DE2720088A1 - Verfahren zur herstellung von thiazolorifamycinderivaten sowie 25-deacetyl-rifamycin p und -rifamycin q - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thiazolorifamycinderivaten sowie 25-deacetyl-rifamycin p und -rifamycin qInfo
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Description
RECHTSANWÄLTE ADELONSIΚΆ33Ε 58
FRANKFURT AM MAIN
Unsere Nr. 21 051 P/m /br
Gruppo Lepetit S.p.A, Mailand/Italien
Verfahren zur Herstellung von Thiazolorifamycinderivaten
sowie 25-Deacetyl-rifamycin P und -rifamycin Q
70985070721
-Sf-
Vorliegende Anmeldung betrifft die in den Ansprüchen beschriebenen
Gegenstände.
Die beiden Verbindungen der allgemeinen Formel I
HO
(I)
he ο
worin R die Gruppe CH,CO-,und R1 ein Wasserstoffatom oder die
Gruppe -CH2OH sind, entsprechen den natürlichen Produkten, welche
in der BE-PS 832 921 als Rifamycin P und Rifamycin Q bezeichnet werden.
Diese beiden mikrobiologisch aktiven Metaboliten wurden bislang,
zusammen mit anderen Naturprodukten, bei der Fermentierung von Stämmen von Nocardia mediterranei erhalten, denen die A.T.CC-
Nummern 31 064, 31 065 bzw. 31 066 zugeordnet wurden.
Das erfindungsgemäße chemische Verfahren bietet den Vorteil eines bezüglich der Ausbeuten, des Aufwands und der Produktreinheit
zweckmäßigeren Herstellungswegs dieser beiden vorge nannten Produkte. Die beiden Verbindungen der Formel I, worin
R ein Wasserstoffatom ist, d.h. die 25-Deacetylderivate von
Rifamycin P bzw. Rifamycin Q^sind neue antibakterielle Substanzen,
709850/0721
Bei dem erfindungsgemäßen chemischen Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I wird Rifamycin S der
Formel
MC MS
worin R ein Wasserstoffatom oder eine Acetylgruppe bedeutet,
mit einem Cysteinester der allgemeinen Formel II
HS-CHp-CH-COOR. (II)
NH2
in der R~ eine Alkyl-, Cycloalkyl-, die Phenyl- oder Benzylgruppe
ist, oder mit einem Säureanlagerungssalz desselben, wie z.B. einem Hydrohalogenid oder dem Sulfat, umgesetzt.
Unter dem Begriff "Alkylgruppe" wird im vorliegenden ein gerad-
oder verzweigtkettiger aliphatischer Rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen verstanden. Unter denBegriff "Cycloalkylgruppe"
ist ein cycloaliphatischer Ring mit 5 bis 8 Ringatomen zu verstehen, welcher wahlweise ein oder zwei niedere Alkylsubstituenten
aufweisen kann. Unter dem Begriff "Phenylgruppe" und "Benzylgruppe"
werden im vorliegenden sowohl unsubstituierte Phenyl- bzw. Benzylreste als auch solche verstanden, welche mit einem
oder zwei Chlor-, Brom- oder Fluoratomen, Nitro-, niedrig-Alkoxy-,
* - 272ÜU88
If
Cyan-, Trifluormethyl-, Sulfamoyl- oder niedrig-Alkyl-sulfonylresten
substituiert sind.
Die Reaktionswege des erfindungsgemäßen chemischen Verfahrens
sind in nachfolgendem Schema erläutert, in dem R. und R? die
zuvor genannten Bedeutungen besitzen.
709850/0751
272UU88
RO
MC
HO K
'Ύ
ne
OH
cn
O —
ι Me
oxidative Cyclisierung
0OR,
!I
OH
milde alkalische. Hydrolyse
(Decarboxylierung) Reduktion
I(^1=
Rifamycin P-Derivat 12
Rifamycin-Q-Derivat
7098B0/07?
Die Verbindungen der alicemeinen Formel I, v/obei R ein Wasserstoffatom
bedeutet, können direkt nach dem zuvor beschriebenen Verfahren erhalten werden; sie können jedoch auch durch Hydrolyse
der entsprechenden Verbindungen der Formel I, worin R die
Acetylgruppe bedeutet, in einem stark alkalischen Medium hergestellt werden.
