DE271094C

DE271094C -

Info

Publication number: DE271094C
Application number: DENDAT271094D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68 b. GRUPPE

Drehgriff für das Stellgestänge von Fahrzeugfenstern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Februar 1913 ab.

Für die Einstellung der Schiebefenster von Fahrzeugen werden vielfach Stellvorrichtungen benutzt, die vor dem Gebrauch zu entsichern und nach der Verstellung wieder so zu sichern sind, daß das eingestellte Fenster in jeder erwünschten Zwischenstellung festgehalten werden kann.

Bei den bekannten Stellvorrichtungen dieser Art ist ständig mit der Möglichkeit zu rechnen, daß nach erfolgtem Einstellen die Sicherung unterbleibt und das Schiebefenster wieder von selbst in vollständige Offenstellung zurückfällt.

Außerdem sind die gewöhnlich an der Fahrzeugtür angebrachten Stellgriffe in ihrer bis-' herigen Ausführung eine ständige Gefahr für die Fahrzeuginsassen, die beim Ein- und Aussteigen mit den Kleidungsstücken an den Stellgriffen hängen bleiben und zu Schaden kommen können.

Mit der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der Stellgriff in an sich bekannter Weise von einer Kapsel umschlossen wird, die mittels Deckels verschließbar ist, jedoch mit dem Unterschied, daß der Deckel mit dem Gesperre für die Stellvorrichtung in solchem Bewegungszusammenhang steht, daß, wenn der Deckel zwecks Freilegung des Stellgriffes aufgeschwungen wird, sich die Ent- sicherung der Stellvorrichtung vollzieht > und, umgekehrt, durch Schließen des Deckels die Sperrung der Stellvorrichtung bewirkt wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt den Querschnitt und Fig. 2 eine Vorderansicht des Stellgriffes bei abgenommenem Deckel.

Es ist beispielsweise angenommen, daß die Verstellung des Schiebefensters durch ein Stirnrad α und die Zahnstange b erfolgt. Die Achse d, welche das Zahnrad α trägt, steht mit dem Stellgriff g' in fester Verbindung. Dieser ist stegartig innerhalb einer Kapsel g befestigt, die auf dem Umfang mit zahnartigen Rasten h besetzt ist.

Dieser Stellgriff g, g' dreht sich innerhalb des kapselartig ausgebildeten Gehäuses k, an welchem, um die Achse i aufklappbar, ein kreisrunder Deckel m befestigt ist.

Im Bereiche des Rastenkranzes h besitzt der Deckel einen zahnartigen Zapfen n, welcher bei geschlossenem Deckel in die Rasten h einfällt und dadurch die Sperrung des Stellgriffes g, g' bewirkt.

Der Deckel m kann einen breiten Rand erhalten, so daß er das Gehäuse k auf dem ganzen Umfang umschließt. .

Ferner kann der aufklappbare Deckel m an seiner Gelenkstelle ein Exzenter p erhalten, das beispielsweise durch den Bolzen 0 mit dem Hebel r in Bewegungszusammenhang stehen kann, an dessen oberem Ende sich die Druckleiste s befindet.

Letztere dient in bekannter Weise dazu, das Schiebefenster fest gegen seine Führung zu drücken und an der unerwünschten Bewegung zu hindern. Das Andrücken der Leiste s erfolgt durch die Feder f.

Macht sich ein Verstellen des Schiebefensters notwendig, so muß der Griff g, g'

durch Aufklappen des Deckels m zunächst freigelegt werden^ Dabei kommt der Zahn η mit den Rasten h außer Eingriff, und gleichzeitig wird durch das Exzenter ft die Druckleiste s von dem Schiebefenster, abbewegt, das sich nun ungehindert auf oder ab verstellen läßt.

Durch Anbringung des Bolzens oberhalb -der Gelenkstelle i äußert sich die Feder f in solcher Weise gegen den Deckel m, daß er durch sie in niedergeklapptem Zustande gehalten wird.

Auch zum Sperren des aufgeklappten Dekkels m lassen sich die Feder f und der Bolzen ο verwenden, indem an dem Exzenter ft eine Rast vorgesehen wird, in welche der Bolzen ο bei aufgeklapptem Deckel m einfällt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Drehgriff für das Stellgestänge von Fahrzeugfenstern, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Stellgriff überdeckende Klappe ao die Sperrung der Stellvorrichtung bewirkt.

2. Drehgriff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff fg') sich in einem hohlen Zylinder fg) befindet, in dessen Rasten (h) der Zahn (η) der Verschlußklappe fm) einfällt.

3. Drehgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel fm) des Griffgehäuses beim Aufschwingen die Druckleiste fs) vom Schiebefenster abbewegt und sie beim Schließen zum Andrücken des Schiebefensters freigibt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.