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Reinigungsvorrichtung an Fadendurchlauf-
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stellen von Textilmaschinen, insbesondere Flyerstreckwerken Die Erfindung
betrifft eine Reinigungsvorrichtung an Fadendurchlaufstellen von Textilmaschinen,
insbesondere Flyerstreckwerken, mit der zu reinigenden Position zugeordnetem Absaugschacht.
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Bei Flyerstreckwerken sind stationäre iReinigungsvorrichtungen bekannt.
Jeder zu reinigenden Position ist ein Absaugschacht zugeordnet. Derartige Reinigungsvorrichtungen
sind mit einem hohen Kapitalaufwand verbunden und insbesondere für ältere SIaschinen
weder technisch noch wirtschaftlich geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d. h.
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zusätzlich zu den sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden
Aufgabenstellungen, eine gattungsgemäße Reinigungsvorrichtung von herstellungstechnisch
einfachen, gebrauchsvorteilhaftem Aufbau anzugeben derart, daß bei geringem Unterhaltungsaufwand
für die Reinigungsvorrichtung eine verbesserte Garnsauberkeit erzielt ist.
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Gelöst ist diese Aufgabe dadurch, daß der beweglich ausgebildete,
die zu reinigenden Positionen nacheinander anfahrende Absaugschacht mit einem die
Pveinigungselemente in die Reinigungsfreigabestellung verlagernden
Steuerbügel
ausgestattet ist.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Reinigungsvorrichtung
an Fadendurchlaufstellen von Textilmaschinen, insbesondere Flyerstreckwerken, von
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen. Es liegt ein vereinfachter Aufbau der Reinigungsvorrichtung
vor.
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Mittels nur eines Absaugschachtes lassen sich eine Mehrzahl von Positionen
nacheinander reinigen. Das Reinigungselement der jeweils vom Absaugschacht anyefahrenen
Position wird durch dessen Steuerbügel in die Reinigungs-Freigabestellung gebracht,
so daß die Absaugwirkung sich auf diese konzentrieren kann unter Erzielung einer
guten Reinigungswirkung. Hierdurch ergeben sich nachweisbare Verbesserungen hinsichtlich
der Garnsauberkeit. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung ist ferner für alle
Flyertypen geeignet. Obwohl der Absaugschacnt mit einem in verlagernden Antrieb
ausgestattet ist, wird gegenüber den bekannten stationären Reinigungsvorrichtungen,
die jeweils Is einen Absaugschacht für jede Position besitzen, eine Kosteneinsparung
erzielt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht gemäß der Erfindung darin,
daß der ranmenförmig gestaltete Steuerbügel mit seinem oberen und unteren Schenkel
in Bewegungsrichtung des Steuerbügels ansteigend verlaufende Steuerabschnitte ausbildet.
Die Reinigungselemente werden dadurch kontinuierlich beim Anfahren des Absaugschachtes
in die Reinigungs-Freigabestellung bewegt. Je mehr sich also der Absaugschacht einer
zu reinigenden Position nähert, desto me@r Zutritt gibt das Reinigungselement für
die sauglufL. Durch das kontinuierliche Aussteuern der Reinigungselemente liegt
eine schonende Arbeitsweise vor, die den Vorteil einer verlängerten Lebensdauer
der Reinigungsvorrichtung verwirklicht.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß von Vorteil, daß der Steuerbügel
symmetrisch zur Absaugschacht-Längsmittelebene ausgebildet ist. Die Reinigungsvorrichtung
kann daher sowohl in Vorlauf als auch im Rücklauf eine Reinigungswirkung auf die
entsprechenden Positionen ausüben.
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Eine einfache Lauforin besteht gemäß der Erfindung darin, daß der
oteuerbügel von einem am Absaugschacht abwartsgerichteten Auslegerarm getragen ist.