Acetylgruppe bedeutet, in einem stark alkalischen Medium hergestellt werden.
Die zu dem Thiazolorifcmycin-Zwischenprodukt der Formel III
führende Reaktion kann sowohl ein- als auch zweistufig ausgeführt werden. Wenn die Umsetzung in zwei Stufen ausgeführt wird,
wird das zur Hervorrufung der oxidativen Cyclisierung erforderliche Oxidationsmittel zum Reaktionsgemisch zugegeben, nachdem die Umsetzung des Cysteinderivats mit dem Rifamycin S als
Reaktionspartner (erste Stufe) abgeschlossen ist. Die erste
Stufe wird durchgeführt, indem man etwa äquimolare Mengen der
beiden Reaktionsteilnehmer in einem organischen Lösungsmittel, welches mit Wasser mischbar ist, wie z.B. einem niederen Alkanol, Dioxan oder Tetrahydrofuran, miteinander in Berührung bringt.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen Raumtemperatur und der
Siedetemperatur des Reaktionsgemischs liegen. Die Reaktionszeit hängt im wesentlichen von der Reaktionstemperatur ab; sie wird in der Regel ermittelt, indem man das Verschwinden von Rifamycin S anhand eines Dünnschichtchromatogramms verfolgt. Das
als Zwischenprodukt erhaltene 3-(2-substit.-Ethylthio)-rifamycin SV wird sodann mit einem Oxidationsmittel in Berührung gebracht, um die zweite Reaktionsstufe einzuleiten. Dieses Oxidationsmittel wird gewöhnlich aus einer großen Substanzgruppe ausgewählt, welche Chinone, organische Nitrite, Peroxide, Persulfate, salpetrige Säure, Derivate des vierwertigen Mangans und Bleis, des dreiwertigen Eisens sowie Hg-(II)- und Cu-(Il)-salze umfaßt.
führende Reaktion kann sowohl ein- als auch zweistufig ausgeführt werden. Wenn die Umsetzung in zwei Stufen ausgeführt wird,
wird das zur Hervorrufung der oxidativen Cyclisierung erforderliche Oxidationsmittel zum Reaktionsgemisch zugegeben, nachdem die Umsetzung des Cysteinderivats mit dem Rifamycin S als
Reaktionspartner (erste Stufe) abgeschlossen ist. Die erste
Stufe wird durchgeführt, indem man etwa äquimolare Mengen der
beiden Reaktionsteilnehmer in einem organischen Lösungsmittel, welches mit Wasser mischbar ist, wie z.B. einem niederen Alkanol, Dioxan oder Tetrahydrofuran, miteinander in Berührung bringt.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen Raumtemperatur und der
Siedetemperatur des Reaktionsgemischs liegen. Die Reaktionszeit hängt im wesentlichen von der Reaktionstemperatur ab; sie wird in der Regel ermittelt, indem man das Verschwinden von Rifamycin S anhand eines Dünnschichtchromatogramms verfolgt. Das
als Zwischenprodukt erhaltene 3-(2-substit.-Ethylthio)-rifamycin SV wird sodann mit einem Oxidationsmittel in Berührung gebracht, um die zweite Reaktionsstufe einzuleiten. Dieses Oxidationsmittel wird gewöhnlich aus einer großen Substanzgruppe ausgewählt, welche Chinone, organische Nitrite, Peroxide, Persulfate, salpetrige Säure, Derivate des vierwertigen Mangans und Bleis, des dreiwertigen Eisens sowie Hg-(II)- und Cu-(Il)-salze umfaßt.
- ίο - >
7 2 U U 8 Β
Beispiele für bevorzugte Oxidationsmittel sind p-Chinon,
2,5-Dimethyl-p-chinon , 2,6-Dimethoxy-p-chinon, Tetrach]cr-pchinon
(Chloranil), Dichlordicyan-p-chinon, Tetraniethyl-pbenzochinon,
Rifamycin S, Alkylnitrite, Wasserstoffperoxid,
Alkalimetallpersulfate , Alkalimetallferricyanide, Kupfer-(II)-acetat,
Quecksilber-(II)-acetat und Mangandioxid.
