DE1518343A1 - Verfahren zur Herstellung eledoisinwirksamer Undekapeptide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eledoisinwirksamer UndekapeptideInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07K7/00—Peptides having 5 to 20 amino acids in a fully defined sequence; Derivatives thereof
- C07K7/04—Linear peptides containing only normal peptide links
- C07K7/22—Tachykinins, e.g. Eledoisins, Substance P; Related peptides
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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Description
Aus Speicheldrüsen von Tintenfischen (z.B. eledone moschata) konnte als blutdrucksenkende und die glatte Muskulatur stimulierende
Substanz das ELEDOISIN isoliert und in seiner Struktur als Undekapeptid aufgeklärt werden (ERSPARMER
und ANASTASI, Experientia ]J3, (1962) 58). Eine Bestätigung
dieser Struktur erbrachte die Synthese (SANDRIN und BOISSONNAS, Experientia lj}, (I962) 59)· Auf Grund pharmakologischer Untersuchungen
am Menschen kommt diesem neuen Peptidwirkstoff eine klinische und therapeutische Bedeutung als hochwirksames
blutdrucksenkendes, als gefäßerweiterndes und die Atmung stimulierendes Mittel zu (SICUTERI, FANCUILLACCI, FRANCHI
und MICHELACCI, Experientia 1£, (I963)
Es wurde nun gefunden, daß die bisher nicht beschriebenen
Eledoisinanaloga der allgemeinen Formel
L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-L-lysyl-R,-L-alanyl-L-phenyl
alanyl-Rp-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid,
in der R, für L-Glutamyl, L-Glutaminyl, L-Asparaginyl oder
Glycyl und Rp für L-Isoleucyl oder L-Valyl sowie R, außerdem
für L-Asparagyl, falls R2 L-Valyl bedeutet, steht,
überraschenderweise in Art und Stärke ihrer therapeutischen
Wirksamkeit dem Eledoisin gleich, aber leichter herzustellen sind.
909851/1763 „2-
- 2 - p. 711 vom 25/2/1969
Die Synthese der neuen Verbindungen kann nach den üblichen Methoden der Peptidkupplung, wie sie beispielsweise in der
Monographie von GREENSTEIN und WINITZ "Chemistry of the Amino Acids" I.Wiley a.Sons, New York, London (I961) beschrieben
sind, vorzugsweise nach der Anhydrid-, der Azid-, der Carbodiimid- oder der Aktivierte-Ester-Methode erfolgen.
Dabei wird die Aminosäuresequenz vorteilhaft aus kleineren Peptideinheiten - beispielsweise wie in den Figuren 1, Seite
6, und 2, Seite 7$ dargestellt - aufgebaut} gegebenenfalls werden die an der Kondensation nicht beteiligten funktioneilen
Gruppen intermediär durch z.B. reduktiv oder hydrolytisch leicht abspaltbare Reste geschützt.
Die Endprodukte selbst werden zweckmäßig durch Kupplung eines Hepta- und eines Tetrapeptids erhalten (vgl. Fig. 1,S.6).
Die C-terminale Carboxylgruppe des Heptapeptids liegt dabei
zunächst in Form des Methylesters vor, der zur Freisetzung
der Carboxylgruppe verseift wird. Die Verseifung kann wie üblich in alkalischem Milieu erfolgen. Als besonders vorteilhaft
hat sich jedoch die Freisetzung der C-terminalen Carboxylgruppen durch enzymatische Verseifung, vorzugsweise mit
Chymotrypsin oder Trypsin, erwiesen.
Durch dieses hiermit erstmalig bei der Synthese von Peptiden angewandte enzymatische Verfahren wird zum einen die bei
der üblichen alkalischen Verseifung notwendig eintretende Racemisierung vermieden, die sich im vorliegenden Pail besonders
stark auswirken würde, da es sich bereits um ein längeres Peptid handelt, zum anderen wird - im Gegensatz
zur alkalischen Verseifung- die Selektivität der Reaktion gewährleistet. 909 8 51/1783 SAD ORIGINAL
p._ZlL_v
Die anschließende Kupplung mit dem C-terminalen Tetrapeptidamid
(Pig. 1,S.5) führt schließlich zu dem vollgeschützten Wirkstoff, bei dem die störenden funktioneilen Gruppen durch leicht abspaltbare
Reste (die £ -Aminogruppe des Lysins durch die Carbo-tert.-butoxygruppe, die γ-Carboxylgruppe der Glutaminsäure
durch die teit.-Butylgruppe) blockiert sind. Die Abspaltung
der Schutzgruppen nach den üblichen Methoden ergibt schließlich das gewünschte Undekapeptid.
