,16; N 17,73; 0 20,25; Cl 6,90;
gef.: C 47,69; H 7,36; N 17,81; 0 20,50; Cl 6,66.
glycinäthy!ester
Eine Mischung von 2,88 g (5 mMol) N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-benzhydryl-L-cystein-2,4,5-trichlorphenylester
und 0,7 g (5 mMol) Glycinäthylester in 80 ml Methylenchlorid wird unter Rühren während einer Zeit von
1 Stunde mit einer Lösung von 0,7 ml (5 mMol) Triäthylamin in 20 ml Methylenchlorid versetzt. Nach Rühren
über Nacht bei Raumtemperatur wird das Lösungsmittel im Vakuum verdampft, wodurch ein öliger Rückstand erhalten
wird. Das öl wird in Äthylacetat gelöst und die Lösung wird zur Entfernung von Triäthylaminhydrochlorid filtriert.
2098A4/1173
Das Äthylacetatfiltrat wird im Vakuum eingedampft
und das erhaltene öl wird aus Äthylacetat/Petroläther urakristallisiert
und im Vakuum getrocknet. Ausbeute 1,41 g (58,3 %). Schmelzpunkt 98 - 100 0C.
TLC, ein Fleck (Chlor-Toluidin), Rf 0,82 /CHCl3: MeOH:
HOAc (75:24:1)_/.
Elementaranalyse ber. für C26H3-N2O5S:
theor.: C 64,61; H 6,27; N 5,80; S 6,64; gef.: C 64,75; H 6,43; N 5,75; S 6,78.
Beispiel 31
glycinat
4,99 g ( 1,63 mMol) N- (3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-trityl-L-cystein-dicyclohexylaminsalz
und 1,07 g (7,63 mMol) Glycinäthylesterhydrochlorid in 15 ml Methylenchlorid mit 0 0C werden unter Rühren mit 1,57 g (7,63 mMol) N,N-Dicyclohexylcarbodiimid
versetzt. Das Rühren bei 0 0C wird fortgesetzt und dann wird die Reaktionsmischung
über Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Der Dicyclohexylharnstoff
wird abfiltriert und das Filtrat wird im Vakuum zu einem schaumigen Rückstand eingedampft. Der
Schaum wird in 30 ml Äthylacetat gelöst und die Lösung wird mit jeweils 10 ml 1 η NaHCO.-Lösung, Salzlösung,
10-prozentiger Zitronensäurelösung und 10-prozentiger Salzlösung gewaschen. Die gewaschene Lösung wird über
Na3SO4 getrocknet, filtriert und im Vakuum zu 3,52 g
(82,6 % ) eines weißen flockigen Schaums eingedampft,
209844/1 173
der Kristallisationsversuchen widersteht.
NMR (CDCl3) 1,25 (t,3,J=7Hz OCH2CH3), 1,66 (S,6,C=
C(CH3J2O), 2,49 (S, 1, H-C=C-), 2,67 (Dublett oder
Dubletts, 2, J=6 und 7, H , -CH0S-), 3,95 (d,2,J=7H
Z^* Z
OCONH-), 6,49 (m,1,CONH-), 7,35 (M,150).
Elementaranalyse ber. für C32H34N2°5Si
theor.: C 68,80, H 6,14; N 5,O2; 0 14,31; S 5,73; gef.: C 68,56; H 6,42; N 5,00; 0 14,28; S 5,83.
Beispiel 32
Äthyl-N-Q-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-S-trityl-L-cysteinylglycinat
Eine Mischung von 1,24 g (2 mMol) Äthyl-S-trityl-L-cysteinylglycinat-tosylatsalz
und 0,912 g (2 mMol) N-(3-Methyll-butin-S-oxycarbonyD-L-phenylalanin-dicyclohexylaminsalz
in 10 ml Methylenchlorid wird unter Rühren bei 0 0C mit 0,412 g (2 mMol) N^-Dicyclohexylcarbodiimid
versetzt. Das Rühren bei 0 C wird einige Stunden fortgesetzt und dann wird die Reaktionsmischung über
Nacht auf Raumtemperatur erwärmen gelassen. Die Mischung wird filtriert und das Filtrat wird im
Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 40 ml Äthylacetat gelöst und die Lösung wird
filtriert und nacheinander mit 1 η NaHCO^-Lösung,
209844/1173
10-prozentiger NaCl-Lösung, 10-prozentiger Zitronensäure
und 10-prozentiger NaCl-Lösung gewaschen. Die gewaschene Lösung wird über Na3SO4 getrocknet, filtriert
und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird aus Äthylacetat/Petroläther umkristallisiert.
Ausbeute 0,74 g (52,4 %), Schmelzpunkt 181 - 181 0C (Zersetzung).
Elementaranalyse berechnet für C4-H43N3OgS:
theor.: C 69,77; H 6,14; N 5,95; O 13,60; S 4,54; gef.: C 69,51; H 6,27; N 6,04; 0 13,71; S 4,67.
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophyl-L-methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamid
Eine Mischung von 1,165 g (2,56 mMol) N-(3-Methyl-lbutin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophan-2,4,5-trichlorphenylester,
1,0 g (2,33 mMol) L-Methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamidmonohydrat
und 0,26 ml (2,33 mMol) Triäthylamin in 15 ml DMF wird 8 Stunden bei -15 0C
und 60 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Während dieser Zeit hat Auflösung stattgefunden. Die Reaktionslösung
wird in 50 ml Eiswasser gegossen, und die kalte wässrige Lösung wird mit gesättigter
wässriger Zitronensäurelösung auf pH 3 angesäuert.
Das Reaktionsprodukt, das als Niederschlag ausfällt, wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Das Produkt
wird dann in 50 ml absolutem Äthanol zur Entfernung von Wasser und 2,4,5-Trichlorphenol gekocht.
209844/1173
Das Reaktionsprodukt wird von dem gekühlten Äthanol abfiltriert und im Vakuum über Kaliumhydroxidplätzchen
getrocknet. Ausbeute 1,09 g (66 %); Schmelzpunkt etwa 209 - 210 0C (Zersetzung).