Nach Abschluß der ersten Verfahrensstufe wird das Oxidationsmittel
zum Reaktionsgemisch zugegeben, und der pH-Wert wird zwischen 2 und 6,5, vorzugsweise zwischen 4 und 5, insbesondere
zwischen 4,2 und 4,8, während des weiteren Reaktionsverlaufs
gehalten. Ein geeigneter Weg zur Regulierung des pH-Werts besteht in der Zugabe eines wäßrigen Puffers. Diese zweite Reaktionsstufe,
welche als "oxidative Cyclisierung" zu bezeichnen ist, wird vorteilhafterweise bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur
und der Siedetemperatur des Reaktionsgemischs durchgeführt.
Der Temperaturbereich von etwa 18 bis etwa 45 C ist bevorzugt. Das Fortschreiten der Reaktion wird in der Regel durch Dünnschicht
Chromatograph ie (unter Verwendung eines Gemisches von Chloroform und Methanol im Verhältnis 9:1 als Elutionsmittel)
verfolgt, da die Bildung des Thiazolorifamycins III leicht als fluoreszierender gelber Fleck mit einem R_-Wert von etwa 0,4
ermittelt werden kann. Wenn die Umsetzung vollständig ist, wird das Gemisch aufgearbeitet, um das Oxidationsmittel oder seine
Reaktionsprodukte zu eliminieren. Das hierbei verwendete Verfahren hängt im allgemeinen von der Art des benutzten Oxidationsmittels
ab. In der Regel wird filtriert und extrahiert; insbesondere wenn Chinone als Oxidationsmittel verwendet werden, ist
es manchmal von Vorteil, das erhaltene Hydrochinonderivat wieder zum ursprünglichen Chinon zu oxidieren und gleichzeitig letzteres
mit einem geeigneten Lösungsmittel zu extrahieren. Nach Abtrennung der Nebenprodukte der Umsetzung kann das Thiazolorifamycin III
leicht als ein kristallines Produkt gewonnen werden, indem man herkömmliche Verfahren anwendet.
Die zum Zwischenprodukt III führende Umsetzung kann, wenn ein Oxidationsmittel verwendet wird, in einer einzigen Stufe durchgeführt
werden, vorausgesetzt, daß dieses die beiden anderen Reaktionspartner nicht ungünstig beeinflußt. Für diesen Zweck
geeignete Oxidationsmittel sind Rifamycin S selbst, oder ein tetrasubstituiertes Chinon, wie z.B. Tetramethyl-p-benzochinon,
Chloranil oder Dichlordicyan-p-chinon. Wenn das Verfahren in
einer einzigen Stufe durchgeführt wird, werden etwa äquimolare Mengen an Rifamycin S-Substrat und an dem Cysteinester als
Reaktionspartner in einem organischen Lösungsmittel gelöst, welches mit Wasser mischbar ist, wie z.B. in einem niederen Alkanol,
Dioxan oder Tetrahydrofuran, und zwar in Gegenwart einer zumindest stöchiometrischen Menge eines geeignet ausgewählten
Oxidationsmittels. Das Gemisch wird bei einer Temperatur von 18 bis 450C in Gegenwart eines wäßrigen Puffersystems bei einem
pH-Wert von 2 bis 6,5, vorzugsweise 4 bis 5» insbesondere
von 4,2 bis 4,8, stehengelassen. Das Fortschreiten der
Reaktion wird durch DünnschichtChromatographie verfolgt, welche
ein Verschwinden des als Ausgangsmaterial benutzten Rifamycin S-Derivats und die Anwesenheit des neuen gelben fluoreszierenden
Flecks, bedingt durch das Thiazolorifamycin III, zeigt. In der
Regel ist die Umsetzung^iach einem Zeitraum von 10 bis 80 Stunden
abgeschlossen, und das Gemisch wird aufgearbeitet, um die Nebenprodukte
abzutrennen und das Thiazolorifamycin, wie zuvor erwähnt, zu gewinnen.
Der Thiazolorifamycin-Ester III, welcher nach dem zuvor beschriebenen
Verfahren erhalten wurde, wird sodann durch milde alkalische Hydrolyse und nachfolgendes Ansäuern zur Verbindung
der Formel I decarboxyliert, in der R1 ein Wasserstoffatom ist.
Geeignete hydrolytische Bedingungen werden durch verdünnte Alkalihydroxide oder Alkalicarbonate eingestellt.
