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Fahrbare Reinigungsvorrichtung an Faden-
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durchlaufstellen von Textilmaschinen, insbesondere Flyerstreckwerken
(Zusatz zu Patent.. .Pat.-Anm. P 26 27 666.4-26) Das Hauptpatent betrifft eine fahrbare
Reinigungsvorrichtung an Fadendurchlaufstellen von Textilmaschinen, insbesondere
Flyerstreckwerken, mit der zu reinigenden Fadendurchlaufstelle zugeordnetem, beweglichem
Schacht und mit diesem zusammenwirkenden Steuerbügel, wobei der die Reinigungselemente
in die Außerbetriebsstellung verlagernde Steuerbügel rahmenförmig ausgestaltet ist
und einen oberen und unteren Schenkel aufweist, der, in Bewegungsrichtung des Steuerbügels
gesehen, einen anstt genden Abschnitt enthält.
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Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß aktive am Steuerbügel
angreifende Bauteile nicht erforderlich sind. Die Steuerungswirkung resultiert zum
einen aus der Form des Steuerbügels und zum anderen aus dem sowieso vorhandenen
Antrieb der fahrbaren Reinigungsvorrichtung.
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Das Reinigungselement der jeweiligen vom Steuerbügel angefahrenen
Fadendurchlaufstelle wird durch diesen dabei in die Außerbetriebsstellung gebracht,
woraufhin dr als Absaugschacht ausgebildete Schacht in Aktion tritt.
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In Weiterbildung dieser Ausgestaltung hat sich die Erfindung die Aufgabe
gestellt, eine gattungsgemäße Reinigungsvorrichtung in herstellungstechnisch einfacher
Weise gebrauchsvorteilhaft auszubilden derart, daß eine äußerst hohe Garnsauberkeit
erzielt ist.
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Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß der Schacht als Abblasschacht
ausgebildet ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße ,reinigungsvorrichtung
angegeben, die sich insbesondere durch eine erhöhte Reinigungsleistung auszeichnet.
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Der als Abblasschacht ausgebildete Schacht gestattet es, den sich
an den Fadendurchlaufstellen biidenden Faseranflug auch über eine größere Distanz
sicher zu entfernen,
und zwar dann, wenn der rahmenförmige Steuerbügel
das Reinigungselement der zugehörigen Fadendurchlaufstelle in die Außerbetriebsstellung
v2rlagert hat. Der Abblasschacht kann in seinem Aufbau einfach gehalten werden.
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Zur Variation der Abblaswirkung kann bspw. eine verstellbare Düse
dienen. Sodann arbeitet der Abblasschacht trotz erhöhter Reinigungsleistung mit
einem geringen Energiebedarf.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig.
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1 - 6 erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
die an einem Flyerstreckwerk vorgesehene Reinigungsvorrichtung und Fig. 2 - Fig.
6 in schematischer Darstellung die Reinigungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Reinigungsvorrichtung einem Flyerstreckwerk
zugeordnet. Dieses besitzt mehrere nebeneinander angeordnete Fadendurchlaufstellen.
Es sind acht solcher Fadendurchlaufstellen nebeneinander dargestellt. Rechts und
links dieser Fadendurchlaufstellen erstrecken sich weitere, jedoch nicht gezeichnete
Fadendurchlaufstellen. Bezeichnet sind die dargestellten Fadendurchlaufstellen mit
den Ziffern I - VIII.
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Das Flyerstreckwerk besitzt die in den Böcken 1, 2 und 3 gelagerten
unteren Streckwerkwalzen 4, die mantelseitig mit einer Riffelung versehen sind.
Jeweils vier Fadendurchlaufstellen sind zwischen zwei Böcken vorgesehen.
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Den unteren Streckwerkwalzen al sind die oberen Streckwerksalzen 5
zugeordnet. Letztere treten gegen die unteren Streckwerkwalzen 4 im Bereich deren
Riffelung. Zwischen den unteren und oberen Streckwerkwalzen 4, 5 läuft das Streckenband
6 hindurch. In bekannter Weise ist die Drehzahl der auslaufseitigen Streckwerkwalzen
4 und 5 größer als diejenige der einlaufseitig befindlichen Streckwerkwalzen. Die
die auslaufseitigen Streckwerkwalzen 4, 5 verlassende Flyerlunte 6 gelangt zum Aufwindemechanismus
7, 8 der Flügelspinnmaschine.
