DE270792C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE270792C DE270792C DENDAT270792D DE270792DA DE270792C DE 270792 C DE270792 C DE 270792C DE NDAT270792 D DENDAT270792 D DE NDAT270792D DE 270792D A DE270792D A DE 270792DA DE 270792 C DE270792 C DE 270792C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- squeegee
- doctor blade
- point
- forme cylinder
- spindle
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 238000007646 gravure printing Methods 0.000 claims description 3
- 238000007639 printing Methods 0.000 description 5
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 210000001138 Tears Anatomy 0.000 description 2
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 210000001847 Jaw Anatomy 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F9/00—Rotary intaglio printing presses
- B41F9/06—Details
- B41F9/08—Wiping mechanisms
- B41F9/10—Doctors, scrapers, or like devices
- B41F9/1036—Clamping and adjusting devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Screen Printers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-1JKi 270792 -KLASSE
\5d, GRUPPE
in AUGSBURG.
Rakelanordnung für Tiefdruckmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1913 ab.
Um die Farbe von der Oberfläche des Formzylinders von Tiefdruckmaschinen abzustreichen,
verwendet man bekanntlich die sogenannte Rakel. Das vordere Ende des Rakelblattes,
dessen Stärke nur wenige Zehntel Millimeter beträgt, darf nicht messerscharf sein, sondern
es ist leicht abgerundet. Infolge der Reibung zwischen Rakel, und Druckform tritt eine einseitige
Abflachung dieser abgerundeten Abstreichfläche ein, die nach einer Anzahl von
Drucken so weit fortgeschritten ist, daß die Druckfarbe nicht mehr sauber von der Form
abgestrichen wird. Bei den bekannten Maschinen pflegt man daher die Drehspindel der
Rakel in Schlitzen zu lagern. Sobald sich eine stärkere Abnutzung der Rakel an dem Aussehen
der Drucke bemerkbar macht, wird die Rakelspindel durch Verdrehen von Stellschrauben
in diesen Schlitzen verschoben. Hierdurch wird der Winkel, unter dem die Rakel aufliegt,
und damit die Auflagestelle der Rakel verändert. Die Verschiebung der Rakel erfolgt
bei dieser Einrichtung von Hand aus, und zwar erst dann, wenn bereits eine stärkere Abnutzung
der Rakelkante eingetreten ist. Die Veränderung der Auflagestelle der Rakel erfolgt
also bei diesem Verfahren erst, wenn ein Teil der Rakeloberfläche bereits eine erhebliche
Veränderung erfahren hat. Beim Gegenstand der Erfindung erfolgt ebenfalls eine Veränderung der Auflagestelle der Rakel auf
der Form, und zwar erfolgt hier diese Veränderung selbsttätig, entweder ununterbrochen
oder absatzweise. Hierdurch werden sämtliche Teile der Rakelkante vollkommen gleichmäßig
beansprucht. Eine Abnutzung der Rakelkante wird bei dieser Einrichtung auch
eintreten, doch wird sie so gleichmäßig erfolgen, daß sie in den Drucken nicht bemerkbar
ist. Eine Auswechselung und ein Nachschleifen der Rakel sind daher beim Gegenstand
der Erfindung nicht notwendig.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In Fig. 2 ist die Rakel nochmals in größerem Maßstabe dargestellt.
Fig. 3 und. 4 zeigen Einrichtungen zur Bewegung der Rakel.
Die Rakel α wird bei der Ausführung nach Fig. ι durch die Klemmbacken b und c gehalten.