Die Herstellung der neuen Eledoisinanaloga bietet gegenüber der Synthese des Eledoisins beträchtliche präparative Vorteile,
die mit der Wahl der ausgetauschten Aminosäuren zusammenhängen. So vermindert sich die Neigung der Zwischenprodukte zu Nebenreaktionen
bei der Synthese des Glutamyl -Analogons. Z.B. neigt die Glutaminsäure weniger zur Glutarimidbildung als die originale
Asparaginsäure zur Bildung von Succinimid.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem Austausch des Isoleucinrestes in Position 8 des Eledoisins gegen Valin .oder Leucin, da reines
Isoleucin wesentlich schwerer zugänglich ist als die anderen beiden Aminosäuren.
909851/1763
Dosis/kg
Blutdrucksenkung in % beim Kaninchen .0,5 ng.l ng. 2 ng. 5 ng.10 ng. 20 ng.50 ng.
Anzahl
der
Versuche
Versuche
rel-ative Aktivität
bezogen auf
Eledoisin Bradykinin
Glu^-Eledoisin
Asp(NHo)5-Ele- d doisin
Asp(NH2)5-Val°-
Eledoisin
Gly5-Eledoisin
Gly5-Val -Eledoisin
Glu(NHp)5-Eledoisin
Eledoisin Bradykinin
13
10
8 16
17
20
22 24
24 28 27
13 18 17 19 25 22
18
19
31
32
32
29
30
37
25 | 30 | - | 38 |
27 | 30 | 33 | 38 |
ohne | 7 | 20 |
4
4
4
100 % 100 £
100 % 100 Jg
100 £ 100 %
1000 £ 1000 %
1000 £ 1000 £
1000 % 1000 £
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- 5 - P. 711 vom 25/2/1969
Alle auf diesem Wege erhaltenen Analoga zeigen in ihren Verhalten auf die glatte Muskulatur (Meerschweinchen-Ileum) und
den Blutdruck (Kaninchen) die gleiche oder praktisch die gleiche Wirkung wie das Eledoisin.
den Blutdruck (Kaninchen) die gleiche oder praktisch die gleiche Wirkung wie das Eledoisin.
In pharmakologischer Hinsicht bietet das GIu -Analogem den
Vorteil der größeren Löslichkeit. Daher können höhere Dosen
z.B. in Gelatine als Depot-Form appliziert werden.
Vorteil der größeren Löslichkeit. Daher können höhere Dosen
z.B. in Gelatine als Depot-Form appliziert werden.
Das Gly-'-Analogon bietet aufgrund der bekannten geringen proteolytischen
Spaltungsrate von Peptidyl-Glycin- bzw. Glycyl-Peptid-Bindung weniger Angriffspunkte für den physiologischen Abbau des
Wirkstoffes.
909851/176.3
. 1
CO O
co co
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BOC
OtBu
[Pyroglu Pro Ser Lye J-OMe Cbo-{ GIu Ala Phe j-OMe
(III) (D
BpC
QtBu
Pyroglu Pro Ser Lyaj-QH H-1GIu Ala Phe j-OMe
(IV) (II)
(VIII)
Pro | Ser | BOC | qtBu | Phe j | |
[pyroglu | Lys | GIu Ala | |||
00 | Pro | Ser | BOC ι |
pt Bu | Phe |
jPyroglu | Ly3 | GIu Ala | |||
Pro | Ser | B1OC | OtBu I |
Ala | Phe | lieu | GIy | Leu lletj | |
[Pyroglu | Ly a | GIu | |||||||
(VII) | Pro | Ser | Ala | Phe | Heu | GIy | Leu liet j | ||
|pyro£Tlu | Lys | GIu | |||||||
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Γ.7Π vom 25/2/1969
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A4 | A4 |
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909851/1763
• 8 " ?. 711 vom 25/2/1959
a. Carbobenzoxy-L-glutamyl-Y-tert.-butylester-L-alanyl-L-phenylalaninmethy!ester
(I).
