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Notrufanschlußeinrichtungen, insbesondere Notrufeinrich-
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tungen für Verkehrsstraßen, mit überwachender Notruf-Abfrageanlage
(Stromversorgung) Zur Erhöhung der Sicherheit von Transportwegen, insbesondere von
Verkehrsstraßen, sind Notrufanschlußeinrichtungen vorgesehen, von denen Verkehrsteilnehmer
in Notfällen Hilfe herbeirufen können. Diese Notrufanschlußeinrichtungen - in der
Regel als Notruftelefone ausgeführt - sind längs der Verkehrsstraßen aufgestellt
und können von jedem in Not geratenen Verkehrsteilnehmer k4-stenfrei benutzt werden.
Die Standorte der Notrufanschluß einrichtungen sind durch entsprechende Hinweisschilder
für die Verkehrsteilnehmer besonders kenntlich gemacht.
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Bekannte Notrufanschlußeinrichtungen setzen sich aus mehreren, örtlich
voneinander getrennt liegenden Sprechstellen zusammen, die über sog. Sonderleitungen
mit einer zentralen Steuerstelle verbunden sind. An diese Steuerstelle ist außerdem
eine Verbindungsleitung der entsprechenden Ortsvermittlungsstelle angeschlossen,
so
daß von den einzelnen Sprechstellen (Notruftelefone) über die
zentrale Steuerstelle (Konzentrator) eine Sprechverbindung innerhalb des öffentlichen
Fernsprechnetzes zu einer Notruf-Abfrageanlage hergestellt werden kann. Die Notrufabfrageanlagen
sind den verschiedenen hilfeleistenden Institutionen, wie der Polizei, der Feuerwehr
und den bekannten Rettungsdiensten, zugeordnet.
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Bei bekannten Notrufanlagen findet die Durchschaltung der Verbindungsleitungen
von den entralen Steuerstellen zu einer Notruf-Abfrageanlage automatisch statt,
d. h.,von den Notrufteilnehmern müssen keine Wahlinformationen zur Durchschaltung
der Verbindungsleitungen innerhalb der Ortsvermittlungsstellen durch Tasten bzw.
Nummernscheiben gewählt werden. Mit dem Inbetriebsetzen eines Notruftelefons, beispielsweise
durch Abheben des Handapparates oder bei Notruftelefonen mit sog. Freisprecheinrichtungen
durch Betätigen einer zentralen Alarmtaste, werden die Schalt- und Steuervorgänge
eingeleitet, die in der zentralen Steuerstelle einerseits das entsprechende Notruftelefon
identifizieren und andererseits die zur Notruf-Abfrageanlage gewünschte Durchschaltung
der Verbindungsleitung veranlassen. Zu diesem Zweck ist in der zentralen Steuerstelle
für die dieser zugeordneten Notruftelefone eine zentrale Zahlengebereinrichtung
vorgesehen, die neben der Wahlinformation für die Notruf-Abfrageanlage zusätzlich
auch die Kennungsinformation des entsprechenden Notruftelefons aussendet.
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Die Wahlinformation der Notruf-Abfrageanlage wird dabei zur Durchschaltung
der Verbindungsleitungen innerhalb der Ortsvermittlungsstelle ausgewertet, während
die Kennungsinformation des Notruftelefons zu einer entsprechen-
den
Anrufsignalisierung an den Bedienungsplätzen der Notruf-Abfrageanlage ausgewertet
wird.
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Eine bestehende Sprechverbindung zwischen einem Notrufteilnehmer und
einer die Notruf-Abfrageanlage überwachenden Bedienungsperson wird in der Regel
durch Trennvorgänge unterbrochen, die in der Notruf-Abfrageanlage eingeleitet werden.
Dies ergibt sich insbesondere im Hinblick auf die einfache Ausgestaltung der Notruftelefone,
deren Bedienungsweise und Ausgestaltung an die entsprechende Notsituationen angepaßt
- unkompliziert -sein müssen.