Die Dünnschichtchromatographie des Produkts ergibt einen Fleck (Ninhydrin und Chlor-Toluidin); Rf 0,79 mit
THF: CcHlo:Ho0, 94:7:5.
Ό i.e. e.
Ό i.e. e.
Elementaranalyse ber. für C35H42N6°8Si
theor.: C 59,47; H 5,98; N 11,98; 0 18,10; S 4,53; gef.: C 59,15; H 6,21; N 11,87; 0 18,42; S 5,00.
1,01 g (1,42 mMol) des Reaktionsprodukts werden in
20 ml DMF gelöst und 4 Stunden über 0,142 g 5 % Palladium-auf-Kohle
hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und mit DMF gewaschen. Das Filtrat wird mit Kohle entfärbt
und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Das Hydrogenolyseprodukt, L-Tryptophyl-L-methionyl-L-asparty1-L-phenylalaninamid,
wird aus 20 ml heißem DMF und 15 ml Äthylacetat umkristallisiert. Ausbeute 0,25 g (17,7 %);
Schmelzpunkt etwa 224 - 226 0C. Dünnschichtchroraatogramm:
ein Fleck (Ninhydrin und Chlortoluidin); Rf 0,30 mit THF:Cyclohexan:Wasser 94:7:5. Quantitative Aminosäureanalyse
nach saurer Hydrolyse in Gegenwart von Thioglycolsäure: Trp (0,99), Asp (1,00),Met (0,93), Phe (0,90).
Elementaranalyse ber. für ^25H36N6^6:
theor.: C 58,37; H 6,08; N 14,08; gef.: C 58,10; H 6,38; N 13,80.
209844/1173
Beispiel 34
N-(3-Methyl-l~butin-3-oxycarbonyl)-L-methionin-L-aspartyl-L-phenylalaninamid
Eine Mischung von 3,4 g (7,75 mMol) N-(3-Methy1-1-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionin-2,4,5-trichlorphenylester
und 2,16 g (7,75 mMol) L-Aspartyl-L-phenylalaninamid
in 30 ml DMF wird auf O 0C gekühlt und unter Rühren
mit 1,09 ml Triäthylamin versetzt. Die Reaktionsmischung wird 9 Stunden bei 0 0C und dann 10 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Die Reaktionsmischung wird in eine Mischung von 115 ml Eiswasser, 0,45 ml Essigsäure und
39 ml Cyclohexan gegossen. Der gummiartige Feststoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und dann in
39 ml Äthanol auf eine Temperatur von 50 bis 60 0C erwärmt. Das Reaktionsprodukt wird abfiltriert, mit
Wasser gewaschen und im Vakuum über KOH-Plätzchen getrocknet. Ausbeute 2,47 g (61,2 %); Schmelzpunkt
etwa 203 - 204 0C (Zersetzung).
Dünnschichtchromatografie: ein Fleck (Chlor-Toluidin);
Rf 0,56 mit CHCl3:MeOH:HOHC, 75:24:1.
Elementaranalyse ber. für C24H33N4O7S:
theor.: C 55,37; H 6,20; N 10,76; S 6,16; gef.: C 55,61; H 6,39; N 10,71; S 6,37.
Beispiel 35 L-Methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamidmonohydrat
2,36 g (4,53 mMol) N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)
L-methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamid in 200 ml
209844/1173
80-prozentiger Essigsäure werden 2,5 Stunden über 0,454 g 5 % Palladium-auf-Kohle hydriert. Der Katalysator
wird abfiltriert und das Filtrat wird im Vakuum zu einem öl eingedampft. Der ölige Rückstand wird
im Vakuum dreimal mit je 50 ml Benzol azeotrop behandelt, und der erhaltene Feststoff wird in 50 ml Methanol
gekocht, abfiltriert und im Vakuum über KOH getrocknet. Ausbeute 1,16 g (62,4 %); Schmelzpunkt 211 - 214 0C.
Elementaranalyse ber. für c 1gI!26N405SH20:
theor.: C 50,45; H 6,59; N 13,08; S 7,48; gef.: C 50,63; H 6,86; N 12,92; S 7,39.
N-P-Methyl-l-pentln-S-oxycarbonyl)-L-methionyl-L-asparaginyl-di-0-t.-buty1-L-threoninat
Eine Lösung von 2,27 g (5 mMol) N-(3-Methyl-l-pentin-3-oxycarbonyl)-L-methionin-dicyclohexylaminsalz
in 30 ml DMF wird auf -15 0C gekühlt und mit 0,625 ml Pivaloylchlorid behandelt. Die Mischung wird 15 Minuten
bei -15 C gerührt und mit einer vorgekühlten (-15 0C) Lösung von 1,55 g (4,5 mMol) L-Asparaginyldi-O-t.-butylthreoninat
in 15 ml DMF versetzt. Die Mischung wird 2,5 Stunden bei 0 0C gerührt und mit
15 ml In NaHCO.,-Lösung behandelt. Nach 5 Minuten
langem Rühren wird die kalte Lösung in 145 ml 90-prozentige NaCl-Lösung gegossen und 15 Minuten
lang gerührt. Der erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser und gesättigter NaHCO3-Lösung
gewaschen. Das Produkt wird in 100 ml Äthylacetat gelöst und zur Entfernung von Dicyclohexylaminhydrochlorid
filtriert. Das Filtrat wird zweimal mit
209844/1173
-59- 22181
je 30 ml 10-prozentiger Zitronensäurelösung und dreimal
mit je 50 ml Wasser gewaschen und dann über Na2SO4 getrocknet.
Das getrocknete Filtrat wird im Vakuum zu 1,65 g eines schaumigen Feststoffs eingedampft. TLC, ein
Fleck (Chlor-Toluidin) ; Rf 0,44 /CHCl3:MeOH:HOAc (75:24:1)_/,
Elementaranalyse ber. für C28H48N4OgS:
theor.: C 55,98; H 8,05; N 9,33; 0 21,30; S 5,34; gef.: C 56,20; H 8,22; N 9,08; 0 21,01; S 5,54.