Der Rakelhalter ist mit dem Lager e auf der Spindel d schwingbar gelagert. Er
läßt sich mit Hilfe der Einstellschrauben f in den Hebeln g verstellen. Die Rakel α wird
in bekannter Weise durch Federn oder Gewichte gegen den Formzylinder h gepreßt. Die
Hebel g sind auf einer Spindel i schwingbar angeordnet und mit weiteren Hebeln k fest
verbunden, die auf ihrem Ende eine Rolle I tragen. Diese Rolle wird in einem Exzenter m
geführt, das auf einer Welle η sitzt und sich mit dieser dreht. Bei der Drehung des Exzenters
m führen die Hebel k und g eine hin und her schwing'ende Bewegung um den Drehpunkt
i aus.; hierbei wandert der Mittelpunkt der Rakeldrehspindel e vom Punkte 0 nach
dem Punkte φ und wieder zurück. Die Rakel
bewegt sich hierbei von der Stellung α nach der Stellung a'. Die Auflagestelle der Rakel
auf dem Formzylinder wandert daher von q bis r und wieder zurück von r bis q. Der Winkel,
den die . Seitenfläche der Rakel mit der Oberfläche des Formzylinders bildet, wird also
verändert; infolgedessen werden, wenn man nicht linienförmige, sondern flächenförmige Berührung
annimmt, nacheinander die kleinen Zylindersegmente 1-2, 2-3, 3-4, 4-5 (Fig. 2) zur
Auflage auf den Formzylinder kommen. Die Abnutzung der Rakel wird daher, wie schon
erwähnt, viel gleichmäßiger als bei den bisher gebräuchlichen Anordnungen, so daß sie praktisch
nicht fühlbar ist.
Bei einer Bewegung der Rakel in der eben geschilderten Weise kommen nacheinander die
kleinen Segmente 1-2, 2-3, 3-4, 4-5 mit dem Zylinderumfang in Berührung. Da diese Segmente
einander gleich sind, so findet eine Veränderung des Auflagewinkels, d. h. des Winkels,
den die nebeneinander liegenden kleinen Zylinderflächen miteinander einschließen, nicht
statt. Um während der Hin- und Herbewegung der Rakel ein vollkommen gleichmäßiges Abstreichen
zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Feder oder das Gewicht, das die Rakel gegen
die Formzylinderoberfläche preßt, so anzuordnen, daß der Druck bei einer Rakeldrehung
konstant oder annähernd konstant bleibt. Unter ■ dem Druck der Rakelkante gegen die Formoberfläche
ist hierbei der Normaldruck zu verstehen, der in radialer Richtung von der Rakel
auf die Formoberfläche ausgeübt wird. Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Vorrichtungen, bei
denen der Druck der Rakel gegen die Formoberfläche konstant gehalten wird und bei
denen hierdurch eine gleichmäßige Abstreichwirkung erzielt wird.
Die Anordnung nach Fig. 3 entspricht im wesentlichen der Anordnung nach Fig. 1. Der
Mittelpunkt der Rakeldrehspindel führt auch hier eine schwingende Bewegung um den
Punkt i vom Punkte 0 nach dem Punkte -p aus. Der Auflagepunkt der Rakelkante verschiebt
sich hierbei von q nach r. Mit dem Rakelhalter ist jedoch bei der Anordnung nach
Fig. 3 ein Hebel s starr verbunden, der ebenfalls um den Mittelpunkt 0 bzw. p der Rakeldrehspindel
schwingt. In dem Punkte t des Hebels s greift ein Seil u an, das über eine
Rolle ν läuft und mit einem Gewicht w belastet ist. Dieses Gewicht dient dazu, die Rakel
gegen die Formoberfläche anzupressen. Bei einer Verschiebung des Mittelpunktes der Rakeldrehspindel
verschiebt sich gleichzeitig der Angriffspunkt t des Seilzuges nach f. Das gewichtbelastete
Seil geht also von der Lage u in die Lage u' über. Der Hebelarm des Seilzuges
ist in bezug auf den Rakeldrehspindelmittelpunkt bei der ersten Lage x, bei der
zweiten Lage %'. Das Verhältnis der beiden Hebelarme % und %' ist, wie sich aus der Zeichnung
erkennen läßt, etwa gleich 3 : 2. Mit dieser Verkleinerung des Drehmomentes wird
auch die Kraft geringer, mit der die Rakel gegen die Formoberfläche gepreßt wird. Sie
sinkt von dem Wert y auf den Wert y'. Für die Abstreichwirkung ist jedoch, wie schon
oben erwähnt ist, der Normaldruck der Rakel gegen die Formoberfläche bestimmend, also
die Komponente q ζ bzw. r / der Kraft q y
bzw. r y'. Sie ist, wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, bei der Verschiebung der Rakelkante,
von dem Punkte q nach dem Punkte r annähernd konstant geblieben. Die beschriebene
Vorrichtung erfüllt also den Zweck, die Abstreichwirkung während der Rakelbewegung
annähernd unverändert zu erhalten.