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Wie bereits erwähnt, weisen bekannte Notrufeinrichtungen eine zentrale
Steuerstelle auf, an die mehrere Notruftelefone angeschlossen sind. Durch den ständig
zunehmenden Verkehr auf den Straßen hat auch die Unfallhäufigkeit entsprechend zugenommen,
so daß die Notruftelefone in verstärktem Maße frequentiert werden. Wenn auch die
Notrufe im allgemeinen nur zu einer relativ kurzen Belegungsdauer der Verbindungsleitungen
zu den Notruf-Abfrageanlagen führen, so ist es nicht auszuschließen, daß bei mehreren
gleichzeitig auftretenden Notrufversuchen von Notruftelefonen, insbesondere von
den Notruftelefonen, die einer gemeinsamen zentralen Steuerstelle zugeordnet sind,
längere Wartenzeiten bis zur Gesprächsdurchschaltung zu der entsprechenden Notruf-bfrageanlage
auftreten können.
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Für die übergeordneten Steuervorgänge, die die zentralen Steuerstellen
für die einzelnen Notruftelefone ausführen müssen, sind die einzelnen zentralen
Steuerstellen mit eigenen Stromversorgungseinrichtungen ausge-
rüstet.
Die Stromversorgung kann sowohl aus Batterien als auch über netzgespeiste Umformereinrichtungen
erfolgen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Notrufe
möglichst ohne Zeitverlust an die Notruf-Abfrageanlagen zu übertragen und darüber
hinaus die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Notrufanschlußeinrichtungen zu verbessern.
Die Erfindung geht dabei aus von Notrufanschlußeinrichtungen mit Freisprecheinrichtungen,
insbesondere Notrufeinrichtungen für Verkehrsstraßen, mit von Notrufteilnehmern
durch Betätigen einer einzigen Alarmtaste automatisch auslösbarer Durchschaltung
von Verbindungsleitungen in Ortsvermittlungsstellen innerhalb des öffentlichen Fernsprechnetzes
zU einer die Notrufanschlußeinrichtungen überwachenden Notruf-Abfrageanlage und
löst die erfindungsgemäße Aufgabe durch die Kombination der Merkmale a) bis f).
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Als vorteilhaft für die Erfindung ist anzusehen, daß die Notrufanschlußeinrichtungen
ohne eine zentrale Steuerstelle betrieben werden und direkt an eine entsprechende
Verbindungsleitung der Ortsvermittlungsstelle angeschlossen werden kämen.Di e Notrufanschlußeinrichtungen
benötigen dadurch keine eigenen Stromversorgungseinrichtungen, da ihre Tastensteuereinri
chtungen die Versorgungsspannungen direkt über die Verbindungsleitungen sus der
Ortsvermittlungsstelle beziehen.
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Als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist vorge--sehen, die
Notrufanschlußeinrichtungen mit den Merkmalen gr und h) auszustatten. Damit ist
für einen im Notzustand befindlichen Notrufteilnehmer sichergestellt, daß mittels
dem zweiten Betätigen der Alarmtaste bei einer evtl.
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falsch ausgesandten Rufnummer bzw. einer durchgeschal-
teten
Fehlverbindung sofort ein Auftrennen der Verbindungsleitung zur Ortsvermittlungsstelle
erfolgt. Wird die Alarmtaste über die Zeitdauer dieses Trennvorganges hinaus betätigt,
so wird automatisch die Ortsvermittlungsstelle erneut belegt und durch Aussenden
der Wahlinformation der Notruf-Abfrageanlage und anschließender Nachsendung der
Kennungsinformation des entsprechenden Notruftelefons die erneute Durchschaltung
der entsprechenden Verbindungsleitung veranlaßt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die
Notrufanschlußeinrichtungen mit den Merkmalen i) und J) auszustatten. Damit ist
sichergestellt, daß die Verbindungsleitung zwischen dem Notrufteilnehmer und der
Bedienungsperson der Notruf-Abfrageanlage so lange aufrechterhalten bleibt, wie
der Notrufteilnehmer den Bereich vor der Notrufanschlußeinrichtung nicht verläßt.
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Die Erfindung wird im folgenden Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Das Äusführungsbeispiel der Notrufanschlußeinrichtung zeigt die Tastensteuereinrichtung
TSE, an der die Freisprecheinrichtung FSE und die Zahlengebereinrichtung ZGE angeschlossen
sind. Von der Tastensteuereinrichtung TSE ist die Zeitschalteinrichtung ZSE beeinflußbar,
die ihrerseits die Zahlengebereinrichtung ZGE zum verzögerten Aussenden der Wahl-
und Kennungsinformationen veranlaßt. Von der Zahlengebereinrichtung ZGE führt eine
Verbindungsleitung direkt zur Ortsvermittlungsstelle OVST. An die Freisprecheinrichtung
FSE sind ein Mikrofon M und mindestens ein Lautsprecher L angeschlossen. Zu der
Notrufanschlußeinrichtung gehört
außerdem die Alarmtaste AT, die
als einziges Bedienungselement die gesamte Notrufanschlußeinrichtung aktiviert.
