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Zusatzeinrichtung zu einem beweglichen Funk-Sende-Empfan,ns-
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gerbt Die Erfindung befaßt sich mit einer Zusatzeinrichtung zu einem
beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerät, insbesondere einer Fahrzeuganlage, in einem
Funksprechnetz mit Selektivruf.
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In Funksprechnetzen, wie z.B. dem Autotelefonnetz der Deutschen Bundesrepublik,
auch öffentlicher beweglicher Landfunkdienst genannt, steht für den Verbindungsaufbau
von Funkgesprächen von den Fernsprechstellen des öffentlichen Fernsprechnetzes bzw.
den festen Funk-Sende-Empfangsstationen zu den beweglichen Funk-Sende-Empfangsgeräten
meist ein gemeinsamer Rufkanal, d.h. eine Ruffrequenz, zur Verfügung. Für die Gesprächsabwicklung
zwischen den Fernsprechstellen bzw. den festen Funk-Sende-Empfangsstationen und
den beweglichen Funk-Sende-Bmpfangsgeräten stehen hingegen wahlweise mehrere Duplex-Sprechkanäle
mit Je zwei unterschiedlichen Sende frequenzen für jede Ubertragungsrichtung zur
Verfügung. Die Sendefrequenzen jeder Übertragungsrichtung sind hierbei so festgelegt,
daß sie innerhalb ihrer Gruppe je einen Abstand (Raster) von 20 oder 50 kHz zur
Nachbarfrequenz besitzen und daß der Abstand zwischen beiden Frequenz gruppen (Unter-
bzw. Oberband) wesentlich größer, z.B. 4,6 Mz ist. Die Duplex-Sprechkanäle sind
so gebildet, daß stets eine Frequenz der einen Gruppe und die den konstanten Abstand
von z.B. 4,6 MHz aufweisende Frequenz der anderen Gruppe zu einem Duplex-Sprechkanal
zusammengefaßt sind. Der der Ruffrequenz der einen Prequenzgruppe entsprechende
Platz in der anderen Frequenzgruppe ist ebenfalls vorhanden, jedoch nicht belegt.
Der Ruf von den beweglichen Funk-Sende-Empfangsgeräten zu den festen Funk-Sende-Empfangsstationen
erfolgt über den von den beweglichen Geräten ausgesuchten freien Duplex-Sprechkanal.
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Zum Rufen eines beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes strahlt die
feste Funk-Sende-Empfangsstation kurzzeitig einen Selektivruf
aus.
Dieser besteht aus der Funkrufnummer (Fahrzeugrufnummer) sowie elXnem Kanalbefehl
und setzt sich aus einer Reihe von einzelnen Impulstelegrammen zusammen.
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Alle einen Selektivruf empfangenden beweglichen Funk-Sende-Bmpfangsgeräte
müssen die die Funkrufnummer enthaltenden Impulstelegramme auswerten, um festzustellen,
ob der Selektivruf ftir sie bestimmt ist. Das gerufene Funk-Sende-Bmpfangsgerät
muß anschließend zusätzlich noch das Impulstelegraim für den Kanalbefehl auswerten,
um den Funksprechkanal zu erkennen, auf den es selbständig umschalten muß und auf
dem es den Aufbau der Funksprechverbindung einzuleiten hat. Meldet sich der Funkteilnehmer
nicht, so schaltet die feste Funk-Sende-Empfangsstation den Ruf wieder ab. Das bewegliche
Funk-Sende-Empfangsgerät wird wieder auf den Rufkanal zuruckgeschaltet.
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Hebt der gerufene Funkteilnehmer den Handapparat am Funk-Sende-Empfangsgerät
abt so wird die Funkverbindung auch in der festen Funk-Sende-Bmpfangsstation zum
Fernsprechteilnehmer durchgeschaltet und damit die Sprechverbindung zwischen dem
Fernsprech- und'dem Funkteilnehmer hergestellt.
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Dem Funkteilnehmer wird das Vorliegen eines Anrufes an dem gerufenen
Funk-Sende-Bmpfangsgerät durch ein optisches oder/ und akustisches Signal angezeigt.
Das optische und das akustische Signal sind Jedoch verhältnismäßig schwach und können
vom Funkteilnehmer nur wahrgenommen werden, wenn er sich in unmittelbarer Nähe des
beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes befindet. Der. an sich naheliegende Gedanke,
das schwache akustische Signal durch ein stärkeres zu ersetzen oder zu ergänzen,
um den weiter entfernten Funkteilnehmer auf einen Anruf aufmerksam zu machen, ist
Jedoch nicht möglich. Die in Deutschland geltende Straßenverkehrsordnung untersagt
es, an bewegliche Funk-Sende-Empfangsgeräte zusätzlich stärkere optische und/oder
akustische Signalgeber anzuschließen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Lösung
anzugeben,
die es dennoch gestattet, einen Funkteilnehmer, der sich außer Sicht- und Hörweite
der Anrufsignalisierung des beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes aufhält, auf
einen vorliegenden Anruf aufmerksam zu machen.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe für ein bewegliches Funk-Sende-BmpfangsgerAt
mit den im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Fortbildungen der Brfindung sind in den Unteransprüchen beschriebein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur beschrieben und
näher erläutert.