Beispiel 37 Herstellung der 22-26-Aminosäuresequenz von Glucaqon
Eine Lösung von 14,68 g (21,2 mMol) N-Carbobenzoxy-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucinmethylester
in 600 ml 50-prozentigem wässrigem Dioxan wird mit 21,2 ml (42,4 mMol) 2n Natriumhydroxidlösung versetzt
und zur Verseifung des Methylesters 17 Stunden lang gerührt. Die Reaktionsmischung wird durch Zugabe von
21,2 ml In Salzsäure auf pH 5,3 angesäuert. Dann wird der pH-Wert der Mischung mit 10-prozentiger Zitronensäurelösung
auf 3,5 eingestellt. Die Reaktionsmischung wird mit 100 ml Wasser unter Rühren verdünnt, und die
verdünnte Mischung wird mehrere Stunden bei 4 0C aufbewahrt.
Das Reaktionsprodukt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und über KOH-Plätzchen getrocknet. Das
Material zeigt im Dünnschichtchromatogramm auf Kieselgelplatten einen einzigen Fleck (Chlor-Toluidin);
Rf 0,56 mit CHCl3:n-Butanol:Essigsäure:Wasser
(75:24:12:2). Das NMR-Spektrum des Produkts zeigt die Abwesenheit von O-Methylresonanz bei 3,6 ppm
in DMSO.
209844/1173
Das verseifte Carbobenzoxytetrapeptid wird in 300 ml DMF gelöst und 5 Stunden über 2,0 g 5 % Pd-auf-Kohle
bei Raumtemperatur hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert, und das Filtrat wird im Vakkum eingedampft,
wodurch 8,66 g (75,2 %) L-Valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucin
als gummiartiger Rückstand erhalten werden. Das Material ergibt bei Dünnschichtchroraatographie auf Kieselgel
einen einzigen Fleck; R- 0,37 mit dem Lösungsmittelsystem
Äther:Methanol:Wasser (75:24:1). Das NMR-Spektrum
zeigt die Abwesenheit von Resonanz, die der Carbobenzoxygruppe entspricht. Die quantitative Aminosäureanalyse
des sauren Hydrolysats des deblockierten Tetrapeptids ergibt GIu (1,0), Leu (1,07), VaI (0,96).
Eine Mischung von 6,93 g (12,73 mMol) L-VaIy1-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucin,
das wie oben beschrieben erhalten wurde, und 5,39 g (14,01 mMol) N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-phenylalanin-N-hydroxysuccinimidester
in 100 ml DMF wird 5 Stunden bei 0 0C gerührt und dann auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Dann wird die Reaktionsmischung 90 Stunden lang gerührt und hierauf im Vakuum auf ein Volumen
von etwa 20 ml eingedampft. Nach Zugabe von Äther wird das Reaktionsprodukt, N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucin,
als fester Niederschlag erhalten. Ausbeute 8,48 g (83 %) ; Schmelzpunkt etwa 170 - 175 0C. Das Peptidprodukt wird
aus siedendem Methanol/Wasser umkristallisiert und über KOH-Plätzchen getrocknet. Ausbeute 3,3 g (33 %); Schmelzpunkt
etwa 207 - 209 0C. Im Dünnschichtchromatogramm zeigt sich ein einziger Fleck (Chlor-Toluidin); Rf 0,44
mit Chloroform!Methanol!Essigsäure (25:24:1); Rf 0,186
mit Tetrahydrofuran!Cyclohexan:Wasser (94:7:5). Das
Produkt hat folgendes Kernresonanzspektrum in DMSO:
20984 W1 1 73
delta 0,84 (M, 14, CH3-VaHn und Leucin, ßCH-Valin,
gammaCH-Leucin), delta 1,5 (S,B-CH0-Leucin), delta 1,53
Iß,6,C C-C(CH3)2_/, delta 3,33 (S, C C-H), Delta 10,78
(S, Indol NH, - Tryptophan).
Quantitative Aminosäureanalyse des sauren Hydrolysate;
GIu (1,0), Leu (1,04), VaI (0,97), Phe (0,96).
Elementaranalyse ber. für C42H55N7°g:
theor.: C 62,91; H 6,91; N 12,23; 0 17,95; . gef.: C 62,72; H 7,00; N 12,23; 0 18,20.
Beispiel 38
Das Hydrochloridsalz des N-geschützten Peptids (3,21 g, 4 mMol) von Beispiel 37 wird in 10 ml DMF gelöst, und
die Lösung wird unter Rühren zu einer kalten (0 C) Lösung von 2,57 g (5 mMol) L-Methionyl-L-asparaginyldi-O-t.-butyl-L-threoninat
und 0,55 ml (5 mMol) N-Methylmorpholin in 40 ml DMF gegeben. Der Reaktionsmischung,
die bei einer Temperatur von etwa 0 C gehalten wird, wird unter Rühren eine Lösung von 0,69 g (6 mMol)
N-Hydroxysuccinimid in 5 ml DMF und eine Lösung von 0,824 g (4 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml DMF
zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei 0 0C und 64 Stunden bei Raumtempratur gerührt. Dann
wird die Mischung mehrere Stunden auf 0 0C gekühlt, und der Niederschlag aus Dicyclohexylharnstoff wird
abfiltriert. Das Filtrat wird im Vakuum auf ein kleines Volumen eingedampft und mit üthylacetat verdünnt.
Die verdünnte Reaktionsmischung wird dann mehrere Stunden bei 4 0C aufbewahrt, und das abgeschiedene Produkt
wird abfiltriert. Das Produkt wird nacheinander mit Äther und Wasser gewaschen und dann über KOH-Plätzehen
209844/1173
getrocknet, wodurch 4,38 g N-p-Methyl-butin-S-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucyl-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat
(87 % Ausbeute) vom Schmelzpunkt etwa 221 - 225 0C (Zersetzung) erhalten werden. Das Material zeigt im Dünnschichtchromatogramm
auf Kieselgel einen einzigen Fleck (Chlor-Toluidin); Rf 0,88 mit Chloroform!Methanol!Essigsäure
(75:24:1). Die quantitative Aminosäureanalyse des sauren Hydrolysats des Produkts liefert folgendes Ergebnis:
Asp (1,0), Thr (0,95), GIu (0,99), VaI (0,99), Met (0,97), Leu (1,03) und Phe (0,99).