-ψ-
272ÜÜ88
/13
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das
Zwischenprodukt III in einem Gemisch aus einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel und einer 10$igen wäßrigen
Natriumcarbonatlösung aufgelöst und sodann bei Raumtemperatur 2 oder 6 Stunden stehengelassen. Das Ansäuern mit einer starken
Mineralsäure, die Extraktion mit einem, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel,und das Einengen des organischen Extrakts
führt zur Verbindung I. Diese Verbindung, bei der/5übstituent
R eine Acetylgruppe ist, erwies sich als identisch mit einer Probe von Rifamycin P, welches durch Fermentation nach der
BE-PS 832 921 erhalten worden war. Die Identität wurde unter Zugrundelegung physikalisch-chemischer Eigenschaften nachgewiesen,
wie z.B. durch den Schmelzpunkt, das chromatographische Verhalten in verschiedenen Lösungsmittelsystemen, die Elementaranalyse,
das Massenspektrum, N.M.R.-Spektrum, I.R.- und U.V.-Absorptionsspektrum,
das Absorptionsspektrum in sichtbarem Licht sowie ferner durch mikrobiologische Tests.
Das Thiazolorifamycin-Zwischenprodukt III, welches eine Carbcnsäureestergruppe
am Thiazolring aufweist, kann mit einem Alkalimetallaluminiumhydrid zum entsprechenden Derivat, welches in
der gleichen Stellung eine Hydroxymethylgruppe aufweist, reduziert
werden. Für diese Reduktionsstufe können auch andere Reduktionsmittel, welche bekanntermaßen eine identische Wirkung
hinsichtlich des Carbonsäureesterrests aufweisen, verwendet werden, wie z.B. AlH,, LiAlH(OCH5),, überschüssiges NaBH14,
/JCH,)2-CH-CH2272A1H, NaAl(OCH2-CH2OCH3J3H3, NaB(OCH3J3H oder
CaClg/NaBHj.. Das Reaktionsprodukt, d.h. eine Verbindung der
allgemeinen Formel I, worin R1 die Gruppe -CH2OH ist, wird
aus dem Reaktionsgemisch leicht abgetrennt, nachdem die überwachung
durch Dünnschichtchromatographie ein vollständiges Ver-
709850/015^
272008Ö
schwinden des als Ausgangsmaterial benutzten Thiazolorifamycins
zeigte. Das Gewinnungsverfahren ist ein übliches; es bringt eine Verdünnung des Reaktionsgemisches mit Wasser und eine
Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel mit sich, woran sich ein Eindampfen des Extrakts auf ein geringes
Volumen anschließt. Das so erhaltene Produkt erwies sich in dem Fall, daß der Substituent R eine Acetylgruppe war, identisch
mit einer Probe von Rifamycin Q, welches nach dem Fermentationsverfahren gemäß der BE-PS 832 921 erhalten worden war. Die
Identität wurde unter Zugrundelegung physikalisch-chemischer Eigenschaften nachgewiesen, wie z.B. durch den Schmelzpunkt, das
chromatographische Verhalten in verschiedenen Lösungsmittelsystemen, die Elementaranalyse, das Massenspektrum, das N.M.R,-Spektrura,
das I.R,- und U.V.-Absorptionsspektrum sowie das
Absorptionsspektrum in sichtbarem Licht.
Worauf bereits weiter oben hingewiesen wurde, können die Verbindungen, bei denen R eine Acetylgruppe ist, leicht in die
entsprechenden deacetylierten Derivate durch starke alkalische Hydrolyse übergeführt werden. Geeignete Hydrolysebedingungen
sind beispielsweise durch eine wäßrige lOfcige oder noch höher konzentrierte Alkalimetallhydroxidlösung oder durch Alkalimetallalkoholate
sowie Hydride gegeben. Diese Hydrolysebedingungen können schon während der Decarboxylierungs- oder Reduktionsstufe
angewandt werden, wobei die 25-Deacety!verbindungen der Formel I
direkt erhalten werden.
Die nach dein erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Verbindungen
sind als antibakterielle Mittel brauchbar. Insbesondere besitzen sie in vitro und in vivo eine sehr hohe antibakterielle Wirksamkeit
gegenüber grampositiven sowie gramnegativen Mikroorganismen, wie z.B. Staphylococcus aureus, Streptococcus haemolyticus,
Streptococcus faecalis, Diplococcus pneumoniae, Proteus vulgaris
Ϊ09850/07&1
AS'
und Mycobacteriura tuberculosis.