10,5 S Carbobenzoxy-L-glutaminsäure-y-tert.-butylester-or-hydrazid
(E. Klieger und H. Gibian, Liebigs Ann.Chem. 655, I95
(1962)) werden in 39*6 ecm einer 1,5-prozentigen Lösung von
Chlorwasserstoff in Tetrahydrofuran bei -200C suspendiert
und mit 3» 65 ecm tert.-Butylnitrit in 20 ecm Tetrahydrofuran
versetzt. Nachdem alles in Lösung gegangen ist, wird mit 300 ecm
Essigester verdünnt, bei möglichst tiefer Temperatur mit einer gesättigten NaHCO,-Lösung ausgeschüttelt und über Na2SO^ getrocknet.
Die Azidlösung wird mit einem Gemisch von 10 g L-Alanyl-L-phenylalaninmethylesterhydrochlorid und 4,9 ecm
Triäthylamin in 50 ecm Dimethylformamid umgesetzt. Nach der
üblichen Aufarbeitung werden 12,3 g erhalten. Schmelzpunkt 142 - l45°C (aus Essigester)·, /ö/D = -26,6°
(c=l, Methanol).
b. L-Glutamyl-Y-tert.-butylester-L-alanly-L-phenylalaninmethylester (II).
Aus 10 g der Carbobenzoxyverbindung durch katalytische Hydrierung in Gegenwart von Pd-Mohr in Methanol. Ausbeute: 7,75 gj öl.
/ö/D = -12,3° (c=l, Methanol).
c. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl- ί -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin (IV).
15*0 g L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-i -tert.-butyloxycarbonyl
-L-lysinmethylester (III) (Ed. SANDRIN und R.A. BOISSONNAS,
-9-
909851/1763 ßAD original
- 9 - P. 711 vom 25/2/1969
Experientia XVIII, 77 (19o2)) werden in möglichst wenig Wasser
gelöst und mit JO ecm In KOH versetzt. Nach 3-stündigem Stehen
bei Raumtemperatur wird das Gemisch über eine Dowex-50 (H -Forrn)-Säule
gegeben und mit Wasser nachgewaschen. Die Lösung wurde gefriergetrocknet. Ausbeute 14,6 g. /ö/D = -111° (c=l, V/asser).
L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-; -tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-glutamyl-y-tert.-butylester-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester
(V).
2 g L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-^-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin
und 1,61 g Tripeptidester werden in 20 ecm Dimethylformamid
gelöst und bei -15°C mit einer Lösung von 0,84 g N.N'-Dicyclohexylcarbodiimid
in Dimethylformamid versetzt. Nach 2 Tagen bei 00C wird vom ausgefallenen Dicyclohexylharnstoff abgesaugt und
im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in Chloroform aufgenommen, wie üblich ausgeschüttelt und eingeengt. Nach Umfallen aus
Äthanol/Petroläther erhält man 2,4 g. Schmelzpunkt I65 - 1670C.
= -52,0° (c=l, Methanol).
Die gleiche Verbindung ist z.B. auch aus L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-t.-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysinhydrazid
(Ed. SANDRIN und R.A. BOISSONNAS, Experientia XVIII, 77 (1962))
unter Verwendung der Azid-Methode zugänglich.
e. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-vj-,-tert.-butyloxycarbonyl-L-
to lysyl-L-glutamyl-Y-tert.-butylester-L-alanyl-L-phenylalanin (VI)
cn 2,4 g des Methylesters (V) werden mit Chymotrypsin (molares
*■** Enzym-Substrat-Verhältnis 1 : 2 000) in Dimethylformamid/
^ Acetat-Puffer (pH 7,0 mittels Autotritator durch 0,5 η Ammoniak
konstant gehalten) enzymatisch verseift. Zur Aufarbeitung wird
BAD ORIGINAL -10-
- 10 · P. ?11 vom 25/2/1QoO
die Lösung auf 60° erhitzt, vom denaturierten Enzym abgesaugt
und nach dem Ansäuern mit HCl unter Kühlung die Peptidsäure in Chloroform aufgenommen. Die Lösung wird neutral gewaschen und
über NapSO^i getrocknet.
Ausbeute 1,4 g /JaJ^ = -41,8° (c=l, Methanol).
Ausbeute 1,4 g /JaJ^ = -41,8° (c=l, Methanol).
f. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-f-tert.-butyloxycarbonyl-L·-
lysyl-L-glutamyl-γ-tert. -butylester-L-alanyl-L-phenylalany 1-
L-isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-mQthioninamid (VIl).