Elementaranalyse ber. für Cg3H93N11O14S:
theor.: C 60,03; H 7,44; N 12,22; 0 17,77; S 2,54; gef.: C 59,87; H 7,26; N 12,25; 0 18,04; S 2,44.
Das Reaktionsprodukt von Beispiel 38 (MBOC-L-phen-L-val-L-glu-L-trp-L-leu-L-met-L-asp-di-O-t.-butyl-L-thr)
wird in 75 ml DMF gelöst und bei Raumtemperatur in Gegenwart von 1,19 g 5 % Pd-C hydriert. Die Hydrogenolyse
wird durch Auffangen des entwickelten Kohlendioxids in einer Bariumhydroxidfalle verfolgt.
Die Hydrogenolyse ist anscheinend in 1,5 Stunden beendet, wird jedoch 3 Stunden fortgeführt. Der Katalysator
wird abfiltriert, und das Filtrat wird mit Kohle entfärbt. Die geklärte Reduktionsmischung wird
im Vakuum zu einem Rückstand eingedampft. Der Rückstand wird in DMF gelöst, und das Produkt wird durch tropfenweise
Zugabe von Wasser zu der Lösung abgeschieden. Das Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im
Vakuum über Nacht getrocknet, wodurch 1,77 g (64,7 % Ausbeute) Substanz vom Schmelzpunkt etwa 239 - 240,5 0C
(Zersetzung) erhalten werden. Das Produkt zeigt im Dünnschichtchromatogramm auf Kieselgel einen einzigen
209844/1173
Fleck. Rf 0,29 mit Chloroform:Methanol!Essigsäure (75:24:1).
Die quantitative Aminosäureanalyse des sauren Hydrolysats des Produkts, L-phe-L-val-glu-L-trp-L-leu-L-met-L-asp-di-O-t-butyl-L-thr,
liefert folgendes Ergebnis: Asp (1,13), thr (1,08), glu
(1,0), val (0,98), met (1,13), leu (1,05), phe (1,16), trp ( )
Elementaranalyse ber. für Cq^Hov1*!!0!?^'
theor.: C 59,51; H 7,62; N 13,39; 0 16,69; S 2,79; gef.: C 59,62; H 7,85; N 13,15; 0 16,70; S 3,00.
Beispiel 40 Herstellung der 27-29-Aminosäuresequenz von Giucagon
Methode A N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-tert.-butyl-L-threoninat
8,8 g (0,02 Mol) N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyD-L-methionindicyclohexylaminsalz
werden in 50 ml Äthylacetat suspendiert, und die Suspension wird einmal mit 40 ml 10-prozentiger Zitronensäurelösung
und zweimal mit je 40 ml 10-prozentiger Natriumchloridlösung geschüttelt und dann über wasserfreiem Na3SO4
getrocknet. Das Äthylacetat wird im Vakuum verdampft, und das verbleibende öl wird in 40 ml Tetrahydrofuran gelöst. Es werden
6,90 g (0,02 Mol) L-Asparaginyl-di-O-tert.-butyl-L-threoninat
und anschließend 4,99 g (0,022 Mol) N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-l,2-dihydrochinolin
(EEDQ) zugesetzt, und die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Die Lösung wird im Vakuum zu einem öl eingedampft, und das öl wird in 50 ml Äthylacetat gelöst. Die Lösung wird dreimal
mit je 50 ml 10-prozentiger Zitronensäurelösung und 10 prozentiger Natriumchloridlösung gewaschen und über wasserfreiem
Na^SO. getrocknet. Das Äthylacetat wird im Vakuum zu einem
209844/1173
weißen Schaum eingedampft. Der Schaum wird in der Mindestmenge Äther gelöst, und es wird soviel Cyclohexan zugesetzt,
daß das Produkt als feines Pulver ausfällt. Der Niederschlag wird abfiltriert, und das Filtrat wird im Vakuum eingedampft.
Das erhaltene amorphe Produkt wird gesammelt. Ausbeute 8,3 g (71 %). TLC: 1 Fleck (Ninhydrin und Chlor-Toluidin);
Rf 0,76 /Butanol-Essigsäure-Wasser (100:1O:3OJ_/.
Elementaranalyse ber. für C27H46N4°rS:
theor.: C 55,27; H 7,91; N 9,55; 0 21,81; S 5,46; gef.: C 55,31; H 8,19; N 9,36; O 21,89; S 5,73.
L-Methionyl-L-asparaginyl-di-0-tert.-butyl-L-threoninat
1,174 g (2 mMol) N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionyl-Ii-asparaginyl-di-O-tert.
-butyl-L-threoninat werden in 50 ml Methanol gelöst. Die Lösung wird mit einer kleinen Menge wasserfeuchtem 5 % Pd/C versetzt, und durch
die Lösung wird unter Schütteln 2,75 Stunden lang Wasserstoff geleitet. Der Katalysator wird abfiltriert, und das
Filtrat wird im Vakuum zu einem öl eingedampft. Das öl wird
nacheinander mit Pentan und Äther verrieben. Verdampfen der Lösungsmittel im Vakuum liefert 0,585 g (61,4 %) eines
weißen schaumigen Feststoffs. TLC: 1 Fleck (Ninhydrin und Chlor-Toluidin); Rf 0,56 mit 2-Butanol-3 % NH3 (3:1).
Elementaranalyse ber. für C2iH4oN4°6S:
theor.: C 52,92; H 8,46; N 11,75; S 6,73; gef.: C 52,49; H 8,55; N 10,19; S 6,34.
209844/1173
Einengen der zum Verreiben verwendeten Lösungsmittel liefert weitere 0,192 g (20 %) Produkt, das mit einer
kleinen Menge Ausgangsstoff verunreinigt ist, wie durch TLC festgestellt wird.