25-Deacetylrifamycin P, eine neue Verbindung, besitzt in vitro
folgende antimikrobielle Wirksamkeit:
Staphylococcus aureus Staphylococcus aureus Tour
Staphylococcus aureus Tour + 3ΟΪ Rinderserum
Streptococcus haemolyticus Streptococcus faecalis Diplococcus pneumoniae Proteus vulgaris
Escherichia coli Klebsieila pneumoniae Pseudomonas aeruginosa
Mycobacterium tubercolosis H,7R„
Minimale Hemmungskonzentration (ug/ral)
0,025 0,1
0,05 0,1 0,H 0,1 0,78
6,25 12,5 12,5 0,62
Nachfolgende Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Beiepiel 1
Herstellung von Rifamycin P (vgl. Formel I; R=CH3CO,
= H)
Eine Lösung von 7 g (0,01 Mol) Rifamycin S in 300 ml Methanol und 20 ml eines Puffers vom pH-Wert 4,6 (d.h. eine wäßrige Lösung
von Zitronensäure und Na2HPO1.«12 H3O) wurde mit 0,850 g
(0,005 Mol) Cysteinmethylesterhydrochlorid versetzt, und die erhaltene Lösung wurde 72 Stunden bei Raumtemperatur stehenge-
70985070751
lassen, sobald die Dünnschichtchromatographie (unter Verwendung
eines Gemisches von CHCl3 und CH3OH im Verhältnis von 9:1
als Elutionsmittel) das Verschwinden des als Ausgangsstoff benutzten Rifamycins S >
die Anwesenheit eines neuen Flecks mit einem R_-Wert von etwa O,M und eines durch Rifamycin SV
bewirkten Flecks mit einem Rf-Wert von 0,05, neben Spurenmengen
von Nebenprodukten, anzeigte. Das Reaktionsgemisch wurde mit einem Liter Wasser verdünnt und sodann mit 50 ml Ethylacetat
extrahiert. Die organische Phase wurde mit einer Lösung von 6 g Kaliumferricyanid in 500 ml eines Puffers vom pH-Wert 7»38
versetzt,und das Gemisch wurde wenige Minuten zur Oxidation
des Rifamycins SV zum Rifamycin S gerührt, welches seinerseits durch Ethylacetat extrahiert wurde. Die vereinten gepufferten
Lösungen wurden mit lOXiger Salzsäure angesäuert und sodann mit Ethylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, wasserfrei gemacht und unter
Vakuum auf ein geringes Volumen eingeengt. Das Produkt kristallisierte aus und wurde nach Abkühlen abfiltriert und getrocknet
(Ausbeute: 2,1I g). Diese Verbindung entsprach dem Thiazolorifamycin der Formel III, worin R die Gruppe CH,CO->und R_
die Gruppe CH3- bedeuten. Die Verbindung hatte folgende
Eigenschaften:
Schmelzpunkt: I90 bis 2O5°C (Zers.);
pH-Wert 7,38)
ma* Elcm
225 573
295 36H
391 238.
709850/0721
Π-
2 g der nach dem zuvor beschriebenen Verfahren erhaltenen Verbindung
wurden in ein'Geraisch von 150 ml Aceton und 100 ml
einer lOiigen wäßrigen Natriumcarbonatlösung aufgelöst und
4 Stunden unter Rühren bei Raumtemperatur stehengelassen.
Die Lösung wurde mit lOJiger Salzsäure angesäuert und mit Äthylacetat
extrahiert. Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Na2SO^ getrocknet und auf
ein geringes Volumen eingeengt, wobei das Rifamycin P auskristallisierte. Ausbeute: 1,7 g·
Das Produkt hatte folgende Eigenschaften:
Das Produkt hatte folgende Eigenschaften:
Schmelzpunkt: > 190°C (Zers.);
Elementaranalyse: | ) ber.: | C | % H % | N % | lern | S % |
( -PfI f C ~ H NO <? | gef.: | 61, | 77 6,27 | 3,79 | 175 | 4,34 |
in Ü.V.- | 60, | 27 6,35 | 3,68 | 292 | 4,19 | |
Ab s orpt ionsbanden | und | sichtbarem | Licht: | 450 | ||
Methanol | lcm | 0,ln HCl | ||||
A max (mu) | 176 | Λ max (mu) | ||||
408 | (Schulter) | 416 | ||||
350 | 314 | 303 | ||||
300 | 349 | 231 | ||||
268 | 424 | |||||
228 | ||||||
Das vollständige Spektrum ist in Figur 1 dargestellt.