1,36 g N-terminalen Heptapeptidsäure (VI) werden in Dimethylformamid gelöst und mit dem von Triäthylammoniumchlorid
abfiltrierten Gemisch von 1,3 g L-Isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid Hydrochlorid und 0,42 ecm Triäthylamin in
Dimethylformamid versetzt. Bei -15°C werden 1,03 g N.N'-Dicyclohexylcarbodiimid, ebenfalls in Dimethylformamid gelöst, zugegeben und zwei Tage bei 0° stehengelassen. Nach dem Absaugen des
Dicyclohexylharnstoffes wird im Vakuum eingeengt und der Rückstand mit Zitronensäurelösung, Wasser, gesättigter NaHCO-,-Lösung und Wasser verrieben. Ausbeute 1,08 g.
g. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-sery1-L-lysyl-L-glutamy1-L-alanyl-L-phenylalanyl-L-isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid,
Glu^-Eledoisin (VIII).
In eine Lösung von 0,9 g vollgeschütztes Undekapeptid in Eisessig
wird eine Stunde bei O0C Chlorwasserstoff eingeleitet. Nach einstündigem Stehen bei O0C und einer weiteren Stunde bei Raumtemperatur wird mit Äther gefällt. Ausbeute 0,75 g. Zur Reinigung
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- 11 - P. 711 vom 25/2/1969
wird auf einer SE-Sephadex-Säule chromatographiert (75-proz.
methanolischer Collidinacetat-Puffer p„ 5·5#
Gradienten-Elution 0,001 bis 0,2 molar). Die reinen Fraktionen werden mehrfach gefriergetrocknet.
Auf dem gleichen Syntheseweg sind das ASp(NH2)-5-, das
Asp(NHp-)5-Val8- und das GIy5-VaI -Eledoisin zugänglich.
a. Carbobenzoxy-L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylestcr
19*3 S Carbobenzoxy-L-asparagin-p-nitrophenylester werden
in Dimethylformamid gelöst und mit L-Alanyl-L-phenylalaninmethylester
(aus 17*1 g des Hydrochloride mit 8,5 ecm
Triäthylamin erhalten) umgesetzt. Nach zweitägigem Stehen bei Raumtemperatur wird das Produkt abgesaugt und mit Äther
gewaschen. Ausbeute 22,6 g.
Schmelzpunkt 209 - 211°C . /ö/^ » -15*1° (c=l, Eisessg).
Schmelzpunkt 209 - 211°C . /ö/^ » -15*1° (c=l, Eisessg).
b. L-Asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester.Hydrochloric
15 g der Carbobenzoxy-Verbindung werden in J»J>0 ml Methanol/
Essigsäure/ln HCl 5ϊ$ϊ1 gelöst und in Gegenwart von Pd-Mohr
hydriert.
Ausbeute 10.0 g. Schmelzpunkt 168 - 172°C,
Ausbeute 10.0 g. Schmelzpunkt 168 - 172°C,
/ö/D = -16,1° (c=l, Eisessig).
u>
o. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-.^-tert.-butyloxycarbonyl-
Z^ L-lysyl-L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester
-J 5»^ g L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-^-tert.-butyloxycar-
**> bonyl-L-lysin und L-Asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester
(aus 4,0 g Hydrochlorid durch Reaktion mit
BAO 0RIG1NAU
- 12 - P. 711 vom 25/2/I969
1.4 ecm Triäthylamin erhalten) werden in Gegenwart von
2.5 g Dicyclohexylcarbodiimid zum Heptapeptid gekuppelt.
Zur Entfernung der polaren Anteile wird in wäßrigem Methanol mit einem basischen und einem sauren Austauscher behandelt.
Ausbeute 5g·
Die gleiche Verbindung kann auch auf folgendem Wege erhalten werden:
d. Carbobenzqxy-^-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester
Aus 6,1 g Carbobenzoxy-o-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin werden
in üblicher Weise mit 2,2 ecm Triäthylamin und 1,6 ecm
Chlorameisensäureäthylester in Tetrahydrofuran das gemischte Anhydrid hergestellt und dieses mit einem Gemisch von 1,0 g
L-Asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester.Hydrochlorid
und 2,5 ecm Triäthylamin in Dimethylformamid umgesetzt. Nach üblicher Aufarbeitung werden 9*2 g erhalten.