Methode B
N-Q-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-methionyl-L-asparaginyldi-0-tert.-butyl-L-threoninat
Eine Suspension von 4,41 g (10 mMOl) N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyD-L-methionin-dicyclohexylaminsalz
in 75 ml Äthylacetat wird zweimal mit je 20 ml 10-prozentiger Zitronensäurelösung
und zweimal mit je 20 ml Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die getrocknete
Lösung wird zu einem öligen Rückstand eingedampft. Das öl wird in 20 ml DMF gelöst und die Lösung
wird auf -15 0C gekühlt. Der Lösung werden 1,1 ml (10 ΐηΜοϊ) N-Methylmorpholin und 1,23 ml (9,5 mMol)
Isobutylchlorformiat zugesetzt. Die Mischung wird 15 Minuten bei -15 0C gerührt und dann mit einer vorher bereiteten
auf -15°C vorgekühlten Lösung von 2,59 g (7,5 mMol) L-Asparaginyl-di-0-tert.»butyl-L-threoninat
in 90 ml DMF behandelt. Die Mischung wird 15 Stunden bei -15 C gerührt, dann mit einer kalten Lösung von
0,21 g NaHCO3 in 20 ml Wasser behandelt und hierauf 30 Minuten bei -15 0C gerührt. Die Lösung wird unter
intensivem Rühren in 800 ml gesättigte NaCl-Lösung gegossen. Das gummiartige Produkt wird abfiltriert und
in Äthylacetat gelöst. Die Lösung wird mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet
und im Vakuum zu einem klaren öl eingedampft, das aus Äther/Petroläther (30-60) umkristallisiert wird. Das
kristalline Produkt wird abfiltriert und im Vakuum über KOH getrocknet. Ausbeute 2,58 g (58,7 %).
209844/1173
TLC: ein Fleck (Chlor-Toluidin); Rf 0,66 /2-Butanol-3%
Ammoniumhydroxid (3:1)_/; NMR (DMSO) 1,05 (d,3,J=6H2, BCH3 Thr) ,
1,14 (S, 9,O-t-Butylather), 1,41 (S,9, O-t-Butylester),
1,61 (s,6 C-C(CH3J2), 2,04 (S,3,SCH3MeU , 3,37 (S, 1,H-C C),
4,08 (M,3,ßCHThr, alphaCH Thr, alphaCHMet), 4,71 (M,1,5,6
und 8H2, alphaCH Asn), 6,94 und 7,37 (S,1, CONH3ASn), 7,25
(d,l,J=8H0, NH Met), 7,52 (d,l,J=8, NH Asn), 8,25 (d,l,J=8, NH Thr).
Elementaranalyse ber. für C2-H46N4OgS:
theor.: C 55,27; H 7,91; N 9,55; 0 21,81; S 5,46 gef.: C 55,33; H 8,15; N 9,27; 0 22,01; S 5,24.
N-(l-Äthinylcyclohexyl-l-oxycarbonyl)-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat
Die Verbindung wird nach der Methode B von Beispiel durch Umsetzung von N-(l-Äthinylcyclohexyloxycarbonyl)-L-methionin
(aus dem Dicyclohexylaminsalz isoliert) mit L-Asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threonlnat hergestellt.
Elernentaranalyse für C30H50N4OgS:
theor.: C 57,48; H 8,04; N 8,94; 0 20,42; S 5,11; gef.: C 57,20; H 7,84; N 8,74; 0 20,67; S 5,35.
209844/117 3.
Beispiel 42
N- (l-Phenyl-3-methyl-l-butin-3-oxycarbonyl) -L-methionyl-L-asparaginyl-di-0-t-butyl-L-threoninat
Die Verbindung wird nach Methode A von Beispiel 40 durch Umsetzung von l-Phenyl-S-methylbutinyl-S-oxycarbonyl-L-methionin
(aus seinem Dicyclohexylaminsalz isoliert) mit L-Asparaginyl-di-O-tert.-butyl-L-threoninat hergestellt.
Schmelzpunkt 72,5 - 75 0C.
Elementaranalyse für C33H50N4OgS:
theor.: C 59f8O; H 7,60; N 8,45; S 4,84; gef.: C 59,55; H 7,81; N 8,36; S 4,89.
Die Hydrogenolyse der in den Beispielen 41 und 42 beschriebenen geschützten Tripeptide nach Methode A
liefert das Tripeptid L-Methionyl-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat,
das 27-29-Aminosäurefragment von Glucagon.
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-O-t-butyl-L-seryl-L-arginyl-L-arginyl-L-alanyl-L-glutaminyl-O-t-butyl-L-aspartyl-L-phenylalanyl-L-valyl-L-qlutaminyl-L-tryptophyl-L-leucyl-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-
threoninat-dihydrochlorid
Eine Lösung von 1,438 g (1,25 mMol) L-Phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucyl-L-methionyl-L-asparaginyldi-O-t-butyl-L-threoninat
in 15 ml DMP, die bei einer Temperatur von -15°C gehalten wird, wird mit einer Lösung
von 1,921 g (1,87 mMol) N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-
20984A/1T73
O-t-butyl-L-seryl-L-arginyl-L-arginyl-L-alanyl-L-glutaminyl-O-t-butyl-L-aspartat-dihydrochlorid
in 8 ml DMF versetzt. Der Reaktionsmischung werden unter Rühren 0,431 g
(3,74 mMol) N-Hydroxysuccinimid, 0,258 g (1,25 mMol)
Dicyclohexylcarbodiimid und 7 ml DMF zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird 3 Stunden bei -15 0C, 90 Stunden bei 4 0C und dann 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktionsmischung wird filtriert und das Filtrat wird mit Äthylacetat verdünnt, wobei sich ein Niederschlag
bildet. Der Niederschlag wird abfiltiert und dreimal aus Methanol/Äthylacetat zu 0,615 g (22 % Ausbeute)
N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-O-t-butyl-L-Ser-L-Arg-L-Arg-L-Ala-L-Glu-O-t-butyl-L-Asp-L-Phe-L-Val-L-Glu-L-Trp-L-Leu-L-Met-L-Asn-di-O-t-butyl-L-Thr.