709850/0^51
I.R.-Spektrum:
Die bedeutendsten Absorptionspeaks in Nujol traten bei folgenden
Frequenzen (cm ) auf:
3700-3200 (m, br); 3120-3080 (w); 3000-2850 (vs); 1465 (s);
138O (b):Nujol; 1725 (m); 1640 (m, br); 1580 (m); 1520 (m);
1325 (m); 1250 (s,br); 1155 (m)j 1130 (w); 1070 (m,br); 1045 (w);
975 (m); 950 (m); 920 (w); 88O (m); 805 (w); 76O (w); 73O (w).
Die Identität mit durch Fermentation erhaltenem Rifamycin P wurde ferner durch das chromatographische Verhalten in verschiedenen
Systemen und durch Massen- sowie N.M.R.-Spektrometrie
bestätigt (vgl. Figur 2).
Herstellung von Rifamycin P
Eine Lösung von 7 g Rifamycin S in 300 ml Methanol wurde mit 1,8 g des Hydrochlorids des Cysteinmethylesters und 1,53 ml
Triethylamin versetzt. Das Geraisch wurde 20 Minuten unter Rückfluß
erwärmt und sodann nach Abkühlen in Wasser gegossen. Nach Ansäuern des wäßrigen Gemische wurde es mit Ethylacetat extrahiert,
und der Extrakt wurde zur Trockne eingedampft, wobei 6 g 3-(2-Amino-2-carbomethoxy-ethylthio)-rifamycin
SV erhalten wurden, welches oberhalb l60°C unter Zersetzung schmolz. Die Verbindung
wies folgende Eigenschaften auf:
Elementar analyse: C? HH Nil SJ
(für Cu1H511N2O114S) ber.: 59,26 6,55 3,37 3,86
gef.: 57,38 6,51 3,22 3,65.
^09850/0751
Absorptionsbanden im U.V.- und sichtbaren Licht.(Puffer vom
pH 7,30):
227 155
318 260
160
8,30 mg des zuvor beschriebenen Produktes wurden in 30 ml Methanol
und 2 ml eines Puffers vom pH-Wert 11,6 (wäßrige Lösung von
Zitronensäure und Na2HPO1.·12Η 0) gelöst, wonach die Lösung mit
230 mg Dichlordicyan-p-chinon versetzt wurde. Nach 15 Stunden bei Raumtemperatur wurde das Gemisch eingedampft,und der Rückstand
wurde mit Chloroform aufgenommen. Die organische Phase wurde sodann mit einem wäßrigen Puffer vom pH-Wert 8,OM extrahiert.
Der wäßrige Puffer wurde nach Abtrennung von der Chloroformphase angesäuert und sodann mit Ethylacetat extrahiert. Beim Eindampfen
der Ethylacetatlösung kristallisierte das Thiazolorifamycin-Zwischenprodukt
der Formel III (R = CH5CO, R3 = CH3) aus.
Ausbeute: 200 mg. Dieses Produkt wurde nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren in Rifamycin P übergeführt.
Ferner wurde die Umsetzung wiederholt, wobei man jedoch anstelle von 2,3-Dichlor-5,6-dicyan-p-chinon eines der nachfolgenden
Oxidationsmittel verwendete: Tetrachlor-p-chinon, Mangandioxid, 2,5-Dimethyl-p-chinon, 2,6-Dimethoxy-p-chinon, Tetramethyl-pchinon
sowie p-Chinon. In jedem Falle waren die Ausbeuten der oben angegebenen Ausbeute größenordnungsmäßig gleich.
Herstellung von Rifamycin P
Eine Lösung von 7 g Rifamycin S in 200 ml Methanol wurde mit
1,8 g des Hydrochloride des Cysteinmethylesters und 1,53 g Triethylamin
versetzt. Das Gemisch wurde 20 Minuten unter Rückfluß erwärmt, wonach 20 ml eines Puffers vom pH-Wert 4,6 und 2,2 g
Dichlordicyan-p-chinon zugegeben wurden. Das Gemisch wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen und sodann, wie
in Beispiel 1 beschrieben, behandelt, wobei Rifamycin P in einer Ausbeute von 2,8 g erhalten wurde.
