DE2712291C2 - Vorrichtung zum Beschicken und zum Entleeren einer Blasform - Google Patents
Vorrichtung zum Beschicken und zum Entleeren einer BlasformInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beschicken und zum Entleeren einer Blasform gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen vorgeschlagenen älteren Vorrichtung (entspr. DE-OS 26 11 040) ist ein Streckdorn
innerhalb der Blasform angeordnet und die Blasform bildet ihrerseits mit allen zugehörigen Beschickungsund
Austragseinrichtungen eine an einem Drehtisch anbringbare gesonderte Baueinheit, im Gegensatz zu einer
bekannten Vorrichtung (DE-OS 24 54 066), bei welcher die Einrichtungen zum Beschicken und Austragen
der Vorformlinge bzw. fertiggeblasenen Hohlkörper am Anfang und Ende eines Fließbandes angeordnet sind,
welche an den Blasformen vorbeiführt. Einer der Vorteile der gattungsbildenden Vorrichtung gegenüber der
bekannten Vorrichtung liegt darin, daß der Verfahrensablauf.welchem
der einzelne Vorformling unterzogen wird, beschleunigt wird. Durch diese Beschleunigung
des Verfahrensablaufes wird die Leistung der gesamten Vorrichtung erhöht, und es ist besser möglich, genaue
Konditionierungsbedingungen des Vorformlings einzuhalten, welche dieser aufweisen muß, um beim Blas-Streck-Formen
einen Hohlkörper mit verbesserten Festigkeitseigenschaften zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende
Vorrichtung dahingehend weiterzubils den, daß der Verfahrensablauf, weichem jeder einzelne
Vorformling unterzogen wird, noch weiter verkürzt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst Hierbei wird
to nach dem öffnen der beiden Formhälften der fertiggeformten
Hohlkörper nach oben in den Austragsschachl ausgeblasen. Während dieses Zeitpunktes befindet sich
der neue Vorformling innerhalb seines Eingaberohres oberhalb der Blasform und ist somit gegenüber Kühl-
is wirkung der beim Ausblasen des fertigen Hohlkörpers
auftretenden Luftströmung geschützt Unmittelbar nach dem Ausblasen des Hohlkörpers wird das Eingaberohr
mit dem Vorformling koaxial zur Hohlraum-Längsachse ausgerichtet, während gleichzeitig die ihn in
seiner Lage haltende Absperreinrichtung freigibt, so daß der Vorformling nach unten in die Blasform fallen
kann, wo er dann über den bevorzugt angeordneten Streckdorn gleitet. Hierbei öffnet die Blasform nur gerade
so weit, daß der fertiggeblasene Hohlkörper ausgeblasen werden kann; während der Bewegung des Eingaberohres
in seine Abgabelage können sich die Formhälften bereits wieder so weit schließen, daß der Vorformling
gerade noch in das Innere der Blasform gelangen kann. Hierbei kann die Bewegung des Eingaberohres
wegen seines geringen Eigengewichtes rascher erfolgen, als die Bewegung einer Formhälfte, welche bei
der gattungsbildenden Vorrichtung sich zunächst in eine
Stellung zum Freigeben des fertiggeblasenen Hohlkörpers öffnet und dann noch weiter in eine Stellung zur
Aufnahme des neuen Vorformlings öffnen mußte, bevor sie wieder mit der Schließbewegung beginnen konnte.
Die Blasform kann als Blas-Streck-Form ausgebildet sein und einen Streckdorn aufweisen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Vorrichtung nach
Bevorzugte Ausgestaltungen der Vorrichtung nach
«o der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer Formblasstation mit einer Vorrichtung zum Beschicken und zum Entleeren einer Blasform vor dem Beschicken mit einem Vorformling,
Fig. 1 eine Teilschnittansicht einer Formblasstation mit einer Vorrichtung zum Beschicken und zum Entleeren einer Blasform vor dem Beschicken mit einem Vorformling,
F i g. 2 eine Teildraufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in Richtung der Pfeile 2-2 in größerer Darstellung
und
F i g. 3 eine schematische Teilansicht der Vorrichtung nach F i g. 1 in größerer Darstellung beim Beschicken.
Die Formblasslation 10 ist radial hervorstehend an einer Oberfläche eines senkrecht stehenden Drehturms
12 angeordnet, welcher mittels nicht gezeigter Antriebseinrichtungen in einer senkrechten Ebene kontinuierlich
in Umlauf entlang einer Kreisbahn versetzt wird.