2HCl umkristallisiert.
Eine quantitative Aminosäureanalyse des sauren Hydrolysats des Reaktionsprodukts ergibt folgende relative Anteile an
Aminosäuren:
Thr (0,98), Asp (2,2), Met (0,95), Leu (1,0), GIu (2,2),
VaI (0,98), Phe (0,93), AIa (1,2), Arg (2,2), Ser (1,00).
N-(l-Chlor-S-methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat
Eine Suspension von 1,8 g (4 mMol) N-(l-Chlor-3-methyll-butin-S-oxycarbonyU-L-methionin-dicyclohexylaminsalz
in 10 ml Äthylacetat wird zweimal mit 10 ml 10-prozentiger Zitronensäurelösung und einmal mit 10-prozentiger
Salzlösung geschüttelt. Die erhaltene Lösung
2098A4/1173
wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum zu einem öligen Rückstand eingedampft. Das öl wird in 10 ml
THF gelöst und die Lösung wird mit 1,38 g (4 mMol) L-Asparaginyl-di-O-t-butyl-L-threoninat und 0,998 g
(4,4 mMol) N-Äthoxy-a-äthoxy-l^-dihydrochinolin
(EEDQ) versetzt. Die Reaktionsmischung wird über Nacht gerührt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der schaumige Rückstand wird in 20 ml Äthylacetat gelöst und die Lösung wird dreimal mit jeweils 20 ml
10-prozentiger Zitronensäurelösung und 10-prozentiger Salzlösung gewaschen. Die gewaschene Lösung wird getrocknet
und eingedampft, wodurch 1,09 g (44 % Ausbeute) des N-geschützten Tripeptids erhalten werden.
Elementaranalyse für C27H46°8S C1:
theor.: C 52,12; H 7,45; N 9,00; 0 20,57; S 5,15; Cl 5,70;
gef.: C 52,24; H 7,39; N 8,75; 0 20,42; S 4,90; Cl 5,68.
20 9 8A 4/1173
Claims (9)
1. Alkinylcarbonyloxycarbonyl-M-geschützte Amino
säureverbindungen der Formel
Il
R-C=C-C-O-C-N-C-(CH0) C--
λ m
R,
R1
-N-C-(CH2) m-C-
R-
worin
III
ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, einen
Phenylrest oder einen durch C.-C.-Alkylreste,
C^-C4-Alkoxygruppen oder Halogenatome substituierten
Phenylrest,
^1 für sich allein ein Wasserstoffatom oder
einen C.,-C.-Alkylrest,
*2 für sich allein einen C.-C.-Alkylrest oder
und R2 zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5-, 6- oder 7-gliedrigen carbocyclischen Ring,
ί. und Rß, die untereinander gleich oder voneinander
verschieden sein können, Wasserstoffatome oder Niederalkylreste,
2098A4/1 173
R5 und R7, die untereinander gleich oder voneinander
verschieden sein können, Wasserstoffatome,
Niederalkylreste, hydroxysubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte Hydroxygruppen
substituierte Niederalkylreste, aminosubsti- -tuierte Niederalkylreste, durch-geschützte
Aminogruppen substituierte Niederalkylreste, mercaptosubstituierte Niederalkylreste, durch
"geschützte Mercaptogruppen substituierte Niederalkylreste , niederalkylmercaptosubstituierte
Niederalkylreste, carboxysubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte Carboxygruppen
substituierte Niederalkylreste, guanidinosubstituierte Niederalkylreste, durch geschützte
Guanidinogruppen substituierte Hiederalkylreste,
guanidinooxysubstituierte Niederalkylreste, Imidazolylmethylreste,
geschützte Imidazolylmethylreste, Indolylmethylreste, geschützte Indolylmethylreste,
Phenylreste, 4-Hydroxyphenylreste oder geschützte 4-Hydroxyphenylreste,
Rg eine Hydroxygruppe, Methoxygruppe, Äthoxygruppe,
t.-Butoxygruppe, 2,2,2-Trichloräthoxygruppe,
N-Oxysuccinimidgruppe, Phenoxygruppe, Benzyloxygruppe, 4-Nitrobenzyloxygruppe,
2,4,5-Trichlorphenoxygruppe, Pentachlorphenäthoxygruppe
oder Pentafluorphenoxygruppe und deren Säureadditionssalze, Alkalisalze, Erdalkalisalze, Aminsalze, Diäthylaminsalze,
Triäthylaminsalze, Dibenzylaminsalze, Dicyclohexylaminsalze und 1,4-Diazabicyclo-/2,2,2^/octansalze,
m und n, die untereinander gleich oder voneinander verschieden sein können, O oder eine ganze
Zahl von 1 bis 4 und
P O oder eine ganze Zahl von 1 bis 14
20984 4/1173
BR - 72 -
bedeuten, mit der Maßgabe, daß dann, wenn ρ 1 oder mehr bedeutet, R--, R-,, m und η in den einzelnen Aminosäure-
b /
resten, die die Kette bilden, die gleichen oder verschiedene Bedeutungen haben können.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ρ eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet.
3. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich N-(3-Methyll-butin-3-oxycarbonyl)-L-tryptophyl-L-leucyl-methylester,
N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-S-benzhydryl-L-cysteinylglacinäthylester,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-trityl-L-cysteinylglycinäthylester,
N-(3-methyl-l-butin-S-oxycarbonyD-L-phenylalanyl-S-trityl-L-cysteinylglycinäthylester,
N-(1-Phenyl-3-methy1-1-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t.-butyl-L-threonin,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucin
oder N-(3-Methyl-l-butin-3-oxy-carbonyl)-L-tryptophyl-L-methionyl-L-aspartyl-L-phenylalaninamid.
4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ρ eine ganze Zahl von 5 bis 14 bedeutet.