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Eine Anpassung des Steuerbügels an die Piei-lligungselemente ist hierbei
dadurch gegeben, daß der Auslegerarm höhenverstellbar angeordnet ist. Vorzugsweise
kann der Auslegerarm mit Längsschlitzen ausyestattet sein, die von in den Absaugschacht
eintretenden Befestigungsschrauben durchsetzt sind. Durch Lösen dieser Schrauben
ist dann bereits die Justieruny des Auslegerarms und damit des Steuerbügels möglich.
Nach dieser Justierung sind dann lediglich nur noch die Befestigungsschrauben anzuziehen.
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Schließlich ist es erfindungsgemäß noch günstig, daß der Steuerbügel
die den oberen und unteren Streckwerkwalzen zugeordneten Reinigungselemente wechselweise
in die Reinigungs-Freigabestellung abspreizt.
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Die am Steuerbügel auftretenden Belastungen sind dadurch relativ gering.
Der Bügel erfüllt demgemäß ausschließlich eine Steuerungsfunktion. Vorzugsweise
verlagert hierzu der Steuerbügel die in den Bereich seiner Bewegungsbahn ragenden
Hebelarme, die ihrerseits nach auf schlagen durch den Steuerbügel das ihnen zugehörige
Reinigungselement in die Reinigungs-Freigabestellung abspreizen.
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n:in Ausführungsbeispiel der E;rfindung wird anliand der Fig. 1 -
6 erläutert. us zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die an einem Flyerstreckwerk
vorgesehene Reinigungsvorrichtung und Fig. 2 - Fig. 6 in schematischer Darstellung
die Reinigungsvorrichtung in verschiedenen Stellungen.
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Beim Ausführungsbeispiel ist die Reinigungsvorrichtung einem Flyerstreckwerk
zugeordnet. Dieses besitzt mehrere nebeneinander angeordnete Fadendurchlaufstellen.
Es sind acht solcher Fadendurchlaufstellen nebeneinander dargestellt. Rechts und
links dieser Fadendurchlaufstellen erstrecken sich weitere, jedoch nicht gezeichnete
Fadendurchlaufstellen. Bezeichnet sind die dargestellten Fadendurchlaufstellen mit
den Ziffern I - VIII.
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Das Flyerstreckwerk besitzt die in den Böcken 1, 2 und 3 gelagerten
unteren Streckwerkwalzen 4, die mantelseitig mit einer Riffelung versehen sind.
Jeweils vier Fadendurchlaufstellen
sind zwischen zwei Böcken vorgeselen.
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Den unteren Streckwerkwalzen 4 sind die oberen Strecliwerkwalzen 5
zugeordnet. Letztere treten gegen die unteren Streckwerkwalzen 4 im Bereich deren
Riffelung.
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Zwischen den unteren und oberen Streckwerkwalzen 4, 5 läuft das Kardenband
6 hindurch. In bekannter Weise ist die Drehzahl der auslaufseitigen Streckwerkwalzen
4 und 5 größer als diejenige der einlaufseitig befindlichen Streckwerkwalzen. Das
die auslaufseitigen Streckwerkwalzen 4, 5 verlassende Kardenband 6 gelangt zur Flügelspinnmaschine,
von welcher der Kopf der Spindel 7 unct der von dieser ausgehende Flügelarm 8 dargestellt
ist.
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Bestandteile der Reinigungsvorrichtung sind der beweglich ausgebildete
Absaugschacht 9, die oberen Reinigungselemente 10 und die unteren Reinigungselemente
11.
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Jeder Fadendurchlaufstelle ist ein oberes Reinigungselement 10 zugeordnet.
Diese sind im einzelnen nicht näher dargestellt. Ihre Wirkungsweise Ist derart,
daß sie auf den Streckwerkoberwalzen 5 auf liegen und eventuell mitgenonmiene iadenteilchen
festhalten. Von jeden oberen
seinigungselement 10 geht ein Hebelarm
12 aus, der in die Bewegungsbahn eines Steuerbügels 13 hineinragt.