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Bestandteile der Reinigungsvorrichtung sind der beweglich ausgebildete
Abblasschacht 9, die oberen Reinigungselemente 10 und die unteren Reinigungselemente
11.
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Das jeder Fadendurchlaufstelle zugeordnete obere Reinigungselement
10 ist im einzelnen nicht näher dargestellt. Seine
Wirkungsweise
ist derart, daß es auf den Streckwerkoberwalzen 5 aufliegt und eventuell mitgenommene
Faserteilchen festhält. Von jedem oberen Reinigungselement 10 geht ein Hebelarm
12 aus, der in die Bewegungsbahn eines Steuerbugels 13 hineinragt. Letzterer ist
an einem Auslegerarm 14 des Abblasschachtes 9 befestigt. Der Auslegerarm besitzt
Längsschlitze 15, die von Befestigungsschrauben 16 des Abblasschachtes durchsetzt
werden. Dadurch kann der Auslegerarm und somit der Steuerbuqel 13 in seiner Höhenlage
justiert werden.
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Im Bereich zwischen jeweils zwei Böcken erstreckt sich das untere
Reinigungselement 11. Dieses ist mit einer tangential zur Streckwerkunterwalze 4
ausgerichteten Kunststofflippe oder dergleichen versehen, die eventuell mitgenommene
Faserteilchen abschabt bzw. festhält. von den unteren Beinigungselement 11 geht
ebenfalls ein Zebelans 17 aus, der in die Bewegungsbahn des Steuerbügels 13 ragt.
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Der Steuerbügel 13 selbst ist symmetrisch zur Abblasschacht-Längsmittelbene
ausgebildet. Er besitzt
Rahmenform und bildet mit den oberen und
unteren Schenkeln 18 und 19 in Bewegungsrichtung des Steuerbügels ansteigend verlaufende
Steuerabschnitte aus.
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Die Steuerabschnitte 18, 19 sind durch parallel zueinander verlaufende
Abschnitte 20 und 21 verbunden, wodurch sich die geschlossene Iahmenform ergibt.
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Die Wirkungsweise der Reinigungsvorrichtung ist folgende: In den dargestellten
Figuren bewegt sich der Abblasschacht in Pfeilrichtung x. Der Steuerbügel 13 hat
in Fig. 1 und 2 auger den Hebelarm 12 das obere Reinigungselement 10 der Fadendurchlaufstelle
IV angehoben, so daß der Abblasschacht eventuelle Faserteilchen dieser Position
abblas an kann. Bei weiterem Durchlauf in Pfeilrichtung x hebt der Steuerbügel das
nächste obere Reinigungselement 10 der Fadendurchlaufstelle V an, vergl. Fig. 3.
Das Reinigungselement der Fadendurchlaufstelle IV ist dann wiederum in seine Ausgangsstellung
zurückgekehrt und liegt auf der entsprechenden oberen Streckwerkwalze auf.
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Bei weiterem Durchlauf des Abblasschachtes 9 hat der Steuerbügel mit
seinem ansteigend verlaufenden oberen Schenkel 18 das obere Reinigungselement 10
der Fadendurchlaufstelle VI angehoben. Der untere Schenkel 19 des Steuerbügels ist
dabei in den Bereich des Hebelarmes 17 des entsprechenden unteren Reinigungselementes
11 gelangt. Dieses wird sodann bei weiterem Durchlauf des Absblaschachtes bzw. des
Steuerbügels in die Freigabestellung abgespreizt. Die Kunststofflippe entfernt sich
dabei von der Streckwerkunterwalze, so daß eventuell dort befindliche Faserteilchen
abgeblasen werden können, vergl. Fig. 5.
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Hat der Abblasschacht die Stellung gemäß Fig. 6 erreicht, gibt der
Steuerbügel den Hebelarm 17 des unteren Reinigungselementes 11 frei, so daß dieses
in seine Arbeitsposition treten kann. Dann wird durch den Steuerbügel das obere
Reinigungselement 10 der Fadendurchlaufstelle VII abgespreizt zwecks Abblasen dieser
Position.
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Es ist aus vorstehendem erkennbar, daß die Reinigungselemente wechselweise
in die Reingigungs-Freigabestellung
abgespreizt werden.
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Hat z. B. der Abblasschacht 9 seine äußerste Position erreicht, findet
eine Umkehrung der Bewegungsrichtung statt, so daß im Rücklauf die andere Seite
des Steuerbügels 13 die Steuerungsfunktionen übernimmt.