5. Verbindung nach Anspruch 4, nämlich N-(3-Methyll-butin-3-oxycarbonyl)-O-t.-butyl-L-seryl-L-arginyl-L-arginyl-L-alanyl-L-glutaminyl-ß-t.-butyl-L-asparaginsäure-dihydrochlorid,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-benzyl-L-cysteinyl-O-t.-butyl-L-seryl-L-asparaginyl-L-leucyl-O-t-butyl-L-serinyl-L-threonin,
N-(3-Methyl-1-butin-3-oxycarbonyl)-L-phenylalanyl-L-valyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L~leucyl-L-methionin-L-asparaginyldi-O-t.-butyl-L-threonin,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-O-t.-butyl-L-seryl-L-arginyl-L-arginyl-L-alanyl-L-glutaminyl-L-tryptophyl-L-leucyl-L-methionyl-L-asparaginyl-di-O-t.-butyl-L-threonin-dihydrochlorid,
209844/1173
N-n-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-O-t.-butyl-L-tyrosyl-O-t.-butyl-L-seryl-L-epsilon-t-butyloxycarbamyl-L-lysyl-O-t,
butyl-L-tyrosyl-L-leucyl-ß-O-t-butyl-L-asparaginsäure
oder N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-L-histidyl-L-seryl-L-asparaginyl-glycyl-L-threonyl-L-phenylalanyl-
L-threonyl-L-seryl-L-glutanyl-L-leucyl-L-seryl-L-arginyl-L-leucyl-L-arginyl-L-asparaginsäureamid.
6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ρ Ο bedeutet.
■7. Verbindung nach Anspruch 6, nämlich N-(3-Methyl-lbutin-3-oxycarbonyl)-L-methionin,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)--L-phenylalanin,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-D-alpha-phenylglycin,
N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-S-trityl-L-cystein; N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-L-methionin-2,4,5-trichlorphenylcarbonat,
N-O-Methyl-l-butin-S-oxycarbonyl)-O-t.-butyl-L-serin
oder N-(3-Methyl-l-butin-3-oxycarbonyl)-O-t.-butyl-L-threonin.
8. Verfahren zur Herstellung von Peptiden durch
(1) Umsetzung einer N-geschützten Aminosäure in Form
(a) eines aktiven Esters,
(b) eines Acylhalogenids in Gegenwart eines Halogenwasserstoffakzeptors oder
(c) der freien Säure in Gegenwart eines Kondensationsmittels
mit einer Aminosäure oder einem Peptid,
209844/1173
(2) Entfernung der N-Schutzgruppe aus dem erhaltenen Peptid und
(3) anschließende Umsetzung der nun verfügbaren Aminofunktion des neu entstandenen Peptids mit einer
N-geschützten Aminosäure und anschließende Entfernung der N-Schutzgruppe aus dem neu-erzeugten Peptid,
dadurch gekennzeichnet, daß man (1) eine N-geschützte
Aminosäure nach Anspruch 6 mit einer Aminosäure oder einem Peptid umsetzt, und (2) die N-Schutzgruppe aus
dem neu-erzeugten Peptid durch Umsetzung des N-geschützten Peptids mit Wasserstoff in Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators unter Bildung des neu erzeugten Peptids entfernt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man die katalytische Hydrogenolyse des N-geschützten Peptids in Gegenwart eines Palladiumkatalysators
durchführt.
209844/1 173
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US13443071A | 1971-04-15 | 1971-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2218120A1 true DE2218120A1 (de) | 1972-10-26 |
Family
ID=22463369
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722218120 Pending DE2218120A1 (de) | 1971-04-15 | 1972-04-14 | N-geschützte Aminosäuren und Peptide |
Country Status (19)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3769271A (de) |
AR (1) | AR192929A1 (de) |
AT (1) | AT340073B (de) |
AU (1) | AU472647B2 (de) |
BE (1) | BE782024A (de) |
CA (1) | CA1000690A (de) |
CH (1) | CH563348A5 (de) |
CS (1) | CS181708B2 (de) |
DD (1) | DD98914A5 (de) |
DE (1) | DE2218120A1 (de) |
ES (1) | ES401763A1 (de) |
FR (1) | FR2166824A5 (de) |
GB (1) | GB1368401A (de) |
HU (1) | HU167271B (de) |
IE (1) | IE36271B1 (de) |
IL (1) | IL39206A (de) |
NL (1) | NL7205105A (de) |
SE (2) | SE388606B (de) |
ZA (1) | ZA722253B (de) |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3944590A (en) * | 1967-01-25 | 1976-03-16 | Ciba-Geigy Corporation | Process for the temporary protection of amino groups in peptide syntheses |
US4038306A (en) * | 1967-08-07 | 1977-07-26 | Merck & Co., Inc. | N-t-butoxycarbonyl-s-lower alkanoylamidomethyl-cysteine and p-nitrophenyl esters |
DE3003898A1 (de) * | 1980-02-02 | 1981-08-13 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zur acylierung von aminocarbonsaeuren |
JPS6039666B2 (ja) * | 1982-09-23 | 1985-09-06 | ピ−ピ−ジ−・インダストリ−ズ・インコ−ポレ−テツド | N,n−ビス(2,4,6−トリブロモフエニル)メチルアミン |
GB2130590B (en) * | 1982-11-10 | 1986-01-08 | Erba Farmitalia | Peptides |
US4491541A (en) * | 1982-11-10 | 1985-01-01 | Farmitalia Carlo Erba | Peptides |
US4681973A (en) * | 1986-02-27 | 1987-07-21 | Usv Pharmaceutical Corporation | Direct n-acylation of amino acids |
US5164515A (en) * | 1986-03-26 | 1992-11-17 | Wendstone Chemicals Plc | Chemical compounds |
US4827020A (en) * | 1987-03-24 | 1989-05-02 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Propargyl amide precursor to 1-propargyl-2,4-dioxoimidazolidine |