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Dem beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerät l,vorzugsweise eine Fahrzeugstation,
ist nach der Erfindung der Zusatzsender 2 mit Tonrufgeber 6 zugeordnet. Das Funk-Sende-Empfangsgerät
1 ist im betriebsbereiten Zustand ständig auf den Rufkanal des Rufnetzes geschaltet.
Der Zusatzsender 2 erhält seine Versorgungsspannung entweder vom Funk-Sende-Empfangsgerät
oder unmittelbar aus einer Batterie, z.B. der Fahrzeugbatterie.
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Sendet die feste Funk-Sende-Empfangsstation 3 einen Selctivruf für
das Funk-Sende-Empfangsgerät 1 auf dem Rufkanal, so wird dieser in bekannter Weise
vom Funk-Sende-Empfangsgerät 1 ausgewertet. Daran anschließend wird auch der übermittelte
Kanal befehl ausgewertet und gespeichert. Nach dem selbsttatigen Umschalten des
Funk-Sende-Empfangsgerätes 1 auf den angegebenen Sprechkanal wird, wie bekannt,
der Ruf bestätigt und über die Anrufschaltung 7 durch die Rufhaltung der festen
Funk-Sende-Empfangsstation 3 ein optisches und akustisches Signal für den Funkteilnehmer
ausgelöst.
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Um einen Funkteilnehmer, der sich außer Sicht- und Hörweite des Rufsignales
des beweglichen Funk- Sende-Empfangsgerätes 1, etwa in einem Gebäude, aufhält, vom
Vorliegen des Anrufes zu verständigen, ist erfindungsgemäß für den Funkteilnehmer
der tragbare Zusatzempfänger 4 mit Tonrufauswerter 11 vorgesehen.
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Die Anschaltung des Zusatzsenders 2 an das bewegliche Fun-
Sende-Empfangsgerät
1 ist nach der Erfindung so vorgenommen, daß die Anrufschaltung 7 mit dem Binschalten
des Anrufsignales am Funk-Sende-Empfangsgerät 1 gleichzeitig den Zusatzsender 2
einschaltet. Die Jetzt vom Zusatzsender 2 kurzzeitig ausgestrahlte weitere Ruffrequenz
wird durch den Tonrufgeber 6 mit einem codierten Tonruf moduliert. Um eine eindeutige
Zuordnung von Zusatzempfänger 4 und weiterrufendem Funk-Sende-Bmpfangsgerät 1 zu
gewährleisten, ist nach der Erfindung weiter vorgesehen, als codierten Tonruf für
den Zusatzempfänger 4 die Funkrutnummer des Funk-Sende-Empfangsgerätes 1 zu verwenden.
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Der auf die Senderfrequenz des Zusatzsenders 2 fest abgestimmte Zusatzempfänger
4 wertet den Tonruf in einem Tonrufauswerter 11 aus. Ergibt die Auswertung des Tonrufes,
daß dieser für den Zusatzempfänger 4 zutreffend ist, so schaltet der Zusatzempfänger
1 bzw. der Tonrufauswerter 11 eine optische oder/und akustische Signaleinrichtung
5 ein. Diese macht den Funkteilnehmer auf das Vorliegen eines Anrufes am Funk-Sende-Empfangsgerät
1 aufmerksam. Kehrt der Teilnehmer innerhalb der Zeitspanne, in der der Anruf am
Funk-Sende-Empfangsgerät 1 gehalten wird, zu diesem zurück, so kann er durch Abheben
des Handapparates die Sprechverbindung zum anrufenden Fernsprechteilnehmer herstellen.
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Auch durch die Anwendung eines anderen Codes für die Rufübertragung
vom Zusatzsender,2 zum Zusatzempfänger 4 als den-Jenigen, der für die Rufübertragung
von den festen Funk-Sende-Bmpfangsstationen 3 zu den beweglichen Funk-Sende-Empfangsgeräten
1 benutzt wird, wird eine Störung oder irrtümliche Auswertung des Codes durch andere
Funk-Sende-Empfangsgeräte 1 sowie die festen funk-S*nde-Empfangsstationen 3 sicher
verhindert.
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In weiterer Fortbildung der Erfindung ist dem Zusatzsender 2 als Sendefrequenz
eine Frequenz zugeteilt, die weder von den beweglichen Funk-Sende-Bmpfangsgeräten
1 noch von den festen Funk-Sende-Empangsstationen zum Senden bzw. zum Empfangen
benutzt
wird. Damit ist sichergestellt, daß weder die beweglichen Fupk-Sende-Empfangsgeräte
1 noch die testen Funkwende-Expfangsstationen 3 durch den Zusatzsender 2 beeinflußt
werden. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere vorgesehent
daß beim Autoteiefonnetz der Deutschen Bundesrepublik als Sendefre-' quenz für den
Zusatzsender die nicht verwendete, aber ii 4 Raster der einen Frequenzgruppe liegende
Frequenz, die an sich der in der anderen Frequenzgruppe liegenden Ruffrequenz entspricht,
eingesetzt ist. Während auf der Ruffrequenz des Oberbandes (dem Rufkanal) die Seiektivrufe
von den testen Funk-Sende-Empfangsstationen 3 zu den beweglichen Punk-Sende-Em{pfangsgeräten
1 übertragen werden, ist die entsprechende Frequenz des Unterbandes beim Autotelefonnetz
zwar vorgesehen, Jedoch nicht verwendet. Durch die Benutzung dieser zweiten Frequenz
im Zusatzsender 2 werden Störungen in den beweglichen Funk-Sende-Empfangsgeräten
1 sowie in den festen Funk-Sende-EmpPangsstationen 3 mit Sicherheit vermieden.
