DE2709935C2

DE2709935C2 - Leimauftragsvorrichtung

Info

Publication number: DE2709935C2
Application number: DE2709935A
Authority: DE
Inventors: Alfred 5820 Gevelsberg Schmermund
Original assignee: JAHN BRIGITTE EMMA HELENE; SCHMERMUND ULRICH 2000 HAMBURG DE; Schmermund Ulrich 2000 Hamburg; Jahn Geb Schmermund Brigitte Emma Helene La Chistera Mallorca
Current assignee: Jahn Geb Schmermund Brigitte Emma Helene La Ch
Priority date: 1976-03-11
Filing date: 1977-03-08
Publication date: 1985-05-02
Also published as: BE852379A; US4119058A; GB1578018A; DE2709935A1; FR2402492A1; FR2402492B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Leimauftragsvorrichtung mit den Merkmalen, die im Oborbefriff des Patentanspruchs 1 genannt sind. Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS J 5 77 776 bekannt

Diese bekannte Vorrichtung hat den Vorteil, daß bei der Bewegung des Steuerkolbens in die Schließlage kein Nachquetschen von Leim aus den Düsen erfolgt, so daß der Auftrag exakt unterbrochen werden kann. Selbst bei sehr kurzer Düsenlänge bleibt jedoch der vom Steuerkolben abgescherte Leimrest in der Düse zurück, was insbesondere dann zu Störungen im Betrieb führen kann, wenn es sich um heißschmelzenden Klebstoff handelt, da die Temperaturverhältnisse innerhalb der Düse von denen innerhalb des Vorratsbehälters abweichen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgleiche Leimauftragsvorrichtung dahingehend weiterzubilden, daß bei Unterbrechung des Leimauftrags durch Betätigen des Steuerkolbens in die Schließstellung der in den Düsen verbleibende Leimrest in den Vorratsbehälter zurückgeführt wird.

Die zur Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung vorgesehenen Merkmale sind im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 zusammengefaßt, während der Patentanspruch 2 eine vorteilhafte Ausgestaltung dieses Erfindungsgegenstandes definiert

Durch die Vergrößerung des Hohlraumes am Ende des Sacklochs bei der Bewegung des Steuerkolbens in die Schließlage entsteht ein Unterdruck in dem Hohlraum, in den — wenn er in Kommunikation mit der zugeordneten Düse gelangt — deshalb der Leimrest zurückgesogen wird, wobei jedoch gewährleistet ist, daß der Leimrest beim nächsten Auftragvorgang wieder verarbeitet wird.

Es ist anzumerken, daß das Zurücksaugen von Leimresten aus einer Leimaustrittsöffnung an sich aus der DE-GMS 19 88 457 bekannt ist Dort dient das wechselweise Anlegen von Ober- und Unterdruck an einem Vorratsbehälter dazu, eine möglichst exakte Dosierung des Leims herbeizuführen, der auf die zu verklebenden Kartonagen aufgetropft werden solL

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend unter Bezugnahme auf diese im einzelnen erläutei L

ίο F i g. 1 ist eine Teillängsschnittdarstellung in Höhe der Achse des Steuerkolbens in dessen Freigabeposition, und

F i g. 2 ist eine analoge Darstellung mit dem Steuerkolben in seiner Sperrposition.

Die in den Zeichnungen dargestellte Leimauftragsvorrichtung dient dazu, mehrere — hier drei — Leimstränge unterschiedlicher Länge gleichzeitig auf einen Kartonzuschnitt 26 aufzubringen. Es ist ein Gehäuseblock 11 vorgesehen, der einen Vorratsbehälter 12 für den Leim aufweist Der Gehäuseblock 11 besitzt an seinem oberen Ende einen Deckel 13, der den Vorratsbehälter 12 abdeckt und ferner einen Stutzen aufweisen kann, der mit einer Druckluftquelle verbunden ist Der Vorratsbehälter 12 weist an seinem unteren Ende mindestens eine Bohrung 16 auf, die in einer Bohrung im Gehäuseblock 11 endet, die einen Steuerkolben 17 aufnimmt Der Steuerko'ifeen 17 ist durch den Gehäuseblock 11 geführt und besitzt außerhalb von diesem zwei Seegerringe 18,19 und an einem Ende eine Kupplung 104 zur Befestigung an einer Steuerstange, mit der der Steuerkolben 17 um einen vorgegebenen Hub in dem Gehäuseblock 11 hin- und herbewegt werden kann, wobei die beiden Seegerringe 18,19 als Anschläge dienen. Der Steuerkolben 17 weist ringförmige Steuernuten 21 auf, die einerseits mit der Bohrung 16 und andererseits mit Leimdüsen 22 in Verbindung stehen, die sich auf der der Bohrung 16 gegenüberliegenden Seite des Steuerkolbens 17 befinden. Jede Leimdüse 22 weist eine Länge auf, die so kurz wie möglich sein sei!, beispielsweise 2 mm. Der Durchmesser der Leimdüse beträgt zweckmäßigerweise nicht mehr als 0,8 mm, insbesondere 0,6 mm. An seiner Unterseite besitzt der Gehäuseblock 11 zwei Führungsstege, durch die beispielsweise der zu leimende Karton 26 gleitet, wobei die Düse 22 einen Leimauftrag auf dem Karton aufbringt Ferner ist in dem Gehäuseblock 11 eine Heizpatrone für Heißschmelzleim vorgesehen. Zu diesem Zweck weist die Leimauftragsvorrichtung drei verbundene Steuerkolben 17a, i7b und 17c auf, wobei entsprechende Bohrungen 16a bis 16c jeweils zwei Steuernuten 21 in jedem Steuerkolben 17a bis 17c mit Leim versorgen, wobei die Ste-jernuten 21 bei entsprechender Stellung der Steuerkolben 17a bis 17c mit Leimdüsen 22a bis 22c in Verbindung stehen.