US5200526A (en) * | 1987-04-27 | 1993-04-06 | The Governors Of The University Of Alberta | Syntheses of optically pure α-amino acids from 3-amino-2-oxetanone salts |
GB9001405D0 (en) * | 1990-01-22 | 1990-03-21 | Leo Pharm Prod Ltd | New intermediates,their production and use |
US5183927A (en) * | 1991-04-16 | 1993-02-02 | Mitsui Toatsu Chemicals Incorporated | Process for the preparation of iodoalkynyl carbamates |
US5516891A (en) * | 1992-06-16 | 1996-05-14 | Kinerton, Ltd. | Liquid phase synthesis of peptides and peptide derivatives |
IE921942A1 (en) * | 1992-06-16 | 1993-12-29 | Gary A Siwruk John S Eynon | Liquid phase synthesis of peptides and peptide derivatives |
US5373017A (en) * | 1992-08-14 | 1994-12-13 | G. D. Searle & Co. | Imidazolyl/benzimidazolyl-terminated alkylamino ethynyl alanine amino diol compounds for treatment of hypertension |
CA2726050A1 (en) * | 2008-05-30 | 2009-12-10 | Siemens Medical Solutions Usa, Inc. | Achievement of high therapeutic index through molecular imaging guided targeted drug treatment |
-
1971
- 1971-04-15 US US00134430A patent/US3769271A/en not_active Expired - Lifetime
-
1972
- 1972-04-04 ZA ZA722253A patent/ZA722253B/xx unknown
- 1972-04-07 CA CA139,177A patent/CA1000690A/en not_active Expired
- 1972-04-10 IE IE463/72A patent/IE36271B1/xx unknown
- 1972-04-11 SE SE7204625A patent/SE388606B/xx unknown
- 1972-04-11 AU AU41017/72A patent/AU472647B2/en not_active Expired
- 1972-04-13 CH CH544472A patent/CH563348A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1972-04-13 IL IL39206A patent/IL39206A/en unknown
- 1972-04-13 BE BE782024A patent/BE782024A/xx unknown
- 1972-04-14 HU HUEI417A patent/HU167271B/hu unknown
- 1972-04-14 ES ES401763A patent/ES401763A1/es not_active Expired
- 1972-04-14 AR AR241492A patent/AR192929A1/es active
- 1972-04-14 GB GB1737372A patent/GB1368401A/en not_active Expired
- 1972-04-14 DE DE19722218120 patent/DE2218120A1/de active Pending
- 1972-04-14 NL NL7205105A patent/NL7205105A/xx unknown
- 1972-04-14 AT AT330972A patent/AT340073B/de not_active IP Right Cessation
- 1972-04-14 FR FR7213225A patent/FR2166824A5/fr not_active Expired
- 1972-04-17 CS CS7200002565A patent/CS181708B2/cs unknown
- 1972-04-17 DD DD162353A patent/DD98914A5/xx unknown
-
1975
- 1975-02-19 SE SE7501834A patent/SE7501834L/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH563348A5 (de) | 1975-06-30 |
IE36271B1 (en) | 1976-09-29 |
IL39206A (en) | 1976-01-30 |
SE7501834L (sv) | 1975-02-19 |
NL7205105A (de) | 1972-10-17 |
GB1368401A (en) | 1974-09-25 |
DD98914A5 (de) | 1973-07-12 |
CS181708B2 (en) | 1978-03-31 |
IE36271L (en) | 1972-10-15 |
HU167271B (de) | 1975-09-27 |
ES401763A1 (es) | 1976-01-01 |
AU472647B2 (en) | 1973-10-18 |
SE388606B (sv) | 1976-10-11 |
IL39206A0 (en) | 1972-06-28 |
AU4101772A (en) | 1973-10-18 |
US3769271A (en) | 1973-10-30 |
CA1000690A (en) | 1976-11-30 |
ZA722253B (en) | 1973-11-28 |
AR192929A1 (es) | 1973-03-21 |
FR2166824A5 (de) | 1973-08-17 |
AT340073B (de) | 1977-11-25 |
ATA330972A (de) | 1977-03-15 |
BE782024A (fr) | 1972-10-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2366379C2 (de) | N&uarr;&alpha;&uarr;-geschützte N&uarr;G&uarr;-Nitro-L-arginyl-L-prolin-amide | |
DE2218120A1 (de) | N-geschützte Aminosäuren und Peptide | |
GB1586521A (en) | Analgesic tetrapeptides and pentapeptides | |
GB1585061A (en) | Synthesis of peptides | |
CA1188297A (en) | Methods and compositions for preparation of h-arg-x-z- y-tyr-r | |
US3740385A (en) | N-terminal derivatives of secretin | |
EP0292729B1 (de) | Neue Festphasen-Peptidsynthesemethoden | |
US3917578A (en) | Process for producing somatostatin and intermediates | |
DE2528935C2 (de) | Verfahren zur Herstellung Arginylreste enthaltender Peptide und hierbei eingesetzte Zwischenprodukte | |
DE2463205C2 (de) | Octapeptid und Verfahren zu dessen Herstellung | |
CH636598A5 (de) | Verfahren zur herstellung neuer psychopharmakologisch aktiver peptide. | |
Hiskey et al. | Sulfur-containing polypeptides. XV. Synthetic routes to the A6-13 segment of ovine insulin | |
US3711458A (en) | Substituted and unsubstituted vinyloxycarbonyl groups as amino protecting groups in the syntheses of peptides | |
HU186375B (en) | Process for the preparation of biologically active encephalina derivatives | |
KR100203548B1 (ko) | 고체상 합성에 의한 펩티드의 제조방법 | |
CH658661A5 (de) | Peptidverbindungen. | |
US3775466A (en) | Isobornyloxycarbonylamino acids | |
GB1587427A (en) | Polypeptide derivatives | |
US4247543A (en) | Organic compounds | |
USRE29732E (en) | Tripeptide | |
GB1587809A (en) | Synthesis of peptides | |
US3780015A (en) | Process for preparing lysine containing peptides | |
US3738978A (en) | Process for the manufacture of peptides | |
CA1131217A (en) | Psycho-pharmacological peptides | |
DE2311786A1 (de) | Verfahren zur herstellung von peptiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |