DE2709529C2 - Verfahren zur Herstellung von 3-Methylencepham-Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 3-Methylencepham-VerbindungenInfo
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- C07D501/00—Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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Description
I (Π)
-N-CH-C=CH2
R3-O-C
CH3
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung der 3-Methylencepham-Verbindungen
der allgemeinen Formel I aus Penicillinvorläufem zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch die
s Erfindung gelöst Die Erfindung betrifft somit den in
den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in einem organischen Lösungsmittel und vorzugsweise unter einem
Schutzgas, wie Argon oder Stickstoff, durchgeführt.
ίο Geeignete Lösungsmittel sind halogenierte Kohlenwasserstoffe,
wie Methylenchlorid und Chloroform, Methanol und Acetonitril.
Zur Photolyse wird eine Lichtquelle verwendet, die Licht emittiert, das von der verfahrensgeraäß eingesetzten
Verbindung der allgemeinen Formel II absorbiert wird. Diese Verbindungen absorbieren Licht einer Wellenlänge
von etwa 230 bis 500 nm. Vorzugsweise wird als Lichtquelle eine Quecksilberdampflani^o verwendet
Bine zweckmäßige Lichtquelle ist eine Quecksilber-Mitteldrucklampe
mit einem Glasfilter für Laborzwecke (Pyrex-GlasV Die Bestrahlungsdauer und die
Reaktionstemperatur können in einem verhältnismäßig breiten Bereich liegen. Vorzugsweise wird die Umsetzung
bei Raumtemperatur durchgeführt. Die Bestrahlungsdauer hängt von der Intensität des imitierten
Lichts ab.
Die verfahrensgemäß eingesetzten Azetidin-2-on-Derivate
können nach den in den GB-PS 14 03 002 und 14 03 003 beschriebenen Verfahren aus den entsprechenden
Penicillansäure-Derivaten der allgemeinen Formel III
in der R1, R2 und R3 die vorstehende Bedeutung
haben und R4 2-Benzothiazolyl oder einen aromatischen
heterocyclischen Rest mit mindestens fünf Ringgliedern bedeutet, der ein Stickstoffatom
enthält, in einer Konzentration von 3 x 10~3 bis 3 x 10~2 Mol/Liter halogeniertem Kohlenwasserstoff.
Methanol oder Acetonitril als Lösungsmittel, der Photolyse unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Photolyse mit Licht einer Wellenlänge
von 230 bis SOO nm durchführt.
J-N
L
\
\
CH3
CH,
C-OR3
3-Methylencepham-Verbindungen der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel I sind bekanntlich
wertvolle organische Zwischenprodukte zur Herstellung von Cephalosporin-Antibiotika mit Wirkung
gegen gram-negative Keime, wie Escherichia coli, Proteus vulgaris, Proteus mirabilis, Proteus morganii, Salmonella
schottmuelleri, Klebsiella pneumoniae AD, Klebsiella pneumoniae B und Paracolobactrum arizoniae,
sowie gram-positiven Keimen, wie Staphylococcus aureus, Streptococcus pyogenes und Diplococcus pneumoniae;
vgl. beispielsweise US-PS 38 83 518.
Bei der Umsetzung von S-Methylencepham-Verbindüngen
der allgemeinen Formel I mit einer organischen Base erfolgt eine Isomerisierung zu den entsprechenden
Desacetoxycephalosporinen; vgl. beispielsweise Chauvette u. Mitarb., J. Org. Chem., Bd. 38 (1973),
S. 2994. Die oxidative Spaltung der 3-Methylencepham-Verbindungen
der allgemeinen Formel I liefert die entsprechenden 3-Hydroxycephem-Verbindungen; vgl.
beispielsweise NL-OS 73 09 136.
hergestellt werden. Die Oxidation dieser Verbindungen mit einem Oxidationsmittel entweder allein oder in
Gegenwart einer katalytischer! Menge einer Verbindung eines Metalles der Gruppe Vb oder VIb des Periodensystems
liefert die entsprechenden Sulfoxide der allgemeinen Formel IV
C-OR3
Beispiele für verwendbare Oxidationsmittel sind Wasserstoffperoxid und Persäuren, wie Perbenzoesäure,
m-Chlorperbenzoesäure, Perkohlensäure und
Perjodsäure. Beispiele für verwendbare Katalysatoren sind Wolframsäure, Molybdänsäure und Vanadinsäure
und deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze.
Die Sulfoxide der allgemeinen Formel IV können mit einem Mercaptan der allgemeinen Formel V
R,-SH
3
zu den entsprechenden Azetidin-2-on-Derivaten der IR-Absorptionsspektrum (KBr):
allgemeinen Formel II umgesetzt werden. Diese Um- 3300,1765,1760,1660 cm'1.
Setzung kann in einem organischen Lösungsmittel, vorzugsweise
unter Rückflußkochen, durchgeführt werden. Beispiel 2
Der heterocyclische Rest kann ein einkerniger oder 4-carbonsäure-trichloräthyIester
mehrkerniger Rest sein. Dieser Rest ist an das Schwefelatom der Verbindungen der allgemeinen Formel II bzw. Eine Lösung von 0,64 mMol 4-(Benzothiazol-2-yi>di-V
über ein Kohlenstoffatom im heterocyclischen Ring io thio-3-(3-phenoxyacetamido)-e-isopropenylazetidingebunden.
2-on-l-essigsäure-2^,2-trichloräthylester in 750 ml Me-
keinen Einfluß auf die Photolyse. Beispiele für diese Beispiel 1 zwei Stunden bestrahlt Danach wird Argon
7-StelIung von Cephalosporinen bekannt sind. Bevor- Hierauf wird das Reaktionsgemisch unter venninder-
zugte Acyiaminoreste R)-NH- haben die allgemeinen tem Druck zur Trockene eingedampft. Es hinterbleibt
, *") 20 matographisch gereinigt wird. Das Eluat wird einge-
•f dampft. Es hinterbleibt ein Öl.
R5-CH-C—NH- (VI)
R4 3,58 (d von d, J = 7,14), 4,60 (S), 4,85 (S),
25 5,18 (m), 5,55 (d, J = 4), 5,82 (d von d, J = 4,8),
in der R5 eine gegebenenfalls durch ein oder zwei 7,2 (m);
reste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierte Phe- 1780,1765, 1695 cm"1;
nyl- oder Phenoxygruppe, eine gegebenenfalls durch Massenspektrum mle 478 (M+).
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom substituierte Thienyl-, Furyl- oder Pyridylgruppe,
einen Cycloalkyl-oder Cycloalkenylrest mit
3 bis 7 Kohlenstoffatomen oder eine;. Cydoalkadienylrest
mit 6 oder 7 Kohlenstoffate»nen und R0 ein Wasserstoffatom,
eine Hydroxyl-, Amino-, Carboxyl- oder
Ureidogruppe bedeutet.
40
N-Phenylacetyl^-amino-S-methylencepham-4-carbonsäure-trichloräthylcster
Eine Lösung von 1 mMol 4-(Benzothiazol-2-yl)-dithio-3-(2-phenylacetamido)-e-isopropenylazetidin-2-
on-l-essigsäure^^-trichloräthylester in 300 ml Methylenchlorid
wird in ein übliches Gefäß zur Durchführung photochemischer Reaktionen eingebracht und
mittels einer 450-Watt-Quecksilber-Mitteldrucklampe
bestrahlt, während Argon durch die Lösung hindurchgeleitet wird. Nach 2stündiger Bestrahlung wird das
Argon noch weitere IC/ Minuten eingeleitet. Hierauf wird das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck
zur Trockene eingedampft. Es hinterbleibt ein orangegefärbtes Öl, das an Kieselgel chromatographisch gereinigt
wird. Das Eluat wird eingedampft. Es hinterbleibt ein weißer kristalliner Feststoff, der aus einem Gemisch
von Methylenchlorid, Diäthyläther und Hexan umkristallisiert wird. Die analysenreine Probe schmilzt bei
149 bis 1500C unter Zersetzung.
Massenspektrum mle 464 (M+);
NMR-Spektrum δ (CHCl3):
NMR-Spektrum δ (CHCl3):
3,42 (d von d, 2 H, J = 7,14), 362 (S, 2H), 4,68 (d von d, 2 H, J = 1), 5,17 (S, 1 H),
5,23 (d, 2 H, J = 4), 5,38 (d, IH, J =4),
5,68 (d von d, 1H, J = 5,8), 6,15 (d, 1H, J ~ 10),
7,40(S, 5H);
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 3-Methylencepham-Verbindungen
der allgemeinen Formel I
R1-NH
(D
in der R1 einen Acylrest, R2 ein WasserstofTatom
oder eine ir-Methoxygruppe und R3 ein Wasserstoffatom,
einen C,-4-Alkylrest, eine 2,2,2-Trichloräthyl-,
Trimethylsilyl-, Diphenylmethyl-, Benzyl-, 4-Methoxybenzyl- oder 4-Nitrobenzylgruppe bedeutet,
dadurch ge kennzeichne L, daß man ein Azetidin-2-on-Derivat der allgemeinen Formel II
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