Herstellung von Rifamycin Q (Formel I; R= CH,CO, R1=CH
Eine gerührte Suspension von 0,5 g LiAlH1. in 10 ml Tetrahydrofuran
wurde bei Raumtemperatur mit 1 g des Zwischenproduktes der Formel III (R = CH5CO; R2 = CH3), gelöst in 25 ml Tetrahydrofuran,
versetzt. Nach 10 Minuten zeigte die Dünnschichtchromatographie (Elutionsmittel: Gemisch von CHCl, und CH,OH im Verhältnis von
9:1) die Abwesenheit des als Ausgangssubstanz benutzten Rifamycins und die Anwesenheit eines neuen Flecks mit einem R,.-Wert von 0,1I
an. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser verdünnt, mit lOjiger Salzsäure angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Na2SO1. getrocknet und auf ein geringes Volumen eingeengt,
wobei Rifamycin Q auskristallisierte (Ausbeute: 0,700 g). Die Verbindung kann mit praktisch der gleichen Ausbeute unter Verwendung
von 1 g NaBH11 anstelle von 0,5 g LiAlH14 erhalten werden.
Das Produkt weist die folgenden Eigenschaften auf:
Schmelzpunkt: 178 bis l80°C (Zers.);
109850/0*751
(für C39H118N2O12S) ber.: 60,92 6,29 3,64 4,
gef.: 60,69 6,26 3,60 4,16.
Absorptionsbanden im U.V.- und sichtbaren Licht:
Elcm
176
350 Schulter
300 332
260 384
225 536.
Das vollständige Spektrum ist in Figur 3 dargestellt
Infrarotspektrum:
Die wesentlichsten Absorptionspeaks in Nujöl traten bei folgenden
Frequenzen (cm ) auf:
37OO-3IOO (s,br); 3O3O-28OO (vs); 1460 (s); 1375 (s); Nujol;
1720 (m); I65O (s,br); I58O (s,br); 1515 (m,br); 1320 (w);
1260 (m); 1240 (m); 1155 (m); 1090 (m); 1065 (m,br); 1020(w);
970 (w); 950 (w); 910 (m); 805 (m); 765 (w); 725 (w).
Die Identität mit durch Fermentation erhaltenem Rifamycin Q wurde ferner bestätigt durch das chromatographische Verhalten in verschiedenen
Systemen bzw. durch Massen- und N.M.R.-Spektrometrie.
(vgl. Figur 4).
2a
Eine Lösung von 750 mg Rifamycin P in einem Gemisch von 40 ml
Aceton und 10 ml Wasser wurde mit 20 ml einer lOJtigen Natronlauge
unter Rühren bei 0 bis 5°C versetzt. Das Gemisch wurde 24 Stunden
bei Raumtemperatur stehengelassen und sodann in Eiswasser gegossen, mit verdünnter HCl auf einen pH-Wert von etwa 2 angesäuert und sodann mit Ethylacetat extrahiert. Der organische
Extrakt wurde zur Trockne eingedampft, in Chloroform aufgenommen und sodann durch Säulenchromatographie an Silicagel (unter Verwendung von CHCl, als Elutionsmittel mit steigenden Anteilen
an CH3OH bis zu 3 %) gereinigt.
Die vereinten einheitlichen Fraktionen wurden zur Trockne eingedampft, wonach der Rückstand nach Auflösung in Ethylacetat durch
Zugabe von Petroläther ausgefällt wurde. Ausbeute: 400 mg.
Das Produkt hatte folgende Eigenschaften:
(für C36H1111N2O10S)
ber.: | 62 | .05 | 6 | .36 | 4 | ,02 | 4 | ,60 |
gef. : | 61 | .98 | 6 | .32 | 4 | .04 | 4 | ,56. |
Das UV-Spektrum war praktisch identisch mit demjenigen von Rifamycin P.
709850/0^51
In Figur 5 ist das vollständige N.M.R.-Spektrum dargestellt.
Nach dem zuvor beschriebenen Verfahren, jedoch unter Verwendung von Rifamycin Q als Ausgangsmaterial, wurde 25-De^acetylrifamycin
Q als Endprodukt erhalten.