Schmelzpunkt 208 - 2100C. /JaJ^ = -9,0°
(c=l, Eisessig).
e. Carbobenzoxy-L-prolyl -L-seryl -^. -t ert. -bu tyloxycarbonyl -L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethylester
7*3 g der Carbobenzoxyverbindung aus Beispiel 2d) werden in 130 ecm Dimethylformamid in Gegenwart von Pd-Mohr hydriert
und die Lösung nach dem Abfiltrieren vom Katalysator mit Carbobenzoxy-L-prolyl-L-serinazid (aus 2,7 g Hydrazid durch
Umsetzung in 20 ecm einer 1,5 η Lösung von Chlorwasserstoff
in Tetrahydrofuran mit 1,4 ecm tert.-Butylnitrit) umgesetzt.
Ausbeute 6,5 g. Schmelzpunkt 199 - 201°C.
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ßAD ORIGINAL
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f. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-r-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-aspara.-rii-iyl-L-alanyl-L-pIumylalaninmethylester
Die im Beispiel 2e) erhaltene Verbindung wird wie oben beschrieben katalytisch hydriert und mit Carbobenzoxy-L-pyroglutaminsäure-p-nitrophenylester
umgesetzt. Nach erneuter Hydrierung resultiert ein Produkt, das mit dem nach Beispiel 2c) erhaltenen identisch ist.
g. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-c-tert.-butyloxyoarbonyl-L-lysyl-L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalanin
Aus dem Methylester (Beispiele 2c) und 2f)) durch enzymatische Verseifung wie im Beispiel Ie) beschrieben. Zur
Aufarbeitung wird das Enzym durch kurzes Erwärmen denaturiert, abgesaugt und die Lösung gefriergetrocknet. Ausbeute 90 %.
h. L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-L-lysyl-L-asparaginyl-L- alanyl-L-phenylalanyl-L-isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamld
885 mg L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-6-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalanin
werden mit 69O mg L-Isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid
nach der Carbodiimid-Methode in Dimethylformamid umgesetzt. Nach zweitägigem Stehen bei 0°C und weiteren zwei Tagen
bei Raumtemperatur wird vom ausgefallenen Dicyclohexylharn-
co stoff abgesaugt, eingeengt und das so erhaltene Rohprodukt
ο
<g mit 10^-iger Zitronensäurelösung, Wasser,gesättigter NaHCO,-
^2 Lösung und Wasser ausgewaschen. Ausbeute 65O mg.
2^ Schmelzpunkt 207 - 209°C.
σ> Zur Abspaltung der £.-tert.-Bu tyloxycarbonyl-Gruppe des
co
Lysins werden I80 mg in 5 ecm Trifluoressigsäure gelöst
BAD ORIGINAL' ~l4~
und 45 Minuten boI Raumtemperatur aufbewahrt. Nach dem Fällen
r.it Xther wird das Produkt über eine SE-Sephadex-Säule(Ammonacetat-Gradient
P11 5,5, 0,001 bis 0,2 molar) chromatographiert.
L-phenylalanyl-L-valyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid
Auf analogem Wege aus L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-£-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-asparaginyl-L-alanyl-L-phenylalanin
und L-Valyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid erhalten.
a) Tert.-Butyloxycarbonyl-glycyl-L-alanyl-L-phenylalaninmethy!ester
17*5 g Tert.-Butyloxycarbonyl-glycin werden bei -15° in 150 ecm
Dimethylformamid mit 14 ecm Triäthylamin und 10 ecm Chlorameisensäureäthylester
in das gemischte Anhydrid überführt und mit einer Lösung von ]51,5 g H-L-Alanyl-L-phenylalaninmethylester.Hydrochlorid
und 15*4 ecm Triäthylamin in I50 ecm Dimethylformamid umgesetzt.
Nach der üblichen Aufarbeitung werden 31*5 g (77 % ) erhalten.