Die Formblasstation 10 enthält ein Paar feststehender waagerechter Einspannstangen 14a, 14b, welche sich mit
dem Drehturm 12 fortbewegen und ein Paar Druckbakken tragen, an denen zwei in Querrichtung voneinander
trennbare, senkrecht angeordnete Formteile befestigt sind, welche zusammen mit einem Bodenstück 22 eine
Blasform 19 bilden. Die beiden Formteile 18 haben je
b5 eine Aussparung 20a, 20i\ welche bei geschlossene!
Blasform 19 zusammen einen Hohlraum 20 bilden. Über eine Verbindungsstange 26 ist das Bodenstück 22 senkrecht
und in Richtung des Pfeiles 24 waagerecht beweg-
3 4
bar. teplatte 78 ist also um eine quer zu den Führungsstan-
Eine Schließvorrichtung 28 dient dazu, die Formteile gen 62,64 verlaufende Achse herum schwenkbar und in
18 zum öffnen und Schließen der Blasform 19 entlang der in Fig. 1 und 2 gezeigten Haltestellung des Eingaden
Einspannstangen 14a, Hb voneinander weg aufein- berohrs 40 in Richtung des Pfeils 61 In eine Haltestelander
zu zu verschieben. ' 5 lung belastet. In dieser Stellung der Halteplane 78
Eine für jede Blasform 19 vorgesehene und gemein- sperrt ihr waagerechter Schenkel das untere Ende 76
sam mit dieser bewegbare Druckstabanordnung 90 ent- des Eingaberohrs 40. Ein an einer Halterung 92 befestighält
einen Streckdorn 31. welcher derart auf und ab ter Anschlag 90 steht in Richtung auf den Hebel 84
bewegbar ist, daß sein oberes Ende 32 bei geschlossener hervor und begrenzt die weitere Bewegung der Halte-Blasform
19 unmittelbar unterhalb des Bodenstücks 22 io platte 78 bei der Bewegung des Eingaberohrs 40 in die
liegt und in eine Stellung 34 entlang der Längsachse des in F i g. 3 gezeigte Beschickungsstellung.
Hohlraumes 20 einziehbar ist. In diesen Stellungen dient Oberhalb des Eingaberohrs 40 ist ein an beiden Seiten der Streckdorn 31 der Aufnahme eines Vorformlings 42 offener Einführtrichter 94 starr am Gehäuse 65 befe- bzw. dem Einsetzen desselben in die Blasform 19. Die stigt so daß ihm zugeführte Vorformlinge 42 entlang Bewegungen des Streckdorns 31 sind über ein mechani- 15 entsprechend geformten Seitenwänden des Einführsches Betätigungsgestänge 36 bewirkbar und mit den trichters 94 in das Eingaberohr 40 eingeleitet werden.
Bewegungen der Formteile sowie der Teile einer Vor- ha Betrieb vollführt die Formblasstation 10 während richtung 38 zum Beschicken und zum Entleeren syn- eines Arbeitsspiels eine Bewegung entlang einer nicht chronisiert dargestellten Umlaufbahn. Dabei gelangt der Einführ-
Hohlraumes 20 einziehbar ist. In diesen Stellungen dient Oberhalb des Eingaberohrs 40 ist ein an beiden Seiten der Streckdorn 31 der Aufnahme eines Vorformlings 42 offener Einführtrichter 94 starr am Gehäuse 65 befe- bzw. dem Einsetzen desselben in die Blasform 19. Die stigt so daß ihm zugeführte Vorformlinge 42 entlang Bewegungen des Streckdorns 31 sind über ein mechani- 15 entsprechend geformten Seitenwänden des Einführsches Betätigungsgestänge 36 bewirkbar und mit den trichters 94 in das Eingaberohr 40 eingeleitet werden.