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Letzterer ist an einem Auslegerarm 14 des sibsaugschachtes 9 befestigt.
Der Auslegerarm besitzt aängsschlitze 15, die von Befestigungsschrauben 16 des Absaugschachtes
durchsetzt werden. Dadurch kann der Auslegerarm und somit der Steuerbügel 13 in
seiner Höhenlage justiert werden.
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Im Bereich zwischen jeweils zwei Böcken erstreckt sich das untere
Reinigungselement 11. Dieses ist mit einer tanyential zur Streckwerkunterwalze 4
ausgerichteten Kunststofflippe oder dergleichen versehen, die eventuell mitgenommene
Faserteilchen abschabt bzw. festhält. Von dem unteren Reinigungselement geht ebenfalls
ein Hebelarni 17 aus, der in die Bewegungsbahn des Steuerbügels 13 ragt.
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Der Steuerbügel 13 selbst ist symmetrisch zur Absaugschacht-Längsmittelebene
ausgebildet. br besitzt
Rahmenform und bildet mit den oberen und
unteren Schenkeln 18 und 19 in Bewegungsrichtung des Steuerbügels ansteigend verlaufende
Steuerabschnitte aus.
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Die Steuerabschnitte 18, 19 sind durch parallel zueinander verlaufende
Abschnitte 20 und 21 verbunden, wodurch sich die geschlossene Rahmenfor-a ergibt.
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Die Wirkungsweise der Reinigungsvorrichtung ist folgende: In den dargestellten
Figuren bewegt sich der Absaugschacht in Pfeilrichtung x. Der Steuerbügel 13 hat
in Fig. 1 und 2 über den Hebelarm 12 das obere Reinigungselementes 10 der Fadendurchlaufstelle
IV angehoben, so daß der Åbsaugschacht eventuelle Faserteilchen dieser Position
absaugen kann. Bei weiterem Durchlauf in Pfeilrichtung x hebt der Steuerbügel das
nächste obere i>einigungselement 10 der Fadendurchlaufstelle V an, vergl. Fig.
3. Das Reinigungselement der Fadendurchlauf stelle IV ist dann wiederum in seine
Ausgangsstellung zurückgekehrt und liegt auf der entsprechenden oberen Streckwerkwalze
auf.
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Bei weiterem Durchlauf des Absaugschachtes 9 hat der Steuerbügel mit
seinem ansteigend verlaufenden oberen Schenkel 18 das obere Reinigungselement 10
der Fadendurchlaufstelle VI angehoben. Der untere Schenkel 19 des Steuerbügels ist
dabei in den Bereich des Hebelarmes 17 des entsprechenden unteren Reinigungselementes
11 gelangt. Dieses wird sodann bei weiterem Durchlauf des Absaugschachtes bzw. des
Steuerbügels in die Freigabestellung abgespreizt. Die Kunststofflippe entfernt sich
dabei von der Streckwerkunterwalze, so daß eventuell dort befindliche Faserteilchen
abgesaugt werden können, vergl. Fig. 5.
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Hat der Absaugsohacht die Stellung gemäß Fig. 6 erreicht, gibt der
Steuerbügel den Hebelarm 17 des unteren Reinigungselementes frei, so daß dieses
in seine Arbeitsposition treten kann. Dann wird durch den Steuerbügel das obere
Reinigungselement 10 der Fadendurchlaufstelle VII abgespreizt zwecks Absaugen dieser
Position.
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Es ist aus Vorstehendem erkennbar, daß die Reinigungselemente wechselweise
in die Reinigungs-Freigabestellung
abgespreizt werden.
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Hat z. B. der Absaugschacht 9 seine äußerste Position erreicht, findet
eine Umkehrung der Bewegungsrichtung statt, so daß im Rücklauf die andere Seite
des Steuerbügels 13 die Steuerungsfunktionen übernimmt.