Schmalzpunkt 106 - 108°; /q/D * -24,6° (c=l, Methanol).
b) Tert.-Butyloxycarbonyl-glycyl-L-alanyl-L-phenylalaninhydrazid
Aus dem Methylester durch Umsetzung mit der vierfachen Menge Hydrazinhydrat
in Methanol. Ausbeute 89 %. Schmelzpunkt 177 - 1830;
/a/D « -27,7° (c-1, Eisessig).
coc) Tert.-Butyloxycarbonyl-glycyl-L-alanyl-L-phenylalanyl-L-isleucyl-"*
glyoyl-L-leuQyl-L-methioninamid
I^ 1,22 g tert.-Butyloxycarbonyl-glycyl-L-alanyl-L-phenylalaninhydra-
m ο
w zid werden bei -20 in 3*6 ecm einer 2,2n Lösung von Chlorwasser-
stoff in Tetrahydrofuran suspendiert und mit 0,37 ecm tert.-
P.
Butylnitrit in das Azid überführt. Nach dem Versetzen mit
40 ecm kaltem Essigester wird mit einer gesättigten NaHCO-,-Lösung gewaschen und über NapSO^ getrocknet. Diese
Azid-Lösung wird mit einem Gemisch von 1,4 g L-Isoleucylglycyl-L-leucyl-L-methioninamid.Hydrochlorid
und 0,42 ecm Triethylamin in 15 ecm Dimethylformamid umgesetzt. Nach
dem Einengen wird mit lOprozentiger Zitronensäurelösung, Wasser, NaHCO,-Lösung und Wasser gewaschen und getrocknet.
Ausbeute 2,16 g (89 #). Schmelzpunkt 252 - 255°j /ö/D =
-27,0° (c=l, Dimethylformamid).
d) H-Glycyl-L-alanyl-L-phenylalanyl-L-isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-irethionlnamid. Hydrochlorid .1,5 H^O
Aus 2 g tert.-Butyloxycarbonylverbindung werden durch Schutzgruppenabspaltung
mit Chlorwasserstoff in Eisessig in der wie oben beschriebenen Weise 1,6 g (88 %) erhalten. Schmelzpunkt
240 - 260°; /aJD = -45,8°( c=l, Eisessig).
e) L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-L-lysyl-glycyl-L-alanyl-L-phenyl-alanyl-L-isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid
1,6 g des Heptapeptids nach Beispiel 4a) werden in Dimethylformamid mit 0,3 ecm Triäthylamin versetzt und nach dem
Abfiltrieren des Triäthylammoniumchlorids mit 1,2 g L-Pyroglutamyl -L-prolyl-L-seryl-6-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin
und 4,4 g Dicyclohexylcarbodiimid umgesetzt. Nach 3-tägigem
co ο
ο Stehen bei 0 wird nach Zerstörung des überschüssigen
oo Carbodiimids mit wenig 2n Essigsäure vom ausgefallenen
cn
^ Dicyclohexylharnstoff abgesaugt, das Piltrat eingeengt und
H in üblicher Weise mit lOprozentiger Zitronensäurelösung,Wasser,
to gesättigter NaHCO,-Lösung und Wasser verrieben und getrockno·,
BAD ORIGINAL
-16- P. 711 vom 25/2/1969
Ausbeute 1,8 g, Schmelzpunkt 223 - 225°. Durch übliche
Schutzgruppenabspaltung mit Trifluoressigsäure und Reinigung durch Chromatographie an SE-Sephadex wie unter Ig)
beschrieben, wird das Gly^-Eledoisin erhalten.
Beispiel
5'·
Das Gly^-Eledoisin wird entsprechend dem Syntheseweg
Fig. 1 analog Beispiele 1-3 auch aus Glycyl-L-alanyl-L-phenyl-alaninmefchylesterhydrochlorid
(aus der tert.-Butyloxycarbonyl-Verbindung Beispiel ha.) durch Schutzgruppenabspaltung
zugänglich, Schmelzpunkt 206 - 210° ßkJ·^ --13*5°
(c=l, Methanol)), Umsetzung mit L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-i-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin
nach der Carbodiimid-Methode, enzymatische Verseifung des Reaktionsproduktes und erneute Carbodiimidkupplung mit L-Isoleucylglycyl-L-leucyl-L-methioninamid
erhalten.
Beispiel 6;
L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-L-lysyl-L-glutaminyl-L-alanyl-L-phenylalanyl-L-isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid
Analog Beispiel 4e werden 0.9 g L-Glutaminyl-L-alanyl-L-phenylalanyl-L-isoleucy1-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid
in Dimethylformamid gelöst und mit 0.6 g L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-6-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysin
in Gegenwart von 2.0 g Dicyclohexylcarbodiimid umgesetzt. Nach der üblichen Aufarbeitung wird das Rohprodukt (Schmelzpunkt 230 - 2500C,
Zersetzung) zur Schutzgruppenabspaltung in Trifluoressigsäure
gelöst, nach 30 Minuten mit Äther gefällt und wie oben
beschrieben durch Chromatographie gereinigt. Schmelzpunkt
225 - 237°C, Zersetzung.