Bewegungen der Formteile sowie der Teile einer Vor- ha Betrieb vollführt die Formblasstation 10 während richtung 38 zum Beschicken und zum Entleeren syn- eines Arbeitsspiels eine Bewegung entlang einer nicht chronisiert dargestellten Umlaufbahn. Dabei gelangt der Einführ-
Für jede Formblasstation 10 ist eine mit dieser zusam- 20 trichter 94 unter eine nicht gezeigte Zufuhreinrichtung
men bewegbare derartige Vorrichtung 38 vorgesehen. für die auf eine erhöhte Blastemperatur erwärmten Vor-Die
Vorrichtung 38 enthält ein zylindrisches, an beiden formlinge 42. Zu dem Zeitpunkt wird einer der Vor-Enden
offenes Eingaberohr 40, welches oberhalb und formlinge 42 freigegeben, so daß er mit seinem offenen
getrennt von der Blasform 19 angeordnet ist und der Ende nach unten durch das offene untere Ende 96 des
zeitweiligen Aufnahme eines der Vorformlinge 42 vor 25 Einführtrichters 94 hindurch in das Eingaberohr 40 fällt
dessen weiter Formung dient Der Vorformling 42 ist und durch die in der in F i g. 1 gezeigten Haltestellung
einseitig offen und sein offenes Ende ist von einem Bund befindliche Halteplatte 78 darin festgehalten wird. Wäh-44
umgeben, welcher in einander komplementären Aus- rend der Beschickung des Eingaberohrs 40 ist die Blasschnitten
46a, 46b der Blasform 19 Aufnahme findet. Die form 19 zum Formblasen eines vorausgegangenen VorVorrichtung
38 enthält ferner einen seitlich des Einga- 30 formlings 42 geschlossen, so daß der soeben zugeführte
berohrs 40 angeordneten, an beiden Enden offenen Aus- Vorformling 42 im Eingaberohr 40 in einer Wartesteltragschacht
48, welcher senkrecht über der Blasform 19 lung gehalten wird und der Blasform 19 unmittelbar
in Verlängerung der Längsachse des Hohlraumes 20 nach dem Ausstoßen des vorher darin geformten Hohlangcordnet
und an einer Halterung 50 befestigt ist. körpers 98 zugeführt werden kann.
Im Hinblick auf die Vereinfachung der Konstruktion 35 Bei der weiteren Bewegung der Formblasstation 10
ist der Austragschacht 48 fest angebracht Der Austrag- entlang ihrer Umlaufbahn bewegen sich die Druckbakschacht
48 hat an der dem Eingaberohr 40 zugewandten ken 16 mit den Formteilen 18 entlang den Einspannstan-Scite
ein Fenster 52 von ausreichender Höhe und Breite, gen 14a, f 4i>
auseinander bis in die in F i g. 1 gezeigte daß sich das Eingaberohr 40 in die in F i g. 3 gezeigte. Stellung, in welcher der auf dem Streckdorn 31 sitzende
mit dem Hohlraum 20 koaxiale Stellung in den Austrag- 40 fertig geblasene Hohlkörper 98, etwa eine Kunststoffschacht
48 hineinbewegen läßt. flasche, vollkommen von der Blasform 19 freigegeben
Eine Einrichtung 54 zum Bewegen des Eingaberohrs ist. Gleichzeitg mit dem Auseinanderbewegen der
40 in Querrichtung durch das Fenster 52 hindurch in Formteile 18 wird das Bodenstück 22 zunächst aufwärts
eine mit der Achse 56 zusammenfallende Beschickungs- und dann in einem Bogen seitlich bewegt, bis es sich
stellung und aus dieser heraus umfaßt eine Halterung 45 nicht mehr über dem Hohlkörper 98 befindet Darauf
58, welche über ein BefesUgungsteil 63 an einem waage- wird nun mittels nicht gezeigter Einrichtungen Druckrecht
angeordneten Tragteil 59 befestigt ist. Das Trag- luft über den Streckdorn 31 in den Hohlkörper eingetcil
59 ist an einer sich aufwärts erstreckenden Lasche führt, so daß dieser aufwärts durch den Austragschacht
60 angebracht welche ihrerseits an den Enden zweier 48 hindurch zu einer nicht dargestellten anschließenden
sich in gegenseitigem senkrechtem Abstand waagerecht 50 Station geblasen wird. Bei der weiteren Bewegung des
erstreckender Führungsstangen 62 und 64 befestigt ist, Drehturms 12 läuft die Rolle 68 an einem einwärts zur
welche verschieblieh in einem feststehenden Gehäuse Achse des Drehturms 12 verlaufenden nicht dargestell-65