Die Steuerkolben 17a bis 17c sind als Sacklochrohre mit abgestufter Bohrung ausgebildet, wobei sich in diesen Bohrungen ortsfeste, abgestufte Bolzen 28a bis 28c derart befinden, daß am Ende des Sackloches ein Raum 29a, 29b bzw. 29c gebildet wird. Die Bolzen 28 ragen aus den Steuerkolben 17 heraus und sind außerhalb des Gehäuseblocks 11 in Haltern 30 gelagert, die am Gehäuseblock 11 befestigt sind. Durch Verschieben etwa des Steuerkolbens 17a in die in F i g. 2 dargestellte Stellung, in der der Leimauftrag durch die Düsen 22a unterbrochen wird, wird der Raum 29a vergrößert Ferner befindet sich benachbart der Abstufung 31 des Bolzens 28 ein Ringraum 32a in der Blindbohrung des Steuerkolbens 17a. Dieser wird durch die Bewegung des Steuerkolbens

in die in Fig.2 dargestellte Stellung ebenfalls vergrö-Bert. Außerdem weist der Steuerkolben 17a zwei Bohrangen 33a auf, die derart angeordnet sind, daß sie bei Verschieben des Steuerkolbens 17a in die in F i g. 2 dargestellte Stellung mit den Düsen 22a in Verbindung 5 kommen, wobei auf die Bohrungen 33a ein Sog ausgeübt wird, wodurch der in den Düsen 22a befindliche Leim in die vergrößerten Räume 29a bzw. 32a eingesogen wird, wodurch der Leimstrang abreißt Bei der umgekehrten Bewegung wird dagegen der Leim umso io schneller zugeführt, da er durch Verkleinerung der Räume 29a und 32a herausgepreßt wird. Die Steuerkolben 28b, 28c haben entsprechende Ringräume 326,32c und Bohrungen 33b, 33c, so daß hinsichtlich der Funktion entsprechendes für die Steuerko'ben 17fc und 17c gilt 15 Die Bolzen 28 werden beispielsweise in den Haltern 30 mittels einer Spannschraube gehalten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

~ 20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

Claims

Patentansprüche:

1. Leimauftragsvorrichtung mit einem gegebenenfalls beheizten Vorratsbehälter und einer oder mehreren Leimaustrittsdüsen, mit einem Steuerkolben, der zwischen Endlagen-Anschlägen verschiebbar in einem Gehäuse ist und für jede Leimdüse eine Durchtrittsöffnung aufweist, die durch Verschieben des Steuerkolbens mit den Leimdüsen und dem Vorratsbehälter in Verbindung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungeii als ringförmige Nuten (21) am Steuerkolbenumfang ausgebildet sind und daß der Steuerkolben (17) als Sacklochrohr ausgebildet ist, wobei sich in dem Sackloch ein feststehender Bolzen (28) derart befindet, daß sich am Ende des Sacklochs ein Hohlraum (29) befindet, der durch Verschieben des Steuerkolbens (17) in seine Absperr-Endlage vergrößerbar und mit einer leimdüse (22) verbindbar ist

2. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (17) ein Sackloch mit abgestufter Bohrung aufweist und der Bolzen (28) derart abgestuft ist, daß sich an den Abstufungen ebenfalls Hohlräume (32) ergeben, die durch Verschieben des Steuerkolbens (1/) in seine Abspen·- endstellung vergrößerbar und mit je einer Leimdüse (22) verbindbar sind.