90985 1/1763
-17-ÖAD ORIGINAL
- 17 - P. 711 vom 25/2/1969
Beispiel 7;
GIu(NH2) -Eledoisin (vgl. Beispiel 6) ist ebenfalls analog
der GIu -Verbindung (Beispiel 1) aus L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-i-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-glutam1ryl-L-alanyl-L-phenylalanin-methylester (Schmelzpunkt 182-1880C), enzymatischer Verseifung und Kupplung mit L-Isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid nach der Carbodiimidmethode zugänglich.
der GIu -Verbindung (Beispiel 1) aus L-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-i-tert.-butyloxycarbonyl-L-lysyl-L-glutam1ryl-L-alanyl-L-phenylalanin-methylester (Schmelzpunkt 182-1880C), enzymatischer Verseifung und Kupplung mit L-Isoleucyl-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid nach der Carbodiimidmethode zugänglich.
909851/1763
Claims (1)
- in der R1 einen L-Glutaminyl-, L-Glutamyl-, L-Asparaginyl· oder Glycyl-, R2 einen L-Isoleucyl-, oder L-Valylrest bedeutet, R, außerdem auch den Asparagylrest, falls R2 für den Valylrest steht,
dadurch gekennzeichnet, daß mana) L-Pyroglutaminsäure, L-Prolin, L-Serin, L-Lysin, L-Glutaminsäure bzw. L-Glutamin bzw. L-Asparagin bzw. Glycin bzw. auch Asparaginsäure, wenn R2 für L-Valyl steht, L-Alanin und L-Phenylalanin in dieser Reihenfolge nach an sich bekannten Methoden kondensiert, vorzugsweise indem man reaktionsfähige Derivate der genannten Aminosäuren, in denen die nicht an der Reaktion beteiligten funktionellen Gruppen zweckmäßig während der Reaktion geschützt sind, zum Heptapeptid umsetzt, worauf man die C-terminale Carbomethoxygruppe des Heptapeptids enzymatisch verseift und das Heptapeptid mit dem nach an sich bekannten Methoden gewonnenen Tetrapeptid H.R2-glycyl-L-leucyl-L-Methioninamid, wobei R2 die oben angegebene Bedeutung hat, kuppelt, oder daß man909851/1763b) L-Pyroglutaminsäure, L-Prolin, L-Serin, L-Lysin, L-Glutaminsäure bzw. L-Glutamin bzw. L-Asparagin bzw. Glycin bzw. auch Asparaginsäure, wenn Ro für L-Vaiyl steht, L-Alanin, L-Phenylalanin, L-Isoleucin bzw. L-Valin, Glycin, L-Leucin und L-Methioninamid in dieser Reihenfolge nach an sich bekannten Methoden kondensiert, vorzugsweise indem man reaktionsfähige Derivate der genannten Aminosäuren, in denen die nicht an der Reaktion beteiligten funktioneilen Gruppen zweckmäßig während der Reaktion geschützt sind, miteinander umsetztund endlich die Schutzgruppen abspaltet.2.Verfahren nach Anspruch la), dadurch gekennzeichnet, daß als Enzym ein proteolytisches Enzym, vorzugsweise Chymotrypsin oder Trypsin, verwendet wird.5.Verbindungen der allgemeinen FormelL-Pyroglutamyl-L-prolyl-L-seryl-L-lysyl-R^-L-alanyl-L-pheny1-alanyl-Rg-glycyl-L-leucyl-L-methioninamid,in der R1 einen L-Glutaminyl-, L-Glutamyl-, L-Asparaginyl- oder Glycyl-, R2 einen L-Isoleucyl- oder L-Valylrest bedeutet, R, außerdem auch den L-Asparagylrest, falls für den L-Leucyl- oder L-Valylrest steht.4. Glu5-Eledoisin5. Asp (NH2)5-Eledoisin6. Asp (NH2)5-Val8-Eledoisin7. Gly5-Eledoisin 909851/1763ς 8 BAD ORIQ1NAL8. Gly^-Väl^Eledoisin öau
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