geführt sind und am anderen Ende einen Beschlag 66 ten Teil der Kurvenführung 70 an der Kurvenscheibe 72
tragen, an welchem eine Rolle 68 eines Kurventriebes auf, wodurch das Eingaberohr 40 zusammen mit der
69 gelagert ist. Die Rolle 68 bewegt sich be· der Dre- ss Halteplatte 78 synchron mit der Umlaufbewegung der
hung des Drehturms 12 entlang einer Kurvenführung 70 Blasform 19 einwärts, d. h. in F i g. 1 nach rechts gezogen
einer feststehenden Kurbenscheibe 72 wird, bis es in einer Beschickungsstellung oberhalb des
eines Teils jeweils eines Arbeitsspiels durch eine etwa 31 zur Ruhe kommt. Bei dieser Bewegung des Eingabe-
aufrecht stehenden Tragstück 80 befestigt ist. Dieses ist Hebel 84 an den Anschlag 90, worauf sich das Eingabe-
seinerseits starr an einer waagerechten Schwenkwelle rohr 40 unter dem fortdauernden Zug der Führungs-
82 befestigt, welche mittels nicht gezeigter Lagerbuch- stangen 62,64 mit ihrem unteren Ende über die Halte-
sen schwenkbar in dem Befestigungsteil 63 gelagert ist. platte 78 hinweg bewegt, bis diese das Ende 76 des
mit dem anderen Ende an einem am mittleren Teil der Nachdem sich dann das Eingaberohr 40 um ein aus-
Stellung zurückbewegt hat, werden dir Druckbacken 16 und damit die Formteile 18 wieder aufeinander zu bewegt
während gleichzeitig das Bodenstück 22 dazwischen eingeführt wird, um so die Blasform 19 zu schließen.
Vor dem vollständigen Schließen der Blasform 19 wird der Reckdorn 31 mit dem darauf sitzenden Vorformling
42 mittels des Betätigungsgestänges 36 abwärts bewegt, bis der Bund 44 in Höhe der Ausschnitte
46a, 466 in den Formteilen 18 liegt. Nach dem Schließen oder während des vollständigen Schließens der Blas- to
form 19 wird der Reckdorn 31 mittels des Betätigungsgestänges 36 wieder aufwärts bewegt, um den Vorformling
42 senkrecht zu recken. Vor oder nach dem Erreichen der in F i g. 1 gezeigten oberen Endstellung des
Reckdorns 31 wird Druckluft in den in die Blasform 19 eingespannten und gereckten Vorformling 42 eingeblasen,
um diesen zu einem der Gestalt des Hohlraumes 20 entsprechenden Hohlkörper 98 auszudehnen.
25
30
35
40
45
55
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Beschicken und zum Entleeren einer Blasform, mit einem oberhalb der Blasform
angeordneten, an seiner Unterseite eine Absperreinrichtung aufweisenden Eingaberohr zum Aufnehmen,
Bereithalten und Abgeben eines Vorformlings und mit einem oberhalb der Blasform und zu deren
Hohlraum-Langsachse koaxial angeordneten Austrageschacht
für einen fertiggeformten Hohlkörper, gekennzeichnet durch eine Antriebseinrichtung
zum Bewegen des Eingaberohres (40) nach erfolgtem Austragen des Hohlkörpers (98) in die Abgabelage
koaxial zu der Längsachse des Hohlraumes (20) und während des öffnens des Eingaberohres
(40) mittels der Absperreinrichtung.
ί Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des Eingaberohres (40) feststehend ein Einführtrichter (94) für den Vorformling
(42) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Bewegungsweg
des Eingaberohres (40) durch ein Fenster (52) im Austragschacht (48) hindurchfahrt und daß die Absperreinrichtung
eine schwenkbar gelagerte und in die Absperrstellung gedrückte Halteplatte (78) aufweist
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung
für das Eingaberohr (40) an dessen Halterung (58) angreifende, von einem Kurventrieb (69) quer
zur Längsachse des Hohlraumes (20) antreibbare Führungsstangen (62,64) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß für das öffnen des Eingaberohres (40) an der in der Halterung (58) gelagerten Schwenkwelle
(82) für die Helteplatte (78) diese und ein Hebel (84) starr befestigt sind und daß der Hebel (84)
bei der Bewegung des Eingaberohres (40) in dessen Abgabelage gegen einen Anschlag (90) auflaufend
angeordnet ist.
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