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Ein weiterer Vorzug der Verwendung dieser1 der Ruf frequenz an sich
zugehörenden Frequenz als Sendefrequenz für den Zusatzsender 2 besteht darin, daß
sie im Frequenzraster der den beweglichen Funk-Sende-EmpPangsgeräten 1 und den festen
Funk-Sende-Empfangsstationen 3 zugeteilten Sende-bzw. Emptangsfrequenzen liegt.
Die Sendefrequenz wird daher ohne merkliche Dämpfung über die Sende-Empfangs-Antenne
9 des beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes 1 mitübertragen.
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Eine eigene Sendeantenne für den Zusatzsender 2 ist somit nicht erforderlich.
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Zur gegenseitigen störungsfreien Ankopplung des Zusatzsenders 2 an
die Sende-Empfangs-Antenne 9 des beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes 1 werden,
in weiterer Fortbildung der Erfindung, der Zusatzsender 2 und das Funk-Sende-Empfangsgerät
1 über ein Koppelglied 8 an die Sende-Empfangs-Antenne 9 angeschaltet. Als Koppelglied
8 genügt gegebenen-Palls ein einfaches T-Glied. Dieses ist dann etwa so ausgebildet,
daß
die Sendefrequenz des beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes 1 Uber seinen Längszweig,
der in diesem Falle aus der Antennenzuleitung besteht, nahezu unbedämpft zur Sende-Empfangs-Antenne
9 gelangt. Die Sende frequenz des Zusatzsenders 2 wird dann über einen Vorwiderstand,
Querzweig des T-Gliedes, der mit dem einen Leiter der ru Antennenzuleitung verbunden
ist, eingespeist. Die Sendeenergie des Zusatzsenders 2 gelangt dadurch nur abgeschwächt
auf die Sende-Empfangs-Antenne 9 sowie an den Sender-Fmpfänger-Ausgang des Funk-Sende-Empfangsgerätes
1.
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Mit dieser Art der Ankopplung ist gleichzeitig erreicht, daß zum einen
die Reichweite des Zusatzsenders 2 begrenzt ist, beispielsweise auf einem Umkreis
von einigen hundert Metern, und zum anderen, daß die geringe Sendeleistung, die
an den Sender-Empfängereingang des beweglichen Funk-Sende-Empfangsgerätes 1 gelangt,
dessen Betrieb nicht in unzulässiger Weise beeinflußt. Als Koppel glied 8 kann aber
auch ein Richtkoppler eingesetzt werden, der die Eigenschaft besitzt, daß die an
zwei verschiedenen Eingängen anliegenden Sendefrequenzen des Funk-Sende-Rmpfangsgerätes
1 und des Zusatzsenders 2 nahezu ungedämpft auf einen gemeinsamen Ausgang, an den
die Sende-Empfangs-Antenne 9 angeschaltet ist, gelangt. An dem jeweils anderen Eingang
des Richtkopplers liegt die jeweils andere Sendefrequenz nur star gedämpft an. Da
in diesem Falle die Sendeleistung des Zusatzsenders 2 nahezu ungedämpft an die Sende-Empfangs-Antenne
9 gelangt, muß der Zusatzsender 2 nur für eine geringe Leistung ausgelegt werden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Zusatzempfänger 4 als
tragbares Gerät ausgebildet, vorzugsweise zum Einstecken in eine Rocktasche. Seine
Stromversorgung erfolgt aus Trockenbatterien.
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Um den Zusatzempfänger 4 besonders klein und handlich auszubilden,
ist nach der Erfindung ferner vorgesehen, die Empfangsantenne als integrierte Antenne,
die in das Gchäuse des Zusatzempfängers 4 eingebaut ist, auszubilden. Gegebenenfalls
kann
auch eine elektronische Antenne mit einem Antennenverstärker in das Gehäuse des
Zusatzempfünger 4 miteingebaut werden.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung und der Aufbau des Zusatzsenders 2
und des Zusatzempfängers 4 haben ferner den Vorzug, daß sie mit serienmäßig hergestellten
bereits im Handel vorhandenen Bausteinen aufgebaut und gefertigt werden können.
Insbesondere ist es möglich, für den Tonrufgeber 6 sowie für den Tonrufauswerter
11 serienmäßig hergestellte integrierte Bausteine zu verwenden.
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L e e r s e i t e