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Innerhalb der Tastensteuereinrichtung TSE sind Schaltaggregate vorgesehen,
die es ermöglichen, das bipolare Relais B direkt über die Verbindungsleitung der
Ortsvermittlungsstelle OVST zu steuern. Zu den Schaltaggregaten gehört u. a. die
Verpolungsschutzeinrichtung VPS.
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Dieee stellt sicher, daß das bipolare Relais B unabhängig von der
Polarität an der Verbindungsleitung zur Ortsvermittlungsstelle OVST stets die gleiche
Polarität angeschaltet bekommt.
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Die Notrufanschlußeinrichtung wird durch einen Notrufteilnehmer durch
Betätigen der Alarmtaste AT in Funktion gesetzt. Mit dem Betätigen der Alarmtaste
AT wird das Schleifenschlußsignal über die Verbindungsleitung zur Ortsvermittlungsstelle
OVST gesendet und anschließend die Belegung der Schaltaggregate innerhalb der Ortsvermittlungsstelle
OVST durch Anlegen von Schaltspannung an die Verbindungsleitung zu der Notrufanschlußeinrichtung
quittiert. Die Schleifenschlußquittung aus der Ortsvermittlungsstelle OVST wird
über die Verpolungsschutzeinrichtung VPS, den Spannungskonstanthalter SKH und der
Differenziereinrichtung DER mit Hilfe des bipolaren Relais B innerhalb der Tastensteuereinrichtung
TSE ausgewertet. Die Stromversorgung der gesamten Notrufanschlußeinrichtung ist
in nicht dargestellter Weise durch den Spannungskonstanthalter SKH realisiert. Mit
dem Schaltkontakt b1 des bipolaren Relais B wird das Schleifenrelais S in Funktion
gesetzt, welches mit seinem Schaltkontakt sl die Verbindungsleitung von der Ortsvermittlungsstelle
OVST über die Zahlengebereinrichtung ZGE zu der Freisprecheinrichtung FSE durchverbindet.
Mit
Hilfe des Schaltkontaktes s2 wird das Schleifenschlußkriterium
über die Betätigungszeit der Alarmtaste AT hinaus zur Ortsvermittlungsstelle OVST
signalisiert.
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Der Schaltkontakt b2 des bipolaren Relais B aktiviert die Zeitschalteinrichtung
ZSE, die ihrerseits die Zahlengebereinrichtung ZGE dahingehend beeinflußt, daß nach
einer gewissen Verzögerungszeit eine bereits in der Zahlengebereinrichtung ZGE eingegebene
Wahlinformation ausgesendet und zur Durchschaltung der Verbindungsleitung zur Notruf-Abfrageanlage
auswertbar ist. Anschheßend wird noch die Kennungsinformation der Notrufanschlußeinrichtung
ausgesendet. Mit dem Aussenden der Wahlinformation und der Kennungsinformation wird
also einerseits die Sprechverbindung zur Notruf-Abfrageanlage hergestellt und andererseits
die entsprechende Notrufanschlußeinrichtung am Bedienungsplatz der Notruf-Abfrageanlage
der Bedienungsperson kenntlich gemacht.
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Die Auslösung der Gesprächsverbindung kann entweder durch die Bedienungsperson
der Notruf-Abfrageanlage durch Aussenden eines Schlußkriteriums oder durch den Notrufteilnehmer
selbst vorgenommen werden. In beiden Fällen sorgt die Trennzusatzeinrichtung TZE
dafür, daß das bei Aktivierung der Notrufanschlußeinrichtung betätigte Schleifenrelais
S in den nicht betätigten Zustand zurUckgeschaltet wird, so daß mit dem Öffnen des
Schaltkontaktes sl innerhalb der Tastensteuereinrichtung TSE die Durchschaltung
der Verbindungsleitung von der Freisprecheinrichtung FSE zu der Ortsvermittlungsstelle
OVST unterbrochen ist. Damit ist der Ausgangszustand für die Notrufanschlußeinrichtung
wieder hergestellt, so daß von dieser erneut ein Notruf ausgesendet werden kann.
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1 Figur 3 Ansprüche
L e e r s e i t e