Für: Gruppo Lepetit S.p.A, Mailand / Italien
Dr. H.
r.Beil
Rechtsanwalt
709850/0721
Leerseite
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Thiazolorifamycinderivaten der y allgemeinen Formel I
Me Me
Me ο
in der R ein Wasserstoffatom oder die Acetylgruppe, und R
ein Wasserstoffatom oder die Gruppe -CHpOH sind, dadurch gekennzeichnet,
daß man Rifamycin S oder dessen 25-Deacetylderivat mit einem Cysteinester der allgemeinen Formel
HS-CH2-CH-COOR2
NH
NH
worin R2 eine C1- bis Cg-Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe
mit 5 bis 8 Ringatomen, die Phenyl- oder Benzylgruppe bedeuten, oder mit einem Säureanlagerungssalz desselben umsetzt, wobei
ein 3-(2-substit. Ethylthio)-rifamycin SV-Derivat der allgemeinen
Formel t
RO
H0
Me
/teo
CH-CH-COOR N
709860/0751
ORIGINAL INSPECTED
erhalten wird, in der R und R2 die zuvor genannten Bedeutungen
besitzen, dieses Derivat mit einem Oxidationsmittel bei einem regulierten pH-Wert von 2 bis 6,5 in Berührung bringt, und den.
so erhaltenenThiazolorifamycincarbonsäureester decarboxyliert
oder seinen Carbonsäureesterrest zur Hydroxymethylgruppe reduziert,
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung zwischen dem Rifamycin S-Derivat und dem Cysteinderivat in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel bei
einer Temperatur von Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur des Reaktionsgemisches durchfuhrt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Oxidationsmittel ein Chinon, ein organisches Nitrit, Peroxid, Persulfat, salpetrige Säure, ein Derivat des vierwertigen Mangans
oder Bleis, ein Derivat des dreiwertigen Eisens oder ein Hg-(II)- oder Cu-(II)-salz verwendet.
4. Verfahren gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß man
den pH-Wert auf 4,2 bis 4,8 einstellt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel ein niederes Alkanol, Dioxan oder Tetrahydrofuran
verwendet.
6. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxidationsmittel p-Chinon, 2,5-Dimethyl-p-chinon, 2,6-Dimethoxy-p-chinon,
Tetrachlor-p-chinon, Dichlordicyan-p-chinon,
Tetramethyl-p-benzochinon, Rifamycin S, ein Alkylnitrit, Wasserstoffperoxid,
ein Alkalimetallpersulfat, Alkalimetallferricyanid, Kupfer-(II)-acetat, Quecksilber-(Il)-acetat oder Mangandioxid
verwendet.
7Π9Μ0/0771
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung zwischen dem Rifamycin S-Derivat und dem Cystein
derivat sowie das nachfolgende In-Berührung-ßringen des erhaltenen
3-(2-substit. Ethylthio)-rifamycin SV-Derivata mit dem Oxidationsmittel in einer einzigen Verfahrensstufe durchführt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß das Rifamycin S-Derivat mit dem Cysteinderivat in Gegenwart
von Tetramethyl-p-benzochinon, Rifamycin S, Chloranyl oder Dichlordicyan-p-chinon als Oxidationsmittel bei einem auf
4,2 bis 4,8 eingestellten pH-Wert umgesetzt wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Rifamycin P, dadurch gekennzeichnet, daß man den Thiazolorifamycincarbonsäureester
dxirchr eine milde alkalische Hydrolyse und anschließendes
Ansäuern decarboxyliert.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Herstellung von Rifamycin Q, dadurch gekennzeichnet, daß man den Carbonsäureesterrest des
Thiazolor if ame ins mittels NaAlHj4, LiAlH14, AlH,, LiAlH(OCH,),,
überschüssigem NaBH14, [ (CH^CH-CH^^AIH, NaAKOCH^C^OCHj)
NaB(OCH3),Hoder CaCl2ZNaBH14 als Reduktionsmittel zur Hydroxymethylgruppe
reduziert.
11. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Rifamycin P durch alkalische Hydrolyse in das
entsprechende 25-Deacetylderivat überführt.
12. 25-Deacetyl-rifamycin P der Formel:
Me.
13. 25-Deacetyl-rifamycin Q der Formel
pt. ο
709850/0721
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