Fig. 4 zeigt eine weitere Anordnung, bei der das gleiche Ziel erreicht wird. Der Mittelpunkt
der Rakeldrehspindel ist bei dieser An-Ordnung in einem Kreuzkopf f gelagert, der
sich in einem Schlitz g' unter dem Einfluß der Stange i' hin und her bewegt. Die Stange ϊ,
die mit dem Rakelhalter b c starr verbunden ist, wird von einem Kurbelgetriebe k' aus gesteuert.
Der Mittelpunkt der Rakeldrehspindel bewegt sich zwischen den Punkten 0 und φ
hin und her. Der Auflagepunkt der Rakel verschiebt sich bei dieser Hin- und Herbewegung
wiederum vom Punkte q nach dem Punkte r. In den Kreuzkopf f greift ein
weiterer Hebel V ein, der im Punkte m! drehbar
gelagert und durch ein Gewicht n' belastet ist. Der Hebel V steht mit dem Hebel i' b c
nicht in starrer Verbindung. Er übt auf den Kreuzkopf in der einen Endlage eine Kraft 0 s,
in der anderen eine Kraft j> s' aus. Überträgt man diese Kraft 0 s bzw. p s' nach dem Auflagepunkte
der Rakel q bzw. r und konstruiert die Komponente, die diese Kraft in radialer
Richtung auf die Formoberfläche ausübt, so erhält man den Normaldruck q t bzw. r t',
den die Rakel auf die Formoberfläche ausübt. Wie man aus der Zeichnung ohne weiteres erkennt,
bleibt dieser Normaldruck und damit die Abstreichwirkung bei einer Verschiebung der Rakel aus der Lage α in die Lage a' fast
unverändert. Die beiden Kräfte 0 s bzw. ψ s' fallen bei dieser Anordnung annähernd in die
Richtung der Radien q h bzw. r h. Es wird also auch bei dieser Anordnung während der
Hin- und Herbewegung der Rakel ein gleichmäßiges Abstreichen gewährleistet. Die Anordnung
der Rakelbelastung nach Fig. 4 kann auch ohne Kreuzkopf f ausgeführt werden, indem
man die Lagerung der Rakeldrehspindel unmittelbar in den Hebel V verlegt, wobei sie
ähnlich wie in Fig. 3 in dem Hebel V ohne Spiel geführt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 läßt sich der Rakeldruck durch Auflegen oder Abnehmen
von Gewichtsscheiben, w einstellen;
bei der Ausführungsform nach Fig. 4 läßt sich der Rakeldruck durch Verschieben des Gewichts
n' auf dem Hebel V verändern.
Die Veränderung der Stellung der Rakel kann ununterbrochen oder auch absatzweise
erfolgen, z. B. dadurch, daß sich die Exzenterwelle η ruckweise dreht oder auch durch eine
entsprechende Ausbildung der Kurve des Exzenters m. In welcher Weise diese ununterbrochene
oder von Zeit zu Zeit in bestimmten Zwischenräumen erfolgende Veränderung der
Rakelauflagefläche vor sich geht, ist für., den Gegenstand der Erfindung nicht von Bedeutung. Wesentlich ist nur, daß die relative
Bewegung der Rakel zum Formzylinder in der Weise erfolgt, daß sich die Rakelkante auf der
Oberfläche des Formzylinders abwälzt.
Zweckmäßig wird man ferner der Rakel in bekannter Weise auch eine Verschiebung in
Richtung der Achse des Formzylinders erteilen.
Durch die Vereinigung der schwingenden Be-
• wegung und der seitlichen Verschiebung wird eine ungleichmäßige Abnutzung der Rakel
weiterhin vermindert. Die Bewegung der Rakel kann, wie in dem Ausführungsbeispiel beschrieben,
in der Weise erfolgen, daß die Rakel sich von der Anfangsstellung α in die Endstellung
a' und hierauf in genau gleicher Weise wieder von der Endstellung a! in die Anfangslage
α zurückbewegt; die Bewegung kann aber auch nur in einer Richtung erfolgen, etwa in
der Weise, daß die Rakel von der Lage α langsam in die Lage af verschoben wird, um dann
unter Federwirkung gleich in die Lage α zurückzugleiten.
Es ist auch nicht erforderlich, daß die Rakel bei ihrer Rückkehr aus der
Endstellung a' wieder in die Anfangsstellung a
zurückkehrt; sie kann beispielsweise in eine Zwischenstellung zurückgeführt werden. Eine
beliebige Steuerung der Rakel kann man durch eine entsprechende Ausgestaltung des
Steuerexzenters m erreichen.
Die Ausführungsbeispiele nach Fig. 1, 3 und 4 zeigen Anordnungen mit zylindrischer
Druckform; die Erfindung läßt sich auch auf
Maschinen mit ebener Druckform anwenden.
Claims (3)
1. Rakelanordnung für Tiefdruckmaschinen,
gekennzeichnet durch eine derartige ununterbrochen oder absatzweise erfolgende
Veränderung der Rakelstellung relativ zur Oberfläche des Formzylinders, daß sich die
Abstreichfläche des Rakelblattes auf der Oberfläche des Formzylinders abwälzt.
2. Rakelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rakeldrehspindel
eine hin und her schwingende Bewegung ausführt.
3. Rakelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft, mit
der die Rakel durch ein Gewicht, eine Feder o. dgl. gegen die Formzylinderoberfläche
gepreßt wird, konstant oder annähernd konstant bleibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE270792C true DE270792C (de) |
Family
ID=527498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT270792D Active DE270792C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE270792C (de) |
-
0
- DE DENDAT270792D patent/DE270792C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3117341C2 (de) | Farbwerk | |
DE2221188B1 (de) | Druckwerk | |
DE2902228C2 (de) | Vorrichtung zum Zuführen von Flüssigkeit zum Plattenzylinder einer Offset-Rotationsdruckmaschine | |
CH615116A5 (de) | ||
DE270792C (de) | ||
DE1107249B (de) | Rakelvorrichtung fuer Siebdruckmaschinen | |
DE69107102T2 (de) | Vorrichtung zum Reinigen eines Zylinders in einer Druckpresse. | |
DE2405859A1 (de) | Verfahren fuer das einstellen sowie anund abstellen von walzen in druckmaschinen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE467120C (de) | Rakelanordnung an Rotationstiefdruckmaschinen | |
DE1915280C3 (de) | ||
DE243144C (de) | ||
DE4012292A1 (de) | Heber-schaltgetriebe an farbwerken von druckmaschinen | |
DE1194873B (de) | Farbwerk fuer Rotationsdruckmaschinen | |
DE846401C (de) | Rotationsgummidruck | |
DE147806C (de) | ||
DE280094C (de) | ||
DE913056C (de) | Zweizylinder-Bogendruckmaschine zur wahlweisen Benutzung fuer Offset- und direkten Druck | |
DE739494C (de) | Rakelvorrichtung fuer Rotationstiefdruckmaschinen | |
DE2010387C3 (de) | Lagerung einer mit einem elastischen, nicht absorbierenden Überzug versehenen Feuchtmittelauftragwalze von Offset-Rotationsdruckmaschinen | |
DE232937C (de) | ||
DE1939437C3 (de) | Vorrichtung zum Bedrucken von Gegenständen | |
DE970481C (de) | Rakelvorrichtung fuer Tiefdruckmaschinen | |
DE232786C (de) | ||
DE554953C (de) | Tiefdruck-Formzylinder | |
DE548873C (de) | Wischvorrichtung fuer Tiefdruckplattenpressen |